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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. uncounted

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
Kartenbeilagen zu den Hilfsbüchern für den Geschichtsunterricht Mitteleuropa am Ende des 15-Jahrhunderts. Maßstab 1:7000000 Kolben Kilometer ' “l: r _ jtl °Rosibch4 "Hsm. Lübeck- sorschau Jfadont ireslau Ertuhryfe- Sandombj ileibneritz madibor ■ Gehüisn.. irt i Mar l<l5= ßrihut ä li r ft Chairi- -Kasehail pebrecwv Müihsjijs- Zürich, ; ’Klagenfia-p Grenze des Römisch- Deutschen Reiches I i Reichsstädtische Gebiete I 1 Geistliche Gebiete \ I Habsburgische Lande [_____Zu Burgundische Lande I I Bayrische Lande l______J Hohenzollernsche Lande Tarasdirv rreun »Q 1? Br-scia^ N« _ Ai Pamu J/ F. A. Brockhaus’ Geogr.-artist. Anstalt, Leipzig. Münster i. W., Verlag von Heinrich Schöningh. Red. von E. Brockmann und J. Kösters.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 141

1918 - Breslau : Hirt
Karl Iv. (Stimmenmehrheit soll entscheiden, die Krönung in Aachen erfolgen. Den Kurfürsten wurde die Unteilbarkeit ihrer Länder zugesagt. Die Länder der vier weltlichen sollten sich nach dem Rechte der Erstgeburt vererben. Mtt ihnen sind die vier Erzämter verbunden. Durch die „Goldene Bulle" wurde ihre bevorzugte Stellung reichsgesetzlich bestätigt. Sie hatten das Bergwerks-, Münz- und Zollregal und erhielten das privilegium de non evocando und de non appellando, d. h- fast völlig unbeschränkte Gerichtsbarkeit. V/Z/////A Mutsmachttüirlslv 13. Die Hausmacht Karls Iv. Sein Erbland Böhmen hob Karl in jeder Weise. Er diente der deutschen Kolonisation dadurch, daß er deutsche Ansiedler ins Land zog, ohne daß von einer Spannung der Nationalitäten etwas zu merken war. Er gründete die erste deutsche Universität in Prag nach dem Muster der Pariser Sorbonne (Universitas ursprünglich — Vereinigung der studentischen Genossenschaften). Wenige Jahrzehnte später folgten die Universitäten zu Heidelberg, Cöln, Wien usw. Acker- und Bergbau,

3. 30 Karten zur deutschen Geschichte - S. 9

1898 - Düsseldorf : Bagel
touillon Rouen Hegensburg Clermont 1095 o Rftim t-. Genua) Marseillj Belgrad Nissa Icomedien .Tarent »ryläum X1097 [koniian Mosul iochien „•>1008 Die Kreuzzüge. 9 3. 4. Köln Mainz A. Die Kreuzzüge sind veranlaßt einerseits durch die wachsende Bedrückung der Pilger im Gelobten-Lande, wohin zu wallfahrten nach den Regeln von Cluny für besonders verdienstlich galt, andrerseits durch die zunehmende Kraft und den mit den Erfolgen steigenden Wagemut der christlichen Völker. B. 2. Kr. 1147/1149: Teilnehmer Konrad Iii. von Deutschland und Ludwig Vii. von Frankreich. — Ergebn. 0. 3. Kr. 1189/1182: Teiln. Barbarossa, Phil. Ii. Aug. v. Frankr. u. Rieh. Löwenherz v. England. — Erg. Küstenstrich Tyrus-Joppe, Besuch Jerusalems gestattet. 4. Kr. 1202/1204: Balduin von Flandern und Bonifazius von Monteferrato. — Lat. Kaisertum in Byzanz. (Kcmstantinopel.) 5. Kr. 1228/1229: Friedrich Ii. richtet das Königreich Jerusalem wieder auf. 6. Kr. 1248/1254: Ludwig Ix. von Frankreich über Ägypten nach Akkon. — Ergebn. 0. 7. Kr. 1270: Ludwig Ix. nach Tunis. — Ergebn. 