Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 8

1835 - Berlin : Trautwein
8 Einleitung. dem Vorbilde der jüdischen Synagoge''). — Das Mönchswe- sen ging schon früh aus der Neigung vieler, besonders ägypti, scher, Christen zu beschaulicher Einsamkeit hervor; Begründer desselben im weiteren Umfange wurde der Aegypter Antonius (251—356), Begründer des Klosterlebens Pachomius, welcher zuerst einen geordneten, schnell sich mehrenden Mönchsverein um 340 auf der Nilinsel Tabennä stiftete. Im Qccident, wohin sich das Mönchsthum bald, jedoch in weniger strenger und in nützliche- rer Form verbreitete, wurde es im Anfänge des Mittelalters durch Regeln geordnet, namentlich 529 von Benedict von Nursia, Stif- ter des Klosters Monte Cassino, welcher Gehorsam, Armuth und Keuschheit, Gelübde auf Lebenszeit und regelmäßige Beschäfti- gung (Handarbeit und Gebet, wozu später auch wissenschaftliche Thätigkeit kam) zur Pflicht machte. 5. Allgemeine Hilfsmittel. Rnhs, Handbuch der Geschichte des Mittelalters. 1816.1 Schlosser, Weltgeschichte in zusammenhängender Erzählung. Bd.h. Iii. M 4 Th. (bis 1300). 1817 — 1824. Re hm, Handbnch der Geschichte des Mittelalters. Bd. I. Ii. in 2 Ab- theil. (-1073) 1821 — 1833. Lehrbuch (-1073). Vd. I. 1826. Beider Fortsetzung: Handbuch. Bd. Hi. (Das Zeitalter der Kreuz, Züge) in 2 Abth. 1831-1834. Leo, Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters. 2 Th. 1830. Becke»'s Weltgeschichte. 6. Ausg- (1828-1820). Th.iv-Vi. •) •) Die Armenpflege besorgten Diakonen, die übrigen Geschäfte, bald auch ausschließlich das Lehramt, mehrere Presbyters, unter welchen allmälig einer, vorzugsweise Bischof genannt, sich über die andern erhob. Die Mittelpunkte der Verbindung der Gemeinen (welche seit dem Anfang des dritten Jahrhun- derts auch durch Provincialsynoden und s. 325 durch allgemeine befestigt wurde) bildeten die Metropolen der Provinzen und in umfassenderer Weise die Haupt« sitze des Verkehres und der Negierung größerer Neichsthelle, namentlich Antiochien, Jerusalem (als Ausgangsort), Alexandrien, (später) Constantinopcl und Rom. Der Bischof dieser Stadt, an welchen stch früh die von hier meist ausgegan- genen Gemeinen des Abendlandes in kirchlichen Dingen anschlossen, nahm bald, aus das Lehren der Apostel Petrus und Paulus in Rom und Christi Worte im Evang. Matth. 10, 18. stch stützend, besonder» Vorrang und eine oberrichter- liche Gewalt in Anspruch, welche ungeachtet manches lebhaften Widerspruchs 345 aus dem Concil von Sardica anerkannt wurde, und bald stellte man seine Dccretalcn den Conciliensatzungen gleich.

2. Das Alterthum - S. 1

1876 - Berlin : Weidmann
Einleitung. § i. Begriff der Geschichte. J. G. v. Herder, Ideen z. Philos. d. Gesch. d. Menschheit. 4 Th. Fr. v. Schlegel, Philos. d. Gesch. Wien 1829 (kathol. Standpunkt). G. W. F. Hegel, Vorlesungen über d. Philos. d. Geschichte. Berlin 1848. J. G. Droysen, Grundriss d. Historik. Leipz. 1868. 2. Aufl. 1875. Alles, was je geschehen ist, in den kleinsten wie in den grössten Kreisen der Welt, ist das Material der Geschichte. Das Geschehene ist aber an sich noch nicht Geschichte; sondern Geschichte ist das Wissen von dem Geschehenen. Dies Wissen begründet sich auf Ueberlieferung; die Ueberlieferung geschieht durch Bild, Wort oder Schrift; die Aneignung derselben im Ge-dächtnifs und Verständniss. § 2. Object der Geschichte. Alles, was geschehen, hat eine Entwicklung gehabt, d. h. zwischen Anfang und Vollendung desselben liegen fortschreitende, auf das Endziel hinführende Stufen des Werdens. Eben mit diesen, nicht bloss mit den fertigen Ereignissen und vereinzelten Facten hat es die Geschichte in ihrer Darstellung zu thun. Jedes Ding, das bedeutendste wie das geringste, kann seine Geschichte haben. Das Weltgebäude, soweit die Astronomie, die Erde, soweit die Geologie ein Werden und Fortschreiten in ihnen uns vor Augen führt, hat eine Geschichte in diesem weiteren Sinn. Jede Thier- oder Pflanzengattung in ihrer Verbreitung, Beschränkung, Ausrottung u. dgl., jedes einzelne organische Individuum in seinem Leben von der Geburt bis zum Tode, ja selbst jedes leblose Ding, sofern es äussere Veränderungen erlitten und dieselben aus irgend einem Grunde der Darstellung werth erscheinen, hat Geschichte. — In engerem und zugleich höherem Sinne aber reden wir von Geschichte erst da, wo nicht bloss mehr mechanisches Naturgesetz, sondern wo Geist und Wille, und mit ihnen Freiheit waltet. Im Reiche der uns bekannten Welt gebietet über diese Kräfte nur der Mensch. Müller, Ahrifs. I. 2. Auflage. 1

