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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 15

1906 - Leipzig : Hirt
Die Perser. Die Israeliten. 15 Das ganze Persische Reich war in Provinzen oder Satrapien ein-geteilt. Im ganzen Reiche gab es stehende Besatzungen. Die Haupt-ftbte und die Provinzen waren durch bequeme Landstraen untereinander verbunden. Auf diesen Kunststraen waren von 22 zu 22 km Poststationen eingerichtet, wo stets wohlberittene Staatsboten bereit standen, die kniglichen Briese und Botschaften weiter zu besrdern. 3. Altperstsche Sagen. Rettung des Cyrus. Der medische König Astyages hatte getrumt, da er durch den Sohn feiner Tochter Mndane der Herrschaft beraubt wrde. Er befahl darum dem Hrpagus, einem feiner Hofbeamten, das Kind zu tten. Dieser hatte Mitleid mit dem Knaben und bergab ihn einem Hirten, damit diefer ihn in einer wilden Bergschlucht aussetzen sollte. Der Hirt tat die nicht, sondern erzog den Knaben in seinem Hanse und hielt ihn wie sein eigenes Kind. Der Knabe wuchs unter den Hirtenknaben auf, spielte mit ihnen und htete die Herden. Cyrus ist sein geschichtlicher Name. Das Knigsspiel des Knaben Cyrns. Die Hirtenknaben veranstalteten oft im Spiele militrische bungen. Der junge Cyrus wurde dann immer wegen seiner schnen Gestalt und seiner Geschicklichkeit zum Könige gewhlt, und alle gehorchten seinem Befehle. Eines Tages spielte auch der Sohn eines vornehmen Meders mit den Hirtenknaben. Als sich diefer den Anordnungen des Cyrus widerfetzte, lie Cyrus ihn peitschen. Da lief der Knabe nach Haufe und erzhlte feinem Vater, was geschehen war. Der Vater ging zum König und forderte die Bestrafung des Hirtenknaben. Cyrus wurde in den Palast des Knigs beschieden; fein Pflegevater, der Hirt, begleitete ihn. Astyages fragte den Knaben, warum er den Sohn des vornehmen Mannes habe peitschen lassen. Cyrus erzhlte den Hergang der Sache. Die freien Antworten und das ganze Benehmen des Knaben gefielen dem Könige, und als er ihn aufmerksam betrachtete, fand er, da der Knabe groe hnlichkeit mit seiner Tochter Mandane habe.. Darauf fragte er den Hirten, ob der Knabe fein Sohn fei. Der Hirt bekannte, da er das Kind von einem Hofbeamten erhalten htte, um es auszusetzen. Astyages wute nun, da er feinen Enkel vor sich habe, den er zu tten befohlen hatte. Er lie die Traumdeuter kommen und fragte sie um Rat. Diese erklrten, da der Traum des Astyages durch das Knigsspiel des Cyrus in Erfllung gegangen fei. Der König brauche keine Furcht vor einer noch-maligen Herrschaft des Knaben zu haben. Durch diese Erklrung freute sich Astyages sehr der die zufllige Auffindung seines Enkels. Cyrus in Persien. Astyages bestrafte den Harpagns in einer grausamen Weise, weil er einen kniglichen Befehl nicht ausgefhrt hatte. Er schickte Cyrus nach Persien, wo dessen Vater Statthalter war. Harpagus stachelte spter den Cyrus heimlich zur Emprung gegen Astyages auf. Cyrus fiel mit den Persern von der medischen Herrschaft ab, besiegte die Meder und grndete das Persische Reich. Die Israeliten. Von allen Vlkern des Altertums haben die Israeliten allein den Glauben an einen Gott bewahrt.

