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1. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

2. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

3. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

4. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

5. Kreis Darmstadt - S. 15

1913 - Gießen : Roth
Nördlich davon ist hinter dem Kmtsgebäude der Ministerien der vom Marstall, dem Iustizgebäude und der Luisenstraße begrenzte Mathilden- platz mit Brunnen und Venkmal Abt Voglers. Das Ende der Nhein- straße bringt uns zum Paradeplatz, wo das Reiterstandbild des Groß- Herzogs Ludwig Iv. aufgestellt worden ist. Rechts steht aus dem Ernst- Ludwigsplatz der „weihe Turm", ein 1704 erhöhter Mauerturm der alten Stadtbefestigung. Gehen wir gerade aus, so Kommen wir in das Grohherzogliche Residenzschloh, einen Bau aus verschiedenen Jahrhun- derten, der vier durch überwölbte Durchgänge mit einander verbundene Höfe einschließt und rings von einem früher mit Wasser gefüllten, jetzt in Gartenanlagen verwandelten Graben umgeben ist. Ein im Jahre 1664 von Ludwig Vi. errichteter Glockenbau enthält auf seinem durchbrochenen Turm ein Glockenspiel, das vor dem Schlagen der ganzen und halben Stunden Thoralmelodien spielt. Der fromme Landgraf ließ es zu Kmster- dam gießen, damit es ,,geistliche Lieder spielend als eine leblose Kreatur das Lob des Allmächtigen verkünde". Kn der Stelle des 1892 niedergelegten Zeug- Hauses am Nordende des Paradeplatzes erhebt sich das 1906 erbaute Landesmuseum; davor hat das Kriegerdenkmal (1870/71) einen Platz gefunden. Gestlich davon steht das mehrfach umgebaute Hoftheater. Zwischen den Stand- bildern Landgraf Philipps des Großmütigen und seines Sohnes Georg l. hindurch treten wir in den 1675 angelegten Herrengarten mit schönen Rasen, Rlleen, Baumgruppen- mit Teich und Spielplätzen. In ihm ist das efeuumsponnene Grabmal der großen Landgräfin Uaroline. Eine von Friedrich dem Großen gewidmete Marmorurne trägt die lateinische Inschrift: „Rn Geschlecht ein Weib, an Geist ein Mann." Nicht weit davon haben unsere Schulkinder ihrem so früh verstorbenen Prinzeßchen Elisabeth 1905 einen Denkstein geweiht. Ruch an Goethe gemahnt ein Denkmal des Gartens. In dem Stadtviertel hinter dem Herrengarten liegt bei einer Mädchenschule (Kyritzstiftung) das Pfründnerhaus. Ruch befinden sich dort die neue katholische §t. Elisabethenkirche und die Tech- Nische Hochschule. Die Häuser der Rlexanderstraße wie der vom Ballonplatz abzweigenden Magdalenenstraße haben den Baustil des 17. Jahrhunderts größtenteils bewahrt. Der von Ludwig V. (1596—1626) angelegte Ballonplatz diente ursprünglich zu Ball- Kriegerdenkmal.

