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1. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

2. Erdkunde - S. 34

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 34 — — Mit Ausnahme der Polarländer bilden in ganz Europa Rind, Pferd und Schaf die Haustiere. Im Süden werden Esel und Maultiere als geschickte Bergsteiger zum Reiteu und Tragen benutzt; dem Norden ist das Renntier eigentümlich. Von reißenden Tieren hat Europa nur noch Bären und Wölfe. Beide sind in Großbritannien, die Büren anch in Deutsch- land ausgerottet; sonst kommen sie am hänsigsten in Rußland vor. Der Mineralreichtum Europas besteht in Kohlen, Eisen und Salz, außerdem in Quecksilber, Kupfer, Zinn, Zink und Blei. Von edlen Metallen gewinnt man Gold in ergiebiger Menge nur im siebenbür- gischen Erzgebirge und im Ural, wo sich auch Platina findet. Silber kommt zwar an vielen Orten vor, aber die Ausbeute ist durchweg gering. V. Bevölkerung. (Übersicht der Staaten siehe S. 37.) a) Zahl. Europa ist mit 380 Millionen Einwohnern unter allen Erdteilen weitaus am dichtesten bevölkert. Auf 1 qkm kommen 38 (in Asien 19, in Afrika 6, in Amerika 3) Menschen. Doch ist die Bevölkerung sehr ungleichmäßig verteilt. Am gering- sten ist die Volksdichtigkeit im Osten und Norden: in Norwegen wohnen 6, in Rnßland 20, in Belgien 221 und im Königreich Sachsen sogar 253 Menschen auf 1 qkm. b) Abstammung. Die Bevölkerung Europas verteilt sich auf zwei Rassen: die kaukasische und die mongolische. Zur mongolischen Rasse rechnet man etwa 17 Millionen, nämlich: 1. Die Renntier weidenden Lappen und Samojeden West- lich und östlich vom Weißen Meere, die Finnen, Liven und Esthen in den russischen Ostseeprovinzen, die Wolgafinnen an der Wolga und Kama — zusammen etwa 5 Millionen. 2. Die Magyaren oder Ungarn in der ungarischen Tief- ebene, 7^ Millionen. 3. Türkische Völker: die Osmatten der Balkanhalbinsel und tatarische Stämme im südlichen und östlichen Rußland, au 5 Millionen.

3. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

4. Erdkunde - S. 196

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 196 feuchtwarme Fieberluft, gesünder ist das Klima in den höher ge- legenen Binnenländern. Fastin gauz Afrika giebt es nur zwei Jahreszeiten, eine trockene und eine Regenzeit. Das Gebiet des tropischen Regens liegt ungefähr zwischeu dem 18.° nördlicher Breite und dem 20.° südlicher Breite. In der Sahara und der Kalahari-Wüste fällt oft jahrelang kein Regen. Selbstverständlich ist in diesen Gegenden die Vegetation sehr gering, in bewässerten Strichen aber sehr üppig und reich an eigentümlichen Formen. Es gedeihen alle Arten von Pal- Bild 69. Fellnh. (Nach Ebers. Ägypten.) Hühner, im Norden auch einhöckerige Kamele gehalten. — An nutzbaren Mineralien ist Nord- und Mittelafrika arm; Südafrika liefert Kupfer, besonders aber Gold und Diamanten. V. Bevölkerung. a) Zahl: Die Einwohnerzahl wird auf ungefähr 180 Millionen geschätzt. Demnach würden ans 1 qkm durchschnittlich 6 Menschen treffen. Infolge der uugeheueru Wüstengebiete ist die Bevölkeruug sehr ungleich verteilt. Am dichtesten bewohnt sind Unterägypten, Abessinien, das Kapland und der Sudau. b) Abstammung: Eingeborene Völker sind: 1. die Hottentotten und Buschmänner in Süd- und Südwestafrika, 2. die Zwergvölker im Innern, z. B. die Alka, 3. die eigentlichen Neger. men, sämtliche Nahrungspflanzen heißer Länder, feurige Gewürze. — Die einheimische Tierwelt Afrikas zeichnet sich durch große Mannig- faltigkeit aus. Hervorragend sind: Elefant, Nashorn, Flußpferd, Löwe, Leopard, Hyäne, Schakal, Giraffe, Zebra, Antilope, eine Unzahl von Affenarten, Strauß, Ibis, Fla- Ulingo, Krokodil u. f. w. — Als Haustiere werden namentlich Rin- der, Schafe, Ziegen, Schweine und

