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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 2

1837 - Heidelberg : Winter
r Allgemeine Einleitung, ktaffea <Natnrreiche) eingetheilt: ln das Thterretth, Pflan- zenreich und Mineralreich. An merk. 1. Das Thierrcich (Regnnm animale) oder alle leben« dige Geschöpfe der Erde, auf dem Lande, in der Erde und im Wasser. Diese nennt man auch organisirte Wesen, weil sie künstliche Werk- zeuge und Gefäße oder Organe haben, durch Nahrung sich erhalten, von innen heraus wachsen oder größer werden, und sich von einem Ort zum andern bewegen können. Menschen und Thiere, zusammen Ani- malien genannt, beschreibt die Zoologie. 2. Das Pflanzenreich (Regnum vegetabile) oder alle Gewächse, die aus der Erde an einer Stelle durch innere Säfte wachsen, welche in Röhren und Gefäßen flüssig sind, und daher ebenfalls organisch genannt werden. Auch die Pflanzen sind lebende Körper, oder sie haben eine innere Kraft, wodurch sie wachsen und erhalten werden. Das Pflanzenreich oder die Vegetabilitn beschreibt die Botanik. 2. Das Mineralreich (Regnum minerale) oder alle Körper der Erde, die nicht von innen heraus wachsen, weil sie keine Organe ha- den, sondern durch Ansetzung gleichartiger Theile von außen zuneh- men und größer werden, aber nicht lebend sind, nennt man unorga- nische Körper, z. B. Steine, Erdarten, Metalle rc. oder Minera- lien/ welche die Mineralogie beschreibt. Runftprodukte (Kunst er zeug Nisse) sind solche Produkte aus dem Naturreiche, welche Menschen zum nützlichen Gebrauche verarbeiten und ihnen die Form geben; oder alles auf der Erde, wobei Menschen mitwirken, um es brauchbar zu machen. e. Bewohner der Erde stnd die Thiere und die Menschen. Die Thiere sind, in unzählbarer Menge und Gestaltung und in höchstvielfältigen Abstufungen der Große, bis zu einer solchen Kleinheit auf der Erde verbreitet, daß man sie mit bloßem Auge nicht einmal zu erkennen vermag. Diese unvernünftigen Geschö- pfe sind zum Gebrauche der vernünftigen vorhanden. Die Menschen, mit Vernunft und Verstand begabt, nach und nach auf der ganzen Erdoberfläche verbreitet, leben bis in die entferntesten bewohnbaren Länder, und erhalten sich durch sehr verschiedene Nahrungsmittel. — In heißen Ländern bedürfen die Menschen keiner Hülle und gehen daher nur sehr wenig, mit einer Art Schürze, mit Gras oder Schilf bekleidet; in andern Ländern aber in Thierfelle, Pelzwcrk, Leder, Wolle, Leinwand, Baumwolle, Seide rc. gekleidet, um ihren Körper gegen Hitze, Nässe und Kälte zu schützen und zu bedecken. An merk. Die Thiere können nur Laute von sich geben und ha- den meist eine Stimme. Der Mensch vermag aber seine innersten Gedanken auszudrücken durch die Sprache, oder geordnete, regel- mäßige Töne; ebenso wie durch Mienen und Geberden, durch Lachen und Weinen. Durch seinen Verstand kann er nachdenken, überle- gen und nützliche Erfindungen machen, die Dinge in der Welt genau von einander unterscheiden und beurtheilen, die Thiere, welche stär- ker sind, als er, bändigen und zähmen, und vermöge seines sehr fei* neu Gefühles bei der bewundernswürdige» Einrichtung seiner Hände,

2. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 49

1816 - Breslau : Holäufer
4 Ln das historische Studium. 49 wer. Es gab bey ihnen wenig goldene, mehr silberne (im späteren römischen Zeitalter mit Kupfer, versetzt) und am häu- figsten eherne oder kupferne (franz. Br onze; ital. R me) Mün- zen, welche auch unter den römischen Kaisern m t dünnen Silber - oder Zinnplatten überlegt wurden und von denfcan- zosen Médaillés saucées genannt werden. Das Alter emek Münze läßt sich in Ermangelung eines Iahrsmerkmals und des Regenten-Namen, aus Beschaffenheit des Me rails, aus der Buchstabengesialt (numismatische Paläographie) u d aus derergenthümlichkeit der bildlichen Darstellung Und deskunft- styls deurtheilen. Die Aechtheit ist aus doppeltem Gesi vls- puncte zu würdigen; schon im Aitertbume fand kunkvolle Münzverfälschung statt, in neueren Zeten sert dm iziett Iahrh. reizte die leidenschaft"che Begierde antiquarisch nu- mismatischer Sammler zu gelungenen Berrügereyen, beson- ders in Padua und Parma; dieie jüngere Unterschiebungen entdecken sich im allgemeineren an wunderlicher Vermischung des Kunststyls und Gepräges oder bildlicher Darstellung von Privatpersonen; die kupfernen sind von alt-ächten an Dünn- heit des Metalls, an zu frischer Zierlichkeit des Gepräges, am Charakter der Buchstabengestalt, an gefeiltem Rande und allzu regelmäßiger Ründung; die goldenen und silbernen sind an Leichtigkeit des Gewichts, Flachheit der Buchstaben und Abgeschliffenhei't des Randes zu unterscheiden. — Grie- chische Münzen haben wir von Provinzen und Conföderatio- nen, von Städten (keine goldene von Athen; wenige Mün- zen von Korinth) und von Kolonien (durch Menge Ur d Schön- heit ausgezeichnet die si'cilianischen, kyrenischen); von make- donischen Königen und von den Reichen, welche aus Alexan- ders Monarchie hervorgegangen sind, syrische, partbische, ägyptische u. a. Die römischen Münzen sind entweder unter Consulen und anderen, nach ihren Familien bezeichneten Staatsbeamten (ohne sichere Zeitbestimmung), der Mehr- heit nach aus Kupfer, späterhin aus Silber [48$ n. (£. jfc.] und sehr selten (vielleicht nie in Umlauf gesetzt) aus Gold [547 n. E. R.) geschlagen. Die Kaiser-Münzen bilden ernt 4-

