Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 144

1835 - Mainz : Kupferberg
144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand Iii. n.c.g.vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen 1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco- lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere, und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet. Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634 —1641. Ferdinand Hi., König von Böhmen und Ungarn, jetzt Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur- sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld- marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als 1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat- Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt 1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach Pommern zurück. 1637. 10) Ferdinand Hi. in demselben Jahre, wo sein Vater zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.— Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom« 1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin- feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich 1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran- 1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt, nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin. Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische Seite, 1641—48*). «) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger- krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths ( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.) wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par- lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem

2. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

3. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

4. Erdkunde - S. 199

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 199 stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe. Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen- fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren. e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben. Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan. Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten in das Innere aus. tlordafrika. Ägypten. Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen- staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive" führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^ Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und 2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp- tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der

5. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

6. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

7. Alte Geschichte - S. 71

1872 - Mainz : Kunze
71 ©teilten, jebode) ohne die Slbfidfjt bauernber $eftfe&ung auf der ^Ttfel Sdie Sebenfen beg lafonenfreunblicf)en üftijtag, beg fortfeijerg der Sßolitif beg Slriftibeg und jlimon, überradltigt burdfj den C5^rgei^ beg 5llfibiabeg, -roelc^er in bent groß^ftäbtifc^en Unterneh5 mungggeift beg athenifchensdentog feine ©tü^e finbet. 2lu§ der Mlfgerpebition roirb burdf) die ßeibenfdejaft beg Ssolfg eine grofje (Sroberungg^eerfa^rt: der .foermofoptbenfrepeif raahrjcheinlidfj üon^etnsert beg Sllfibiabeg und Gegnern der (Sjrpebition angeftiftet. Der§ögert sie nur raenig. 415j}tf>fg|r t, 130jtrieren, 5100 £>ops415 liten, unter Sftifiaä, £ am a <fito g, 2llfibiabeg. 2)er letztere roirb nach den erften Operationen au[_©icitien §u Sitten aufg neue roegen Sfteligiongoerfpottung angeltagt, gurüefgerufen, entfliegt unters roegg: bamit die Unternehmung gelahmt, an beren ©pi^e nun fiag, der sie «überragen, tritt. 9r:ac^ oerberblttfjem Zögern fdjrei= tet er gur ^Belagerung oon ©qrafug (415—413). £)ie 9ser= t|eibigung leitet e r m o f r a t e & gefcfyicft; einzelne athenifdfje ©iege heben die Ungutangtic^feit der Mittel nicf)t auf. ©ine 3eit günftiger ©taub der 23elagerunggarbeiten; auf ^ilfibiabeg Dtath fc^tcfen die©partaner den ©jpxippog, der durch ^lüiag 5jlad§laffig= feit in die ©tabt gelangt, bort bag Äommanbo übernimmt. @r= folge der Belagerten, Sserlufte, ^eimtoeh, ^Jiutfjlofigfeit im at^enifd^en ßager. (Sinen Slugenblicf neue Hoffnung, alg Sdemoftheneg mit 73 frieren, 5000 ^opliten Sserftärfung anlangt: aber eine ^lieberlage im nächtlichen ©efec£)t auf (Spipolai lä^t feine Sßkhl alg den fchleunigen 2lb§ug. 2ronbf infternife 27. Sluguft 413; 9lifiag Aberglaube la|t den Äbjug noch 3 mal 9 £age oer]<f)ieben. Sdag Unglucf oollenbet \i cf): die athenifefje flotte mill den oerfperrten 2lug= gang bei ftjrafufifcheit £>afeng forcieren; furchtbare ©c^Iad^t im großen §afen; Mißlingen; hoffnungglofer Dtücfgug ju den befremd beten ©ifulerftammen beg Sbinnenlanbeg befd^loffen. ©tragen und glufsübergdnge gefperrt; Verfolgung burde) die gefammte fgrafuftfdhe 2ftacht: die ^peereghdlftebeg ©emofthenegergibt ftdh; am2lfinarog = jluj die le£te ©eene: 9tifiag empfiehlt die unglücfliche 3ftenge der ©nabe beg ©qlippog (413). ©raufame 23ehanblung der ©efan= 413 genen, raeldje tu den ©teinbrüdtjen bei ©tyrafug oerfommen, üftiftag und ©emofthenes hingerichtet. 3) 33ig gur (Einnahme Sltheng burdf) ßgfanber (413— 404). ^n ©riechenlanb hat der Ärieg bereitg toieber begonnen: auf den ^ftatl) beg Sllftbiabeg beferen die ©partaner (Äönig Slgig) einen feften ‘-punft in Slttifa felbft, Sdefeleia. furchtbare ßage Sltheng, beffen ©d^nellfraft aber die Sangfamfeit feiner ©egner nodi

