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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 75

1837 - Heidelberg : Winter
75 Europa. Einleitung. 5. Sonstige § bierarte in Landtbiere, z. B. Affen im Süden; Stachelschweine, Igel, Murmelthiere, Natten, Mäuse rc.; Seetbiere, z. B. Wallroffe, Robben oder Seehunde im Norden; Narwalls, Wallfische, Nordkaper, Meerschweine, Delphine. 6. Vögel: Geyer, Falken, Eulen, Raben, Störche, Trap- pen, Pfauen, Tauben, Hühner, Gänse, Enten, eine Menge Wald-, Sing-, Wasser- und andere Vögel. 7. A m p b i b i e n: Schildkröten, Chamälevue im Südwesten; Eidechsen Schlangen, aber sehr selten giftige re. 8. Fische: See- und Flußfische in Menge, z. 23. Thun- fische, Sardellen, besonders aber Heringe und Stockfische in der Nordsee. 2luch treiben hauptsächlich Europäer den Wallfischfang im nördlichen Eismeere. 9. Insekten: Eine Menge, wovon nur wenige, wie die Mücken im Süden und äußersten Norden und die Taranteln, Scorpione und Heuschrecken im Süden beschwerlich und schädlich werden. Dagegen sind die Seidcnwürmcr, Bienen, Kermes, Gallwespen, Krebse und Krabben, und die spanischen Fliegen sehr nützlich. 10. Würmer, zwar einige schädlich, aber manche, z. B. Konchilien, Austern, Perlenmuschelu, Korallen, sehr brauchbar. L. Aus dem Pflanzenreiche: 1. G e t r a i d e hinlänglich, wovon Warzen, Korn, Spelt, Hirse und Buchwaizen aus Asien stammen, Gerste und Hafer aber auch ein fremdes Vaterland haben. Reis stammt aus Aethivpien. — Hü lsen fr lichte aller 2lrt, z. 23, Bohnen, Erb- sen, Linsen rc. hinreichend. 2. Gartenfrüchte, und darunter die schmackhaftesten Ge- müse, sind meistens aus Asien und Afrika, das treffliche Nah- ruugsmittel, die Kartoffeln, aber im Jahre 1625 durch den Engländer Walter Ra leig h aus 2lmerika zu uns verpstanzt worden. 5. Baumfrüchte: Kernobst, Steinobst, Schalenobst, auch Staudenfrüchte sind in vielen Ländern von Europa in großer Menge einheimisch, veredelt und aus Asien und 2lfrika nach und nach herüber gebracht worden. 4. Edle oder Südfrüchte finden sich in Menge in den südlichen Ländern, im Freien wachsend, und sind aus Asien und Afrika nach Europa verpflanzt worden. 5. Wein, zum Theil in kostbaren Sorten aus 2lsien hicher verpflanzt, wächst in den südlichern Ländern in solcher Menge, daß auch der Norden damit versorgt ist. 6. Oelpfla nzeu: Der herrliche Oelbaum im südlichen Eu- ropa; Walluüsse, Bucheln und mancherlei Samenarten, z. B. Rübsamen, Leinsamen, Mohn re. im nördlichern. , 7. Gewürze: Etwas Zuckerrohr und Manna im Süden, Pfeffer, Senf, 2lnis, Kapern, Ingwer, Kümmel, Süßholz re.

