150
Frieden zu Nimwegen. Reunioiiskaminern.
n.c.g.fürst die unter Wrang el in seine Mark eingebrochenen
1675. Schweden bei Fehr bell in aufreibt, bei Sasbach (Oppen-
heim) seinen Tod, und seine Armee wird bei Altenheim ge-
schlagen. — Die Schweden verlieren durch den mit dem Chur-
fürst verbundenen König Christian V. von Dänemark immer
1676. mehr Besitzungen, wahrend Ruyter in der Schlacht bei Messina
fällt. In den Niederlanden siegen die Franzosen (der Marschall
von Luremburg), und treiben im Breisgau und den Saar-
gegenden ihre Verwüstungen. Endlich, nach wiederholten
1678. Unterhandlungen, Frieden zu Nimwegen mit Holland,
welches nichts verliert, dann ‘ mit Spanien (verliert die
1679. Fr«-mche Comte und zwölf niederländische Festungen), mit
dem Kaiser und Reiche (tritt Freiburg gegen Philippsburg ab);
und zwischen Frankreich, Schweden und dem Churfürstcn zu
8t. Germain en Faye (er behält nur seine Eroberungen auf
der rechten Oder) rc.
Ludwig, der schon 1673 die zehn Reichsstädte im Elsaß
1680. sich unterworfen, errichtet Reunionskammern zu Metz,
Breisach, Tom-Hai und Besançon, nimmt Straßburg und
Luremburg, während der Kaiser von den Türken bedroht wird.
Die unter dem Grafen Emmerich von Tökeli empörten
Ungarn unterwerfen sich den Türken (Muhamed Iv.), und
diese, von den Franzosen aufgereizt, dringen unter dem Groß-
1683.wessir Cara Mustapha gegen Wien hin (Rüdiger von
Stahremberg in der belagerten Stadt), werden aber von
dem Könige von Polen Sobieöki und dem Herzoge Karl V.
von Lothringen mit Reichstruppen zurückgeschlagcn; später
1687 ihre Niederlage bei Mohacz; Ungarn — österreichisches
Erbreich, Joseph als Erbkönig gekrönt.
1685. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig;
Verfolgung der Protestanten in Frankreich (Dragoner-Bekeh-
rungen). Auswanderungen der Rcfugies, besonders nach
Brandenburg zu dem großen Churfürstcn.
1688. 3) Abermals gegen den Kaiser und das Reich,
1688 bis 1697, Frieden zu Ryswick. Nach den empö-
renden Grausamkeiten der Franzosen (Louvois) in Franken,
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Extrahierte Personennamen: Christian_V._von_Dänemark Germain Faye_( Ludwig Ludwig Emmerich_von_Tökeli Muhamed_Iv. Mustapha Stahremberg Polen_Sobieöki Karl_V. Karl_V. Joseph Ludwig; Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Nimwegen Sasbach Altenheim Messina Niederlanden Luremburg Nimwegen Holland Spanien Freiburg Philippsburg Frankreich Schweden Elsaß Breisach Tom-Hai Luremburg Ungarn Wien Lothringen Ungarn Nantes Frankreich Brandenburg
41
Geographisches Bild der Scandinavischen Halbinsel.
2. Schwedischer Krieg 1630 — 1632.
Aus Schwedens Vorgeschichte: Gustav Erichson
Wasa (1523—1560) hatte zugleich Schweden von der dänischen
Herrschaft befreit und somit die Calmarsche Union (von 1397)
gesprengt, seine Dynastie erblich gemacht (1544) und die lutherische
Reformation begründet. Seine Nachfolger eroberten zu dem
längst erworbenen Finnland Theile von Esth- und Livland.
Gustav Wasas Enkel Sigismund wird von Polen (seit 1572
völliges Wahlreich) 1587 zum König gewühlt, von Schweden
aber nach dem Tod seines Vaters, da er katholisch war, als
König nicht anerkannt, vielmehr sein Oheim Karl 1599 mit der
Regentschaft, ■— die sich 1604 in das Königthum verwandelte —
betraut. Im Kriege gegen Polen eroberte er auch die oben er-
wähnten, in Sigismunds Besitz gebliebenen Ostseelünder.
Ihm folgt sein Sohn Gustav Ii Adolf (1611—1632).
Gustav Adolf ist geboren 1594 zu Stockholm vou einer deutschen Mutter,
Prinzeß vou Holstein; früh reif und nt die Geschäfte eingeweiht, vielseitig ge-
bildet, Kenner der beiden alten Sprachen, im völligen Besitz von fünf neueren
(außer seiner Muttersprache des Deutschen, Holländischen, Französischen, Italie-
nischen) bekannt auch mit der russischen und polnischen. Sein Gegner, der Kar-
dinal Caraffa über ihn: Orwtavus rex cui parem Suecia nullum, Europa
paucos dedit.