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 91

1878 - Mainz : Kunze
— 91 — hervor zu Angriffen auf die geschwächten Deutschen. Diesen Zustand der Zerrüttung benutzte Justinian. Er schickte 533 den Belisar zum Kampfe gegen den tüchtigen neugewählten Gelimer, der ungeachtet seiner persönlichen Tapferkeit in die Berge zurückgedrängt, dort eingeschlossen und durch Hunger zur Ueber-gabe genötigt wurde. In silbernen Ketten ward er zu Con-stantinopel im Triumph aufgeführt, Afrika aber dem römischen Reiche wieder einverleibt. Daß ein Theil der geflüchteten Vandalen sich auf den Canarien niedergelassen (Guanchen), ist eine noch nicht erwiesene Hypothese der Neuzeit. Nach diesem kurzen Feldzuge gieng Belisar 536 nach Italien hinüber, wo er von den Katholiken freudig aufgenommen wurde und sich sofort Roms bemächtigte. Der an Stelle des ermordeten Theodat erwählte Gothenkönig Vitiges (Wittich) hielt sich tapfer, fiel aber durch Verrath in die Hände der Griechen, mit ihm das feste Ravenna. Da hoben die Gothen den Totilas auf den Schild, der manche Vortheile über Belisar und seine Unterfeldherrn davontrug. Als aber der bisherige Oberbefehlshaber abberufen und Narfes mit einem großen Heere, dessen Hauptstärke aus Germanen und Slaven bestand, dem geschwächten Könige entgegentrat, unterlag derselbe bei Taginä unweit des alten Sentinums. Sein Nachfolger ward Tejas, der nach schrecklicher Rache an Allem, was römisch war, sich mit den noch übrigen Getreuen auf den laktarischen Berg unfern Neapel zurückzog, dort sich hartnäckig vertheidigte, aber in dem Augenblicke, wo er seinen zerschossenen Schild mit einem neuen vertauschen wollte, von einer feindlichen Waffe hingestreckt wurde. Nach zweitägigem Morden ließ Narfes die übrig gebliebenen 1000 Gothen unbelästigt abziehen (553). Italien war griechisch geworden, aber der fast zwanzigjährige Krieg hatte seine blühenden Städte, besonders Rom, verarmt, seine Fluren verwüstet, seine Bevölkerung gelichtet. Nach fünfzehn Jahren (568) wurde es dem Langobardenführer Atkoin leicht sich im Pothale festzusetzen und die griechische Herrschaft (Exarchat) zu beschränken. Ihre Schwäche trug dazu bei das Ansehen des römischen Bischofs zu vermehren. Alboiu fiel der Rache seiner Gemahlin Rosa munde zum Opfer. Unter einem seiner Nachfolger traten die Langobarden Haupt-