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 141

1837 - Heidelberg : Winter
l4l Europa« Nordalpeuland. (bet Gripsholm), etwas Seidenbau, viel Wildprett in den süd- lichen Theilen. Im R. Ren nt hieve, Elennthiere, Bären, Wolfe, Hermeline, Lemminge; wildes Geflügel, z. B. Gänse, C'idervögel. See- und Flußfische im Ueberfluß; Wallfische, H eringe, Strv m linge; Robben, Seehunde, Hummern, Krab- den, Austern, Pcrlenmuscheln. d. Ans dem Pflanzenreiche: in den südlichen Theilen, Getraide, nicht hinreichend, etwas Flachs, Hanf, Obst, Taback, Kartoffeln, Hopfen nicht hinlänglich, Hülsenfrüchte; im N. mischt man Wurzeln, die innere Rinde von Kiefern, Knochen, Fische und Mvvsarten unter das Brod. Viele eßbare Bee- ren und Moose, Rennthiermoos. Schiffbau- und Brennholz überall in großem Ueberfluß. c. Aus dem Mineralreiche: wenig Gold, etwas Silber, viel Kupfer, eine Menge treffliches Eisen, etwas Blei, Asbest, Marienglas, schone Steinarten, Salz nicht hinreichend; und über 4000 Mineralquellen. §.6. Einwohner.— Die Schweden und Normänner sind grvßtentheils von gothisch-germanischer Abkunft. Sie sind tapfer, arbeitsam, mäßig, gastfrei, gesellig. Religiosität, Recht- lichkeit, Vaterlandsliebe, Nationalstolz und einfache Sitten sind ihnen eigen. Sie haben meist blaue Augen und blonde Haare. Die scandinavische Sprache ist eine Tochtersprache der germanischen, in zwei Dialekten, dem schwedischen und nor- wegischen. Die Lappen (d. i. Zauberer) im N., die sich Same nen- nen, und in Rennthier-, Berg- itnd Fischerlappen eingeteilt werden, sind von kleiner Statur, breitem, plattem Gesichte, klei- nen (durch den Schneeglanz geschwächten) Augen, und von gelb- brauner Farbe. Unter chnen herrscht viel Aberglaube, z. B. Wahrsagerei, und es giebt noch Heiden unter denselben. Be- schränkte Geistesfähigkeit, Friedfertigkeit, Anhänglichkeit an ihre Heimath und Unreinlichkeit findet sich bei ihnen. Ihre Kleidung, Wohnung (Koje genannt), Nahrung und Gebräuche haben viel Eigenes. Sie ziehen nomadisch mit ihren Rennthieren umher, lieben den Taback leidenschaftlich und sind dem Trünke ergeben. Ihre Sprache ist ein finnischer Dialekt, in verschiedener Aus- sprache. Sie haben eine Art Hieroglyphen auf Runenstäben. Einwohnerzahl der ganzen Halbinsel (ohne Island, Färoeriuseln und Spitzbergen) über 4,000,000. Die Zahl der Lappen ist etwa 11,000, worunter viele Christen sind. §• 7. Eintheilung. — Man theilt Scandinavien in vier Haupttheile, nämlich: I. Schweden (schwedisch Swerige, auch Swea - Ricke). Ii. Norwegen (dänisch Norge, schwedisch Norrige). Ui. Die Insel Island und die Fvroerinseln. Iv. Die Insel Spitzbergen.

