T r a j a n u s. Com rii o d « s. 91
n.c.t.
13) M- V. Trajanus aus Spanien, von Nerva adoptirt, 97.
gerecht und milde — Optinms, stellt das Ansehen des Senats
und die Rechte der Bürger wieder der, sorgt sür die Stadt
und Provinzen; aber Christenvcrfolgnng. Decébalas wird
besiegt, Dacicn römische Provinz (Brücke über die Donau, 106.
Columna Trajana), auch die Parthcr geschlagen, Babplon
und Ktesiphon unterworfen (Brücke über den Tigris). Trasan
stirbt zu Selinns in Cilicien (folieìor Angusto, melior 117.
Trajano ).
14) Ael. Adrianus, für das Wohl des Staats besorgt;
seine Fußreisew: nach Britannien (Pikten-Mauer), Gallien
(Bauwerke rc.), Spanien, Griechenland, Afrika rc.; aber
durch Ruhmsucht ungerecht (Artemidorns verbannt). Die von
neuem empörten Juden durch Jul. Severus bezwungen, Aelia 135.
Capitolina; Hadrian stirbt 138, begraben in der von ihm
erbauten Engelsburg (moles).
15) A. Antoninus Pius, von Adriauus adoptirt, gerecht 138.
und milde, unermüdet thätig für Nothleidende. Vater der
Menschen.
16) ilf. Aurelias Philosnphus, von Antoninus adoptirt 161.
init L. Verus', Die Parthcr glücklich besiegt (165) ; aber die
Markomannen dringen wiederholt über die Donau (des Aure-
lins Gefahr am Gran); er sucht Ordnung im Reiche hcrzu-
stellen C feine Rechtspflege ), stirbt zu Sirmiuin. 170,
17) Gommo da s, des Aurelius Sohn , treibt unsinnige
Tollheiten (Thierhetzen rc.) bei der Armseligkeit des Senats,
ermordet. 102.
3. Soldaten- und Gegen kaiser bis zur T Hei-
lung des Reichs, von 192—395.
- S0 rote die Prätorianer, so reißen jetzt immer mehr
die Legionen in den Provinzen das Recht an sieh, die
Kaiser zu wählen, und die Bestätigung des römischen
Senats bleibt nur eine leere Form. Das wankende Reich
bat mit den Ant0ninen feine letzten Stützen verloren; es
folgt eine selten unterbrochene Reihe von elenden Tyran-
nen, die bei den sich wiederholenden inneren Unruhen und
Kriegen, bei den immer nachdrücklicheren Einfällen der
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Die Reformen der beiden Gracchen. §. 106.
Die Centurienverfassung war (schon 241) in der Weise mn-
gestaltet worden, dass alle 5 Klassen eine gleiche Stimmenzahl
(die seniores und iuniores je eine in jeder. Tribus, also 70) er-
hielten1) und somit nicht mehr die erste Klasse mit den Rittern
allein schon die Entscheidung geben konnte (vgl. S. 227). Auch
fand die Nobilität eine doppelte Opposition: theils an dem Censor
M. Porcius Cato u. A., welche die ältere, bessere Zeit (durch Ge-
setze gegen den einreissenden Luxus u. s. w.) wieder herbeiführen
wollten, theils an einzelnen Demagogen (populäres), welche die
Gewalt der Regierung zu beschränken und die der Comitien zu
erweitern suchten. Auch gelang es, die Dictatur, wenn nicht
gesetzlich, doch factisch zu beseitigen, dagegen dem Volke Einfluss
auf die Finanz- und Militärverwaltung, so wie auf die äussere
Politik (Ratification von Staatsverträgen) zu verschaffen. So ward
die Macht des Senates vermindert und weniger die Gewalt, der
Bürgerschaft, als die ihrer ehrgeizigen Führer gemehrt.
r
' cc) Von den Gracchen bis zur Alleinherrschaft des
Augustus, 133—30. Verfall der Republik.
Rürgerliche und auswärtige Kriege.
§. 106.
®i?e Reformen ^er beiden Cfrac<d»en* 2), 188—121.
