Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
6 Einleitung.
der im Sommer, von einer Nacht ohne Tag, die im Winter über jener Zone
herrsche; er spricht von Gegenden, in denen dort Korn und Honig gewonnen
werde. Aber ungewiß, ob, was er gesehen, Festland oder Insel sei, hat er
mit dieser mystischen Kunde der Forschung nur neue, kaum jemals lösbare
Räthsel hinterlassen, so daß man bald Skandinavien, bald Island, bald eine
der Losoten oder (am wahrscheinlichsten) die Shetlandsgrnppe in der ultima
Tkule des Pytheas wieder erkennen zu müssen geglaubt hat. Da wir über-
dem die spärlichen Fragmente, die wir von ihm besitzen, nur aus dm Munde
seiner Gegner kennen, so ist selbst eine halbwegs gerechte Schätzung seiner
Leistungen überaus schwierig. Nichtsdestoweniger aber kann dem gelehrten
Massilioten eiue hervorragende Stelle unter den alten Entdeckern nicht streitig
gemacht werden; und faßt man nun alle die großen Impulse jenes Jahr
Hunderts zusammen, so wird begreiflich, daß man allmählich vermochte zu der
Schöpfung einer geographischen Wissenschaft vorzuschreiten.
Dafür war bereits auch von andern Seiten her vorgearbeitet worden.
Die zahlreichen schon bis zu Herodots Zeit gemachten Entdeckungen hatten
die alte Vorstellimg von der Scheibenform der Erde mindestens unter den
einsichtigeren Hellenen erschüttert, und es begegnen seitdem hierüber die ver-
schiedenartigsten Meinungen bei den nicht astronomisch oder philosophisch
gebildeten Historikern und Erdbeschreibern. Daneben aber ging die philo-
sophische Specnlation schon lange mit Energie auf die Ergründnng der
wirklichen Gestalt unseres Planeten. Diejenige griechische Philosophenschule,
die in Folge genauer astronomischer Beobachtungen zuerst die Kugelgestalt
der Erde lehrte, waren die Pythagoräer, wiewohl es ungewiß bleibt,
ob schon Pythagoras selbst (im 6. Jahrh. v. Chr.) sich zu dieser Erkenntniß
erhoben und dieselbe auf mathematische Gründe gestützt hatte. Inzwischen
vermochte sich die pythagoräische Lehre nur mit Mühe Bahn zu brechen; selbst
der kühne Neuerer Anaxagoras, der Männer wie Perikles, Euripides und
Thucydides unter seinen Schülern sah, vertheidigte noch die Scheibenform der
Erde, und nach des Auaximenes Ansicht wölbte sich über der letzteren eine
bewegliche krystallene Schale, an welcher die Fixsterne wie glänzende Nägel
befestigt seien. Sonne und Mond galten für bimssteinartige Feuer - Meteore
oder für Ansammlungen glänzender Dünste, die vom „Hauch der Erde und
des Meeres" genährt, täglich ihr Licht ausstrahlen und verlieren, während
wieder andere die hohle Himmelskugel, gleich einer Baumrinde, aus mehreren
undurchsichtigen Schichten zusammengesetzt sein ließen, durch deren Spalten
das Licht der Gestirne so lange falle, als sich jene Oeffnungen nicht (wie bei
den Finsternissen) verstopften. Erst seit Platos Zeitalter begannen sich
die Vorstellungen mehr zu klären; wenigstens fand die Lehre von der Kugel-
gestalt der Erde jetzt zahlreichere Anhänger. Plato selbst (erste Hälfte des
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
14
welchen ja die Erscheinungen der Jahreszeiten gebunden sind. Die
Dauer des „tropischen Jahres" wurde auf 365 Tage 6 Stunden
festgesetzt. Man teilte dann dieses Jahr in 12 „Sonnenmonate",
die uns als unsere Kalendermonate wohl bekannt sind.
Speciell auch unseren Vorfahren dienten der Laus und die
Phasen des Mondes so zu sagen als Zeitmesser. Es ist bekannt, daß
z. B. die Volksversammlungen der alten Germanen regelmäßig zur
Zeit des Voll- und Neumondes stattfanden.