3. Dr. Ludwig Wachler's Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche in höheren Unterrichts-Anstalten - S. 40

1838 - Breslau : Graß, Barth
40 Einleitung. 38. Da über Münzen der Phönikier (nach Untersuchungen Swin- ton's, Barthelemy's, Bellermann's, Münter's) und Kartha- ger große Ungewißheit herrscht; die Samaritanischen von geringer Bedeu- tung und die Persischen (von Eh. Th. Tychsen erläutert) äusserst selten sind, so beschränkt sich die alte Münzkunde auf die in großer Menge (Eckhel giebt 70,000arten an und davon sind doch gewiß 30,000 we- sentlich wichtig) vorhandenen Münzen der Griechen und Römer. Es gab bey ihnen wenig goldene, mehr silberne (im spätern römischen Zeit- alter mit Kupfer versetzt) und am häufigsten eherne oder kupferne (franz. Bronze; ital. Rame) Münzen, welche auch unter den römischen Kaisern mit dünnen Silber- oder Zinnplatten überlegt wurden und von den Franzosen Médaillés saucées genannt werden. Das Alter einer Münze läßt sich in Ermangelung eines Jahrsmerkmals und des Regenten-Na- men, aus Beschaffenheit des Metalls, aus der Buchstabengestalt (numis- matische Paläographie) und aus der Eigenthümlichkeit der bildlichen Dar- stellung und des Kunststyls beurtheilen. Die Aechtheit ist aus doppeltem Gesichtspuncte zu Würdigen; schon im Alterthume fand kunstvolle Münz- verfälschung statt; in neuern Zeiten seit dem 15. Jahrh. reizte die lei- denschaftliche Begierde antiquarisch-numismatischer Sammler zu gelunge- nen Betrügereyen, besonders in Padua und Parma; diese jüngere Unter- schiebungen entdeckten sich im allgemeineren an wunderlicher Vermischung des Kunststyls und Gepräges oder bildlicher Darstellung von Privatper- sonen; die kupfernen sind von alt-ächten an Dünnheit des Metalls, an zu frischer Zierlichkeit des Gepräges, an Charakter der Buchstabengestalt, an gefeiltem Rande und allzuregelmäßiger Rundung; die goldenen und silbernen sind an Leichtigkeit des Gewichts, Flachheit der Buchstaben und Abgeschliffenheit des Randes zu unterscheiden. — Griechische Münzen haben wir von Provinzen und Conföderationen, von Städten und von Kolonien (durch Menge und Schönheit ausgezeichnet die sicilischen; Ky- rene; Massilia); von makedonischen Königen und von den Reichen, welche aus Alerandros Monarchie hervorgegangen sind, syrische, parthische, ägyptische u. a. Die römischen Münzen sind entweder unter Consulcn und anderen, nach ihren Familien bezeichneten Staatsbeamten (ohne sichere Zeitbestimmung), der Mehrheit nach aus Kupfer, späterhin aus Silber [485 n. E. R.) und sehr selten (vielleicht nie in Umlauf gesetzt) aus Gold [547 n. E. R.) geschlagen. Die Kaiser-Münzen bilden eine eigene Classe, an welche sich die byzantinischen anschließen. Von andern Völkern sind Spanier und Gallier anzuführen, welche meist silberne Na- tional-Münzen gehabt haben. Andere Barbaren haben ihre Münzen, des

4. Geschichte des klassischen Altertums - S. 4

1913 - Leipzig : Teubner
Die Bronzezeit. Die Eisenzeit. 4 Einleitung. unterscheiden sind, finden sich schön geschliffene Messer und Beile aus Nephrit, Jadeit und Bernstein, die durch den Handel verbreitet wurden. In der jüngeren Steinzeit beginnen die bis in die Metallzeit hineinreichenden Pfahlbau t e u, die wir in Europa besonders an den oberbayerischen, schweizerischen, österreichischen und norditalischen Seen nachweisen können. Sehr wichtige Fundstellen für die ueolithische Zeit im Norden sind die Abfallshaufen oder Küchenreste in Dänemark, die sogenannten Kjökkenmöddinger, die einen noch weniger vorgeschrittenen Kulturzustand dartun als die Pfahlbautenreste. Auch die Sitte, in Höhlen zu wohnen, verschwindet noch nicht. Überhaupt bedeutet die jüngere Steinzeit nicht durchaus einen Fortschritt in der Entwickelung der mittel- und westeuropäischen Menschheit. Ist sie auch reicher an Werkzeugen und in der Feuersteintechnik fortgeschritten, so ist sie doch ärmer an den idealen Leistungen einer primitivenkunst, wenn man an die von erstaunlicher Naturbeobachtuug zeugenden Schnitzereien und Steinzeichnungen der Diluvialmenschen denkt, die namentlich in den französischen Höhlen so zahlreich gefunden sind. Einen großen Umschwung in den kulturellen Verhältnissen brachte die vom Orient eindringende und aus Ägypten stammende Kenntnis der leicht zu bearbeitenden Legierung von Kupfer und Zinn, der Bronze. Während die Bronzezeit in Babylonien und Ägypten bis ins 3. und 4. Jahrtausend v. Chr. hinausreicht, scheint ihr Beginn im griechisch-ägäischen Kulturbezirk um 2000, im mittleren und nördlichen Europa um 1500 angesetzt werden zu körnten. Aber die Europäer entwickelten ganz neue Formen, die mit den orientalischen wenig übereinstimmen; wie sie vom Orient Anregungen Durch den Handel bekamen, so gaben sie solche auch wieder reichlich zurück. Bis nach Skandinavien und Britannien reicht eine Kulturstufe, der man wegen der gefälligen und zweckmäßigen Formen den Namen der „schönen Bronzezeit" in Europa gegeben hat. Daß es sich bei solchen Funden nicht um eingeführte Ware, wie man früher annahm, sondern um eigene Erzeugnisse handelt, beweisen die zahlreich aufgefundenen Gußformen, die zum Teil noch jetzt benutzt werden könnten. Zur Erhöhung der Formenschönheit in der Bronzezeit trug die ihr zukommende Erfindung der Töpferscheibe bei. Wenn wir von China und Indien absehen, so scheint wieder in Ägypten das Eisen zuerst in Werkzeugen aufzutreten; doch ist es möglich, daß die in einer Pyramide aus der Zeit um 2000 gefundenen Eifengeräte eingeführt waren, da Ägypten wenig Eisenerze besitzt. Sicher haben die Juden, die um 1300 Ägypten verließen, die Kenntnis des Eisens nicht von dort nach Kanaan mitgebracht, sondern sie erst von den Philistern erhalten, die manche für die Erfinder der Kunst des Eifenfchmiedens ansehen. Andererseits wußten auch die Assyrier das Eisen zu schätzen, denn es spielt schon in ihren ältesten Tributliften eine große Rolle. Sie erhielten es ans dem großen Eisenminengebiet südlich vom Kaukasus, aus dem Lande der C ha ly der, in denen die Griechen die Erfinder der Eisenverwertung erblickten. In der letzten Zeit des mykenischen Zeitalters war das Eisen bekannt, wie auch Homer eiserne Waffen und Geräte erwähnt. Nach Mitteleuropa ist das Eisen in den ersten Jahrhunderten des letzten Jahrtausends v. Chr. gekommen, und man pflegt diese Zeit seiner Verbreitung nach zwei Fund-

5. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 5

1816 - Potsdam : Horvath
5 Von Kenntnissen überhaupt. tyre, welche das Lächerliche und die Laster ver- spottet; das Epigramm, welches ein in ein paar Versen eingeschlossener sinnreicher Spruch ist Was ist die Malerkunft? Die Kunst, durch Zeichnung und Farben alle Arten von Gegenständen nach dem Leben vorzustellen. Welche find dis vornehmsten Theile dieser Kunst? Die Erfindung, die Zeichnung, die Farben, Mischung und die Anlegung. Welche find die vorzüglichsten Gemälde? Diejenigen, welche historische Begebenhei- ten vorstellen.. Wie vielerlei) Arten von Malereien giebt es?' In Oel, al Fresco oder auf frischem Kalk, mit Wasserfarben, ans Glaö und in Email, wel* cheö die dauerhafteste Art zu malen ist» Was ist die Bildhauerkunst? Eine Kunst aus Metall, Stein und Holz allerley Bilder und Statüen zu machen. Was ist die Musik? Die Kunst, verschiedene Töne in Harmonie- en oder wohlklingende Verbindungen zu bringen. Die Tanzkunst lehrt das Anständige, Schöne und Rührende in den Bewegungen und Stellun- gen heö menschlichen Körpers und seiner Glieder. Welche sind die vorzüglichsten Wiffenchaflen? Die Gottesgelahrheit, die Welkweiöheik, die Rechtögelahrheit, die Arzneygelehrfamknt, die A z Natur-

