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hölzernen Sarge beigesetzt. Die Gräber itmreji in Felsen eingearbeitete Kammern. Solche ägyptische Leichen — man nennt sie Mumien — haben sich unzählige bis auf den heutigen Tag so unversehrt erhalten, daß ihre Leibesgestalt und selbst ihre Gesichtszüge noch völlig erkennbar sind. Die Ägypter waren für die Erhaltung ihrer Leichen darum so besorgt, weil sie glaubten, die Seelen der Abgeschiedenen müßten viele Jahre durch die Körper von anderen Geschöpfen, von Tieren oder auch Menschen wandern und dann in ihre ursprünglichen Leiber wieder zurückkehren.
Die Ägypter waren Heiden. Sie verehrten die Sonne, den Mond, die Erde unter verschiedenen Namen und stellten sich dieselben vor in menschlicher Gestalt, denkend, fühlend, handelnd wie Menschen. Auch Tiere, wie das Krokodil, die Katze, sowie der Ibis und andere Vögel wurden heilig gehalten. In Memphis wurde in einem prachtvollen Tempel der Apis verehrt, ein Stier von schwarzer Farbe mit einem viereckigen Weißen Flecke auf der Stirne. Starb er, so war großes Wehklagen durch ganz Ägypten, und es wurde ein neuer Apis gesucht, dessen Auffindung durch Freudenfeste gefeiert wurde.
Schon mehr als zweitausend Jahre vor Christi Geburt hatten die Ägypter ein geordnetes Staatswesen; ungefähr vierzehnhundert Jahre vor Christi Geburt machte der ägyptische König Sesostris Kriegszüge nach Asien und eroberte weite Länderstrecken. Achthundert Jahre danach wurde Ägypten von dem Perserkönige Kambyses erobert und blieb zweihundert Jahre lang eine Provinz des Persischen Reiches. Daraus unterwarf Alexander der Große das Land und gründete an der westlichen Nilmündung die Stadt Alexandria. Nach Alexanders Tode wurde einer seiner Generale, Ptolemäns, König von Ägypten, dessen Nachkommen bis dreißig Jahre vor Christi Geburt den Thron innehatten. Durch den Kaiser Angustus wurde Ägypten eine Provinz des römischen Reiches.
2. Von den Phöniziern.
Phönizien war ein Strich Landes an der Ostküste des Mittelländischen Meeres, ungefähr gleichweit von der Nordküste Ägyptens und der Südküste Kleinasiens entfernt. Seine Länge betrug etwa 30 Meilen, die Breite — vom Meere bis an den Fuß des Berges Libanon — nicht über fünf. Der Boden war wenig fruchtbar und kouute zur Ernährung einer großen Volksmenge nicht ausreichen. Darum waren die Phönizier auf den Fischfang, die Schiffahrt und den Handel angewiesen. Für Schiffahrt und Handel insbesondere hatte ihr Land die günstigste Lage. An den Meeresküsten befanden sich vortreffliche Häfen, besonders bei den
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Extrahierte Personennamen: Christi Christi Alexander Alexander Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Memphis Asien Alexandria Alexanders Christi Kleinasiens
Die griechische Kunst und Wissenschaft.
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größere Reiche und eine große Anzahl kleinerer Staaten hervor. Die drei Großmächte, die sich bildeten, waren Makedonien, Syrien und Ägypten. Makedonien wurde von dem Geschlecht der Antigoniden beherrscht; es war ein Militärstaat, der durch sein Heer auch aus die benachbarten griechischen Staaten einen maßgebenden Einfluß ausübte. Der größte der Diadochenstaaten war das Königreich der Seleuciden, Syrien oder auch Asien genannt, das sich zeitweilig von Kleinasien bis nach Iran erstreckte; aber es war ein Reich ohne innere Einheit, dazu von untüchtigen, genußsüchtigen Königen beherrscht. Ägypten, das Reich der Ptolemäer, war vorzugsweise ein See- und Handelsstaat, der eine starke Flotte besaß. Aber in Alexandria wurde auch die Wissenschaft gepflegt; dort befand sich die berühmteste Bibliothek des Altertums; es wurde neben Athen, das seinen wissenschaftlichen Ruhm auch ferner behauptete, und der kleinasiatischen Königsresidenz Pergamon, deren Reste auf Kosten des Deutschen Reiches bloßgelegt worden sind, ein Sammelpunkt für die Gelehrten.
