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1. Geschichte des Altertums - S. 199

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 1. Geschichte der Römer. Das Land und seine Bewohner. 199 Mitte des Landes, in den sogenannten Abruzzen, wo er in dem Gran Sasso seine höchste Höhe erreicht. Der mittlere Apennin teilt die Halbinsel in eine östliche und westliche Hälfte. Die Osthälfte steht der Westhälfte in jeder Hinsicht nach. Letztere zeichnet sich nicht nur durch ihre größere Ausdehnung, sondern auch durch eine reichere Mannigfaltigkeit vor der Ostküste aus. Vulkanische Einflüsse haben hier bis zum Vesuv hin zur Bildung des Bodens beigetragen. Und obgleich die damit zusammenhängenden Erdspalten mit ihren Schwefeldünsten, die Ausdünstungen der sumpfigen Ma-remmen im südlichen Toskana und der pontinischen Sümpfe im ehemaligen Kirchenstaat, ganze Landschaften unbewohnbar gemacht haben, so ist es doch die Westhälfte, welcher Italien seine geschichtliche Bedeutung verdankt. Der A r n u s (Arno), die Tiber mit dem Anio, der Garigliano und der Silarus (Sele) sind die bedeutendsten Flüsse auf dieser Seite. Der südliche Apennin spaltet sich in eine südwestliche Spitze, die mit dem Kap Spartivento, und in eine südöstliche, die mit dem Kap Leu ca endet. Als Fortsetzung erscheint der Apennin auf Sizilien, wo der Ätna die vulkanische Natur des südlichen Apennins wiederholt. Die Gebirge von Sardinien und Korsika stehen für sich da. Das Klima Italiens ist im allgemeinen höchst milde und durch Gebirge, Flüsse und Meeresnähe gemäßigt; nur auf den Alpen liegt den größten Teil des Jahres Schnee. Einteilung. Italien zerfällt in Ober-, Mittel- und Unteritalien. Oberitalien war von gallischen Stämmen bewohnt und wurde bis zum Ende der Republik nicht zu Italien gerechnet. Es enthielt drei Landschaften: die westliche war Ligurien mit Genua, dem Haupthandelsplatze des Landes; die mittlere (die heutige Lombardei) hieß das cisalpinifche (diesseits der Alpen gelegene) Gallien und wird durch den Po in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt ; in der nördlichen sind Turin, Vercellä, Mediolanum (Mailand), Mantua und Verona, in der südlichen Parma, Mutina (Modena), Bononia (Bologna) und Ravenna bemerkenswerte Städte. Östlich von dieser Landschaft lag das Land der Veneter, Venetia, mit den Städten Patavium (Padua) und Aquileja. Mittelitalien erstreckte sich von der Macra und dem Rubico im Norden bis zum Silarus und Frento im Süden und umfaßte folgende 6 Landschaften:

