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und ein Welthandel mit Fleischwaren), das vom gelben Fieber heimgesuchte
New-Orleans (spr. Nju-Orliähns) und die Goldstadt St. Franzisco (300)?
6. Die Republik Mexico ist etwa ]/5 so groß wie die „Union", ein
reichgesegnetes Land, aber an ewigen Unruhen und der Trägheit der Bewohner
krank. Kaiser Max, Bruder des österreichischen Kaisers, wollte dem zerrütteten
Lande helfen, wurde aber verraten und erschossen. Die Hauptstadt ist Mexico.
D. Die Republik Brasilien ist fast so groß wie Europa, hat aber nur
halb so viel Bewohner wie Preußen. Der ungeheure Amazonenstrom und
andere Flüsse bewässern das Land, das zum größten Teile mit endlosen Ur-
wäldern bedeckt ist. Es ist reich an Farbhölzern, Gold, Diamanten, Zucker und
Kaffee. Die Hauptstadt Rio de Janeiro hat den schönsten Hafen der
Welt. Im S. des Landes sind zahlreiche deutsche Kolonien.
bl. Von den vielen Freistaaten Südamerikas sind Peru mit der Haupt-
stadt Lima, Chile mit der Hauptstadt Santiago die wichtigsten.
In Süd-Amerika sind die Ljanos des Orinoco und die Pampas des
La Plata ungeheure baumlose Flächen. Im Sonnenbrände liegen sie verödet
und verbrannt. Wilde Pferde, Maulesel und Rinder streifen in Herden umher
nach Wasser und Weide. In den Schlammboden eingebacken, halten Krokodile
und Schlangen einen..Sommerschlaf. In der Regenzeit verwandelt sich die Steppe
in wenigen Tagen. Üppig sprießt das Gras auf zu einem wogenden Grasmeere.
Krokodil und Schlange werfen mit Gepolter ihre Erddecke ab. Wenn die Flüsse
austreten, da wird die Steppe zum Meere, aus dessen Inseln sich die geänastigten
Tiere zusammendrängen, der Jaguar oft neben dem Rinde. — Die Rinoer der
Pampas werden jetzt tausendweise zur Bereitung des Fleischextraktes geschlachtet.
Auch Felle, Hörner, Fett und Knochenmehl bilden gesuchte Handelsartikel.
43. Australien.
Wiederhole, was S. 61—62 von Australien (d. h. Südland) gesagt ist!
Dieser zuletzt entdeckte Erdteil besteht aus dem Festlande (früher Neu-
holland genannt), der südlich vorgelagerten Insel Tasmania (Vandiemensland)
und zwei östlichen Jnselgürteln. Der innere Gürtel beginnt nördlich mit Neu-
Guinea und endet südlich mit der Doppelinsel Neu-Seeland. Der äußere Gürtel
rückt Amerika am nächsten in der Sandwichsgruppe, wo die Dampfer des
Stillen Ozeans Wasser, Nahrungsmittel und Heizmaterial einnehmen.
Das Festland ist dürr, einförmig, wasser-, pflanzen- und tierarm. Der
bedeutendste Fluß ist der Murrap im S -O. Die schwärzlichen Ureinwohner
(Australier) können nur bis 4 zählen, wissen nichts von Gott oder Götzen,
haben nur elende Hütten und kein Familienleben. In dem merkwürdigen Lande
bellen die Hunde nicht; die Vögel singen nicht; die Blumen duften nicht; manche
Bäume geben keinen Schatten, weil die Blätter senkrecht stehen, und werfen statt
der Blätter die Rinde ab. — England schickte früher seine Verbrecher nach
Australien. Diese und viele Einwanderer siedelten sich an und führten unsere
Haustiere und Kulturpflanzen ein. Großartige Schafzucht wird getrieben, auch
viel Gold gegraben. Zu erner Landplage sino die wilden Kaninchen geworden.
