Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 18

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 18 — Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland, Hügellaudschafteu u. f. w. Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud, unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.

2. Erdkunde - S. 24

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 24 — 3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide- zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen Hautfarbe. 4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau- kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord- amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über. 5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre Haare sind meist straff und lang. Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni- sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor- herrschend geworden sind. Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.) Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer- afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt- schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden. Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen- geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden. Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem Teile der hinterindischen Halbinsel.

3. Erdkunde - S. 13

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 13 — Nur erwähnen wollen wir endlich noch der elektrischen und optischen Erscheinungen in der Luft. Zu jeuen zählen: die Ge- Wittererscheinungen, das Wetterleuchten, das Nordlicht, das St. Elms- feuer. Die prächtigsten optischen Erscheinungen aber sind: der Regen- bogen, die „Höfe" um Sonne und Mond, die Nebensonnen und Nebenmonde, die Morgen- und Abendröte, das Dämmerlicht, die Luftspiegelungen u. s. w. Die Höhe der irdischen Lufthülle läßt sich begreiflicherweise nicht genau mit Ziffern ausdrücken. D^ die Luft nach oben all- mählich dünner und dünner wird, so muß mau eben annehmen, daß sie sich gauz unmerklich im Welträume verliere. Verteilimg von Festland und Wasser ans der Erdoberfläche. „Auf der Oberfläche unseres Planeten ist das Meer die Regel, das Land die Ausnahme." Auf letzteres treffen nämlich nur 27/ioo der Gesamtoberfläche. Es nimmt also das Festland fast dreimal weniger Flächenraum ein als das Meer. Bemerkenswert ist, daß die nördliche Halbkugel an Land dreimal reicher ist als die südliche, die östliche 2^ mal reicher als die westliche. Diese ungleichmäßige Verteilung des Festlandes auf der Erdoberfläche hat zur Einteilung in eine Land- (Bild 4) und in eine Wasserhalbkugel (Bild 5) ge- Bild 4. Landhalbkugel. Bild S. Wasserhalbkugel. führt. (Ungefähr in der Mitte der letztern finden wir Neu-Seeland, in der Mitte der Landhalbkugel aber liegt Süd-England.)

4. Erdkunde - S. 15

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 15 — / Arten und Benennungen der Glieder von Erdteilen und von Meeren. — Äie knstengliedernng der Länder. Man unterscheidet an jedem Erdteil die geschlossene, zusammen- hängende Hauptmasse und die Glieder. Jene nennt man den Rumpf des Erdteils. Die Glieder sind entweder ganz vom Erdteil getrennt, also rings vom Ocean umgeben, oder sie sind nur im größten Teile ihres Umsanges vom Meere umflossen, während sie auf einer Seite mit dem festen Lande zusammenhängen. Im erstem Falle heißen sie Inseln, im letztern Halbinsel». Sehr schmale, lang- gestreckte Halbinseln nennt man Landzungen. Ein kleiner, aber steiler Landesvorsprung heißt Vorgebirge oder Kap. Schmale, zwi- schen zwei Meerflächen eingezwängte Landstriche, welche zwei größere Ländermassen verbinden, heißen Landeugeu. Die Ränder der Fest- länder, welche vom Meere begrenzt werden, nennt man Ufer, Küsten oder Gestade (Steilküsten, Klippenküsten und Flachküsten). ^ Die Inseln werden — je nach ihrer Lage in Beziehung auf die Kontinente — in koutiueutale oder oeeauische unterschieden. Die ersteren sind entweder als losgetrennte Teile des benachbarten Kontinentes zu betrachten, oder sie sind (in der Nähe der Fest- länder) durch Anschwemmungen entstanden. Vom Kontinente ab- gelöste Inseln sind z. B. die britischen. Zu den „Anschwemmungs- inseln" hat man z. B. Usedom und Wollin zu rechnen. Die „oceanischen" Inseln liegen fern von Kontinenten. Sie sind ent- weder vulkanischen Ursprungs oder von Korallentierchen (aus Kalk- ablagerungen) aufgebaut. Die Zahl der Jnfeln beläuft sich auf mehrere Tausende. An Größe sind sie weit mehr voneinander verschieden als die Erdteile. Als Teile des Meeres erscheinen z. B.: Binnenmeere, die fast ringsum vom Lande umschlossen sind, Buchten oder.baien, das sind kleinere Einschnitte des Meeres ins Festland, Meerbusen oder Golfe, größere Meereseinschnitte, Fjorde, d. h. schmale und lange Meereseinschnitte mit steilen Ufern.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 10