2. Geschichte des Altertums - S. 203

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 2. Das Religionswesen. Einteilung der römischen Geschichte. 203 Pax (der Friede), Roma (Personifikation der Stadt Rom). Jedes Menschenleben wurde nach dem Glauben der Römer von einem Genius (Schutzgeist) behütet. Die Schutzgeister der Familien hießen Laren, die des Hauses Penaten. Der Götterdienst war mit vielerlei Gebräuchen verbunden, die bei Gebet und Opfer genau beobachtet werden mußten, wenn man sich nicht den Zorn der Götter aufladen wollte. Er zerfiel in eine häusliche und eine staatliche oder allgemeine Götterverehrung. Der häusliche Götterdienst wurde in der Familie geübt, wo man den Schutzgöttern des Hauses täglich ein Morgengebet und ein Tischopfer darbrachte. War bei der Mahlzeit die erste Schüssel abgegessen, so stellte man den Laren und Penaten, deren Bilder am Herde standen, Speisen in kleinen Gefäßen auf den Herd oder spendete ihnen solche in die Herdflammen. Erfolgte von dem Darbringer der Ruf: „Die Götter sind gnädig!" so setzte man die Mahlzeit fort. Bei Familienfesten wurden die Bilder der Götter mit Kränzen geschmückt und ihnen Opfer in Kuchen und Honig, Wein, Weihrauch oder in Tieren gespendet. Wie die Familien, so hatten auch die Geschlechter und die einzelnen Stadtviertel ihre besonderen Götterfeste. Die ft (tätlichen Götterfefte wurden von dem ganzen Volke gefeiert; es waren entweder solche, die für einzelne Götter regelmäßig jährlich wiederkehrten, oder sie wurden durch besondere Verhältnisse veranlaßt. Bei Kriegsnot, Seuchen rc. wurden Sühn- und Bittfeste abgehalten; nach großen Siegen feierte man Dankfeste, die oft mehrere Tage dauerten. Die höchsten Feste des Jahres waren die zu Ehren des Gottes Jupiter; sie bestanden in Opfer, Opferwahl, feierlichen Umzügen und Spielen, wie Wettrennen u. a. Ein frohes Fest, das jährlich vom 17.—23. Dezember begangen wurde, waren die aus einem Erntefeste hervorgegangenen Saturnalien. Bei diesem Feste erfreute man sich im Hinblick aus die von Saturn empfangenen Gaben durch kleine Geschenke, und die Sklaven wurden bei Tische von ihren Herren bedient. Am Feste der Göttermutter Cybele wurde in festlichem Zuge das Bild der Göttin durch die Straßen getragen, dann folgten Spiele und Lustbarkeiten. Den Manen (Seelen der Abgeschiedenen) zum Gedächtnis wurde im letzten Monat des altrömischen Jahres, vom 13.—21. Februar, das Totenfest gefeiert Das Opfer wurde mit Gebet eingeleitet und bildete den Hauptgegenstand der Götterverehrung. Die Opfer bestanden anfäng-

3. Geschichte des Altertums - S. 1

1889 - Wiesbaden : Kunze
Einleitung. Unter Weltgeschichte versteht man eine getreue Erzählung der wichtigsten Begebenheiten nach zuverlässigen Quellen. Sie führt uns denkwürdige Personen und Völker vor und berichtet von ihren Thaten, ihren Erfindungen und Entdeckungen, von ihren Sitten und Gebräuchen, von ihrer Bildung und ihrem Streben. Aus ihr lernen wir insbesondere, was der Mensch war, und wie er die jetzige Bildungsstufe erreicht hat. Gutes und Böses, Glück und Unglück, Fortschritt und Rückschritt wechseln in der Geschichte einzelner Völker und Personen mit einander ab. Die Weltgeschichte soll uns darüber belehren und aufklären; sie soll uns zum Guten ermuntern und vor dem Bösen und dem Unrecht warnen, aber auch trösten und beruhigen, indem sie durch die Erfahrung von Jahrtausenden beweist, daß Gott alle Dinge in der Welt weise und gütig regiert. Quellen der Geschichte sind mündliche Überlieferungen, schriftliche Nachrichten und stumme Zeugnisse. So lange die Kunst des Schreibens noch nicht erfunden oder nicht allgemein verbreitet war, pflanzten sich Erzählungen von Begebenheiten Jahrhunderte hindurch von Geschlecht zu Geschlecht durch mündliche Überlieferung fort. Wahrheit und Dichtung mischten sich, es bildeten sich Mythen und Sagen, welchen zum Teil geschichtliche Thatsachen zu gründe liegen, ohne daß man dieselben genau von den dichterischen Zusätzen zu sondern im stände ist. Zu den schriftlichen Nachrichten gehören Inschriften auf Denkmälern, Münzen, Urnen und Waffen; ferner Urkunden, Chroniken, Zeitungen und Geschichtsbücher' Stumme Zeugnisse bilden Bau- und Kunstwerke aller Art, Gerätschaften, Waffen, Kleider rc. Darstellung. Die Geschichte ist entweder Universal- oder Spezialgeschichte. Die Universalgeschichte betrachtet die Geschichte aller Völker der Erde; die Spezialgeschichte behandelt einzelne Teile der allgemeinen Geschichte, namentlich die Schicksale eines ein- Casfians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. i

