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1. Theil 1 - S. VII

1832 - Cassel : Bohné
1. Periode. Mythische Geographie. Vii wohner der Hochgebirge“ der ursprünglichen Bedeu- tung nach, augenscheinlich die Veranlassung gah. We- gen der vielen bekannten V'¿Ikone und der vulkani- sehen Erscheinungen in diesem Hoclilande lässt jener auch den Riesen Typhoeus, nach Ii. Ii, 182, in ihm liegen. Von Kolchis ist bei Homerus nicht die Re- de; nur der Argo hat er, Odyss. Xii, 70, erwähnt 3). Von dem Laude der Arimer aus östlich und südwest- lich dehnt sich, nach Odyss. I, 23, weithin aus das Land der Aetliiop&ny das Chusch der Bibel, am wei- testen gegen den glühenden Süden Ueber ihnen, nach Norden zu, am grossen Meere ist das Land P/iö- nike, berühmt durch Schi [Fahrt, besonders nach Aegypten und Libyen, durch seine Künstler, und berüchtigt durch seine menschenraubenden Bewohner, nach Ii. Vi, 291. Xxiii, 744. Odyss. Iv. 84 ff. Sidon ist darin die Hauptstadt in der Gegend Sidonici, deren Bewohner bald Sidonioi, bald Sidones, nach Odyss. Iv, 84. Xv, 424, genannt werden. Vergl. Odyss. Xiii, 285. Un- ter ihnen, oder dem Lande Phönike, gegen Süden hin, liegt das Land der Erember, nach Odyss. Iv, 84 , zu dem Menelaos auf seiner Irrfahrt kam. An dieses schliesst sich gegen Westen das Land Aegyptos, das der gleichnamige Fluss durchströmt; nach Odyss. Iii, 223 von dem Lande der Achaeer durch ein Meer getrennt und so sehr entlegen, dass selbst Vögel nicht in demselben Jahre hin und wieder zuriickiliegen kön- nen; nach Odyss. Xvi, 262 aber nur fünf Tagerei- sen südlich von Kreta entlegen. Der Strom Aegyp- tos zieht sich durch fruchtbare Gefilde und an ihm stellt die schöngebaute Thebae, (dqßcu exarögnyxat,, nach Odyss. Iv, 581. Xiv, 257 — 263. Xvii,432; eine Tagfahrt von ihm liegt im Meere die Insel Pha- ros mit gutem Hafen und Wasser, der Aufenthalt des Proteus, nach Odyss. 455 und 402 ff. Weiter gegen Westen, von Aegyptos aus, bis zum Okea- uos erstreckt sich das Land Libya, das, nach Odyss. Iv, 85, das fruchtbarste Land der Erde ist, und das Land der Lotophagen. Nach Ii. Iii, 4. wohnen am südlichen Ufer des Okeanos die Pygmaeen.

