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1. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

2. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

3. Erdkunde - S. 158

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Man unterscheidet drei klimatische Gürtel: 1. Der nördliche Gürtel — vom Eismeer bis etwa zum 58. 0 n. Br. — Im nördlichsten Teile dieses Gürtels ist der Boden infolge der eisigen Kälte fast das ganze Jahr hindurch erstarrt. Die Vegetation beschränkt sich auf wenige Moose und Flechten. Nur einige Arten von Pelztieren beleben die öde Fläche. — Südlich des Polarkreises aber breiten sich unermeßliche Nadel- und Birkenwälder aus, von Büren, Wölfen und Luchsen bewohnt. Auch Getreide- und Flachsbau wird schon betrieben, an der Ostsee sogar mit be- deuteudem Erfolge. Doch dauert der sehr strenge Winter selbst im südlichen Teile dieses Gürtels noch über ein halbes Jahr. Der Hafen von Petersburg z. V. ist durchschnittlich sechs Monate des Jahres zngefroren. 2. Der mittlere Gürtel — ungefähr zwischen dem 58. und 50. 0 n. Br. — ist die Kornkammer Rußlands. Besonders fruchtbar ist die — auch noch nach Südrußland reichende — mittelrussische Bodenschwellung, das „Laud der schwarzen Erde". An Stelle der Nadelwälder treten große Laubwaldungen; vorherrschend ist die Linde. 3. Der südliche Gürtel — südlich des 50.° n. Br. — ist größtenteils Steppe, welche von nomadisierenden Völkern bewohnt wird. Im westlichen Teile dieses Gürtels wird noch sehr ergiebiger Ackerbau betrieben. Als Haustier dient vielfach schon das Kamel. Eine Ausnahme vom Steppengebiet bildet die fruchtreiche, mit ita- lienifchem Himmel beglückte Halbinsel Krym. Hauptbeschäftigung des russischen Volkes ist die Landwirt- schaft. Neben dem Getreidebau ist von großer Wichtigkeit der Hanf- und Flachsbau. Einen Hauptreichtum bilden die Walduugen, welche fast die Hälfte der bebauten Bodenfläche bedecken. — Die russische Viehzucht liefert besonders Pferde, Riudvieh, Schweine und Schafe. Bedeutend ist die Fischerei namentlich in der Wolga und dem Kaspischen Meere (Kaviar, d. i. der eingesalzene Rogen des Stör) und die Bienenzucht. — Der Bergbau ist bei dem großen Reichtum an nutzbaren Mineralien besonders wichtig. Un- erschöpfliche Schätze birgt namentlich der Ural. Hauptsächlich werden

4. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

5. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

6. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 68

1901 - Gera : Hofmann
— 68 — Ii einen in den andern fließt. Der Abfluß des Eriesees stürzt sich unterhalb Buffalo in dem 50 in hohen und 2 km breiten Niägarafalle, dem größten Landschaftswunder Amerikas, in den Ontario, den See der tausend Inseln. Meilenweit hört man den Donner der stürzenden Flut, die sich zu Staub zer- schlägt- Fast eine Stunde unter dem Falle führt eine Drahtbrücke von dem amerikanischen aus das kanadische Ufer. Über das oberste Stockwerk der Brücke brausen die Eisenbahnzüge; darunter bewegen sich Wagen, Reiter und Fuß- ganzer hinüber und herüber. Dicht unter den Fällen führt eine Hängebrücke über den Strom und gewährt einen Blick auf die stürzenden Wassermassen und in den kochenden Abgrund. Unter der überschießenden Wasserschicht kann man in ausgewaschenen Höhlen von beiden Ufern vordringen. Vor dem Falle ist der Strom durch die Ziegeninsel in 2 Arme geteilt, die den amerikanischen und kanadischen (Hufeisen-) Fall bilden. Die Ziegeninsel hat schöne Wälder und Parkanlagen und ist mit dem amerikanischen User durch eine Brücke verbunden. Der Mississippi oder „Vater der Ströme" sammelt das Wasser aus einem 5mal so großen Gebiete als Deutschland; Missouri (spr. Missuhri) und Ohio (spr. Oheio) sind seine wichtigsten Nebenflüsse. Tausende von Schiffen beleben die schmutzigen Fluten. Wälder und Grasmeere begleiten, Städte und Dörfer zieren seine Ufer, greuliche Alligatoren (Krokodile) sonnen sich auf Schlamm- und Sandbänken. Entwurzelte Bäume, losgerissene Uferfetzen und Schlamm- massen wälzt er nach S. Immer weiter schiebt er seine Mündungsarme ins Meer hinaus. Neworleans liegt im Sumpfe, eine bessere Heimat für Krokodile, Frösche und Mückenschwärme als für Menschen. Ein mächtiger Damm schützt es vor Überschwemmungen. Das gelbe Fieber macht es zum „Kirchhose der Vereinigten Staaten". In der Fieberzeit flüchten die Reichen stromauf an die gesunden und schönen Ufer des Stromes. Ein großer. Teil des Mississippi- gebietes ist einförmige Graswüste, Prärie oder Wiese, einst die Heimat großer Büffelherden, wo Indianer schweifen und jagen, Steppenhunde (Nagetiere wie das Murmeltier!) ihre Hügelstädte bauen und ihr kläffendes Lachen ertönen lassen, ein eintretender Steppenbrand aber, der durch das dürre, mannshohe Gras daher rast, alles Leben der Steppe zu Tode hetzt oder brennt. — Im Kulturgebiet dagegen gedeihen alle europäischen Kulturgewächse, außerdem Baum- wolle, Zuckerrohr, Tabak, Mais :c. ^Die Pacificbahu, die größte Bahn der Welt, verbindet mit ihren Schwester- bahnen den Atlantischen mit dem Stillen (oder Pacific-) Ozean und vermittelt so den Verkehr zwischen dem O- und W. Von New-Iork fährt man über Buffalo am Erie-See, Chicago am Michigan-See, Omaha am Miffouri, Sakra- mento nach Francisco in 7 Tagen. Die Bahn führt durch öde Steppen, dann durch die wilden Felsengebirge und über kahle Hochflächen, wo sie mit Schnee- dächern überbaut ist. Sie überschreitet Flüsse und Abgründe, durchschneidet prachtvolle Wälder und durchbricht Berge. Die Bevölkerung ist ein Gemisch von Engländern, Jrländern, Deutschen, Franzosen und anderen Nationen; vorherrschend ist die englische Sprache und der Protestantismus. Kein anderes Land hat so viele Religionssekten, weil der Staat allen Bürgern freie Religionsübung sichert. Die „Union", d. h. Vereinigung, setzt sich zusammen aus 45 Staaten und 5 Gebieten (welche letzteren weniger als 60009 freie Männer über 25 Jahre haben!); das Sternenbanner der Union zeigt darum 45 Sterne. Die einzelnen Staaten sind ziemlich selbständig in ihrer Verwaltung. Die gemeinsamen Angelegenheiten werden von dem Kongreß, d. h. den Ab- geordneten der einzelnen Staaten, beraten. Die ausführende Gewalt hat der Präsident, der im weißen Hause zu Washington wohnt und vom Volke immer auf 4 Jahre gewählt wird. Die Union hat 30 Städte mit mehr als 100000 Einwohnern und ist nach England die mächtigste See- und Handelsmacht. Wo liegen: das schulenreiche

