Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neuere Geschichte - S. 18

1869 - Mainz : Kunze
18 Gemahl von Ludwigs Schwester Anna (seine Schwester Maria Ludwigs Wittwe), und schon seit 1521 im Besitz der deutsch-habsburgischen Länder, die Königskrone von Böhmen niit seinen Nebenländern und Ungarn erhält. 1527 Gegenkönig der Woiwode von Siebenbürgen Johann Za- 1529 polya, seit 1529 dem Sultan zinspflichtig. Die Türken "32 vor Wien; erfolglose Belagerung. Abermaliger Einfall 1532. 1527—1529 Zweiter Krieg zwischen Karl V und Franz I. Gegen Karls V Uebermacht bildet sich 1526 die Ligue zu Cognac zwischen Frankreich, Venedig, Florenz, Mailand, (Franz Sforza) dem Pabst Clemens Vii und England. Franz I aus der Gefangenschaft befreit, nachdem er seine beiden Söhne als Geißel gestellt, weigert, durch eine Burgun- dische Notabeln-Verfammlung bestärkt und von Clemens Vii feines Eides entbunden, die Abtretung Burgunds. Eroberung 1527 und Plünderung Roms durch die Kaiserlichen unter Karl von Bourbon, der beim Sturm den Tod fand; (auch Georg Frundsberg s), zeitweise Gefangenhaltung des Pabstes. 1528 Lautree belagert vergeblich Neapel; Uebertritt des Genue- sischen Admirals Andreas Doria zu Karl V; Genua unab- "r« hängig von Frankreich. Im Damenfrieden von Cam- brai verzichtet u. a. Franz auf alle Ansprüche in Italien und kauft feine Söhne los; Karl überläßt Mailand gegen Tribut an Franz Sforza, den Kirchenstaat und den Principat über Florenz dem Pabst. — "29 d. Auf dem zweiten Reichstag z u S p e i e r 1529 wurde unter dem Einfluß des zunehmenden Kriegsglücks Karls V und feines wiederhergestellten guten Einvernehmens mit dem Pabste durch eine katholische Majorität beschlossen: die Stände, die bis- her das Wormser Edict gehalten, sollten es auch ferner halten, in den andern Landschaften aber keine weitere Neuerung vorge- nommen, kein geistlicher Stand seiner weltlichen Macht verlustig werden; also wurde der Reformation Stillestand geboten; dagegen Protest (später „Protestanten") der Minorität und Appellation an ein allgemeines oder deutsches Concilium. 1530 e. Reichstag z u Augsburg 1530. Karl V kam als Sieger über Frankreich, Italien, den Pabst und (1530) von letz- terem in Bologna zum Kaiser gekrönt, zum Reichstag mit der Absicht, die seinem Streben nach einheitlicher Reichsregierung hinderliche Kirchenspaltung zu unterdrücken. Melanchthons Con-

2. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

3. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

4. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

5. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

6. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

7. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

8. Geschichte des Mittelalters - S. 65

1870 - Mainz : Kunze
65 Mutter Judith eine Tochter Heinrichs des Schwarzen). Heinrich der Löwe erhalt auch Bayern zurück; die Mark Oesterreich als Herzogthum an Heinrichjasomirgott l 156. Zurückeroberung 1126 und Sicherstellung des unter Konrad Iii vom Reiche abgefallenen Burgund; Demüthigung Polens 1157; Erhebung des Böhmen- Herzogs zum König; der Dänenkönig Waldemar Friedrichs Lehns- . mann. Seine Strenge gegen Landfriedensbrecher. — b. Friedrichs Römerzüge: Italien fast unabhängig vom *>#*** deutschen Reiche. Großartige Entwicklung des Städtelebens. Mai- lands Uebergewicht über die lombardischen Städte (Lodi, Como). Friedrichs Streben, vor allem die kaiserliche Macht in Italien wieder zu befestigen, die Quelle auch der Zerwürfnisse mit Rom, mit dem der Kaiser selbst in Frieden zu leben suchte (orbsm urbi). — Friedrich verschiebt auf der e r sie n R 0 mfa h r t (1154— 1151-1155 1155) den Angriff gegen Mailand; Tortonas Fall. Seine Kaiser- krönung durch Hadrian Iv, nachdem er den Volkstribunen Arnold von Brescia und dessen radikale Plane preisgegeben. —’ ’ Zerwürfnisse mit der Kirche auf dem Reichstage zu Besangon (der Kardinal Roland und der Kanzler Rainald von Dassel, Erzbischof von Köln, der erste Staatsmann im damaligen Deutsch- land). Friedrichs zweiter Römerzug 1158—1162. Achts- 1158-1162 erklärung gegen Mailand; demüthigende Capitulation der Stadt. Die Beschlüsse des roncalischen Reichstages; Feststellung der Ma- jestätsrechte des Kaisers unter dcni Einfluß des römischen Rechts. Widerstand Mailands und der lombardischen Städte im Bunde 1167 mit dem Pabst (seit 1159 der kräftige Alexander Iii ; Friedrichs Gegen-^»Z^ päbste) und den Normannen. Uebergabe und Zerstörung Mailands.— Der dritte und vierte Zug (1166 — 1168) des Kaisers nach neo-nes * Italien erfolglos. Verheerende Pest in Rom; Friedrichs Flucht tf-a; und Lebensgefahr. Stiftung des lombardischen Städt bundes unter der Führung des wiedererstandenen Mailands 1167 ; Gründung Alessandrias. — Üeach siebenjährigem Aufenthalt Fried- richs in Deutschland (Erbschaft des alten Herzogs Welf) allmäh- liche Umwandlung des guten Einvernehmens zwischen dem Kaiser und Heinrich dem Löwen. — Auf dem fünften Römerzug 1174—1177 vergebliche Be- lagerung Alessandrias; Abfall Heinrichs des Löwen in Parten- kirchen (wohl nicht in Chiavenna). Des Kaisers Niederlage bei Legnano 1176. Sein Vertrag mit Alexander Iii zu Venedig 1177. Friede zu Kostnitz 1183: Fortdauer der kaiserlichen Ober-1177 ». rnr 1174—1177 1176 Herbst, historisches Hmfsbuch Ii. j

