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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 633

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 227. Österreich. 633 Emmanuel ebenfalls Frieden geschlossen hatte und ein paar« Tage nachher Venedig, welches am längsten Widerstand leistete, kapitulierte, so war in Österreich die Ruhe wieder zurückgekehrt.: Anmerkungen. 1. Die Studenten Wiens bildeten unter sich eine akademische Legion, von deren Hauptquartier iu der Aula die Befehle ausgingen. Als die Regierung diese Legion aufheben und mit der Nationalgarde verschmelzen wollte, entstanb ein Aufruhr, so daß das Ministerium diese Anordnung zurücknehmen mußte. Bei der Belagerung Wiens befehligte bei- Reichstagsabgeorbnete Robert Blum von Leipzig eine Kompanie und würde deshalb nach der Einnahme der Stadt stanbrechtlich erschossen. Der Pole Bem leitete die Verteibigung der Stadt. Den Aufruhr schürten ganz besonbers ungarische Agenten, welche von Kossuth bezahlt würden. Diesem lag baran, daß Wien die Truppen des Kaisers beschäftige, bamit er selbst in Ungarn sich freier bewegen konnte. Der Ban Jella-chich verließ auch wirklich seine Stellung bei Preßburg, wo er eine Schlacht annehmen wollte, und zog auf Wien zu, als er Nachricht von den Vorfällen in der Stadt erhalten hatte (7. Okt. 1848). 2. In Prag war das Volk vor das Haus des Fürsten Winbisch-grätz gezogen. Zum Schutze besselben hatte sich Militär aufgestellt. Da fiel aus einem gegenüberstehenben Hause eiu Schuß, der die Fürstin Winbischgrätz, die am Fenster stand, tötete. Das Militär schritt nun ein und es entwickelte sich ein Straßenkampf, der das Bombardement zur Folge hatte. In Wien wurde der Kriegsminister Latour von einem Pöbelhaufen an einen Laternenpfahl gehenkt, in Pest der General Graf La mb erg auf der Brücke getötet und durch die Stadt geschleift. 3. Zugleich mit dem Kaiser Ferdinand I. verzichtete dessen Bruder, der Erzherzog Franz Karl, auf die Thronfolge und es gelangte nun nach dem Erbfolgerecht Franz Joseph, der Sohn bieses Erzherzogs und der Prinzessin Sophie von Bayern, an die Regierung. Derselbe ist geboren am 18. August 1830 und mußte vor der Abdankung Ferdinands erst für volljährig erklärt werden. 4. Joseph Freiherr von Jellachich war beim Ausbruche der ungarischen Revolution nur Oberst, wurde aber auf ausdrückliches Verlangen bet Kroaten, die beshalb eine Deputation an den Kaiser schickten, zum Banus des vereinigten Königreichs Kroatien, Dalmatien und Slavonien, zum geheimen Rat und Felbmarfchallleutnant und zum Inhaber zweier Regimenter ernannt. Als der Banus gegen Ungarn marschierte, zwang der ungarische Kriegsminister dem Kaiser zwar ein Manifest ab, in welchem Jellachich aller seiner Ämter und Würden entsetzt wurde, aber dieser gehorchte nicht, behielt das Kommando und half so das Kaiserreich retten. 5. Ludwig Kofsuth war bereits 1830 Advokat und Agitator für bte Sache der Polen. Als solcher staub er einmal wegen Veruntreuung anvertrauten Gutes in Untersuchung. Seine Bewerbung um ein Staatsamt hatte feinen Erfolg und ba er das Vertrauen als Abvokat verloren hatte, so verfaßte er politische Schriften, die ihm eine vierjährige Haft zuzogen. Nach feiner Entlassung würde er Rebafteur. Er griinbete den Schutzverein, der sich verpflichtete, nur ungarische Erzeugnisse zu gebrauchen. Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 27

2. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 63

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
63 Obstreich. liefern viel Salz, Kupfer, Eisen; letzteres wird zu vielfachen Gegenständen verarbeitet und macht einen wichtigen Artikel der Ausfuhr aus. Andere Manufac- turen von verschiedener Art blühen vorzüglich in der Hauptstadt und den Vorstädten. Wien an der Donau, die Hauptstadt des ganzen Staates und Residenz des Kaisers, hat mit den zahl- reichen Vorstädten 3 Meilen im Umkreise und 3-,0,000 Einwohner, viele prächtige Palläste, eine der größten Bibliotheken , Kunstsammlungen aller Art, eine berühmte Universität und andere wichtige Anstalten zur Bildung junger Gelehrten und Künstler, schone Prome- naden , und wichtige Manufacturen von Porzellan, Seidenstoffen, Stahlarbeiter,, Baumwollen-und Wol- lenzeugen, Leinwand und einen ausgebreiteten Handel, besonders nach der Turkey. In der Nähe sind die schönen kaiserlichen Lustschlösser Schonörunn und Laxen- bürg. Baden hat warme Bader; .Neustadt eine Militairschule und mehrere Mänufaeturen. Linz an der Donau im Lande ob der Ens ist schön gebaut, hat beträchtlichen Handel und viele Fabriken und Manufacturen. Steyer verfertigt viele Stahl« und Eisenarbe,ten. 4. Das Herzogthum Steyer mark liegt zwischen Oestreich, Ungarn, Kroatien, Krain, Kärnthen und Salzburg, hat 411 O.uadratmeilen, 6,2,400einwohner, istauf der Südseite sehr fruchtbar an Getreide, Obst, Wein; auf der Nordseite hingegen hat es viele Berge, daher mehr Viehzucht als Ackerbau, viel Eisen, Stahl, Kupfer und Salz. Die Metalle werden zu mancherley Dingen im Lande in häufigen Fabriken verarbeitet. Die Hauptstadt ist Gr ätz an der Muhr mit 40,000 Einwohner, und vielen Fabriken und Manu- facturen.

3. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 62

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
62 O e st r e i ch. Reichsstände eingeschränkt; das Land ist in 16 Kreise eingetheilt. Städte: Die Hauptstadt ist Prag in einem Thale auf beyden Setten der Moldau mit80,ooo Ein- wohner, worunt« i<2ooo Juden sind. Carlsbad an der Eg er und Töplitz haben warme Bader; Theresienstadt und Zosephstadt sind wichtige F e st u n g e n. Bsden und» P rob U ctc n: Der Boden ist im Ganzen gebirgig, mit wenig Ebenen; aber doch frucht- bar, er liefert Getreide, Hopfen, Flachs, Hanf, Wem, Obst, Holz; Rindvieh, Schafe, Pferde, Wild- prer, Fasanen; die Berge liefern Zinn, Silber,Bley, Eisen, Kupfer, Granaten; die Glashütten im Böh- merwald liefern das schönste deutsche Glas. a. Die Markgrafschaft Mahren mit ö st r e i ch i sch S ch l e si e n liegt zwischen Preußisch-Schlesien, Galizien, Ungarn, Riederöstreich und Böhmen, und begreift 552 O.ua- dratmeilen mit 1,736,000 katholischen Einwohnern. Es hat mit Böhmen einerley Fruchtbarkeit, Producten und Manufakturen. Die wichtigsten Städte sind: Brünn , Olmütz, Jglau, Troppau und Teschen, alle diese Städte haben wichtige Fabriken in Leinwand und Wollentuch. 5. Das Erz herzogt hum Oe streich liegt zwischen Böhmen, Mähren, Ungarn, Steyer- mark und Bayern; und begreift 067 O.uadratmeilen mir 1,690,418 Einwohner; die Donau durchftrömt es von Westen nach Osten. Es wird in das Land ob der En 6 und in das Land unter der Ens getheilt, und hat in den meisten Strichen große Fruchtbarkeit an Getreide, Flachs, Wein, Safran; die südlichen Gegenden sind mit Bergen durchzogen, haben beträchtliche Viehzucht,