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

8. Die Geographie in der Volksschule - S. 99

1897 - Gera : Hofmann
A. Nordwesteuropa. Ii. Dänemark. 99 Bei diesem Klima kann keine großartige Pflanzenwelt gedeihen, und unsere Getreide- und Gemüsepflanzen finden dort keine Heimat mehr u. s. w. o) Die Bewohner. Welche Beschäftigung kann nach der Landesnatur keine Nahrungsquelle der Isländer bilden? — Der Ackerbau. Welches werden daher wohl hervorragende Einfuhrartikel sein? — Getreide und Gemüse. Statt der Getreidekörner führt man verschiedene Mehlsorten ein. Zu welcher Beschäftigung werden die Weideplätze nötigen? — Zur Viehzucht. Wo werden wir diese Weideplätze zu suchen haben? — An den Gebirgs- abhängen und in den Flußthälern. Welcher Landesstreifen dürfte sich nach der Karte sehr gut dazu eignen? — Das Tiefland an der Südküste. Und doch gehört dasselbe zu den unfruchtbarsten und ödesten Gegenden Islands. Lavasand und vulkanische Asche vom nahen Hekla haben die Weiden vielfach bedeckt, und auch unfruchtbare Moorstrecken ziehen sich weithin. (Wiederholen.) Wo liegen nun wohl die besten Weideplätze? — In den Flußthälern und an den Gebirgsabhängen der Nordküste. Dieser Landesteil ist daher trotz seines rauheren Klimas auch der am meisten bewohnte. Rinder und Pferde haben beim Isländer eine Heimat gefunden. Den größten Nutzen gewährt ihm aber das Schaf. Es liefert ihm Milch, Wolle und Fleisch und wird in großen Herden gehalten. Die Renntiere leben wild in Herden. An Raubtieren kommen der Eisbär und der Schneefuchs vor. Unter den Pflanzen ist für den Isländer das is- ländische Moos, eine Flechtenart, sehr nützlich. Er sammelt es in großer Menge und bäckt eine Art Brot daraus. Weil es als Heilmittel gegen Brustkrankheiten sehr geschätzt ist, bildet es einen bedeutenden Handelsartikel. Was liefert das Meer den Bewohnern? — Meerfische und Robben. Auch der Walfisch und der nordische Hai zeigen sich an Islands Küsten und werden von den Bewohnern gejagt. An den Küsten nisten die Eider- gänse, deren Dunen einen bedeutenden Handelsartikel bilden. Nenne andere Ausfuhrartikel! — Thran, Fischbein, Wolle, Pelzwaren. Welche Haushaltungsartikel müssen eingeführt werden? Welches ist die wichtigste Handelsstadt? — Reykjavik. Der Name bedeutet Rauchbucht. Sie ist nicht größer als ein großes deutsches Dorf. Beschreibe ihre Lage! 7*

9. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 119

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Wassersysteme von Südafrika. §. 37. 119 Gegenden der Sübspitze Afrikas, die größeren Säugethiere zurückgezogen und selbst die Wüste Kalahari (vom kleinen See Ngami bis zum Oran- jefluß) nährt mit ihren Grasbüscheln und kriechenden Pflanzen, außer ganzen Heerden von Antilopen, die wenig Wasser bedürfen, eine Menge edleren Wildes. Weit größer aber ist der Reichthum an wilden Thieren in den nördlich und östlich an die Kalahari sich anschließenden Gebieten, wo es nicht an Wasser fehlt, namentlich wimmelt das Land zu beiden Seiten des Zambesithales von Elephanten, Büffeln, Zebras u. s. w., stellenweise auch von Giraffen und Straußen. Die (100' hohen) Wasserfälle im Mittlern Laufe des (3000' breiten) Zam- besi, welche ihr Entdecker Livingstone Victoria-Fälle genannt hat, boten ihm „den wunderbarsten Anblick, den er in ganz Afrika hatte." Die Bevölkerung scheint wegen der auffallenden Uebereinstim- mung der Sprachen vom Aequator bis zu den Grenzen des Caplandes einem einzigen großen Stamme anzugehören; sie ist fast ausschließlich heidnisch, da der Mohamedanismus, obwohl an den Küsten seit fast einem Jahrtausend verbreitet, noch nicht ins Innere eingedrungen ist; die Bemühungen christlicher Missionäre um die Bekehrung und Culti- virung der Bewohner des Binnenlandes sind von besserm Erfolge ge- wesen, namentlich haben sie das Aufgeben des nomadischen Lebens und das Betreiben des Ackerbaus allgemeiner gemacht, indem sie zu künst- licher Bewässerung Anleitung gaben, wo die natürliche nicht ausreichte. 8. 37. Die Uebergangsformen vom Hochlande zum Tieflande Afrikas. 1. Die wichtigeren Wassersysteme von Südafrika sind: der Oranjefluß oder Garip im S.-W., der Zaire oder Congo im W. und der Zambesi im O. Wenn der letztere (nach Livingstone) identisch ist mit dem (von ihm im Innern ent- deckten) Liambye, so haben der Congo und Zambesi ihr Quell- gebiet in unmittelbarer Nähe (unterm 10.0 südl. Br.), und dieses bildet daher eine Wasserscheide zwischen den entgegengesetzten Oceanen. Der Oraujefluß ist der einzige, welcher fast die ganze Breite Afrikas von O. nach W., freilich in dessen schmälstem Theile, durch- strömt, aber trotz der bedeutenden Länge seines Laufes wegen der geringen Tiefe zur Binnenschifffahrt nicht benutzt werden kann. Die entgegengesetzten Wassersysteme des Congo und Zambesi haben ähnliche Verhältnisse zu einander, wie der Rhein und die Donau. Eine schmale Wasserscheide trennt die beiden Flußpaare. Der Congo fließt, wie der Rhein, in einer nordwestlichen Richtung, der Liambye, wie die Donau, in einer ostsüdöstlichen. ‘) ‘) Petermann's Mittheilungen, 1858, S. 117, vgl. dazu 1858, Tafel 7.

