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1. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 6

1781 - Gotha : Reyher
s Einleitung. 7. In einem einzigen Bucke können nicht alle Kenntnisse vorgetragen werden, die dem Men- schen mißlich und angenehm sind, denn 1 die Men- ge derselben ist gar zu groß und vielfältig; es können daher auch im gegenwärtigen Buche höch- stens, * nur so viele vorkommen, als zu einer kurzen Vorbereitung sieb die übrigen nach und nach zu erwerben, nöthig sind. 8. * Der Unterricht von den Eigenschaf- ren und dem Millen Gottes, sollte nun wohl billig allem andern vorgehen. Allein, ^ weil uns solchen Gott selbst in der Bibel auf das voll- ständigste ertheilt hat, und im Katechismus, welcher nichts anders als ein faßlicher Auszug aus derselben ist, davon genugsam gehandelt wrrd, so wäre es überfiüßig, wenn wir ihm hier aber- mals eine Stelle geben sollten. 9. Nächst dem ist aber, ^der Mensch selbst, ohne Zweifel der wichtigste Gegenstand unsers früh- zeitigen Unterrichts, und deswegen sotten hier zuerst die vornehmsten Kenntnisse vom Menschen vorge- tragen werden» I. Vom 1 2 3 4 5 1 Was ist die Ursacke, warum nicht alle Kenntnisse in ei- nem einzigen Buche vorgetragen werden können? 2 Wie viele können deswegen in dem gegenwärtigen Buche höchstens vorkommen? 3 Welcher Unterricht sollte billig allem andern vorgehen? 4 Warum kann er aber hier übergangen werden? 5 Was ist aber nächst dem der wichtigste Gegenstand um fers Unterrichts»

2. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 3

1781 - Gotha : Reyher
rmpf Einleitung. jeden Menschen, er sey auch von web ^ chem Stande er nur wolle) gereicht es ohn- streitig ^ sowohl zum Nutzen, als Ver- gnügen, wenn er sich von seiner ersten Jugend an eine Kenntniß von allen den Dingen erwirbt, die er beständig sieht und hört, oder von denen er auf andere Art etwas gewahr wird. 2. Erstens besteht der Nußen, welchen er von einer solchen Kenntniß hat ^ darinne, daß er dadurch zu immer größerer Einsicht m die Macht/ Weisheit und Güte Gottes gelangt. Je weiter es aber der Mensch in dieser Einsicht bringt, und je besser er dadurch in seinem Lebenswandel wird, 3 desto mehr befördert er Gottes Ehre, seine und seiner Ltlebenmenschen Glückseligkeit. z. Zweyrens ^ er setzt sich dadurch besser als andere, welche zu jener Kenntniß noch nicht gei langt sind, in den Stand, für sein Leben und seine Gesundheit zu sorgen, die * seine größten leib- Nützliche Fragen. ^ 1 Wokzu gereicht eü einem Menschen, wenn er sich von Jugend an nützliche Kenntnisse erwirbt? 2 Worinn besteht die erste Art des Nutzens? Z Was entsteht ihm für ei» neuer Vortheil davon? 4 Worinn besteht die zweyte Art des Nutzens? 5 Was sind. Leben und Gesundheit für den Menschen? A Ä

3. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 4

1781 - Gotha : Reyher
4 Einleitung. leiblichen Güter sind; z. E. wer von der Befchaf- ; fenheit eines Gewitters so viel Kenntniß hat, daß i er weiß: der Wetterstrahl fährt weit lieber an Me- r rall und feuchtem Holz, als an andern Dingen hin, ^ der wird nun gewiß, so lange das Gewitter dauert, v unter keinen Baum treten, oder sich an eine Wand d lehnen, an welcher der Drar von einer Schelle her- v. abgeht. 4. Drittens: ^ ein solcher Mensch kann sei- ne Berufsgeschäfte mit weniger Mühe undun-- kosten betreiben, und dabey doch mehr vor sich st bringen, als ein anderer, der unwissend ist. .i Wer z. E. bey der Landwirthschaft gelernt hat, welchen Boden die Getraideatten und andere Feld- r< und Garten-Gewächse am besten vertragen; oder, was für Einfluß die Witterung auf den Garten und d Landbau hat u. f. w. der wird gewiß unter gött- lichem Seegen immer eine viel reichere Erndke hal- rl ten, als derjenige, welcher von allen jenen Dingen n nichts weiß und nur aufs gerathewohl säet und d pflanzt. Wie es aber mit der Landwirthfchafr geht, ,1 so geht es auch mit allen übrigen Lebensarten. 5. Viertens: Die allermeisten Menschen n halten es gewiß für keinen geringen Vortheil, wenn ri sie von ihren Vorgesetzten und andern guten Men- r, fchen geliebt und geachtet werden. Nichts ist aber 7 gewisser, als ' daß nur solche Menschen sich st dergleichen Liebe und Achtung erwerben, wel- *] che 3 1 Worinn besticht die dritte Art des Nutzens? 2 Worinn besteht die vierte Art des Nutzens?

4. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 5

1781 - Gotha : Reyher
Einleitung. 5 che neben ihrer Dienstfertigkeit auch viel Ge- schicklichkeit und Kenntnisse besitzen; daß hin- gegen diejenigen 1 Spott und Verachtung er- fahren, die man als ungeschickte und unwissende Menschen kennt. 6. Aber auch ^dasvergnügen/ welches uns nützliche Kenntnisse gewahren, ist groß/ und von mancherley Art. Wrr viel gutes gelernt hat, ?der hat auch zugleich seinen Schöpfer und Versor- ger näher kennen gelernt; der hat sich dadurch in den Stand gesetzt, I * 3 4 5 6 ncfj selbst mit den übrigen Geschöpfen zu vergleichen, und aus dieser Ver- gleichung f die Vorzüge zu erkennen, die er vor denselben erhalten hat; der lernt endlich über- sehen , so viel es die menschliche Unvollkommenheit zuläßt, * wie alles in der Welt so weislich mit einander verknüpft ist, und wie regelmäßig immer eine Begebenheit aus der andern er- folgt. Was kann aber Dohl ein schöneres und eöleres Vergnügen gewahren, als alles dieses und was demselben ähnlich ist? 7* In I Was müssen diejenigen erfahren, die man als unwissende und ungeschickte Menschen keuch? L Wie ist das Vergnügen beschaffen, das uns nützliche Kenntnisse gewähren? 3 Was kann man von dem behaupten, der viel gutes ge- lernt hat? 4 Zn was für einen Stand hat er sich dadurch gesetzt? 5 Was hat er für Vortheil aus dieser Vergleichung? 6 Was lernt ein solcher Mensch einsehen?

5. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 1

1915 - Gotha : Perthes
Zur Einführung Man kann dies Buch ein Vermächtnis Karl Lamprechts nennen, ein letztes Wahrzeichen seines bis zum Tode unermüd- lichen Strebens, den innersten Triebkräften der geschichtlichen Entwicklung seines Volkes nachzuspüren und durch die ge- wonnenen Erkenntnisse und ihre Einprägung ins Zeitbewußt- sein auch seinerseits Stein auf Stein zu fügen an dem großen Kulturbau der Menschheit. Lamprecht aber war nicht nur Forscher und Gelehrter; er trug den Stempel jener höheren Geistigkeit, die alle großen Bahnbrecher über den festumhegten Kreis der Überlieferung weit hinaus neue Lande der Ver- heißung schauen läßt. Das Feuer des Prometheus glühte in ihm, und wenn das bekannte Wort den Geschichtschreiber einen rückwärtsgewandten Propheten nennt, so war er außerdem auch ein vorwärts schauender — der eine kann ja ohne den anderen nicht echt sein. Einem Manne, der sich über den Aus- bruch des Weltkrieges (den er mit Sicherheit voraussah) nur um zwei Jahre verrechnet hat, während der Philister schon glaubte, von einem ewigen Weltfrieden träumen zu können, dürfen wir wohl als gutem Führer vertrauensvoll die Hand reichen, um uns durch den Irrgarten vergangenen Geschehens leiten, uns verborgene Gesetzmäßigkeit erklären, uns die goldenen Adern, die aufwärts führen, zeigen zu lassen; denn wir wollen sehend werden in uns selbst und unserer Herkunft — heute mehr als je! In seiner bekannten letzten größeren Arbeit „Deutscher Aufstieg" durcheilt Lamprecht den jüngsten, für die Gegen- wart wichtigsten Zeitabschnitt der deutschen Geschichte von 1750 an und erleuchtet oft blitzartig weite Strecken unserer Entwicklung. Vielfachen Wünschen von Lesern jener Schrift nachkommend Zeugnisse. 1

6. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 6

1915 - Gotha : Perthes
6 Zur Einführung 1. Philosophie, Weltanschauung, Wissenschaft, Erziehung. 2. Religion und Theologie. 3. Dichtung. 4. Kunst (soweit sie durch schriftliche Zeugnisse zu bezeichnen war). 5. Öffentliches Leben, Politik, Wirtschaft. Mit Hilfe dieser Einteilung sind die zahlreichen Kostproben aus den verschiedenen Jahrhunderten hoffentlich mundgerecht und leicht genießbar gemacht. Es ist mir ein schmerzlicher Gedanke, daß ich dieses Buch seinem geistigen Urheber nicht mehr persönlich widmen kann, son- dern nur seinem Andenken. Mit welcher regen Teilnahme ver- folgte Karl Lamprecht in den letzten Wochen seines Lebens die Entwicklung dieser Schrift, wie griff er immer wieder, auch aus der Ferne und auf dem Krankenlager, belebend, anregend und helfend ein, ohne jemals die Wünsche und Vorschläge des Her- ausgebers und des Verlegers zu unterschätzen! So schulde ich ihm über das Grab hinaus unauslöschlichen Dank. Möge das Buch in seinem Geiste wirken! Herzlichen Dank schulde ich außerdem für mannigfache För- derung und Unterstützung der Verwaltung des Königlich Säch- sischen Instituts für Kultur- und Universalgeschichte bei der Uni- versität Leipzig und den Herren Verlegern, die mir in lie- benswürdiger Weise den Abdruck der Stellen aus den bei ihnen erschienenen Werken erlaubten. Dresden, im Frühsommer 1915. Alfred Hönger.