4. Kurzer Unterricht in der Geographie für Schulen - S. 65

1811 - Frankfurt am Mayn : Andreä
u 11 g a k Ii. 65 stände eingeschränkt, doch nicht mehr so, wie in vorigen Zeiten. Ungarn war ehedem ein Wahlreich; nun aber ist es ein Erdreich, sogar auch für die weibliche Nach- folge , wenn keine männlichen da sind. E l n t h e i l U n g: Ungarn besteht aus Ungarn an sich selbst im Norden, Sclavonien größtenthests zwischen der Saw und Draw, Kroatien im Westen, nebst dem Großfürstenthume Siebenbürgen im Osten. Städte: Preß bürg ist jetzt die Hauptstadt, Ofen war es ehemals; beyde liegen an der Donau. Temeswar, eine starke Festung; Kremnitz wegen seiner Bergwerke, und Tokay wegen dem Weine berühmt. Essek in Sclavonien an der Draw, und Pe- terwar de in an der Donau, zwey starke Festungen. Semlin der Mittelpunct des Handels, zwischen Oestreichundder Türkey. Jncrvatien ist Warasdin an der Drau und Belova reine Festung. In Sie- benbürgen isthe rm annstadt und Klausenburg zu merken. N Boden: Einige Gegenden sind sehr gebirgig, wo auch das karpa th ischegebirg ist; andere enthalten Meilenlanqe Haiden; die meisten Landschaften sind indessen sehr fruchtbar. Lu ft: Die Luft ist in der Nähe der Karpathen hei- ter und gesund , aber sehr frisch; die Mittlern und ebenen Gegenden haben milde Luft, oft sehr heiß; im Süden des Landes, wo die Meisten Ueberfchwemmungen ver- fallen , ist die Luft ungesund Produkte: Ungarn hat viel Getreide, Obst, Wein (hiervon hat man 4<>o Sorten), Tabak, Hanf, Flachs, Safran; starke Viehzucht besonders Hornvieh und Pferde, F i scher ey und Bienen- zucht sind einträglich. Außerdem findet man viel Gold, Silber'und andere M e t a l l e; A l a u n, S a l p e t e r, S a l z, Ma r- m o r, Alabaster, auch einige Edelsteine. Uihlein's Äeoar» E

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 982

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
982 Die Zeit der siegreichen Revolution» Der Erzherzog Johann hatte in Friaul bei Sacile an der Livenza über den Vicekönig von Italien, und Erzherzog Ferdinand, der Sohn des Kaisers, bei Warschau über die Polen gesiegt. Dazn hatten sich die Tiroler, welche die bei Abtretung ihres Landes ihnen gewährleistete Verfassung doch eingebüßt, unter östreichischer Leitung in Masse gegen die ihnen verhaßte, von französischem Geiste erfüllte bairische Regierung erhoben. Der Erzherzog Johann mußte nach Deutschland berufen werden, der Erzherzog Ferdinand ward durch ein in Galizien eingerück- tes russisches Heer zurückgedrängt, und gegen die Tiroler wütheten die Baiern mit einer Grausamkeit, welche die Greuel des spanischen Krieges übertraf. Der Hauptschlag, der den Krieg beendete, erfolgte durch die Schlacht, die Napoleon mehrere Wochen nach der Schlacht bei Aspern bei Wagram auf dem Marchfelde dem Erzherzoge Karl lieferte. Nach beharrlichem Widerstande wichen die Oestreicher, da Erzherzog Johann, der inzwischen gegen den ihm nachrückenden Vicekönig ein Treffen bei Naab verloren hatte, nicht der Erwartung gemäß erscheinen konnte. Der Rückzug des geschlagenen Heeres ging nach Mähren, und bei Znaym wurde, als es eben zu einer neuen Schlacht kommen zu sollen schien, im Aufträge des Kaisers Franz ein Waffenstillstand mit Napoleon ge- schlossen. Oestreich mußte den Krieg endigen, ehe es durch gänzliche Erschöpfung die Hoffnung auf dereinstige Wiedererhebung verlor. Für Napoleon mag aber außer der Furcht vor einer Volkserhebung, von der er in Spanien und Tirol Beispiele gesehen, die Rücksicht auf Rußland eine schonende Behandlung empfohlen haben, da dieses bei dem Angriffe auf Galizien sich als ein nicht eifriger Bundesgenosse zeigte und aus einer zu weit gehenden Schwächung der östreichischen Monarchie Besorg- nisse für sich selbst schöpfen konnte. Der im Herbste des Jahres 1809 zu Schönbrunn geschlossene Friede entzog dem östreichischen Staate Salz- burg und das Jnnviertel nebst einem ostwärts daran stoßenden Bezirke zu Gunsten des ohnehin auf seine Kosten vergrößerten und neben ihm zum feindlichen Wächter aufgestellten Baierns. Westgalizien mit Krakau wurde zur Vergrößerung des Herzogthüms Warschau abgerissen, und selbst Rußland erhielt einen Theil, den östlichsten Bezirk von Ostgalizien, in welchem Tarnopol liegt. Außerdem aber legte der Sieger dem Be- siegten ein Opfer auf, durch welches er selbst im Südosten Europa's festen Fuß faßte. Er ließ sich die Gegenden an der oberen Drau, Ober- kärnthen mit seiner Hauptstadt Villach und alles am rechten Ufer der Sau bis zur Mündung der Unna gelegene Land, Krain und einen Theil Kroatiens, abtreten, womit er auf Kosten des Königreichs Italien den östlich vom Jsonzo gelegenen Theil der ehemals venetianischen Besitzun- gen nebst dem Gebiete der Republik Ragusa verband, so daß sich die jonischen Inseln als Fortsetzung daran anschloffen. Dieses Ganze, das