Die Diadochenreiche haben den vordringenden Römern nicht wider- ®tt1”ömrr stehen können. Zuerst erlag ihnen Makedonien; im Jahre 146 eroberten sie Griechenland und zerstörten Korinth. Später sind auch Kleinasien, Syrien und Ägypten Provinzen dieses Weltreiches geworden.
Die griechische Kunst und Wissenschaft.
§ 53. Die Züge Alexanders hatten griechischem Wesen eine ungeheure Verbreitung eröffnet; ein großer Teil Vorderasiens nahm allmählich die griechische Sprache und die griechische Kultur an. Und während der griechische Freistaat ein Ende nahm, lebten die griechische Wissenschaft und die griechische Kunst weiter fort. Unter den Wissenschaften ist vor allem die Philosophie zu nennen; nach dem Tode Platons und des Philosoph Aristoteles waren es besonders die Schulen der Stoiker und der Epikureer, die großen Einfluß gewannen.
Die griechische Kunst hat auch nach Phidias herrliche Schöpsungen Kunst, hervorgebracht. In der Baukunst trat dem dorischen und ionischen der korinthische Stil zur Seite, dessen Säule ein mit Akanthusblättern geschmücktes Kapital trägt. Die bedeutendsten Bildhauer des vierten Jahrhunderts waren Praxiteles, dessen Hermesstatue bereits erwähnt worden ist (§36), und Lysippus, der Alexander in Marmor nachbildete, während ihn Apelles malte. Derselben Zeit entstammt auch die großartige Büste des Zeus, die nach ihrem Fundort, der italienischen
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Alexander Alexander
Die Semiten.
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loren immer mehr an Einfluß, und das Reich' zerfiel zeitweise in mehrere Staaten. Erst im siebenten und sechsten Jahrhundert v. Chr. erlebte Ägypten wieder bessere Zeiten; damals herrschte u. a. König A m a s i s , der Freund des Polykrates von Samos. Bald darauf aber wurde das Land von dem Perserkönig Kambyses unterworfen.
Die Semiten.
§4. Eine ebenso alte Geschichte wie Ägypten hat Mesopotamien, die Ebene zwischen Euphrat und Tigris; es verdankt,eine Fruchtbarkeit ebenfalls seinen Strömen, deren Wasser einst in zahllosen Kanälen über das Land geführt wurde. Hier lag die uralte, weitausgedehnte Stadt B a b y l o n am ’öa^tott-Euphrat. Da es in der weiten Ebene an Bruchsteinen mangelte, so waren die hochragenden Tempel und Paläste, mit denen sie geschmückt war, aus Backsteinziegeln errichtet; die Folge ist gewesen, daß ihre Stätte heute durch ungeheure Schutthügel bezeichnet wird. Seit alters gab es dort mächtige Könige und ein mächtiges Priestertum. Auch hier verehrte man zahllose Götter, unter denen als oberster Gott Bel (Baal) und neben ihm Astarte hervortreten.
Nördlich von Babylon, am Tigris, lag Ninive, die Hauptstadt der3tftorten-Assyrer. Diese gründeten seit dem neunten Jahrhundert v. Chr. ein großes Reich, das Mesopotamien und Syrien umfaßte. Auch die P h ö n i - ^nw-zier unterwarfen sie, die an der dem Gebirge Libanon vorgelagerten Meeresküste wohnten und von ihren Städten Sidon und Tyrus aus weite Handelsfahrten durch das mittelländische Meer und darüber hinaus bis nach Britannien zu machen pflegten. Ferner griffen sie die H e b r ä e r, das Volk Israel, $e6racr-an. Diese waren um das Jahr 1000 unter ihren Königen S a u l, D a v i d und Salomo ein starkes und mäch-iges Volk gewesen. Nachher hatten sie sich in zwei Staaten, das Reich I u d a im Süden und das Reich Israel im Norden, gespalten; das letztere wurde von den Assyrern erobert und die Hauptstadt Samaria 722 zerstört.