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 169

1837 - Heidelberg : Winter
169 Asien. Einleitung. Das nördliche Asien hat größtentheils nur 2 Jahrszeiten, sehr lange anhaltende heftige Winterkälte, die gegen N. immer mehr zunimmt, kurze Sommer mit ziemlicher Hitze, und an den Küsten ist die Luft feucht. Im mittlern oder Hoch-Asien, dessen westliche Grenze ungefähr das caspische Meer bildet und 4 Jahrszcitcn hat, ist die Luft trocken und wegen seiner hohen Lage oft rauh; die Sommer sind heiß; die Winter aber anhaltend und scharf, durch viele hohe Schnecgebirge, mit welchen cs erfüllt und umgeben ist. Das südliche Elften hat meist nur die trockene und nasse Jahrszeit abwechselnd; die Litze ist auf dem festen Lande oft sehr groß, aber sie wird durch Schneegebirge im nördlichen Theile und durch feuchte Seeluft an den Küsten sehr gemäßigt. Auf den Inseln um den Aequator ist die Hitze fast unausstehlich. §.5. Produkte.— Der Reichthum, die Mannigfaltigkeit und die Güte der Produkte ist in diesem Welttheil größer, als in jedem andern, obgleich der Anbau des Landes größtentheils sehr vernachläßigt wird. Die Natur ist desto wirksamer. Da von hier ans sehr viele Produkte.zu uns verpflanzt worden, so hat das Land nicht nur fast alle europäischen Naturerzcugnisie, sondern vorzüglich noch folgende: r>. Aus dem Thierrciche: die trefflichsten Pferde im W., auch wilde in Menge, Kameele, Schafe mit Fettschwänzen, Ochsen verschiedener Gattungen, im S. Kameelziegen, Bezoar- böcke, B i sam- oder M o sch n s t h i e r e, Gazellen, viele A ff e n - arten. Elephanten (auchweiße), Rhinozerosse, Löwen, Tiger, H y ä n c n, Schakals (Goldwölfe), Krokodile, R i e sc n - schlangen, Strauße, Paradiesvögel, Papageyen in Menge; Schwalben, von welchen die eßbaren indischen Vogel- ncster kommen; Seidenraupen, köstliche Perlen. Im 9t. treffliche Pelzthiere, schwarze und blaue Füchse, Hermeline, Zobel, Rennt hi ere, Wallfische, Robben; im S. aber seltene wunderbare Fische, Conchylien ic. b. Ans dem Pflanzenreiche: die trefflichsten Gewürze, Gummiarten, Arzneipflanzen, Thee, Kaffee, Zucker, Baumwolle, herrliche Weine, Südfrüchte von außerordentlicher Güte; vorzügliche Holzarten, Mastix, sehr große P a l m e n - und Brod- bäume, Bambusrohr, Yamswurzeln, Aloe, Weih- rauch, Myrrhen rc. In vielen Gegenden sind die Gewächse und Früchte größer, schmackhafter und kräftiger als bei uns. c. Ans dem Mineralreiche: sehr viel feines Gold im S., weniger Silber, viel Kupfer, Zinn und andere Metalle, Quecksilber, die vorzüglichsten Diamanten und andere Edel- steine, Borax, Ambra, Salpeter, Marienglas, Salz ans Quellen, Seen und Bergen. Naphta und Bergöl. Ueberdieß eine Menge Mineralquellen und Bäder. §. 6. Einwohner. — Dieser Wclttheil wird von den ver- schiedenartigsten Völkern bewohnt, unter denen viele zu den gesitteten und k u l t i v i r t e n oder h a l b k n l t i v i r t e n Natio-

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 190

1837 - Heidelberg : Winter
190 Nñtürliche Geographie. Astan im O. Das Land ist sebr wasserarm; daher nur eiu Theil der Küftcn bcwohnt, welche sehr fruchtbar sind. Produkte: Treffliche Pferde, Esel, Kameele, Büffel, Schafe, Gazellen, Raubwild, Strauste, eschare Heuschrecken; Perlen; Getraide, Wein, Manna, Südfrüchte, trefflicher Kaf- fee, Spezereien, Balsam rc. Der Samum findet sich auch hier. Die Einwohner, 12 Millionen, sind meist Araber, die in Stadten und Dvrfern leben, und Beduinen oder Nomaden, welche die neuarabische Sprache sprechen. S t 5 d t e: Medinah, an der ostlichen Abdachung des Gebirges, 30,000 Einw. Dsidda, an der Kuste des rothen Meeres, 40,000 Einw. Nlekka, nordostlich von Dsidda in einem Thale, 20,000 Einw. Mokka, im Suden am arabischen Meerbusen, 13,000 Einw. Sana oder Szanna, in der sudlichen Abdachung, 20,000 Einw. Maokat, am indischen Weltmeere im Osten, 10,000 Einw. Lacbsa und Ll-áatif, am persischen Meerbusen. Drehyeh, in der Mitte von Arabien an der Wüste und im Lande der W echad i ten oder Wahabis.