1867 - Mainz : Kunze
10 Einleitung. die wichtigsten Angelegenheiten der Familie und der Gemeinde, selbst Krieg und Frieden; doch wurde ein bindender Entschluß immer erst ant folgenden Tag gefaßt. Ebenso leidenschaftlich wie dem Trünke, waren sie dem Würfelspiel ergeben. Sie trieben es seltsamer Weise nüchtern, wie ein ernstes Geschäft und wagten auf Gewinn und Verlust so toll- kühn, daß sie, wenn Alles verloren war, aus den letzten entscheidenden Wurf sogar Leben und Freiheit setzten. Mit bewunderungswürdiger Standhaftigkeit hielten sie ihr Wort auch in einer so verwerflichen Sache. Der Verlierende ging nämlich ohne Murren und Widerrede in die freiwillige Knechtschaft und ließ sich ruhig binden und verkaufen, auch wenn er jünger und stärker war, als fein glücklicher Gegner. In der Regel verkaufte man solche Sklaven, welche man im Spiel ge- wonnen hatte, und entledigte sich mit ihnen zugleich der Schande des Gewinnstes. Die Knechte brauchten sie gewöhnlich nicht zu bestimmten häuslichen Verrichtungen, sondern sie gaben ihnen Haus und Feld zur Bearbeitung. Dafür entrichteten diese ihrem Herrn eine Abgabe an Getreide, Vieh oder Kleidung. Häusliche Geschäfte besorgten Kinder und Frauen. Beschafti- Die Beschäftigungen der freien Germanen waren Krieg, Jagd und ^Männer.^ Fischfang. War der Krieg beendet, so besuchten sie die Jagd, für welche die deutschen Wälder die reichste Beute darboten. Die Hörner der Auerochsen umgaben sie mit Silberreifchen und benutzten sie als Trinkgefäße. Diese Beschäftigungen hielten die alten Germanen allein für ehrenvoll, und darum wurden auch die Knaben darin von Jugend auf geübt. Es gab für die Jünglinge kein größeres Fest, als wenn sie zuerst mit dem Vater die reißenden Thiere des Waldes erjagen oder das heiße Getümmel der Schlacht an seiner Seite kennen lernen durften. Der Sohn lernte vom Vater den Gebrauch der Waffen hochachten und die Beschäftigung des Friedens geringschätzen. Darum blieben auch die Männer, wenn Krieg und Jagd ruhten, müßig und fröhnten ihrer Eß- und Trinklust oder schliefen. Die tapfersten und thätigsten Männer thaten dann Nichts und überließen die Sorge für Haus und Hof den Frauen. Sie hielten es für unwürdig den Acker zu bauen und durch Schweiß und Arbeit den Lebensunterhalt zu erwerben, wenn man ihn auf anderem Wege, durch Kampf und Blut, gewinnen könne. Die germani- Die germanischen Frauen standen allenthalben in hohen Ehren, scheu Frauen Man glaubte, es wohne ihnen etwas Heiliges inne, und sie könnten ""geehrt^ mit prophetischem Blicke die Zukunft enthüllen. Die Ehre und Un- schuld der Frauen war den Männern stets heilig; Niemand lächelte über das Laster. Die Ehe wurde vom Manne selten vor dem 30.,

6. Erdkunde - S. 21

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
21 Länder u. s. tu. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringern Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederung unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre verschiedene Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 m Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Ties- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralisch-baltischer Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tief- land, Hügellandschaften u. s. w. Bedeutendere, oft auch steilere Einzelerhebungen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe zusammen gruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert sind, unterscheidet man Ketten- oder Gruppen- (Massen-) Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Einsatte- lungen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel auch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Rücken.

