Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abth. 2 - S. 18

1817 - Elberfeld : Büschler
»0 Einleitung. der Ostsee. Ihr Name heißt Rügen, und noch wird Germanisch in ihr gesprochen. Ein anderes Geschlecht und ein anderer Gott haben die alten verdrängt, aber die unsterbliche Sag» bleibt lebendig. N Doch zeigt der Eingeborne dem Fremdling den heilt- gen Hain, wo einst freudige und freie Menschen sich zum Frühlingsfest der Mutter Erde versammelten, und der Priester mit dem Wagen den fröhlichen Umgang hielt. Noch ruht der Herthasee mit seinen tiefen Wassern, zirkelrund, von moostgen Hügeln umschlossen, und von dunkeln Buchen beschattet; hei- lige Schauer wehen um ihn, stille Füße umwandeln ihn: nur das Geläut der Heerden oder eine Ente oder ein Taucher, der aus den Binsen aufrauscht, stören die feierliche Stille. An seinem nördlichen Ende liegt mit seinen hohen Wällen die Burg mit dem Eingänge, wo das Bild der Göttin verehrt ward; auch ste jetzt mit Binsen bewachsen; umge- stürzte Altäre und Opfersteine erinnern an frühere Zeiten; tausend Schritte davon das offene Meer, und die Schiffe, und die herrliche Stubbenkammer, und der Königsstuhl mit feinen erhabenen Pfeilern." Seinen Ursprung leitete das Volk gleichfalls von den Göttern her. Der Gott Teut oder Tuiskon (welches Stärke bedeutet) hatte einen Sohn, Mau, der war der Stammvater des Volkes; von ihm be- nannte dasselbe alle seine männlichen Nachkommen. Auch auf Weissagungen und Vorbedeutungen hielten ste viel, wie schon des Wieherns der heiligen Sonnenpferde gedacht ist. Wenn ste einen Krieg hatten, so nahmen sie oft von dem feindlichen Volke einen Gefangenen und ließen ihn mit einem von ihren Landsleuten, jeden mit seinen vaterländischen Waffen, einen Zweikampf halten; der Sieg des eine»

2. Abth. 2 - S. 17

1817 - Elberfeld : Büschler
Einleitung. \i. Die alten Teutschen verehrten, gleich den Persern, Sonne und Feuer; als obersten Gott aber den Wodan (Guodan, den Goden, Guten, Gott). Sie nannten ihn auch mit einem schönen Namen Allva- ter. — Der Sonne hielten sie in den heiligen Hai- nen weiße Pferde, welche, vor den geweihten Wa. gen gespannt, von dem Priester oder dem Fürsten, geführt wurden. Diese achteten sorgfältig auf ihr Wiehern, denn das galt ihnen, wie gleichfalls den Persern, als eine Vorbedeutung der Zukunft. Als die wohlthatrgste Göttin verehrten sie die Mutter Erde; sie nannten sie Hertha, und von ihrer Verehrung wird uns Folgendes erzählt: „Es war auf einer Insel im Meere ein heiliger Hain, und in demselben ein geweihter, mit Teppichen be- deckter Wagen. Bisweilen, (das merkten die Prie- ster), stieg dre Göttin von den heiligen Wohnungen herab; dann fuhr der Wagen, mit geweihten Kühen bespannt, vom Priester in tiefster Ehrfurcht begleitet. Dann waren die Tage fröhlich, die Orte festlich, die sie ihrer Gegenwart würdigte; dann zogen sie in kei- nen Krieg, ergriffen keine Waffen, verschlossen ruhte alles Eisen; man kannte nur Friede und Ruhe, und liebte sie allein, bis der Priester die, des Umgangs der Sterblichen gesättigte, Göttin in den Tempel zurückführte. Darauf wurde der Magen unl> Teppich, und, wenn man cs glauben will, die Göttin selbst in einem geheimnißvollen See gebadet; Sklaven verrich- teten den Dienst, die sogleich derselbe See verschlang. Daher ein geheimes Grauen und eine heilige Un- wissenheit, was das seyn möge, das nur, die sterben mußten, erblickten." „Jene Insel des heiligen Haines steht noch im Meere, (erzählt ein Jetziger), das lieblichste Eiland Kohlr. T- G- ir T b- 2te Aull. (2)