3. Topische Geographie - S. 2

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
2 Einleitung. Auf diese Weise ist die Geographie nicht sowohl ein Zweig, als vielmehr die Grundlage, das Fundament allel- historischen lind naturwissenschaftlichen Discipli- nen, indem sie zugleich, zur Vollendung ihres Baues, die Haupt-Resultate dieser Wissenschaften in sich aufnimmt, und für ihre Zwecke verarbeitet. Endlich aber ist die Geographie auch ein Zweig der Kosn,ographie oder Weltbeschreibung, denn sie hat es nicht nur mit der Erde an sich, sondern auch mit ihrer Weltsiellung zu thun, da die Natur-Gesetze der Erd? eben nur Resultate kosmischer Einwirkungen sind. Zu einer Zeit, in der das Weltall und die Natur noch ganz unerforscht waren, beschränkte sich der Stoff der geogra- phischen Wissenschaft nothwendig auf die bloße Beschreibung der bekannten Gegenden der Erd-Oberfläche; daher der Name „Geographie" d. i. Erdbeschreibung. Nachdem jedoch die Hülfs-Disciplinen sich ausgebildet, und die Geographie, durch Einverleibung und selbstständige Verarbeitung ihrer Resultate, aus einem Aggregat von Daten zu einer wissenschaftlichen Lehre geworden; nachdeu, die emsige Durchforschung weiter, bisher unbekannter Erd-Räume den Gesichtskreis erweitert und neue, allgemeinere Standpunkte der Betrachtung eröffnet hat: ist mit dem Wesen auch der Name der Wissenschaft ein anderer geworden, und die passendere Benennung „Erd- kunde" an die Stelle der älteren „Erdbeschreibung" getreten, obgleich bis jetzt noch beide Bezeichnungen fast all- gemein als gleichbedeutend gebraucht werden. So viel mir bekannt, war cs Selten, der zuerst, mit feiner und scharfer Unterscheidung des Wortsinnes, auf die wesentliche Verschiedenheit beider Benennungen hinwies *), und an den Gebrauch der einen oder der andern wesentlich verschiedene Behandlungsweisen der Geographie geknüpft wis- sen wollte. Indeß man wird dies der Zeit überlassen müs- sen; da in solchen Dingen der Sprachgebrauch entscheidet; *) In der dritten Auflage seines trefflichen hodegctischen Hand- buchs der Geographie re. Halle 183-1.

