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1. Die Weltgeschichte - S. 123

1835 - Mainz : Kupferberg
Letzter Kreuzzug. Minnesinger. 125 zurück, dieser wagt nicht, in Deutschland zu erscheinen. —n.e.®. Karl von Anjou durch Pabst Clemens Iv. König von Sicilien, siegt gegen Manfred bei Benevento, und laßt den unglücklichen, nach der Schlacht bei Palen za gefangenen Konradin von 1266. Schwaben mit seinem Frennde Friedrich von Baden und zwölf anderen Gefährten 1268 in Neapel hinrichten. Schwaben hört auf. — Richard stirbt in England 1272. 1272. Sechster und letzter Kreuzzug, unternommen von Ludwig Ix., dem Heiligen, von Frankreich mit seinen drei Brüdern 1248—1254, unglücklich: das eroberte Damiette muß gegen die Befreiung des gefangenen Ludwig herausgegeben werden. Sein zweiter Kreuzzug endet 1270 mit seinem Tode vor Tunis. Bei den fortdauernden Verwirrungen im deutschen Reiche machen sich die Fürsten unabhängig von der Landeshoheit und erlangen Neichs- unmittelbarkeit; eben so suchen die durch ihre Pfahlbürger immer mäch- tiger werdenden Städte die kaiserlichen oder bischöflichen Vögte zu ver- drängen und reichsunmittelbar zu werden, — Rheinischer Städte-Bund. Bei der Königswahl stimmen zuerst die rheinischen Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, dann die Herzoge der Franken, Sachsen, Baiern und Schwaben. Kriegsdienste der Vasallen, monatlich ein Solidus; daher unter Friedrich I. der Name Sold und Soldat auch von den Fußtruppen gebraucht. Vermehrung der Lehen durch das Faustrecht. Verschiedene Landrechte: das sächsische — Sachsenspiegel gegen 1218, das schwäbische — Schwabenspiegel gegen 1280. Vehm- gerichte in Westphalen — Dortmund. Die Macht der Päbste steigt immer höher. Mönchsorden: Domi- nikaner, Franziskaner rc. Anfang der Inquisition (Gregor Ix.), Konrad von Marburg 1232. Handel, Ackerbau und Handwerke blühender. Deutsche Hausa durch Hamburg 1239 mit den Friesen, und 1241 mit Lübeck gegründet. Einfluß der Kreuzzüge auf die allgemeine Cultur. Minnesinger, schwäbische Dichter: Hartmann von der Aue, Heinrich von Deldeck, Heinrich von Ofterdingen, Nikolaus Klingsohr, Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Konrad von Würzburg rc. ihre Blüthe unter Friedrich Ii. - Das Nibelungen- lied; Heldenbnch; Krieg zu Wartburg. Die gelehrten Wissenschaften machen langsame Fortschritte.

2. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

3. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

4. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

5. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

6. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1870 - Mainz : Kunze
* ** 87 von Otto, dem Sohn Ludwigs des Bayern, durch Kauf erwor- den 1373. Brandenburg luxemburgisch bis 1415. — *373 b. Sein Wirken im Reiche gieng wesentlich aus die Erhaltung des Friedens in einer Zeit, wo die kaiserliche Macht geschwächt und noch besondere Rothstünde (der „schwarze Tod" 1348; die Flagellanten) das Volk drückten. — Erneurung der Landfriedensordnungen. — Karls erste Romfahrt 1354—55. Krönung mit der Lombarden- und Kaiserkrone nach 1354 der kurzen Episode des Tribunen Cola di Rienzo (1347—1354). — Sein zweiter Zug nach Italien 1368 führte nur zu Geld- i368 erpressungen. Das Reichsgesetz der goldnen Bulle 1356 Karls Haupt- 1356 werk für das Reich; eine Weiterentwicklung der Beschlüsse von Rense 1338: 1. Feststellung der in Frankfurt a. M. zu voll- ziehenden Kaiserwahl durch die Mehrheit der sieben gleichfalls normierten Kurskimmen (Mainz, Trier, Köln; — Böhmen, Pfalz, - Sachsen-Wittenberg, Brandenburg); — 2. Bevorzugte Stellung - der Kurfürsten vor den übrigen Reichsfürsten: Untheilbarkeit der > Kurlande, Ueberweisung gewisser Hoheitsrechte (Regalien), privi- • legium de non evocando s. appellando. Mitwirkung bei dem ’ Reichsregiment; Hochverrath an den Kurfürsten als Masestäts- ■ verbrechen bestraft; Zurücksetzung der Städte. * 1