Die Städte blühen immer mehr aus. Die bedeutendsten sind: Sydney, Mel-
bourne, Adelaide.
Die Inseln sind meist grün und fruchtbar, von Kokos- und Brotfruchtbäumen
beschattet und von einem schönen und geweckten Menschenschläge bevölkert.
Die deutschen Besitzungen in der Südsee sind Kaiser-Wilhelms-
Land auf der Nordostküste von Neu-Guinea, der Bismarck-Archipel mit
den Inselgruppen östlich und nordöstlich vom Kaiser-Wilhelms-Land und die
weit nordostwärts gelegenen Marschall-Inseln, unter deren harmlosen und
friedlichen Bewohnern das Christentum segensreiche Fortschritte gemacht hat.
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TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Max Max
Extrahierte Ortsnamen: Nju-Orliähns Goldstadt Brasilien Europa Lima Chile Süd-Amerika Australien Australien Guinea Amerika England Australien Sydney Adelaide Südsee Neu-Guinea
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dem Rücken. Er ist träge, aber ausdauernd und genügsam. Aus der Vermischung
von Pferden und Eseln stammen Maultiere und Maulesel.
48. Das Rind. (10)
1. Das Rind ist unser größter und nützlichster Wiederkäuer. Das männ-
liche Tier heißt Ochse oder Bulle, das weibliche Kuh, das junge Kalb. 2. Der
plumpe Leib ist meist mit braunen Haaren bedeckt. Der Kopf hat eine breite
Stirn. Die Schnauze ist nackt; die Nasenlöcher stehen weit auseinander; die
Ohrmuscheln sind beweglich. Auf der Stirnleiste stehen zwei glatte, hohle und
gebogene Hörner. An dem Halse hängt unten die schlappige Wamme. Das
Euter hat vier Striche, der Schwanz am Ende eine Haarquaste. 3. Die Kühe
werden bei uns in Ställen gehalten oder auf die Weide getrieben. 4. Sie fressen
allerlei Pflanzennahrung. 5. Sie liefern Milch, Butter und Käse und ziehen
Wagen und Pflüge. Geschlachtet nützen sie durch Fleisch, Talg, Haut, Haare,
Hörner und Hufe. 6. Sie sind dumm aber gutmütig.
49. Schaf und Ziege. (11)
1. Das Schaf ist ein Wiederkäuer und das Bild der Schwäche und Geduld.
2. Seine Wolle besteht aus zarten, gekräuselten Haaren. Der Widder hat
schneckenförmig gewundene, wulstige Hörner. Der Schwanz reicht nicht bis zur
Erde. 3. Im Winter werden die Schafe im Stalle gehalten, im Sommer auf
die Weide getrieben. Schäfer und Hunde sind ihre Wächter, Hürdenzäune auf
dem Felde ihre Ställe. 4. Das Schaf nährt sich von Gras und Laub und leckt
mit Begierde Salz. 5. Seine Wolle giebt Garn zu Strümpfen und Tuchen,
seine Milch Käse, sein Talg Lichte und Seife, sein Fleisch ein Nahrungsmittel.
6. Die Heidschnucken sind die kümmerlichsten, die Merinos die edelsten Schafe.
Die Lämmer umtanzen und umblöken ihre Mütter in munteren Sprüngen. Das
Schaf ist schwach, furchtsam und dumm; es läßt sich widerstandslos mißhandeln
und folgt dem Leithammel überallhin.
Die Ziege hat glatte Haare, einen magern Körper, einen Bart am Kinn,
einen kurzen Schwanz und knotige, sichelförmige Hörner. Sie klettert gern, ist
wählerisch und meckert; der Bock ist stößig und übelriechend. Die braune Gemse
mit angelförmigen Hörnern klettert und springt auf den höchsten Alpen.