Die römische Bürgerschaft bestand damals aus den durch Ver-
waltung von Staatsämtern und Provinzen reichen Nobiles und einem
müssigen und armen Pöbel; einen wohlhabenden Mittelstand gab
■es nicht. Denn der freie Bauernstand in Italien, welcher durch
Kriegsdienst erdrückt und durchf Geldnoth gezwungen war, sein
Erbe zu verkaufen, hatte sich rasch vermindert, besonders seitdem
die Bewirthschaftung der grossen Güter (latifundia) durch Sclaven
geschah, weil diese vom Kriegsdienste frei waren
0 Nach Göttling- lag dieser Reform die Absicht zu Grunde, die beiden
getrennten Arten der Volksversammlungen : die oligarchische der Centuriat-
Comitien und die demokratische der Tributcomitien auf eine verständige Weise
zu verschmelzen und diese Gombination allmählich an die Stelle der beiden
bisherigen Versammlungen treten zu lassen. Vgl. Fr. Dor. Gerlach, zur V'er-
fassungsgescliichte der römischen Republik. 1s71.
2) A. H. Heeren, Geschichte der Revolution der Gracchen in dessen,
kleinen histor. Schriften, Th. 1., 1803. — K. W. Nitzsch, die Gracchen und
ihre nächsten Vorgänger. 1847.
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310
Caesar’s Alleinherrschaft. §. 122.
praefectura morum) theils auf eine bestimmte, theils auf Lebens-
zeit. Wie er schon Pontifex maximus war, so ward er auch in
die übrigen höheren Priestercollegien aufgenommen. Ausserdem
wurde ihm durch Gesetze und Senatsbeschlüsse eine ganze Reihe
ausserordentlicher Befugnisse (Entscheidung über Krieg und Frie-
den, Verfügung über das Heer und die Staatskasse, Ernennung
der Statthalter in den Provinzen, Leitung der Wahlen u. s. w.)
beigelegt. Die der bisherigen Verfassung fremde Obergewalt
auf Lebenszeit bezeiclinete der Titel Imperator, der jetzt
aus einem Ehrentitel ein Amtstitel (als Praenomen) wurde und
sogar auf seine Nachkommen vererben sollte.
Daneben fehlte es nicht an fast vergötternden Ehrenbezeugungen:
er hielt an 4 verschiedenen Tagen eben so^ viele Triumphe über Gallien,
Aegypten, Pontus und Afrika, später einen fünften nicht über die be-
siegten Mitbürger, sondern über Spanien; man ordnete ihm nach döm
afrikanischen Kriege ein 40 tägiges Dankfest an, nach dem letzten spani-
schen ein 50 tägiges, nannte ihn Vater des Vaterlandes und nach ihm
den Monat Quinctilis, in welchem er geboren war, Iulius. Das äussere
Kennzeichen der Monarchie lag (nach der allgemeinen Ansicht des Aller-
thums) darin, dass er Münzen mit seinem Bilde prägen liess.
Während der kurzen Zeit seiner Alleinherrschaft entwarf Caesar
einen umfassenden Plan zur neuen Organisation seiner „Miltelmeermo-
narchie“, die nach seiner Absicht auch in Verfassung und Verwaltung,
in Religion und Rechtspflege, in der Zeitrechnung (seine Reform des
Kalenders, s. S. 4), in Münze, Maass und Gewicht eine Einheit dar-
stellen sollte.
Nachdem Caesar in Afrika die Südgrenze des Reiches längs
der Wüste und im Nordwesten die Rheinlinie gesichert hatte,
wollte er durch die Unterwerfung der Geten an der Donau Italien
auch imnor^psten schützen, eben so die Reichsgrenze im Süd-
ost eu^chrarn durch einen Krieg gegen die Parther, der zugleich
die Niederlage des Crassus rächen sollte. Schon hatten seine
Freunde mehrere vergebliche Versuche gemacht, ihm das Diadem
öffentlich zu überreichen, welches er, weil die Beistimmung des
Volkes nicht erfolgte, jedesmal ablehnte, als man in den (zu Sulla’s
Zeit verbrannten und zum Theil durch unächte ersetzten) $ibyl-
linischen Büchern den gewünschten Ausdruck entdeckte, mp’ unter
einem Könige könne Rom die Parther besiegen. Seine Anhänger
verlangten daher für ihn die Königswürde ausserhalb Italien.
