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Ä tt g u st H 5.
t.e.o.v. Monarchie der Kaiser. Von der Schlacht bei
Actinm bis znr Theilung des Kaiserreichs, oder von
Augustus bis ¿um Tode Theodosius des Gr., von
31 v. Ch. G. bis 395 n. Ch. G.
* Das r ö >ii t sch e R e i ch hat seinen Höhepunkt e r r e i ch t.
Kunst und Wissenschaft st e h e n der ä il ß cren At acht zur
Seite; aber sowie diese ohne moralische Grundlage ihren
weiten Umfang nicht zu fassen vermag, und alsbald, von
sinnlich verblendeter Selbstsucht geleitet, immer mehr
auf verderbliche Ab w ege geräth, so haben auch jene schnell
ihre B l u t h e überlebt, und gehen zum Gewöhnlichen über.
Die Völkerwanderung bedroht i in Osten d a S morsche, i u
si ch selbst zerrüttete Staatsgebäude.
1. Dynastie des octavianisch-claubischen Ge-
schlechtes und der Flavier, von 30 v. C h. G. bis 96
n. C h G.
* Sowie der Senat, das Volk und die Ritter, so sind
auch die meisten Kaiser nur von ihren sinnlichen Einge-
bungen abhängig, Despoten, die m i t b l i n d e r W i l l k ü h r
alle Menschenrechte zu Boden treten; daher denn gewöhn-
lich ihr unnatürlicher Tod.
30. 1) Caesar Oclavianus — Augustus beschenkt, Nach sei-
nem dreifachen Triumphe, Soldaten und Bürger, vermindert
die Zahl der Senatoren, laßt sich das Imperium aufdringcn,
theilt die Provinzen mit dem Senate (^ollortes praetorianae),
und gibt, indem er nach und nach alle republikanische Würden
in seiner Person vereint, von Macenas und Agrippa unter-
stützt, dem Staate Ruhe und Sicherheit.
Kriege: Die Cantabrer werden in Spanien nach wieder-
holten Kämpfen, sowie die Salasser in den Alpen bezwungen,
verschiedene Colonie» : Caesar Augusta je. Die Unruhen in
Gallien durch Agrippa gedampft; aber Niederlage des Legaten
16, Lollius durch germanische Völker. Eintheilung des römischen
Germanien in das obere und niedere. Die pannonischen Völker
von Agrippa, die Rhäter, Vindelikcr und Noriker von Tibe-
15. rius und Drusus, den Stiefsöhnen des Augustus, bekämpft.
Darauf die Feldzüge des Drusus nach dem Innern Germa-
!
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Theodosius Caesar_Oclavianus_—_Augustus Augustus Macenas Agrippa Caesar_Augusta Agrippa Agrippa Drusus Augustus
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur
ijülje seiner Macht».
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen *
seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker,
des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird
Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai.
jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit
dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung
des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch
Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem.
Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel
Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und
des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung.
Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen)
Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons
Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene
Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas,
Piacenzas und Gnastallas.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen
Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Eugene
Beauharnais_Vicekönig Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Napoleons Italien Napoleons Mailand Napoleons Oesterreich England Amiens
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon
241 —
der wilden Indianer zur
katholischen Religion.
Bolivia ist durch seinen
M i n e r a l r e i ch t u m,
besonders an Silber,
Kupfer und Zinn, be-
kannt. Infolge eines
unverständigen Betrie-
des sowie fortwährender
Kriege und der Herr-
schenden Unsicherheit ist
aber der Bergbau stark
zurückgegangen. Auch
Industrie und H a n-
del sind gering.
Der größte Ort ist
La Paz (40000 E.),
____ unfern des Titicaca-
Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit
16 000 E. war einst-
>nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die
leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun-
mehr die gewerbreichste Stadt.
Die Argentinische Nepublik
hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner,
Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte
5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die
Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der
Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe
(75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel
b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem
fleisch und andere tierische Produkte.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11
.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrichs_I. Alfons_Iii Enrico_Dandolo Kamps Heinrich_Vii Heinrich Matteo_Visconti Franz_Sforza Franz Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Italien Spanien Portugal Portugal Lissabon Spanien Republik_Venedig Konstantinopel Genua Genua Genua Amerikas Eroberuna_Konstantinopels Mailand Mailand
§ 77. Kunst und Wissenschaft bei den Römern. 217
§ 77.
filmst und tuiistiisei)oft bei den Kömmt.