Er erwarb von Rußland 1617 Jngermannland und Karelen,
später im Waffenstillstand von Altmark 1629 bedeutende 1629
Ostseeplätze von Preußen und Polen, das Wallenstein durch ein
Hülfscorps unter Arnim unterstützt hatte*) und Spanien durch
einen Seekrieg an der Schwedischen Küste unterstützen wollte.
Anfang der gemeinschaftlichen Politik Schwedens und
Frankreichs (unter Richelieu), das zwischen Polen und Schweden
vermittelt, um das letztere zum Kampfe gegen den Kaiser frei zu
machen und diesen dadurch voll Italien, (dem Mantuanischen Erb-
folgekrieg), und einem beabsichtigten Angriff gegen Frankreich ab-
zuziehen. -— Drei Hauptgründe bestimmten Gustav Adolf Zum
Eingreifen in den deutschen Krieg: das Interesse seiner Ver-
wandten, der damals lioch vertriebenen Herzoge von Mecklenburg;
sein Widerstand gegen des Kaisers Machterweiterung an der Ost-
see, die Gefährdung des deutschen und nordischen Protestantismus.
*) Die, c v ft e Hülfe sandte Ferdinand den Polen bereits 1627 unter dem
Herzog von Holstein.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Erichson
Wasa Gustav Gustav_Wasas Gustav Sigismund Karl Karl Sigismunds Gustav_Ii_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Caraffa Gustav_Adolf Gustav Adolf Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Schwedens Finnland Esth- Livland Polen Schweden Stockholm Holstein Holländischen Französischen Italie- Europa Altmark Polen Spanien Schwedischen Schwedens Frankreichs Polen Schweden Italien Frankreich Holstein
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur
ijülje seiner Macht».
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen *
seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker,
des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird
Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai.
jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit
dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung
des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch
Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem.
Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel
Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und
des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung.
Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen)
Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons
Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene
Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas,
Piacenzas und Gnastallas.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen
Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Eugene
Beauharnais_Vicekönig Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Napoleons Italien Napoleons Mailand Napoleons Oesterreich England Amiens
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon
241 —
der wilden Indianer zur
katholischen Religion.
Bolivia ist durch seinen
M i n e r a l r e i ch t u m,
besonders an Silber,
Kupfer und Zinn, be-
kannt. Infolge eines
unverständigen Betrie-
des sowie fortwährender
Kriege und der Herr-
schenden Unsicherheit ist
aber der Bergbau stark
zurückgegangen. Auch
Industrie und H a n-
del sind gering.
Der größte Ort ist
La Paz (40000 E.),
____ unfern des Titicaca-
Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit
16 000 E. war einst-
>nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die
leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun-
mehr die gewerbreichste Stadt.
Die Argentinische Nepublik
hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner,
Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte
5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die
Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der
Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe
(75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel
b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem
fleisch und andere tierische Produkte.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11
.
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506 Die neue Zeit.
zurückkehren, nuitbe jedoch aus demselben Grunde wieder entfernt und starb in ärmlichen Verhältnissen zu Köln (1642).
2. Armand du Plessis Richelieu, geboren 5. Sept. 1585 zu Paris, stammte aus einer armen adeligen Familie. Er erhielt schon mit 22 Jahren den Doktorgrad und das Bistum Luyon und wurde in Rom zum Bischöfe geweiht. Er kam aber bald an den französischen Hof, wurde Staatssekretär des Kriegs und der auswärtigen Angelegenheiten und zur Belohnung seiner wichtigen Dienste Kardinal (1622) und bald darauf S t a a tsm i ui st er. Er erwarb sich das große Verdienst, die Macht bet Hugenotten zu brechen und sie zu nötigen, sich wie die übrigen französischen Unterthanen zu betrachten, inbetn er ihnen die Festungen nahm, die sie immer noch besaßen (namentlich Rochetle), bagegen aber durch das Edikt von Nim es ihre religiösen Freiheiten bestätigte (1629). Richelieu war sehr gelehrt und selbst Schriftsteller, billig benfenb und in seiner Lebensweise sehr einfach. Aber das Streben, Frankreich groß zu machen, verleitete ihn oft zu einer unchristlichen Politik, und er verbanb sich sogar mit den Fei üben der Kirche, um Österreich und Spanien zu verberben. Richelieu starb am 4. Dezember 1642. Dessen Nachfolger, der Karbinal Mazarin, sein Schüler und Günstling, den er selbst noch auf dem Todbett Ludwig empfohlen, war in Italien zuerst Soldat, dann Priester und Diplomat. Als päpstlicher Geschäftsträger kam er an den Pariser Hof und wurde von Richelieu bewogen, in französische Dienste zu treten. To aj artn hatte dieselben Grundsätze, aber nicht dieselbe Kraft, wie Richelieu. Die Parteien erhoben unter ihm abermals ihr Haupt, und es bildete sich die Fronde (Schleuder), eine Partei, deren Führer die Prinzen aus den jungem Linien der königlichen Dynastie waren, die Prinzen Orleans, Cond« k. rc. Sie warben Heere und nötigten den König und den Kardinal Mazarin zweimal, sich aus der Hauptstadt zu flüchten. Die Bewegung dauerte von 1648—1654. Auf der Seite der Frondeurs standen die Parlamente, bereu Mitglieber spottweise so genannt würden, weil man ihre Hanblungsweise mit der der Knaben verglich, die das verbotene Spielzeug wegwerfen, wenn sie sich beobachtet sehen, es aber wieder aufnehmen, wenn sie sich nicht mehr zu fürchten brauchen. Mazarin erhielt sich die Gunst des Königs bis zu dessen Tode und regierte noch eine Zeitlang unter Ludwig Xiv. Er starb 1661.