Inzwischen hatte sich gegen das Leben des Dictators schon
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Extrahierte Personennamen: Caesar Maass
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Afrika Spanien Afrika Donau_Italien Süd-
ost Italien
Alleinherrschaft des Octavianus. §. 127.
315
Sieger, nachdem es 7 Tage vergebens auf die Ankunft des Antonius
gewartet hatte. Octavianus ging (30) über Syrien nach Aegypten,
schlug das Landheer des Antonius, dessen Flotte zum Sieger über-
ging, und bewog Cleopatra selbst, ihn von seinem Gegner zu
befreien. Aegypten ward nach der Eroberung Alexandria’s eine
römische Provinz (30).
Cleopatra liess dem Antonius melden, dass sie sich getödlet habe,
worauf er sich mit eigener Hand durchbohrte. Als sie ihr Bemühen,
mich den Octavianus zu fesseln, vereitelt sah und erfuhr, dass sie für
dessen Triumph bestimmt sei, gab sie sich ebenfalls den Tod (wahr-
scheinlich durch Gift).
Dritte Periode: Rom unter Kaisern1). 30 v. Chr. — 476 n. Chr.
a) Bis zur Verlegung der Residenz nach Constantinopel 330 n. Chr.
Kampf gegen die Barbaren (germanische Völker und Parther)
und gegen das Christenthum.
Octavianus kehrte im Sextilis (nach ihm Augustus benannt)
29 nach Rom zurück und feierte einen dreifachen Triumph wegen
der Siege in ßßlmatien (und den benachbarten Ländern), bei Actium
und in Aegypten, worauf der Ianus abermals (seit dem J. 235)
geschlossen wurde.
Die Alleinherrschaft, welche er schon factisch besass, suchte
er allmählich in eine legitime zu verwandeln und dabei sowohl
die republikanischen Formen zu schoneji, als den äussern Prunk
des Herrschers zu vermeiden. Schon gleich nach seiner Rückkehr
erhielt er durch Senatsbeschluss den bleibenden Imperator-Titel
(s. S. 310) und damit die höchste Militairgewalt im Staate, die er
sich später alle 5 oder 10 Jahre bestätigen liess. Daneben blieben
nicht nur der Senat, sondern auch die republikanischen Aemter
bestehen, doch liess Augustus sich selbst die politisch wichtigsten
übertragen und deren Gewalt durch Gesetze noch erweitern. Das
Consulat bekleidete' er eine Reihe von Jahren nach einander *)
*) Römische Geschichte vom Verfall der Republik bis zur Vollendung
der Monarchie unter Constantin. Von K. Hoeck. 1. Bd. 1—3. 1841—50.
G. R. Sievers, Studien zur Gesch. der röm. Kaiser. 1870.
§• 127.
G. Iulius Caesar Octavianus Augustus,
30 v. Chr. — 14 n. Chr.
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Extrahierte Personennamen: Antonius Antonius Cleopatra Cleopatra Antonius Augustus Augustus Constantin K._Hoeck Sievers Iulius_Caesar_Octavianus_Augustus Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Constantinopel Rom Actium
Kriege unter Augustus. §. 127. 317
7.u geben, so wie die vom Senate ernannten Beamten durch Aeclamation
zu bestätigen.
4) In eben dem Grade, als die allen Beamten der Republik an
Bedeutung verloren, erhoben sich die neuen, nur vom Kaiser ernannten
zu immer höherem und zuletzt ausschliesslichem Einflüsse auf die Ver-
waltung: 1) der Praefectus urbi, welcher die polizeiliche Gewalt
der Aedilen, die Jurisdiction in Criminalsachen und die kaiserliche Appel-
lationsgerichlsbarkeit ausübte, 2) die (meist) zwei Praefecti Prae-
torio, ursprünglich nur Befehlshaber der von Octavian zu seinemund
Italiens Schulze errichteten Leibwache (von 10 praelorischen Cohorten),
bald aber die ersten Personen nach dem Kaiser und (seit Commodus)
diesem an Autorität gleichstehend.