0. Erster Kreuzzug 1096/99. Kreuzprediger: Peter von Amiens. Teilnehmer: Raimund von Toulouse, Robert von der Normandie, Robert von Flandern, Boemund von Tarent, Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, u. a. Hauptsächl. Franzosen. Auf getrennten Wegen ziehen 8—400000 Kreuzfahrer nach Konstantinopel. Nicäa dem byzantinischen Kaiser erobert. — Sieg bei Doryläum durch Gottfrieds Hinzukommen. — Balduin gründet die Grafschaft Edessa. — Boöinund behält Antiochien, bei dessen Verteidigung er sich hervorgethan. — Grafschaft Tripolis. — Jerusalem erstürmt 1099. — Entsatzheer bei Askalon besiegt. Königreich Jerusalem gegründet. An dem Regiment des vielköpfigen Zwergstaates beteiligt : Prälaten, weltliche Fürsten und italien. Städte. Gesetzes- und Landessprache: Französisch. Das ursprüngliche Ziel, das heil. Land, ging freilich (1291 völlig) wieder verloren. Trotzdem haben die Kreuzzüge f. alle Stände des Abendlandes, namentlich aber für die Ritter und die Städte die wohlthätigsten Folgen gehabt. Jene wurden jetzt die^ Träger der Bildung (höfisches Wesen, Troubadours, Minnesänger), auch traten sie in den Dienst der Kirche (Ritterorden). Die Städte aber blühten auf durch den Handel, so Amalfi und Pisa, Genua und Venedig, Mar* seille u. Regensburg u. v. a.

4. 30 Karten zur deutschen Geschichte - S. 11

1898 - Düsseldorf : Bagel
leiesen o^Viesbaden Die Habsburger n. A. v. Nassau. Die Habsburger verlieren nach und nach d. alten Besitz, gewinnen aber im Osten neuen und ausgedehnteren. Österreich Wien/ (Salzburg'. Innsbrucl Klagenfurt Waultasch Bozcn Worms 1388 Friesl. anstibrdam .Monii \neh! Cg»«/ iainur £ Tjrausnitz .Nürnberg Innsbruck .Glögsyi ibautzen \ o Görlitz O Srealau r ayn d'te n * ^vef (Berlin ibautzen , \ o Görlitz Dresden Karlsbad Die Kaiser nach dem Interregnum 1273/1519. A. Von jetzt ab begründen die Kaiser ihr Übergewicht auf der Hausmacht; in Betracht kommen die Habsburger, Luxemburger und Bayern. Seitdem dann die Habsburger durch Heirat das ganze Luxemburger Gebiet dem eigenen zugefügt, sind sie so mächtig, dafs die Kaiserwürde (seit 1438) fast nur noch ihrem Hause zufällt. — Aber schon die Lage ihres Besitzes im äufsersten S.-Osten entfremdet sie dem Reiche mehr und mehr. B. 1273/91 Rudolf y. Habsburg. 1278 Marchfeld. — 1282 Österreich, Steiermark und das halbe Krain an Albrecht. — 1290 in Thüringen Landfriede gesichert. 1291/98 Adolf v. Nassau. Thüringens Besitz angestrebt. 1298 Göllheim. 1298/1308 Albrecht I. Städtefreundlich. — Holland, Thüringen, Böhmen begehrt. 1308/13 Heinrich Vii. Böhmen den Luxemburgern.’* qi4/30 Friedrich d. Schöne. (47 Ludwig v. Bayern. 1315 Morgarten. 1322 Mühldorf. 1327/30 Johann Xxii. bekämpft. 1338 Rense. — Brandenburg 1324 erworben, Tirol 1342, Holland 1345. 1347/48 Karl Iv. „Böhmens Vater“: 1348 Universität Prag. — 1356 Goldene Bulle. 1378/1400 Wenzel. Einungen der Städte, Fehden des schwäbischen und des rheinischen Städtebundes mit den Fürsten. — Erfolglose Landfriedensversuche.. 1400/10 Ruprecht y. d. Pfalz. Ritterlich, aber doch unglücklich in Italien und Deutschland. 1410/87 Sigismund. Konstanzer Konzil 1414/18: Schisma beseitigt. Hufs f. Brandenburg den Hohenzollern. — Hussitenkämpfe 1419/36. 1438/39 Albrecht Ii. Von jetzt ab fast nur Habsburger Kaiser. 1440/93 'Friedrich Iii. Fehden in Österreich. — Türkennot. — Wirren im Reiche. Sein Sohn Maximilian heiratet Maria von Burgund. 1493/1519 Maximilian I. 1495 Wormser allgemeiner Landfriede. G. Der „letzte Ritter“ erlebt Die Bayern. Alter Besitz Ludwigs. Hinzuerworben (in allen Himmelsrichtungen). noch 1517 das Nahen einer neuen Zeit, aber durch diese Reformation wird Österreich dem Reiche „da draufsen“ noch fremder. Ober illy Älter Besitz d. Habsburgerx I. I 1282 hinzuerworben. I----J Spater hinzuerworben. I... I Alter Besitz Adolfs v. Nassau. [. I Hinzuerworben u Ute Luxemburger. Ehu Alter Luxemburger Besitz I 1 Hinzuerworben. Brtlnu Kegensb Der neue Besitz Böhmen klug erweitert.