220) Obgleich die Römer durch ihre Abstammung mit den Griechen verwandt waren, so teilten sie doch nicht mit ihnen den Sinn für das Schöne, es trat vielmehr Kriegsmut und rauhe Tapferkeit in den Vordergrund. Kunst und Wissenschaft fanden deshalb auch keine Pflege bei ihnen; doch wurde die Mathematik, welche praktischen Zwecken diente, nicht ganz vernachlässigt, sondern anf die Feldmeßkunst und die Zeiteinteilung angewendet. Aber weder die Malerei noch die Bildhauerkunst und die damit verwandten Künste konnten in Rom Aufnahme finden, ihre Erzeugnisse wurden von den unterworfenen Ländern nach Nom geschleppt. Nur die Baukunst entwickelte sich von der Gründung Roms an in fortschreitendem Maße, wozu die Errichtung der vielen Tempel und öffentlichen Gebäude Veranlassung gab. Doch bildete sie sich anfänglich hauptsächlich als Wegebaukunst und Kriegsbaukunst ans, und erst seit den Zeiten Cäsars dachten die römischen Familien daran, großartige Wohnungen und Landhäuser herzustellen. Cäsar und Augustus suchten Nom planmäßig zu verschönern. Dagegen baute man frühe Landstraßen, um die Truppen zu befördern und den Verkehr mit den Provinzen vermitteln zu können. Die Not führte zur Herstellung ungeheurer Wasserleitungen, und die Sucht des Volkes uach Spielen und Vergnügungen ließ die großen Amphitheater baneu, in denen viele Tausend Menschen an Schauspielen sich vergnügten, die auf die Sitten oft sehr nachteilig einwirkten und die Zuschauer nur grausam und blutdürstig machten.
221) Erst seit die Römer mit den Griechen in Unteritalien bekannt wurden und sich dieselben als Unterthanen einverleibten, fand die Wissenschaft anch in Rom eine Stätte. Doch war die Bildung immer nur das Erbgut der Neichen, und konnte schon deshalb nicht allgemein werden, weil sie griechisch war und den Kreisen des Volkes demnach ferne lag. Griechische Gelehrte, namentlich griechische Sklaven, vermittelten diese, und es entstand eine lateinische Dichtkunst, welche sich an griechische Muster anlehnte. Auch auf die Beredsamkeit, welche durchweg nur eine gerichtliche war, übten die Grundsätze der griechischen Philosophen und ihre Geisteswerke keinen geringen Einfluß aus. Dagegen gestaltete die Geschichtschreibung sich unabhängiger. Nach Augustus wurde besonders die Rechtswissenschaft in ausgedehnter Weise gepflegt. Man unterscheidet in der römischen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Cäsars Cäsar Augustus Augustus Augustus
207
Diese Gerichte führten mit der Zeit zu großen Mißbräuchen;
denn der Willkühr der Richter war zu große Gewalt eingeräumt. Da
erhoben sich von allen Seiten Klagen, sogar förmliche Verbindungen
gegen dieselben. Erst die Einführung einer besseren Rechtspflege im
sechszehnten Jahrhundert und die festere Begründung der Landeshoheit
der Fürsten beschränkten den furchtbaren Wirkungskreis dieser Gerichte
und ließen sie endlich, als nicht mehr angemessen der vorangeschritte-
nen Bildung der Zeit, völlig untergehen. Welter.