Über die Einwirkungen des Mondes auf unsere Erde siehe
Jakob, „Weltkunde", Seite 103 f.
Die Lufthülle der Erde und ihre wichtigsten Eigenschaften.
Atmosphärische Erscheinungen.
An der Erdoberfläche wechseln Wasser und Festland mit ein-
ander ab — beide umflossen von einer Gas- und Dampfhohl-
kugel, die wir Luft nennen.
Die Lufthohlkugel oder Atmosphäre besteht aus einem Gemenge
von Sauerstoff, Stickstoff und Kohlensäure. In geringer Menge
ist diesen Bestandteilen auch Wasserdampf beigemischt und zwar
durchschnittlich in wärmeren Gegenden mehr als in kälteren, im
Sommer mehr als im Winter, auf Ebenen mehr als ans Bergen,
bei Tag mehr als bei Nacht.
Indem die Sonne ihre erwärmenden Strahlen über die Erd-
oberfläche ausgießt, veranlaßt sie die Verdunstung von Wasser.
Unendlich feine Dunstbläschen erheben sich in die Luft, steigen darin
höher und höher, werden von ihr fortgeführt, bis sie infolge der
Berührung mit kälteren Luftregionen eine Abkühlung erfahren. Hat
die letztere einen gewissen Grad erreicht, so verdichtet sich der Wasser-
dunst und wird unserem Auge als Nebel, Wolke u. s. w. sichtbar,
bis er unter gewissen Umständen als Tau, Regen, Schnee, Hagel re.
wieder zur Erde gelangt. Die Eigenschaft der Luft, das zumal
vom Meere und anderen Gewässern aufsteigende Dunstwasser auf-
nehmen, fortführen und wieder an die Erdoberfläche abgeben zu
können, ist von unendlicher Wichtigkeit für den ganzen Haushalt
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
6
Einleitung.
Meile ist etwa eben so groß. Die französische Liöh (lieiie) hält
14173' rheinisch; englische und Seemeilen sind weit kleiner. In
Rußland wird nach Wersten gemessen; auf 1 deutsche Meile
gehen 7 Werste.
Man lerne nicht bloß mit dem Maßstab umgehen; man übe
sich auch im Abschätzen nach dem bloßen Augenmaß.
§. 12. Flächenmaß. Man mißt die Flächen nach Qua-
draten. Quadratzvll d", Ouadratfuß □ Quadratruthe [H0,
Quadratmeile oder Geviertmeile dm. Beim Abschätzender Aecker
werden die Benennungen gebraucht: Morgen, Joch, Juchart, Tag-
werk. — Ein Berliner Morgen hat 180, ein Frankfurter 160
Quadratruthen; ein großherzogl. Hessischer hält 400 Quadr.
Klafter; ein Bairisch Tagwerk 400 Quadr. Ruthen.
Wie Entfernungen, Höhen und Flächen gemessen werden, lehrt
die Geometrie; bei sehr großen Entfernungen wird astronomische
Berechnung angewandt. Was man gemessen, läßt sich in gleichen
Verhältnissen durch den verjüngten Maßstab aufs Papier bringen.
Was ist ein verjüngter Maßstab?
§. 13. Die Heimatskarte. — Was in den vorigen
Paragrafen gelernt ist, und die damit verbundenen Uebungen im
Bergschraffiren sind nun zunächst auf die Karte der Umgegend
anzuwenden. Weiß man die Entfernung benachbarter Dörfer,
Städte und Höhen, achtet man auf den Strich der Berge und
Lauf der Flüsse, und bemerkt sich die Weltgegenden, so läßt sich
schon ungefähr eine Karte der Heimat entwerfen. Leichter wird
es, wenn die einzelnen Theile derselben auf der großen Schul-
tafel vorgezeichnet werden, und die Schüler nachzeichnen. Im
Nothfall reicht auch das Einüben auf einer Wandkarte hin, die
das Heimatland darstellt.
Anmerkung. Der Verfasser hat in seinem größeren Lehrbuche,
dritte Auflage pag. 47 ff. eine Anleitung gegeben, wie dies
am zweckmäßigsten geschehen könne.
**>*w%^Q<*i
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
5
Einleitung.
