223
Geschicklichkeit. Sie schließen unter einander Freundschaftsbündnisie und
Gastfreundschaft in hohem Grade. Ohne besondere Veranlassung berauschen
sich die Männer zuweilen vermittelst eines ausgegohrenen Getränkes, in
welches ein Pilz gelegt wird. Die Frauen kosten dasselbe niemals. Sie
kleiden sich meist nach russischer Weise, leben im Winter in unterirdischen
Jurten und im Sommer in erhöhten Hütten an den Usern der Flüsse.
Besondere Erwähnung verdienen die Hunde in Kamtschatka, welche als Zug-
thiere daselbst unentbehrlich sind, und die Reisenden und ihr Gepäck beför-
dern. Da die Hunde schlecht behandelt werden, sind sie tückisch und minder
treu. Ihre Klugheit ist erstaunlich.
Ortsbeschreibung.
Sibirien zerfällt in 2 Theile:
a. Wcstskbiricn.
Tobolsk, 25,000 E., Sitz des Statthalters und Erzbischofs, Nieder-
lage des Pelzwerks für ganz Sibirien, liegt am Zusammenfluß des Irtisch
und Tobol. Omsk am Irtisch ist *feit 1838 Sitz der Oberverwaltung von
Westsibirien, und zählt 12,000 E., worunter viele Verbannte sind. Tomsk
am Tom, so groß wie Omsk, ist befestigt. Bcresow am Ob ist sehr nörd-
lich gelegen und ein harter Verbannungsort; hier starb 1729 der verbannte
Fürst Mentschikow, welcher sich vom Pastetenbäckerjungen unter Peter dem
Großen zu den höchsten Würden emporgeschwungen hatte. Baruaul, Ober-
bergamtssitz , ist eine wohlgebaute Stadt in fruchtbarer Gegend. Alles
sibirische Gold wird hier abgeliefert, und in seiner Nähe jährlich Silber im
Werthe von 5 Mill. Gulden gewonnen.
b. Dstsibirien.
Irkutsk an der Angara, 20,000 E., ist die schöne und gesund gelegene
Hauptstadt. Südöstlich davon liegt der durch den Verkehr mit China be-
kannte Handelsplatz Kiächta an der Selenga nahe bei Maimatschin; er wird,
da die Umgebung höchst unfruchtbar ist, nur von Kaufleuten bewohnt.
Nordöstlich davon liegt Nertschinsk, das Gold, Silber und Zobelfelle liefert.
Jakutsk an der Lena, 3000 E., ist der Hauptsitz der russisch-amerikanischen
Handelsgesellschaft. Ochotzk, an der Ostküste von Sibirien, ist eine kleine
Stadt, welche viele Verbrecher zu Einwohnern zählt; diese arbeiten in Ketten
und oft gebrandmarkt auf den Straßen. Petcr-Paulshafen auf der Halb-
insel Kamtschatka ist 3200 Stunden von St. Petersburg entfernt, treibt
Handel mit Thran, Fischbein, Wallrath und Wallroßzähnen.
In jüngster Zeit hat Rußland von China das Mündungsland des
Amur erhalten, welches vortreffliches Schiffbauholz liefert und einen befestig-
ten Seehafen erhalten hat. Ein Theil der russischen Flotte ist hier stationirt.
Zu Sibirien gehören noch die Alöuten und Kurilen, welche von Jägern,
Fischern und Bergleuten (Kupfer und Schwefel auf den nördlichen Kurilen)
bewohnt sind oder besucht werden, und Neu-Sibirien. Dies ist die nörd-
lichste Inselgruppe Asiens; man soll aber nördlicher noch Berge eines Ei-
lands erblicken, welches man des Eises wegen bisher nicht erreichen konnte.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Personennamen: Fürst_Mentschikow Peter Kiächta Lena
Extrahierte Ortsnamen: Kamtschatka Sibirien Sibirien Omsk Irtisch Westsibirien Tomsk Omsk Irkutsk China Jakutsk Sibirien Kamtschatka Petersburg China Sibirien Asiens
222
glücklich gewesen, so bringt er em Srück Ftersch zum Abendessen mit, und
gibt seiner Frau ein Zeichen, daß sie am andern Tage den Rest des erleg-
ten Wildes abhole. So lange der Vorrath reicht, bringt der Tunguse seine
Zeit mit Rauchen, Essen und Schlafen hin. Hat er auf der Jagd kein
Wild erlegt, so kommt er heim, spricht kein Wort, zündet seine Pfeife an,
zieht seinen Gürtel fest und legt sich schlafen. Frau und Kinder machen
es ebenso. Durch das Anziehen des Gürtels wird der Magen eingeschnürt;
man glaubt damit das Gefühl des Hungers zu unterdrücken.