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

7. Kreis Groß-Gerau - S. 8

1913 - Gießen : Roth
8 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 6. Mainabwärts folgt 2 Stunden von Kelsterbach Raunheim mit 2000 Einwohnern, Worunter etwa 300 Katholiken. Nur wenige Bewohner können auf dem sandigen Boden als Landwirte ihren Unterhalt finden. Die meisten sind Arbeiter im Röhrenwerk und der Lederfabrik am Platz oder im nahen Rüsselsheim. — Huf prächtigem Waldweg südwärts gehend, gelangt man von Raunheim nach Haßloch, am Waldrande in wenig srucht- barer Gemarkung gelegen. Die 350 katholischen Einwohner sind fast alle Arbeiter in Rüsselsheim. Die Landstraße dorthin ist der Brotweg für die Gemeinde geworden. Der Pfarrhof, der Pfarrgarten und seine Umgebung lassen deutlich Spuren einer alten Burganlage erkennen, von hier aus über- fiel Kuno von Falkenstein friedliche Kaufleute auf der alten Handelsstraße von Mainz nach Frankfurt. Die Burg wurde von den Frankfurtern und nach ihrem Wiederaufbau von dem (Erzbischof zu Mainz zerstört. Der Plan, Haßloch in eine Stadt umzugestalten, blieb unausgeführt. 5lm Ende des 18. Jahrhunderts diente die Burg Haßloch dem Räuberhaupt- mann Johannes pückler, dem ,,Schinderhannes", als Zufluchtsort. 1805 wurden ihre Ruinen abgerissen. 2. Wo der Main, von Nordosten kommend, zwei Stunden oberhalb seiner Mündung sich westwärts wendet, liegt Rüsselsheim. 1905 hatte es wenig mehr als 4000 Einwohner, jetzt zählt es 7000, darunter 850 Katho- liken und wenig Juden. Eine höhere Bürgerschule wird von der Ge- meinde unterhalten und dient weitergehenden Bildungsansprüchen. Das Wachstum Rüsselsheims wurde durch die rasche Ausdehnung der (Dpel- werke bedingt. Ihre Arbeiterzahl ist in den letzten 6 Iahren von 1700 auf 4500 gestiegen und wird noch ständig vermehrt. Was ein mächtiger Brand im August 1911 zerstörte, ist erweitert und verbessert aufgebaut. Über 3000 Automobile und 60 000 Fahrräder verlassen jährlich als neue Ware diese Fabrik. Durch die Herstellung von kräftigen Automobilspritzen, Dampfpflügen und Motoren für Flugzeuge suchen die Leiter auch den Bedürfnissen der neuesten Zeit gerecht zu werden. Fast alle Rüsselsheimer stehen mit diesem Weltgeschäft in engster Verbindung. ,,Rüsselsheim ist Opel, und Gpel ist Rüsselsheim". Ändere Fabriken stellen Zichorie, Kokos- matten, Blechgefäße und Kellereimaschinen her. Begünstigt wurde diese rasche Entwicklung Hüffelsheims durch seine Lage. Seit den ältesten Zeiten bildet der Main eine lebhafte Handelsstraße vom Westen nach dem Innern Deutschlands,' täglich fahren schwerbeladene Frachtschiffe ström- auf und stromab. An einem hafenplatz bei Rüsselsheim werden große Mengen Kohlen und Baumaterialien verladen. Die Erzeugnisse der Fabriken gehen mit der Bahn bis in die fernsten Länder. Reizend ist ein Spaziergang auf dem Maindamm. Gegenüber erblickt man die nahen Taunusberge, diesseits liegt ein park mit herrlichen Baumgruppen, in welchem das neue Volksschulgebäude demnächst erbaut wird. Ein naher /

8. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 140

1855 - Mainz : Kirchheim
140 gleich ist, und Alles hat alsdann ein Ende; denn die Luft in der Röhre und die Luft in dem Kölblein drückt jetzt mit gleicher Gewalt gegen einander, und vernichtet ihre Kraft an sich selber, also daß das Quecksilber freies Spiel bekommt und seiner eigenen Natur folgen kann, die da ist, daß es vermöge seiner Schwere hinuntersinkt bis auf den Boden, oder auf das Unterste des Raumes , worin es einge- schlossen ist. Merke sechstens und endlich: Es hat eine lange Erfahrung gelehrt, wenn die Luft anfängt sich starker auszudehnen und zu drücken, daß alsdann gemeiniglich auch das Wetter heiter und schön wird. Wenn sie aber nachläßt und gleichsam matt wird ( man weiß nicht, warum?), so macht sich gewöhnlich ein Regen zurecht, oder ein Sturmwind, oder ein Gewitter. Wie nun das Steigen und Fallen des Quecksilbers einen stärkern oder schwächer» Druck der Luft anzeigt, so kündigt es auch zum Voraus Sonnenschein und Regen an, wenn nichts Anderes dazwischen kommt. Bisweilen trügen alle Zeichen und Hoffnungen, wie dem Leser wohl bekannt ist; denn der liebe Gott hat auch noch allerlei andere kleine Hausmittel, um den Wechsel der Witterung zu hindern oder zu fördern, und diese hat er bis jetzt noch nicht alle verrathen. Die Wettergelehrten ärgern sich schon lange darüber. Solche Bewandtniß hat es mit der Einrichtung und den Eigen- schaften des Wetterglases. Wenn man demselben einen gelehrten Namen geben will, was zwar nicht nöthig ist, so muß man nicht sagen oder schreiben: Perometer, sondern Barometer. Hebel. 33. Eine Luftfahrt. Wir wurden bald einig. Herr Neichardt gab seinen Ballon her und ich trug die Kosten; sie kamen mich auf 600 Rthlr. zu stehen. Der Tag, den wir wählten, war einer der schönsten; kaum ein Wölkchen war am Himmel zu erblicken. Halb Berlin hatte sich auf Plätzen und Straßen versammelt, und mitten aus der bunten Menge erhoben wir uns, sobald ich die Gondel bestiegen, langsam gen Himmel. Diese Gondel war freilich nicht größer, als eine Wiege; die Netze aber, die sie umgaben, verhinderten jeden Schwindel. Wir stiegen nur allmälig auf. Nichts Schöneres kann man sich denken, als den Anblick, wie nach und nach die Menschen- menge, die Straßen, die Häuser, endlich die höchsten Thürme im- mer kleiner und kleiner wurden, der frühere Lärm erst in ein leises Gemurmel, zuletzt in ein lautloses Schweigen überging und endlich das Ganze der verlassenen Erde sich unter uns ausbreitete, die prächtigen Linden nur noch einer grünen Furche, die Spree einem schwachen Faden glich, dagegen die Pappeln der Potsdamer Allee riesenmäßige, viele Meilen lange Schatten über die weiten Flächen warfen.