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 219

1837 - Heidelberg : Winter
Amerika. Südamerika. 219 h. Der Madeira, 360 Meilen lang, hat seine Quelle ebenfalls in den (Kordilleren in der Nähe von La Plata, heißt anfangs Mam more und erst, nachdem er sich mit dem Qua p ore ver- einigt hat, heißt er Madeira.— c. Der Tapujos, 200 Meilen lang, und — 6. der Xingu, 230 Meilen lang, entspringen in dem westlichen Brasilianischen Hauptgebirge und geben in den Amazonenstrvm.— e. Der Tocanti n, 270 Beeilen lang, nimmt den Aragnaya, 200 Meilen lang, auf und geht in den südli- chen Mündungsarm des Amazonenstromes, Para genannt, und durch diesen ins westliche Weltmeer. — K ü stenfl ü sse im Q.: G u r u p i, P a r a h i b a. 2. St. Franzisco, entspringt im Mittelpunkte des Bra- silianischen Küstengebirges aus der Serra de Can asi ra und gebt nach einem Laufe von 240 Meilen, nördlich von der Aller- heiligen Bay, ins westliche Weltmeer. — Kü sten flüsse im Südosten: Rio grande de Belmente und Para ib a. Produkte: besonders die kostbarsten Holzarten, große Wal- dungen, Fächerpalmen, Baumwollen-, Milch-, Kokos- und Cbina- bäume, Taback, kartoffeläbnliche Carawurzeln (Arrakatscha), 2lrz- n'eipstanzcn; Kaffee, Kakao, Vanille, Indigo; wilde Thiere, Riesen- uni) andere Schlangen, Cochenille, Cvlibris, Fische aller Art, Pferde, Maulesel, Kamcelc, Schafe, Schweine und nnzäbl- bare Heerden von wildem Rindvieh. Unter den Metallen liefert das Land vorzüglich Eisen und sehr vieles Gold, und unter andern Mineralien eine Menge Diamanten und mehrere an- dere Gattungen von Edelsteinen. Einwohner: Die innern wenig bekannten Länder sind von einer Menge kleiner Volker sch a ft e n bewohnt, die besondere Namen haben und großenteils noch Heiden sind. Europäer, auch viele 9t c g e r, Cr e o le n, M u l a t t e n, Me st i z e n rc. fin- den sich an den Ostküsten. Städte: Cus ko oder Cuzko, zwischen den Cordilleren westlich von der Quelle des Ucayalestusses, 46,ooo Einw. ß.a p<o, auf dem Platean des Titicacasees, 11,700 Fuß hoch über dem Meere, mit Vulkanen und Schneebergen umgeben, 40,000 E. “Hiobamba, nahe und südlich vom Chimboraffo 7yoo Fuß hoch über dem Meere, 20,000 Einw. para oder St. Lnaria de Belcm, an der südlichen Mündung des Maranhon, Gran Para genannt, 20,000 Einw. St. ¿Leute oder Felipe, auf der Insel Maranhao, 28,000 Einw. Villa Imperiale, sonst Villa Tlika, im Inner», südwestlich vom Cap St. Roque im Diamanten- und Goldlande Minas Geraes, 20,000 Einw. Fcrnambnco und (Qlinde, nahe am südl. Cap Augustin, 62,000 E. Bahia oder St. Salvator, an der Allerheiligen Bay, 182,000 E. 2tio Janeiro oder St. Sebastian, an der reizenden Bay glei- chen Namens mit Bergen und Inseln umgeben, über 160,000 Einw.

