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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 22

1909 - Leipzig : Hirt
Ii. Frankreich als Kaiserreich. 1. Kaiserwahl und Krönung. Die Ordnung, die Konsul Bonaparte in das französische Staatswesen gebracht, sowie der Ruhm seiner Kriegstaten bahnten ihm den Weg zum Kaiserthrone. Der Senat verlieh ihm im Jahre 1804 den erblichen Titel eines Kaisers der Franzosen. Eine allgemeine Volksabstimmung bestätigte den Senatsbeschluß. Am 2. Dezember 1804 setzte er sich und seiner Gemahlin Josephine in der Kathedrale von Paris die Krone auf. Papst Pius Vii. vollzog ebendaselbst die Salbung. Er nannte sich Napoleon I. Im folgenden Jahre krönte er sich zu Monza zum König von Italien. Der Deutsche Kaiser Franz Ii. nahm für seine österreichischen Erbländer ebenfalls den Kaisertitel an. 2. Der dritte Koalitionskrieg 1805 und seine Folgen. Der Friede von Amiens hatte in England tiefe Mißstimmung erregt. Die englische Regierung verweigerte die Rückgabe von Malta und die Räumung Ägyptens, die im Frieden von Amiens zugesagt waren. Daher besetzten französische Truppen das Kurfürstentum Hannover, das in Personalunion mit England vereinigt war, da Napoleon eine Landung in England nicht wagte. Schweden schloß sich an England an, desgleichen Österreich, Rußland und Neapel Die Koalition setzte sich als Ziel, von Frankreich alle Gebiete zurückzuerobern, die es seit 1792, seit dem Sturze des Königtums, verloren hatte. Der Krieg wurde zu Wasser und zu Lande geführt. Die englische Flotte schlug unter Anführung des Admirals Nelson die vereinigte französische und spanische Flotte bei Trafalgar an der Südküste Spaniens vollständig. Jedoch im Landkriege behauptete Napoleon in der Schlacht bei Austerlitz in Mähren das Übergewicht gegen die vereinigten österreichischen und russischen Truppen. Diese Schlacht fand am 2. Dezember 1805 statt, am Jahrestage der Kaiserkrönung Napoleons. Kaiser Franz von Österreich, Kaiser Alexander I. von Rußland und Napoleon nahmen an der Schlacht teil; daher der Name „Dreikaiserschlacht". Die Folge war, daß Österreich sofort Waffenstillstand schloß und dadurch aus der Koalition austrat.