2. Theil 1 - S. XI

1832 - Cassel : Bohné
I. Periode. Mythische Сеосеагше. Xi befördert, in einem acht poetisch-göttlichen Schlafe in seinem langersehnten Ilhaka an. Im höchsten Norden nennen die homerischen Ge- dichte die Menschen ohne Salz, die nich ts vom Meer und Schiffahrt wissen und ein Ruder für eine Getreide- schaufel ansehen, nach Od. Xi, 122. Unter ilmenge- gen Süden wohnen die Hippomolgen, südlicher die Kilconen, nach И. Xiii, 4. Von da aus, oder von den Küsten des unwirthbaren Meeres, a^tivog tvovtoq, bis gegen Ep eiros westlich liegt Thrakia, ein rauhes, ge- birgiges und kaltes Land, nach Ii. Ix, 5. Хш, 4* Darauf folgt das Land der Taphier, die geborne See- räuber sind und mit weit entlegenen Völkern im Ver- kehr stehen, nach Od. I, 181. Xv, 426; sodann das nur eine Tagereise von Ithaka entlegene Land der T/iesproten, welche Schiffahrt treiben, nach Od. Xiv, 315. 335. Xvi, 65; weiter gegen Osten das Land der Sellen um Doclona, nach Ii. Xvi, 234; südöst- licher folgen die Landschaften Paeonia , Emathia, Pieria und zuletzt llellc-s. In dem Lande endlich, welches die spä tere Geographie Kleinasien nannte} sind Phryger, Kiliher, Karl er, Ly hier, Solymer und die Amazonen die vorzüglichsten, in den homerischen Ge- dichten erwähnten Völkerschaften. Anmerk. 1) Vergl. die Tjrtheile darüber von Eratosthenes und Polybius bei Strabo I, 54. ed. Siebenk. 2) Ilhok bedeutet nicht Kreis sondern Grenze; wohl aber hat Hhuk die Bedeutung топ Krejs und Bogen und wird sonach theils von der Himmels wölb и ng, Hiob 22.14. Spriichw. 8, 27. theils von der auch von dem Hebräer als scheibenförmig ge- dachten Erde, der Hhuk Haarätz,3es. 40,22., gebraucht. Dem- nach haben sowohl die Y\ orte Ly.sr/.rog als^uch Lyrjv der Grie- chen ihre Analogieen in dem Hhok und Hhuk der Hebräer, was besonders in Hiob 26, 10 vollkommen deutlich ausge- sprochen ist, wie aber nicht Br.edow Specim. Geogr. Herodot. 1>. 4, sondern schon Bochart Geogr. sacr. 639 bestimmt be- merkt hat. Der Sinn dieser biblischen Stelle ist: ,,Eine Grenze hat er rings aut dem Gewässer gezogen, so weit als Licht und Finsteruiss reicht.“ 3) Aus dieser Erwähnung der Argo wird nur geschlossen, dass Homerus Kolchis gekannt habe. 4) Zu den Hindeuturigen auf semitischen Ursprung bei den "Wor- ten und Namen Океанов. Ogen, Ariinoi scheint auch der Na- me Aethiopes als ein allgemeiner Bezeichnungsname oller ge- gen den heissen Süden liegenden Völker zu gehören, de & sen Ursprung in dem Senut.' hebe. Adab „verschmachten,"

3. Theil 1 - S. XXI

1832 - Cassel : Bohné
Il Periode, Xiistorische Geographie. Xxi „Andere in Umlauf gekommen und die Weltkundeunter ihnen nach allen W ellgegenden hin sehr erweitert wor- den war, trat endlich ein Mann auf, der alle, his auf ihn ■vorhandenen Ansichten und Nachrichten 311 sichten un- ternahm, Dieser war Ju.erodotos% gehören zu Haiikar- mes so s in Kurien im Jahr 4s4 vor Chr. Geh.. Sehr weile Reisen, die er selbst unternahm, und angehor- ner Scharfsinn, hei ausgezeichneter Wahrheitsliebe machten ihn dazu geschickt1). Im Süden und W e- sten hatte er, von Karthago an, die Nordküste von Libyen, Kyrenaika, ganz Aegypten his zur Elephan- tine, Palästina und Phönicien; im Osten Babylon, und im Norden Kolchis nebst einem grossen Strich vom Lande der Scytheu besucht. Er war indodona, hatte sich auf vielen griechischen Inseln und in Hellas selbst lange Zeit aufgehalten, bis er endlich nach Sicilien und von da nach Thunum ging , wo er sein Leben beschloss. In Hinsicht auf die Generalansicht, die er von der Erde, als Körper, gehabt haben mag, lässt sich nirgends in ihm etwas auffmden, was dafür spräche, dass er sie sich als eine Kugel gedacht liahe, wohl aber bezeugt die Stelle Iv, 36 deutlich, dass er von der Erde als einer vollkommen runden Scheibe , und die Stelle Ii, 23, dass er von einem dieselbe rings umkreisenden Strome Okcanos durchaus nichts wissen wollte. \ er gl. Iv, S. Er kennt bloss Land oder Län- der und diese sind vom grossen Weltmeere umge- hen, so weit als ihm dieselben bekannt sind. Das Land nun, von dem er weiss, wird von ihm in zwei oder drei grosse, durch die Meerenge hei den Hera- klessäulen, das mittelländische Meer, den Pontos Eu- xinos, den Phasis, das Caspische Meer und den Ara- xes getrennte Theile geschieden. Von diesem hiess der nördliche Europa, der südliche Asia, der letz- tere die Halbinsel Libyay die er aber B. Iv, 41. 42 eine Halbinsel Asiens nennt, und wobei es, besonders nach B. Iv, 36, zweifelhaft bleibt, ob er sie für ei- nen besondern Erdtlieil angesehen habe. Nach seiner Ansicht ist Europa der Asia völlig gleich an Länge,