50. Hund und Marder.
Der Hund ist der kluge, treue Freund und Diener des Menschen und
diesem über die ganze Erde gefolgt. Er kommt in allerlei Farben und Größen
vor, säuft schlappend, bellt, heult bei Musik, träumt, legt den Kopf auf die aus-
gestreckten Vorderbeine oder rollt sich zusammen und ist der schrecklichen Tollwut
unterworfen. Kennzeichen
der Tollwut: Trübe Au-
gen,heraushängende, blei-
farbige Zunge, eingezoge-
ner Schwanz, schwanken-
der Lauf, Geifern und
Beißen nach allem. Gegen-
mittel beim Biß: Unter-
binden, Ausschneiden,
Ausbrennen, Auswaschen
der Wunde mit ätzenden
Mitteln, schleunige Hilfe
des Arztes. Der Wolf
74. Hausmarder (Vio nat. Größe).
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
das sind lange, biegsame Hornplatten mit gefranstem Rande. Die unbewegliche
Zunge ist wie ein Bierfaß und sehr thranig. Die Vorderglieder sind in beweg-
liche Flossen, die Hinterglieder in eine zweiteilige Schwanzflosse verwandelt, die
als Ruder und Steuer dient. 3. Die Walfische leben in den nördlichen Meeren
zwischen Europa und Amerika. 4. Sie nähren sich von kleinen Meertieren.
5. Um Thran und Fischbein zu gewinnen, machen die Walfischjäger Jagd auf
die Riesentiere. Ist ein Walfisch entdeckt, so nähert sich ihm vorsichtig ein be-
manntes Boot. Eine Harpune wird tief ins Fleisch des Tieres geschleudert und
hakt sich mit Widerhaken darin fest. Das getroffene Tier schießt in die Tiefe
und rollt dabei das Seil der Harpune von der Winde ab, oft so schnell, daß
man das Seil zerhauen muß, um nicht mit dem Boote in die Tiefe gerissen zu
werden. Blutig färbt sich das Meer. Rach einigen Minuten kommt der ver-
wundete Wal wieder an die Oberfläche, um Luft zu schöpfen. Neue Harpunen
treffen ihn; immer schwächer wird er durch den Blutverlust, bis er zuletzt ver-
endet und am Schiffe festgeankert wird. Mit Äxten wird der Speck heraus-
gehauen, in Kesseln ausgekocht und der Thran in Fässer gefüllt. 6. Der Walfisch
ist dumm und feig. Ein Plätschern im Wasser verscheucht ihn. Sein Junges
verläßt er in Gefahr nicht und wenn er selbst darüber ins Verderben gerät.
Die Seehunde sind auch Meersäugetiere und trefflich für den Aufenthalt
im Wasser ausgerüstet. Sie sind mit einem dichten, glatten Pelze bedeckt. Die
Augen schützt im Wasser eine Nickhaut, Nase und Ohr Klappen. Die Vorderbeine
dienen als Ruder; die Hinterbeine stehen wagerecht nach hinten und bilden mit
dem Schwänze eine Art Flosse. Die Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden.
Die Seehunde leben in nördlichen Meeren, schwimmen sehr geschickt und gehen in
Herden an das Land. Sie werden eifrig gejagt.
62 Der Hering. (29)
1. Der Hering gehört zu den
Grätenfischen, die ein inneres
Knochengerüst haben. 2. Er wird
bis fußlang, ist oben bläulich-
grau und unten silberweiß. Die 81- Hering c/s not. Gr.),
losen Schuppen liegen wie Dachziegeln übereinander. Der Hering atmet wie alle
Fische durch Kiemen. Seine Wasserflügel, die Flossen, bestehen aus hornigen
Strahlen mit häutigem Zwischengewebe. Hinter den Kiemen stehen 2 Brust-
flossen, weiter hinten 2 Bauchflossen, auf dem Rücken die Rücken-, unter dem
Schwänze die Steißflosse, am Ende des Schwanzes die senkrechte Steuerflosse.