Baien re. hinzu. Die Thaler eines Gebirgs läßt man mit Flüssen
versehen, und zuletzt ein ganzes Flußgebiet zeichnen.
§. 9. Um sich auf der Erde und auf Landkarten zurecht zu
finden (zu orientiren), muß man die Himmelsgegenden
kennen. Die vier wichtigsten sind: Nord oder Mitternacht, Süd
oder Mittag, Ost oder Morgen, West oder Abend. Wo ist
der große und kleine Bär, und wo der Polarstern? — Am
21. März und 21. September geht die Sonne im wahren
Ostpunkte auf, und im wahren Westpunkte unter.
Der runde Kreis um uns her, wo der Himmel die Erde
zu berühren scheint, heißt Horizont oder Gesichtskreis. Man
bemerke darin die vier Hauptgegenden des Himmels: Nord, Süd,
Oft u. West; und dazwischen: Nordoft und Nordweft, Südoft
und Südwest. Was ist eine Windrose?
Uebung im Orientiren, z.b. nach welcher Himmelsgegend liegen
die Wände des Schulzimmers, die Staduhore, die nächsten Anhöhen
und Dorfschasten?
§. 10. Man hat aber nicht blos zu wissen, nach welcher
Weltgegend ein Ort vom andern liegt, wie die Berge sich ab-
dachen, wohin die Thäler streichen, und welchen Lauf die Bäche
und Flüsse nehmen; wir müssen auch den Abstand der Oerter
von einander und den Höhenunterschied der Berge, Thäler
und Ebenen kennen, und wie hoch wiederum diese über dem
Meerspiegel liegen. Erklärung des Wortes See höhe.
Die Frage, welche Seehöhe hat der Schulort? läßt sich auch so
fassen: wie tief müßte man den Schulort sich senkrecht herabgedrückt
denken, wenn das Meer nach Wegräumuug des dazwischen liegenden
Landes bis zu uns herantreten sollte?
§.11. Längenmaße. Was ist Decimal- und was Duo-
decimalmaß? 12 oder 10 Linien sind 1 Zoll; 12 oder 10 Zoll
ein Fuß; 2 Fuß ein gewöhnlicher Schritt. Die Ruthe hält
12 Fuß. Statt Ruthe, Fuß, Zoll, Linie braucht man die Zeichen:
°, ", Ein Klafter (toise) hat 6/ pariser oder 6' 2"
x/'t“ rheinisches od. preußisches Maß. — Die Franzosen messen
auch nach Metern; 1 Meter hat 38 rheinische oder 40 darm-
ftadtische Zoll. Eine geografische Meile enthält 1970 Ruthen oder
23635^/2fuß rheinisch, oder 22842^ pariser Fuß; die deutsche
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Einleitung.
§. 1. Begriff der Erdbeschreibung.
^ie Erdbeschreibung, oder nach der griechischen Benennung
Geographie, ist Beschreibung der Erd-Oberfläche.
Das Innere der Erde, 'so gern wir es kennen möchten,
ist uns unbekannt und wird es auch wohl immer bleiben; bei
der obigen Begriffsbestimmung aber ist zu bevorworten, daß
1. die den Erdball ringsum einhüllende Lu ft, Atmosphä-
re, Dunstkreis, Dunstkugel genannt, als äußerstes
Zubehör des Erdkörpers,
2. alle natürliche und künstliche Eingänge in das Innere der
Erde, da sie in Vergleichung mit dem ungeheuer weiten
Gesammt-Raume viel zu wenig tief sind, also alle Höh-
len, Bergwerke, unterirdische Kanäle rc.,
im geographischen Sinne auch mit unter Erd-Oberfläche
verstanden und von der Geographie als ihr angehörige Dinge
behandelt werden.
Die Erdbeschreibung zerfällt in 2 Haupt-Abtheilun-
gen: 1. allgemeine oder eigentliche, welche von der Erd-
Oberfläche überhaupt handelt und also auch die Meere eben
so wohl als- die Länder kennen lehren muß; 2. besondere
Erdbeschreibung oder richtiger genannt Länderbeschrei-
bung, welche die einzelnen Länder in den 5 Erdtheilen abban-
delt. Die erstere Art heißt mit dem schon genannten frem-
den aber vielgebrauchten Namen (eigentliche) Geographie,
die letztere Hauptabtheilung mit einem fremden Namen
Ehorographie, d. h. Länderbeschreibung, und wo sie noch
mehr ins Einzelne geht, Topographie, d. h. Ortsbeschreibung.