4. Das Altertum - S. 2

1879 - Berlin : Gaertner
2 Vorbemerkungen. der neuern Zeit ist gross. Neben vielen ändern sind Raumer, Ranke, Droysen und Häusser zu nennen. 3. Oie Geographie als Hilfsmittel der Geschichte. Die horizontale und vertikale Beschaffenheit eines Landes, sein Klima und seine Bodenbeschaffenheit üben auf das Leben der Bewohner Einfluss aus. Diese Bedeutung des Wohnsitzes ist in neuerer Zeit durch C. Ritter und Alexander v. Humboldt, die wissenschaftlichen Begründer der Geographie, in genialer Weise hervorgehoben. Die historische Geographie giebt uns Auskunft über die politische Beschaffenheit der einzelnen Länder in den verschiedenen Jahrhunderten. Sie ist für die Geschichte unentbehrlich. 4. Die astronomische Chronologie. Dieselbe belehrt uns über die Zeit der Ereignisse nach dem Laufe der Sterne. Die Berechnung des Jahres ist unter den Völkern des Alterthums am genauesten von den Aegyptern angestellt. 1461 ihrer Jahre, welche eine sogenannte Hundsternperiode bilden, entsprechen 1460 Jahren unserer Zeitrechnung. Die Griechen berechneten das Jahr nach dem Laufe des Mondes auf 3. 4, die Römer auf 355 Tage. Beide waren deshalb zu grossen Einschaltungen genöthigt. Das Kalenderwesen wurde durch Cäsar auf Grund der ägyptischen Beobachtungen neu geordnet. Er setzte auch auf den ersten Januar, den Antrittstag der Consuln, den Anfang des Jahres, welcher im Mittelalter zwischen Ostern und Weihnachten schwankte. Die Russen und Griechen rechnen nach diesem Kalender. Die meisten Christen bedienen sich des vom Pabste Gregor Xiii. am Ende des sechzehnten Jahrhunderts festgestellten Kalenders. 5. Die historische Chronologie. Dieselbe giebt Auskunft über die verschiedenen Zeitrechnungen oder Aeren. Bis 300 v. Chr. wurde das Jahr verschieden bezeichnet. Dann fing man an, von einem bestimmten Ausgangspunkte ab zu zählen. Di» Griechen rechneten allgemein nach Olympiaden und setzten die erste auf 776 zurück, die Römer nach Gründung ihrer Stadt, welche nnr'u der später allein gültigen Berechnung des Varro 753 angenommt wurde. Für die alte Geschichte sind noch beide nicht ausser Gebrauch. Das erste Jahr der ersten Olympiade, bezeichnet mit 1,1, ist 776, 1,2 775, 2,3 770, d. h. 4 x (2 — 1) + 2 = 6 ist zu subtrahiren von 776. Die Schlacht bei Plataeae fällt in 01. 75,2, d. h. 479 (weshalb?). Dabei ist zu beachten, dass die Spiele im Juli gefeiert wurden. Um die Jahre Christi nach Jahren der Gründung Roms zu berechnen, hat man bei den Jahren v. Chr. die betreffenden Jahre von 754 zu subtrahiren, da das Jahr 753 nach Gründung der Stadt ein Jahr v. Chr. ist, bei den Jahren n. Chr. addirt man zu der betreffenden Jahreszahl 753. Der Anfang des ersten punischen Krieges fällt ins Jahr 264 v. Chr., also 490 nach Gründung der Stadt, die Hermannsschlacht 9 n. Chr., also 762 nach Gründung der Stadt. Die Berechnung der Jahre nach Chr. Geburt hat der römische Abt Dionysius Exiguus, gestorben 550, angefangen; sie ist seit Karl dem Grossen allgemein üblich geworden. 1000 Jahre später hat Riccioli hiernach auch die Jahre v. Chr. zu ordnen unternommen. In diesen Berechnungen ist die Geburt Christi vier, oder wahrscheinlicher sieben Jahre zu früh angesetzt. Die Muhamedaner zählen die Jahre von der Flucht ihres Propheten an, dem 15. Juli 622. 6. Inhalt und Methoden der Geschichte. Dem Inhalte nach unter-

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 3

1830 - Berlin : Reimer
3 sèrper zu einander ist dasjenige, was man unter dem Aus- druck Weltsystem oder Weltordnung versteht. §. 9. Eine Beschreibung des ganzen uns bekannten Universum- nennen wir Weltbcschreibung, oder Kosmographie. Anmerkung. Der letztere Ausdruck ist aus zwei griechischen Wörtern zusammengesetzt: aus Kosmos (xóo/zo«) die Welt, und grapho (?Q</.cpu) ich schreibe, beschreibe. §. 10. Die Lehre, welche uns mit der Beschaffenheit, dem Zu- stande und den Merkwürdigkeiten der Erde bekannt macht, heißt die Erdbeschreibung, oder Geographie. An merk. 1. Das Wort Geographie ist ebenfalls aus der griechischen Sprache entlehnt und zwar aus gaia (yuta) die Erde, und graphein (yquiptiv) schreiben, zusammengesetzt. An merk. 2. Da die Erde einen Theil des Weltalls aus- macht (§. 6.), so ist also auch die Geographie ein Theil der Kosmographie (§. 9.). §. 11. Die Erde läßt sich aus zwei Hauptgesichtspunkten be- trachten : 1) In ihrer Eigenschaft als Weltkörper und nach der na- türlichen Beschaffenheit ihrer Oberfläche, an der wir die größten und mannigfaltigsten Abwechselungen gewahr werdend 2) In ihrer Eigenschaft als Wohnsitz der Menschen die sich zu mehr oder minder großen Gesellschaften vereinigt haben, welche man Völker nennt. Der Wohnplatz, den eines dieser Völker einnimmt, und das Volk selbst, beide zusammen genommen machen dasjenige aus, was wir einen Staat nennen. Erlaüterung. Unter natürlicher Beschaffenheit der Oberfläche des Erdkörpers (Erdoberfläche) verstehen wir ihren Zustand, wie er unmittelbar aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen ist. A2

6. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 2

1892 - Gera : Hofmann
2 ober Jahrbcher, Chroniken ^), Memoiren ober Denkwrbigkeiten, Streitschriften, Zeitungen zc.). Diese Quellen mssen mit Vorsicht benutzt werben, ba in ihnen oft Gunst ober Ha die Feber gefhrt und die Wahrheit gefrbt haben. Die geschichtliche Kritik hat genau zu prfen, ob eine Quelle echt ober geflscht, vollstnbig ober durch Weglassungen und Zustze entstellt ist, ob die Thatsachen richtig ober falsch aufgefat, parteiisch ober unparteiisch bargestellt sinb. Sie sichtet Zu-flliges von Wesentlichem, sucht die treibenben Ursachen der Ereignisse und die Beweggrnbe der hanbelnben Personen, stellt den Zusammenhang her, ergnzt das Fehlenbe durch Schlsse, berichtigt das Irrtmliche durch Vergleichungen, erklrt das Dunkle aus rumlichen, zeitlichen und sachlichen Bebingungen und lt durch zusammenhngenbe Darstellung das Bilb der Vergangenheit vor uns neu erstehen. . 4) Die Chronik das Zeitbuch, das Geschichtsbuch. Die Chrono-logie bte Zettrechnung. 3. Hilfswissenschaften der Geschichte. Da die Geschichte keinen Fortschritt bersehen barf, fo mssen ihr alle Wissenschaften bienen. Ihre befonberen Hilfswissenschaften sinb: die Erdkunde (Geographie), die den Schauplatz der Geschichte und die Beziehungen zwischen Land und Leuten zeigt, die Chronologie, welche die Zeitrechnung und die Zeitfolge verstehen lehrt, die Vlkerkunde (Ethnographie), welche die Eigentmlichkeiten der Völker schilbert, die Statistik^), welche die Zustnbe des ffentlichen Lebens beobachtet, in Zahlen ausbrckt und baraus allerlei Schlsse auf die geistige Entwickelung macht, die Altertumskunde (Archologie), welche die Denkmler aus alter Zeit kennen und verstehen lehrt. 5) Die Statistik, von Status = der Stand, Zustand; von status kommt auch das Wort Staat". Wie das menschliche Geschlecht selbst eine Einheit, so ist auch seine Geschichte eine untrennbare Kette. Der bessern berficht wegen hat man sie jeboch nach wichtigen ober epochetnachenben Ereignissen in Zeitabschnitte ober Perioben eingeteilt. Die Grenzscheibe zwischen der alten und neuen Zeit bilbet die Geburt Jesu und die Ausbreitung des Christentums unter den Kulturvlkern der alten Welt. Man teilt die Geschichte gewhnlich in folgenbe Zeitabschnitte (Welt- ober Zeitalter) ein: 1. Geschichte des Altertums von den ltesten Zeiten bis zum Beginn der Vlkerwanbernng (im Jahre 375 n. Chr.) ober auch bis zur Auflsung des westrmischen Reiches (im Jahre 476 n. Chr.). 2. Geschichte des Mittelalters bis zur Reformation (Anfang des 16. Jahrhunberts). 3. Geschichte der Neuzeit bis zur Gegenwart. Frage: Aus welchem Grunde wurden gerade diese Hauptabschnitte angenommen?

7. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 6

1915 - Gotha : Perthes
6 Zur Einführung 1. Philosophie, Weltanschauung, Wissenschaft, Erziehung. 2. Religion und Theologie. 3. Dichtung. 4. Kunst (soweit sie durch schriftliche Zeugnisse zu bezeichnen war). 5. Öffentliches Leben, Politik, Wirtschaft. Mit Hilfe dieser Einteilung sind die zahlreichen Kostproben aus den verschiedenen Jahrhunderten hoffentlich mundgerecht und leicht genießbar gemacht. Es ist mir ein schmerzlicher Gedanke, daß ich dieses Buch seinem geistigen Urheber nicht mehr persönlich widmen kann, son- dern nur seinem Andenken. Mit welcher regen Teilnahme ver- folgte Karl Lamprecht in den letzten Wochen seines Lebens die Entwicklung dieser Schrift, wie griff er immer wieder, auch aus der Ferne und auf dem Krankenlager, belebend, anregend und helfend ein, ohne jemals die Wünsche und Vorschläge des Her- ausgebers und des Verlegers zu unterschätzen! So schulde ich ihm über das Grab hinaus unauslöschlichen Dank. Möge das Buch in seinem Geiste wirken! Herzlichen Dank schulde ich außerdem für mannigfache För- derung und Unterstützung der Verwaltung des Königlich Säch- sischen Instituts für Kultur- und Universalgeschichte bei der Uni- versität Leipzig und den Herren Verlegern, die mir in lie- benswürdiger Weise den Abdruck der Stellen aus den bei ihnen erschienenen Werken erlaubten. Dresden, im Frühsommer 1915. Alfred Hönger.

8. Fremde Länder und Völker - S. 12

1815 - Berlin : Achenwall
»2 'ämw ■*> schon daraus hervor, daß sie ihre Weiber wie Lastthiere gebrauchen, und ihnen die härtesten Arbeiten auflegen, indeß sie selbst müßig gehen. Im Kriege sind sie höchst blutgierig und grausam, und schrecklich sind die Martern, mit welchen sie gefangene Feinde umbringen. Das ge, rinqste ist, daß sie mit einem steinernen Messer die Schädelhaut ablösen, und diese mit dem ganzen Haar, schöpf abreissen oder skalpiren. Das Haar schmieren sie mit Bärenfett ein, und putzen sich auf eine recht kindi, sche Art. Für den Krieg bemahlen sie den Körper schwarz, roth und weiß, um sich ein recht fürchterliches Ansehen zu geben. Dörfer haben sie selten; sie ziehen umher, und wohnen in schlechten Hütten. Ihr Toma, hawk ist zugleich Beil und Streitaxt, und aufzo Schritt wissen sie durch einen Wurf damit den Feind tödtlich zu verwunden. Bewundernswürdig scharf sind ihre Sinne, besonders Gehör und Geruch, so daß sie in wei, ter Entfernung ein Feuer oder ein wildes Thier ent, decken, bloß durch die Schärfe ihres Geruchs. Ihre Stämme wie ihre Dörfer haben Oberhäupter, die er, wählt werden. Die Alten stehen in großem Ansehn, und ihr Rath wird befolgt. Die Californier sind ein höchst stumpfsinniges und träges Volk. Ihre Sprache ist so arm, daß sie nicht einmal für Tod, Wetter, Kälte, Hitze, Freund, Friede u. s. w. einen Ausdruck haben; sie sind unrein, lich und diebisch, und stellen sich todtkrank, um nicht von den Spaniern, ihren Oberherren, zur Arbeit genö,

9. Fremde Länder und Völker - S. 29

1815 - Berlin : Achenwall
geführt; / die Wände bestehen aus einem Geflecht von Kokosblattern und Farrenkraut. Die Brolfrucht/Schwei- nefleisch, Bananen, Zuckerrohr und Fische sind ihre Nah- rungsmittel. Ihre Gerichte braten sie auf Bananen- blättern, die ihnen auch zu Schüsseln dienen. Fische essen sie ganz roh, in Salzwasser getunkt. Zu ihrem Hausrath gehören Kokosschalen, ansgehöhlte Kürbisse oder Kalebassen, Angeln und Angelschnüre, und Hay- fisch-Zähne, die sie als Rasiermesser gebrauchen. Die Kalebassen und Kokosschaalen haben eine Verzierung, welche die Rohheit dieser Menschen bezeichnet; es sind Knochen von Armen und Fingern ihrer Feinde, die sie verzehrt haben. Ihre Waffen sind Streitkolben, Spieße und Schleudern. Eine Art von Ackerbau treiben sie zwar, doch bei weitem nicht in dem Umfange, wie es das Bedürfniß erfordert, daher oft Hungersuoth ent- steht. Sie haben Pflanzungen von Papiermaulbeer, Tarowurzeln und Pftfferpflanzen. Der Brotbaum, die Kokospalme und die Bananenpflanze wachsen ohne Pfle- ge. — Stehlen halten sie für eine Geschicklichkeit. Mord ist das einzige, was gestraft wird, doch nur von den Verwandten des Erschlagenen. Aber bei einer Hungers- noch schlachtet der Mann Weib und Kind, um seinen Hunger mit ihrem Fleische zu stillen- eine Barbarei, die allen Glauben übersteigt.

