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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 17

1832 - Hannover : Hahn
17 Gewàsser. Producte. §. 38. Streme: a) Amerika, Maranhon (maranjong), übcr 70o Mellen, Rio de la Plata, Orinoco, Mississippi und Missuri, b) Afrika, Nil, fast 550 Meilen, Niger oder Joliba (dscholliba), Senegal, Gambia, Oranien Flutz. 0) Asien. Jantse- kiang (Groster Flusi) 650 Meilen, Hoangho (Blauer Flusi), Obi, Lena, Jenisei, Eufrat, Tigris, Indus, Ganges, Bramaputra, Jrawaddi, Saluan, Menam und Mekong. ci) Europa, Wolga, über 400 Meilen, Don, Dnjepr, Donau, Rhein, Elbe, Weichsel. §. 39. Wasserfàlle: a) Amerika, Niagara, im Mississippi, im Orinoco der Tequendama (tekendama^ in Kolumbien. b) Eu- ropa, im Rbein bei Schafhausen, der Staubbach, Flüsse in Nor- wegen und Schweden. Naturproducte. h. 40. Getreide, fast in allenlander der gematzigten Zone; in S. mehr Mais und Weizen, in N. mehr Rocken und Ha- fer. Reis, in ganz S. Asien, auch in S. Europa und N. Afrika. Obst, in Europa, W. Asien, N. Amerika. Südfrüchte, fast in alien Landern der heisien und gemàsiigten Zone bis zum 45° der Breite. Pamswurzel, Bataten und Maniok, in Australien, Mittelafrika, Westindien, Südamerika. Brotbaum, in Austra- lien. Wein, in Sud - und Mttteleuropa bis 51°Br., in Klein- asien und Kaukafien noch wild, im Cap Lande, auf den Kanari- schen Jnseln; Madeira. Kaffee, in Westindien, Brasilien, Java, Arabien, Jnsel Bourbon und Moritzinsel. Zucker, in Westindien, Brasilien, Agypten. Thee, in Schina, Japan. Muscatnüsse und Gewürznáglein, auf den Molukkischen Jnseln. Zimmt, in Ceilon. Jngwer und Kardamonen, in Ostindien. Pfef- fer, in Ostindien, Westindien, Guinea. Kakao und Vanille, in Mexico, Guatemala, Kolumbien. Taback, in Asien, Amerika, Europa. Wohlriechende Harze und Balsame, in Arabien, Persien, Ostindien. Palmen, in Westindien, S. Amerika, Au- stralien, Afrika und S. Asien. Ebenholz, in Senegambien und Guinea. Mahagoni, Fernambuk und Campeche Holz, in Mexico, Westindien, Brasilien. Flachs und Hans, in Europa. Baumwolle, in S. Asien, Agypten, Westindien. Chinarinde, in Perù. Sei de, in S. Asien, S. Europa. Pelzthiere, in Si- birien, N. Amerika. Tiger, in Ostindien. Lowen, Hianen, Leoparden und Panther, in Afrika, S. Asien. Elefant, in Osiindien, S. und Mittelafrika. Kamel, in Persien, Arabien, Türkisch Asien. Llama, in S. Amerika. Giraffe und Zebra, in S. und Mittelafrika. Rennthier, in den nordlichsten Gegen- den von Europa, Asien und Amerika. Krokodil, in Agypten, Ostindien und Amerika. Flutzpferd. in Mittelafrika. Nas- horn, in Mittelafrika, Ostindien. Kanguru und Schnabel- thier, in Neuholland. Faulthier, Tapir, Gürtelthier und Schuppenthier, in S. Amerika. Beutelthiere, in Amerika, Volger's-Leitf. 5teaufl. 2

2. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 9

1832 - Hannover : Hahn
9 Products. Der Mensch. Nachtigallen, Seidenraupen. Die nördliche kalte Zone, denn die südliche kennen wir so gut wie gar nicht, ist am wenigsten mit Producten versehen. Von Metallen hat sie wenig Spuren; von Pflanzen nur Moose, Löffelkraut und verkrüppeltes Weiden- und Birkengesträuch; dagegen Eisbären, Rennthiere, Wallrosse, See- löwen und viele Seevögcl. — Manche Producte finden sich nur in einzelnen Erdtheilen, Ländern ode.r Inseln. So hat Amerika allein das Llama (ljama), den Kuguar, den Moschusochsen, Faul- thiere, Gürtelthiere, Kolibris, Klapperschlangen, Kakao, Vanille, Chinarinde u. a. m. Asien allein hat die, meisten europäischen Hausthiere wild, den Königstiger, den grunzenden Ochsen, In- dianische Schwalben, Muskatnüsse, Zimmt und andere Gewürze, Türkis, Rubin u. a. m. Afrika hat eigenthümlich die Giraffe, das Zebra, den Gnu, das Ichneumon, den Ibis, den Butterbaum u. a. m. Nur in Neuholland findet sich das Känguru, das Schnabelthier, schwarze Schwäne u. a. m. Manche Producte da- gegen sind fast über die ganze Erde verbreitet, z. B. der Hund, die Ratte, der Bär, der Seehund. Rindvieh, Pferde, Schweine, Ka- tzen, Getreide, Kupfer und Eisen. Der Mensch. §. 12. Nur wenige Lander der Erde sind nicht von Menschen bewohnt, keins vielleicht unbewohnbar; einige Länder haben dagegen mehr Bewohner, als sie bequem ernähren können; diese sind übervölkert. Die Menschen theilen sich in Völker, Na- tionen. Die Nationen sind unter sich verschieden 1) durch Körpergestalt und Farbe, 2) durch Sprache, Z) durch Lebensart, 4) durch Geistesbildung, 5) durch Religion, 6) durch Verfassung und Staatseinrichtungen. tz. iz. Nach der Körpergestalt und Farbe theilt man das Menschengeschlecht in fünf Menschcnstamme und Rassen: a) den gelben oder Mongolischen Stamm mit schwarzen schlichten Haaren, in Nordost - und Mittelasien und in den nördlichsten Thei- len von Europa und Amerika; b) den braunen oder Malaii- schen mit schlichten Haaren, in Südostasien und Australien; c) den schwarzen oder Negerstamm mit wolligen Haaren in Süd- und Mittelafrika und Australien; d) den rothen oder Amerika- nischen mit schlichten Haaren, in Amerika; e) den weißen oder Kaukasischen mit schlichten Haaren, in Europa, Nordafrika, Süd- und Westasien. Auch an Größe sind nicht alle Völker gleich; manche sind nicht über vier Fuß, andere nicht leicht unter sechs Fuß groß; aber es giebt keine Riesen- und Zwergvölker. §•14- In Hinsicht der Sprache sind die Menschen ebenfalls ver- schieden. Manche Völker haben gar keine Ähnlichkeit in ihrer Sprache,

3. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 71

1832 - Hannover : Hahn
Amerika. 71 §. 202. Wasserfälle. Niagara; im Missisippr, Orinoco uno Parana. §. 203. Klima. Im äußersten N. und S. sehr kalt; in der Mitte große Wärme, dennoch ewiger Schnee auf den Gebirgen. In den westlichen tropischen Ländern ist daher das Klima aller Zonen nach der Verschiedenheit der Höhe ihres Bodens. In N. kälteres Klima als in Europa. Gelbes Fieber. §. 204. Producte, welche Amerika allein eigen sind: Kakao, Vanille. Chinarinde, Quassia, Ruku oder Orleans, Fernambuck, Mahagoni, Zuckerahorn, Llama, Kuguar, Jaguar, Bison, Moschusochse, Tapir, Ameisenbär, Gürtelthicr, Faulthier, Kondor, Kolibri, Kaiman, Klapperschlange, Zitteraal. Noch sind hier ursprünglich zu Hause: Kartoffeln, Taback und Puter. §. 20z. Sonstige ausgezeichnete Producte sind: verwilderte Pferde, Rinder, Esel und Schweine, Getreide, Zucker- rohr, Kaffee (alle diese sind aus der alten Welt eingeführt), Pal- men, Baumwolle, Indigo, Maniok, Arzneipflanzen, Elenthiere, Wild, Pelzthiere, besonders Biber und Secottcrn, Bären, Wall- sische, Kabliau, Papagaien, Perlmuscheln, fast alle Metalle, vor- züglich Gold und Silber, Platina, Diamanten, Steinkohlen. §. 206. Einwohner. Außer den Peruanern und Mexika- nern sind alle Urbewohner Amerikas Jäger- und Fischervöl- ker; keine Nomaden. Ganz in No. in Grönland, Prinz Wil- helms Land, Labrador und am Eismeere, wohnen die Eskimos, zu dem Mongolischen Stamme gehörig; ganz in S. die Patago- nier, ausgezeichnet durch ihre Größe, und die Pescheràs im Feuerlande von sehr kleinem Wüchse. Alle übrigen Ureinwohner Amerikas, besonders in N., nennt man Indianer, weil man diesen Erdtheil bei der ersten Entdeckung für einen Theil von In- dien hielt. Sie sind sehr roh, vorzüglich in S. Amerika und über- haupt da, wo sie noch gar nicht mit gebildeten Völkern in Ver- bindung gekommen sind. In Sitten, Lebensart und Sprache sind sie sehr verschieden; an Grausamkeit gegen Feinde, Kriegslust und Aberglauben ziemlich gleich. Von Fabriken, Handel, Bergbau, Künsten und Wissenschaften ist bei ihnen keine Spur; Ackerbau wird wenig getrieben.. Nur in N. findet Tauschhandel mit den Europäern Statt. Die Peruaner und Mexicaner haben von ur- alten Zeiten her schon sich mit Ackerbau, Bergbau, selbst mit Kün- sten und Wissenschaften beschäftigt. Die Zabl der Indianer, be- sonders in N., verringert sich durch ihre beständigen Kriege unter einander, durch das Vordringen der Europäer, so wie durch Blat- tern und andere Krankheiten, immer mehr. Sehr zahlreich sind die Europäer, die seit dreihundert Jahren eingewandert sind und große Reiche gestiftet haben. Man findet hier fast alle Europäische Na- tionen, besonders aber in N. Engländer, Deutsche und Franzosen, in S. Spanier und Portugiesen. Diese haben hier eine Menge Städte und Dörfer gebauet, ganze Staaten ge- stiftet und sind Herren fast des ganzen Erdtheils, treiben auch hier,

4. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 66

1832 - Hannover : Hahn
66 Asien. sprünglicher Wildheit, Dsi'ggetai, Schafe und Ziegen mit seiden- artigen Haaren, Moschustier, der grunzende Ochse, Zwerghirsch, Goldfasan, Indianische Schwalbe, Nafta, Türkis, Lasurstein, Rubin. §. 164. Sonstige ausgezeichnete Produkte sind: Platina im Ural Gebirge, Gold (Indien und Sibirien), Zinn (Banka), Kupfer (Türkisch Asien und Japan), Diamanten (In- dien), Porzellanerde (Schina und Japan), Meerschaum (Natolien), Marienglas (Sibirien), Ambra (Indien), Salpeter (Indien), Tikholz (Hinterindien), Firnißbäume (Schina und Japan), Ge- würze und Sago (Indien), Reis und Baumwolle (S. Asien), Kaffee (Arabien, Java), Rhabarber (Mittelasien), Indigo (In- dien), Opium (Persien und Indien), Balsame (Arabien), Kamele, Pferde (Arabien, Persien), Argali, Rennthiere, Pelzthiere (Sibi- rien), Krokodil und Riesenschlangen (Indien), Perlmuscheln (In- dien und Persien), Heuschrecken (Persien, Arabien, Asiatische Tür- kei), Moschus und seine Wolle (Tibet). §. 165. Einwohner, a) Gebildete: Hindus, Birma- nen und andere E. von Hintcrindien, Schinesen, Japaner, Perser, Türken, Bucharen, Tibetaner, Armenier, Araber, die in Städten wohnen, Griechen. Alle diese treiben Wissenschaften, Künste, Handwerke und Handel. Sie liefern zum Theil ausgezeichnete Waaren, als: seidene, wollene und baumwollene Stcffe, Sticke- reien, Goldarbeiten, Leder, Glas, Papier, Porzellan, Waffen, Firnisse, Tusche. Ausgezeichnete Färberei, aber schlechte Malerei. Von Europäern wohnen in Sibirien und Kaukasi'en viele Russen, in Ostindien Holländer, Franzosen, Spanier und Portugiesen, be- sonders viele Engländer. — Die E. der Inseln in S. treiben Ackerbau, auch Handel und Seeraub, kennen aber wenig von Handwerken; manche sind bloße Wilde. — b) Nomaden: Ara- der (Beduinen), Usbeken, Kirgisen, Kurden, Turkma- nen, Mongolen, Kalmükkcn, Tungusen (zum^ Theil). Viehzucht ist ihre Hauptbeschäftigung, Steppen und Wüsten ihr Aufenthalt, Zelte ihre Wohnungen, Milch ihre Hauptnahrung, Einige treiben auch etwas Handel; manche, z. B. die Kirgisen, Usbeken, Kurden und Araber sind arge Räuber. — e) Jäger- und Fischervölker: alle Sibirier, als: Samojeden, Ostjaken. Jakuten, Kamschadalcn, Tschuktschen, Tun- gusen, Kurilen, Aleuten. Sie halten viele Rennthiere, manche auch Hunde zum Ziehen, wohnen im Sommer unter Zel- ten von Fellen, im Winter in Erdhütten. Fische sind ihre Haupt- nahrung. Fang der Pelzthiere. — d) Räubervölker. Als Landräuber sind außer den oben genannten Nomaden auch die Kaukasier und Afganen bekannt, Seeräuber sind vorzüg- lich die Malaien in Hinterindien und auf den Inseln; ferner die Araber am Persischen Meerbusen, die Einwohner der Inseln an der Schinesi'schen Küste und den Sunda Inseln. h. 166. Religion. In Vorderindien: die Braminischc; in Hinterindien die Buddkstische, in Schina die Buddisti-

5. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 68

1832 - Hannover : Hahn
68 Afrika- Guinea (ginea). In O. Kafernküste, Sena, Sofala, Mozam- bique (mosambihk), Zanguebar (sangcbar), Ajan, Adel, Habesch und Nubien. Im Innern: Sudan oder Nigritien; das südliche unbekannte Innere. §. 172. Meerbusen. Arabischer Busen, Meerbusen von Guinea und von Sidra. §. 173. Meerengen. Straße von Gibraltar, Babelman- deb, Madagaskar. §. 174. Vorgebirge. Cap Gardafui, Delgado, Corrien- tcs, der guten Hoffnung, Nadelcap, das Schwarze, Schöne, Palmen, Grüne, Weiße Cap, Cap Spartet, Cap Bon. §. 175. Inseln. Madeira, Kanarische Inseln, I. des Grünen Caps, Matthäus, Guinea Inseln, Himmelfahrtsinsel (Ascension), St. Helena, Erfrischungsinsel, Madagaskar, Ko- morrische, Bourbon, Moritzinsel, Sechellen (ftschellen), Admiran- ten, Sokotora. h. 176. Boden. Hochland und Tiefland. Gebirge. Atlas, Mondsgebirge, Habessinische Alpen, Lupata, Schneege- birge, Konggebirge. —• Pic auf Teneriffa. §. 177. Landen ge von Suez. — Wüsten. Die Sa- hara. — Steppen. Biledulgerid (dscherid), Capland. — Hoch- ebene im Innern. §. 178- Klima. Allethalben sehr warm, Schnee und Eis nur auf den höchsten Gebirgen. Regenzeit und trockne Zeit. Hef- tige Stürme in der Sahara und an der Süd- und Westküste. Tornados. Chamsin in Ägypten. Harmattan in Senegambien und Guinea. Monsuns an der S. und O. Küste. Pest in Ägypten und in der Berberei. Sandhosen in der Wüste. §. 179. Seen. Marawi, Steppenseen. Laudea, Dembea, Tsad. — Ströme. Gegen N. fließt der Nil, der in Nubien durch den Zusammenfluß des Weißen und Blauen Flusses entsteht; gegen O., S. und W. der Niger oder Joliba (dscholiba); gegens. der Zambese (sambese); gegen W. der Oranienfluß, Zaire (ßaire) oder Kongo, Gambia, Senegal. §. 180. Producte, welche Afrika allein eigen sind: der Butterbaum, Wachsbaum, Affenbrotbaum, Ebenholz, Afrikanischer Elefant, Nashorn mit zwei Hörnern, Giraffe, Zebra, Gnu, Hiane, Ibis, Ichneumon. §. 181. Sonstige ausgezeichnete Produkte Afrikas sind: Pferde (Berberei), Kamele, Flußpferde (Nil und Niger), Löwen, Panther und Leoparden, Schakals (in ganz Afrika), Büf- fel, Strauß (Sahara), Schlangen, Moskitos, Termiten, Korallen, Reis und Getreide (Berberei, Ägypten), Zucker (westliche Inseln, Ägypten), Kaffee (östliche Inseln), Wein (Capland, Madeira, Ka- narische Inseln), Datteln (Berberei), Sennesblätter (Nubien), Gummi (Senegambien, Sahara), Baumwolle, Jams und Ma- niok, Gold (Sudan, Senegambien, Guinea), Eisen, Steinsalz (Sahara, Habesch), Ambra (Ostküste).

6. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 8

1832 - Hannover : Hahn
8 Einteilung der Oberfläche. Producte. todte. In einigen Bergen sind große Höhlen, oft Stunden lang. Durch unterirdisches Feuer werden bisweilen ganze Länder erschüt- tert und Städte zerstört; Erdbeben. Stürzen unterirdische Höhlen zusammen, so entstehen Erdfälle. Eintheilung der Oberfläche der Erde. §. io. Alle Länder der Erde hat man in fünf große Abthei- lungen gebracht, die man Erd theile, auch, wiewohl fälschlich, Welttheile nennt: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die drei ersten heißen auch die alte Welt, weil sie schon vor alten Zeiten den Europäern bekannt waren; Amerika heißt dagegen die neue Welt, weil es erst vor Zoo Jah- ren bekannt wurde. Auch die Meere hat man unter fünf Haupt- abtheilungen gebracht: a) Das nördliche Eismeer innerhalb des nördlichen Polarkreises, b) Das südliche Eismeer, inner- halb des südlichen Polarkreises, c) Der westliche oder Atlan- tische Ozean, in S. das Äthiopische Meer genannt, zwi- schen Europa, Afrika und Amerika. 6) Der östliche Ozean, bestehend aus dem Stillen- und dem Südmeere, zwischen Amerika, Asien und dem südlichen Eismeere, e) Der Indische Ozean, zwischen Asien, Afrika, Neuholland und dem südlichen Eismeere. Die Gränzen dieser Abtheilungen sind meisten- theils höchst unbestimmt. Erzeugnisse der Erde. tz. ii. Alles, was die Erde an Thieren, Pflanzen und Mi- neralien auf und in sich hat, nennt man Erzeugnisse, Pro- ducte derselben. Nicht alle Länder haben alle Producte zusam- men; jede Zone, ja manche einzelne Länder, haben gewisse Pro- ducte entweder ganz allein, oder doch in vorzüglicher Menge. Die heiße Zone hat die größte Mannicbfaltigkeit von. Thieren und Pflanzen; hier wachsen die verschiedenen Palmenarten, Ananas, Pisang, Brotfrucht, Yamswurzel, Maniok, Bambus. Gewürze, Zuckerrohr, Kaffee, Thee, Kakao, Vanille, Indigo, Baumwolle, Ebenholz, Mahagoniholz und andere kostbare Holzarten, die theuer- sten Arzneipflanzen, die köstlichsten Balsame und Gummiarten, die driftendsten Blumen; hier leben die reißendsten Thiere, Löwen, Hiänen, Tiger rc., Elefanten, Kamele, Nashörner, Giraffen, Flußpferde, Affen, Strauße, Papageien, Kolibris, Paradiesvögel, Kasuare, Krokodile, Riesenschlangen, Schildkröten; hier finden sich allein Diamanten und Rubine, vorzugsweise auch Gold und Ambra. Die gemäßigten Zonen, besonders die nördliche, hat vorzugsweise Silber und unedle Metalle, Marmor, Porzellanthon, Steinkohlen, Salz; Getreide, Obst, Kartoffeln, Wein., Orangen, Nadelhölzer, Eichen, Buchen, Taback, Flachs, Hanf, Ol, Pferde, Rindvieh, Schafe, Hirsche, Pelzthiere, Biber, Wölfe, Störche,

7. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

8. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

9. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

10. Abt. 2 - S. 650

1830 - Hannover : Hahn
Ö50 Asien. No. (Octbr. bis Mai) Monsoons oder Moussons, so wie im Ara- bischen Busen die So. n. Nw. Monsoons. Gräßliche Stürme (Ty- son s) toben von Zeit zu Zeit im Japanischen und Chinesischen Meere. Nicht unbekannt ist in den Arabischen und Persischen Wilsten der ge- fährliche Samum.-—- Asien liefert vorzüglich in S. eine Menge aus- gezeichneter Handelswaaren: Gewürze, besonders auf den Inseln, Sago, Reis, Kaffee, Zucker, Indigo, köstliche Balsame, edle Holzarten, Opium, Baumwolle, Gummiarten, Aloe; Diamanten, Rubine und andere Edelsteine, Oold, Zinn, Kupfer, Salpeter, Salmiak, Ambra; Perlen, Seide, Wolle,-Pferde, Elfenbein; in N. vorzügliches Pelz- werk, edle und unedle Metalle, selbst Platina, vielleichtauch Diamanten. Bemerkenswerth sind außerdem diejenigen zum Theil wichtigen Produkte, welche dieser Erdtheil ganz allein hezvorbringt: das Dsiggetai, der eigentliche (Königs) Tiger, die Bezoarziege, Moschusthier, das einhornige Nashorn, die Tibetanische Bergziege, der grunzende Büffel, das Moschusthier, der Drangulang, die Brillenschlange, der wilde Hund, wilde Esel, die Indianische Schwalbe, Thee, Muskatnüsse, Ge- würznelken, Zimmt und Kardamomen, Kampfer, Rhabar- der (die eigentlich ächte Art), B a ni an e nbau m, Ginseng, Ingwer, Mastix, Tikholz, Meerschaum, Türkis, Lasur- steine, Nafta, Borax. Noch andere namenswerthe Erzeugnisse sind: der Elefant in O. des Indus, das Kamel in W. des In- dus und in N. des Himalaya, Panther, Löwe, Hiäne, Scha- kal, Argali, Steinbock, Bär, Zobel, Hermelin, Büffel u. Rinder, Rennthier, Sibirischer Hund, Affen, Schlan- gen, Schildkröten, eßbare Mollusken in So., Krokodil in Indien, Strauß, Papagei. — Die E. sind in W. etwa bis zum Ob, Belurtag und Bramaputra Kaukasischer Abstammung, jenseit dieser Gränzen gegen O. Mongolischer Abkunft; nur in So., meiftentheils auf den Inseln, sind Malaien. Die Kaukasier zerfallen in 4hauptstämme: 1) Eigenti iche Kaukasier, als Ge- orgier, Mingrelier, Lesgier, Tschirkassen. 2) Indisch Persischer Stamm, zu dem die Hindus, Afganen, Kurden, Perser, Beludschen, Osseten u. Armenier gehören. 3)Ara- bischer Stamm, zu dem die verschiedenen Tatarischen Völker- schaften in Sibirien, die Türken, Turkomanen, Usbeken, Karakalpaken, so wie eigentlich auch Nogaier, Kirgisen und Baschkiren gerechnet werden müssen. Die Mongolen theilen sich in 1)eigentliche Mongolen mit Kalmykken u. Buräten; 2) Ja- panesen mit den Koreanern; 3) Chinesen mit den Tibeta- nern und Hinterindiern; 4) die verschiedenen Völkerstämme in Sibirien (Samojeden, Jakuten, Kamtschadalen, Aleuten u. a.), welche jedoch von neuern Forschern als eine ganz besondere Rasse be- trachtet werden. Die Malaien theilen sich ebenfalls in verschiedene Stämme und machen auf manchen Inseln selbst den Übergang zur Negerrasse. — Wenn gleich Asien das Stammland der Bildung ist, da Hindus, Perser, Chinesen, die alten Babylonier u. a. sich schon vor
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