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 66

1918 - Leipzig : Voigtländer
Flusses, der die Stadt durchströmt, lockte ihn zum Bade. Staubbedeckt und stark erhitzt stieg er hinein. Hb er plötzlich befiel ihn ein heftige5 5ieber: blatz und starr wurde er aus dem Wasser gezogen. Die Krank* heit nahm bald so zu, daß er verloren schien. Da entschloß sich seit1 Hrzt Philippus, ein kräftig wirkendes Mittel zu versuchen. Während er dieses bereitete, erhielt der König einen Brief, der lautete: „lerau? dem Philippus nicht; er ist von dem Perserkönig mit vielem Gelde bestochen, dich zu vergiften." Gleich darauf trat der Hrzt herein, die i Schale mit der Hrznei in der Hand. Alexander nahm sie, trank ruw und reichte ihm dann den Brief. Sein schönes vertrauen wurde gerechtfertigt. Philippus war unschuldig, und sein Mittel wirkte trefflich; schon nach wenigen Tagen stand der König wieder gesund o11 der Spitze seiner jubelnden Krieger. 4. Die Schlacht beiissus (333). Unterdessen war der perse^ König Dartus Kodomannus mit einem unzählbaren Heere heran* gerückt. Bei der Stadt Issus kam es zur Schlacht: die Perser wurdet gänzlich besiegt. Darms entfloh auf einem raschen Pferde. Sem prad^ volles Zelt mit reichen Schätzen fiel in die Hände des Siegers; audl die Mutter, die Gemahlin und die Kinder des Königs gerieten i,! Gefangenschaft. Alexander behandelte die königliche Familie mit bfs größten Teilnahme und Güte, als wäre sie die Familie eines Freundes Nicht lange nach der Schlacht schickte Darius Gesandte an ihn, bo ihm ein großes Lösegeld für die hohen (Befangenen und versprach tfpjj die hälfte seiner Länder, wenn er Frieden machen wolle. „Was sag! du dazu?" fragte Alexander seinen alten Feldherrn parmento. „3® täte es," antwortete dieser, „wenn ich Alexander wäre." — auch," versetzte Alexander, „wenn ich parmenio wäre." (Er lehnte Antrag ab; denn nur der Besitz des ganzen Reiches konnte seines Stolze genügen. 5. Zerstörung von Tyrus, Gründung vonmexandria- Siegreich zog Alexander längs der Küste des Mittelmeeres gen Süde weiter. Die berühmte Inselstadt Tyrus, geschützt durch das durch gewaltige Mauern und eine zahlreiche Kriegsflotte, wagte W£ zu widerstehen. Aber der kühne Held wurde durch keine Schwierig!’^ zurückgeschreckt: er ließ vom Festlande aus einen Damm gegen die führen und drang nach ungeheuern Anstrengungen mit seinem hec f endlich in die Stadt. Sie wurde völlig zerstört. Dann gelangte c nach Palästina, das er sich ohne Mühe unterwarf, vor der St<^ Jerusalem kam ihm der Hohepriester mit den vornehmsten der j^?

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 22

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
22 Alte Geschichte. bst. Nabupstlusnr überließ das Reich seinem Sohne dt e b u -fubntfur (Nebukabnezar), dem größten Felbherrn seiner Zeit, beffen sich Gott zu einer Zuchtruthe für ganz Vor-berasien bebiente. Wohl lag der Aegypter Pharstonech o mit einem starken Heere bei Kar chemisch. Er würde aber 604 von Nebukabnezar völlig auf's Haupt geschlagen; und dieser staub schon vor den Pforten Aegyptens, als die Nachricht vom Tode feines Vaters ihn schnell nach Babylon rief. Mit wenigen Begleitern eilte er quer durch die Wüste und ergriff die Zügel der Herrschaft, die er 43 Jahre lstug mit gewaltiger Hand führte. Er setzte die Eroberuugeu fort, zerstörte Jerusalem, züchtigte Phöuizieu, durchzog Aegypten und ruhte bstntt selbstgefällig auf feinen Lorbeeren zu Babylon aus, das er erst zu seiner bewunberten Größe erhob. Gott strafte ihn eine Zeitlang mit Wahnsinn, worauf er beimithiger die Hand des Allerhöchsten anerkannte. Nach feinem Tode (562) sank das Reich, ba die frie-, gerischen Chalbaer durch Lüste entnervt würden. Der letzte König hießnabouib, unter welchem (538) Cyrns kam und das Reich in ein persisches verwanbelte. 3. Die Phönicier. § 10. Ein Meltvolk anberer Art waren die Phönicier (Kanaan) welche am mittellänbischen Meere nörblich vom Berge Karmel eine Uferstrecfe von 50 Stunben inne hatten, längs des Libanon, bis zu beffen Fuß das Land nur 7—10 Stunben breit ist. Ihr Lanbgebiet war also mtbebeittenb, besto größer ihre Herrschaft auf dem Meere. Handel und Schifffahrt waren die Thätigkeiten, woran ihre Kräfte sich übten und worin sie sich Befriedigung suchten. Sie verfertigten Glas und Purpur und holten an der Ostsee Bernstein, in England Zimt, in Spanien Silber und Blei. Sie sanbten viele Kolouieen ins Mittelmeer aus und verbreiteten die Buchstabenschrift, welche