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 80

1837 - Heidelberg : Winter
öu Natürliche Geographie. lange und der dunkle See. Im Westen und Süden sind auch einige Sümpfe und Moräste vorhanden. §. 4. Clima. In den Thälern Spaniens ist iin Sommer, besonders im Süden und in der Mitte des Landes, eine oft sehr lang anhaltende Hitze und Dürre, so das; viele kleine Flüsse austrocknen, weil cs dann selten regnet. Im nördlichen Theile ist die Luft kühler und an den Küsten im Süden und Westen feucht. Auf hohen Bergen, deren manche immer mit Schnee bedeckt sind, ist die Kälte zuweilen empfindlich. In den Ebenen fällt äußerst selten Schnee. Der Solano- oder Medinahwind ist sehr ermattend im Süden und der kalte Ga llego wind im Norden sehr angreifend. Auch Erdbeben sind nichts Seltenes. Der Mangel des Quell- wassers an vielen Orten muß durch Regenwasser aus Eisternen ersetzt werden. §. 5. Produkte. Der Boden Spaniens würde eine noch weit größere Menge seiner vielen Produkte liefern können, wenn er sorgfältiger angebaut wäre. Die vorzüglichsten Produkte des Landes sind; a. Aus dem Thierrciche: Pferde, besonders andalusische. Esel und Maulesel, nützlich bei den vielen Gebirgen. — Rind- vieh, starke andalusische Stiere in der Sierra Morena, auch Ochsen ohne Hörner— Schafzucht, worunter mehrere Millio- nen Merinos mit kurzer, sehr zarter, feiner Wolle. Da sie fast das ganze Jahr im Freien auf den Triften umherziehen, nennt man sie wandernde S ch afe. — Viele Ziegen, Schweine ohne Borsten; Wild, außer Hasen und Kaninchen selten; Bären, Wölfe, Genettkatzen; Affen, eine Art auf den Felsen am Eap Punto d'enropa. Flamingo's, Gvldadler, Bienenfresser. Thunfische, Sardinhas (eine kleine Heringsart), Tinten- fische, Bienen, Seidenwürmer im Süden in Menge, Kermes (kleine Insekten zum Rothfärben), spanische Fliegen k. b. Aus dem Pflanzenreiche: Wein im Ueberfluß, z. B. Porto, Malaga, Xerez, Tinto und Alicante; Rosinen. — Süd- früchte, in Menge und köstlich, von allen Gattungen.— Oli- ven, welche Baumöl im Ueberfluß liefern, das in Spanien als Butter zum Schmelzen gebraucht wird. —> Getraide wenig; etwas Pfeffer; Kapern, Süßholz, Erdmandeln, Flachs, Hanf, Esparto (Binsenart, zu Zeugen, Decken, Tauwerk und dergl. benutzt). Im südlichen Theile: Aloe, Safran, Sodakraut (wor- aus ein Salz oder Soda bereitet wird), Korkbäume in Wal- dungen, eßbare Eicheln, Spanisches Rohx, Dattelpalmen, Jo- hannisbrod rc. c. Aus dem Mineralreiche: Platina in der Sierra Morena, jetzt unbedeutend. Ehemals viel Gold und Silber. Gutes Eisen, etwas Quecksilber und Kupfer, viele Stein- und Thonarten, Steinkohlen, Seesalz an den Küsten, aber wenig Quell- und Steinsalz rc. — Im ganzen Lande giebt es Mineral- wasser und viele warme Bäder.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 97

1837 - Heidelberg : Winter
97 Europa. Südalpenland. §. 5. Produkte. — Italien oder das Südalpenlaud hat sehr fruchtbaren Boden und wird der-Garten von Europa genannt, denn seine Südfrüchte gedeihen ohne Pflege im Freien bis zum Fuße der nördlichen Alpen, und seine Produkte sind trefflich. Die vorzüglichsten sind: a. Aus dem Thierreiche: Viehzucht, im Norden ch'ch Büffel; Schafe, Ziegen und Schweine; treffliche Pferde im Sü- den, viele Esel und Maulesel. In den Alpen Gemsen, Stein- böcke, Murmelthiere und in vielen Gegenden wildes Geflügel und Wildpret aller Art. Seide im Ueberfluß. Bienen, spanische Fliegen, Seorpionen, Vipern, eßbare Seeigel, Seekrebse, Muscheln, Korallen, Thunfische, Sardellen:c. b. Aus dem Pflanzenreiche: Getraide aller Art, im Norden und in Sicilicn in Menge; trefflicher Reis und Mais am Po; Wein, besonders am Arno, und in Sicilien von treff- lichen Sorten; Rosinen. Südfrüchte im Ucberfluß; treffliches Obst; köstliches Baumöl in Menge; Baumwolle, Zuckerrohr, Taback, Johannisbrod, Mauna, Kapern, Süßholz, Trüffeln, Hanf, Flachs, Korkholz rc. e. Aus dem Mineralreiche: Metalle und Halbmetalle, Quecksilber, Wafferblci, Reisblci, Achat, Alabaster, trefflicher Marmor, Pvrphir, Stein- und Braunkohlen, Schwefel, Lava, Salmiak, Puzzuolau erde (aus vulkanischer Asche), Salpeter, See- und Quell salz, Mincralwaj,er und warme Was- ser- und Gasbäder. §.6. Einwohner.— Die apcnninische Halbinsel ist das Land, welches einst das mächtige römische Volk bewohnte. In der Zeitfolge siedelten sich auch griechische und germanische Stämme dort an, und aus diesen entstanden nach und nach die jetzigen Italiener. Ihre Sprache wird als Töchter spräche der lateini- schen (welche hier noch bis zum 8. Jahrhundert als lebende Sprache gesprochen wurde) betrachtet, hat aber eine Beimischung von der gothischen, longobardischen und andern Sprachen, noch in einzelnen Worten bemerkbar. Die weichen, schmelzenden Töne derselben sind dem Gesänge sehr günstig. Ihre abweichenden Dialekte sind: der neapolitanische, der sicilianische und der sardiuische. In einigen Gegenden wird neugriechisch, und auf der Insel Malta arabisch, aber durch das Italienische verdorben, gesprochen. Ulrich deutsche Gemeinden finden sich noch aus frühern Zeiten im Norden. Die Italiener sind mäßig, nüchtern, oft sehr sparsam, höchst munter und lieben den Gesang,' so wie die Musik fast lei- denschaftlich. Ihre Eifersucht reizt sie bald zur Hitze, bald zur Verstellung — oft auch zur Rachgierde. Ausgezeichnet in Ma- lerei, Bildhauer- und Baukunst sind sie sehr betriebsam, halten sich deßwegen viel in andern Ländern auf, bauen gern mit Glanz und sind die Erfinder der Lotterien. G i