5. Karten und Skizzen aus der Entwicklung der größeren deutschen Staaten - S. uncounted

1916 - Düsseldorf : Bagel
Baden, Württemberg und die reichsunmittelbaren Fürsten 1803 Nr. 13. Frankfurt Baden bis 1803. | 1 hinzuerworben. Württemberg bis 1803. hinzuerworben. Hanau Wiesbaden 0 Aschaffenburg Mainz Bingen Darmstadt o Würzbur Oppenheim reuznach Sponheim 6 Werfhelm Bensheim T. Bischpfsheim \ tm* <k » Worms Boxberg \ /M«rgäs\\ Rothenbui-f Frankenthal o Dürkobeim \ Kaiserslautern 0 xv: / y v grt\.. i'*—v i ' / , J5 Scho '—K i ^ Heidelberg Kurpfalz Ansbach chonthal Speyer N*—V ' Wimpl|cn{7f'/~-s^~ —< phllippsburgj Y 7 { Zweibrucken o Germersheim Heilbronn Odenheim J Hall \ \ l 5>ombnrg^. o f \S p e y e r *\ ; \ h \ Landau v, , f \ / \ <S ; /Bruchsal° ,\__/ v* ___________________' £ £ Oberstenfcld ‘ J)inkelsbuhl Pirmisenä arlsruhe* v °Bretten o "*v Durlach ^*\ Pforzheim 1 Rastatt xi ) Stuttgart \0 Cannstadt j Badenoht V Wildbadcö^Ceil /--n . jc.lich tenw&M /Heidenheim^ J*§chwarzach U / / . J C"' o "V f' »Giengen Jtfichtenau ) / ' > ...„Geislingen Strassburga^.yvv .3/ kkipv- Sft&i ' a"'' \ r®‘n|«a/^1 ’> S.qo b / r*--—J o Rc.iltlingen ' ■'* —^n0 Prot) st ei \ ^ i Ell^tangen' \ fellwarfeeft Wunnenstein Marbach Weissenburg i'gnfünd Buchsweiler Hagenau o Rottenbar “•Blaubeuren Sohurg V. Allerheiligen }s>bt?ro*'. V Gengerfbacl^ A Ä' yo »Zen \ / yh.cl.wn | V^*hri-V_^Äf ^'A'} J/ Vwicflten “s * /I Kinzig f —)<✓•. « • \ /—-v .—'L < ( 1 \S öjböjtwoib; r t'-* / t'"* 7^ \.,Sigmvingen C./ Vyx> ^Villingen^^^-'-, #/ Schlettstadt erach Colmar schmgenx Freiburg Pfullendorf Ravensburg üherllfigen. ; •— \ N '?Müllhelnl Meer.squrg (/ Buchhorn 1 a Lindau Schaffhausen Mühlhauieu -f.-, Sackingen s St. Gallen ^^^mpelgard i Baden und Württemberg 1803. Gebiet von Basel bis zur Mündung des Stromes französisch machte, erweiterte es auch rechtsrheinisch Baden und Württemberg sind groß geworden seinen Einflufs, und das ungewöhnliche Wachsen durch die Folgen der französischen Revolution. Nicht Badens und Württembergs ist in erster Linie nicht genug, dafs Frankreich seinen unmittelbaren Besitz den Erwägungen der Reichsdeputation in Regens-bis an den Rhein ausdehnte und alles linksrheinische bürg, sondern dem französischen Interesse, das diese Vergröfserungen wünschenswert machte, zu verdanken. Etwas vermochte in Paris ja das Fürwort, das der russische Kaiser für die nahverwandten Höfe von Stuttgart und Karlsruhe einlegen liefs; etwas mehr wirkte vielleicht noch das Geld, das Talleyrand unbedenklich von allen Parteien mit gleicher Freundlichkeit entgegennahm, entscheidend aber war doch für Napoleon der Gedanke, (fafs Baden, dessen Markgraf angeblich durch seine „Regententugenden sich die Achtung Europas erworben“ hatte, unmittelbar unter den Kanonen Strafsburgs gelegen und deshalb zum engsten Anschlufs an Frankreich gezwungen blieb. Militärisch brauchbare Truppen konnte eben nur der vergröfserte Staat