6. Die deutsche Geschichte - S. 43

1829 - Elberfeld : Büschler
Einleitung. 45 /vvi\mvivvvv«vu\v\vv\\\vvvvivvvvv\v\\vvvwvv\\n\\\\tt\iwvuvw wohnete, diese Deutschen können nicht rohe Barbaren, nicht nord- armerikanische Wilde gewesen seyn. Ihre Ausbildung stand schon, so weit ihr Natur-Leben und ihre zerstreute Wohnart erlaubten, auf einer nennenswerthen Stufe. Ackerbau und Viehzucht in Verbindung, also eine geregelte Laudwirthschaft, setzt die erforderlichen Geräthe voraus, wenn sie auch noch so einfach waren. Der Deutsche verfertigte sie sich selbst. Das Eisen dazu, wie Zu seinen Waffen, mußte er zu bearbeiten verstehen, und die Bearbeitung des schwerflüssigen Eisens ist nicht leicht; mochten sie auch nur das Zu Tage liegende Eisen benutzen und nicht eigentlichen Bergbau kennen. Doch nennt Tacitus schon Eisen-Gruben bei den Gothinen im jetzigen Schlesien. Bei den Zügen und Schlachten der Deutschen, namentlich schon der Cimbern und Teutonen, kommen viele Wagen und Karren vor, auf denen die Weiber und Kinder fuhren und die ^ur Ver- schanzung des Lagers umhergestellt wurden. Eben so erscheinen die Deutschen auf den Flüssen und an den Küsten ihrer Meere mir Schiffen und liefern sogar den Römern Schlachten zu Schiffe. Völker, welche künstliche Geräthe dieser Art zu verfertigen verste- hen, können nicht mehr Wilde seyn. Die Kunst des Spinnens und Webens ist ebenfalls nicht ohne zusammengesetzte Gerathe möglich; sie gehörte zu den täglichen Ge- schäften der Frauen. Wenn auch die Kunst des Häuserbauens nicht in's Große ge- trieben wurde, so war doch gewiß die Burg des Vornehmen, deren einige in den Geschichtserzähluugen Vorkommen, von der Hütte des gemeinen Mannes schon wesentlich verschieden, und daß viel- leicht schon das Mauern mit Steinen dabei angewendet ist, möch- ten wir aus den unterirdischen Gruben schließen, in welchen die Vorräthe verwahrt wurden und die Frauen häufig ihr Leinen web- ten und welche daher wohl ausgemauert seyn mußten. Handel und Verkehr war den alten Deutschen nicht fremd; sie kannten sogar schon den Hebel alles Verkehrs, ein allgemeines Tauschmittel, das Geld. Tacitus bemerkt, daß sie die alten gu- ten Münzsorten der Römer recht wohl zu unterscheiden wußten und lieber Silber als Gold nahmen, zum Verkehr im Kleinen. Die große Menge römischer Münzen, die nach und nach aus deutscher

7. Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten - S. 18

1818 - Leipzig : Hinrichs
Is geschützt ward. Diese zufällige Entdeckung konnte leicht zu der Erfindung führen, Töpfe aus Thon zu machen/ die man schon vor mehr als dreitausend Jahren hatte. Die wichtigste Erfindung aber, die das Feuer mög- lich machte, war die Bearbeitung der Metalle.' Sä-on iln hohen Alterthume kannten Aegypter, Hebräer und Griechen die Kunst, das rohe Erz zu schmelzen und zu bearbeiten. Einer der ersten Nachkommen Kains, T u b a l k a i n, arbeitete in Erz uut) Eisenwerk, wie die Bibel erzählt. Das Eisen aber, wovon wir die meisten Werkzeuge machen, war im Alterthume weniger ge- bräuchlich, weil eö sich schwerer bearbeiten läßt, als andre Metalle. Gold, Silber und Kupfer wurden weit . früher gebraucht, und wahrscheinlich machte man Ln den ältesten Zeiten die meisten Geräthschaften und Waffen aus Kupfer. So wie man noch in neuern Zeiten manche Erz- minen und Bergwerke durch glückliche Zufälle ent- deckt hat, so geschah es ohne Zwcifil auch in den frühe- sten Zeiten des menschlichen Geschlechts, wo man die Metalle näher an der Oberstäcke der Erde gediegen, das heißt unvermischt mit Steinarten und andern Erzen, finden konnte. Auch die Kunst, durch des Feuers Glut die Metalle zu erweichen, wurde wahrscheinlich durch eincn glücklichen Zufall erfunden. Vielleicht hatten Hir- ten oder Feldbauer einmahl Feuer am Fuße eines Berges gemacht, als sie plötzlich die Steine, welche sie umher gestellt hatten, zerfließen sahen, und einen Strom von geschmolzenem Silber oder Blei erblickten. Ein kluger nachdenkender Mann wußte die zufällige Entdeckung zu benutzen, und statt der schweren Steine, die man wahr- scheinlich anfangs zur Bearbeitung der Metalle brauchte, erfand man nach und nach den Hammer und andre be- queme Werkzeuge. Als die Schmiedekunst erfunden war, konnten die Menschen viele Bedürfniffe, die sie vorher hatten ent-