4. Theil 1 - S. XXXI

1832 - Cassel : Bohné
Iii. Periode. System. Geographie. Xxxi J. 2. Noch weniger, als von dem vorhergehenden Geo- graphen, ist uns in den Schriften des Straho vom ffipparchos ans Nikaea übrig gehliehen, der gegen 150 J. v. Cln*. Geh. lehte, eine Kritik des Eratosthenes verfasste, und dessen Hauptverdienst darin besteht, dass er auf die Anwendung der Astronomie in Hinsicht auf die mathematische Geographie, gedrungen hat 1). Nach ihm hielt das bekannte bewohnte Land 70,000 Stad, in der Länge und 46,000 Stad, in der Breite2); übrigens erfahren wir ans Straho, dass er dem Eratosthe- nes in seiner Kritik häufig Unrecht that, obwohl er an vielen Stellen die Polhöhe richtiger angab und noch andere bedeutende Fehler in diesem zu berich- tigen suchte. Für seine historischen Kenntnisse der o Erde scheint aber (nach Strabo I, 153) nicht vor— theilhaft zu sprechen, dass auch er, wie Eratosthe- nes , den Istros in das adriatische Meer und in den Pontos Euxinos iliessen lässt 3). Uebi’igens hielt er, wie sein eben genannter Vorgänger, die Erde für eine Kugel. Anmkrk. Yergl. Strabo Ii, 248. I, 18. 167. Plinius Ii, lit. 24. Ii, 12. 2) Yergl. Strabo Ii, 193. 3) Yergl. Strabo I, 153. Auch von Taprobane (Ceylon) ver- muthete er, dass sie der Anfang eines andern Erdtheils sev. Yergl. Pomp. Mela Iii, 7. Plin. Vi, 22. ; Mit grösserer Sicherheit lässt sich über die geo- graphische Kenntniss des Polybios aus Megalopolis in Arkadien, der gegen 146 Jahr vor Chr. Geb. lebte, ein Urtheil fällen, da von seinem grossen, vier- zig Bücher starken Geschichtswerke wenigstens fii.jif Bücher noch ganz, und zahlreiche Fragmente aus den übrigen erhalten sind 1). Indem er die Erde für eine Ku- gel hielt, theilte er alles darauf befindliche bewohnte und bekannte Land in drei Tb eile, Europa, Asia und Li- bya ein2). Dem erstem dieser Erd th eile gab er ge- gen Westen die Strasse bei den Säulen des Herku-