stellen. Das Gleiche galt im wesentlichen für Württemberg, wie überhaupt für alle Rheinbundstaaten. Sie wurden sämtlich ununterbrochen ver-gröfsert, um damit gleichzeitig immer besser zur Unterstützung ihres „Protektors“ befähigt zu werden. Die Mittel zur ersten Vergröfserung durch den Reichs-deputationsschlufs (1803) mufsten die geistlichen Gebiete und die Reichsstädte liefern. Dem Geiste des aufgeklärten Jahrhunderts entsprechend „säkularisierte“ man sie. Man nahm ihnen die Landeshoheit und „entschädigte“ mit dem Gebiete nach Willkür, zuweilen auch da, wo nichts verloren war. (Hohenzollern.) Am reichlichsten wurde Baden bedacht. Dasselbe bekam die rechtsrheinischen Besitzungen der Bistümer Konstanz, Basel, Strafsburg und Speyer, sowie die rechtsrheinische Pfalz mit Heidelberg, Mannheim und Bretten. Daran schlofs sich eine Reihe von Klöstern und Städten, die den zerrissenen Besitz tunlichst abrundeten. So wurde das Bistum Konstanz durch die Städte Pfullendorf und Überlingen, sowie durch die Abteien Reichenau und Petershausen vervollständigt und das altbadische Mahlberg durch die Herrschaft Lahr. Dasselbe geschah für das Strafsburger Gebiet durch die Reichsstädte Offenburg, Gengenbach und Zell sowie durch die Abtei Allerheiligen und das hessische Amt Lichtenau. Natürlich verschwanden auch aus der Zahl der Reichsunmittelbaren die bei Baden-Baden gelegenen freundlichen Abteien Lichtenthal und Frauenalb. Aufserdem kamen noch an Baden die weit östlich gelegenen Städte Wimpfen und Biberach und der Titel Kurfürstentum, obschon das Küren von jetzt ab aufhörte. Gewifs ein reicher Ersatz für die entlegenen Sponheimschen Besitzungen an der Nahe! 8 □ M. gab Baden und 60 □ M. bekam es wieder. Nicht ganz so reich wurde Württemberg bedacht. Für Mömpelgard bekam es als wertvollsten Besitz die Propstei Ellwangen, dazu eine Reihe meist sehr verschuldeter, aber durch Lage und Entwicklungsfähigkeit doch sehr wertvoller Reichsstädte, wie Hall, Aalen, Gmünd, Giengen. Am Neckar gewann es abwärts Heilbronn und aufwärts Rottweil; aufserdem auch die von Württemberg ganz eingeschlossenen, oft begehrten Reichsstädte Reutlingen, Esslingen und Weil. Mit den Abteien Zwiefalten und Heiligenkreuzthal gelangte Württemberg, das bislang eigentlich nur ein Neckarstaat gewesen, jetzt auch an die Donau. Vor Baden hatte Württemberg in seinen Erwerbungen den Vorteil besserer Abrundung voraus. Es gewann 1803 30 □ M. für 7 □ M., die es verloren. ----------------- Kissmgen Schweinfurt Ilbenstadt I I Leiningen, Fugger. Öttingen, Waldburg. Löwenstein, Thum und Taxis. ä/.. Hanau Frankfurt Gcmunden Lohr Aschaffenburg Neustadt / ] v* Rothenfelsv würzburc Bamberg I Hohenlohe, Fürstenberg. ! Darmstadt Breuberg^^ Kl. Heubacl^ck^^/ \.