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 565

1855 - Mainz : Kunze
Deutscher Bund Oestreich. 563 Salzburg und dem benachbarten Salzkammergute, und viele kleinere, liefern jährlich an 6 Mill. Ctr., also auf den Kopf 17% Pfd. Rechnet man als zum Berbrauch nöthig 12 Pfd. auf den Kopf, so können %7 des ganzen Salzertrags ausgeflihrt werden. Des Eisenö in Steyermark ist schon im Kap. über die Alpen Erwähnung geschehen. Der Gesammtertrag an Eisen in der Monarchie beläuft sich auf 1688000 Ctr., und der Steinkohlen, die indeß in noch größerer Menge zu gewinnen sind, ans 4500000 Ctr. Das Quecksilberbergwerk zu Jdria ist schon erwähnt. Mineralquellen zählt man 1500, worunter höchst berühmte, wie Baven unweit Wien. Gastein im Salzburgischen, Carlsbad und Töplitz in Böhmen n. a. m Das Gewerbwesen hätte bei so großer Fülle von Produkten Anlaß genug zur bedeutendsten Thätigkeit; auch rühmt man Quantität und Qualität von Leinwand, Tüchern, Seiden-, Banmwoll-, Stahl- und Eisenwaaren, Papier, Por- cellan, Glas, Lederarbeiten, Quincarllerie- und Galanteriewaaren, namentlich die glänzenden Fabrikate aus Wien, Mailand, Prag, Pesth u. s. w. Dennoch be- findet sich die Industrie noch lange nicht im Verhältniß zur Mannigfaltigkeit der Naturprodukte. Die Ostprovinzen besonders sind hinter den deutschen und itali- schen zurück. Da aber die vorhandenen Hindernisse allmählig weggeräumt wer- den , so steht dem östreich. Gewerbwesen noch eine größere Entwickelung bevor. Wie mit der Industrie, so ists mit dem Landhandel, dem fahrbare Flüsse, vermehrte Straßen, einige Kanäle, jetzt auch Dampfschiffe und Eisenbahnen zu Hülfe kommen. Früher hemmten inne-e Zolllinien ven gegenseitigen Verkehr der Provinzen. Es gab Mauthen zwischen ven deutschen, ungrischen und italischen Landestheilen, ja sogar zwischen Oestreich und Tprol; auch Dalmatien hotte ein eignes Zollsystem. — Zum S eeha nd e l, nainentlich auf dem Mittelmeere, ermun- tert der adcialische Golf. Trieft ist der wichtigste Hafen, außerdeni Venedig, Fiume, Ragusa, Caltaro. Man zählt ohne die kleinen Küstenschiffe und Fischer- barken 1100 Kauffahrer von 100 bis 500 Tonnen. Die Bevölkerung beläuft sich fast aus 38 Mill. Menschen in 798 Städten, 2290 Marktflecken und 67680 Dörfern, mit 5300000 Wohnhäusern, ist also größer als die von Frankreich. Allein der östreichische Staat ist kein gleichartiger, er umfaßt Völker verschiedenen Stammes, sowohl nach Sprachen und Gesittung, als nach Geschichte und Verfassungen. Es sind: Deutsche fast 8 Mill., Slawen 15% (nämlich Tschechen, Wenden, Moraven. Slowaken, Polen, Ruthenen, Croaten, Serben, Slawonier, Dalmatiner, Schokazen u. Jstrier), Magyaren 5% , Rumänen oder Walachen 2690000, Juden 730000, Friauler 394000, Zigeuner 94000, Italiener 5 Mill., und zerstreut noch mehrere tausend Griechen, Armenier u. s. w. Bei weitem die Mehrheit ist römisch-katholisch; Protestanten gibt es 3% Million. meist in Ungarn. Zu bemerken ist, daß die staatsbürgerlichen Rechte der verschiedenen christlichen Confessionen nicht, wie in andern deutschen Staaten, einander gleich sind; nur in Ungarn und Siebenbürgen stehen die Protestanten den Katholiken ziemlich gleich, in den andern Provinzen, also auch im eigentlichen Oestreich, wurden sie bisher nur geduldet, während in 36*

7. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 279

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das oströmische Reich bis zum Ende des elften Jahrhunderts- 279 Von dauernder Wirkung war, daß unter Constantin durch den Patriarchen Michael Cärularius das Schisma erneuert wurde. Vergeblich suchte Papst Leo Ix. denselben zur Einheit der Kirche zurückzuführen, und obgleich der nächste Kaiser den Patriarchen absetzte, wurde die der Kirche geschlagene Wunde nicht mehr geheilt. Die Trennung der griechischen Kirche von der katholischen, die auch das kirchliche Schicksal Rußlands entschied, war vollendet zu der Zeit, als der Islam durch die Seld- schuken eine neue Macht erhielt. 5. Nachdem Constantin, der die Zoe überlebte, im Jahre 1054 gestorben war, bemächtigte sich Zoe's Schwester Theodora der Gewalt und ernannte einen Nachfolger in der Person des Feldherrn Michael Vi. Stratiotikus. Doch Unzufriedenheit in den Heeren des Ostens berief in Paphlagonien den tapfern Feldherrn Isaak aus dem mächtigen Hause der Komnenen zur Negierung, und ein Sieg bei Nicäa stürzte den Gegner, worauf Isaak im Jahre 1057 in die Hauptstadt einzog und die Krönung empfing. Das neue Haus, welches in Besitz der Kaiserwürde gekommen war, befestigte sich in deren Besitz erst, nachdem die Reihe der aus ihm stammenden Herrscher nach Isaak noch durch vier ihm fremde Herrscher in Folge von Ereignissen, in welchen sich immer das alte Spiel von Ränken im Palaste und Empörungen im Heere wiederholt, unterbrochen worden war. In den Beginn der Begebenheiten, welche mit dem Schlüsse des elften Jahrhunderts die Gestalt der Welt zu verändern anfangen, fällt die Regierung des zweiten Komnenen Alerius (1081—1118), eines Neffen Isaaks. In kleinliche Angelegenheiten verwickelt, steht er zwischen dem Andrange des Sultans von Jkonium und des normannischen Herzogs und sieht Italien ganz, Kleinasien fast ganz verloren. Zugleich wurde nach Nordwesten hin, wo slavische Staaten nur in halber Abhängigkeit von dem Reiche gestanden, durch zwei neu emporstrebende Mächte der Einfluß und das Gebiet des Reiches geschmälert. Der König Ladislaw von Ungarn streckte die Hand nach den Ländern der Kroaten und der Slavonier. Diese Völker wohnten südwärts der Drau und an der adriatischen Küste hin und durch ihre Sprache weisen sic sich aus als Angehörige des servischen Stammes, obgleich der Name Kroatien sich in der Folge auf einen Theil der zwischen Drau und Sau wohnenden Bevölkerung beschränkt hat, der mit den Nachkommen der karantani- schen Slaven eine besondere slavische Sprache, die slavonische, theilt. Den ungarischen Ansprüchen auf diese Gebiete begegnete der venetianische Staat. Dieser hatte, in die Mitte zwischen das westliche und östliche Europa gestellt und durch Handel und Seemacht reich und mächtig ge- worden, bei einer lange dem Namen nach fortdauernden Abhängigkeit von dem oströmischen Reiche, endlich eine selbstständige Stellung erworben. Der Doge, das Oberhaupt des Staates, hervorgegaugen aus dem kai-
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