5. Theil 1 - S. XXX

1832 - Cassel : Bohné
Xxx Einleitung. sten Buche seines Werks die Arbeiten seiner Vor- gänger, im zweiten den mathematischen, im dritten den historischen Theil der Geographie dar. Aus Stra- ho’s Angaben erfahren wir, dass Eratosthenes einer- lei Achsen annahm, um welche Erde und Himmel, beide als kugelförmig gedacht, sich drehten, nebst einerlei Mittelpunkte, zu dem alles Schwere sich neige. Himmel und Erde waren nach ihm durch ei- nen Gleicher in zwei ganz gleiche Theile, gegen Norden und gegen Süden, geschieden; alles bewohn- te Land, das kaum der achte Theil der ganzen Erde sey, liegt ihm in der nördlichen Erdhälfte; auf de- ren äusserstem Ende grosse Kälte, auf der südlichen Erdhälfte aber unerträgliche Kitze herrsche. Den Umfang der Erdkugel gab er nach seiner Erdmes- sung zu 252,000 Stadien oder 6,300 geogr. Meilen an. Den Gleicher tlieilte er hierbei in 360 Grade, den Grad in 700 Stadien, nahm die Entfernung des Gleichers vom Pole zu 63,000 Stadien an und mul- Liplizirte diese Zahl mit 4. Die Länge der bewohn- ten Erde setzte er zu 78,000, die Breite zu 38,000 Stadien an. Mit Hülfe eines, durch die Insel Rho- dos gezogenen Parallelkreises tlieilte er das bewohnte Land in den nördlichen Theil, oder Europa, und in den südlichen, oder Asien. So zeigte sich dann, nach der von ihm entworfenen Charte, alles Land wie eine macedonische Chlamys. Aul der von ihm ent- worfenen Weltcharte macht Thule, welches Land man gewöhnlich für die Insel Island hält, im Norden, und die Kinamomhiiste des äthiopischen Okeapos, oder die Zimmetküste von Africa, im Süden die äusserste Grenze. Gegen Osten ist Thincie (Sina), gegen W e- sten das Prom. Scicrum in Iberia der entfernteste Punkt. Ar merk- 1) Yergl. Zeune’s Erdansichten S. 41 ff. T leert Geogr. der Gr. und ltöiner lste Abth. S. 136. Vossius de liist. gr. I, 199. I, c- 17. Suidas s. v. Strabo X"\ Ii, 696. 2) Yergl. Strabo l, 39. 126. 301. 351. 127. 438. etc. Ii, 187. 248 ff. 293. 295. 296. 301. 351. 312 ff. Die Fragmente sam- melte Seidel, Gotting. 1789.

6. Theil 1 - S. XXXVIII

1832 - Cassel : Bohné
Xxxviii Einleitung, }> ' 7, Der nächste Vorgänger des Ptolemäus war Ma- rino s von Tyrus, der, nach des erstem Zengniss, sorgfältig arbeitete, alles "benutzte und berichtigte, was frühere Geographen lieferten, und eine neue Art von Charten erfand, die Ptolemäus nachher annahm und der darauf die Ueitrigen folgten *). lieber sein Leben ist grosse Dunkelheit verbreitet. Anmerk. 1) Vergl. Ptolem, Geogr. I, 6. 7. 11. 12. 13. 20. Der einzige Schriftsteller, der vom Marinos von Tyrus spricht, und zwar nur so, dass man bloss erfahrt, dass dieser gegen 130 nach Chy. Geb. lebte, und durch seine Charten sich um die Geographie vorzüglich verdient machte. Ihm zufolge, 2, 6, bestand des Marikos Verdienst in wohl benutztem Stu- dium aller früheren geographischen Schriftsteller, wodurch er die Fehler verbesserte, die bisher bestanden hatten, und in der Entwertung der Charten nach Länge- und Breitegra- den, Indess habe er immer noch viele Fehler der älteren Erdbeschreibung fortgepllanzt, oder mit neuen vermehrt, und was seine Charten an betreffe, so habe Marinos darin gefehlt, dass er die Meridiane eben so, wie die Parallele, mit geraden Linien gezeichnet und jene folglich diesen ganz gleich ge- macht habe. Vergl, Uleert 1. B. 1. Abth. S. 227 ff. Den Um- kreis der Erde nahm Marinos zu 180,000 Stadien, die Länge der bewohnten Erde zu 90,000, und die Breite derselben zu 43,500 Stadien an. Den Mittagskreis zog er zuerst durch die glücklichen Inseln, auch glaubte er, dass Asien mit Africa durch ein Südland Zusammenhänge, wesshalb er die Chla- mysgesfalt der Erde verwarf. Die Länge der bewohnten Erde berechnete er dadurch, dass er im Westen durch die,glück- lichen Inseln einen Meridian zog, und einen zweiten im O sten durch Sera, Thinae und Kattigara, zwischen beiden 15 Stunden der Tagszeit annahm, und auf jede Stunde 15 Grade (den Grad zu 400 Stadien) rechnete, was ihm 90,000 Stad, gab. Die Breite der bewohnten Erde berechnete er durch die Annahme von Thule, als der äussersten Grenze des bewohn, ten Landes gegen Worden, 63 Grad vom Aequator entfernt, und die Annahme von Agisymba und des Vorgeb. Prasum in Aethiopia, 24 Grade siidl. vom Aequator entfernt, welche zu- sammen die Zahl von 87 Graden gaben, deren jeden er zu 500 Stadien annahm, woraus sich die Zahl 43,500 Stadien er- gab. Sein Hauptfehler lag also in der ungleichen Annahme der Grade, nach Stadien angeschlagen (bei d. Breite 500 und der Länge nur 400 St.j. Seine Angaben über die Länder im Osten soll aber Marinos, nach Pt, 1, il, von einem Macedonier, Maes oder Titianos, der dahin Handel trieb und von seinen f leisenden Oie Entfernungen in jenen Gegenden au (zeichnen lies8, wobe( viele Unrichtigkeiten mjt unterliefen , erhalten haben,