10. Fremde Länder und Völker - S. 20

1815 - Berlin : Achenwall
fio Armen ohne Kleidung, die Vornehmen mit vielen glän- zend farbigen Zeugen geschmückt, die sie mit vielem Ge- schmack umzuschlagen wissen. Die Bewohner der Marquesas-Jnseln sind auch schöne und kraftvolle Menschen, übrigens in ihrer Le- bensweise, Kunstfertigkeit und Denkart den vorigen In, sulanern gleich. Die erschlagenen Feinde braten und verzehren sie, und tragen die abgeschnittenen Schädel und Haarschöpfe als Siegeszeichen im Triumph umher. Sie tätuiren und schmücken sich auf mancherlei Art. Ihre Wohnungen sind reinlich und hübsch. Sie gehen auf Stelzen, welches wohl in häufigen Ueberschwem- mungen ihrer Inseln seinen Grund hat. Die Bewohner der Sandwichs - Inseln haben die auffallendste Aehnlichkeit im Körperbau, Sitten, Ge- bräuchen, Sprache und Kunstfertigkeiten mit den Tai- lern. Man findet eine Art von Adel unter ihnen, und den Adelstolz, der sich in dem Aeussern und in der Menge der Bedienten und Pagen ankündigt. Sie sind überaus kunstreich. Ihre Matten, Waffen Und Trink- gefäße sind bewundernswürdig zierlich gearbeitet. Sie verstehen sich auf das Salzsieden, sie haben Wasserlei- tungen für ihre Pflanzungen, und ihre Schiffe sind die besten in der-Südsee. Sogar ein stehendes Heer hat einer der Inselkönige errichtet, und macht Anstalten, ein Eroberer zu werden. Auch hier, wie auf den übri- gen Südsee-Inseln, leben die Weiber in einer sklavi- schen Abhängigkeit, auch hier ist der Diebstahl nichts
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 0
3 0
4 1
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 4
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 2
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 9
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 4
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 2
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 10
26 0
27 0
28 0
29 0
30 3
31 0
32 1
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 1
40 1
41 0
42 1
43 1
44 0
45 4
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 1
54 1
55 0
56 1
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 4
67 0
68 1
69 1
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 1
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 7
93 0
94 3
95 1
96 0
97 0
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 2
3 4
4 1
5 9
6 14
7 12
8 13
9 0
10 2
11 1
12 7
13 3
14 3
15 0
16 0
17 0
18 2
19 25
20 0
21 0
22 0
23 1
24 42
25 0
26 0
27 0
28 3
29 53
30 0
31 4
32 3
33 26
34 22
35 0
36 0
37 0
38 1
39 8
40 1
41 0
42 2
43 7
44 0
45 0
46 3
47 27
48 2
49 0
50 1
51 5
52 39
53 0
54 61
55 0
56 6
57 0
58 6
59 15
60 0
61 0
62 3
63 5
64 1
65 1
66 0
67 2
68 0
69 1
70 0
71 12
72 0
73 1
74 11
75 3
76 1
77 6
78 9
79 1
80 4
81 29
82 1
83 22
84 2
85 6
86 6
87 8
88 2
89 4
90 3
91 80
92 6
93 0
94 0
95 22
96 1
97 0
98 3
99 4
100 7
101 1
102 0
103 4
104 7
105 1
106 1
107 4
108 4
109 43
110 11
111 1
112 7
113 2
114 2
115 6
116 1
117 1
118 0
119 5
120 4
121 1
122 3
123 7
124 6
125 6
126 9
127 99
128 1
129 4
130 0
131 43
132 0
133 5
134 14
135 0
136 111
137 2
138 5
139 2
140 1
141 0
142 6
143 3
144 0
145 13
146 3
147 7
148 31
149 3
150 0
151 4
152 10
153 2
154 4
155 1
156 1
157 1
158 2
159 30
160 2
161 0
162 0
163 2
164 28
165 6
166 9
167 1
168 8
169 0
170 0
171 0
172 3
173 46
174 0
175 97
176 16
177 42
178 3
179 26
180 33
181 6
182 13
183 114
184 19
185 16
186 3
187 19
188 7
189 16
190 0
191 1
192 11
193 27
194 7
195 7
196 2
197 1
198 0
199 3