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 183

1837 - Heidelberg : Winter
183 Asien. Indien. Guzurate mit dem Cap Diu, den Meerbusen von Cambaja, die Flußgebiete des Tapti und der Nerbudda, das Strom- gebiet des Indus oder Sind, und das Cap Monze an der westlichen Grenze der Halbinsel. Städte: Goa, auf der Küste Malabar, 19,000 Ei Nw. 3» der Nahe liegt Alt-Goa, 4000 Eiuw. Bombai, nördlich von Goa auf einer Insel, 179,000 Einw. In der Nähe die Inseln Salsctte und Llephanca. Surate, am l. u. der Mündung des Tapliflusses, 450,000 Einw. Broach oder Barotseb, am r. U. der Nerbudda, 53,000 Einw. Cambaja, am Meerbusen gleichen Namens, 30,000 Einw. Latta, auf einer Insel am Indus, 40,000 Eil'w. Hyderabad, nördlich von Tatta am l. U. des Indus, 20,000 Einw. Nördlich von hier zieht sich die Wüste von Mult an nach N. Rascbmir, sonst Sirinagur, in einem großen herrlichen Thale von den Alpen des Hiudukosch und Himalaja umgeben, 200,000 E. Multan, im nämlichen Thale, 30,000 Einw. Cabul, nördlich 6000 Fuß über dem Meere, 80,000 Einw. Lahor oder Lahors, am Nawifluffe östlich von Kaschmir, 100,000 E. C. Die ostindischen Inselgruppen. Zu Asten rechnet man die Inseln, welche südlich vom Festlande im indischen und dem stillen Weltmeere ans beiden Seiten des Aequators liegen, und gar sehr reich an köstlichen Produkten der heissen Zone sind. Sic haben treffliche Diamanten, Perlen, feines Gold, Kup- fer, Zinn, Eisen; Kokus- und Brodfruchtbäume, Palmen, Kaffee, Zucker, Gewürze, Südfrüchte, Baumwolle, indisches Rohr, Pfef- fer, Ingwer, Getraide, Reis, Wein; Pferde, Rindvieh, Schafe, Ziegen, Elephanten, Rhinocerosse, Tiger, Bären, Affen, Hirsch- eber, große Schlangen, Kaimane (Krokodile), Schildkröten, präch- tige Fische rc. Die Inseln unter dem Aequator haben jede Jahrs- zeit zweimal; der Winter hat aber nur etwas weniger Hitze. Hier wehen Monsoons oder regelmäßige Winde. Das Clima ist in einzelnen Gegenden unausstehlich heiß, in andern durch Seewinde und Waldungen gemäßigt. Vielerlei Völkerschaften, auch Europäer bewohnen die Inseln. I. In der Nähe von Vorderindien liegen: Die Insel Ceylon oder Seilan, an der Palksstraße, enthält 600,000 Einwohner und eine große Gebirgskette von S. nach N., worin der 6680 Fuß hohe Adamsberg. Pro- dukte: Der feinste Zimmt, vorzügliche Elephanten (auch weiße), Gold, Edelsteine, Perlen rc. Die Einwohner: Wedas (Wilde), Singalesen und Europäer.