Die Assyrer herrschten gewalttätig und grausam. Da entstand eine Empörung gegen sie, und 607 wurde N i n i v e von dem Volke der M e d e r Ninive, erobert und zerstört. Auch von den Königspalästen dieser Stadt sind heute nur Schutthaufen übrig. In thuen hat man Ausgrabungen angestellt und außer zahllosen, mit Keilschrift beschriebenen Tontäfelchen und Backsteinen die Grundmauern von Sälen und Höfen, Statuen und Reliefs gefunden.
Seit der Zerstörung Ninives erhob sich wieder Babylon. Hier bestieg einige Zeit später Nebukadnezar den Thron. Er war ein ge-
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§ 4. Geschichte und Kunst der Ägypter.
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§ 4. Geschichte und Kunst der Ägypter.
1. Das Reich von Memphis. Schon im 4. Jahrtausend v. Thr. I)^ei“Ite entstand um Memphis dicht oberhalb des Nildeltas ein ägyptischer Staat.
Die Könige von Memphis errichteten sich als Grabstätten gewaltige Pyramiden aus riesigen Steinblö&en; die größte ist die Pyramide d es Pyramiden Königs Theops bei dem jetzigen Dorfe Giseh (Tafel I, 5—6). Hunderttausend Menschen sollen 30 Jahre lang an ihrem Bau. gearbeitet haben (Bild 1). In ihrer Tlähe befindet sich der große Sphinx; er ist aus einem anstehenden Felsen gemeißelt. Huch Felsengräber mit natur- 5ei|engrä6er wahren Steinbildern und Wandmalereien sind nahe bei Giseh entdeckt (Tafel I, 3, 9). Unweit des künstlich geschaffenen Mörissees, der die mörisfee Bewässerung des Niltales regelte, lag das gewaltige Labyrinth, ein cabimth palast- oder tempelartiges Bauwerk mit 12 bedeckten Höfen, 3000 Gemächern und zahllosen Gängen.
Um 1900 v. (Ehr. unterwarfen semitische Nomadenstämme das Land; ihre Häuptlinge hießen hyksos (Hirtenkönige), während der Herrschaft der hyksos kamen Josef und die Seinen ins Land.
2. Das Reich von Theben. Nach mehreren Jahrhunderten wurden die hyksos wieder verdrängt, und Ägypten erhob sich unter Königen, die in dem „Hunderttorigen" Theben ihren Herrschersitz hatten, zu neuer Macht.
Der glänzendste dieser Könige war Ramses der Große (um 1300). Er^o^izoo führte siegreiche Kriege in Nubien und Phönizien und war ein gewaltiger Bauherr. Bei seinen Städtebauten im Nildelta bedrückte er die Hebräer.
Um Theben schuf er großartige Tempel und Paläste, deren Ruinen bei den Dörfern Luxor und Karnak sich noch heute stundenweit ausdehnen.
Ägyptische Tempel bestanden aus Vorhöfen, Säulenhallen und Tempel aus dem Hllerheiligsten, einem dunklen Raume, in dem die Bildsäule der Gottheit stand. Lange Doppelreihen von Sphinxen mit Männeroder widderköpfen führten oft zum Portale, das zwischen zwei Türmen (Pylonen) lag und vor dem paarweise noch Obelisken, d. H. bis 30 m hohe Spitzpfeiler aus einem einzigen Stein, und riesige Steinbild er d er Könige standen. (Die Nadeln der Kleopatra in London und New-l)ork; die Memnonssäulen in Theben.) Tafel I, 3—4, 14—16.
3n den Felswänden bei Theben finden sich außerdem großartige Königs* Königsgräber, nilaufrvärts in Nubien Grottentempel (Tafel I, 2). 9raber
Die Säulen der ägyptischen Bauwerke zeigen als Kopfverzierung säuien (Kapitäl) meist offene oder geschlossene Lotusblumen (Tafel I, 10—12); Reliefs und die wände sind mit Reliefs (erhabenen Bildern) oder Malereien be- gmaibe
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deren Knigin Tomtzris hie. Durch eine List (berfall der berauschten Feinde im per fischen Lager) nahm er den Sohn der Tomyris gefangen, der sich aus Verzweiflung selbst ttete. Darauf kam es zu einer gewaltigen Schlacht, in welcher Cyrus besiegt wurde und fiel. Tomyris tauchte sein Haupt in einen mit Menschenblut gefllten Schlauch, um tbn .mit Blut zu sttigen".