3. Die Heringe leben in unzählbaren Scharen in den nördlichen Meeren. Zu
gewissen Zeiten kommen sie aus der Tiefe des Meeres an die Küste von Nor-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
5. Der Pfefferstrauch ist ein Schling-
gewächs im südlichen Asien. An seinen ge-
gliederten Ranken sitzen den Blättern gegen-
über handlange Blütenähren, aus denen sich
20—30 rote Beeren entwickeln. Unreif geben
sie den runzeligen schwarzen, reif und ge-
schält den weißen Pfeffer. — Die Blüten-
knospen des Gewürznelkenbaumes werden
getrocknet von ihrer Form Nägelein ge-
nannt. Unser Zimt sind die getrockneten und
zusammengerollten Schalen der Zweige des
94. Zweig des Pfefferstrauchs (verkl.). Zimtbaumes.
Aufgaben: Was kommt aus Asien zu uns? Wie wird Reis, Baumwolle, Sago.
Kaffee. Thee. Seide, Pfeffer, Zimt. Gewürze gewonnen? Große und giftige Tiere in Asiens
Naturlehre: Der Kompaft als Führer durch Meere und Wüsten. Magnetismus (24).
Xiii. Amerikanisches Landschastskild. (Im Februar.)
Wir versetzen uns in ein Flußthal am Ostfuß der Anden. Westlich ist das
Gebirge, östlich eine mit Urwald bedeckte Ebene. An Kakaobäumen rankt sich
die Vanille empor. An den Berghängen wachsen Kautschuk-, Mahagoni-
und Chinarindenbäume. Um den Ast eines Mahagonibaumes schlingt sich
eine Riesenschlange und wartet auf Beute, vielleicht auf ein junges Lama
oder einen Brüllaffen. Im Gebüsch lauert gleichfalls auf Beute der Jaguar.
In der Luft zieht der Kondor seine Kreise. Unter Laub und Wurzeln verbirgt
sich die giftige Klapperschlange. Durch das Gebüsch huschen wie fliegende
Blumen die schillernden Kolibrr.
Aufgaben: Was kommt aus Amerika zu uns? Wozu dient die Chinarinde? Woher
stammt das Gummi? Wozu wird das Mahagoniholz verwandt?
Xiv. Australisches Landschaftskild. (Im März.)
Eine Koralleninsel im Stillen Meere. Gruppen von Kokospalmen und
Brotfruchtbäumen. Auf dem Sande des Ufers eine Riesenschildkröte, im
Meere ein Haifisch, der Wolf des Meeres, ein riesiger Knorpelfisch, der Menschen
verschlingt. Seine Haut ist voll stacheliger Körner; man überzieht damit Fernrohre.
71* Die Riesenschildkröte. (25)
1. Der Name der Schildkröten kommt von ihrer Krötengestalt und ihrem
Knochenpanzer her. 2. Die Riesenschildkröte ist die größte von allen, nicht selten
6 Ctr. schwer. Der fleischige Körper ist
zwischen dein gewölbten Rücken- und
dem platten Bauchschilde eingeschlossen.
Die beiden Schilder lassen vorn und
hinten eine breite Öffnung; vorn gucken
Kopf, Hals und Vorderbeine, hinten
der spitze Schwanz und die Hinterbeine
heraus. Die Glieder sind grünlich und
mit hornigen Schuppen bedeckt, die Füße
95. Riesenschildkröte ('/<¡0 nat. Größe). flossenartig, die Schilder gelblich und
durch Furchen in Felder geteilt. 3. Die Riesenfchildkröten leben in allen wärmeren
Meeren und steigen an das sandige Ufer,um sich zu sonnen odereier abzusetzen. 4. Sie
nähren sich von Weichtieren oder zarten Pflanzenteilen. 5. Ihr Fleisch ist bei den
Seefahrern beliebt. Die Schildplatten gewisser Schildkröten werden zu allerlei
Kunstsachen verarbeitet, nachdem sie durch Sieden in Öl erst biegsam geworden sind.