Die Jakuten an der Lena, deren Zahl sich 1864 auf 226,652 belief,
sind tartarischen Stammes und von sanftem Charakter. Sie zeichnen sich
durch ihre Gastfreundschaft und ihren Gehorsam aus, sind vortreffliche Jäger
und liefern die edelsten Zobel, Hermeline, Füchse, Bären re. Wie alle Tar-
jaren, lieben sie den Kumys, gesäuerte Pferdemilch, welche bei ihren Festen
ein Hauptgetränk ist. Sie feiern dieselben mit Spielen und Wettrennen
der Knaben auf einer Wiese in fröhlicher, ungebundener Weise.
Die Tschuktschen wohnen im äußersten Osten, betreiben den Bären-,
Fuchs- und Zobelfang, bringen auch Wallroßzähne zu Markt, wo Tausch-
handel getrieben wird. Sie haben die Eigenthümlichkeiten ihres Stammes
am reinsten erhalten und sind friedliebend. Zur Befriedigung aller Lebens-
bedürfnisse, der Wohnung, Kleidung und Nahrung, dient ihnen das Renn-
thier. Von den Russen haben sie den Tabak und das Eisen kennen gelernt.
Sie sind die eigentlichen Handelsleute in Ostsibirien, und ziehen in großen
Karawanen mit Weibern, Kindern und ihrem ganzen Hausrathe auf Renn-
thierschlitten nach dem Markt von Ostrownoje, wozu sie bisweilen 5 Monate
gebrauchen; sie sind beim Tauschhandel klug, vorsichtig und kaltblütig. Ein
gewaltiges Drängen und Lärmen herrscht auf dem Markte, auf welchem bei
einer Kälte von 30° viele Käufer und Verkäufer mit bloßem Kopfe und
ohne Handschuhe ihre Geschäfte abmachen.
Am armseligsten leben die Samojeden an den Küsten des nördlichen Eis-
meers. Sie erreichen kaum eine Höhe von 4', haben eine braungelbe, von Fett
glänzende Farbe und schwarzborstiges, langes Haar, einen großen Mund,
kleine Augen, einen dicken, stachen Kopf. Von Charakter sind sie ehrlich
und gutmüthig, aber reizbar und aufbrausend. Da der Boden ihnen nur
einige Schwämme und Beeren liefert, so sind sie in Bezug auf die Nahrung
bloß auf das Thierreich angewiesen und durchaus nicht wählerisch. Fische,
Vögel, wilde Rennthiere bilden ihre gewöhnliche Speise; todte Wallfische
und andere Seethiere, welche Sturm und Wellen an die Küsten spülen,
werden nicht verschmäht. Sie trinken häufig das Blut der geschlachteten
Thiere, deren Felle sie auch als Kleidung benutzen, und leben in ärmlichen
Hütten. Reinlichkeit sucht man bei ihnen vergebens.