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 54

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
54 Alte Geschichte. Rast begann er (331) aufs Neue den Kampf. Er setzte über den Euphrat und Tigris, und schlug zum dritten Male das unermeßliche Heer des Darius bei Gauga-melci, in welchem zum ersten Mal auch Elephanten erschienen. Die Hauptstädte Babylon und Susa ergaben sich, Persepolis wurde erstürmt. Der arme Darius floh von Stadt zu Stadt; und der ihm eilig nachsetzende König erreichte ihn endlich sterbend, da sein treuloser Statthalter Bessus ihn eben durchbohrt hatte. Rasch durchflog Alexander die Provinzen bis Baktra, und unterjochte in heißen Kämpfen die nordischen Berg- und Reitervölker. Persien lag jetzt unter feinen Füßen. Aber der hitzige Feuerkopf hatte noch nicht genug, und unternahm (327) einen Zug nach Indien. Unzählige indische Städte und 7 Völkerschaften erlagen seiner Siegerkraft. Er wollte bis zum Ganges vorbringen; aber seine ermüdeten Macebonier zwangen ihn zur Rückkehr am Flusse Hyphasis. Mit 3000 Schiffen segelte er den Jnbns hinab an den Ocean. Sein Admiral Nearchus machte den Rückweg zur See, er selbst durch die furchtbare Wüste, in der sich kaum fein Heer vom Hungertode rettete. Daß so entstandene macedonisch-griechische Weltreich wird bei Daniel das dritte von Erz genannt, und einem Parder mit 4 Flügeln und 4 Köpfen verglichen. Denn bald wurde es wieder zersplittert. Alexander traf zwar Anstalten zu einer planmäßigen Verfassung seiner Länder, und hatte auch hiefitr Geschick. Aber er war sich selbst zum Gott geworden, lind Unmäßigkeit befleckte feine sonst edlen Sitten. Ein unerwartet schneller Tod ereilte ihn zu Babylon (323), ehe er seine Pläne ausführen konnte. Nun war das Alte umgestürzt, aber Nichts Neues aufgebaut. Seine Feldherren suchten so viel wie möglich an sich zu reißen; und zwischen ihnen entspann sich ein 23jähriger Krieg, der einer der traurigsten in der Menschengeschichte ist. Die große Monarchie löste sich in eine Menge unabhängiger Staaten auf, die erst

5. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 11

1913 - [s.l.] : Hirt
3. Alexander der Groe. 11 Zwar war das Perserreich der zwanzigmal so groß wie Mazedonien, aber fast alle Jahre emprten sich einzelne Völker des Reiches gegen den gegenperslen, König, und wo immer Griechen und Perser im Kampfe sich gegenber-gestanden hatten, waren die Griechen Sieger geblieben. So hielt Alexander ein Heer von dreiigtausend Kriegern fr groß genug, um den Kampf wagen zu knnen. Im Jahre 334 fhrte er sein Heer der den Hellespont. Am Granikns erwartete ihn ein persisches Heer. Der erfahrene Feldherr Parmenion warnte vor dem Angriff, da der Flu reiend war und steile Ufer hatte. Alexander meinte aber, der Hellespont, den sie glcklich berschritten htten, msse sich ja schmen, wenn sie sich vor dem Flchen hier scheuten. Der khne Angriff gelang. Im Handgemenge geriet Alexander selbst in Lebensgefahr. Schon hatte ihm ein Schwerthieb den Helm zerschmettert, schon holte der Perser zum tdlichen Schlage aus, da trennte ihm das Schwert des Mazedonenhelden Klitns den erhobenen Arm vom Rumpfe. Nach dieser Schlacht begann der Siegeszug des Knigs durch Kleinasien. In der Stadt Gordium wurde ihm ein Wagen gezeigt, an dessen Deichsel sich ein sehr knstlicher Knoten befand. Ein altes Orakel sagte, wer diesen Knoten lsen knne, dem wrde die Herrschaft der Asien zufallen. Alexander versuchte erst vergeblich seine Geschicklichkeit, dann zog er kurz entschlossen sein Schwert und zerhieb den Knoten. So erfllte er den Spruch des Orakels. Der Weitermarsch fhrte an der Stadt Tarsns vorbei. Durch ein ,^","^.1 Bad in dem kalten Bergstrom zog sich der König eine furchtbare Er-kltung zu. Die rzte gaben ihn auf; da wollte einer mit Namen Philipp noch einen Versuch wagen. Ein Brief des treuen Generals Parmenion warnt den König: Philipp ist vom Perserknig Darms bestochen, dich zu tten." Der König hlt den Brief in der Hand, als der Arzt mit der Me-dizin herantritt. Alexander reicht ihm den Brief, sieht ihn kurz an und trinkt den Trank. Der Arzt war nicht nur treu, er war auch klug, und der König wurde gesund. Bei Jssns trafen die Heere, jedes von seinem Könige gefhrt, anf- 6ct einander. Den Sieg errangen die Griechen, Darias war der erste, der floh. Sein groes Lager, in dem sich auch seine Mutter, seine Gattin sowie seine Kinder befanden, fiel in die Hnde der Sieger. Alexander besuchte die gefangenen kniglichen Damen mit feinem Freuude Hephstion. Die Perserinnen warfen sich nach orientalischer Sitte vor den Siegern nieder und erwiesen Hephstion diese Ehre. Da

6. Vorderasien und Griechenland - S. 8

1874 - Leipzig : Teubner
fremder Abenteurer verstärkt, erobrte er das ganze Deltaland und schlug zuletzt seine Feinde in einer Schlacht bei Momemphis (unterhalb Memphis) völlig aufs Haupt, worauf er König des ganzen ägyptischen Landeswurde (670 v. Chr.). Psammetich also hatte durch Hülfefremder Kriegsleute sich zum Herrn von ganz Aegypten gemacht, und er stützte auch in der Folge seine Herrschaft auf die Waffen der Fremden. Deshalb wanderte eine große Menge des ägyptischen Kriegsvolkes, 240,000 M. stark, nach Aethiopien aus. Auch öffnete er das bisher ganz abgeschlossene Land dem Verkehr der Ausländer, namentlich der Griechen, und zog fremde Kaufleute herein, um das abgestorbene und erstarrte ägyptische Leben durch Zuführung neuer Kräfte aufzulockern und , zu erfrischen. Und in demselben Geiste handelte sein Sohn Necho (616 — 597), der durch einen allerdings nicht vollendeten Kanal zwischen dem unteren Nil und dem rothen Meere dem Verkehr der westlichen Welt mit Indien eine Straße zu eröffnen versuchte und durch phönikische Seeleute Afrika umschiffen ließ, sowie dessen Nachfolger; aber das ägyptische Volk hatte sich ausgelebt; es erlag im I. 525 v. Chr. den erobernden Persern, nach fast 3000jährigem Bestehen des Pharaonenreichs. Aegypten war ein einförmiges Acker- und Weideland, von öden Wüsten und Felsgebirgen eingeschlossen und von der übrigen Weltabgeschieden,und seinebewohnerhaben in ihrer Abgeschlossenheit sich eigenthümlich zu einförmigem Leben entwickelt. Einförmig ist ihre politische Geschichte, eintönig und starr ist ihre Baukunst mit ihren riesigen Maßen, einförmig sind auch die verschiedenen Volksklassen zu Kasten erstarrt, d. H. diese einzelnen Volksklassen bestanden wie verschiedene Völker neben einander ohne Eheverbindung und mit der Nöthigung, daß die Kinder immer wieder das Geschäft ihrer Vorfahren ergreifen mußten. Die Aegyptier zerfielen in 7 Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Sauhirten (unrein und verachtet), Gewerbtreibende, Nilschiffer, Dolmetscher (erst durch Psammetich begründet). Ueber dem Ganzen stand der König mit despotischer Macht, wahrscheinlich der Kriegerkaste

