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1. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

2. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

3. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

4. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 517

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 189. Italien. Mailand. Modena. Genua. Venedig. Der Kirchenstaat. 517 oberungen Entschädigung zu finden. Sie verlor vielmehr noch das Cremonesische, sowie das Land an der Adda und die Städte in der Romagna und in Apulien. In ihren Kämpfen mit der Pforte verlor sie vierzehn Inseln im Archipelagus und das von ihr eroberte Mo rea verlor sie ebenfalls wieder. Als aber auch 1540. noch Cypern (1571) und Kandia in die Hände der Türken 1668. gefallen waren, war die Kraft und die Macht des Löweu von St. Markus gebrochen, und er war nicht mehr im stände, sich an den großen Welthändeln zu beteiligen. 522) Auch der Kirchenstaat war in die politischen Angelegenheiten verwickelt worden, und es war den Päpsten unmöglich , unbeteiligt zu bleiben. Sie mußten, um sich auf der einen L-eite zu sichern, mit größern Mächten Bündnisse eingehen, was auf der andern Seite zur Folge hatte, daß sie ebenfalls angegriffen wurden. So veränderte sich der Besitzstand beinahe fortwährend, und namentlich war Frankreich stets ein gefährlicher Gegner. Österreich und Spanien bekämpften sich auf rö-1743. mischem Gebiete. Frankreich nahm Avignon hinweg, itnd 1768. Neapel riß Benevent und Pontecorvo au sich. Zwar erhielt Papst Klemens Xiii. durch seine Nachgiebigkeit diese Besitzungen wieder, aber Venaissin und Avignon wurden gleich beim Ausbruche der französischen Revolution unter schrecklichen Greuelthaten der französischen Republik einverleibt. Dagegen erhielten die an Toskana anstoßende Republik Luc ca, sowie San Marino im Kirchenstaate und Ragusa in Dalmatien ihre Unabhängigkeit mitten im Wechsel der übrigen Staaten. Anmerkungen. 1. Der Herzog Ferdinand Karl Iv. von Mantua hatte den Franzosen gegen eine «Summe von 500 000 Livres die Festung Casale in Moutferrat geöffnet und ihnen versprochen, gegen weitere Geldzahlungen auch Mantua einzuräumen. Letzteres kam nun zwar nicht zu stände, wegen ersterem wurde er aber Moutferrats verlustig erklärt. 2. Miraudola im Herzogtum Modena war eine Grafschaft, welche 1619 zu einem Herzogtume erhoben ward. Die Herzoge aus der Familie Pico regierten daselbst. Als erledigtes Reichslehen wurde es 1710 dem Herzoge von Modena um eine Million Gulden überlassen. In Massa lind Carrara herrschten Fürsten von Cibo. 3. Gianettino Doria war ein frecher, übermütiger Mensch, der vom alten Doria mit zu großer Nachsicht behandelt wurde. Man befürchtete , daß er nach dem Tode des Oheims sich selbst zum Doge« machen und nach der fürstlichen Gewalt streben werde. Fiesc 0 hätte jedenfalls dasselbe gethan. Nun wurde zwar Gianettino Doria in der bestimmten Nacht ermordet, der alte Doria mußte fliehen und die ^ ersehn)ornett besetzten den Hafen und die Hauptplätze der Stadt (1547). Jtber plötzlich verschwand Fiesc0 und niemand wußte, wohin er ge-