Die Kamtschadalen gehören zu der kleinen mongolischen Race; sie
haben in ihren Sitten und Gewohnheiten viel Ähnlichkeit mit den Eskimos
in Grönland. Durch den Verkehr mit den Russen sind sie schlechter gewor-
den, betrügerisch, heimtückisch und boshaft. Im Frühjahr fischen sie, im
Herbst machen sie Jagd auf Wasservögel, richten Hunde ab oder verfertigen
Hausgeräthe. Im Winter jagen sie die Pelzthiere, während die Frauen
Nesseln spinnen. Die Männer bereiten das Essen, die Frauen fertigen die
Kleider, und besitzen in der Gerberei und Färberei des Leders eine große
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Extrahierte Personennamen: Srück_Ftersch Lena Zobel
396
liefert fast jeder Fluß Reste der riesenhaften urweltlichen Fauna. Wie gut
diese sich zuweilen erhalten, davon gibt ein vorweltlicher Elephant ein treffendes
Beispiel, der 1799 im Eise an der Lenamündung entdeckt und ausgegraben
wurde; Fell, Haare und Fleisch waren noch so gut erhalten, daß die Hunde
und weißen Bären wacker zugriffen.
§ 130.
Die innere Erdwärme und vulkanische Thätigkeit der Erde.
Tief in das Innere der Erde ist der Mensch noch nicht eingedrnngen;
denn die tiefsten Bergschachte in Tyrol und Böhmen haben höchstens eine
Tiefe von 3009'. Dies ist in Bezug auf die Dicke des Erdkörpers, welche
von der Oberfläche bis zum Mittelpunkt ungefähr 20 Mill. Fuß beträgt,
unbedeutend zu neunen. Das Wenige, was wir vom Erdinnern wissen,
beschränkt sich auf die Kenntniß der in jener Tiefe vorkommenden Mineralien,
der im Erdinnern wirkenden Kräfte, Wärme, Elektricität und Magnetis-
mus, und vieler unermeßlichen Höhlen. Diese letztern sind entweder leere,
große Weitungen, oder mit Wasser oder Gasen angefüllte Becken, und be-
weisen hinlänglich, daß das Innere der Erde nicht durchgehends eine feste,
dichte Masse sei. Die Baumanus- und Bielshöhle am Harz, die von Müg-
gendorf in Frauken, die meilenlangen unterirdischen Gewölbe (Adelsberger
Grotte) bei Triest, die Höhle des Cintragebirgs in Estremadura und die
Fingalshöhle auf Stasfa sind noch nicht die größten auf der Erde; die
Höhle von Friedrichshall soll eine Tiefe von 40 — 50,000' haben, wie mau
aus dem Auffallen eines hingeworfenen Steines berechnete. In der Höhle
von Warren County in Kentucky brauchte ein Verirrter 19 Stunden, um
den Ausgang zu finden. Aber diese hohlen Räume sind im Vergleich zu
denen, in welche noch kein menschlicher Fuß sich wagen konnte, und welche
die Erdbeben oft 1000 Meilen weit fortpflanzen, unbedeutend.
Unabhängig von der Sonnenwärme wächst mit zunehmender Tiefe die
Wärme des Erdinnern. Schon in der geringen Tiefe von 3' verspürt man
den Unterschied der kältesten und wärmsten Tageszeit nicht mehr, und in
den Kellern der Pariser Sternwarte bleibt das Thermometer das ganze Jahr
hindurch ohne die geringste Schwankung. In noch größerer Tiefe steigt es
aber wieder, und zwar alle 100—150' um 1° R. Wüchse diese zuneh-
mende Temperatur nach dem Mittelpunkt der Erde regelmäßig so fort, so
würde bereits in einer Tiefe von 10,000' die Temperatur siedenden Wassers
angetroffen werden, und alsdann eine fabelhafte Glühhitze herrschen. Aber
auch abgesehen von jener starken regelmäßigen Zunahme der innern Erd-
wärme, muß der Kern in feurig-flüssigem Zustande sich befinden.
Ueber diesen feurig-flüssigen Erdkern hat sich, wie oben § 118 ange-
geben ist, allmählich die Erdrinde gebildet, welche wir bewohnen, und da
Gesteine und Erdschichten im Ganzen schlechte Wärmeleiter sind, so werden
wir von der Centralwärme der Erde wenig oder vielmehr äußerlich gar
nichts gewahr. Das fortschreitende Erkalten nach Innen zu geht auch äußerst
langsam vor sich. Indessen ist diese Decke im Verhältniß zum Ganzen so
dünn, daß man sich eher über ihre Haltbarkeit, als darüber wundern muß,
daß sie bisweilen in Bewegung geräth, und daß heiße Quellen und Vulkane
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand Iii.
n.c.g.vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen
1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco-
lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere,
und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini
Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet.
Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634
—1641.
Ferdinand Hi., König von Böhmen und Ungarn, jetzt
Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen
gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur-
sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld-
marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als
1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen
die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich
sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat-
Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt
1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach
Pommern zurück.
1637. 10) Ferdinand Hi. in demselben Jahre, wo sein Vater
zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.—
Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom«
1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin-
feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich
1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran-
1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt,
nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin.
Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische
Seite, 1641—48*).
«) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger-
krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths
( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.)
wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit
erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und
Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch
seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par-
lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hi Ferdinand Gustav_Horn Gustav Bernhard_von_Weimar Bernhard Philipps Philipps Ferdinand_Hi Ferdinand Bernhard Jakob_1. Elisabeths Karls_I.
Extrahierte Ortsnamen: Altringer Ungarn Sachsen Frankreich Wittstock Pommern Wien Rhcin- Breisach Halberstadt England Spanien Frankreich
Torstenson. Wrangel. Cromwell. Ü5
n.c.g.
Sieg der Schweden (Pfuhl, Wrangel rc.) bei Wolfen-1641.
büttel. Die Fricdcusuuterhaudlungen, die schon 1640 zu
Regensburg begonnen, werden nach Münster und Osna-
brück verlegt.
Der neue schwedische Fcldmarschall Leonhard Torsten-
son schlagt, während die Franzosen und Hessen bei Kempen
siegen, die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Breitenfeld,1642.
nimmt Leipzig und bricht in Böhmen und Mähren ein; auch
die Dänen treibt er plötzlich in Holstein und Jütland zurück,
siegt bei Jank au gegen Hatzfeld und Götz, streift gegen Wien 1645.
hin, und legt, nachdem Dänemark Frieden geschlossen, krän-
kelnd seine Würde nieder. Wrangel sein Nachfolger.
Während indessen die Franzosen (Turenue) nach ihrer
Niederlage bei Mergentheim und nach ihrem Siege bei Allers-
heim (Nördlingen) sich über den Rhein zurückzichen, bricht
Wrangel von Böhmen in Vaiern ein, kehrt über Franken
zurück, nimmt Eger, muß jedoch vor Melander von Holz-
apfel weichen, und siegt bei Susmarshausen, — auä 154?,
Königsmark erobert einen Tyeil von Prag; darauf Frie-
den zu Münster (Franzosen)*) und Osnabrück (Schwe-
den), Hauptbedingungen sind:
Bürgerkrieg von einigen Jahren (1642—45) die Hinrichtung des von
den Schotten 1647 dem Parlamente ausgelieferten Karls durch Oliver
Cromwell 1649 zur Folge hat; England Republik, Cromwell
Protector, — Navigationsacte. Nach Cromwell's Tode 0658) wird
alsbald der nach Frankreich geflüchtete Sohn Karls, Karl Ii. als
König 0660—1685) zurückgerufen, — ïiabeas-Corjmsiîlcte 1679; aber
dessen Sohn Jakob Ii. ( 1685—88) wird wieder wegen seines Katho-
licismus vertrieben, und so Wilhelm Iii. von Oranien, sein
Schwiegersohn, gewählt ( 1689—1701 ).
Portugal reißt sich von der spanischen Herrschaft Philipps Iv.
1640 unter dem Herzoge von Braganza (Johann Iv.) los und wird
als unabhängiges Königreich im Frieden 1668 anerkannt.
#) In Frankreich herrschte seit 1643 Ludwig Xiv., von Maza,-:»,
dem Nachfolger Richelieu’é, gebildet, stolz und eroberungssüchtig, s. die
Tabelle.