9. Geschichte des Mittelalters - S. 72

1870 - Mainz : Kunze
72 1246 1247 Oesterreich für das Reich. Friedrichs Abschied von Deutschland auf Nimmerwiedersehen. Parteikamps in Oberitalien zwischen Ghibellinen und Guelfen; Ezzeiino von Romano, des Kaisers Schwiegersohn, der ersteren furchtbarer Führer. Friedrichs Sieg bei Cortenuova über die "Z7 Mailänder 1237, — doch ohne völlige Unterwerfung der Lombnrden- 6. Kampf zwischen Pabst und Kaiser 1239—1250, dessen Folgen der Sturz des Kaiserthums, der Zerfall des deutschen Reichs, der Bürgerkrieg Italiens, ein verändertes europäisches Staatensystem. Bund des Pabstes mit Mailand und den See- mächten Venedig und Genua; Baefluch gegen Friedrich. — See- sieg des Königs Enzio (Sohnes des Kaisers) bei Elba und Weg- nahme der genuesischen Kriegsflotte mit den zu einem allgemeinen Concil eilenden Cardinälen; ihre Freilassung zur Wahl des Jn- ocenz Iv (Cardinal Sinibald Fieseo, Graf von Lavagna) 1243. Concil zu Lyon 1d45: Bannfluch und Absetzung Friedrichs. Der Gegenkönig Heinrich Raspe, der letzte Landgraf von Thüringen, 1246, gegen den der junge König Konrad, Friedrichs Sohn, den kürzeren zieht. Nach Heinrich Raspes Tod 1247, Graf Wilhelm von Holland Gegenkönig. Allgemeiner ver- heerender Bürgerkrieg in Deutschland und Italien. Friedrichs anfängliches Wafsenglück gegen Pabst und Lom- barden, bis bei der Belagerung Parmas die neugegründete Nach- barstadt Vittoria in Flammen anfgieng und sein Heer großentheils 1248 vernichtet wurde 1248. Gefangennehmung König Enzios bei Fossalta 1249 und 22 jährige Gefangenschaft. Verrath (?) des 1250 Petrns-M Vineis. Friedrichs Tod 1250 zu Fiorentino. — e. Die Mongolen in Deutschland 1241 unter den öhnen des Dschingis Cha-ns (Großschan) Timudschin, der sich ä Häuptling einiger Tartarenstämme zum Herrn Ostasiens em- porgeschwungen, s 1227. Nach Ueberfluthung Chinas, Chowares- miens, theilweise Indiens, des Chalifats, des vielgetheilten Ruß- lands, Polens, Ungarns erscheinen sie in Schlesien. Herzog Heinrich der Fromme von Niederschlesien fällt gegen sie bei Liegnitz (Wahlstatt); erst nach seinem Tod die Mongolen siegreich, die indeß südwärts abbiegen und in Mähren, Oesterreich, Ungarn und durch die Deutschen in Siebenbürgen ausgerieben und nach Asien zurückgejagt werden. Konrad Iv (1250— 1254). Beginnende Auflösung in Deutschland, nicht unglückliche Kämpfe des Königs in Italien. Sein früher Tod 1254. 1241 mvas, ;