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 3

1895 - Leipzig : Voigtländer
3 biger Mut, Freiheitsinn, Heimatliebe, Wanber- und Beutelust, Achtung gegen die Frauen, Gastfreunbschaft, Treue und Reblichkeit, babei Trunkliebe und Spielsucht. Wohnung, Kleibung, Speise waren einfach; die Waffen waren ihr liebster Schmuck; die Hauptbeschftigung war Jagb und Krieg; 5as Hauswesen und den Felbbau leiteten die Frauen. Grasreiche Weiben nhrten Rinber, Pferbe und mancherlei Kleinvieh; Viehbesitz war des Deutschen einziger und liebster Reichtum. Die gewhnliche Ackerfrucht war Hafer; auch Gerste, Roggen und Weizen wrben gebaut, sowie Rben, Rettige und Flachs gezogen; eble Obstarten fehlten noch. Das verbreitetste Obst war der Apfel. Ein Schriftsteller nennt auch Haferbrei als allgemein bliche Kost. Von zahmem Vieh lieferte namentlich das in Eichwldern ge-mstete Schwein treffliches Fleisch. Das Rindfleisch war selten; Pferdefleisch wurde namentlich bei den Opsermahlzeiten gegessen. Die hufigen Gelage (mit Bier und Met) waren verbunben mit Gesang, Schwerttanz und Beratung gemeinsamer Angelegenheiten. Städte gab es nicht imlanbe, benn so enges Zusammenwohnen wiberstrebte dem Volke; es lebte fluf zerstreut liegenben Hfen und in Drfern. Die Huser waren roh aus unbehauenen Baumstmmen ausgefhrt und mit Schindeln ober Stroh gebeckt. Von hohem Werte finb die Berichte, welche zwei der grten Meister der Geschichtschreibung, die Rmer Csar (um 50 v. Chr.) und Tacitus (um 100 n. Chr.), von den Zustnben des deutschen Volkes erstatten, als es zuerst in die Weltgeschichte eintritt. der Lebensweise und Sitte der Germanen lautet Casars Bericht: Jagd und kriegerische bung fllt der Germanen Leben aus. Schon von klein auf gewhnen sie sich deshalb an harte Strapazen und den sich in der Ausdauer. Zur Kleidung dienen ihnen Felle und kurze Pelzrcke. Wenig beschftigen sie sich mit Ackerbau; der grere Teil ihrer Nahrung besteht aus Milch, Kse und Fleisch. An dem Gastfreunde sich zu vergreifen, dnkt sie frevelhaft. Wer aus irgend einem Grunde zu ihnen kommt, den schtzen sie vor Unbill und halten ihn fr unverletzlich. Alle Huser stehen ihm offen, und der Lebensunterhalt wird mit ihm geteilt. - Die Einfuhr von Wein dulden sie nicht, weil sie meinen, da er den Menschen zum Ertragen vonstra-Pazen unfhig mache und verweichliche." Ausfhrlicher ist Tacitus' Bericht: Die allgemeine Volkstracht der Germanen bestehtin einem Mantel aus Wollzeug, den eine Spange oder, wenn es daran fehlt, ein Dorn zusammenhlt. Die Wohlhabenden zeichnen sich durch ein Gewand aus, das sich dem Krper enger anschliet. Auch trgt man Felle wilder Tiere, an den Ufern des Rheines ohne sonderliche Ausschmckung, weiter im Innern mit mehr Auswahl. Dort sucht man die Tierart sorgfltig aus und verbrmt die Felle mit buntgefleckten Pelzen von Tieren, die der ferne Ozean hervorbringt. Die Frau kleidet sich nicht viel anders, als der Mann; nur trgt sie hufiger ein leinenes Gewand, in das sie rote Streifen einwebt. Diese Kleider haben keine rmel; der Arm bleibt blo. Einfach sind ihre Speisen: wildes Obst, frisches Wildbret und saure Milch; ohne Aufwand, ohne Leckerbissen stillen sie den Hunger. 1*