5) Die Provinzen theille Octavian in a) provinciae principis,
die einer militairischen Besatzung bedurften. Als deren Statthalter be-
trachtete sich der Kaiser selbst und schickte daher seine Stellvertreter,
Legaten mit praetorischer Gewalt, hin, deren abhängigere Stellung und
strengere Beaufsichtigung in den Provinzen einen sicherem und geord-
neteren Zustand herbeiführte, als zur Äeit der Republik, b) provinciae
senatus, die vollständig beruhigten, deren Statthalter unter dem Titel
Proconsul die Souverainetät neben dein Kaiser ausühten. Die nach dem
J. 27 erworbenen Länder wurden alle provinciae principis, so dass
deren Zahl sich bald (bis auf Traian) um das Dreifache vermehrte.
Die Kriege unter Augustus, wie unter seinen Nach- #
folgern aus dem julischen Hause, bezweckten weniger, neue ,
Eroberungen zu machen, als die alten zu befestigen. So wurden,
um Spanien zu beruhigen, die noch unbezwungenen Cantäbrer
und Asturier völlig unterworfen und der Besitz der Halbinsel durch
Gründung von (16) Militaircolonien (Corduba, Caesarea Augusta
oder Saragossa u. s. w.) befestigt. — Die Ostgrenze des Reiches
ward durch einen Feldzug gegen die Part her gesichert,
deren König (Phraätes) auf die Nachricht von Augustus Ankunft
in Syrien (20) die früher (im J. 53 und 36) erbeuteten römischen
Feldzeichen und Gefangenen zurückgab. — Zur Sicherung der
Nordgrenze wurden an der obern Donau durch die Stiefsöhne des
Augustus, Drusus und Tiberius, Rätien nebst Vindelicien und
Noricum erobert (15), so dass nun die Donau der zweite Grenz-
strom gegen Germanien ward (s. B. Ii. §. 3); denn Moesien an
der untern und Pannonien an der mittlern Donau waren schon
früher unterworfen worden und ein zweimaliger Versuch des Ab-
falles der Pannonier ward durch drei Feldzüge des Tiberius
(10—12) unterdrückt.
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Extrahierte Personennamen: Augustus Octavian Italiens_Schulze Augustus Corduba Augustus Augustus Augustus Tiberius Tiberius
Die Oligarchie. Die Tyrannis. §. 43.
113
Zweite Periode: vom Ende der Wanderungen bis zu den
Perserkriegen, 900—500 v. Chr. Die Zeit der Aristokratie
und der Tvrannis, sowie der Colonisation.
§. 43.
Die Herrschaft des Adels und die Tyrannis.
Die Fürstengeschlechter des heroischen Zeitalters behaupteten
ihre bevorzugte Stellung in den neuen Wohnsitzen nicht lange,
besonders in den vielen kleinen Staaten, wo bald andere Familien
an Bildung, kriegerischer Tüchtigkeit und Reichthum sich wenig
von ihnen unterschieden. Von diesen ging der erste Angriff auf
das Königthum aus, an dessen Stelle in der Regel zunächst eine
Oligarchie aufkam, indem eine kleine Zahl von Familien die
Regierung an sich riss. Dadurch entstand ein Gegensatz zwischen
der herrschenden Aristokratie und dem Volke, der um so eher
zum Kampfe führte, als die Oligarchen keineswegs, wie die Könige,
darauf bedacht waren, allen Klassen der Bevölkerung gerecht zu
werden. Das gegen den Adel empörte Volk fand bald einen An-
führer, sei es aus seiner eigenen Mitte, sei es unter den ehrgeizigen
Mitgliedern des Adels. Mit Hülfe einer Leibwache riss ein solcher
die Herrschaft an sich, die er dann weniger im Interesse des
Volkes, als zur Begründung einer eigenen Hausmacht ausübte und
für seine Nachkommen zu erhalten strebte. Dies waren die
griechischen Tyrannen, die man in der Zeit vor den Perser-
kriegen fast allenthalben, im Mutterlande wie in den Colonien,
antrifft. Ihre usurpirte Macht war gewöhnlich von kurzer Dauer,
indem ihre minder klugen Nachfolger dieselbe bald missbrauchten,
und dadurch ihren Sturz herbeiführten, worauf dann entweder die
Oligarchen durch einige Concessionen an das Volk ihre Herrschaft
wiedergewannen, oder die Demokratie eingeführt wurde.