3. Die berühmtesten französischen Marschälle und Heerführer unter Ludwig Xiii., Xiv. und Xv. waren: Henri de Latour d'auvergne, Vicomte de Turenne, geb. 1611, der die letzten achtzehn Jahre des dreißigjährigen Krieges mitmachte, nachher in den spanischen Niederlanden und zuletzt wieder am Oberrhein kämpfte und am 27. Juli 1675 bei Sa §6 ach, in der Nähe von Achetn, von einer Kanonenkugel getötet wurde. Leider fällt auch auf Turenne ein Teil der Schulb au bett französischen Raubkriegen, da auch er Ludwig Xiv. die Verwüstung der Pfalz angeraten hatte. Ludwig Ii. von Bourbon, Prinz von Conds (der große (5onb6 genannt), geb. 1621, erhielt schon mit 21 Jahren beit Oberbefehl über die französische Armee in den Niederlanden. Später kommandierte er in Deutschland, trat auf die Seite der Fronde und warb von Mazarin als Hochverräter erklärt. Er trat nun in spanische Dienste und kämpfte wider fein Vaterland. Infolge des pyrenäischen Friedens durfte er nach Frankreich zurückkehren und befehligte noch einmal in Holland und in den Niederlanden. Er starb 1686 am Podagra. Fra n-yois Henri de Montmoreucy, Herzog von Luxembourg, schlug die Truppen der großen Allianz bei F leu ru s in den Niederlanden
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Spanien Portugal Portugal Lissabon Spanien Republik_Venedig Konstantinopel Genua Genua Genua Amerikas Eroberuna_Konstantinopels Mailand Mailand
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
A. Nordwesteuropa. Ii. Dänemark.
99
Bei diesem Klima kann keine großartige Pflanzenwelt gedeihen,
und unsere Getreide- und Gemüsepflanzen finden dort keine Heimat
mehr u. s. w.
o) Die Bewohner.
Welche Beschäftigung kann nach der Landesnatur keine Nahrungsquelle der
Isländer bilden? — Der Ackerbau.
Welches werden daher wohl hervorragende Einfuhrartikel sein? — Getreide
und Gemüse.
Statt der Getreidekörner führt man verschiedene Mehlsorten ein.
Zu welcher Beschäftigung werden die Weideplätze nötigen? — Zur Viehzucht.
Wo werden wir diese Weideplätze zu suchen haben? — An den Gebirgs-
abhängen und in den Flußthälern.
Welcher Landesstreifen dürfte sich nach der Karte sehr gut dazu eignen?
— Das Tiefland an der Südküste.
Und doch gehört dasselbe zu den unfruchtbarsten und ödesten Gegenden
Islands. Lavasand und vulkanische Asche vom nahen Hekla haben die
Weiden vielfach bedeckt, und auch unfruchtbare Moorstrecken ziehen sich weithin.
(Wiederholen.)
Wo liegen nun wohl die besten Weideplätze? — In den Flußthälern und
an den Gebirgsabhängen der Nordküste.