Dieser letztgenannte Ausdruck bezeichnet aber jetzt auch etwas
anderes (nämlich Raumbeschreibung), und wird in der neuen
Bedeutung, wovon im zweiten Bande dieses hodeg. Handb.
ausführlich die Rede ist, je länger je mehr sprachgebräuchlich
werden. Eine solche Topographie als Na um verhält-
nißkunde verhält sich aber mit ihrem Lehrstoffe dann zur
Cborographie und Geographie nicht wie specics zum geims.
Selten Lrdbeschr. I. 17. Aust. A
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Einleitung.
Z
den Ort, von wo sie ausgegangen war, auf der entgegenge-
setzten Seite zurückgelangte, die beschriebene Bahn also eine
Kreislinie war; 2) daß auf oder an dem Meere die (weg-
fahrenden oder) ankommenden Schiffe in der Ferne nur den
Obertheil und je naher desto mehreres von dem mittlern und
zuletzt von dem untern Theil sehen lassen, so daß sich die
W a s se r f l a che als eingewölbterweiter Bogen dar-
stellt; 3) daß der Schatten der Erde bei Mondfinster-
nissen jedesmal, wie verschieden auch ihre Stellung gewesen
ist, sich rund abgebildet hat, was nur einer Kugelgestalt
möglich seyn kann.
Jedoch sind ihre Durchmesser nicht vollkommen
einander gleich; der größte ist 5 Meilen langer als der
kleinste. Mehr betragt die Abweichung von der Kugelgestalt
nicht, eben dieses so geringen Unterschiedes wegen ist es un-
passend wenn man gewohnter Weise die Erde mit einem Apfel
vergleicht, der an dem Stiel-und Blüthen-Ende abgeplattet
oder eingedrückt, um die Mitte aber erhaben ist.
§. 3. Eintheilung der Erd-Kugelfläche.
Die Kreislinien, welche man bei Abbildung der Erde
in großer Menge über die Kugelflache gezogen sieht und deren
beide Arten (1. solche, die von O. nach W., 2. die von
S. nach N. gerichtet sind) sich unter'rechten Winkeln
durchschneiden, bilden ein Netz, ohne welches keine
Kenntniß der Erde möglich ist, ein Netz, auf dessen einzelne
Fäden jeder Ort oder Punct, den man bestimmt wissen will,
erst aufgetragen oder in Beziehung gesetzt werden muß, um
genau angeben zu können, wo er liege und wie weit er von
einem andern entfernt sen. Die auf jeder Erd- und Land-
karte gezogenen Linien sind daher höchst nöthig; damit ihrer
aber nicht zu viele seyn und die abgebildeten Gegenstände ver-
wirren oder unkenntlich machen möchten, zieht man, wo ein
sehr großer Raum, z. B. ein Erdtheil, eine Erdhälfte oder
Halbkugel, oder gar die ganze Kugelfläche abgebildet ist, nur
die fünfte.oder wohl gar die zehnte Kreislinie ganz durch, die
übrigen vier oder neun werden bloß mit ihren Anfangs- und
Endpunkten auf dem Rande der Karte bemerklich gemacht.
Als Grundlage allereintheilung der Erd - Kugel-
fläche hat dienatur selber 2 Puncte, durch die Umdrehung
' A 2
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
32
Allgemeine Einleitung.