7. Geschichte des Mittelalters - S. 65

1870 - Mainz : Kunze
65 Mutter Judith eine Tochter Heinrichs des Schwarzen). Heinrich der Löwe erhalt auch Bayern zurück; die Mark Oesterreich als Herzogthum an Heinrichjasomirgott l 156. Zurückeroberung 1126 und Sicherstellung des unter Konrad Iii vom Reiche abgefallenen Burgund; Demüthigung Polens 1157; Erhebung des Böhmen- Herzogs zum König; der Dänenkönig Waldemar Friedrichs Lehns- . mann. Seine Strenge gegen Landfriedensbrecher. — b. Friedrichs Römerzüge: Italien fast unabhängig vom *>#*** deutschen Reiche. Großartige Entwicklung des Städtelebens. Mai- lands Uebergewicht über die lombardischen Städte (Lodi, Como). Friedrichs Streben, vor allem die kaiserliche Macht in Italien wieder zu befestigen, die Quelle auch der Zerwürfnisse mit Rom, mit dem der Kaiser selbst in Frieden zu leben suchte (orbsm urbi). — Friedrich verschiebt auf der e r sie n R 0 mfa h r t (1154— 1151-1155 1155) den Angriff gegen Mailand; Tortonas Fall. Seine Kaiser- krönung durch Hadrian Iv, nachdem er den Volkstribunen Arnold von Brescia und dessen radikale Plane preisgegeben. —’ ’ Zerwürfnisse mit der Kirche auf dem Reichstage zu Besangon (der Kardinal Roland und der Kanzler Rainald von Dassel, Erzbischof von Köln, der erste Staatsmann im damaligen Deutsch- land). Friedrichs zweiter Römerzug 1158—1162. Achts- 1158-1162 erklärung gegen Mailand; demüthigende Capitulation der Stadt. Die Beschlüsse des roncalischen Reichstages; Feststellung der Ma- jestätsrechte des Kaisers unter dcni Einfluß des römischen Rechts. Widerstand Mailands und der lombardischen Städte im Bunde 1167 mit dem Pabst (seit 1159 der kräftige Alexander Iii ; Friedrichs Gegen-^»Z^ päbste) und den Normannen. Uebergabe und Zerstörung Mailands.— Der dritte und vierte Zug (1166 — 1168) des Kaisers nach neo-nes * Italien erfolglos. Verheerende Pest in Rom; Friedrichs Flucht tf-a; und Lebensgefahr. Stiftung des lombardischen Städt bundes unter der Führung des wiedererstandenen Mailands 1167 ; Gründung Alessandrias. — Üeach siebenjährigem Aufenthalt Fried- richs in Deutschland (Erbschaft des alten Herzogs Welf) allmäh- liche Umwandlung des guten Einvernehmens zwischen dem Kaiser und Heinrich dem Löwen. — Auf dem fünften Römerzug 1174—1177 vergebliche Be- lagerung Alessandrias; Abfall Heinrichs des Löwen in Parten- kirchen (wohl nicht in Chiavenna). Des Kaisers Niederlage bei Legnano 1176. Sein Vertrag mit Alexander Iii zu Venedig 1177. Friede zu Kostnitz 1183: Fortdauer der kaiserlichen Ober-1177 ». rnr 1174—1177 1176 Herbst, historisches Hmfsbuch Ii. j