7. Erdkunde - S. 30

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
30 Die Verfassungsformen der Staaten sind verschieden. Man unterscheidet Monarchien und Republiken, je nachdem die höchste Gewalt im Staatsverbande einem einzelnen (dem Fürsten) oder dem Volke zukommt. Im ersteren Falle nennt man die Staats- verfassung eine monarchische, im letztern eine republikanische. Ist in der Monarchie der Wille des Herrschers allein maßgebend oder regiert derselbe nach bestimmten Gesetzen unabhängig vom Volke, so ist die Verfassung eine despotisch- bezw. autokratisch- monarchische. Hat aber (gemäß einer Konstitution oder Verfassungs- bestimmung) das Volk einen gewissen Anteil an der Gesetzgebung und Verwaltung, so heißt die Verfassung: „Konstitutionelle Mo- narchie". Bei den Nomaden besteht die patriarchalische Leitung eines Häuptlings oder Familienältesten. Ganz „wilden" Völkern aber ist die staatliche Ordnung fremd K Europa. I. Wagerechte Gliederung. Europa hat einen Flächeninhalt von 9 682000 qkm (176000 m Meilen), nimmt also der Größe nach unter den fünf Erdteilen die vierte Stelle ein. — Auf den ersten Blick scheint Europa eine nach Südwesten schmal anslaufende Halb- insel Asiens zu sein; das ist aber nicht der Fall; denn 1. ist Europa von Asien durch natürliche Grenzen deutlich geschieden (nämlich durch das Uralgebirge, den Uralflnß, das Kaspische Meer und den Kaukasus oder richtiger durch die Manytschniedernng zwischen dem Kaspischen und Schwarzen Meere); 2. unterscheidet es sich seiner- ganzen Natur nach so sehr von Asien, daß Europa als selb- ständiger Erdteil anerkannt werden muß. Die äußersten Punkte Europas sind: Im Norden das Nordkap auf der Insel Magerö, über 710 nördl. Br. — im Süden das Kap Tarifa in Spanien, 36 o nördl. Br. — im Westen das t Die vorstehenden Grundlehren aus der mathematischen und physischen Erdbeschreibung sind vom Verfasser der „Weltkunde" für die vorliegende „Erd- kunde" geschrieben worden.

8. Erdkunde - S. 16

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
16 Gewittererscheinungen, das Wetterleuchten, das Nordlicht, das St. Elmsfeuer. Die prächtigsten optischen Erscheinungen aber sind: der Regenbogen, die „Höfe" um Sonne und Mond, die Neben- sonnen und Nebenmonde, die Morgen- und Abendröte, das Dämmer- licht, die Luftspiegelungen u. s. w. Die Höhe der irdischen Lufthülle läßt sich begreiflicherweise nicht genau mit Ziffern ausdrücken. Da die Luft nach oben all- mählich dünner und dünner wird, so muß man eben annehmen, daß sie sich ganz unmerklich im Welträume verliere. Verteilung von Festland und Wasser auf der Erdoberfläche. „Auf der Oberfläche unseres Planeten ist das Meer die Regel, das Land die Ausnahme." Auf letzteres treffen nämlich nur 27/ioo der Gesamtoberfläche. Es nimmt also das Festland fast dreimal weniger Flächenraum ein als das Meer. Bemerkenswert ist, daß die nördliche Halbkugel an Land dreimal reicher ist als die südliche, die östliche 2hz mal reicher als die westliche. Diese ungleichmäßige Verteilung des Festlandes auf der Erdoberfläche hat zur Einteilung in eine Land- (Fig. 1) und in eine Wasserhalbkugel (Fig. 2) ge- Fig. 1. Landhalbkugel. Fig. 2. Wasserhalbkugel. führt. (Ungefähr in der Mitte der letztem finden wir Neu-See- land, in der Mitte der Landhalbkugel aber liegt Süd-England.) Die „große Salzflut", der Weltocean, ist ein Ganzes, um- schließt aber in den unregelmäßigsten Grenzen die zahlreichen großen und kleinen Teile des Festlandes.

9. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 5

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das Land. 5 weise auf deren nördlicher Hälfte. Es bildet theils eine große zu- sammenhängende Masse und heißt dann Continent oder Fest- land, theils ist es durch das Meer in kleinere Massen zerrissen, die, je nachdem sie durch Meerestheile vom Festlande nur auf drei Seiten, oder ganz getrennt sind, Halbinseln oder Inseln heißen. Kleinere schmale Halbinseln nennt man Erd- oder Landzungen, eine einzelne ins Meer hervorragende Spitze des Landes Vorge- birge oder Cap. Ein schmaler Strich Landes, welcher die Ver- bindung zwischen zwei Landmassen (Continenten oder Halbinseln) herstellt, heißt Landenge oder Isthmus. Die Inseln werden unterschieden in continentale (Gestadeinseln) und oceanische, je nachdem sie in der Nähe der Continente liegen oder nicht. Die Landmasse ist unter die fünf Erdtheile also vertheilt: Australien . . 160,000 Uu Meilen Europa . . . 180,000 „ „ Afrika . . . 545,000 „ „ Amerika. . . 668,000 „ „ Asien . . . 880,000 „ „ Erhöhungen der Erdoberfläche, in sofern sie von einem nied- rigem Standpunkte aus gesehen werden können, nennt man Hügel und Berge, wobei man Fuß, Abhang und Gipfel unterscheidet. Die Vertiefungen zwischen den Bergen sind die Thäler und zwar theils Hauptthäler, theils Neben- oder Seitenthäler, die, wenn sie mit den Anschließenden Bergen parallel laufen, Längen- thäler, wenn sie eine Bergkette durchbrechen, Qu er thäler heißen. Eine Reihe zusammenhängender Berge von bedeutender Länge, aber verhältnißmäßig geringer Breite, bildet eine Gebirgskette, deren oberster, oft sehr schmaler Theil, der Kamm, hin und wieder Ein- senkungen oder Einsattlungen hat, die zu Pässen benutzt werden. Zusammenhängende, nach allen Richtungen hin weit verbreitete Ge- sammterhebungen der Erdrinde werden Hochländer genannt, sie können wiederum aus ihnen sich erhebende Gebirge tragen oder völlige Hochflächen (Tafelländer, plaleaux) sein, zuweilen sind sie von Randgebirgen umgeben. Den Gegensatz zum Hochlande bildet das Tiefland mit einer gleichförmigen, bis zu höchstens 500' absoluter Höhe sich erhebenden Oberfläche, die manchmal durch niedrige Hügel ein wellenförmiges Ansehen hat. Wenn Ebenen durch die felsige Beschaffenheit ihres Bodens oder durch Mangel an Bewässerung nicht anbaufähig sind, so heißen sie Steppen oder Wüsten, einzelne inselartig in denselben liegende, fruchtbare Stellen aber Oasen. — Die Hoch- länder fallen nicht immer unmittelbar, sondern gewöhnlich vermittelst Stufen- oder Terrassenländern in die Tiefebene ab.