Bei dem alten Pasargad (bei der jetzigen Stadt Murghab) ist noch das lo-des Cyrus erhalten; es hat die Form eines kleinen Tempels, der sich auf einer Stufenpyramide von 7 Stufen erhebt. Dabei fand sich noch ein Pfeiler mit dem ge-flgelten Bilde des Cyrus und der Inschrift: Ich bin Kurus, der König, ein Ach-menide."
2. Kambyses, des Cyrus Sohn, machte einen Kriegszug gegen gypten, besiegte in der Schlacht bei Pelnsinm den letzten gyptischen König (Psammenit) und machte dem alten Pharaonenreich ein Ende (525). Nachdem er ganz gypten erobert hatte, starb er pltzlich, wahrscheinlich durch Selbstmord.
Nach der kurzen Zwischenregierung des falschen Smerdis, eines medischen Magiers, welcher sich durch Betrug der Herrschaft bemchtigt hatte, folgte als König
3. Darius, Sohn des Hystaspes, aus dem Hause der Achmeniden. Er bezwang mehrere Aufstnde, die im Reiche ausgebrochen waren; das ab-gefallene Babylon gewann er wieder. Gegen Osten erweiterte er seine Herr-schaft im Gebiete des Indus. Auch nach Europa suchte er seine Macht aus-zubreiten, indem er einen Zug gegen die Scythen jenseit der Donau unternahm; doch sah er sich in dem unwirtlichen Steppenlande bald zum Rckzge gentigt. Unter Darius begannen die groen Kmpfe der Per-ser mit den Griechen (s. 28). Sein ungeheures Reich teilte er in 20 Satrapieen (Statthalterschaften). Durch Anlegung von Straen durch das ganze Reich erleichterte er den Verkehr, befrderte den Handel und hob den Ackerbau, den die Ormuzdlehre den Persern zur heiligen Pflicht machte. Auch fhrte er zuerst eine regelmige Besteuerung ein. Sein glnzendes Hoflager (15ooo Menschen) hatte der Groknig, wie die Herrscher der Perser genannt wurden, in der Regel in Susa, während des heien Sommers in dem khler gelegenen E k b a t n a, ferner in Babylon; knigliche Grabsttte war das heilige Perseplis. Das persische Volk sagte von seinen drei ersten Knigen: Cyrus war ein Vater, Kambyses ein Herr, Darius ein Kaufmann."
4. Terxes, des Darius Sohn, setzte den Kampf gegen die Griechen fort. Mit ihm beginnt der Verfall des Reiches, das endlich von dem macedonischen Könige Alexander dem Groen unterworfen wurde (s. 35).
Darius und Terxes erbauten den groen Palast von Perseplis, von dem noch ansehnliche Trmmer erhalten sinb, jetzt die 40 Sulen" genannt (f. Taf. I, 11). der Nhe sinb auch noch die Felsengrber der Könige erhalten.
17. (-.)
Religion und Sitten der Perser.
1. Religion. Die Perser, mit den Meiern stammverwandt, bekannten sich, wie diese, zur Religion Z o r o ast ers. Gtterbilder, Tempel und Altre
Andrii-Sevtn, Lehrbuch der Weltgeschichte. I. 2
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Extrahierte Personennamen: Knigin_Tomtzris Cyrus Cyrus Tomyris Cyrus Cyrus Cyrus Kambyses Cyrus Darius Darius Darius Darius Cyrus Cyrus Darius Darius Darius_Sohn Darius Alexander Alexander Darius Darius
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assyrischen Weltreiche vereinigt. Aber nun ersolgte sast pltzlich der Zu-sammenbruch. Zuerst ri sich gypten wieder los. Dann machten die Meder sich unabhngig. Endlich fiel auch Babylon ab. Die Meder und Babylonier vereinigten sich zu einem Angriff gegen Niuive, und diese Stadt wurde erobert 606 und zerstrt, 606. Der letzte Assyrerknig (Sardanapal" ?) verbrannte sich in seinem Palaste mit seinen Weibern und Schtzen. Die stolze Hauptstadt wurde zur de, zum Lager sr die Tiere der Wste".