8. Geschichte des Mittelalters - S. 83

1870 - Mainz : Kunze
83 Sicherung des unter Frankreichs Hoheit gefallenen Burgund 1289. Vergebliche Hoffnungen auf die Kaiserkrönung trotz aller Nachgiebigkeit gegen die Päbste. Rudolfs Ritt nach Speyer und Tod 1291. 1231 2. Adolf von Nassau (1292—1298) gegen die Erwartung Allrechts von Oesterreich, dessen Macht und strenge Persönlichkeit der Mehrzahl der Wahlfürsten nicht genehm war, besonders durch den Einfluß des Mainzer Erzbischofs Gerhard von Eppstein ge- wählt. Sein Streben nach einer Hausmacht bei völliger Un- macht von Haus aus (nur ein Theil der Grafschaft Nassau sein Eigen). Die Erwerbung von Meißen und Thüringen von Albrecht dem Unartigen 1294, die hieraus entstehende Fehde mit 1234 dessen Söhnen Friedrich (mit der gebissenen Wange) und Diez- mann, endlich die zunehmende Selbständigkeit Adolfs veranlaßte einen Gegenbund der Fürsten; — an dessen Spitze König Wenzel von Böhmen (Ottokars Sohn) und Albrecht von Oesterreich, der von Anfang an gegen Adolf sich feindlich gehalten; Adolfs Ab- setzung 1298. Seine Niederlage und sein Tod bei Göllheim. ^ 3. Albrecht von Oesterreich (1298—1308), schon in gereiften Jahren, kräftig und mächtig, wesentlich im Sinn und Geist seines Vaters handelnd, wirksam für die Ordnung des Reichs, mehr noch für sein Hausinteresse. Seine Regierung im ganzen ohne erhebliche Resultate. a. König und Pabst: Albrechts nahe Beziehungen zu dem mächtigen Philipp Iv dem Schönen von Frankreich (sein Sohn Rudolf, der muthmaßliche Thronerbe, vermählt mit Blanko, Philipps Schwester), ries die Opposition der rheinischen Kur- fürsten und des mit Philipp zerfallenen Pabstes Bonifacius Viii (1294—1303) wach. Albrecht, auf die Hülfe der Städte gestützt, sprengte den Fürstenbund. — Streitigkeiten Philipps von Frank- reich mit dem überkühnen Bonifaeius Viii wegen dessen Ein- mischung in den englisch-französischen Krieg und wegen der Be- steurung der französischen Geistlichkeit, welche der Pabst durch die Bulle Olerieis Iaieo8 verbot. Bann gegen Philipp. Der Versuch des Pabstes, Albrecht auf seine Seite herüberzuziehen und als Werkzeug gegen Philipp zu gebrauchen, schien bei des Königs demüthiger Nachgiebigkeit zu glücken, aber Philipp kam zuvor und ließ den Pabst 1303 gefangen nehmen. Nach dem Tode des Pabstes und seines nächsten Nachfolgers das 73jährige st g. babylonische Exil der Kirche 1304—1377; — Clemens V, 6*

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 104

1878 - Mainz : Kunze
— 104 — Franken. Durch den iob Boleslavs begünstigt stellte er die Autorität des Reichs über Polen wieder her; um sich die Freundschaft des großen Königs Knud von Dänemark und England zu sichern, trat er ihm die Mark Schleswig ab und vermählte später seinen Sohn mit der Tochter desselben. In Burgund folgte er 1033 dem kinderlosen Könige und fügte so das Land von den Alpen bis zum Mittelmeer dem Reiche hinzu, ohne sonderlichen Gewinn für Deutschland. Gerade wegen dieser Machterweitenng gerieth er in Streit mit feinem Stiefsohn, dem von der mittelalterlichen Sage und von Uhland verherrlichten Herzog Ernst von Schwaben. Wie er sämmtliche Lehen des Reiches für erblich erklärte, gedachte er es auch mit der Königskrone zu thun, doch ohne Erfolg. Unter seiner Regierung entwickelte sich die lombardische Städte-sreiheit und die Macht der Normannen immer mehr. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iii. (1039—1056) war einer der kräftigsten und ernstesten Kaiser, der der strengeren Kirchenzucht, wie sie vom burgundischen Kloster Clügny ans-gieng, Anerkennung im ganzen Reiche verschaffte und den Gottesfrieden, die treuga Dei, d. i. die Bestimmung, daß nur an 6 Tagen der Woche Fehden ausgefochten werden durften, zur Geltung brachte. Auf der Synode zu Sutri (1016) ließ er drei streitende Päpste absetzen und gab der Welt einen deutschen Papst. Doch konnte er es nicht verhindern, daß die Normannen Unteritalien vom päpstlichen Stuhl zu Lehen nahmen und diesen dadurch auf Kosten des Reiches erhoben. Auch zeigten sich einige Kronvasallen, Gottfried der Bärtige, der Gemahl der toskanischen Beatrix, und der sächsische Herzog widerwillig, und selbst der Einfluß, welchen der Kaiser über die Ungarn und Slaven errungen hatte, gieng gegen das Ende seiner Regierung wieder verloren. Er starb zu früh für sein Haus und das Reich. Sein sechsjähriger Sohn Heinrich Iv. (1056—1106) folgte ihm, zuerst unter der Vormundschaft seiner Mutter Agnes. Diese suchte sich die Freundschaft der Großen durch Willfährigkeit zu gewinnen, indem sie dem sächsischen Otto von Nordheim Baiern, dem Räuber ihrer Tochter Rudolf vonrheinfelden Schwaben, dem Zähringer Bert hold Körnchen verlieh. Trotzdem konnte die Würde des Reichs nach außen nicht gewahrt werden. Im Einverständnis mit den Fürsten bemächtigte sich der schlaue Hanno von Köln zu Kaiserswerth des jungen