9. Geographie - S. 61

1905 - Gießen : Roth
Asien. 61 land des Ganges und Brahmaputra finden sich die gesürchteten Dschungeln, d. h. mit Wald, Schilf und undurchdringlichem Buschwerk bedeckte Inseln, in welchem Tiger, Elefanten, Nashörner und die giftige Brillenschlange ein sicheres Versteck finden. Hier ist auch die Heimat der gefürchteten Cholera. Die Wälder Indiens sind bevölkert vou buntfarbigen Vögeln aller Art, namentlich Papageien, Paradiesvögeln, Fasanen und Pfauen. Auch an Mineralien ist Indien reich. Man findet Diamanten, Gold, Eisen und Steinkohlen. / Die Bewohner Indiens, die Hindu, sind von schwachem Körperbau und sanfter Gemütsart. Sie leben größtenteils von Ackerbau. In der Herstellung seiner Gewebe waren die Hindu vou jeher Meister, doch hat England zum Schutze seiner eigenen In- dustrie die indische Gewerbtätigkeit nicht aufkommen lassen. Ihrer Religion nach sind die Jndier größtenteils Brahmanen. Die Scheidung in die Kasten: 1. Priester, 2. Krieger, 3. Ackerbauer und Kaufleute und 4. Handwerker, wird strenge durchgeführt. Außerdem gibt es noch die keiner Kaste ungehörigen, von allen verachteten Parias. Britisch-Jndien bildet ein Kaiserreich, das von einem Vizekönig regiert wird. Zum Teil besteht es aber auch aus Schutzstaaten, die von einheimischen, jedoch dem Vizekönig unterstellten Fürsten verwaltet werden. Die Städte, von denen viele 1li bis 3/± Mill. Ew. zählen, sind sämtlich Handelsstädte. /Hauptstadt ist Kalkutta' au einem Mündungsarm des Ganges, 1,1 Mill. Ew.; Madras an der Ostküste; Bombay (bombe) an der Westküste; Lahore im Pandfchab; Delhi und Benares, die heilige Stadt der Hindu, liegen am Ganges; Kolombo, die Hauptstadt von Ceylon; Ran- gun, die Hauptstadt von Birma; der Freihafen Sing apure am Südende von Ma- lakka ist wichtig durch feine Lage. Westlich von Malakka nnk mit diesem parallel zieht die Reihe der englischen Inseln der Audamauen und Nikobareu. Aus letzteren eine englische Verbrecherkolonie. An der Ostküste Vorderindiens befitzt Frankreich die Stadt Pondicherry; Goa an der Westküste ist portugiesisch.^ Das Reich Siam am Menam, zum großen Teile -von eingewanderten Chinesen bewohnt, untersteht englischem Eiufluß. Hauptstadt Bangkok am Menam. Jndo-China: Kambodscha, Annam, Tonkin und Cochiuchina steht uuter der Oberhoheit Frankreichs, das seinen Einfluß bis zum Memrm auszudehnen wußte. Hauptstadt Saigon an der Mündung des "Msmm. \ f, 1 }y Auf der Halbinsel Malakka — abgesehen von der englischen Besitzung im Süden — finden sich eine Anzahl selbständiger Sultanate./ 4. Das Kaisertum China. 'Dieses ungeheure Reich umfaßt nahezu */* der Oberflüche'asiens und fast die Hälfte feiner Bewohner (330 Mill.). In China finden sich die meisten Millionenstädte. Es umfaßt deu größten Teil des Hochlandes von Jnnerasien und erstreckt sich von dem Alpenland von Turkestau, dem Altai und dem danrischen Alpenland im W. bis zum Chinesischen Meer im O., vom Kamm des Himalaya im S. bis zum Amur im N. Die berühmte chinesische Mauer, welche das Laud vor den Einfällen der Mongolen schützen sollte, ist zerfallen. Durch das Kueu- lnugebirg wird es in eine mehr ebene Nordhälste und eine gebirgige Südhälfte geteilt. Das Land hat zwei Hauptströme. Welche? Am fruchtbarsteuuud deshalb am dichtesten bevölkert ist das Land im O. Selbst auf dem Waffer, auf Schiffen, Flößen und schwimmenden Inseln wohnen Menschen. Die schwimmenden Inseln stellt man aus Flößeu von Bambus her, die man mit einer Schicht Erde überdeckt und auf der man^eine Wohnung errichtet und ein Gärtchen anlegt. China ist die Heimat des Teestrauchs und der Seidenraupe. Ausfuhrartikel Chinas find ^.ee, Seide, Porzellan und Schnitzereien. Die Hauptuahruug der Chinesen bilden Fische und Reis, das Hauptgetränk ist der Tee. Ratteubrateu gilt als Leckerbissen. Wenn der Reis mißrät, entsteht leicht Hungersnot. Durch das Opinmrauchen zerstören viele ihre Gefundheit.