4. Geschichte des Altertums - S. 2

1889 - Wiesbaden : Kunze
2 Einleitung. zelnen Volkes ober Staates (Staatengeschichte), einer Stadt, eines Schlosses, Gaues oder eines einzelnen Menschen (Biographie). Unter Kulturgeschichte versteht man die Darstellung der geistigen und sittlichen Entwicklung des ganzen Menschengeschlechts oder einzelner Völker. Die Religionsgeschichte lehrt den Ursprung und die Entwicklung religiöser Erkenntnis und gottesdienstlicher Gebräuche. Die Weltgeschichte kann ihre Aufgabe durch ethnographische oder durch synchronistische Darstellung lösen. Die ethnographische Darstellung schildert die Begebenheiten der einzelnen Völker selbständig für sich, indem sie jedes Volk und jeden Staat für sich allein betrachtet; die synchronistische dagegen stellt die gleichzeitigen Ereignisse bei allen Völkern zusammen und giebt dadurch eine Übersicht aller derjenigen Begebenheiten, welche zur nämlichen Zeit bei allen Völkern der Erde vorfielen. Werden die Begebenheiten im Zusammenhange mit ihren Ursachen und Folgen geschildert, so nennt man diese historische Darstellung die pragmatische. Geographie und Chronologie sind zum Studium der Geschichte unentbehrlich. Die Geographie belehrt über den Schauplatz, auf welchem sich die geschichtlichen Begebenheiten vollzogen haben, die Chronologie weist den Begebenheiten die richtige zeitliche Stellung an. Zeitrechnungen. Die Völker der Erde bedienten sich nicht der nämlichen Zeitrechnung zur Feststellung der geschichtlichen Thatsachen. Die wichtigsten Zeitrechnungen sind: 1) Die christliche Zeitrechnung, welche nach Jahren vor und nach Christi Geburt zählt. 2) Die jüdische oder Zeitrechnung der Welterschaffung. Diese beginnt ihre Zählung mit der Erschaffung der Welt, welche der Rabbi Hillel im 4. Jahrhundert 3761 Jahre vor Christi Geburt gesetzt hat. 3) Die Zeitrechnung der griechischen Olympiaden, welche mit dem Jahre 776 v. Chr. anfing und alle 4 Jahre eine neue Olympiade begann; z. B. 776 ist das erste Jahr der ersten Olympiade, 775 das zweite, 774 das dritte, 773 das vierte; 772 ist Ol. 2, 1 oder das erste Jahr der zweiten Olympiade. 4) Die Zeitrechnung der Römer, welche mit der Grün- dung Roms begann, die durch Varro in das Jahr 753 v. Chr. gesetzt wurde. 5) Die Zeitrechnung der Mohammedaner, welche Mohammeds Flucht (Hedschra) von Mekka nach Medina 622 n. Chr. zum Ausgangspunkt nimmt.