Nachdem diese ehemalige erste groe Weltstadt seit 2 Jahrtausenden spurlos verschwunden war, sind erst in unserem Jahrhundert ihre groartigen Arreste / wieder aufgefunden worden, und zwar gegenber der Stadt Mosul auf der linken Seite des Tigris bei den Drfern Nimrud, Kujundfchik' und Khorsabad. Die hier gefundenen groartigen Knigspalste sind meist aus groen Backsteinen aufgefhrt. Die Wnde sind mit Alabasterplatten belegt, welche mit Relief-Billern und Keilschrift bedeckt sind. Am Eingang der Sle stehen riesige Steinbilder (gleichsam als Thorwchter), welche meist geflgelte Stiere mit Menschenkpfen darstellen (sog. Flgelstiere, s. Tafel I, 1).
3. Das neubabylonische Reich. Nach dem Falle des assyrischen Reiches teilten sich die Sieger in dessen Lnder, und zwar so, da der A^ris die Grenze zwischen diesen beiden neuen Reichen wurde, die nun an die Stelle des assyrischen Weltreiches traten: dem babylonischen und dem medischen Reiche. Daneben bestand noch in Klein asien das lydische Reich, welches vom gischen Meere bis zum ^alvsstrome reichte. (G. Karte i.) "Das babylonische Weltreich erreichte seine hchste Macht unter dem gewaltigen Aebukad-uezar. Dieser schlug den gypterknig Necho, welcher bis zum Euphrat vor-gedrungen war, siegreich zurck. Sodann eroberte er Mnizien und zerstrte 86 das Reich Inda, 586. Er fhrte groartige Flubauten und> Kanalanlagen aus, erbaute Vie medische Mauer vom Euphrat zum Tigris, vergrerte und beseitigte diehauptskki'un erhob sie durch reiche Verschnerungen zur stolzen Pracht der Ehalder", zur Zierde der Knigreiche".
In der Form eines Vierecks an beiden Ufern des Euphrat gebaut, hatte Babylon einen Umfang von 6590 km (912 Meilen); feine aus gebrannten Ziegeln aufgefhrten Ringmauern hatten eine Hhe von 35, eine Breite von 22 m, und waren mit 250 Trmen und 100 ehernen Thoren versehen. Die Hauptgebude waren der in 8 Stockwerken emporsteigende 200 m hohe Tempel des Bel (der babylonische Turm, s. Taf. I, 10), der zugleich als Sternwarte diente, und die Knigs brg, denen Nebukadnezar einen zweiten Knigspalast, die Brcke der den Euphrat und die hngenden Grten hingufgfet"
Die Nachfolger des groen Nebukadnezar waren schwelgerische Despoten, unter denen das Reich rasch verfiel. Endlich wurde es der Herrschast der Perser unterworfen.
Iii. Die Phnizier.
8. (10.)
Handel und Kunstsici der Phnizier.
1. Seefahrt und Handel. Wenn die Assyrer und Babylonier durch Grndung groer, mchtiger Reiche sich hervorgethan, so waren die Ph-nizier das wichtigste See- und tzandelsvolk der alten Welt. Aus Handel
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Von den Kaisern Vespasianus und Titus wurde das groe flavische Amphitheater' (jetzt Coliseo oder Kolosseum) erbaut (Taf. Iv, 11); ebenso rhrt von Titus der berhmt-Triumphbogen (zu-Ehren des Sieges der die Juden der Eroberung Jerusalems) her. (Rmischer Triumphzug - Bild 4.)
60. (57.)
Die guten Kaiser (96180).
Die fnf folgenden Kaiser regierten trefflich und machten das Reich glcklich.
1. Nerva, bei seinem Regierungsantritt schon ein bejahrter Mann, adoptierte den Sxanier Trajanus.
2. Trajanus (c. 100), der beste Fürst", erweiterte das rmische Gebiet durch Unterwerfung Daciens der die untere Donau, und durch einen Zug gegen die Parther, auf welchem er Armenien, Mesopotamien und Assyrien unterwarf, der den Euphrat hinaus, foda unter ihm das Reich feine grte Ausdehnung hatte.
Unter ihm lebte der Geschichtschreiber Uacitus.
Von Trajan rhrt die Trajansule auf dem neuen Forum her (Tafel Iv, 7).
3. Hadriauus, Trajns Vetter, gab die kaum zu behauptenden Er-oberungen j.enseit des Euphrat auf und sich erte das rmische Britannien durch den Piktenwall. Er durchreiste das ganze Reich, meist zu Fufi.