Naturlehre: Taucherglocke. Unterseeisches Kabel. Galbanismus. Telegraph
und Telephon (Fernschreiber und Fernsprecher) (26).
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dem Rücken. Er ist träge, aber ausdauernd und genügsam. Aus der Vermischung
von Pferden und Eseln stammen Maultiere und Maulesel.
48. Das Rind. (10)
1. Das Rind ist unser größter und nützlichster Wiederkäuer. Das männ-
liche Tier heißt Ochse oder Bulle, das weibliche Kuh, das junge Kalb. 2. Der
plumpe Leib ist meist mit braunen Haaren bedeckt. Der Kopf hat eine breite
Stirn. Die Schnauze ist nackt; die Nasenlöcher stehen weit auseinander; die
Ohrmuscheln sind beweglich. Auf der Stirnleiste stehen zwei glatte, hohle und
gebogene Hörner. An dem Halse hängt unten die schlappige Wamme. Das
Euter hat vier Striche, der Schwanz am Ende eine Haarquaste. 3. Die Kühe
werden bei uns in Ställen gehalten oder auf die Weide getrieben. 4. Sie fressen
allerlei Pflanzennahrung. 5. Sie liefern Milch, Butter und Käse und ziehen
Wagen und Pflüge. Geschlachtet nützen sie durch Fleisch, Talg, Haut, Haare,
Hörner und Hufe. 6. Sie sind dumm aber gutmütig.
49. Schaf und Ziege. (11)
1. Das Schaf ist ein Wiederkäuer und das Bild der Schwäche und Geduld.
2. Seine Wolle besteht aus zarten, gekräuselten Haaren. Der Widder hat
schneckenförmig gewundene, wulstige Hörner. Der Schwanz reicht nicht bis zur
Erde. 3. Im Winter werden die Schafe im Stalle gehalten, im Sommer auf
die Weide betrieben. Schäfer und Hunde sind ihre Wächter, Hürdenzäune auf
dem Felde rhre Ställe. 4. Das Schaf nährt sich von Gras und Laub und leckt
mit Begierde Salz. 5. Seine Wolle giebt Garn zu Strümpfen und Tuchen,
seine Milch Käse, sein Talg Lichte und Seife, sein Fleisch ein Nahrungsmittel.
6. Die Heidschnucken sind die kümmerlichsten, die Merinos die edelsten Schafe.
Die Lämmer umtanzen und umblöken ihre Mütter in munteren Sprüngen. Das
Schaf ist schwach, furchtsam und dumm; es läßt sich widerstandslos mißhandeln
und folgt dem Leithammel überallhin.
Dre Ziege hat glatte Haare, einen magern Körper, einen Bart am Kinn,
einen kurzen Schwanz und knotige, sichelförmige Hörner. Sie klettert gern, ist
wählerisch und meckert; der Bock ist stößig und übelriechend. Die braune Gemse
mit angelförmigen Hörnern klettert und springt auf den höchsten Alpen.
50. Hund und Marder.
Der Hund ist der kluge, treue Freund und Diener des Menschen und
diesem über die ganze Erde gefolgt. Er kommt in allerlei Farben und Größen
vor, säuft schlappend, bellt, heult bei Musik, träumt, legt den Kopf auf die aus-
gestreckten Vorderbeine oder rollt sich zusammen und ist der schrecklichen Tollwut
unterworfen. Kennzeichen
der Tollwut: Trübe Au-
ren, heraushängende, blei-
74. Hausmarder ia/i0 nat. Größe.)
arbige Zunge, eingezoge-
ner Schwanz, schwanken-
der Lauf, Geifern und
Beißen nach allem. Gegen-
mittel beim Biß: Unter-
binden, Ausschneiden,
Ausbrennen, Auswaschen
der Wunde mit ätzenden
Mitteln, schleunige Hilfe
des Arztes. Der Wolf
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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5. Der Pfefferstrauch ist ein Schling-