8. Die Geschichte der Menschheit - S. 5

1835 - Dresden [u.a.] : Arnold
5 eigmsse so viele, daß man die ersten und ältesten ver- gaß, und immer nur von den neueren und wichtiger scheinenden sprach. Wäre alles aufgeschrieben, und wäre das Ausgeschriebene erhalten, und den Nachkom- men sorgfältig übergeben worden, so würden auch wir freilich dasselbe wissen und erzählen können. Da hätte man aber die Kunst zu schreiben und zu lesen schon be- sitzen müssen. Nun wurde zwar auch diese Kunst aller- dings endlich erfunden, und es ist ganz gewiß schon länger als viertausend Jahre her, daß die Menschen ste schon besitzen; das Hilst uns gegenwärtig Lebenden aber sehr wenig. Denn es mochten, erstlich, die Na- men der Erfinder sehr vieler nützlicher Dinge und Ein- richtungen schon verloren gegangen seyn, ehe man auf den Gedanken kam, das, was man im Kopfe hat und Anderen mittheilen will, aufzuschreiben, d. h. che man die Schreibekunst erfand. Und dann, so kam man erst sehr spät dazu, ein Material, ähnlich unserem Papiere, zu erfinden, auf welchem sich Buchstaben anbringen lie- ßen. Das erste, was man hierzu anwendete, sind Blätter von Pflanzen oder Bäumen gewesen, in welche man die Buchstaben mit spitzigen Stiften einschnitt. Diese Bücher, wenn man sie so nennen darf, waren dem Wurmfraß, der Fäulniß, dem Verbrennen, dem Zerbrechen sehr unterworfen. Sie gingen also bald wieder verloren, und das Aufschreiben hatte somit wenig geholfen. Späterhin bereitete man allerdings haltba- rere Materialien zum Schreiben zu, man schrieb mit einer flüssigen Materie auf Thierhäute oder Leder, man erfand sogar das sehr dauerhafte Pergament. Allein auch dieses hat für uns, gegenwärtig Lebende, nur wenig Nutzen gebracht, weil das Schreiben, und dann auch das Abschreiben, und also das Vervielfältigen einer Schrift sehr viel Zeit erfordert, etwas sehr Langweiliger ist, und die Schriften daher auch viel Geld kosten. Die Schreibekunst ist aus diesen Ursachen erst seit der