10
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Cromwell Pfuhl Leonhard_Torsten- Piccolomini Hatzfeld Karls Oliver
Cromwell Cromwell
Protector Karls Karl_Ii Karl Jakob_Ii Wilhelm_Iii Wilhelm Philipps Philipps Braganza Johann_Iv. Johann_Iv. Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Hessen Leipzig Holstein Wien Mergentheim Rhein Eger Susmarshausen Karls England_Republik Frankreich Karls Portugal Frankreich
Protestanten. Reichstag zu Augsburg. 133
n.s.t.
Der in Schwaben ausbrechende Bauernkrieg endigt 1525.
mit den Schlachten bei Ulm, Wurzach, Böblingen, Weins-
berg rc. Auch der unsinnig schwärmerische Thomas Münzer
in Mühlhausen wird mit seiner fanatischen Rotte aufgerieben.
Torgauer Schutzbündniß der Lutherischen; im fol-1526.
genden Jahre Luthers und Melauchthons Visitationsreise durch
Sachsen, — erste lutherische Lehrbücher.
Die Türken (Soliman Ii.) belagern Wien vergebens; 1529.
Johann von Zipolia König von Ungarn.
Reichstag zu Speier: Wormser Edict; Protestation
der Lutherischen — Protestanten*).
Der Kaiser erscheint drohend; daher das Vertheidi-
gungsbündniß der Protestanten zu Rodach, und nachdem
Luther zu Marburg mit Zwiugli, der schon 1518 in der
Schweiz seine Reformation begonnen, sich nicht vereint, —
die Schwabacher und Torgauer Artikel.
Reichstag zu Augsburg: Confession der Prote-1530.
stanten (durch Melanchthon); Confutatiou dsr Katholischen;
Apologie der Confession. Die Protestanten, unzufrieden
mit dem Reichsabschiede, entfernen sich. Ein allgemeines
Concil soll entscheiden. Speier Sitz des Kammergerichtes.
5) Ferdinand I., König von Ungarn und Böhmen, 1531.
Karls Bruder, gegen den Willen der protestantischen Stande
zu Köln gewählt und zu Aachen gekrönt. Daher der schmal-
kaldische Bund der Protestanten. Karl, wegen der drohen-
#) Um dieselbe Zeit wird in Schweden durch Gustav Erich son
Wasa, der deu tyrannischen Christian H. von Dänemark (Stockholmer
Blutbad 1520j nach wunderbaren Schicksalen verdrängt, und Stockholm
1523 erobert, die lutherische Reformation eingeführt. — Eben so sagt
sich Heinrichen!, von England (1509—1547) etwas später (I534)vom
Pabste los, und zieht die Kirchengüter ein; und unter seinem Sohne
Eduard Vi. schreitet die Resormation weiter; aber seine älteste Tochter
Maria, Gemalin Philipps Ii. von Spanien, 1553—58, stellt, nachdem
sie die Johanna Gray w. ermordet, die katholische Kirche wieder her;
Elisabeth, ihre Schwester, führt indessen den Protestantismus wieder
ein, Episcopal-Kirche, s. die Tabelle.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Soliman_Ii Johann_von_Zipolia_König Johann Melanchthon Ferdinand_I. Ferdinand_I. Karls Karls Karl Karl Gustav_Erich_son
Wasa Gustav Christian_H._von_Dänemark Eduard_Vi Eduard Maria Maria Philipps Philipps Johanna_Gray
Extrahierte Ortsnamen: Schwaben Ulm Wurzach Böblingen Mühlhausen Sachsen Wien Ungarn Rodach Marburg Schweiz Ungarn Aachen Schweden Stockholm England Spanien Episcopal-Kirche
79
bildung, bis ins Kleinste der Volkssitte, z. B. Tracht, Gastereien
u. dgl. mit durchgreifender Härte erstreckten, stießen auf Wider-
stand, besonders während seiner Abwesenheit.
Empörung der Anhänger des Alten, der Geistlichkeit und
der 15000 Strelitzen, die sich gegen die neueren Truppen zurück-
gesetzt sahen unter Leitung der Großfürstin Sophia. Blutige
Unterdrückung durch Peter 1698; Sophia aufs neue in engerer
Klosterhast (f 1704).