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 151

1878 - Mainz : Kunze
— 151 — nur die Einleitung zu einem durchgreifenderen Verfahren zu bilden. Mit dem Dänenkönig wurde ebenfalls 1629 Friede zu Lübeck geschlossen; er kam, weil das Ausland sich seiner annahm, ohne größere Einbuße davon. Im folgenden Jahre traten zu Regensburg Kaiser und Fürsten znr Berathung zusammen; hier aber zeigte sich eiue große Klust zwischen dem Haupte und den Gliedern. Alle Stände klagten über kaiserliche Anmaßung, über deren letztes Ziel, die Gründung einer absoluten kaiserlichen Herrschergewalt, Wallenstein sich offen geäußert hatte. Vor allen empört war Maximilian von Baiern, dem es bereits klar geworden war, wie wenig man auf den Dank Oesterreichs rechnen könne. Als nun Ferdinand gar mit dem Wunsche hervortrat, seinen Sohn zum römischen König ernannt zu sehen, verlangte man als Gegenleistung die Absetzung des wegen seiner Erpressungen und seines Hochmuts allgemein verhaßten Wallenstein, und ohne Skrupel kehrte der Kaiser dem Maune den Rücken, der ihm eine Armee hervorgezaubert und seinen Namen gefürchtet gemacht hatte; ja er nahm ihm auch auf Drängen der Fürsten Mecklenburg. Seiner Würde entsetzt und seines Herzogtums beraubt zog der vor kurzem noch Allmächtige sich auf seine böhmischen Güter zu Fried-lau d zurück und ließ aus den Sternen sich prophezeiheu, daß man seiner bald wieder bedürfen würde. § 32. Die schwedische Periode. Den Evangelischen aber war schon ein Retter erstanden, Gustav Adolf, der junge Schwedenkönig. Ihm suchte der katholische Herrscher Polens, ebenfalls ein Wasa, mit kaiserlicher Unterstützung seine Krone streitig zu machen, Grund genug für ihn sich auf die Seite der Feinde Habsburgs zu stellen. Darum hatte er auch Stralsund beigestanden und landete im Juni 1630 mit einem kleinen aber kriegstüchtigen Heere an der pommerschen Küste, nachdem der französische Minister Richelieu Frieden zwischen ihm und Polen vermittelt hatte. Er dachte, die evangelischen Fürsten würden ihm mit Freuden zufallen, aber schon der Pommern-tz erzog wich nur dem Zwang, und noch mehr Schwierigkeit machte der brandenburgische Kurfürst Georg Wilhelm, Gustavs eigner Schwager. Derselbe fürchtete nämlich Beeinträchtigung seines Erbrechts auf Pommern und war ganz von seinem katho-