gewächs im südlichen Asien. An seinen ge-
gliederten Ranken sitzen den Blättern gegen-
über handlange Blütenähren, aus denen sich
20—30 rote Beeren entwickeln. Unreif geben
sie den runzeligen schwarzen, reif und ge-
schält den weißen Pfeffer. — Die Blüten-
knospen des Gewürznelkenbaumes werden
getrocknet von ihrer Form Nägelein ge-
nannt. Unser Zimt sind di6 getrockneten und
zusammengerollten Schalen der Zweige des
94. Zweig des Pfefferstrauchs (verkl.). Zimtbaumes.
Aufgaben: Was kommt aus Asien zu uns? Wie wird Reis, Baumwolle. Sago,
Kaffee, Thee, Seive, Pfeffer, Zimt, Gewürze gewonnen? Große und giftige Tiere in Asien!
Naturlehre: Der Kompatz als Führer durch Meere und Wüsten. Magnetismus (24).
Xiii. Amerikanisches Landschaftsbild. (Im Februar.)
Wir versetzen uns in ein Flußthal am Ostfuß der Anden. Westlich ist das
Gebirge, östlich eine mit Urwald bedeckte Ebene. An Kakaobäumen rankt sich
die Vanille empor. An den Bergbängen wachsen Kautschuk-, Mahago ni-
und Chinarindenbäume. Um oen Ast eines Mahagonibaumes schlingt sich
eine Riesenschlange und wartet auf Beute, vielleicht auf ein junges Lama
oder einen Brüllaffen. Im Gebüsch lauert gleichfalls auf Beute der Jaguar.
In der Luft zieht der Kondor seine Kreise. Unter Laub und Wurzeln verbirgt
sich die giftige Klapperschlange. Durch das Gebüsch huschen wie fliegende
Blumen die schillernden Kolibri.
Aufgaben: Was kommt aus Amerika zu uns? Wozu dient die Chinarinde? Woher
stammt das Gummi? Wozu wird das Mahagoniholz verwandt?
Xiv. Australisches Landschaftsbild. (Im März.)
Eine Korallen infei im Stillen Meere. Gruppen von K o k o 8 p a l m e n und
Brotfruchtbäumen. Auf dem Sande des Ufers eine Riesenschildkröte. im
Meere ein Haifisch, der Wolf des Meeres, ein riesiger Knorpelfisch, der Menschen
verschlingt. Seine Haut ist voll stacheliger Körner; man überzieht damit Fernrohre.
71. Die Riesenschildkröte. (25)
1. Der Name der Schildkröten kommt von ihrer Krötengestalt und ihrem
Knochenpanzer her. 2. Die Riesenschildkröte ist die größte von allen, nicht selten
6 Ctr. schiver. Der fleischige Körper ist
zwischen dem gewölbten Rücken- und
dem platten Bauchschilde eingeschlossen.
Die beiden Schilder lassen vorn und
hinten eine breite Öffnung; vorn gucken
Kopf, Hals und Vorderbeine, hinten
der spitze Schwanz und die Hinterbeine
heraus. Die Glieder sind grünlich und
mit hornigen Schuppen bedeckt, die Füße
95. Riesenschildkröte («.'«, nat. Größe). flossenarttg, die Schilder gelblich und
durch Furchen in Felder geteilt. 3. Die Riesenschildkröten leben in allen wärmeren
Meeren und steigen an das sandige Ufer, um sich zu sonnen oder Eier abzusetzen. 4. Sie
nähren sich von Weichtieren oder zarten Pflanzenteilen. 5. Ihr Fleisch tft bei den
Seefahrern beliebt. Die Schildplatten gewisser Schildkröten werden zu allerlei
Kunstsachen verarbeitet, nachdem sie durch Sieden in Öl erst biegsam geworden sind.
Naturlehre: Taucherglocke. Unterseeisches Kabel. Galbani-mu». Telegraph
und Telephon (Fernschreiber und Fernsprecher) (26).