5. Geschichte des Altertums - S. 3

1889 - Wiesbaden : Kunze
Einleitung. 3 In Frankreich wurde unter der Regierung des Konvents vorübergehend eine Zeitrechnung eingeführt, welche mit dem 22. September 1792 begann. Die gegenwärtige Geschichtschreibung bedient sich der christlichen Zeitrechnung, welche durch den römischen Abt Dionysius den Kleinen (f 566 n. Chr.) aufkam, der aber das Jahr der Geburt Christi um 5 Jahre zu spät setzte. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Rechnung nach Jahren vor und nach Christi Geburt durch Riccioli so festgesetzt, wie sie jetzt allgemein in Gebrauch ist. Einteilung der Geschichte. Man teilt die Weltgeschichte in drei große Hauptabschnitte ein: I. Die Geschichte des Altertums: Von der Erschaffung der Welt bis zum Untergang des weströmischen Reiches 476 n. Chr. Dieser Hauptabschnitt zerfällt wieder in 4 Zeiträume (Perioden): 1. Zeitraum: Von der Erschaffung der Welt bis zur Begründung des persischen Weltreichs durch Cyrus 560 v. Chr. 2. Zeitraum: Von der Begründung des persischen Weltreichs durch Cyrus bis zum Entstehen der macedonischen Weltherrschaft durch Alexander den Großen, 560—336 v. Chr.. 3. Zeitraum: Von der Entstehung der macedonischen Weltherrschaft durch Alexander den Großen bis zur Errichtung der römischen Kaiserwürde durch Augustus, 336—30 v. Chr. 4. Zeitraum: Von der Errichtung der römischen Kaiserwürde durch Augustus bis zum Untergang des weströmischen Reiches durch Odoaker, 30 v. Chr. bis 476 n. Chr. ..In der folgenden Darstellung ist die Geschichte des Altertums der Übersichtlichkeit wegen ethnographisch abgefaßt und in 3 Abschnitte geteilt. Der erste Abschnitt enthält die Geschichte der orientalischen Völker, der zweite Abschnitt die Geschichte der Griechen, der dritte Abschnitt die Geschichte der Römer. Ii. Die Geschichte des Mittelalters beginnt mit dem Untergang des weströmischen Reiches und schließt mit der Reformation durch Dr. Martin Luther, 476-1517. Sie zerfällt in 4 Zeiträume: 1. Zeitraum: Vom Untergang des weströmischen Reiches bis zur Erneuerung der römisch-abendländischen Kaiserwürde durch Karl den Großen, 476—800. 2. Zeitraum: Von der Erneuerung der römisch-abendländischen Kaiserwürde bis zum Beginn der Kreuzzüge, 800—1096. 1*

6. Das Altertum - S. 1

1907 - Leipzig : Voigtländer
Einleitung. 1. Oie Geschichte erzählt Geschehenes, und zwar solche Begebenheiten, die für die Entwicklung der Menschheit besonders wichtig geworden sind. Sie erzählt uns deshalb am meisten von denjenigen Völkern, die sich durch ihre Leistungen um die Kultur, d. H. die Gesittung und Bildung der Menschheit, verdient gemacht haben. Solche Völker heißen Kulturvölker, im Gegensatz zu den Naturvölkern, mit denen sich weniger die Geschichte als die Erdkunde beschäftigt. 2. Oie Kulturvölker gehören fast alle der weißen oder kaukasischen Hasse an. Diese Rasse umfaßt drei Völkerfamilien: 1. Die Hamiten: Ägypter. 2. Die Semiten: Babylonier, Assyrer, Phönizier, Israeliten, Araber. 3. Die Krier oder Indogermanen: Inder, Meder, Perser, Griechen, Römer, Kelten, Germanen, Slaven. 3. Geschichtsquellen. Die klarste Quelle der Geschichte sind schriftliche Überlieferungen, besonders Inschriften, Urkunden, Jahrbücher und Geschichtswerke, wertvolle Kunde gewähren ferner die Erzeugnisse und Reste menschlichen Lebens, wie Bauten, Gräber, Kunstwerke, Geräte, Schmuck. Huch Sprache und Sitte, Sagen und Märchen eines Volkes geben oft wertvolle hinweise auf seine Verwandtschaft mit anderen Völkern und seine Schicksale. 4. Nutzen der Geschichte. Die Geschichte lehrt uns die Vergangenheit kennen und dadurch die gegenwärtigen Zustände verstehen; sie gibt uns auch Lehren für die Zukunft, denn vieles wiederholt sich im Leben der Völker und Menschen. 5. Einteilung der Geschichte. Über die Urzustände der Mensch-vorgeschicht-heit in der sogenannten vorgeschichtlichen Zeit lassen sich nur Der- I,d,e 3eu rnutungen aufstellen. Die eigentliche Geschichtswissenschaft beschäftigt sich mit denjenigen Zeiten, von denen uns reichlichere Zeugnisse Kunde geben. Man pflegt die geschichtliche Zeit in drei Hauptabschnitte einzuteilen: Geschichtliche 1. Das Hit er tum: von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zur 3eit Vernichtung des weströmischen Reiches durch die Germanen 476 n. Chr., 2. das Mittelalter: bis zur Reformation 1517, 3. die Iteuzeit: bis zur Gegenwart. 2(nbr ä, Lehrbuch d. Gesch. f. höh. Mädchenschulen. I. 2

7. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 3

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Einleitun g. Z Königs Herz ist in der Hand des Herrn, wie Wasserbäche; und er neiget es, wohin er will." Spr. 21, 1. Es lenkt aber der verborgene Finger Gottes Alles auf die Vollendung des beseligenden Reiches seines lieben Sohnes hin. Die Wege sind oft krumm und doch gerat»’, oft pflegt es wunderseltsam auszusehen; doch triumphal zuletzt Sein hoher Rath! In diesem Büchlein übrigens können wir nicht viel mehr als Geschichten aus der Weltgeschichte versprechen ; und auch bei dieser Gabe müssen wir uns sehr beschränken, da wir doch auch dem Faden, an dem Alles sich fortspinnt, einige Aufmerksamkeit zu scheuten haben. Belehrend wird auch dieses Wenige sein. Und vielleicht überzeugt ihr euch, daß jeder Mensch, ohne daß sein Name in der Geschichte zu stehen braucht, zur Förderung des Baues der Menschheit etwas beitragen kann und soll; und da dieser Bau zuletzt ein Tempel werden soll, worin Gottes Herrlichkeit wohnet, so wünsche ich nur noch, das Büchlein möchte dazu mitwirken, daß ihr lebendige Steine ein diesem Tempel oder gar Pfeiler in demselben werdet (1 Petr. 2, 5.; Offenb. 3, 12.). Alte G e s ch i ch t e. I. Die Schöpfung. 1. Die Erde. § 2. Bis znm Adam hinauf rechnet man ungefähr 6000 Jahre, obwohl auch das besser unbestimmt bleibt. Den Anfang aber macht die Schöpfung, welche in viel fernere Zeiten hinaufführt. Demi gewiß hat schon die Erdbildung eine lange Geschichte hinter sich, der Aufbau der ganzen Welt noch eine viel längere. 1*

8. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 1

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Einleitung. In der vorliegenden Rrbeit haben bei den Quellen für die römische Uaiserzeit die versassungsgeschichtlichen Verhältnisse weniger eingehende Berücksichtigung gefunden, da sie bereits in einem besonderen hefte (Ii 13) behandelt worden sind. Um die hohe Bedeutung der Inschriften für die historische Erkenntnis zu zeigen, sind diese in verhältnismäßig großer Zahl aufgenommen worden; hie und da ist das auch mit Ittünzen geschehen. Bei Behandlung des zweiten Teiles wurde vornehmlich versucht, soweit die Rücksicht auf den verfügbaren Kaum das zuließ, von Umfang und Bedeutung der Bewegungen der Germanen vor Beginn der „Völkerwanderung" eine Vorstellung zu geben. Da der Verfasser während der Drucklegung zu den Zahnen gerufen wurde, übernahm Herr Pros. Dr. Hegling in freundlicher Bereitwilligkeit die Lesung der Korrekturen. Quellenjammlung 1,6: Rappapoct, Die römische Uaiserzeit 1