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 153

1878 - Mainz : Kunze
— 153 — kam es bei Lützen zur Schlacht, in der Gustav und Pappenheim fielen, Bernhard von Weimar aber den Wallenstein vollends besiegte und zum Rückzug nach Böhmen zwang. Von hier aus rückte der letztere im folgenden Jahre einem schwedisch-sächsischen Heere unter Arnim, bei welchem Graf Thurn, der Anstifter des Krieges sich befand, entgegen und schloß dasselbe ein; anstatt aber seinen Vortheil zu verfolgen, begann er Friedensunterhandlungen mit Sachsen. Daß er jenen Thurn, einst seinen persönlichen Freund, nicht gefangen nach Wien geschickt, verübelten ihm die Jesuiten; noch mehr, daß er sich geneigt zeigte Böhmen ihrer Wirksamkeit zu entziehen. Sein Benehmen, durch ihre Sendlinge streng überwacht, wurde immer zweideutiger und ließ beim Kaiser den Wunsch entstehen sich des gefürchteten Mannes zu entledigen. Da dies auf ehrliche, offene Weise nicht möglich war, so nahm man den Meuchelmord zu Hilfe. Wallenstein wurde in der Nacht des 25.^Februar 1634 zu Eger erdolcht. Sein Glück und seinen nicht unverschuldeten jähen Sturz hat unser Schiller in einer Trilogie verewigt, und noch heute gilt von ihm des Dichters Wort: „Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt schwankt sein Charakterbild in der Geschichte." Nach Gustavs Tod war die Leitung der schwedischen Angelegenheiten in die Hände des Kanzlers Axel Oxenstierna gekommen, der unter Hinzuziehung Frankreichs den Heilbronn er Bund mit dem rheinischen, schwäbischen und fränkischen Kreise schloß (1633) und Bernhard von Weimar und Horn mit dem Oberbefehl betraute. Bernhard nahm für kurze Zeit Regensburg ein, wurde aber später seines Ungestümes wegen von den Kaiserlichen unter Erzherzog Ferdinand und Gallas bei Nördlingen völlig besiegt (1634). Darauf schlossen Sachsen, Brandenburg und andere Fürsten denpragerseparatfrieden (1635), der dem ersteren Lande die Lausitz und Milderung des Restitutions-rdiktes verschaffte. § 33. Die schwedisch-fran;ö lischt Periode. Das abtrünnige Sachsen zu bestrafen und den verlorenen Waffenruhm wieder herzustellen gelang dem schwedischen Feldmarschall Baner in der Schlacht bei Witt stock (1636). Von nun an hausten die als Freunde gekommenen Schweden auch in den protestantischen Gebieten wie im Feindesland: da ihre Disciplin seit dem Tode ihres großen
   bis 10 von 226 weiter»  »»
226 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 226 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 65
3 3
4 31
5 0
6 8
7 9
8 1
9 3
10 133
11 12
12 19
13 0
14 4
15 13
16 7
17 9
18 0
19 1
20 40
21 2
22 13
23 8
24 1
25 17
26 13
27 1
28 0
29 3
30 20
31 14
32 2
33 1
34 23
35 4
36 7
37 38
38 3
39 3
40 3
41 3
42 5
43 1
44 1
45 24
46 2
47 3
48 4
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 22
1 25
2 7
3 32
4 8
5 6
6 19
7 21
8 25
9 69
10 0
11 52
12 7
13 6
14 20
15 15
16 100
17 177
18 2
19 32
20 17
21 61
22 6
23 67
24 18
25 10
26 13
27 11
28 16
29 6
30 4
31 3
32 4
33 3
34 129
35 14
36 17
37 12
38 1
39 15
40 2
41 41
42 35
43 33
44 5
45 31
46 2
47 34
48 7
49 5
50 46
51 2
52 23
53 14
54 23
55 60
56 5
57 0
58 0
59 33
60 7
61 10
62 4
63 52
64 23
65 20
66 3
67 8
68 25
69 3
70 17
71 46
72 13
73 8
74 19
75 22
76 19
77 66
78 13
79 24
80 9
81 4
82 62
83 0
84 173
85 195
86 107
87 11
88 29
89 12
90 8
91 10
92 185
93 7
94 47
95 34
96 33
97 13
98 192
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 48
1 30
2 31
3 59
4 78
5 93
6 64
7 92
8 19
9 129
10 67
11 23
12 116
13 21
14 10
15 135
16 314
17 9
18 47
19 179
20 27
21 31
22 73
23 3
24 214
25 21
26 143
27 111
28 51
29 9
30 76
31 64
32 22
33 438
34 87
35 14
36 11
37 75
38 15
39 125
40 98
41 18
42 21
43 37
44 31
45 43
46 53
47 109
48 101
49 175
50 53
51 41
52 66
53 45
54 181
55 59
56 44
57 36
58 82
59 584
60 17
61 24
62 126
63 115
64 125
65 41
66 5
67 63
68 72
69 1
70 11
71 118
72 57
73 240
74 50
75 131
76 47
77 353
78 72
79 109
80 200
81 446
82 28
83 55
84 26
85 150
86 21
87 60
88 177
89 58
90 18
91 106
92 23
93 37
94 3
95 54
96 11
97 130
98 129
99 29
100 216
101 63
102 62
103 232
104 49
105 13
106 15
107 43
108 52
109 35
110 21
111 12
112 20
113 121
114 52
115 26
116 26
117 13
118 57
119 30
120 16
121 55
122 22
123 21
124 173
125 25
126 54
127 269
128 81
129 55
130 3
131 230
132 165
133 35
134 75
135 7
136 530
137 37
138 29
139 11
140 77
141 11
142 66
143 134
144 31
145 108
146 66
147 21
148 253
149 16
150 95
151 51
152 74
153 28
154 18
155 114
156 98
157 44
158 314
159 80
160 19
161 24
162 110
163 98
164 41
165 48
166 187
167 33
168 18
169 30
170 21
171 228
172 47
173 154
174 10
175 345
176 124
177 1039
178 78
179 96
180 44
181 63
182 849
183 266
184 123
185 8
186 64
187 71
188 60
189 82
190 9
191 142
192 66
193 38
194 80
195 35
196 45
197 204
198 26
199 14