Er baute das Hadrians-Mausoleum (Engelsburg, Taf. Iv, 10).
4. Antoninus der Fromme (Mus), der Adoptivsohn des vorigen, regierte friedlich und milde.
5.. Marens Anrelins, der Philosoph", von seinem Vorgnger adop-tiert, war ebenso weise und edel wie dieser. Er kmpfte viele Jahre mit wechselndem Erfolge gegen die Markomannen an der Donau. Er starb in Wien.
Unter den Kaisern war das Reich durch folgende Lnder vergrert worden: a. in Europa die Sddonaulnder(Rtienmit Vindelicien, Noricum,Pannonien und Mafien), Dacien, Britannien (bis zum Piktenwall); b. in Asien (Matten, Kappadocien, Pontus, Klein-Armenien, Palstina; c. in Afrika Mauretanien. Das rmische Gebiet umfate etwa 100000 Q.-M.; seine Einwohnerzahl wird auf 90 Millionen geschtzt.
61. (58.)
Der Versall des Reiches bis auf Konstantinus (180334).
Unter einer langen Reihe groenteils grausamer und roher Kaiser geriet dann das Reich durch Sittenverderben, innere Kriege und Einflle deutscher Völker immer mehr in Verfall. Die meisten dieser Kaiser wurden von den Soldaten ein- und abgesetzt, namentlich von der kaiserlichen Leib-wache, den sogenannten Prtorianern.
Der Kaiser Diokletian (seit 284) teilte die Regierung freiwillig mit ^ " --- 6*
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Extrahierte Ortsnamen: Jerusalems Donau Armenien Mesopotamien Assyrien Engelsburg Donau Wien Europa Noricum Britannien Asien Palstina Afrika_Mauretanien
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Eingang der Sle stehen riesige Steinbilder (gleichsam als Thorwchter), welche meist ge-flgelte Stiere mit Menschenkpfen darstellen (sog- Flgelstiere).
Xnach dem Falle des assyrischen Reiches teilten sich die Sieger in dessen Lnder, und zwar so, da der Tigris die Grenze zwischen diesen beiden neuen Reichen wurde, die nun an die Stelle des assyrischen Weltreiches traten: dem babylonischen und dem medischen Reiche. Daneben bestand noch in Kleinasien das l y d i s ch e Reich, welches vom gischen Meere bis zum Halys-strme reichte. Das babylonische Weltreich erreichte seine hchste Macht unter dem gewaltigen Nebukadnezar. Dieser vergrerte und verschnerte auch die Hauptstadt Babylon.
V In der Form eines Vierecks an beiden Ufern des Euphrat gebaut, soll Babylon einen Umfang von 6590 km (912 Meilen) gehabt haben. Die Hauptgebude waren der in acht Stockwerken emporsteigende 200 m hohe Tempel des Bel (der babylonische Tu rm), der zugleich als Sternwarte diente, und die Knigsburg, denen Nebukadnezar einen zweiten Knigspalast, die Brcke der den Euphrat und die hngenden Grten hinzufgte. >
3.' Die Phnizier und die Juden. Wenn die Assyrer und Babylouier durch Grndung groer, mchtiger Reiche sich hervorgethan, so waren die Phnizier, ebenfalls ein semitisches Volk, das wichtigste See- und Handelsvolk der alten Welt. Auf Handel und Seeverkehr wies die Lage ihres Landes hin. Ihre Schiffahrt erstreckte sich der das ganze Mittel-meer bis nach dem silberreichen Spanien und ging weiter durch die Sulen des Herkules (Strae von Gibraltar) sowohl sdlich, der Westkste von Afrika entlang, als gegen Norden, wo sie Zinn in England holten; selbst mit der Ostseekste traten sie in Verbindung, um den dort gefundenen Bernstein ein-zntanschen. Zur Befrderung ihres Handels grndeten die Phnizier an den Meeresksten und auf den Inseln zahlreiche Kolonieen, unter welchen namentlich Karthago in Afrika blhend und mchtig geworden ist.