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 30

1895 - Leipzig : Voigtländer
30 25. (-) Die Kultur während der Zeiten des Frankenreiches. 1. Privatleben (Nahrung. Kleidung, Wohnung). Die Kultur-zustnde des Frankenreiches zeigen eine seltsame Mischung germanischer Bar-barei und rmischer Verfeinerung, so jedoch, da das Volk namentlich im eigentlichen Deutschland (rechts vom Rhein) mehr noch die alten deutschen Sitten bewahrte, die Vornehmeren aber die rmischen Sitten und Gensse sich anzueignen suchten. Die N a h ru n g bestand, wenigstens bei dem Volke, noch im wesentlichen aus denselben einfachen Speisen, wie zu den Zeiten des Taeitus: Brei, Brot, Wildbret und Fleisch von Herdenvieh. Doch treten nun auch Gemse und Gewrze hinzu. Auch als Getrnke dienten meist noch Bier und Met (aus Honig). Doch kam der Wein immer mehr in Gebrauch. Die Kleidung bestand bei den Mnnern aus einem Untergewande (Hemd), Hosen aus Leinwand oder Leder, einem enganliegenden Rock, mit einem Grtel um die Hsten, und einem Mantel. Die Schuhe wurden mit langen Riemen am Beine festgeschnrt. Auch Kopsbedeckungen wurden nun hufiger getragen: Mtzen oder Hte; doch ging man sr gewhnlich meist noch barhuptig. Die Frauen trugen lange, bis auf die Fe herabhngende Gewnder, die ein Grtel zusammenhielt. Zur Vollendung des Anzugs diente der Mantel. Beliebt war schon Pelzverzierung, sowie Schmuck aus Edelmetall: Ohrgehnge, Halsbnder, Armringe, Spangen. Die Haare wurden mit Bndern geschmckt oder mit einer Haube bedeckt. Bei den Wohnungen war allmhlich an die Stelle des rohen Block-Hauses der Holzbau aus senkrechten und wagerechten Balken getreten, deren Zwischenrume mit Lehm, Backsteinen, Brettern oder Latten ausgefllt waren. Innerhalb des Hauses gab es nur einen Hauptraum, den Saal, der keine andere Decke hatte, als das Dach. Die Huser der Vornehmeren wurden auch schon aus Stein gebaut und hatten hufig schon einen Oberbau: den Sller". Die Fensterffnungen wurden mit Holzgittern versehen und mit Teppichen behngt. In reichen Klstern kam bereits der seltene Luxus glserner Fenster auf. Die Hauptgerte waren Tische, Bnke und Truhen. 2. Wirtschaftliches Leben. Neben Jagd und Viehzucht war nun der Ackerbau immer allgemeiner und wichtiger geworden. Doch galt immer noch nur das eingezunte Feld als Privatbesitz, alles brige blieb gemein-fchaftlicher Weideplatz fr das Vieh der Markgenossen. Von Feldfrchten wurden namentlich Hafer und Gerste, aber auch schon Weizen und Hanf ge-baut. Es begann damals die sog. Dreifelderwirtschaft, indem man einen Teil des Feldes fr die Wintersaat, einen zweiten fr die Sommersaat be-

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 135

1895 - Leipzig : Voigtländer
135 Kern, indem man vorgab, ihn von veralteten Bestandteilen zu reinigen, und schwchte das Christentum zu einer bloen Sitten- und Glckseligkeitslehre ab. Neben den Ver-tretern dieser Richtung hatte indes der Glaube der Vter noch seine Vertreter, und Männer wie Hamann, Lavater, Jung-Stilling und Claudius waren in der glaubenslosen Zeit eifrige Zeugen fr die Herrlichkeit des alten Christentums. Lt. Die katholische Kirche. 1. Ausbreitung. Der katholischen Kirche wurden fr die Verluste, welche sie durch die Reformation erlitten hatte, namentlich durch die Thtigkeit geistlicher Orden neue aus-gedehnte Gebiete in Amerika, Indien und China unterworfen. 2. Die Jesuiten. Eine Hauptsttze ihrer Macht fand die Kirche an den Jesuiten-Wie sich diese vor allen andern Orden im Missionswerke hervorthaten, so wirkten sie ins-besondere auch der Ausbreitung der evangelischen Kirche mit groem Erfolge entgegen. Durch Seelsorge und Jugendunterricht, durch weltmnnische Bildung und Gewandtheit bten sie den entschiedensten Einflu in Staat und Kirche aus. Ihr Eindringen in alle Lebensverhltnisse und die berspannung ihrer Macht rief jedoch immer strkeren und allgemeineren Widerspruch hervor, und der Geist der neuen Aufklrung" forderte vor allem ihren Sturz. Zuerst aus Portugal, dann aus Frankreich und Spanien vertrieben, wurde der Orden endlich vom Papste Clemens Xiv. (Ganganelli) 1773 frmlich aufgehoben, um, wie es in der ppstlichen Bulle hie, den wahren und dauerhaften Frieden der Kirche wiederherzustellen". Der Orden zhlte bei seiner Auflsung der 22500 Mit- x. o" Zeitraum fand ein wichtiges Nahrungs- mittel unserer Zeit in Deutschland Eingang: die Kartoffel, welche zwar schon 1588 durch Drake nach Europa gebracht worden war, aber erst im 18. Jahrhundert allmhlich ein allgemein gebruchliches Nahrungsmittel wurde. Da um dieselbe Zeit auch die anderen Haupterzeugnisse der neuen Welt: Kaffee, Zucker, Thee, in Deutschland in Gebrauch kamen, so wurde die Ernhrung allmhlich ungefhr die gleiche, wie jetzt. Auch das Tabak-rauchen verbreitete sich immer mehr. In Beziehung auf Kleidung und Wohnung wurde immer mehr der franzsische Geschmack magebend, zuerst in den vornehmen Kreisen, dann auch im brigen Volke. Als neues Kleidungsstck tritt die lange, tief herabreichende Weste hinzu; darber zeigt der Hemdensaum einen Spitzenbesatz (Jabot), und der dem Rockkragen zeigt sich die weiseidene Halsbinde. Die Rockrmel haben breite Aufschlge mit groen Metallknpfen, und aus den rmeln stehen feingefltelte Manschetten hervor. An den Beinen trgt man Kniehosen und weiseidene Strmpfe. Der Kopf zeigt statt des natrlichen Haares eine groe gepuderte Percke und wird mit einem dreieckigen Hute bedeckt. Das Gesicht ist bart-los. Gegen Ende unseres Zeitraumes wurde indessen die Percke durch einen Zopf ersetzt. Hauptfchlich bei der weiblichen Kleidung feierte der franzsische Geschmack seinen voll-stndigen Triumph. Schwere Stoffe in lebhaften Farben wurden zu den Frauenkleidern verwendet und mit Gold- und Silberstickereien reich verziert. Namentlich kam der um-fangreiche Reifrock in die Mode. Die vornehmen Frauen, Damen", trugen eine knstliche, durch ein Drahtgestell hoch aufgetrmte Frisur, die mit Puder reichlich berdeckt war, 85. (-) Kulturzustande.

5. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 88

1891 - Leipzig : Voigtländer
88 ftd) m der Ausdauer. Zur Kleidung dienen ihnen Felle und kurze Pelzrcke. Wemg beschftigen sie sich mit Ackerbau; der grere Teil ihrer Nahrung be-steht in Milch, Kse und Fleisch. An dem Gastfreunde sich zu vergreifen, dnkt sie frevelhaft. Wer aus irgend einem Grunde zu ihnen kommt, den schtzen sie vor Unbill und halten ihn fr unverletzlich. Alle Huser stehen ihm offen, und der Lebensunterhalt wird mit ihm geteilt. Die Einfuhr von Wein dulden sie nicht, weil sie meinen, da er den Menschen zum Ertragen von Strapazen unfhig mache und verweichliche." Ausfhrlicher ist 2. Tacitus' Bericht: "Die allgemeine Volkstracht der Germanen," so schreibt der berhmte Geschichtschreiber, besteht in einem Mantel (aus Wollzeug), den eine Spange oder, wenn es daran fehlt, ein Dorn zusammenhlt. Die Wohlhabenden zeichnen sich durch ein Gewand aus, das sich dem Krper enger anschliet. Auch trgt man Felle wilder Tiere, an den Ufern des Rheines ohne sonderliche Aus-schmckung, weiter im Innern mit mehr Auswahl. Dort sucht man die Tier-art sorgfltig aus und verbrmt die Felle mit buntgefleckten Pelzen von Tieren, die der ferne Ozean hervorbringt. Die Frau kleidet sich nicht viel anders, als der Mann: nur trgt sie hufiger ein leinenes Gewand, in das sie rote Streifen einwebt. Diefe Kleider haben keine rmel; der Arm bleibt blo." Einfach sind ihre Speisen: wildes Obst, frisches Wildbret und saure Milch; ohne Auswand, ohne Leckerbissen stillen sie den Hunger." Nicht so mig sind sie im Trinken. Sie bereiten ihr Getrnk das Vier aus Gerste oder Weizen; die dem Rheine benachbarten Stmme kaufen auch Wein. /,Jst der Germane nicht durch den Krieg in Anspruch genommen, so bringt er seine Zeit mit Jagd, wohl auch im Miggang hin. Gerade die tapfersten und kampflustigsten Männer liegen in trger Ruhe da; die Haus-Wirtschaft, die Bestellung des Ackerfeldes ist den Frauen, den Alten und Schwachen der Familie berlaffen. Sie selbst bleiben unthtig. Gastfreundschaft pflegt kein Volk in ausgedehnterem Mae, als die Germanen. Irgend einem Menschen den Eintritt in das Haus zu verweigern, halten sie fr gottlos. Nach bestem Vermgen bewirtet ein jeder den Fremden. Ist der Vorrat ausgezehrt, so weist der, welcher eben den Wirt machte, dem Gastfreunde den Weg nach einem andern Hause und begleitet ihn dorthin. Un-geladen treten sie in den nchstgelegenen Hof. Da finden sie den gleichen freund-lichen Empfang. Ob der Gast bekannt, ob er unbekannt ist, das Gastrecht macht keinen Unterschied. Beim Abschied tauscht man Gastgeschenke aus. Hufig gehen die Germanen zum Gelag, bei dem sie stets mit Waffen erscheinen. Tag und Nacht fortzuzechen ist fr keinen eine Schande. Da kommt es natrlich in der Trunkenheit oft zu Streitigkeiten, und man be-gngt sich dann nicht mit Scheltworten; manchmal geht es bis zu Blutvergieen und Totschlag weiter. Doch auch der Wiederausshnung von Feinden, der Anknpfung ehelicher Verbindungen, der die Wahl von Fürsten, der Frieden endlich und Krieg pflegt man beim Gelage zu beraten, gleich als wenn nie sonst der Mensch so treuherzig gestimmt und fhiger wre, sich fr groe Gedanken