3. Die deutsche Geschichte - S. 58

1829 - Elberfeld : Büschler
58 Ein! e i t r« n g. W Wy Yyy. V Y.: Y W Wiw Ivuulvulhlili W Vuvu lllhl't \ \ Yy.-V Von den lygischen Völkerschaften nennt Tacitns die Arier, Hel- veconen, Manimer, Elysier und Naharvalen; auch seine Bari er, die er nicht zum lygischen Vereine rechnet, gehörten wahrscheinlich dazu. Sie wohnten an den Oder- und Weichsel-Quellen. Die Arier schildert Tacitns als die mächtigsten, aber wildesten der Lygier. Sie färbten ihre Schilde schwarz, bemahlten den Leib und wählten dunkle Nächte zu ihren Schlachten, und erregten durch den furchtbaren, gleichsam höllischen Anblick des leichenhaften Hee- res Schrecken bei den Feinden. Bei den Naharvalen war ein heiliger Hain, in welchem ein jugendliches Zwillingspaar, mit Castor und Polux zu verglei- chen, unter dem Namen Alcis verehrt und von einem Priester in weiblicher Kleidung bedient wurde. Name und Gottesdienst erin- nern an slavischen Ursprung. Durch das Gebiet der Elysier, die wahrscheinlich in Schlesien gewohnt und dem Fürstenthum Oels den Namen gegeben haben, ging gewiß eine römische Handelsstraße, was die vielen römischen Münzen beweisen, die man daselbst in der Erde gefunden hat und noch findet. In dem großen lygischen Gebiete giebt Ptolemaus viele Städte- Namen an, unter andern: Budorgis, wahrscheinlich Ratibor, Ly- gidunum, Liegnitz, Calisia, Kalisch, u. a. 10. Die Gothen. Tacitns, der nur Sueven und Nicht- Sueven unter den deutschen Völkern kennt, rechnet auch dieses Volk, welches er Gothonen nennt, zu den Sueven; Plinius dagegen, der eine fünffache Stamm-Eintheilung macht, zu dem Stamme der Windiler, das ist der wandalische Stamm. Daß die Völker dieses Stammes sämmtlich im äußersten Osten des alten Germaniens wohnten, darin stimmen diese, wie die übrigen Schriftsteller, welche die Namen derselben nennen, überein. Die spätere Geschichte findet mehrere dieser Völker ebenfalls in Vereinigung, oder doch in gleichen Richtungen und Bestrebungen; sie sind es, welche dem Koloß des römischen Reiches den Hauptstoß versetzen. Wenn daher auch über so dunkle Verhältnisse, für deren Beleuchtung das Licht der Ge- schichte fehlt, nichts Bestimmtes ausgesagt werden kann, so wird es doch auch nicht verwerflich, vielmehr zur leichtern Uebersicht des bunten Gemisches förderlich seyn, wenn wir diese Völker, als

4. Die deutsche Geschichte - S. 40

1829 - Elberfeld : Büschler
40 (Sin leitun g, ‘t\i\\v\v\’\\v\va\V'vvv\vv\v\\\vimv\ii\t\v\vviv\n\\\vv\vv\vi\vv\\t\v Die alten Deutschen verehrten gleich den Persern, Sonne, und Feuer; als obersten Gott aber den Wodan (Guodan den Goden, Guten, Gott). Sie nannten ihn auch mit einem schönen Namen Allvater. — Der Sonne hielten sie in den heiligen Hai- nen weiße Pferde, welche vor den geweihten Wagen gespannt, von dem Priester oder dem Fürsten geführt wurden. Diese achteten sorgfältig auf ihr Wiehern, denn das galt ihnen, wie gleichfalls den Persern, #) als eine Vorbedeutung der Ankunft und als ein Zeichen des Willens der Gottheit. Als die wohltätigste Göttin verehrten sie die Mutter Erde; sie nannten sie Hertha, '^) und von ihrer Verehrung wird nns folgendes erzählt: „Es war auf einer Insel im Meere ein heili- ger Hain, und in demselben ein geweihter mit Teppichen bedeckter Wagen. Bisweilen, (das merkten die Priester), stieg die Göttin von den heiligen Wohnungen herab, dann fuhr der Wagen mit ge- weihten Kühen bespannt, vom Priester in tiefster Ehrfurcht beglei- tet. Dann waren die Tage fröhlich, die Orte festlich, die sie ihrer Gegenwart würdigte, dann zogen sie Ln keinen Krieg, ergriffen keine Waffen, verschlossen ruhte alles Eisen; man kannte nur Friede und Ruhe, und liebte sie allein, bis der Priester die, des Umgangs der Sterblichen gesättigte, Göttin in den Tempel zurückführte. Dar- auf wurde der Wagen und Teppich, und, wenn man es glauben will, die Göttin selbst in einem geheimnißvollen See gebadet; Sklaven verrichteten den Dienst, die sogleich derselbe See verschlang. Daher ein geheimes Grauen und eine heilige Unwissenheit, was das sein möge, das nur, die sterben mußten, erblickten." „Jene Insel des heiligen Haines steht noch im Meere, (erzählt ein Jetziger), das lieblichste Eiland der Ostsee. Ihr Name heißt Rügen, und noch wird Germanisch in ihr gesprochen. Ein an- deres Geschlecht und ein anderer Gott haben die alten verdrängt, aber die unsterbliche Sage bleibt lebendig. Noch zeigt der Einge- *) Man denke an die Wahl des Darkus Hysstaspis. **) Tacit, Germ Xl. Die Lesart Hertha ist zwar nur eine Con- jcctur, und Herthus oder gar Nerthus die ursprüngliche; allein die Beschreibung der Gottheit und ihres Dienstes weiset deutlich auf die ge- nannte Göttin hin.