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 313

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Florenz. 313 noch unruhigere Stadt als ihre mittel- und oberitalienischen Schwestern, und in ihr hielt sich die Demokratie, wenn auch unter fortwährenden Er- schütterungen, am längsten. Nach den Hohenstaufen war Florenz aristo- kratische Republik; zuerst wurde der ghibellinische Adel von dem guel- fischen mit Hilfe der Bürger gesprengt, dann übermannten die vorneh- men Bürger mit Hilfe der gemeinen den ganzen Adel (1282), dem später selbst die politischen Rechte entzogen wurden, so daß ein Adeliger zuerst in das Bürgerrecht ausgenommen werden mußte, wenn er z. B. ein öffentliches Amt begleiten wollte. Durch die Errichtung der Würde eines Gonfaloniere der Republik (1292) verlor der Adel auch den Be- fehl über die bewaffnete Macht und die vollziehende Gewalt. Darauf entbrannte aber ein erbitterter Kampf zwischen den sieben obern Zünften, den Fabrikanten, Kaufleuten, Wechslern re. (popolo grasso) und den vierzehn niederen Zünften der gewöhnlichen Handwerker (popolo mi- nuto), in welchem letztere 1378 mit Hilfe der Proletarier siegten und die Republik zur reinen Demokratie umgestalteten (Aufstand der Woll- kämmer, Oiompi). Es entstanden aber wiederholte Gegenbewegungen, beide Parteien gewannen abwechselnd die Oberhand, während die Her- zoge von Mailand auf Gelegenheit lauerten, um die ermüdete Repu- blik ihrem Gebiete zu annerieren. Endlich gelangte der reichste Mann seiner Zeit, der Kaufherr Kosimo de Medici, an die Spitze der Repu- blik (1434—1464) und regierte ohne einen Titel in mancher Hinsicht wie ein zweiter Perikleö. Aus seinem ungeheuren Vermögen verschönerte er die Stadt, durch Bauten, gab Künstlern und Arbeitern Verdienst, un- terstützte die Armen und spendete dem gemeinen Volke; viele Bürger wußte er sich durch Anlehen zu verbinden, während er die vornehmen durch kluge Freundlichkeit und Verschwägerung gewann. Florenz gab ihm den Namen Vater des Vaterlandes und er verdiente denselben. Sein Sohn Peter behauptete, obwohl minder klug und großmüthig als Kosimo, seine Stellung (1464 —1469), aber gegen dessen beide Söhne Lorenzo und Zulian verschworen sich die Pazzi in Florenz, wobei mehrere Herren in Italien die Hände im Spiel hatten. Beide sollten 1478 in der Kirche während des Gottesdienstes ermordet werden; dies Schicksal traf aber nur den Julian, Lorenzo konnte sich retten und herrschte bis zu seinem Tode (8. April 1492). Er hat den Beinamen der Prächtige (Ii ma- gnifico); er legte das bürgerliche Wesen seines Großvaters bei Seite, zeigte in jeder Beziehung eine fürstliche Herrlichkeit und setzte einen per- manenten Rath zur Leitung aller wichtigen Staatsgeschäfte ein. Frei- gebigkeit und Wohlthätigkeit übte er in einem Umfange, wie sie nur ein kolossales Vermögen und ungewöhnliche Seelengröße möglich machen; selbst ein Dichter und Kunstkenner pflegte Lorenzo Kunst und Wissenschaft mit freigebiger Liebe, unterstützte Künstler und Gelehrte und machte da-
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