Diesen Gang der Entwickelung der Verfassung zeigt z. B. Korinth.
Unter dem Königlhum, welches im 9. Jahrhundert an die Bacchiaden,
einen Zweig der Herakliden, gekommen war, blühte die Stadt zu einer
bedeutenden Seemacht empor und ward zugleich ein Mittelpunkt der
schönen Künste (Erzguss). Um die Mitte des 8. Jahrhunderts rissen
zweihundert Familien, die sich alle ebenfalls von Bacchis ableiteten, die
Herrschaft an sich und führten eine Oligarchie ein, indem sie jährlich
Einen aus ihrer Mitte als Prytanen an die Spitze des Staates stellten.
Andere Familien wanderten theils freiwillig, theils gezwungen aus und
stifteten am ionischen Meere (bis hinauf zum dalmatischen Archipel) die/
Pü t z Geogr. u. Gesch. f. obere Kl. I. Bd. 14. Aull. 8
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur
ijülje seiner Macht».
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen *
seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker,
des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird
Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai.
jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit
dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung
des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch
Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem.
Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel
Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und
des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung.
Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen)
Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons
Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene
Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas,
Piacenzas und Gnastallas.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen
Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Eugene
Beauharnais_Vicekönig Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Napoleons Italien Napoleons Mailand Napoleons Oesterreich England Amiens
Iii. Rom als Kaiserreich.
30 v. Ehr. — 476 n. Chr»
Erste Abteilung.
Von Augustus bis auf die Thronbesteigung Diocletians
und die Theilung der Reichsverwaltung (30 — 284).
Erster Abschnitt.
Von Augustus bis zum Tode des M. Aurelius
30 bis 180 n. Chr.
1. Augustus (30 ü. Chr. — 14. n. Chr.).
a. Die Verhältnisse im Innern.
Augustus (Octavian) benutzt vorsichtig die Ermattung und
Entartung des Volkes, um seine monarchische Stellung zu befestigen,
indem er die verschiedenen Aemter und Würden in seiner Person ver-
einigt, im Uebrigen die republikanischen Namen und Formen
schont. Bei der Verfassung, die Augustus dem Staate gab, waren
im Allgemeinen die Einrichtungen des I. Cäsar Vorbild und
maßgebend. Im Jahre 29 ward er bleibend Imperator (impe-
rator perpetuus), eine Würde, vermöge deren er über alle Heere
und Flotten commandirte, 28 Princeps des Senates, dessen Lei-
tung ihm als solchem zufiel, ein anspruchsloser Titel, in dem die
kaiserliche Gewalt enthalten war, 27 erhält er den Titel Augustus,
23 die tribunicische Gewalt ans Lebenszeit, 19 die censorische Ge-
walt auf 5 Jahre, die Consulargewalt auf Lebenszeit, 12 die
Würde des pontifex maximus. Bedeutung der Hofämter: Prae-
lectus urbi, praefectus praetorio. Consilium principis, ein
Ausschuß von Senatoren, ein engerer Rath, worin die wichtigsten
Staatsangelegenheiten berathen wurden.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Augustus Augustus Augustus Octavian Augustus Cäsar Augustus
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon
241 —
der wilden Indianer zur
katholischen Religion.
Bolivia ist durch seinen
M i n e r a l r e i ch t u m,
besonders an Silber,
Kupfer und Zinn, be-
kannt. Infolge eines
unverständigen Betrie-
des sowie fortwährender
Kriege und der Herr-
schenden Unsicherheit ist
aber der Bergbau stark
zurückgegangen. Auch
Industrie und H a n-
del sind gering.
Der größte Ort ist
La Paz (40000 E.),
____ unfern des Titicaca-
Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit
16 000 E. war einst-
>nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die
leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun-
mehr die gewerbreichste Stadt.
Die Argentinische Nepublik
hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner,
Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte
5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die
Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der
Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe
(75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel
b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem
fleisch und andere tierische Produkte.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11
.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]