19. Die Schlacht am Hasenbühl bei Göllheim.
Endlich nach einer kurzen Sommernacht und einer noch kürzeren
Ruhe graute der Tag. Es war das Fest Unserer Lieben Frauen in
der Erndte, Mittwoch der 2. Juli des Jahres 1298. Mit dem
ersten Morgenstrahl riefen die Lärmtrompeten in beiden Heeren das
Volk wach, und Jeder erhob sich behend vom Lager und eilte in die
Rüstung. Der verhängnißvolle Tag sollte mit Gott begonnen wer-
den. Die Feld-Capläne bestiegen den Zeltaltar und erflehten, Messe
lesend, den Waffen ihres Königs Heil und Sieg. Alle hörten die
Frühmesse mit Andacht, bei welcher da manch brünstiges Gebet aus
bewegter Brust zum Herrn der Heerschaaren emporstieg. Nach Be-
endigung des Gottesdienstes fassen die Ritter zu Roß; die Knechte
rückten auö ihren Herbergen zum Sammelplätze. Albrechts ließ
seine Hauptleute in einen Ring treten und wiederholte seine schon
in der Nacht gegebenen Weiffungen zur Schlachtordnung. Nachdem
er den Zug geordnet, stieg er zu Roß. Die einfache Ritterrüstung
verhüllte in ihm den König; er wollte, so.zwar den Seinen bekannt,
aber vom Feinde übersehen, der Schlacht beiwohnen. Dagegen
kleidete er mehrere seiner getreuen Lehensleute in den königlichen, mit
dem schwarzen Adler geschmückten Wappenrock, und ließ ihren Streit-
hengsten solche Satteldecken auflegen, in welche ebenfalls der Reichs-
adler gestickt war, um dadurch den Gegner irre zu führen. Sodann ließ
er das Reichsbanner erheben — es war vowrother Farbe mit einem
weißen Kreuze in der Mitte — gab das Zeichen und die Schaaren
rückten aus dem Lager auf den Wiesengrund vor bis zum Hasenbach.
Zu gleicher Zeit, als dies im Lager Albrechts vorging, rüstete
auch Adolph schon seit Sonnenaufgang zum Angriff. Nachdem
seine Leute ebenfalls Messe gehört, bezogen sie aus ihren Herbergen
den bestimmten Sammelplatz. Das Heer zählte nicht über 14,000
Mann, war aber wohlbewaffnet. Die Reisigen und Schildknechte
trugen eiserne Gugelhauben und Waffenkoller von Linnen, mit Hanf
oder alten Wollenlumpen gesteppt, und darüber ein Panzerhemd, aus
eisernen Ringeln gewoben, durch welches kein Pfeil schlagen konnte.
Die Ritter waren in stählerne Harnische, Beinschienen und Eisen-
handschuhe gekleidet, und stählerne Helme, hellglänzend und mit
Albrecht, Sohn des Kaisers Rudolph von Habsburg, kämpfte gegen den
rechtmäßigen deutschen König Adolph von Naffau bei Göllheim in der Rheinpfalz.
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Extrahierte Personennamen: Welter Albrechts Albrechts Albrechts Adolph Albrecht Albrecht Rudolph_von_Habsburg Adolph_von_Naffau
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
A. Nordwesteuropa. Ii. Dänemark.
99
Bei diesem Klima kann keine großartige Pflanzenwelt gedeihen,
und unsere Getreide- und Gemüsepflanzen finden dort keine Heimat
mehr u. s. w.
o) Die Bewohner.
Welche Beschäftigung kann nach der Landesnatur keine Nahrungsquelle der
Isländer bilden? — Der Ackerbau.
Welches werden daher wohl hervorragende Einfuhrartikel sein? — Getreide
und Gemüse.
Statt der Getreidekörner führt man verschiedene Mehlsorten ein.
Zu welcher Beschäftigung werden die Weideplätze nötigen? — Zur Viehzucht.
Wo werden wir diese Weideplätze zu suchen haben? — An den Gebirgs-
abhängen und in den Flußthälern.
Welcher Landesstreifen dürfte sich nach der Karte sehr gut dazu eignen?
— Das Tiefland an der Südküste.
Und doch gehört dasselbe zu den unfruchtbarsten und ödesten Gegenden
Islands. Lavasand und vulkanische Asche vom nahen Hekla haben die
Weiden vielfach bedeckt, und auch unfruchtbare Moorstrecken ziehen sich weithin.
(Wiederholen.)
Wo liegen nun wohl die besten Weideplätze? — In den Flußthälern und
an den Gebirgsabhängen der Nordküste.
Dieser Landesteil ist daher trotz seines rauheren Klimas auch der am
meisten bewohnte. Rinder und Pferde haben beim Isländer eine Heimat
gefunden. Den größten Nutzen gewährt ihm aber das Schaf. Es liefert
ihm Milch, Wolle und Fleisch und wird in großen Herden gehalten. Die
Renntiere leben wild in Herden. An Raubtieren kommen der Eisbär und
der Schneefuchs vor. Unter den Pflanzen ist für den Isländer das is-
ländische Moos, eine Flechtenart, sehr nützlich. Er sammelt es in großer
Menge und bäckt eine Art Brot daraus. Weil es als Heilmittel gegen
Brustkrankheiten sehr geschätzt ist, bildet es einen bedeutenden Handelsartikel.