9. Allgemeine Erdkunde - S. 2

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 2 — und behandelt die Entwicklung des Menschengeschlechts, seine Verbreitung über die Erdräume und seine ver- schiedenen Kulturstufen in Beziehuug zur Erde. Bei den nachstehenden Ausführungen über die allgemeine Erdkunde wird von der mathematischen Geographie abgesehen. Die physikalische Erdkuude erfährt eiue eingehendere Darstellung als die beiden letzten Zweige, da diese bei der speziellen Länder- künde mehr in den Vordergrund der Behandlung treten. Kap. I. Der (Lrdkörper als Ganzes. A. Entstehung der Crde. Unser Planet Erde ist ein Teil des Sonnensystems, das außer ihm und der Sonne selbst noch eine große Anzahl von Planeten, Kometen und Meteoriten umfaßt. Über die Entwicklung der Erde lassen sich unbedingt zuverlässige Angaben bis jetzt nicht machen. Unter den bezüglich derselben ausgestellten Hypothesen (d. s. Voraussetzungen, von denen man bei einer sonst nicht möglichen Erklärung einer Erscheinung ausgeht) scheinen die von Kant*) und Laplace angegebenen der Wahrheit am nächsten zu kommen. Man hat sie zu einer Hypothese vereinigt und diese sast allgemein angenommen. Nach der Kant-Laplaceschen Hypothese gehörten alle Körper unsers Sonnensystems einst einer ungeheuer großen, sich drehenden Nebelmasse an. Diese glühende Dunstkugel zog sich infolge der Abkühlung im kalten Weltenraume zusammen und nahm durch die Rotation eine sphäroidsörmige Gestalt an, zeigte also eine Abplattung an den Polen und eiue Anschwellung in der Gegend des Äquators. Die Aufbauschung am Äquator wurde mit der zunehmenden Rotationsgeschwindigkeit immer größer, und zuletzt lösten sich infolge der überwiegenden Fliehkraft Teile der Duustmasse los und bildeten einen Nebelring, der sich in der Aquatorebene der großen Kugel um diese herum bewegte. Die nach außen hin schneller als an der Innenseite erfolgende Abkühlung bewirkte Spannungen innerhalb der ringförmigen Dunstmasse und ließ sie schließlich in mehrere Teile zerreißen. Aus den Teilen des Ringes entstanden kleinere Nebelballen, _ die gleich der Hauptmasse rotierten und die Ansänge der jetzigen Planeten darstellten. Es wiederholte sich bei ihnen derselbe Vor- gang: die Fliehkraft ließ sie am Äquator anschwellen, es lösten sich Ringe ab (vergl. Saturn), diese zerrissen, und aus ihren *) Kant, der große Königsberger Philosoph, lebte von 1724—1804, Laplace, ein berühmter französischer Mathematiker und Astronom, von 1749—1827.

10. Allgemeine Erdkunde - S. 1

1907 - Halle a. S. : Schroedel
Einleitung. Wesen und Zweige der Erdkunde. Die Erdkunde oder Geographie ist die Lehre von der Erde als Naturkörper und als Wohnplatz der Menschen. Sie beschäftigt sich also einerseits mit der Natur unsers Erdballs und mit den Kräften, denen er unterworfen ist. und die auf ihm tätig sind, zeigt aber anderseits auch die Beziehungen zwischen der Erde und der Entwicklung des auf ihr wohnenden Menschengeschlechts. Für den Unterricht teilt man die gesamte Geographie in zwei Abschnitte, die allgemeine oder physische Erdkunde und die spezielle Erd- oder Länderkunde. Jene behandelt das Erdganze und nimmt bei der Betrachtung der verschiedenen Er- scheinungssormen der Erdoberfläche und der ihnen zu Gruude liegenden Gesetze keine Rücksicht auf bestimmte Erdräume. Diese beschäftigt sich mit einzelnen, in sich abgeschlossenen Raumgebieteu und sucht das sür diese Charakteristische und sie von Nachbar- räumen Unterscheidende zu erforschen. Die allgemeine Erdkunde umfaßt vier Zweige: 1. Die mathematische oder astronomische Geographie. Sie lehrt die Gestalt und Größe unsers Planeten kennen und gibt Aufschluß über seine Bewegungen und über seine Stellung im Weltsystem. 2. Die physikalische Erdkunde. Sie berücksichtigt die Entstehung, die Gestalt und die physikalischen Eigen- schaften des Erdballs und erforscht im besonderen die Gesteins-, die Wasser- und die Lusthülle der Erde mit ihren mannigfaltigen Erscheinungsformen und ihrer aeaen- seitigen Beeinflussung. 3. Die Biogeographie. Ihre Aufgabe ist die Klarstellung der fördernden oder hemmenden Einwirkung, welche die starre Erdrinde, das Wasser und die Luft auf die Aus- breitung der Pflanzen und Tiere ausüben. 4. Die Anthropogeographie (Kulturgeographie). Sie betrachtet die Erde als Wohnstätte der Menschen W. T echter, Allgemeine Erdkunde. 1
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