9. Erdkunde - S. 19

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
19 Meerengen (auch Meerstraßen, Kanäle re. genannt), das sind schmale Meerstreifen, die zwei Meere verbinden u. s. w. — Je zahlreicher und größer die Einschnitte des Meeres in ein Festland sind, um so reicher ist die sogenannte „horizontale oder Küsten-Gliederung" des letzteren, um so länger ist seine Küste, um so größer wohl auch die Zahl und die Ausdehnung seiner Halb- inseln und Inseln. Eine reiche Küstengliederung ist meist höchst vorteilhaft für das betreffende Land. (Wie so?) Meerwasser und „Süßwasser". Die fließenden und stehenden Gewässer der Festländer. Das Wasser der Oceane ist von bitter-salzigem Geschmacke und ungenießbar. Unter je 100 Teilen enthält es nämlich mindestens 3*/2 Teile fester und luftförmiger Beimischungen. Höchst wahr- scheinlich kommen in der „großen, heiligen Salzsee" Auflösungen aller möglichen irdischen Stoffe vor. Am meisten aber macht sich das Kochsalz geltend. Im Unterschiede zum salzigen Wasser der Meere spricht man vom „Süßwasser" der Länder. Dasselbe kommt aus den Wolken i, sammelt sich in Quellen, Bächen, Flüssen und Strömen, wälzt sich in diesen zum Meere oder ergießt sich mitten im Festlande in mehr oder weniger große Becken (Seen). Es giebt auch Flüsse, die im Sande verlaufen. Sie heißen Steyyenflüsse. Alle einem Strome zufließenden Gewässer bilden mit diesem ein Stromsystem. Das Ge- biet aber, welches seine fließenden Gewässer dem betreffenden Strome zusendet, heißt Stromgebiet. Die Grenzen der Stromgebiete nennt man Wasserscheiden. Die Vertiefung, worin der Strom seine Wasser fortwälzt, wird Bett oder Thalweg genannt. Die Seitenwände dieser Rinne heißen Ufer, die Neigung des Thalweges führt den Namen Gefälle. Bei vollständig entwickelten Strömen spricht man noch von einem „Ober-", „Mittel-" und „Unterlauf". Es liegt auf der Hand, daß die fließenden Gewässer der Fest- länder von unberechenbarer Bedeutung sind. Nächst der Gliederung der * Vgl. S. 14.

10. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 4

1917 - Leipzig : Teubner
4 Einleitung, vaterlndische Urgeschichte im Rahmen der Urgeschichte der Menschheit Die besten und zahlreichsten Znde an Steinwerkzeugen lieferten auf deutschem Boden die altdiluvialen Schichten einiger Sandgruben bei Mark-kleeberg (vgl. Bilderanhang). Die Taubacher Znde erbrachten den inzwischen durch andere Znde be-sttigten Nachweis, da die altsteinzeitlichen Menschen bereits die Verwendung des Zeuers gekannt haben. Z. Die wichtigsten Ergebnisse der altsteinzeitlichen Forschung. Als Ergebnisse drfen gelten: a) Das vorkommen des altsteinzeitlichen Menschen ist in Europa bis zur zwei-ten Zwischeneiszeit nachweisbar, (penck.) b) Es hat in Europa mehrere nacheinander auftretende Rassen altsteinzeit-licher Menschen gegeben, die vor allem in der Schdelbildung erkennbare Unterschiede voneinander aufweisen. c) Die Krpergre betrug durchschnittlich nur etwa 160 cm. d) Der Schdel des Menschen der ltesten steinzeitlichen Rasse war von ge-ringerem Rauminhalt als der des heutigen Europers. Er zeigte starke Uberaugenwlste und tiefe Augenhhlen. Dem massigen Unterkiefer fehlte die Vorwlbung des Kinns.1) Segen Ende des Diluviums glichen die Menschen in Schdel- und Krperbildung im wesentlichen den heutigen Europern. e) ?*e altsteinzeitlichen Menschen wohnten vornehmlich in hhlen oder unter uberhangenden Selsen. Sie kannten das euer, lebten vor allem von den Ertragnissen der Jagd, bedienten sich steinerner Waffen und Werk-zeuge, verwendeten auch bearbeitete Knochensplitter zu allerlei 3aggerat und versuchten sich erfolgreich in den Anfngen der Zeichen-und Schnitzkunst. Iedwede Tpferei war unbekannt. f) Dte $rage nach der Urheimat und Einheit des Menschengeschlechts und nach dem biogenetischen Zusammenhange mit den heutigen Menschenaffen ist mcht einwandfrei geklrt. g) ii^iaien Schichten fanden sich neben den Resten des altstein-zeitlichen Menschen folgende Vertreter des diluvialen Tierreiches: jtrxtr**""'
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