5. Die deutsche Geschichte - S. 41

1829 - Elberfeld : Büschler
Einleitung. 41 /Wmwwivvwwwuwwwvmvwvvvvvwuvl'lwvwviwwwwvwwlvuv borne dem Fremdling den heiligen Hain, wo einst freudige und freie Menfchen sich zum Frühlingsfeste der Mutter Erde versam- melten, und der Priester mit dem Wagen den fröhlichen Umgang hielt. Noch ruht der Herthasee mit seinen tiefen Wassern, zirkel- rund, von moosigen Hügeln umschlossen, und von dunkeln Buchen beschattet; heilige Schauer wehen um ihn, stille Füße umwandlen ihn: nur das Geläut der Heerden oder eine Ente oder ein Taucher, der aus den Binsen aufrauscht, stören die feierliche Stille. An seinem nördlichen Ende liegt mit ihren hohen Wallen die Burg mit dem Eingänge, wo das Bild der Göttin verehrt ward, auch sie ist jetzt mit Binsen bewachsen; umgestürzte Altäre und Opfersteine erinnern an frühere Zeiten: tausend Schritte davon das offene Meer, und die Schiffe, und die herrliche Stubbenkammer, und der Kö- nigsstuhl mit seinen erhabenen Pfeilern." — Auf Weissagungen und Vorbedeutungen hielten dle Deutschen viel, wie schon des Wieherns der heiligen Sonnen-Pferde gedacht ist. Wenn sie einen Krieg hatten, so nahmen sie oft von dem feindlichen Volke einen Gefangenen und ließen ihn mit einem von ihren Landsleuten, jeden mit seinen vaterländischen Waffen einen Zweikampf halten; der Sieg des einen oder des andern wurde als eine Vorbedeutung oder als ein Gottesgericht angenommen. — Der Rabe und die Eule waren ihnen unglückbriugende Vögel; der Kukuk verkündete die Lebensdauer. Auch mit Stäben, aus dem Zweige eines Fruchtbaums geschnitten, deuteten sie die Zukunft, indem besondere Zeichen, (Runen) auf jedes Stäbchen geschnitten und diese dann auf ein weißes Gewand gestreut wurden. Daun betete, bei öffentlichen Angelegenheiten der Priester, bei Privat- sachen der Hausvater, zur Gottheit und nahm, mit aufgehobenen Augen, dreimal einzelne Stäbe, aus deren Zeichen die Deutung geschah. Sehr hoch wurden heilige Seherinnen geehrt, deren einige die Geschichte nennt, welchen der Glaube der Völker einen großen Ein- fluß auf die öffentlichen Beschlüsse einräumte. Tacitus nennt eine Aurinia, (vielleicht Alruna, mit dem Geheimniß der Runenzei- chen vertraut), dann die berühmte Weleda, welche an den Ufern der Lippe von einem Thurme die Völker des Nieder-Rheins leite- te; endlich eine Ganna zu den Zeiten Domitians. Auch bei dem
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 4
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 3
18 0
19 0
20 0
21 0
22 5
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 4
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 2
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 2
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 7
11 1
12 1
13 2
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 4
30 0
31 1
32 1
33 22
34 3
35 0
36 7
37 0
38 15
39 0
40 0
41 1
42 1
43 5
44 0
45 0
46 0
47 3
48 0
49 0
50 3
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 23
57 0
58 0
59 12
60 0
61 0
62 4
63 0
64 1
65 0
66 3
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 2
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 10
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 13
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 0
98 1
99 4
100 1
101 0
102 4
103 0
104 0
105 3
106 0
107 1
108 0
109 0
110 2
111 0
112 11
113 0
114 2
115 0
116 1
117 0
118 0
119 1
120 5
121 3
122 0
123 1
124 0
125 3
126 0
127 33
128 0
129 0
130 2
131 4
132 0
133 2
134 0
135 1
136 11
137 1
138 0
139 4
140 0
141 0
142 7
143 2
144 1
145 3
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 4
153 2
154 0
155 2
156 3
157 0
158 0
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 19
167 1
168 0
169 1
170 0
171 0
172 1
173 15
174 1
175 24
176 0
177 9
178 0
179 8
180 0
181 2
182 0
183 9
184 0
185 2
186 0
187 2
188 0
189 0
190 0
191 0
192 17
193 0
194 0
195 1
196 4
197 0
198 0
199 0