7. Bd. 1 - S. 5

1835 - Eisleben : Reichardt
5 Einleitung. Mit dem 19. Jahrhunderte sind die Reisen um die Welt noch häufiger geworden. Dergleichen unternahmen der Britte Turnbull, 1800 — 1804; der Russe Krusenstern, 1803 bis 1806; der Deutsche Kotzebue in Russischen Diensten, 1815 bis 1818; der Franzose Roquefeuille, 1816 —1819; der Fran- zose Freycinet, 1817—1820; der Russe Bellingshausen, 1819 —1821, welcher zugleich nebst dem Britten Weddcll am weitesten gegen den Südpol vorgedrungen ist; der Franzose D u- perrey, 1822 — 1825; der schon oben angeführte Kotzebue, 1823 —1826; der Russe Wrängel, 1825 — 1827; der Fran- zose Saliz, 1825 —1827; der Franzose D'urville, 1827 bis 1829; der Franzose Legoarant detromelin, gleichfalls 182/ bis 1829; die Russen Stankowitsch undlütke, 1826—1830; der Russe Chro mischen ko, 1828 —1830. Zu Anfang des Jahres 1830 wurde in Frankreich die Korvette la Dordogne ausgerüstet, welche unter dem Kapitain Mathieu eine Reise um die Welt machen sollte. Uebrigens ist es jetzt gar nichts Seltenes, daß Schiffe, welche Privatpersonen gehören, um die Welt segeln, freilich zunächst nur um Handclszwecke willen, aber doch auch nicht ohne Gewinn für die Wissenschaft. So trafen z. B. die Französischen Schiffe, der Heros und der General Lafayette, ersteres unter dem Kapitän Du- chau teil ly, letzteres unter dem Kapitän Boullenger, von ei- ner Reise um die Welt zu Havre le Grace im I. 1829 wieder ein, nachdem das erstere 1826 und das letztere 1827 abgesegelt waren. Eben so kam der von Bordeaux am 25. Oktober 182/ abgesegelte Französische Kapitain Cormier mit seinem Schiffe Rose am 19. Julius 1829 wieder an, nachdem er in diesem kur- zen Zeitraume ebenfalls eine Reise um die Welt gemacht hatte. ' 1828 kehrte nach Antwerpen der Niederländische Kapitain S t. M a r- tin mit dem, einem Genter Handelshause gehörigen, Schiffe Louise Auguste, von einer im Jahre 1826 von Vließingen aus unter- nommenen Erdumseglung zurück; und 1828 ging der Russische Ka- pitain Hagemeister, der schon früher zwei Reisen um die Welt gemacht hat, abermals zu einer solchen Fahrt ab. Im Septem- der 1830 kam auch das Preußische Schiff, Prinzessin Louise, von seiner zweiten Handelsreise um die Welt zurück. Gegenfüßler oder Antipoden. Der Punkt der Erd- fläche, welcher um die Hälfte des Erdumfanges von uns absteht, und zugleich so viel südliche Breite hat, als wir nördliche haben oder umgekehrt, ist der uns schnurgerade entgegengesetzte Punkt auf der andern Seite der Erdkugel, und wenn auf diesem Punkte Menschen wohnen, so sind sie unsere Gegenfüßler, d. h. Leute, die die Füße gegen uns kehren. Eben so sind wir wieder die Ge- genfüßler der Bewohner jenes Punktes. Gegenfüßler haben ver-

8. Bd. 1 - S. 10

1835 - Eisleben : Reichardt
10 Einleitung. tor gerade vor die Sonne zu stehen kommt. Dann haben alle Orte der Erde gleiche Tage und Nachte. Deswegen werden auch diese Punkte die Nachtgleichen genannt oder Aequinoctia. Sie treffen, der eine zwischen dem 20. und 22. Marz, der andere den 23. September. Der erste ist für uns Frühlingsanfang und heißt Frühling snachtgleiche, Frühlingsaquinoctium; der andere Herbstanfang, und heißt deswegen Herbstnachtgleiche, Herbstaquinoctium. Auf der andern Seite des Aequators ist es umgekehrt. Im §. 6. ist die kleinste Entfernung der Erde von der Sonne auf 19,800,000, die größte auf 20,487,000 und die mitt- lere auf 20 Millionen Meilen angegeben. Nach neuern Beobach- tungen aber ist die mittlere Entfernung 20,300,000, die kleinste 20 Millionen und die größte 20,600,000 Meilen, nach Andern die mittlere Entfernung 20,612,500 oder auch 20,660,000 M. Die ganze Bahn betragt nach Einigen 127, nach Andern 129 und nach Andern 131 Millionen Meilen, welche die Erde in einem Jahre vollendet, dessen Lange zu 365 Tagen, 48 Minuten 48 Sekunden angenommen wird. §. 11. Die Sonne, der Centralkörpcr unsers Weltsystems, ist die Quelle des Lichts und der Warme nicht allein für die Erde, sondern für alle Planeten unsers Systems. Ihr Durchmesser be- tragt 194,000, ihr Umfang 611,000 M., ihre Oberflache 118 Millionen Qm. und ihr körperlicher Inhalt 3825 Billionen M., wonach sie unsere Erde an körperlicher Größe über 1,400,000 mal übertrifft. Sie ist so groß, daß die Erde sammt dem Monde mit- ten in sie hineingestellt werden, und daß dieser bei seiner jetzigen Entfernung von der Erde, nicht nur bequem um sie herumlaufen könnte, sondern daß auch noch jenseits der Mondbahn bis zum äußersten Rande der Sonne, Raum genug übrig bleiben würde, um noch 25 Erdkugeln in einer Reihe hinter einander zu stellen. Dem ersten Anschein nach müßte man glauben, daß die Sonne ein wirklich brennender Körper sey; allein in neuern Zeiten ist man von dieser Meinung zurückgekommen, und glaubt, daß die Sonne an sich ein dunkler Körper ist, jedoch in eine ungeheure Masse von Licht eingehüllt, welches sie fortdauernd aus dem im Welträume verbreiteten Aether an sich zieht und verdichtet, wodurch sie fähig wird, die Planeten zu erleuchten und Warme auf ihnen zu ent- wickeln. Die Warme strömt nicht von der Sonne her, also von Außen in die Erde und in die irdischen Körper hinein; sondern die Sonnenstrahlen besitzen bloß das Vermögen, den Warmestoff, der bereits in der Erde und ihren Körpern liegt, frei zu machen und gleichsam hervorzulocken. Wo sie keinen oder wenig Wärme- stoff antreffen, oder wo ihnen das Freimachen desselben nicht ge- lingt, da erwärmen sie auch nur wenig oder gar nicht. Daß die