und Flintglas nennt, zusammensetzte, die farbigen Ränder der
Gegenstände verschwanden. Fernrohre, die nach dieser Methode
gebaut sind, nennt man achromatische (farblose) oder Dol-
londs. Wichtige Dienste leisten auch die Spiegelteleskope, welche
so eingerichtet sind: Ein Hohlspiegel von Metall befindet sich am
hintern Ende einer Röhre und fangt das Bild des zu beobachten-
den Gegenstandes auf; dieses Bild kann man nun entweder unmit-
telbar von dem Spiegel selbst, oder nachdem es von demselben auf
einen am andern Ende des Rohrs befindlichen kleinern Hohl - oder
Planspiegel geworfen worden, mit Hülfe eines Oculars beobach-
ten. Das größte bis jetzt angefertigte Spiegelteleskop ist dasjenige,
welches der deutsche Astronom Herschel in England aufgestellt und
wovon der Spiegel 4 Fuß im Durchmesser hat, das Rohr aber eine
Lange von 40 F., und welches dennoch von Einem Menschen re-
giert werden kann. Die Zeit der Erfindung der Fernrohre und der
Erfinder derselben lassen sich kaum mit Gewißheit ausmachen. Am
wahrscheinlichsten ist es, daß die ersten Fernröhre in Holland, zu-
erst 1590 von dem Bnllenmacher Janson zu Middelburg, ange-
fertigt und schon 1608 oder 1609 verbessert wurden. In diesem
letzten Jahre erfand Galilei zu Pavia in Italien ebenfalls ein Fern-
rohr, nachdem er aber von der holländischen Erfindung schon ei-
nige dunkle Nachrichten erhalten hatte. Das astronomische Fern-
rohr, worin Ocular und Objectiv convex sind und die Gegenstände
verkehrterscheinen, ist eine Erfindung Kepler's. — Die Spiegel-
teleskope sind von Gregory, einem Schottländer, geboren 1639,
gestorben 1675, erfunden; von Newton aber, geboren 1642,
gestorben 1726, verändert worden.
Die Erde für sich allein betrachtet.
Wir haben bisher von der Erde als einem Weltkörper und von
ihrem Verhältniß zu den übrigen Gestirnen gesprochen, jetzt wollen
wir sie für sich allein betrachten.
An dem Erdkörper oder dem Erdball, den wir bewohnen,
unterscheidet man dreierlei: 1) die Luft, 2) das Wasser, 3) die
Erde selbst.
I. Die Luft.
Wir leben auf dem Boden eines ungeheuern, aus einer durch-
sichtigen Flüssigkeit, welche wir Luft nennen, bestehenden Meeres.
Dieses Luftmeer, welches die Erdkugel umgiebt, wird auch die
Atmosphäre oder der D u n ft k r e i s, auch L u ftk r e i s genannt,
ihre Tiefe oder vielmehr ihre Höhe läßt sich nicht genau bestimmen,
denn
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Herschel Bnllenmacher_Janson Gregory Newton
Extrahierte Ortsnamen: England Holland Pavia Italien
Allgemeine Einleitung. 55
Zolle und Linien (12 Linien machen einen Zoll), welche an der
Seite der Säule gezeichnet sind: eine solche Bezeichnung heißt eine
Scala (eigentlich Leiter). Man giebt auch gern der Röhre die
möglichste Weite, um an dem obern Ende des Quecksilbers bei F
die leisesten Veränderungen des Steigens und Fallens, die sich
durch eine convexe oder concave (erhabene oder vertiefte) Oberfläche
des Quecksilbers kund geben, bemerken zu können. Weil nun die
Erfahrung gelehrt hat, daß bei schönem Wetter das Barometer
hoch, bei Regen und Sturm niedrig steht, so bedient man sich die-
ses Instrumentes auch häufig als eines, aber sehr unzuverlässigen,
Wetterpropheten, und das Barometer wird eben deshalb auch häu-
fig Wetterglas genannt. In den Aequatorialgegenden, wo
die größere Gleichförmigkeit der Witterung die Beobachtung erleich-
tert, hat man gefunden, daß das Barometer täglich sehr regel-
mäßigen Veränderungen unterworfen ist; es steigt nemlich gegen
Mittag, sinkt bis gegen 4 Uhr u. s. w. In unsern Gegenden, wo
der Wechsel der Witterung so häufige und bedeutende Störungen
veranlaßt, findet zwar das nemliche statt, aber die Beobachtungen
sind ungleich schwieriger. — Eben so muß der Barometerstand
ganz verschieden seyn, je nachdem man sich auf einem höhern oder
tiefern Punkt der Erde befindet,^ weil ja dadurch die auf das Baro-
meter drückende Luftsäule verkürzt oder verlängert, also leichter
oder schwerer wird. Auf hohen Bergen wird also das Barometer
viel niedriger stehen als am Ufer des Meeres; zu Quito z. B.,
einer auf einer hohen Vergebene gelegnen Stadt in Süd-Amerika,
ist der gewöhnliche Barometerstand nur 20 Zoll. Dies giebt uns
also ein Mittel die Höhe der Berge genau zu bestimmen. Als Er-
finder des Barometers wird Torricelli genannt, welcher 164.3 zu
Florenz die ersten Versuche damit anstellte, daher der Name Tor-
rice lli sch e Röhre für dies Instrument. Der Umstand, daß
das Wasser durch Saugepumpen nur bis zu 32—33 Fuß gehoben
werden könne, gab ihm die Veranlassung-, über diese Erscheinung
weiter nachzudenken. Er goß Quecksilber in eine oben zugeschmol-
zene Glasröhre , verschloß sie unten mit dem Finger und setzte sie in
ein mit Quecksilber gefülltes Gefäß, nahm nun den Finger weg,
und sah, daß das in der Röhre befindliche Quecksilber nur zum
Theil auslief. Ein weiteres Nachdenken leitete auf den wahren
Grund dieser Erscheinung und zur Erfindung des jetzt zu allen Na-
turbeobachtungen unentbehrlich gewordenen Instrumentes.