Auch durch Gewerbflei und wichtige Erfindungen thaten sich die Phnizier hervor. Sie verstanden sich auf den Erz gu und die Bild-schnitzerei und fertigten mancherlei Gert und Schmucksachen aus Gold, Elfen bein und Bernstein. Ihre Webereien lieferten die kstlichsten buntge-wirkten Teppiche, und die mit dem Safte der Pur Purschnecke gefrbten Gewebe wurden zu den prachtvollsten Gewndern verarbeitet. Die Purpur-f r b e r e i wie die G l a s b e r e i t u n g sollen sie durch Zufall erfunden haben. Endlich hat man ihnen die Erfindungen der Buchstabenschrift, der Rechen-knnst und des geprgten Geldes zugeschrieben.
So klein das Land der Phnizier war, bildete es nicht einmal einen ein-heitlich zusammenhngenden Staat, sondern zerfiel in eine Anzahl selbstndiger Städte, die zum Schutze ihres Handels und zur Abwehr feindlicher Angriffe sich spter zu einem Bunde vereinigten. Haupt dieses Stdtebundes war zuerst Sidon, nachher Tyrus. Die Phnizier waren es hauptschlich, welche die morgenlndische Bildung den Griechen vermittelten.
Das den Phniziern benachbarte, ebenfalls semitische Volk der Juden oder Israeliten hatte nach dem Auszug aus gypten unter Moses das Land Kanaan oder Palstina in Besitz genommen. Unter den Knigen David und Salo mo hatte das israelitische Reich seine Bltezeit. Nach Salomos
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Extrahierte Personennamen: Nebukadnezar Nebukadnezar Gibraltar David David
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gerieten sie in langwierige und zerrttende Kmpfe, aus denen folgende grere Reiche hervorgingen:
1. in Europa das macedonische Reich, mit dem auch Griechen-land verbunden war;
2. in Asien das syrische Reich unter den Seleuciden, mit Seleucia (am Tigris) und Antiochia;
3. in Afrika das gyptische Reich unter dem Hause der Ptolemer, mit der Hauptstadt Alexandria, die durch weit ausgebreiteten Land-und Seehandel Mittelpunkt des Weltverkehrs und zugleich ein hervor-ragender Sitz griechischer Wissenschast wurde.
Alle diese Reiche erlagen spter der Macht der Rmer.
In Griechenland erhoben sich auf die Nachricht von Alexanders Tode unter der Fhrung Athens (Demosthlnes) einige Staaten gegen die macedonische Herrschast; aber der Aufstand wurde schnell von Antipater, dem Statthalter Macedoniens, unter-drckt. Athen mute eine macedonische Besatzung aufnehmen. Demosthlnes floh nach der Insel Kalauria (an der Kste von Argolis) und vergiftete sich dort im Tempel des Posei-don. Griechenland blieb unter macedonischer Herrschaft.
Von dem groen syrisch en Reiche sielen zuerst die Parth er ab; sie eroberten alle stlichen Lnder des syrischen Reiches und dehnten ihr Reich im Westen bis zum Euphrat aus. So blieb dann das Seleucidenreich auf die Lnder westlich vom Euphrat beschrnkt.
In Kleinasien bestand daneben noch das kleine Reich von Pergamum. N
18.
Kulturzustnde dieser Periode.
1. Der Handel gewann im macedoni schen Zeitalter durch die Verbreitung griechischer Herrschaft und Sprache noch grere Ausdehnung. Alex and ria, der Mittelpunkt des Weltverkehrs, trieb teils Karawanen-Handel nach dem inneren Asien bis nach Indien, teils Seehandel auf dem arabischen Meerbusen und dem indischen Meere, wie auf dem Mittelmeere. Hchst lebhaft war auch der Handel von Rhodus, der zur See mit dem alexandrinischen wetteiferte.
2. Kunst und Wissenschaft. Die Blte der griechischen Kunst und Wiss ensch aft dauerte auch zur Zeit des politischen Verfalles Griechen-lands und sogar nach dem Untergang der griechischen Freiheit doch noch fort. In der Baukunst kam zu den beiden bisherigen Stilformen (dem dorischen und jonischen Stil) noch eine dritte Stilform hinzu: der korinthische Stil, der aber eigentlich nur eine reichere Ausbildung des jonischen Stils darstellt.
Die am meisten hervorspringende Eigentmlichkeit des korinthischen Stils ist das Akanthusblatt des Kapitls. (S. Taf. Hi, 7).