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 653

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 234. Frankreich seit der Februarrevolution. 653 10. Dezember 1848 erfolgten Abstimmung erhielt der Prinz io.de-Louis Napoleon in 84 Departements die meisten Stimmen im und übernahm somit als Präsident die Regierung der Republik. Doch bevor die vier Jahre der Präsidentschaft vorüber waren, vollführte er den Staatsstreich vom 2. Dezember 1851. Er ließ nämlich in der Nacht eine große Anzahl von Abgeordneten und issi. Generalen verhaften, löste am andern Tage die Nationalversammlung, die sich der Verlängerung seiner Präsidentschaft widersetzt hatte, aus und appellierte an das Volk, welches ihn alsdann zuerst zum Präsidenten auf zehn Jahre und ein Jahr darauf 2o.unb zum erblichen Kaiser wählte. Am 2. Dezember 1852 wurde der- zember selbe als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen proklamiert. 1861> 650) In der Machtstellung, die Napolen Iii. erworben hatte, suchte er sich die Gunst aller Parteien zu erhalten und führte deshalb eine Reihe von Unternehmungen aus, die eiuzig und allein ans diesem Gesichtspunkte sich erklären lassen. Die arbeitende Klasse gewann er durch die Herstellung großartiger öffentlicher Bauten, durch Errichtung von Sparkassen, gewerblichen Vereinen (Assoziationen) und Erleichterung in der Arbeitgesetzgebung. Die Katholiken machte er sich geneigt durch die Unterstützung des Heiligen Vaters, den er jedoch nur soweit schützte, daß er stets damit drohen konnte, er werde seine Unterstützung zurückziehen, um sich unentbehrlich zu zeigen. Hauptsächlich strebte er auch danach, das französische Gebiet zu vergrößern und den Einfluß Frankreichs nach außen zu erweitern. Zu diesem Behufe mußten Rußland und Österreich geschwächt werden. Napoleon verband sich deshalb mit England und Sardinien zum Krimkriege, und schützte die Türkei um so eher, als von dieser Seite her ihm keine Gefahr drohen konnte. Zum Danke für den geleisteten Beistand schiffte er sich selbst mit einer Armee nach Italien ein und kämpfte auf den lombardischen Ebenen für Sardinien gegen Österreich, ließ die italienischen Fürsten vertreiben und selbst das päpstliche Gebiet schmälern, wogegen Sardinien an Frankreich das Stammland der Könige von Sardinien, Savoyen und Nizza, abtreten mußte. Um England in China^0-sich nicht allein festsetzen zu lassen, schickte Napoleon Iii. gleichfalls eine Flotte dorthin, die gemeinschaftlich mit der englischen operierte. Eine Expedition nach Syrien zu guusteu der Maro-lernten , deren Dörfer von den Drusen verbrannt und deren Einwohner niedergemetzelt wurden, sollte seinen Eifer für den christlichen Glauben bethätigen. Um der Welt zu zeigen, daß er von den europäischen Monarchen als ebenbürtig und seine Autorität anerkannt werde, veranstaltete er persönliche Zusammenkünfte mit

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 325

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 120. Friedrich I. Barbarossa. Die lombardischen Händel. 325 336) In den deutschen Ländern hatte es unterdessen viele Un-rnhen gegeben. Friedrich stellte mit kräftigerhand die Ordnung her und strafte namentlich mit unbeugsamer Strenge alle Störer des Landfriedens. Die Oberlehensherrlichkeit des Kaisers über die Poleu, Böhmen und Ungarn wurde aufs neue festgestellt. Frankreich, Bnrgnnd, Spanien, Dänemark, England und Griechenland erkannten die Wahl und den Vorrang des deutschen Kaisers au und erboten sich zum Gehorsam. Als aber in der Lombardei in deu Städteu das alte Spiel begann, unternahm Friedrich den zweiten Römerzug. Mailaud mußte sich uuterwerfeu und sich bittere Demütigung gefallen lassen. Alsdann wurde auf den Noukalischeu Feldern von Gelehrten des römischen Rechts die Wiederherstellung der kaiserlichen Vollgewalt verkündet und von den Anwesenden beschworen, wogegen aber alsbald die lombardischen Städte protestierten. Insbesondere war es wieder Mailand, welches den Zorn des Kaisers herausforderte und deshalb nach zweijähriger Belagerung mit rücksichtsloser Strenge zerstört wurde. Aber Friedrich überschritt feine Befugnisse weit. Er legte Neichs-steueru auf und setzte kaiserliche Untervögte in Italien ein, welche die Städte plagten und die Steuern, an die man nicht gewöhnt war, schonungslos eintrieben. Zwar hörte er die Beschwerden der Städte auf dem dritteu Zuge nach Italien an, aber die Klagen konnten nicht aufhören, so lange die Vögte da waren. 337) Da nun Friedrich auch dem Papste gegenüber sich als Oberlehensherr benahm und verschiedenes Gebiet, auf welches die Kirche Anspruch machen konnte, nicht herausgab, so trat Papst Alexander Iii. auf die Seite der Lombarden. Diese stifteten den lombardischen Städtebuud und bauten Mailand wieder auf, legten auch eine feste Stadt an, die sie dem Kaiser zum Trotz imt> dem Papste zu Ehren Alessandria nannten. Friedrich trat nun seine vierte Römerfahrt au. Er kam diesmal nach Nom und gab sich die undankbare Mühe, einen Gegenpapst einzusetzen, aber eine furchtbare Pest nötigte ihn zur Umkehr. In Susa wäre er beinahe gefangen worden; die opferwillige Entschlossenheit des deutschen Ritters Hermann von Sieben eichen bewahrte den Kaiser und das Reich vor solchem Schimpf. Anmerkungen. 1. Der Grundgedanke, den Friedrich I. immer im Auge hatte und den die Hohenstaufen fortwährend verfolgten, war die Unterordnung der Kirche unter den Staat, der geistlichen Gewalt unter die weltliche. Vom Kaiser sollte alles ausgehen, ein ganz undeutscher Grundsatz, denn nach deutschem Rechte lag die Gewalt bei der Gesamtheit des freien Volkes und wurde nur an den Kaiser übertragen. Es mußte Friedrich I., 14 **