7. Vorderasien und Griechenland - S. 137

1874 - Leipzig : Teubner
— 137 — söhn Aristagoras getreten. Dieser beredete den Statthalter von Sardes, Artaphernes, den jüngsten Bruder des Dareios, daß er ihm zu einem Kriegszug gegen Naxos eine Flotte ausrüstete; als aber das Unternehmen völlig mißlang und Aristagoras den Verlust seiner Tyrannis oder noch Schlimmeres zu befürchten hatte, sann er auf Abfall und Empörung. Grade zu dieser Zeit erhielt er einen Brief von Histiaios, in welchem er zum Abfall aufgefordert wurde. Histiaios hoffte dämlich nach Jonien geschickt zu werden, sobald dort ein Aufstand entstände. Da aber im Perserreich die Straßen scharf bewacht und alle Briefschaften von den Beamten gelesen wurden, so schor er einem Sclaven den Kops und ritzte ihm den Brief auf die Kopfhaut, und als das Haar wieder gewachsen war, schickte er ihn zu Aristagoras, mit dem Austrag, ihm die Haare zu scheeren und den Kopf zu besehen. Aristagoras legte seine Tyrannis nieder und rief das Volk zur Freiheit auf. Alle Griechen Kleinasiens sagten sich von Persien los. Dies geschah im Herbst des I. 500 v. Chr.; aber der Kampf war erst im nächsten Frühjahr zu erwarten. Deshalb suchte Aristagoras während des Winters Bundesgenossen. Er reiste nach Sparta und stellte dem König Kleomenes seine Sache vor; der versprach, am dritten Tage ihm Bescheid zu geben. Als sie an dem verabredeten Orte zusammenkamen, fragte der König, wieviel Tagemärsche die Hauptstadt des Perserreiches von Milet entfernt wäre, und als der Milesier sagte, es sei ein Weg von 3 Monaten, da brach Kleomenes die Unterredung rasch ab und hieß den Aristagoras noch vor Sonnenuntergang die Stadt verlassen. Aristagoras aber machte noch einen Versuch; er nahm einen Oelzweig in die Hand und ging als Schutzflehender in das Haus des Kleomenes. Da das Bitten nichts half, so bot er Geld, 10 Talente, dann 20, zuletzt 50.*) Das hörte die neunjährige Tochter des Königs, Gorgo, welche später die Gemahlin des berühmten Leonidas wurde, und sie rief voll *) 1 Talent etwa = 1500 Thlr.