6. Das Mittelalter - S. 89

1893 - Leipzig : Dürr
— 89 — zu diesem schweren Amte fehlte ihr das Geschick und die Entschiedenheit. Fehden aller Art durchtobten die deutschen Gaue. Nun hätte sie freilich die Hilfe der Bischöfe und der Herzöge in Anspruch nehmen sönnen, aber das that sie nicht, sie hörte nur den Rat ihrer Beamten (Ministerialen, Dienstmannen). Darüber waren die geistlichen und weltlichen Fürsten so ungehalten, daß sie eine Verschwörung bildeten, an deren Spitze der Erzbischof Anno von Köln stand. Dieser ehrgeizige Kirchenfürst entschloß sich zu einem Staatsstreiche, der sehr üble Folgen hätte haben können. Bei einem Besuche in Kaiserswerth am Rhein, wo sich die Kaiserin mit dem jungen Könige aufhielt, lockte er diesen auf ein neues, elegantes Schiff, das er zu diesem Zwecke hatte bauen lassen und entsloh mit ihm nach Köln. Der Bürgerkrieg, den man bereits allgemein fürchtete, unterblieb, weil die Mutter nichts dagegen that, sondern ihrer Neigung folgend in ein Kloster und etwas später nach Rom ging. So hatte der Erzbischof den königlichen Knaben in seiner Gewalt, und damit war die Regierung des Reiches thatsächlich in seine Hand gegeben. Aber auch er hatte kein staatsmännisches Geschick, seine Hauptsorge war darauf gerichtet, durch Schenkungen, die er sich von seinem Zöglinge machen ließ, sein Erzbistum zu vergrößern. Von Habsucht verblendet trug er selbst dazu bei, daß die königlichen Besitzungen und Gerechtsame vermindert wurden. Der kirchlichen Partei gegenüber, welche die Macht des Papstes über die des Kaisers erheben wollte, zeigte er sich so schwach, daß er, als es einmal zwei Gegenpäpste gab, den kaiserlich gesinnten bekämpfte und dem nach der Oberherrschaft strebenden zum Siege verhalf. Die deutschen Bischöfe wurden freilich dadurch immer mehr und mehr von Rom abhängig. Kein Wunder, wenn viele der hohen Geistlichen im Lande mit ihm nicht einverstanden waren. Dies benutzte Adalbert, der Erzbischof von Bremen, ein außerordentlich energischer und thätiger Mann, der seine erzbischöfliche Gewalt gern über die nordischen Staaten, Dänemark, Schweden und Norwegen eingeschlossen, ausgedehnt hätte. Er ruhte nicht, bis er Anteil an der Erziehung des jungen Königs hatte und nahm ihn endlich ganz zu sich. Auch er benutzte diese Vormundschaft, sich Güter und Gerechtsame zu verschaffen, aber er bemühte sich doch, die königliche Oberhoheit überall im Reiche zur Geltung zu bringen. Als Heinrich 15 Jahre alt war, wurde er wehrhaft gemacht und für mündig erklärt. Er hatte eine besondere Vorliebe für Sachsen; hier hielt er Hof, und noch immer war Adalbert sein Berater. Allein der Hochmut und die Ländersucht dieses ehrgeizigen Mannes war den sächsischen Fürsten so verhaßt geworden, daß sie seine Entlassung aus