7. Theil 1 - S. XL

1832 - Cassel : Bohné
Einleitung. Xl rinos Verfahren behandelt, der zweite von B. 2 — 7 die eigentlichen geographischen Länder - und Städte- angaben, der dritte B. 8 eine kurze Wiederholung des Ganzen enthält. Die darin niedergelegte Lan- derkunde zeigt sich ungleich umfassender, als die sei- ner Vorgänger, wie aus der allgemeinen Weiteharte desselben erhellt. Er ist der erste, hei dem wir die Ausdrücke: Länge, ro Müjxog, und Breite, to Tlkä- rog, gebraucht’finden. L. I, 6. 18. Seine Worte sind: Eixorcog yaq av xaxotutv rrjg txxsiuivijg £7u(pccv£ictg rijv ei Ti avarolcov ¿tu 8vöf-iag duiöxu- 6iv, Miiko ie' t)}v S'cctc ciqsitcöv Tic)dg ¡utöiju- ßgiciv, Iijato‘Otl T£ Ti Cu Tcov Ticjit Ovquvjov Hivi]ötcov rovg Tzgcqocaxrßovg ravreug o/ucovv/ucog Ttqogayoqtvogcv, xcu orc xaüoaou ¿ul-v tij ¡.iticovi rav btaöraotcov Txqoöattrogtv ro /u/jxog. In dem äussersten V\ esten finden sich hei ihm die glückli- chen Inseln, Iuernia oder Irland, die Kassitericlen oder die Zinninseln, und Alhion oder Britannien» Im äussersten Norden führt er Thule an, und wei- ter südöstlich setzt er die Insel Sccindia, nebst den dänischen Inseln. Nach Asien hinwärts beschreibt er zuerst genauer, als früher geschehen war, die kim- hnsche Halbinsel, und ihm ist das kaspische Meer ein eingeschlossenes Binnenmeer, wie auch Herodotos es erkannte, und nicht mehr ein Busen des nördli- chen Okeanos nach der Angabe des Eratosthenes und Strabo. In dem äussersten Osten ist unbekann- tes Land, welches das Land Sinae östlich und süd- lich begrenzt, das nördlich von Serika umgeben wird. Die Hauptstadt in ihm heisst T/iinae, unter welcher südlich die grosse Handelsstadt Kattigara liegt, wor- auf die goldene Halbinsel Maleia oder Chryse folgt. Den grossen Indischen Ocean scheint Ptolemäus fast dem Mittelmeere gleich, nur als ein eingeschlossenes Meer sich gedacht zu haben, da er, wie Andere frü- her schon, noch weiter südlich ein unbekanntes Land annahm, wodurch Asien, mit Afrika Zusammenhän- ge 3). In den äussersten Süden endlich, oder nach Afrika, gegen Westen, setzt er die Mondgebirge