9. Bd. 1 - S. 16

1835 - Eisleben : Reichardt
16 Einleitung. ersteren Falle total oder im letzteren partial ist. Wenn der Mittelpunkt des Mondes durch den Mittelpunkt des Erdschattens geht, so ist die Mondsinsterniß central. Steht der Mond in gerader Linie zwischen der Erde und der Sonne (welches nur zur Zeit des Neumondes geschehen kann), so geht er dann vor der Erde vorüber, wirft seinen Schatten gegen die Erde und entzieht dadurch einem Theile derselben das Sonnenlicht, welches man eine Sonnenfinstern iß nennt, die gleichfalls entweder total oder partial ist, je nachdem vom Monde die Sonnenscheibe entweder ganz oder nur zum Theil verdeckt wird. Beide Arten der Son- nenfinsternisse können central seyn. Der Ausdruck Sonnensin- sterniß ist eigentlich unrichtig, und man sollte dafür Erdsinsterniß sagen; denn es wird nicht die Sonne, sondern die Erde ver- finstert. Aber wie kommt es, daß auf diese Art nicht jeder Vollmond von einer Mondsinsterniß, nicht jeder Neumond von einer Son- nensinsterniß begleitet ist? Lage die Mondbahn mit der Ekliptik in einerlei Ebene, so würde dies allerdings der Fall seyn. Die Bahn des Mondes aber weicht von der Ekliptik im Mittel um fast 6 Grad ab, und durchschneidet dieselbe nur in zwei Punk- ten, welche Knoten genannt werden. Bloß in dem Falle also, wenn der Mond zur Zeit des Vollmondes oder zur Zeit des Neu- mondes genau in dem Knoten oder wenigstens sehr nahe dabei steht, kann eine Mond- oder Sonnensinsterniß Statt finden. Ist aber dies nicht der Fall, so geht der Mond entweder über oder unter dem Erdschatten, über oder unter der Sonne weg, und es erfolgen keine Finsternisse. Auf der uns beständig zugewandten Seite des Mondes er- blicken wir schon mit bloßen Augen hellere und dunklere Theile. Durch Fernrohre hat man entdeckt, daß jene Flecken wirkliche Un- gleichheiten auf der Oberflache des Mondes, also Berge, Thaler und andere große Vertiefungen sind. In frühern Zeiten hielt man die dunklern Stellen für Meere und Seen, weil das Licht vom Wasser nicht so lebhaft zurückgeworfen wird, als von dem festen Lande, welches man sich unter den Hellern Gegenden dachte. Die neuesten Beobachtungen haben indeß gezeigt, daß jene dunkeln Stellen kein Wasser seyn können, und daß es allem Anscheine nach auf dem Monde (wenigstens auf der uns zugekehrten Halste) überhaupt kein Wasser gebe. Vielmehr sind die dunklern Stellen weit ausgebreitete Ebenen, welche bloß in Vergleichung mit den viel höher liegenden, sehr ansehnlichen Gebirgsketten, Bergrücken und Bergspitzen, in einem blassern Lichte erscheinen. Unter den vielen Mondflecken fallen vorzüglich die kleinen fast unzähligen runden auf, welche meist mit einem glanzenden Ringe eingefaßt sind. Man nennt die letztern Ringgebirge. Von der Mondscheibe hat man r