Was liefert das Meer den Bewohnern? — Meerfische und Robben.
Auch der Walfisch und der nordische Hai zeigen sich an Islands Küsten
und werden von den Bewohnern gejagt. An den Küsten nisten die Eider-
gänse, deren Dunen einen bedeutenden Handelsartikel bilden.
Nenne andere Ausfuhrartikel! — Thran, Fischbein, Wolle, Pelzwaren.
Welche Haushaltungsartikel müssen eingeführt werden?
Welches ist die wichtigste Handelsstadt? — Reykjavik.
Der Name bedeutet Rauchbucht. Sie ist nicht größer als ein großes
deutsches Dorf. Beschreibe ihre Lage!
7*
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Florenz.
313
noch unruhigere Stadt als ihre mittel- und oberitalienischen Schwestern,
und in ihr hielt sich die Demokratie, wenn auch unter fortwährenden Er-
schütterungen, am längsten. Nach den Hohenstaufen war Florenz aristo-
kratische Republik; zuerst wurde der ghibellinische Adel von dem guel-
fischen mit Hilfe der Bürger gesprengt, dann übermannten die vorneh-
men Bürger mit Hilfe der gemeinen den ganzen Adel (1282), dem
später selbst die politischen Rechte entzogen wurden, so daß ein Adeliger
zuerst in das Bürgerrecht ausgenommen werden mußte, wenn er z. B.
ein öffentliches Amt begleiten wollte. Durch die Errichtung der Würde
eines Gonfaloniere der Republik (1292) verlor der Adel auch den Be-
fehl über die bewaffnete Macht und die vollziehende Gewalt. Darauf
entbrannte aber ein erbitterter Kampf zwischen den sieben obern Zünften,
den Fabrikanten, Kaufleuten, Wechslern re. (popolo grasso) und den
vierzehn niederen Zünften der gewöhnlichen Handwerker (popolo mi-
nuto), in welchem letztere 1378 mit Hilfe der Proletarier siegten und
die Republik zur reinen Demokratie umgestalteten (Aufstand der Woll-
kämmer, Oiompi). Es entstanden aber wiederholte Gegenbewegungen,
beide Parteien gewannen abwechselnd die Oberhand, während die Her-
zoge von Mailand auf Gelegenheit lauerten, um die ermüdete Repu-
blik ihrem Gebiete zu annerieren. Endlich gelangte der reichste Mann
seiner Zeit, der Kaufherr Kosimo de Medici, an die Spitze der Repu-
blik (1434—1464) und regierte ohne einen Titel in mancher Hinsicht
wie ein zweiter Perikleö. Aus seinem ungeheuren Vermögen verschönerte
er die Stadt, durch Bauten, gab Künstlern und Arbeitern Verdienst, un-
terstützte die Armen und spendete dem gemeinen Volke; viele Bürger
wußte er sich durch Anlehen zu verbinden, während er die vornehmen durch
kluge Freundlichkeit und Verschwägerung gewann. Florenz gab ihm den
Namen Vater des Vaterlandes und er verdiente denselben. Sein Sohn
Peter behauptete, obwohl minder klug und großmüthig als Kosimo, seine
Stellung (1464 —1469), aber gegen dessen beide Söhne Lorenzo und
Zulian verschworen sich die Pazzi in Florenz, wobei mehrere Herren in
Italien die Hände im Spiel hatten. Beide sollten 1478 in der Kirche
während des Gottesdienstes ermordet werden; dies Schicksal traf aber
nur den Julian, Lorenzo konnte sich retten und herrschte bis zu seinem
Tode (8. April 1492). Er hat den Beinamen der Prächtige (Ii ma-
gnifico); er legte das bürgerliche Wesen seines Großvaters bei Seite,
zeigte in jeder Beziehung eine fürstliche Herrlichkeit und setzte einen per-
manenten Rath zur Leitung aller wichtigen Staatsgeschäfte ein. Frei-
gebigkeit und Wohlthätigkeit übte er in einem Umfange, wie sie nur
ein kolossales Vermögen und ungewöhnliche Seelengröße möglich machen;
selbst ein Dichter und Kunstkenner pflegte Lorenzo Kunst und Wissenschaft
mit freigebiger Liebe, unterstützte Künstler und Gelehrte und machte da-
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Kosimo_de_Medici Peter Julian