8. Theil 1 - S. LVII

1832 - Cassel : Bohné
allgemeine uebersiciit etc. lvji den Erdtheile scheint die älteste phonicische Geogra- phie beiden diese Namen ertheilt zu haben. U m f a n g. Bei den Griechen finden wir, dass schon zu den Zeilen des Herodotus a. a, O. der Name Asia von grossem Umfang war und einen ganzen Erdtheil be- zeichnete. In der spätem Geographie der Römer aber bemerkt man, dass mit ihm zuerst nur eine Provinz Asia in Kleinasien benannt, und dass er nur nach und nach auf das Innere von Asien ausgedehnt ward, je mehr die Länderkenntniss der Römer sich gegen Osten erweiterte. Zur Zeit des Pomp. Mela, des Strabo und des Ptolemäus gab man Asien gegen Osten das Eoische, gegen Norden das Slythisc/ie, gegen Süden das Indische Meer zu Grenzen; gegen Westen war es durch den Tanais, die Palus Maeotis, den Poiilus Euxinus, die Propontis und den Helle- sponlus von Europa, durch den Nil von Afrika ge- schieden 2). (Ueber das Innere vergleiche man weiter unten Kleinasien etc.) Avmvnk. 1) Vergl. Castelli Polygl. s. vbs. und Gesenius H. W. B. S. 842. Eine andere Ableitung gab Bochart Phaleg S. 298 von dem phönicischen, im Hebräischen noch erhalte- nen Hhezi, „Hüllte, auch Mitte;“ der zufolge Asia dann das Land in der Mitte (zwischen Europa und Libya) bedeutet hätte. Er sagt: „quis non videt Asiarn dici a Phoenicio Asi (^eigentlich Chezi oder Hhezi'), quod non solum dimidium sed et medium sonat.“ Indessen wird die oben gegebene Ablei- tung von Oss und dessen Zeitwort Assass als Gegensatz von Aereb, nicht allein des näher verwandten Lautes wegen, son- dern auch deshalb wahrscheinlicher erscheinen, weil in dem Adg, Au dg, Ildg und "Lw? „Morgen, Morgenröthe, Licht, Sonne“ endlich in dem Ilojog „was gegen Morgen oder öst- lich liegt“ noch die nähere Verwandtschaft mit dem phöni- cischen Worte sich aufzeigen lässt. Auf diese Weise wäre denn auch die wahre Bedeutung der aus den ältesten Zeiten bis tief zu den unsrigen herab geschichtlich auftretenden Äsen näher hervorgehoben. Sie waren alle Glanzmänner oder Ostmänner, d, i. aus Asien gekommene Orientalen im eigent- tliümlichen Sinne des Wortes. 2) Vergl. Pomp. Mela I, 1. 2. 6. Strabo Ii, 336, der übrigens I, 94, und nach ihm Agathemer. Ii, 2, den Arabischen Meer- busen nebst der Landenge von Suez für eine schicklichere Grenze zwischen Asien und Libyen hielt. Ptolemaeus Iv, 5.