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 7

1855 - Mainz : Kunze
u n t e rr i ch t. 5 vinzialnamen Frankreichs vor der Revokution sind B. wichtiger als die der £6 Departements, da man die erstern in der Geschichte nickt entbehren kann. S. 8. Getrennt zu behandeln, was zusammen gebort, muß man vermeiden. Wer den einen Strich der Alpen bei Italien, den andern bei Deutschland, den dritten bei der Schweiz kennen lehrt, bringt keinen lieberblick des Alpengebirgs hervor; eben so, wer die Betrachtung des Donaulauss in die verschiedenen Kapitel von Deutschland, Ungarn und der Türkei vertheilt, llmgekehrt ist es eben so fehlerhaft, zu vereinen, was nicht zusammengehört, z. B. bei Aufstellung von Naturganzen, um danach die reine Geographie lehren zu wollen. Ein Gebirg, ein Stromgebiet, eine stark vortretende Halbinsel, ein Hochland u. s. w. sind als Ganze zu betrachten, so wie der Erdball, ein Weltthcil u. s. w. Nach solchen Natur ganzen läßt sich ohne Anstand abtheilen, nur nicht nach solchen, oie Jemand willkührlich annimmt, ohne daß sie wirklich eine Umgränzung zulassen. Eö wird überflüssig sein, dies hier umständlicher zu rügen und mit Beispie- len zu belegen, da die vor mehreren Jahren versuchte Art, Naturganze wiükühr- lich zu gestalten und meistens auch ganz unpäßlich zu benennen, bereits im Ver- schwinden begriffen ist. §. 9. Die Wissenschaft behandelt kein Land mit größerer Vor- liebe als das andere, außer wo sie von bekannten Landern mehr Wich- tiges zu sagen weiß, als von minder bekannten. Lehrbücher für oie Jugend haben indeß dem Vaterlande stets den meisten Raum gewidmet, und mit Recht; schon das Leben fordert, daß jeder mit dem Vaterlande vorzüglich bekannt sein, uno wenn nicht mit eignen Augen, doch auf Karten und in Büchern es durchwandert haben sollte. Vor allen sind also Deutschlands Berge, Thäler, Ebenen und Flüsse, seine Verschiedenheiten in Bezug auf Temperatur, Boden und Productions- fähigkeit, seine bedeutenderen Städte und Schlösser, seine Naturschön- heiten uno was sonst oer jugendlichen Wißbegier aus der gegenseitigen Beziehung des Landes und Volkes von Werth sein kann, ein wesentli- cher Gegenstand des geographischen Unterrichts. Auf der deutschen Karte muß man so tüchtig orientirt sein, daß sie uns im Geiste wie ein Basrelief erscheint, ulio bei ihrem Anblick eine Menge einzelner Keniltllisse in unserer Erinnerung austauchell. Darum ist hier auch Lokalgeschichtlich es, selbst wenn der Begriff der Geographie als Wissenschaft dagegen spräche, nicht auszuschließen, sondern mit Ab- sicht einzuflechten, und was in dieser Hinsicht ein Lehrbuch, z. B. das vorliegende nur spärlich bieten, oft nur andeuten darf, wird der Lehrer ergänzen.
   bis 10 von 16 weiter»  »»
16 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 16 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 2
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 2
18 4
19 0
20 0
21 2
22 1
23 0
24 1
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 1
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 5
46 0
47 0
48 0
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 15
1 0
2 0
3 25
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 2
10 0
11 1
12 2
13 0
14 0
15 0
16 3
17 2
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 3
24 0
25 0
26 0
27 1
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 2
40 1
41 3
42 2
43 5
44 0
45 13
46 0
47 1
48 13
49 5
50 24
51 0
52 1
53 1
54 3
55 2
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 5
62 1
63 0
64 1
65 3
66 2
67 0
68 4
69 0
70 11
71 8
72 0
73 0
74 2
75 5
76 0
77 1
78 2
79 0
80 0
81 3
82 2
83 0
84 1
85 0
86 0
87 3
88 0
89 0
90 0
91 2
92 11
93 3
94 1
95 7
96 0
97 2
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 5
7 1
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 1
14 3
15 1
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 5
25 0
26 0
27 0
28 0
29 11
30 0
31 1
32 3
33 3
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 9
48 0
49 0
50 1
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 5
57 0
58 0
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 3
79 0
80 0
81 5
82 1
83 0
84 1
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 4
92 0
93 0
94 0
95 1
96 0
97 0
98 1
99 0
100 3
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 9
110 2
111 1
112 0
113 1
114 1
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 12
128 1
129 0
130 0
131 3
132 0
133 1
134 0
135 0
136 10
137 0
138 0
139 6
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 1
147 1
148 0
149 0
150 0
151 1
152 3
153 0
154 0
155 0
156 1
157 0
158 0
159 4
160 0
161 0
162 0
163 0
164 4
165 0
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 15
174 0
175 6
176 2
177 0
178 0
179 2
180 1
181 0
182 1
183 31
184 0
185 1
186 0
187 2
188 0
189 0
190 0
191 0
192 3
193 9
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0