^ »' Miltenberg : Erbach ( * Amorbach Kreuznach r' ^Castqll'-P.t’ / < rthelm ) i's.chwarzenberg Ochsvenf0rt'sp'“kf«l.djneustoilt ~ -Bischpfsheim J /Mererfcnthei'm o, Erlangen Worms Langenau o /L X^'/l^ow'eikershehn ^ ■ / Boxberg urth Nürnberg ©Windsheim Leiningc Kaiserslautern Frankcnth lannhei kheirn i Rosenberg Bar’trfnsteiu ) Mosbach /'\ ‘ — _ \ <5 \ ! njlh^ j'. Nem^au^Aj^^jx-il^^/^adgenburgyi^chillldgsfurs Wimpfenf Jiä Wl^ge V” V ' - " I “ ^Kirolhjfrg Rothenbur Hardenbor Ansbach Heidelberg Speyer Zweibrücken o Öhrir/geni" -fr a • ' 1 <&' ^Wald^nbur^ ^ \ Hellbronni i . ^ ^ ,, ^ . jdövtensteln\ \ >- Besigheim Sinsheim o K Dinkelsbühl o Weissenburg Pirmasens Low^ns^ein', ^Sontheim 's p rr rkarlsruhe''.^* Gaildorf °\ Grf. 1 1 Elh^angen/'•<" \v ^Qttingen ylirapurg, ! iwa'll erst ein ^^i2^Mpaalen X0 Xf3fe>'nge jbichstadl Neresheimoi • !?Gmüq.d n. Esslingen Hojfenrechberg /' Dl3c njl!$|jr|gp6hauwört Cannstadt Neuburg Oberndorf Stuttgart o Saarburg ozftbern chsburg N ordendorf Fufli\ o'biberbach Geislingen undelhngen < ifu.ö. Gablingeri Strassburg Tübingen v'-v Reutlingen < -• • xi Tu&sbure Nwellenburg ippoldsau Kirchb^rg ^'Wjeissenhoru Ftig -11 ^^^Klrchheim auson'a _ J obabenbausen Frufl;_. o) t f Pfaffenhofen ^ Bo 6 s Tfefcblngea ». Y'{ /—- \ o /Hausen^ Wolfach . — f ’ > Hausach^- -—\... y-">, 1 c v - Q Trocli temngen '\ )/m v'-/ ' ' \ Rottwellv o A’ m " Schlettstadt Biberach M Vn/ reiburg \illingen Colma □gen Ro“ex\bach fits mm 13on&ne: V Waldsee ^urzac \ Waldburg \ Kaufbeuren Neustadt -~Lo .. . <5fürstenberg Ravensburg «Wolfe'gg •/ ^ i 0 i r\ *-J Wurzacho Wald'burg ^ ^Kempten - v ^otraiijbhjiürg Stublingen5jj/Schacrhau«en/- ) / Mühlhausen Buchhorn j Hö&neck---’ irwcnfel» r.inhaif' ojmmenstadt g» -------^ Konstan? St. Gallen % & Hdhenems Die im Jahre 1803 noch nicht meaiatisierten Fürsten. Fast so ansehnlich, wie bis dahin Baden und Württemberg gewesen und geschichtlich auch nicht ohne Bedeutung, waren verschiedene Fürsten im südwestlichen Deutschland. So die Fürstenberg an den Donauquellen, deren Stamm- land die Landgrafschaft Baar. Sie zeichneten sich durch engsten Anschlufs an die katholische Kirche und durch Treue gegen den Kaiser aus. Zu ihnen gehörte der Graf Egon Fürstenberg, der 1633 mit Gallas, Colloredo u. a. von Wallenstein sich trennte und beim Kaiser blieb. Anders seine drei Söhne. Von ihnen, den „Egonisten“, vermittelte der älteste, Franz Egon, als Bischof Strafsburgs die Übergabe der Stadt an Ludwig Xiv. (1681); der zweite, Hermann Egon, wirkte für denselben als Oberhofmeister in München; der dritte, Wilhelm Egon, folgte seinem Bruder als Bischof in Strafsburg und sollte 1688 Erzbischof von Köln werden, um auch diese Stadt Ludwig Xiv. zuzuspielen. Sie gehörten zur Heiligenberger Linie, die 1713 ausstarb. Die andere Linie nennt sich nach der gegenüber Strafsburg mündenden Kinzig die Kinzigtaler; zu ihr gehören die Zweige Stiih-lingen und Mösskirch. Das 36 □ M. große Fürstentum liegt jetzt fast ganz in Baden. Tröchtelfingen jedoch und Jungnau sind Hohenzollern untergeordnet. Die auch in Böhmen begüterte Fürstenbergische Familie zählt zu den