8. Griechische und römische Geschichte - S. 29

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Alexander der Groe. V 4 35 4. 29 und Nacht jagte Alexander den Emprern nach; als er sie einholte, erschlugen sie ihren Gefangenen und entwichen. Tief bewegt stand Alexander vor der Knigsleiche. Er lie den Unglcklichen in der Gruft seiner Ahnen beisetzen und seinen Kindern eine knigliche Er-ziehung geben; die Groen, die ihrem König treu geblieben waren, hielt er in hohen Ehren. Erst nach Jahren mhseliger Mrsche in Innerasien gelang es den Reitern, Bessos einzusaugen und zu fesseln. Alexander ritt auf den Knigsmrder zu, ihm sein Verbrechen vorzuhalten; darauf lie er ihn auspeitschen und hinrichten. 3. Zuletzt zog der König am Kabul-Flutz hinunter an den Indus. Er stand im Wunderland Indien. Von den Fürsten des Landes unterwarf sich ein Teil freiwillig; aber König Pros trat Alexander mit starker Heeresmacht entgegen und mit zahlreichen Elefanten: jedes der Tiere hatte ein Trmchen auf dem Rcken, worin Schtzen standen. Poros' Sohn verwundete den König und ttete sein Leibrotz Bukephalas. Aber Poros selbst, der auf einem Elefanten sich mannhaft gewehrt hatte, wurde geschlagen und gefangen. Voll Hochachtung ritt ihm Alexander entgegen; er fragte ihn, ob er etwas wnsche. Knigliche Behandlung," erwiderte der Inder. Gewitz," versicherte der König, schon um meinetwillen; aber was weiter?" Das Wort sagt alles." Alexander bewunderte den hohen Sinn, die Schnheit und Krpergre des Besiegten, wie die Makedonier die Wucht seines Panzers. Er gab ihm sein Reich zurck und andere Lnder dazu, und Poros rechtfertigte dies Vertrauen kniglich". 4. Alexanders Sinn stand nach dem Gangesgebiet und dem Ost-meer. Aber das erschpfte Heer weigerte sich weiterzuziehen. Vergebens bot der König drei Tage nacheinander seine Beredsamkeit auf; er nutzte umkehren. Mit Freudentrnen und Segenswnschen errichteten die Krieger zwlf turmhohe Altre, die er als sein Denkmal und zum Danke gegen die Götter am Endpunkte seiner Taten hinterlassen wollte. Mit Tausenden neuerbauter Fahrzeuge fuhr Alexanders Ad-miral Nearchos den Indus hinunter. Nach manchen Kmpfen und Gefahren erreichten die Schiffe und das am Ufer hinziehende Heer den Indischen Ozean. Alexander opferte Poseidon einen Stier, eine Schale und Krge von Gold.

9. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 3

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel H. Kyros. Z auf dem weiten Hochlande von Iran in Asien hieß Astyages. Dem träumte einst, seine Tochter bekäme einen Sohn, der an seiner Stelle herrschen würde. Seine Tochter war aber mit einem vornehmen Perser verheiratet. Als nun der Knabe wirklich geboren worden war, befahl der König seinem treuen Diener und Freunde Harpagos, er solle das Kind töten. Der aber mochte es nicht übers Herz bringen und beauftragte einen geringen Diener des Königs, das Kind ins Gebirge zu tragen und auszusetzen. Dessen Frau aber hatte ein totes Kind und behielt nun das schöne Königskind. An Stelle des lebendigen wurde nun das tote Kind ausgesetzt. So wuchs nun der junge Kyros heran als Sohn eines Rinderhirten. Einst spielten die Knaben des Dorfes König. Der zehnjährige Kyros wurde zum König gemacht, und die anderen Jungen mußten ihm gehorchen. Aber der Sohn eines vornehmen Meders wollte dem Sohne des Rinderhirten nicht gehorchen. Da ließ ihn Kyros schlagen. Die Jungen prügelten ihn ziemlich heftig durch. Über diese Mißhandlung seines Sohnes beschwerte sich der Vater beim König Astyages. Der Rinderhirt mußte mit seinem Sohne kommen. Da erzählte Kyros dem Astyages freimütig, daß er zum König gewählt worden sei, und daß ein König sich Gehorsam verschaffen müsse, sonst sei er kein König. Die Antwort gefiel dem König sehr. Als er sich den stolzen Knaben genauer besah, fiel ihm mancherlei auf, so daß er den Rinderhirten scharf ins Verhör nahm. Da kam die ganze Geschichte heraus. Auch Harpagos wurde nun verhört. Der sagte der Wahrheit gemäß, daß er habe glauben müssen, das Kind sei tot. Astyages stellte sich freundlich und lud den Knaben des Harpagos zu einer Feier ein, später sollte der Vater selbst zu Tisch kommen. Hoch erfreut über den glücklichen Ausgang schickte Harpagos seinen einzigen Sohn. Da ließ Astyages den Knaben schlachten und zubereiten, und als Harpagos kam, aß er vom Fleisch seines Kindes. Nach der Tafel ließ ihm der König einen Korb bringen, ans dein könne er sich mitnehmen, was er wolle. Da fand er Kopf und Hände seines lieben Sohnes. Harpagos sagte: „Was der König tut, ist wohlgetan," und ging nach Hause. So rächte sich Astyages au Harpagos. Den Kyros ließ er leben, weil ihm seine Traumdeuter sagten, der Traum sei schon durch das Kinderspiel erfüllt worden. § 2. Kyros als König. Als aber Kyros herangewachsen war, reifte der Racheplan des Harpagos. Er hetzte die Untertanen des Astyages gegen dessen harte Regierung auf, und vor allem gewann er Kyros für sich. Der lebte bei seinen richtigen Eltern in Persien. Die Perser waren ein Volk, das von den Medern unterworfen worden war. Kyros rief eines Tages die Perser zusammen, sie sollten Sicheln mitbringen. Dann mußten sie ein dorniges Stück Land urbar machen. Es war ein mühseliges Stück Arbeit gewesen, und die Leute waren ganz erschöpft. Daraus ließ er ihnen ein herrliches Mahl bereiten, und sie l*

10. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 157

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
Dramatische Darstellung. 157 nichts zu denken habe, von einem Unbekannten ge- stört wurde, tav in Begleitung etlicher anderer, welche etwas besser als seine Sklaven, aber doct> nicht seines Gleichen schienen, auf mich zuginge Ich gab anfangs nicht darauf Acht; — aber da er mich anredete, fing ich an zu merken, daß jemand zwischen mir und der Sonne stand. — Bist du, sagte er, indem er mich mit einer gewissen Drei- stigkeit, die bei gemeinen Leuten Unverschämtheit genannt wird, mit den Augen maß -7, bist du die- ser Diogenes, von dessen Charakter und Launen man in ganz Griechenland so viel zu erzählen hat? — Ich betrachtete meinen Mann nun auch etwas genauer, als anfangs. Es war ein feiner, junger Mensch, mittelmäßig von Statur, aber wohl ge- macht, außer daß ihm der Kopf ein wenig auf die linke Schulter hing; er hatte eine breite Stirn,, große funkelnde Augen, mit denen er auch in die Seele hineinsah, eme glückliche Gesichtsbildung, und eine Miene, worin Stolz und Selbstvertrauen, durch eine gewisse Grazie gemildert, dasjenige aus- machte, was man an Königen Majestät zu nennen pflegt. — Ich bemerkte, daß er ein Diadem trug,. welches ihn zu einer solchen Miene berechtigte; aber ich that nicht, als ob ich es wahrgenommen hätte.— Und wer bist denn du, antwortete ich ihm ganz kalt- stnnig, daß.du ein Recht.zu haben glaubst, mich so zu fragen? Ich bin nur Alexander, Philipps Sohn von Makedonien, versetzte der Jüngling lächelnd; ich gestehe, es ist dermalen nicht viel, aber was es ist, steht dem Diogenes zu Dienste» Da ich wußte, daß du nicht zu mir kommen würdest, so komme ich zu dir, um dir zu sagen, daß ich mir ein Vergnü- gen daraus machen würde, deine Philosophie auf einen gemächlichern Fuß zu setzen. Verlange von mir, was du willst, es soll dir unverzüglich ge- wahrt werden, öder es müßte mehr seyn, als in meinen Mächten steht. — Versprichst du mir's bei deinem königlichen Worte? sagte ich. Bei meinem Worte, versetzte er. — Nun, sagte ich, so ersuche ich denalexqnder, Philipps Sohn von Macedónica
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