9. Theil 1 - S. LVIII

1832 - Cassel : Bohné
Lviii Einleitung. 111. L 1 13 Y A. N a 77i e. Gr. t) Aibyii. Dieser Name kommt bei den Griechen ebenfalls schon bei Homerus Od. Iv, 85 vor, und dann im Herodolus Iv, 45, wo er nach der Angabe vieler Griechen als von eines inländi- schen Weibes Namen entlehnt dargeslellt wird. .Doch scheint Herodolus hieran eben so wenig zu glauben, als an die ähnliche Entstehung der Namen Europa undasia: denn er musste ja die Mythik seines Volks am besten kennen. Ungleich wahrscheinlicher ist es, seinen Ursprung ebenso, wie den der beiden obigen Erdtheile, in der ältesten Geographie der Phonicier und zwar in dem Worte Lub — Liahab und Laehd- bdh ,, Flamme, das Flammendeie zu suchen; so dass die daraus von den Griechen heilenisirle Albya das Flammenland, den zunächst unter der brennenden Sonne liegenden Erdtheil bezeiehnete , dem Homeri- schen Tcqoi Heaiojy entsprechend. Nur erst in spätem Zeiten, und zwar bei den Römern allein kam der gleichfalls phönicische Name Afrika statt Libya in Gebrauch '). (Vergl. weiter unten bei Afrika.) U 771 f a 71 g. Obgleich Herodolus der Libya, oder dem dritten Erdtheile, eiue sehr grosse Ausdehnung giebt, und denselben von vier Hauptvölkern, den Libyern, Ae- thiopen, Ph'öniciern und Griechen(Iv, 1(38 — 197 11. ) bewohnen lässt, so scheint er doch von dessen Ge- stalt keineswegs eine ganz richtige Vorstellung ge- habt zu haben. Die nördliche Libya theille er in die bewohnte (gegenw. die Barbarei), die thierreiche (gegenw. Biledulgerid oder das Dattelland) und in die wüste (Sandwiiste Zahara) ein. Die ganze südliche L/ibya lässt er von allerhand, am oben angezeigten Orte angegeben Völkern bewohnen, unter denen die Aethiopen, die unter den sengenden Sonnenstrahlen

10. Leitfaden zum Unterricht in der alten Geographie - S. XII

1826 - Cassel : Bohne
.3c.ii Einleitung, was jedoch von eben denselben Schriftßeller0, 40 auch dein Pythagoras beigelegt wird» 9» 3. Als die vorziiglichftenlogograplien oder Sagenfehreiber, welche, als mythifch befchreibende Geographen, entweder eigene, oder vonandern gemachte Entdeckungen in der Länder- und Völkerkunde immer im Gewände des Abentheuerlichen gaben, werden Scy- lax von Caryanda, der ältere von Herodot. 4, 44, fchon genannte, dem man eine noch vorhandene Periplus mit Unrecht beilegt, Pherecydes von d. Infel Lero, Char on von Lampfacus, Xanthus aus Lydien, Jjionyfius aus Miletus , Hellanicus aus Lesbo<, Hell anicus u. Hecataeus aus Miletus, Ii anno aus Carthago, der eine Periplus der Weitfeite von Lib- yen in punifcher Sprache lieferte, und deifen Lands- mann Ii im ilco angeführt, welcher letztere die Küßen von Albion u. Jerne befucht haben foll. Ii. Zweite Periode, Dieiiistorjschegeo» Gr. Ar 11 ie, von Herodqtus von Halic. an bis zuehatosthenes aus Cyrene, 272 J. vor C h r. 9- r. Der Führer diefer Periode, in welcher die hißorifche Kritik ihr Haupt zu erheben begann u. das Abenteuerliche der Dichter u. Logographen nach und 11a ch zu verfchwinden anfing, war Herodotus aus Halicarnafs i. Carien , geh. 4q4,vor Cb. Diefer fcheint, nach 2, 23. u. 4, 35, weder von einem erdumkreilen- den Okeanos, noch von der Erde als Scheibe oder als Kugel etwas haben wißen zu wollen. Allein er trennt fchon alles ihm bekannte Land in drei Ilaupttheile, welche die fpätere Geographie bis auf den heutigen Tag beibehalten hat, Diefe find Europa fder nördliche Theil), Afia (der füdliche Theil) u. Libya, die er jedoch 4, 41 u. 42 eine Halbinfel von Afia nennt. In Europa, deren Oßen er befier kennt als den Weßen, nennt er den Iftrps, als den gröbsten aller Ströme die- fes Erdtheils, der diefen in der Mitte durchfchneidet. Den Evidanos erklärt er 3, 115 für eine poetifche Fi- ction ; die Lage der zinnerzeugenden Cafftterjden wagt er nicht zu beßijnmen; im äufserßen Weßen kennt er die großen Städte Gadeira u. Tarteffos; in Italien führt er Ombriker, Tyrrhen er, Japygia und Grofsgriechenland, von ihm 11alia genannt, an, aber Rom nennt er nirgends; ungleich genauer iß ihm Hellas u. am genauften find ihm die Infelngrip-
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