reichsten unter den Fürsten Deutschlands. Sehr alt und angesehen ist das fürstliche Haus von Leiningen. Dasselbe stammt aus der bayrischen Pfalz, wo neben Dürkheim die Ahnensitze Leiningen und Hardenburg liegen. Dazu wurde durch Heirat die Dachsburg in den Vogesen gewonnen. Als Frankreich 1795 das linke Rheinufer nahm, mufste Dürkheim mit seiner idyllischen Umgebung (Salomon Gefsner) verlassen und zwischen Main und Neckar gelegenes Mainzer, Würzburger und Pfälzer Gebiet dagegen eingetauscht werden. Der Fürst gewann dadurch ein schönes Fürstentum von 25 Om. mit 110000 E. Die Residenz wurde Amorbach und für die minder bedachten Nebenlinien Billigheim und Neudenau. Eine ältere Seitenlinie Leiningen-Westerburg, die aber weniger geschickt und freigebig gewesen, wurde in der Wetterau abgefunden. Sie residiert als Alt-Leiningen in Ilbenstadt an der Nidda und als Neu-Leiningen in Bamberg. — Vornehme verwandtschaftliche Beziehungen beeinflufsten öfters die Politik des reichsfürstlichen Hauses. So wollte Fürst Karl, ein Halbbruder der Königin Viktoria von England, 1847 die englischen Adelseinrichtungen nach Deutschland verpflanzen. (Nur der älteste Sohn sollte den Namen des Vaters erben, die anderen Kinder ins bürgerliche Leben zurückkehren u. dgl.) Dementsprechend beteiligte er sich auch 1848 als Präsident des Reichsministeriums an den Bewegungen des Sturmjahres. Benachbart den Leiningen sind die Fürsten Löwenstein-Wertheim. Dieselben stammen von Friedrich dem Siegreichen von der Pfalz, der ihnen die Grafschaft Löwenstein bei Heilbronn erkaufte. — Die evang. Freudenberger Linie residiert in Wertheim, die kathol. Rosenberger in Heubach am Main. Gefürstet wurde diese unter Max Karl, der im spanischen Erbfolgekrieg mit so viel Härte Bayern verwaltete. Sie besitzt 21 □ M. und hat ein weit gröfseres Gebiet als die evangelische; namentlich wuchs sie 1803. (Talleyrand befreundet.) Einiges wie Wertheim ist gemeinsam. An der mehrfach geteilten Grafschaft Limpurg sind die Löwensteins mit einem Drittel beteiligt. — Vielleicht die hervorragendste Familie der Mediatisierten ist die der Hohenlohe. Aber so ausgedehnt der Besitz, so zahlreich auch waren die Teilungen. „Jedes Städtchen wurde Residenz“ und darüber ging Mergentheim, das ein Hohenlohe dem Deutschen Orden vermachte, sogar verloren. Fast an allen gröfseren Kriegen der Neueren Zeit sind Hohenlohes rühmlich beteiligt. Auch der bekannteste, der die Kapitulation von Prenzlau (1806) Unterzeichnete, hatte sich vorher u. a. bei Kaiserslautern hervorgetan. Er gehörte der reichsten Linie an (Ingelfingen, seit 1805 Öhringen). Die jüngere Linie Hohenlohe-Waldenburg ist katholisch. Von dieser ist der Zweig Schillingsfürst neuerdings zu grofsem Besitz gelangt und zwar durch Erbschaft des Herzogtums Ratibor in Oberschlesien und des Fürstentums Corvey in Westfalen. (1834 von Hessen-Rotenburg.) Auch der jüngst verstorbene Fürst Chlodwig