Während seiner zweiten Reise stellte sich Al ex ei, ein Sohn
aus Peters erster Ehe und Thronfolger, an die Spitze der Oppo-
sition der Altrussen. Flüchtig, zurückgeführt und zum Tode ver-
urtheilt, starb er im Kerker 1718.
Zuletzt nmcht Peter auch die griechische Kirche in seinem
Reiche von der weltlichen Macht abhängig, nachdem er schon
1700 das russische Patriarchat aufgehoben; 1721 Einführung
des dirigierenden heiligsten Synods, durchaus dem Zaren unterthan.
B. Nordischer Krieg 1700 — 1721.
Schweden seit Gustav Adolfs Tod. Nach dem Rück-
tritt seiner Tochter Christi n a (1632—1654) Regierung der
den Wasas verwandten Wittelsbacher. Karl Ix. Gustav
von Pfalz-Zweibrücken (—1660), Neffe Gustav Adolfs, begann
den- Schwedisch-Polnischen Erbfolgekrieg 1655—1660
gegen den Kronprätendenten Johann Casimir von Polen
aus dem Hause Wasa. Dreitägige Schlacht bei Warschau 1656,
in der Karl X nüt brandenburgischer Hülfe siegt. Dänemarks
Theilnahme am Kampfe gegen Schweden führt zu seiner De-
müthigung und großen Gebietsabtretungen im .Frieden von
Röskild 1658, der Bruch des Friedens durch Karl X zu einer
Coalition der Seemächte, Frankreichs, Polens, des Kaisers,
Brandenburgs gegen Schweden. Nach Karls X Tod die Frie-
densschlüsse zu Oliva (zwischen Polen und Schweden) und
Kopenhagen (zwischen Dänemark und Schweden) 1660.
Karls Xi (1660—1697) friedliches Regiment entwickelte
Schwedens innere Hülfsquellen; unter ihm der Staat unbestritten
die erste Macht des Nordens.
Die Jugend seines Sohnes Karls Xii veranlaßt einen
Angriffsbund der drei nordischen Mächte Rußland (zu Eroberungen
an der Ostsee), Polen und Dänemark (zur Wiedergewinnung
ihrer Verluste in den genannten Friedensschlüssen) — Peters I,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Sophia Peter Peters Peter Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Christi Karl_Ix Karl Gustav
von_Pfalz-Zweibrücken Gustav Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Johann_Casimir_von_Polen Johann Wasa Karl_X Karl Dänemarks Karl_X Karl Karls Karls Schwedens Karls Peters
Extrahierte Ortsnamen: Warschau Schweden Frankreichs Polens Brandenburgs Schweden Karls Polen Schweden Kopenhagen Dänemark Schweden Karls Karls Ostsee Polen
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur
ijülje seiner Macht».
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen *
seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker,
des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird
Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai.
jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit
dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung
des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch
Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem.
Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel
Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und
des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung.
Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen)
Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons
Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene
Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas,
Piacenzas und Gnastallas.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen
Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Eugene
Beauharnais_Vicekönig Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Napoleons Italien Napoleons Mailand Napoleons Oesterreich England Amiens
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon
241 —
der wilden Indianer zur
katholischen Religion.
Bolivia ist durch seinen
M i n e r a l r e i ch t u m,
besonders an Silber,
Kupfer und Zinn, be-
kannt. Infolge eines
unverständigen Betrie-
des sowie fortwährender
Kriege und der Herr-
schenden Unsicherheit ist
aber der Bergbau stark
zurückgegangen. Auch
Industrie und H a n-
del sind gering.
Der größte Ort ist
La Paz (40000 E.),
____ unfern des Titicaca-
Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit
16 000 E. war einst-
>nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die
leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun-
mehr die gewerbreichste Stadt.
Die Argentinische Nepublik
hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner,
Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte
5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die
Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der
Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe
(75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel
b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem
fleisch und andere tierische Produkte.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11
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