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 111

1878 - Mainz : Kunze
— 111 — der Markgräfin Mathilde, während er das kaiserliche Lehen Tnscien (Toskana) als päpstliches Lehen znrückempfieng. Somit besaßen die Päpste außer dem immer größer gewordenen Kirchenstaat die Oberhoheit über Süditalien (Apulien) und Toskana. Nach Lothars Tod wählte man den Staufen Konrad Iii. (1138—1152). Er sprach seinem Nebenbuhler Heinrich dem Stolzen Sachsen ab, weil zwei Herzogtümer nicht in einer Hand vereinigt werden dürften; und da derselbe sich nicht fügte, erklärte er ihn auch Baiems für verlustig. Der nun entstehende Bürgerkrieg wurde nach Heinrichs Tode (1139) für seinen zehnjährigen Sohn Heinrich den Löwen im ganzen glücklich geführt, so daß der neu ernannte Sachsenherzog Albrecht der Bär keine Erfolge errang und Konrad trotz der Eroberung Weinsbergs, wo zum ersten Male der Schlachtruf: „Hie Welf! hie Waibling!" ertönte, gerne Frieden schloß, indem er dem Löwen Sachsen, seiner Mutter und ihrem Gatten Heinrich Jasomirgott Baiern überließ. Konrad starb bald nach dem zweiten Kreuzzug. Ihm folgte sein Neffe Friedrich I., wegen seines rothen Bartes von den Italienern Barbarossa genannt. Nachdem er Ordnung und Ruhe in Deutschland befestigt und Dänemark und Böhmen wieder ans Reich gefesselt hatte, richtete er seinen Blick nach Italien. Sein erster Zug galt Rom. Dort war der Mönch Arnold von Brescia, ein glühender Anhänger des hochgelehrten Abälard, als Feind der geistlichen Herrschaft aufgetreten und hatte die Römer zur Herstellung der Republik und Vertreibung des Papstes vermocht. Friedrich besiegte sie und lieferte ihren gefangenen Führer dem Pontifex aus, der ihn verbrennen ließ. Am Tage feiner Kaiserkrönung erregte das erbitterte Volk einen Aufstand, in welchem Heinrich der Löwe ihm das Leben rettete. Auf der Heimfahrt schützte ihn Otto von Wittels-bach vor wälschem Hinterhalte. Zum Lohne erhielt der Löwe Baiern zurück, während sein Stiefvater Oesterreich als selbständiges Herzogtum bekam. Auf der zweiten Romfahrt ließ der Kaiser von italienischen Rechtsgelehrten seine Rechte den frei aufstrebenden Städten gegenüber aufstellen und übte sie ohne Rücksicht auf ihre Ansprüche aus. In jeder Stadt wurde ein kaiserlicher Beamter, Podesta, eingesetzt, Zölle, Brücken und Mühlengeld wurden für kaiserliche Gefälle (Regalien) erklärt. Da empörte sich das mächtige Mailand, ward aber nach harter Belagerung erobert und zerstört (1162). Doch entstand es bald darauf
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