10. Bd. 1 - S. 46

1835 - Eisleben : Reichardt
r / . v . . . ■ 46 Einleitung. fitsten von Europa, Asien und Amerika und stößt südlich an den westlichen oder Amerikanischen und vcm den großen Ozean, mit welchem letztem es durch die Behringsstraße zusammenhangt. Es enthalt viele, zum Theil große Inseln, z. B. Spitzbergen, Nowaja- Semlja, Grönland rc., und hat folgende bemerkenswerthe Theile, nämlich das Karische Meer, das weiße Meer, die Baf- finsbai, richtiger das Bassins-Meer genannt, das an der Westseite durch den Lancastersund^und die Barrowsstraße mit dem übrigen- Eismeere und auf der Südseite durch die weite Davisstraße mit dem Atlantischen Ozeane in Verbindung steht. Eine, merkwürdige Erscheinung des nördlichen Eismeeres ist das so- genannte Treibholz. Man versteht darunter-Stämme von Tan- nen,-Fichten tmb andern Nadelhölzern,, welche zu allen Jahreszei- ten, hauptsächlich im Winter an. die Küsten des Eismeers ange- trieben werden. Es sind große, mit der Wurzel ausgerisiene Bau- me, ganz von Aesten und Rinde, entblößt, von großen Holzwür- mern durchfressen, häufig auch stellenweise verbrannt (letzteres wahr- scheinlich eine Folge heftiger Reibungen und daraus entstandener Selbstentzündungen). Dieses Treibholz wird, nachdem es getrock- net ist, von den Bewohnern der Eismeerlander zum Brennen und auch wohl zum Bauen gebraucht, und ohne diests Treibholz wür- den diese Gegenden im Winter gar nicht zu bewohnen seyn. Wo- her dieses Treibholz komme, weiß man noch zur Zeit nicht mit völliger Bestimmtheit anzugeben. Von den Küsten des Eismeeres selbst kann es nicht losgespült worden seyn, da diese, etwa Norwe- gen ausgenommen, fast stets in Schnee und Eis gehüllt sind, und nur hier und da einiges Gesträuch, nirgends aber Baume, zumal von solcher Größe haben. Wahrscheinlich kommt es aus den südlichern Gegenden des nördlichen Asiens und Amerika's, wo die Baume durch die großen Ströme bei den Thaustuthen des Frühlings losge- rissen und ins Meer geschwemmt werden. — Das südliche Eismeer hat den Südpol zum Mittelpunkte, und nimmt nicht allein die südliche kalte Zone ein, sondern erstreckt sich auch noch in die südliche gemäßigte Zone bis zum 60sten Grade der Breite. Beide Eismeere, sowohl das nördliche als südliche enthalten große Eismassen, und sind wegen dieser großen Eisanhäufungen am we- nigsten untersucht und bekannt, vornehmlich das südliche Eismeer, worin man bis jetzt nur wenige Inseln kennt, sämmtlich von ei- nem abschreckenden Ansehen und fast ohne alle Vegetation, darun- ter wir nur Neusüdshetland namentlich erwähnen, das 1819 entdeckt und anfangs für einen Theil eines großen Festlandes ge- halten wurde, nach spätern Untersuchungen aber nur eine Insel- gruppe zu seyn scheint. Der westliche oder Amerikanische Ozean stößt nörd- lich an das nördliche und südlich an das südliche Eismeer, und wird östlich von Europa und Afrika und westlich von Amerika um-
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