Thermometer.
Von eben so großer Wichtigkeit ist ein andres Instrument,
wodurch die Erwärmung und Abkühlung der Luft beobachtet wird,
das Thermometer, oder der Wärmemesser. Es besteht aus
einer dünnen, ganz luftleeren, aber zum Theil mit Quecksilber ge-
3 *
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
7
Allgemeine Einleitung.
manche Gegend unsrer Erde, wie z. B. als das innere Afrika.
Schon mir den bloßen Augen entdecken wir am Monde hellere und
dunklere Stellen: mit guten Fernröhren aber sind wir im Stande,
Berge, Flachen und Vertiefungen deutlich zu unterscheiden. Am
deutlichsten erkennt man die Gebirge, welches die am hellsten er-
leuchteten Punkte sind. Unter den Bergen des Mondes sind viele
bedeutend höher als die höchsten auf der Erde; man hat einige zu
2-5,(Xx) Fuß Höhe berechnet, welches für den Mond um so bedeu-
tender ist, als er so viel kleiner ist, als die Erde. Viele Berge des
Mondes bilden ringförmige Erhöhungen, welche ungeheure Ver-
tiefungen und Trichter, gleich den Cratern unsrer Vulkane, ein-
schließen; von diesen Einsenkungen haben einige an 4 bis 9 Meilen
im Durchmesser, bei einer Tiefe von 12,900 Fuß. Die weniger
hellen und matteren Stellen des Mondes, welche man lange für
Meere gehalten, sind wahrscheinlich nichts anders als ausgedehnte
Ebenen. Der Mond hat keine Atmosphäre wie die Erde, wenig-
stens muß sie ungleich feiner und nie mit Dünsten und Wolken be-
laden seyn, wie die unsrige; daraus hat man mit ziemlicher Ge-
wißheit geschlossen, daß es wenig oder gar kein Wasser auf dem
Monde gebe, und diese Ansicht stimmt auch vollkommen zu dem
ausgebrannten vulkanischen Anblick, welchen die Oberflache des
Mondes darbietet. Noch jetzt leidet die Mondsoberflache gewalt-
same Veränderungen: Berge, welche frühere Beobachter angemerkt
hatten, sind verschwunden, und neue Berge sind entstanden, wo
früherhin keine waren; ja man will sogar einmal einen Vulkan in
voller Thätigkeit im Monde beobachtet haben.
Von den Veränderungen des Mondes, welche von seiner Be-
wegung abhangen, werden wir weiter unten reden, wenn wir
von den Bewegungen der Himmelskörper und der Erde insbesondre
handeln.
Iv. Kometen.