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 701

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 246. Übersichtliche Darstellung der neuesten Geschichte. 701 Krieg von 1870 losbrach, zeigte Frankreich Italien an, daß es i87o. wieder zur Septemberkonvention zurückkehre, und die französischen Truppen zogen von Rom ab. Italien erklärte sich für neutral; als Frankreich aber zu unterliegen begann, brach es auch die Konvention und ließ seine Truppen in Rom einrücken. Rom jo. wurde nun zur Hauptstadt, der Quiriual zur königlichen Re-tember sidenz und die päpstlichen Museen als Nationaleigentnm erklärt. 187°-Ein sogenanntes Garantiegesetz sicherte zwar dem Papst den vatikanischen und laterauischeu Palast und das Schloß Castel-Gandolso, königliche Ehrenbezeugungen und eine jährliche Rente von 3 225 000 Lire. Allein der Papst zog es vor, von den Liebesgaben der Gläubigen (Peterspfennig) zu leben, als durch Annahme des Garantiegesetzes das Königreich Italien anzuerkennen. König Viktor Emmanuel starb am 9. Zannar 1878, und9. Ja-folgle ihm sein Sohn Hnmb ert I. Unterdessen arbeiten diesel- ma den Kräfte, welche die Zertrümmerung der weltlichen Herrschaft des Papstes sich zur Aufgabe gemacht, auch an der Vertilgung der Kirche und der Religion überhaupt, aber auch an der Zertrümmerung der Königsherrschaft und der Einführung einer allgemeinen Republik, und ist die Aufhebung des Garautiegesetzes ihr nächstes Ziel. Verschiedene Vorgänge haben gezeigt, daß die italienische Regierung das Garantiegesetz weder aufrecht erhalten kann, noch dasselbe aufrecht zu erhalten ernstlich gewillt ist. Seit den Pöbelexzessen bei Veranlassung der Überführung des Leichnams Pins' Ix. in die für ihn bestimmte Gruft in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 1881 werden durch ganz Italien Vom Versammlungen gehalten, welche mit dein Hasse, den sie gegen die 12{3auf Kirche und das Papsttum kundgeben, auch ungeschält die Volks-sonveränetät proklamieren. Allem Anscheine nach steht Italien, wie Frankreich, vor einer Krisis. 695) Griechenland verfolgte auch unter Georg I. die Aufgabe, seine Stammesgenoffen in dem türkischen Gebiete, namentlich ans den Inseln des Mittelländischen Meeres, aufzureizen. Die Kaudioten erhoben sich und wurden von Griechenland nndisos. Rußland mit Massen und Mundvorrat unterstützt, so daß die Türken größere Streitkräfte aufbieten mußten, um Meister zu bleiben. Der Vorschlag der Mächte, Kandia an Griechenland abzutreten, wurde von der Pforte abgelehnt. Da Griechenland fortfuhr, den Aufruhr, nicht zum Vorteil der Kaudioten, zu schüren, richtete die Türkei ein Ultimatum an dasselbe, in welchem sie drohte, alle griechischen Unterthanen aus dem Reiche auszuweisen. Um dies zu vermeiden, trat in Paris eine Konferenz der Großmächte zusammen, welche Griechenland aufforderte, nachzugeben.

10. Abriss der neuesten Geschichte - S. 93

1875 - Mainz : Kunze
93 Italien und Frankreich; Abzug der französischen Truppen von Rom; Verlegung der königlichen Residenz von Turin nach Florenz; Verpflichtung der italienischen Regierung, jeden An- griff auf päpstliches Gebiet abzuwehren. In Rom verhält man sich dieser Convention gegenüber scheinbar gleichgültige der Papst aber eröffnet nun den universalen Angriff gegen die „Revolution" mit der Encyklika vom 8. Dez. 1864 mit angehängtem Syllabus oder Verzeichniss der hauptsächlichsten Irrthümer der Zeit, in welchen Dokumenten die römische Curie die Ansprüche Gregors Vii. und Bonifacius Vtll erneuernd und überbietend die meisten Grundsätze, auf welchen die Ordnung der modernen Staaten beruht, verdammte. Venetien der östreichischen Regierung feil zu machen ge- lang nicht; die Verwicklung zwischen Preussen und Oestreich, das bevorstehende grosse Duell in Deutschland, eröffnet Aus- sicht zu seiner Erwerbung. Daher geheimes Bündniss mit Preussen vom 8. April, an welchem die italienische [Regierung festhielt, auch als sich die Möglichkeit bot, durch Frankreichs Vermittlung Venetien ohne Kampf durch den Rücktritt 'von jenem preussischen Bündniss zu erlangen.
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