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 16

1907 - Leipzig : Freytag
16 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu knnen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers ging es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das Leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es ent-standen daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

8. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 1

1907 - Leipzig : Voigtländer
1. Land und Volk der alten Deutschen. 1. Das alte Deutschland. Zu der Zeit, als Christus geboren wurde, mar unser deutsches Vaterland nicht so freundlich und wohnlich wie jetzt. Fast berall wuchs dichter Wald, und seine riesigen Eichen, Buchen und Tannen lieen die Sonnenstrahlen nicht zur Erde dringen, so da der Boden kalt und feucht blieb. Es gab deshalb groe Smpfe, aus denen oft Hebel emporstiegen. Doch fanden sich auch schon gute Neiden und Hefter. Die gewhnlichen Feldfrchte waren Hafer und Roggen; aber auch Weizen und Gerste, Hben und Flachs konnten ge-baut werden. Edles (Dbst und zarte Gartengewchse gediehen nicht. Huf den Weiden sah man Pferde, Hinder, Ziegen, Schafe, Schweine und Gnse. 3n den Wldern gab es viele Hirsche, Hehe und Wildschweine, aber auch Huerochsen und Elentiere, Bren, Wlfe und Luchse. 2. Die Germanen. Die alten Deutschen oder die Germanen, wie die Rmer sie nannten, waren von hoher, kraftvoller (Bestalt; sie hatten meist blondes haar und leuchtende blaue Hugen. Sie bekleideten sich mit Tierfellen und Gewndern aus Leinen und Wolle und schmckten sich mit aufgereihten Tierzhnen und mit Spangen und Ringen aus Gold, Silber und Bronze. Ihre Hahrung bestand aus der Milch und dem Fleisch ihrer Herden, aus Wildbret und den Frchten des Feldes. Hus Gerste brauten sie Bier, aus Honig Met. Die alten Deutschen wohnten nicht in Stdten zusammen; sie lebten in Drfern oder siedelten sich einsam und abgesondert an, wo gerade ein Quell, eine Wiese, ein Gehlz dazu einlud. Sie bauten ihre Huser aus Baumstmmen und Lehm und bedeckten sie mit Dchern aus Schilf oder Stroh. Das Haus umgab ein Hof, der von einem Zaun aus pfhlen und zusammengeflochtenen Zweigen eingeschlossen wurde. 3. Beschftigung. Die Männer gingen oft auf die Jagd; die Frauen besorgten mit den Greisen und Schwachen das Hauswesen und die Landwirtschaft. Besondere Gewerbe gab es noch nicht; Kleider, Gerte und sonstige Lebensbedrfnisse wurden in den einzelnen Haus-Haltungen Hergestellt. Kamen die Männer nach Hause, so lagen sie gern in trger Ruhe auf der Brenhaut. Hicht selten vereinigten sie sich zu Trinkgelagen, wobei sie oft unmig waren und in Streit gerieten. Hber auch Vershnungen und Freundschaften, Frieden und Krieg wurden beim Becher verabredet; doch prfte man die Beschlsse am nchsten Hnir, Lehrbuch d. Gesch. f. hhere Mdchenschulen. Vorstufe. 1

9. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 40

1907 - Leipzig : Freytag
40 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu kunen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers giug es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das.leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es entstanden daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

10. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 93

1906 - Leipzig : Hirt
93 sie die Feldfrchte und ihre sonstige Habe bargen, und in denen sie selbst während des Winters wohnten. Die allgemeine Tracht war ein Mantel, der mit einer Spange oder mit einem Dorn zusammengehalten wurde. Auch Tierfelle dienten zur Bekleidung. Die Germanen bten unbeschrnkte Gastfreundschaft. Jeder be-wirtete den Gast nach besten Krften. War der Vorrat aufgezehrt, so ging der Wirt mit seinem Gaste ungeladen ins nchste Haus. Dort wurden beide ohne Unterschied mit gleicher Freundlichkeit aufgenommen. Wildes Obst, frisches Wildbret und saure Milch bildeten ihre Haupt-uahrung. Ihr Lieblingsgetrnk, der Met, war ein Gemisch aus Gersten-oder Weizensaft und Honig. Die Anwohner des Rheines kauften fchon Wein. Tacitus hat richtig erkannt, da Trunksucht die schwache Seite der Germanen war. Wenn der Germane zu trinken bekommt," sagt er, soviel er begehrt, so unterliegt er leichter durch seine eigne Ausschweifung als durch Waffengewalt." Das Volk bestand aus Freien, Freigelassenen und Unfreien. Der Unfreie waltete in eigner Wohnung, am eignen Herde. Der Herr legte ihm nur, wie einem Lehnsmanns, eine bestimmte Leistung an Ge-treide, Vieh oder Gewndern auf. Er war kein Sklave im rmischen Sinne des Wortes, der die niedern Arbeiten fr seinen Herrn zu be-sorgen hatte; das taten Weib und Kinder des Herrn selbst. Der Frei-gelassene stand nicht viel hher als der Unfreie. Noch immer wechselte man, wie zu Csars Zeiten, alljhrlich die Lndereien. Fr ihre geringen Bedrfnisse an Krnerfrucht war Acker-land berreich vorhanden. Wie das Leben, so war auch das Begrbnis der Germanen einfach. Wurde die Leiche verbrannt, so wurde des Mannes Rstung, manchmal auch sein Streitro mit verbrannt; wurde sie begraben, so wurde oft das Ro mit in die Gruft versenkt.^) Die Hnengrber waren zuweilen mit Steinkrnzen umgeben. Viele Skelette wurden in sitzender Stellung ge-funden, noch mit Ringen und andern Schmucksachen versehen. Die Frauen. Wichtig fr die Beurteilung eines Zeitalters ist die Stellung, die die Frau einnimmt. Die alten Deutschen", sagt Tacitus, achteten den Rat ihrer Weiber, sie gehorchten ihrem Ausspruch; denn sie glaubten, da sie die Gabe der Weissagung htten; deshalb walteten Frauen vorzugsweise des Priesteramtes." Die Ausstattung brachte nicht die Frau dem Manne, sondern der Mann der Frau. Seltsam waren die Gegenstnde der Ausstattung: Rinder, ein gezumtes Ro, Schild, Schwert und Speer. Die Frau brachte ebenfalls Waffenstcke dem Manne zu. Die Rinder deuteten an, da der Mann imstande sei, fr den Unterhalt der Familie zu sorgen; die Waffenrstung, die natrlich nicht fr die *) Tacitus, Germania 127.
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