Die vierte Klasse endlich der Weltkörper, welche man am
Himmel, doch diese letzteren seltner, wahrnimmt, sind die Kome-
ten oder Haarstern e. Ueber die Beschaffenheit und die Zahl
dieser Körper ist man noch in der größten Ungewißheit. Die Ko-
meten gleichen in so fern den Planeten, als sie wie diese sich um die
Sonne bewegen und auch wohl wenigstens zum Theil ihr Licht und
ihre Warme der Sonne verdanken. Sie unterscheiden sich aber
wesentlich von ihnen, einmal in der äußern Gestalt. Die meisten
Kometen erscheinen nur mit einem schwachen Lichte als Sterne zwei-
ter Größe, oft zeigen sie einen dunkeln Kern, der aber von einer
leuchtenden Atmosphäre umgeben ist. Was sie aber im Aeußern an»
meisten auszeichnet, ist der leuchtende Schweif, den wenigstens die
meisten zeigen, der vom Körper des Kometen aus, allemal nach der
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
68
Allgemckne Einleitung,
Die Höhe der Berge, so beträchtlich uns auch einzelne schei-
nen, ist doch nur unbedeutend gegen die Masse des Erdballs; die
höchsten, genau gemessenen Berge der Erde betragen noch nicht
‘/seo des halben Erddurchmessers, und verhalten sich also, nach
einem alten Vergleiche, etwa wie die kleinen Erhabenheiten auf der
Schale einer Citrone zu der Masse dieser Frucht. Die Berge des
Mondes, und vorzüglich der Venus, sind dagegen viel bedeuten-
der. Man bestimmt die Höhe der Berge nach der Erhebung ihres
Gipfels über der Meeresfläche, und man mißt diese Höhe, wo es
die Umstände erlauben, durch eine trigonometrische Messung, ge-
wöhnlicher aber durch Barometer-Beobachtungen (s. S.35.). Für
den höchsten Berg auf Erden wurde bisher immer der Chimboraeo
in Süd-Amerika gehalten, welcher über 20000 Fuß hoch ist;
neuere Beobachtungen englischer Offiziere haben indeß gezeigt, daß
im Reiche Nepaul, zwischen Indien und Thibet, imhimalaya-
oder Zmaus-Gebirge sich mehrere bedeutend höhere Berge befinden,
wovon der höchste der Dhawalagiri oder Dholagir über 26000
Fuß, nach einer andern Messung gar über 27000 F. hoch seyn soll.
Zn Europa haben die Berge nur eine mäßige Höhe: der bedeu-
tendste von allen, der Montblanc in Savoyen, ist nur etwas über
14600 Fuß hoch. Die Höhen der bekanntesten Berge werden in
der Beschreibung der Länder, in welchen sie sich befinden, angege-
den werden. Die Gebirge werden auf verschiedene Weise einge-
theilt: in Hinsicht auf die muthmaßliche Zeit ihrer Entstehung un-
terscheidet man Urgebirge, welche man als die ältesten betrach-
tet; Uebergangsgebirge, welche später entstanden und da-
her auf dem Fuß der Urgebirge aufgelagert sind, und Flötzge-
birge, noch jüngere, welche wiederum auf den Abhängen der
Uebergangsgebirge liegen. Zuweilen rechnet man auch noch die
aufgeschwemmten oder Seifen - Gebirge hinzu, welche
als die jüngsten von allen auf dem Flötzgebirge liegen. Ein
Gebirge besteht selten oder nie aus einer einförmigen Masse, son-
dern aus mehreren, meist schichten- und bänkeweise über ein-
ander liegenden Substanzen. In den Ur- und Uebergangsgebir-
gen fallen diese Schichten oft sehr steil nach der Ebene ab, zuwei-
len sind sie beinahe senkrecht, dann sagt man: sie stehen auf
dem Kopf. Die Schichten der Flötzgebirge, oder die einzelnen
Flötze, nähern sich mehr und oft gänzlich der horizontalen Rich-
tung. Nach der Beschaffenheit der Substanzen, woraus ein Ge-
birge besteht, erhält es wiederum verschiedene Namen, wobei man
sich nach den Substanzen richtet, die sich am meisten auf der Ober-
fläche des Gebirges befinden: so unterscheidet man z. B. Granit-
gebirge, Schiefergebirge, Kalkgebirge u. s. w. Die Wissen-
schaft, welche sich mit der Kenntniß der Gebirge in Hinsicht auf die
Beschaffenheit und die Verhältnisse der über einander gelagerten
Substanzen beschäftigt, heißt die Geognosie oder Gebirgs-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]