Von den (wenigstens in Trmmern) erhaltenen Baudenkmlern dieser spteren Zeit sind namentlich zu erwhnen: das Grabmal des Knigs Mauslus zu Halikarna, das
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Macedoniens Demosthlnes Alex Rhodus
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Antiochia Afrika Alexandria Griechenland Athens Griechenland Kleinasien Asien Indien
in der Nhe die Knigsgrber (f. Taf. I, 14). Am oberen Nil sind die Felsentempel von Jbsambul (f. Taf. I, 2).
gyptische Tempelanlag en (vgl. Tafel I, 1416). Zu dem Tempel fhrt eine breite Strae, die auf beiden Seiten mit Sphinxen besetzt ist (f. Taf. I, 3, 4). An ihrem Ende stehen 2 Obelisken (Spitzsulen). Dahinter stehen die 2 Pylonen (Trme mit schrg aufsteigenden Wnden), welche mit dem dazwischen befindlichen Portal die Front des Tempels bilden. Die 3 brigen Seiten des ein Rechteck bildenden Tempelraumes sind von Mauern umgeben. Der Tempel besteht aus drei Hauptrumen: 1. dem Vorhos(unbe-deckt, von einem gedeckten Sulengang umgeben); 2. dem Sulensaal; 3. dem inneren Heiligtum (Cella) mit dem Bilde des Gottes. Alle Wnde und Sulen sind mit farbigen Bildern und Hieroglyphen bedeckt (f. Taf. I, 1013).
2. Die Assyrer und Babylonier. Auch die Assyrer und Baby-louier, zwei verwandte, semitische Völker, besaen eine alte und hochent-wickelte Jmtur.
Die Religion der Babylonier war Verehrung der fruchtspendenden Naturmchte, insbesondere Stern dien st; ihr Hauptgott war Bel, der Herr des Alls". Der Gtterdienst stand unter der Leitung der Chalder, einer Priesterkaste, welche durch sorgfltige Beobachtung der Gestirne die Himmelskunde ausbildete und die Sterndeutung so erfolgreich betrieb, da Babhlonien als die Heimat der Astronomie und Astrologie galt. Auch die babylonischen Mae und Gewichte fanden weite Verbreitung. Die aus Ziegel-steinen aufgefhrten mchtigen Tempel und Knigspalste waren mit Bild-werk reich geschmckt. Die Schrift, welche sich auf den Denkmlern findet, be-steht aus keilfrmigen Zeichen und wird daher Keilschrift genannt.
Das babylonische Land war durch feine Natur zu ergiebigem Anbau hchst geeignet. Eine weit ausgebreitete, tiefgelegene Ebene, wurde es all-jhrlich, wenn in den Bergen Armeniens der Schnee schmolz, durch die Ge-Wsser des mchtig aufgeschwollenen Euphrat berschwemmt. Durch Wohl-angelegte Dmme, Kanle und Teiche wurde die Bewsserung des Bodens ge-regelt. So wurde Babhlonien eines der reichsten Getreidelnder der alten Welt.
Weit ausgedehnt war der H and el der Babylonier, zu Wasser wie zu Lande. Von der Entwickelung ihres Kunstfleies zeugen die im ganzen Morgenlande berhmten babylonischen Mntel und Teppiche mit eingewirkten Figuren. Der durch den Kunstflei und Handel gefrderte Reichtum hatte freilich auch die Folge, da die Sitte des Volkes mehr und mehr in weich-liches Wohlleben ausartete.
Die Assyrer grndeten das erste groe Weltreich: das assyrische Reich, dem fast alle Lnder Vorderasiens unterworfen waren. Seine Haupt-stadt war Ninive am Tigris. Endlich erlag das assyrische Reich dem An-griff der verbndeten Med er und Babylonier. Ninive wurde erobert und zer-strt (606).
Nachdem diese ehemalige erste groe Weltstadt seit 2 Jahrtaufenden spurlos verschwunden war, sind erst in unserem Jahrhundert ihre groartigen berreste wieder auf-gefunden worden, und zwar gegenber der Stadt Moful auf der linken Seite des Tigris bei den Drfern Nimrud, Kujundfchik und Khorfabad (f. Taf. I, 1). Die hier gefundenen groartigen Knigspalste sind meist aus groen Backsteinen aufgefhrt. Die Wnde find mit Alabasterplatten belegt, welche mit Relies-Bildern und Keilschrift bedeckt sind. Am
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