10. Kreis Friedberg - S. 24

1914 - Gießen : Roth
24 Heimatkunde des Großherzogtums Hesseu. Nr. 11. Unweit dieser prächtigen Schöpfung neuzeitlicher Baukunst wird von acht vornehmen, fein eingerichteten Bade- und Verwaltungs- gebäuden der gewiß in seiner Art unübertroffene 5prudelhos gebildet, der die drei berühmten Kohlensäuresprudel umschließt. In den Jahren 1846, 1855 und 1900 entstiegen sie, nachdem gewaltige Bohrlocher in den Schoß der Erde getrieben worden waren, dem Loden. Der bedeu- tendste von ihnen ist der Friedrich-Mlhelm-Sprudel, der aus einer Tiefe von 180 Metern in mächtiger, schneeweißer Schaumsäule rauschend em- porsteigt. In die 9 Badeanstalten (eine befindet sich südlich davon an der Allee nach den Gradierwerken), in die Zellen des ,,großen Hotels", zum Konitzkystift und Elisabethhaus, sowie zur Saline senden die drei Quel- len täglich im Sommer über 2vs Millionen Liter Solwasser, um haut- Krankheiten, Rheumatismus und Herzleiden erfolgreich zu bekämpfen oder um der Salzbereitung zu dienen. Westlich von den beiden Kuranstalten thront auf einer Terrasse der Musentempel des Kurhauses. In ihn ziehen zur Kurzeit ein ausgezeich- netes Sommertheater und eine vorzügliche Musikkapelle, die täglich meh- rere feine Konzerte veranstaltet, ein. — Mit seinen wundervollen Baumgruppen und Blumenbeeten, seinen zartgrünen Wiesen und silbernem Seespiegel, seinen schattigen Wegen und lauschigen Plätzen gehört der Nauheimer park zu den herrlichsten Schöp- fungen der Gartenbaukunst in Deutschland. An den älteren Stadtkreis hat sich im Osten und Süden eine groß- artige Villenstadt gefügt. Die schönen, mit Balkonen, Erkern und Türm- chen geschmückten Häuser sind von reizenden Gärten umschlossen. Die vermietwohnungen wechseln mit vornehmen Hotels ab, unter welchen ,,Grand-Hotel", Kaiserhof, Augusta-viktoria-, Sprudel- und Parkhotel wohl als die geräumigsten bezeichnet werden dürfen. Bis zu den Anlagen reichen die dunklen Gradierwände der Saline heran, die den Salzgehalt der Sole erhöhen und eine köstliche, ozonhaltige Luft spenden. — Die alte, zu Anfang des vorigen Jahrhunderts errichtete Saline hat bis auf wenige Häuser neuzeitlichen Stadtteilen Platz machen müssen. In der Nähe der geschmackvollen, neuen Bahnhofsanlage, des Elektri- zitätswerkes und derwaschanstalt, wie auch des turmgeschmücktengoldstein- Haines, jenseits der Geleise, ist die jetzige Salzfabrik aufgebaut worden. Nachdem ihr die gehaltreichere Sole zugeführt worden ist, bereitet sie daraus etwa 35000 Zentner Kochsalz. Aus der übrig gebliebenen Mutterlauge, die nicht den Bädern zugesetzt wird, werden die verschiedenen, leichtlöslichen Salze, die Badesalze, gewonnen, die ebenfalls den Bädern beigemischt wer- den, aber auch leicht an anderen Grten Badezwecken dienstbar gemacht werden können. Zu den sehr begehrten Kurmitteln muß das trefflich ein- gerichtete Inhalatorium gerechnet werden, in dessen Räumen durch beson-
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