Dieser Landesteil ist daher trotz seines rauheren Klimas auch der am
meisten bewohnte. Rinder und Pferde haben beim Isländer eine Heimat
gefunden. Den größten Nutzen gewährt ihm aber das Schaf. Es liefert
ihm Milch, Wolle und Fleisch und wird in großen Herden gehalten. Die
Renntiere leben wild in Herden. An Raubtieren kommen der Eisbär und
der Schneefuchs vor. Unter den Pflanzen ist für den Isländer das is-
ländische Moos, eine Flechtenart, sehr nützlich. Er sammelt es in großer
Menge und bäckt eine Art Brot daraus. Weil es als Heilmittel gegen
Brustkrankheiten sehr geschätzt ist, bildet es einen bedeutenden Handelsartikel.
Was liefert das Meer den Bewohnern? — Meerfische und Robben.
Auch der Walfisch und der nordische Hai zeigen sich an Islands Küsten
und werden von den Bewohnern gejagt. An den Küsten nisten die Eider-
gänse, deren Dunen einen bedeutenden Handelsartikel bilden.
Nenne andere Ausfuhrartikel! — Thran, Fischbein, Wolle, Pelzwaren.
Welche Haushaltungsartikel müssen eingeführt werden?
Welches ist die wichtigste Handelsstadt? — Reykjavik.
Der Name bedeutet Rauchbucht. Sie ist nicht größer als ein großes
deutsches Dorf. Beschreibe ihre Lage!
7*
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138
Zweite Periode der neueren Geschichte.
Wi-helm von Hollands. Er wußte den Heldengeist des Volkes zur äußersten
rettet Holland Nothwehr zu entflammen und drängte die Bewohner, die Dämme
zu durchstechen, wodurch das Land weithin überschwemmt und dem
siegreichen Vordringen der Feinde ein Ziel gesetzt wurde * **))«
Ludwig xvi. Ludwig Xiv. erlaubte sich zu gleicher Zeit übermüthige Plackereien
""uch^mit^ gegen das deutsche Reich und veranlaßte dadurch eine Kriegserklärung,
Deutschland welche aus dem Reichstage zu Regensburg (1673) beschlossen wurde.
Montecuculi, welcher den Feind in Franken unweit Ochseufurt am
Main entwischen ließ, verursachte durch seine Verrätherei die Niederlage
der Deutschen bei Holzheim, aus welche eine so gräuliche Verheerung
der Rheiupfalz erfolgte, daß der Kurfürst von der Pfalz den französischen
Marschall Türenne zum Zweikampfe herausforderte, welchen dieser aber
ausschlug. Montecuculi hatte die Ankunft seines besten Verbündeten,
des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, nicht abgewartet.
Ludwig Xiv. wußte ihn als Gegner höher zu achten und veranlaßte
die Schweden zu einem Einfalle in Brandenburg. Friedrich Wilhelm
befand sich mit seinem Heere auf dem Marsche nach Franken, als er
die Nachricht von dem Einfalle der Schweden erhielt. In Eilmärschen
Der große mußten die Reiter heimkehren, die Fußgänger wurden auf 1200 Wagen
betfeh^bellur sortgeschafft. Bei Fehrbellin erfuhren die Schweden, daß der Kurfürst
1675. nicht in Franken, sondern ihnen gegenüber stand. Nach ungeheuren
Anstrengungen siegten die Brandenburger und jagten die Schweden in
die Flucht^*). Der Kurfürst erntete allenthalben großen Ruhm, und
Montecuculi ließ auf die Kunde von diesem Siege drei Ehrensalven
abfeuern; er war auffallender Weise am Tage vor der Schlacht bei
Fehrbellin, von seinem großen Gegner Türenne, welchen eine Kanonen-
kugel in der Schlacht bei Saßbach getroffen hatte, unerwartet befreit
worden.
Friede zu Der Krieg ward noch vier Jahre zu Wasser und zu Lande ge-
Nymn^e.gen Ludwig Xiv. war trotz seiner Siege des Krieges müde, weil
*) Damals ward die republikanische Partei gestürzt und Wilhelm von Ora-
nien, dem Führer der oranischen Partei, die erbliche Statthalterschaft
übertragen. Johann de Witt und sein Bruder, Cornelius de Witt, Bür-
germeister von Dordrecht, wurden vom Volke ermordet (1672).
**) Die Schlacht bei Fehrbellin ist durch den Tod des Stallmeisters Froben
bekannt. Er hatte bemerkt, daß die Feinde sich den Schimmel seines
fürstlichen Herrn zum Zielpunkte machten, und den Kurfürsten gebeten,
das Pferd mit ihm zu tauschen. Kaum hatte Frobenius den Schimmel
bestiegen, so tödtete ihn zwei Schritte von dem Kurfürsten die diesem be-
stimmte Kugel.
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TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_xvi Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Montecuculi Marschall_Türenne Montecuculi Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Wilhelm Johann_de_Witt Johann Cornelius_de_Witt Frobenius
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