5. Erdkunde - S. 158

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Man unterscheidet drei klimatische Gürtel: 1. Der nördliche Gürtel — vom Eismeer bis etwa zum 58. 0 n. Br. — Im nördlichsten Teile dieses Gürtels ist der Boden infolge der eisigen Kälte fast das ganze Jahr hindurch erstarrt. Die Vegetation beschränkt sich auf wenige Moose und Flechten. Nur einige Arten von Pelztieren beleben die öde Fläche. — Südlich des Polarkreises aber breiten sich unermeßliche Nadel- und Birkenwälder aus, von Büren, Wölfen und Luchsen bewohnt. Auch Getreide- und Flachsbau wird schon betrieben, an der Ostsee sogar mit be- deuteudem Erfolge. Doch dauert der sehr strenge Winter selbst im südlichen Teile dieses Gürtels noch über ein halbes Jahr. Der Hafen von Petersburg z. V. ist durchschnittlich sechs Monate des Jahres zngefroren. 2. Der mittlere Gürtel — ungefähr zwischen dem 58. und 50. 0 n. Br. — ist die Kornkammer Rußlands. Besonders fruchtbar ist die — auch noch nach Südrußland reichende — mittelrussische Bodenschwellung, das „Laud der schwarzen Erde". An Stelle der Nadelwälder treten große Laubwaldungen; vorherrschend ist die Linde. 3. Der südliche Gürtel — südlich des 50.° n. Br. — ist größtenteils Steppe, welche von nomadisierenden Völkern bewohnt wird. Im westlichen Teile dieses Gürtels wird noch sehr ergiebiger Ackerbau betrieben. Als Haustier dient vielfach schon das Kamel. Eine Ausnahme vom Steppengebiet bildet die fruchtreiche, mit ita- lienifchem Himmel beglückte Halbinsel Krym. Hauptbeschäftigung des russischen Volkes ist die Landwirt- schaft. Neben dem Getreidebau ist von großer Wichtigkeit der Hanf- und Flachsbau. Einen Hauptreichtum bilden die Walduugen, welche fast die Hälfte der bebauten Bodenfläche bedecken. — Die russische Viehzucht liefert besonders Pferde, Riudvieh, Schweine und Schafe. Bedeutend ist die Fischerei namentlich in der Wolga und dem Kaspischen Meere (Kaviar, d. i. der eingesalzene Rogen des Stör) und die Bienenzucht. — Der Bergbau ist bei dem großen Reichtum an nutzbaren Mineralien besonders wichtig. Un- erschöpfliche Schätze birgt namentlich der Ural. Hauptsächlich werden

6. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

7. Erdkunde - S. 216

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 216 — hafte Höhe; so wird z. B. die Mammutkieser in Kalifornien über 100 in hoch. Pflanzen, welche in Europa als Sträucher erscheinen, gedeihen in Amerika zu stattlichen Bäumen. Die reichste Vegetation zeigt Südamerika, dieses „Treibhaus der Welt". Seine unermeßlichen Grasebenen sind in der Regenzeit das Bild überschwenglicher Frucht- barkeit; in den undurchdringlichen Urwäldern herrscht ein Reichtum der verschiedensten Pflanzengattungen, der jede Vorstellung übertrifft. Von den Kulturpflanzen, welche in Amerika ihre Heimat haben, sind vorzugsweise Kartoffel, Tabak, Mais, Kakao und der Chinarindenbanm zu nennen. Aber auch fast alle andern nutzbaren Gewächse der übrigen Erdteile werden in Amerika mit großem Erfolge angepflanzt, so die samtlichen Getreidearten, Kaffee, Zucker, Indigo, Baumwolle, verschiedene Gewürze, Wein und Obst. Gegenüber der üppigen Großartigkeit seiner Pflanzenwelt tritt die höhere Tierwelt auffallend zurück. Es fehlen die riefen- haften Dickhäuter Asiens und Afrikas vollständig. Statt des Löwen findet sich der feige Puma, statt des Tigers der Jaguar; an Stelle des Kameles tritt in Südamerika das Lama als Lasttier. Fast sämtliche Haustiere sind ans Europa eingeführt. — Dagegen zeichnen sich wieder die Vögel, Reptilien und Jusekten durch Mannigfaltigkeit, Größe und außerordentliche Farbenpracht aus. Der M i n e r a l r e i ch t u m Amerikas ist überaus bedeutend. Kein anderer Erdteil bringt so viel Silber hervor; Gold findet sich immer noch in großer Menge. Aber auch an andern wichtigen Mineralien hat der Erdteil unerschöpfliche Schätze, so besonders an Eisen, Steinkohlen, Salz, Zinn, Petroleum, Schwefel, Quecksilber, verschiedenen Edelsteinen u. f. w. V. Bevölkerung. a) Zahl. Die Bevölkerung Amerikas beträgt 138 Millionen; es treffen also auf 1 qkm durchschnittlich 3,5 Bewohner. Allerdings sind weite Strecken — z. B. der nördlichste Teil — fast unbewohn- bar; aber auch hiervon abgesehen, ist die Neue Welt mit Ausnahme einiger östlichen Gebiete Nordamerikas noch recht schwach bevölkert.

8. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 364

1855 - Mainz : Kirchheim
364 Amerika. 75. Amerika ist nach Asien der größte Erdtheil und wurde im Jahre 1492 von Christoph Columbus entdeckt. Das nördliche Eis- meer, das stille und das atlantische Meer bespülen die Küsten dieses Erdtheiles. Amerika hat 800,000 Q. M. mit 50 Mill. Menschen. Das längste Gebirg der Erde, die An des genannt, und majestä- tische, meerartige Flüsse, als: Missisippi, St. Lorenzo, Amazouen- strom, La Plata und Orinoko, sowie große Seen, als der Bären- see, Sklavensee u. a. finden sich in diesem Erdtheil. Das Klima ist wegen der großen Ausdehnung vom Nordpol bis zum Südpol sehr verschieden. Der Boden ist äußerst fruchtbar und der Reichthum an Produkten wurde durch Einführung europäischer Thiere und Pflanzen bedeutend vermehrt. Ursprünglich amerikanische Produkte sind: Kartoffeln, Tabak, Cacao, Vanille, Cochenille, Chinarinde. Unter den Waldbäumen gibt es Cedern, Brasilien-, Campesche- und Mahagonp-Bäume. Die Thiere dieses Erdrheiles sind kleiner und schwächer als in der alten Welt. Es gibt außer den eingewanderten Thieren noch zahllose Heerden wilder Pferde und Rinder in den süd- lichen Ebenen, ferner Lama's, die feinwolligen Vikunja's, Tapire, Bären, Biber, Affen, Alligatore, Konture, Papageien, Kolibri, Walfische u. s. w. In den Gebirgen ist ein großer Reichthum an edlen Metallen, Gold, Silber, Platina und an Diamanten. 76 Die Ureinwohner des Landes heißen Indianer. Zur Zeit der Entdeckung dieses Erdtheiles lebten einige indianische Völ- ker, z. B. die Merikaner und Peruaner, in geordneten Staaten un- ter eigenen Königen und hatten Tempel und gottesdienstliche Ge- bräuche. Die Meisten aber lebten im wilden Zustande, nährten sich von Jagd und Fischerei, führten steten Krieg gegen ihre Feinde und verzehrten das Fleisch der Gefangenen. Die Indianer haben eine kupferfarbige Haut, einen runden Kopf mit niedriger Stirn und sind von zartem Gliederbau. Die Europäer und Neger haben diese Ureinwohner, deren Zahl gegenwärtig sehr gering ist, in die ameri- kanischen Urwälder zurückgedrängt. — Amerika wird in Nord- und Südamerika und in die zwischen beiden liegenden Inseln, W e st i n d i e n genannt, eingetheilt. 77. Nordamerikanische Länder: 1. Die menschenleere Inselgruppe Spitzbergen, nahe am Nordpol. 2. Grönland, von wenigen, armen Menschen bewohnt, ist eine dänische Besitzung. 3. Das britische Nordamerika mit den Städten Quebeck am Lorenzostrom und Halifax am Meere. 4. Die Länder an d e r H u d so n s - B a i, an der Nordwestküste und das zwischen bei- den Gebieten im Inneren liegende Land werden von Eskimos und wilden Indianern bewohnt. 5. Die nordam erikanisch en Frei- staaten — gegenwärtig 27 — werden von Engländern und Deut- schen bewohnt, deren Anzahl durch jährliche Einwanderungen stets
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