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 205

1837 - Heidelberg : Winter
205 Amerika. Einleitung. St. Bernhard und im Südwesten die Campechebai. Jur caraibischen See gehört die Hondurasbai im Nordwcsten und die Bai von Quatimala im Südwcsten. Im S. ist die Ma- ge l l a n s st r a ß e. Zum großen Weltmeere gehört die Bai von Panama, der Meerbusen von Californien und die Behringsstraße. Die Landseen kommen bei den Hauptabtheilungen vor. Die Haupt ströme münden sich in den atlantischen und stillen Ocean, nur der Makenzie- und Kupferminenfluß gehen ins Eismeer. — a. Ins nord atlantische Meer geht: der St. Lorenzstrom. — b. In den Meerbusen von Mexiko der Missisippi und Rio del Norte. — c. Ins südatlantische Meer: der Orinoko, der Amazonenfluß oder Maranhon und der Rio de la Plata oder Silberflnß. — d. Ins große oder stille Weltmeer: der Columbiafluß. §. 4. (Llimcr. — Das Clima muß hier mehr verschieden seyn, als in allen übrigen Erdtheilen, weil sich Amerika durch 4 Zo- nen erstreckt. In der heissen Zone ist die Hitze nicht so uner- träglich, wie in Afrika, weil Seewinde, .Schneeberge und unge- heure Waldungen dieselbe mäßigen. In den gemäßigten Zonen ist aber die Kälte strenger und anhaltender als in Europa, weil das Land weniger angebaut ist. Furchtbare Orkane, weit heftiger als bei uns, richten oft große Zerstörungen an. Auch wehen Passat winde (d. i. be- ständige heftige Ostwinde, durch den Umschwung der Erde erzeugt) anhaltend in der heißen Zone, zwischen den beiden Wendekreisen. §. 5. Produkte. — Der Boden des Landes ist wasserreich und fruchtbar, und es hat einen großen Reichthum eigenthümlicher und dahin verpflanzter Produkte. Die wichtigsten derselben sind: a. Aus dem Thierreiche: Affen, Löwen, Jaguare, Wölfe, Bären, Elenn- und Reuuthiere, Tapirs, Bisambüffel, Wild- prett, Lamas, Armadille, Biber, Alligatoren (kleinekrokodile), Schildkröten, Schlangen, Cochenille, den Cvudor, Papa- geien, wilde Truthähne, Fluß- und Seefische, Perlenmuscheln.— Ungeheure Heerden von verwilderten Pferden, Hornvieh, Schweinen und Schafen stammen aus Europa her. b. Aus dem Pflanzenreiche: Kartoffeln, Mais, Ta- back, Cacao, Vanille, Arzneipflanzen, Färbehölzer, nützliche Bäume, unermeßliche Waldungen. Aus andern Weltthcilen sind viele Baum- und Getraidearten, Kaffee, Zucker, Wein, Südfrüchte u. s. w. dahin verpflanzt worden. c. Aus dem Mineralreiche: Gold und Silber in Menge; Platina, Kupfer, Eisen, Blei; Diamanten und andere edle Steinarten; Marmor, Bergöl, Schwefel, Salz, Mineral- quellen. §.6. Einwohner. — Die Ureinwohner benennt man mit dem allgemeinen Namen Indianer; diese finden sich meist nur noch im Innern und in einigen westlichen Theilen des Lan- des. Viele Einwohner des hohen Nordens habe» mehr Aehn- i

10. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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