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 187

1888 - Habelschwerdt : Franke
187 Im Jahre 1494 wurden die Mediceer vom Volke, das von Savona-rola, der schonungslos gegen die Mißbrauche in der Kirche zu Felde zog, aufgeregt war, vertrieben, kehrten aber nach dem Tode Savona-rolas (1498 verbrannt) zurück, d) Mailand. Es war einst die Führerin der republikanischen Freiheit. Nach dem Frieden mit Barbarossa entbrannte im Innern der Kampf zwischen den Ghibellinen und Guelfen. Unter Rudolf von Habsburg bemächtigte sich die Familie Diskonti Mailands, wurde von Hein-rid) Vii. damit belehnt und erkaufte von Wenzel den Herzogstitel. (S. S. 181.) Als der letzte Diskonti ohne Erben starb, wählte das Volk den Söldnersührer Franz Sforza zum Herzog. 6) Neapel und Sizilien. Im Jahre, 1130 hatte der Normanne Roger Ii. Neapel (Unteritalien) und Sizilien vereinigt („Königreid) beider Sizilien"). I. Neapel und Sizilien unter normannischer Herrsd)aft von 1130—1194. Die Erbin Konstanze vermählte sich mit Heinrid) Vi., dem Sohne Barbarossas. Ii. Herrschaft der Hohenstaufen, 1194—1266. Der Papst beruft Karl von Anjou; Konradin, der letzte Hohenstaufe, wird 1268 zu Neapel hingerichtet. Iii. Herrschaft des Hauses Anjou, 1266—1282. In der „Mischen Vesper" werden die Franzosen aus Sizilien vertrieben, 1282. Iv. Sizilien. Bis 1302 kämpfen vergeblich die Anjous um Sizilien. Peter von Aragonien erhält die Königswürde. Sein Nachfolger Martin wird auch König von Aragonien (vereinigt Neapel. Die Anjous regieren hier von 1266 bis 1442. Von 1307 As" 1382 haben sie auch Ungarn im Besitze. Die kinderlose Johanna Ii. adoptierte Alfons V. also Sizilien und Aragonien). , von Sizilien und Aragonien, wodurch die drei Länder vereinigt werden. Alfons V. wird von Johanna It. von Neapel adoptiert und vereinigt Neapel mit Sizilien und Aragonien. /H.:. Alfons trennt zwar selbst noch einmal beide Länder, indes Ferdinand der Kathousd)e von Aragonien (Spanien) vereinigt sie wieder 1504. V. Das Königreich beider Sizilien mit Spanien vereinigt, 1504—1713. ' . //</• f) Der Kirchenstaat. Der Kern desselben war 1. die Pipinsche Schenkung (Exard)at und Pentapolis), 2. Teile von Tuscien und die Stadt Benevent, 3. die Güter der Markgräfin Mathilde von Tuscien. Während. des „babylonisd)en Exils" (1305 — 77) zerfiel der Kirchenstaat in selbständige Gebiete. In Rom begeisterte der
   bis 10 von 155 weiter»  »»
155 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 155 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 1
3 0
4 21
5 2
6 1
7 1
8 0
9 2
10 24
11 3
12 13
13 0
14 0
15 2
16 2
17 4
18 0
19 0
20 1
21 1
22 4
23 1
24 2
25 4
26 10
27 0
28 3
29 8
30 0
31 20
32 1
33 1
34 21
35 15
36 11
37 13
38 0
39 4
40 6
41 1
42 128
43 0
44 12
45 5
46 19
47 1
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 45
1 31
2 9
3 46
4 43
5 1
6 14
7 41
8 94
9 180
10 2
11 23
12 3
13 22
14 21
15 37
16 172
17 278
18 11
19 49
20 67
21 26
22 4
23 138
24 4
25 20
26 14
27 2
28 14
29 83
30 4
31 4
32 16
33 114
34 179
35 16
36 27
37 26
38 13
39 25
40 8
41 101
42 13
43 78
44 18
45 46
46 4
47 50
48 103
49 23
50 57
51 27
52 31
53 15
54 10
55 77
56 139
57 0
58 8
59 71
60 29
61 34
62 30
63 68
64 9
65 47
66 6
67 67
68 51
69 10
70 51
71 69
72 37
73 13
74 126
75 10
76 40
77 29
78 183
79 13
80 14
81 2
82 25
83 16
84 2
85 217
86 125
87 7
88 34
89 31
90 15
91 3
92 224
93 31
94 32
95 57
96 249
97 47
98 315
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 36
1 17
2 13
3 22
4 42
5 25
6 44
7 23
8 4
9 23
10 22
11 12
12 68
13 12
14 3
15 3
16 147
17 2
18 36
19 86
20 10
21 3
22 4
23 0
24 115
25 11
26 100
27 4
28 21
29 8
30 1
31 13
32 17
33 112
34 52
35 4
36 3
37 4
38 2
39 31
40 22
41 6
42 11
43 18
44 3
45 4
46 16
47 62
48 42
49 12
50 15
51 25
52 18
53 6
54 64
55 8
56 0
57 5
58 49
59 142
60 1
61 1
62 38
63 8
64 68
65 7
66 0
67 6
68 19
69 1
70 3
71 12
72 42
73 19
74 14
75 34
76 10
77 363
78 42
79 12
80 125
81 155
82 7
83 47
84 8
85 3
86 6
87 13
88 19
89 28
90 9
91 24
92 12
93 6
94 1
95 41
96 5
97 80
98 19
99 8
100 79
101 49
102 30
103 17
104 25
105 5
106 3
107 19
108 0
109 21
110 10
111 2
112 8
113 88
114 31
115 13
116 9
117 6
118 13
119 19
120 5
121 24
122 18
123 12
124 58
125 10
126 19
127 41
128 26
129 20
130 2
131 87
132 153
133 18
134 24
135 4
136 114
137 15
138 2
139 5
140 19
141 3
142 22
143 30
144 9
145 27
146 5
147 11
148 110
149 13
150 8
151 17
152 32
153 4
154 6
155 12
156 18
157 25
158 329
159 31
160 12
161 2
162 5
163 1
164 31
165 17
166 22
167 16
168 10
169 16
170 2
171 222
172 12
173 53
174 2
175 89
176 15
177 158
178 36
179 31
180 30
181 3
182 123
183 91
184 41
185 5
186 14
187 18
188 39
189 11
190 0
191 62
192 11
193 24
194 40
195 19
196 25
197 137
198 3
199 6