v. Hohenlohe-Schillingsfürst erbte weiteren ausgedehnten Grundbesitz in Rußland. Aber Besitz und vornehme Lebensstellung hinderten die Hohenlohes nicht, gemeinsinnig und wirtschaftlich unternehmend zu sein. — Der Familie Öttingen gehören im fruchtbaren Ries 15 Qm. Das meiste und auch die Residenzen beider Linien Wallerstein und Öttingen liegen im heutigen Bayern. Hier hatte deshalb auch der erste mediatisierte Fürst Kraft Ludwig, der ein aufser-ordentlich bewegtes und wechselvolles Leben führte, im Staatsleben zeitweilig großen Einflufs und das um so mehr, als seine Tätigkeit durch Redegewandtheit und Geschäftskenntnis unterstützt wurde. — Auch die Fugger, die durch Handel und Bergbau zu gröfstem Wohlstand gelangten, erwarben den meisten Grundbesitz in dem bayrischen Schwaben. Sie waren weitsichtig und unternehmend, aber dabei auch opferbereit und dem Hause Habsburg, dem sie wiederholt selbst bedenkliche Vorschüsse machten, treu ergeben. Nicht minder freigebig waren sie gegen die Bedürftigen. (Fuggerei in Augsburg.) Aus der Zahl und Verteilung ihrer Besitzungen (21 □ M.) erkennt man leicht, dafs diese stückweise erworben wurden. — In derselben Weise wurden auch die Thurn und Taxis durch Kauf von Scheer, Dürmentingen u. a. begütert und reichsunmittelbar. Den ungemeinen Wohlstand begründete das aus Italien stammende Haus durch die Ausnutzung des Postmonopols, das Kaiser Maximilian I. ihm zunächst für die Strecke Wien — Brüssel verlieh, (1516) Die Residenz ist Winters Regensburg, Sommers Dischingen, doch gestattet ihnen ihr Reichtum, Güter weit und breit zu erwerben, so 1819 im Posenschen das Fürstentum Krotoschin, das mit der Aufgabe des preufsischen Postmonopols bezahlt wurde. (40 □ M. mit 160000 E.) — Die Truchsefs-Waldburg sind ein sehr altes Geschlecht. Schon Kaiser Friedrich H. gab dem dapifer de Waldburg, der die Truhe bei der Tafel aufzusetzen hatte, die Geräte zur Aufbewahrung auf der Waldburg. Am rühmlichsten bekannt ist Georg Truchsefs von Waldburg, der entschlossen den Bauernaufstand 1525 bezwang und dafür von Karl V. zum Erbtruchsefs ernannt wurde. Minder geschätzt wird ein anderer Sprofs, Gebhard Truchsefs von Waldburg, der 1582 aus Liebe zur schönen Agnes von Mansfeld das Kurfürstentum Köln der evangelischen Lehre zuführen wollte. Der Besitz der ganzen Familie beträgt etwa 13 □ M. mit 32 000 E. Alle diese reichsunmittelbaren Fürsten haben ihre Schwächung und Demütigung durch die fortwährenden Teilungen selber befördert. Immerhin aber blieben sie auch nach 1815 noch stark genug, sowohl in den neugebildeted Staaten Baden, Württemberg und Bayern besondere Geltung zu beanspruchen, als auch später noch nach der Neuordnung Deutschlands (1871) tatkräftig am Ganzen mitzuwirken.

6. Karten und Skizzen aus der Entwicklung der größeren deutschen Staaten - S. uncounted

1916 - Düsseldorf : Bagel
Baden, Württemberg und die schwäbischen Städte im Mittelalter Nr. 11. retrlar Die Zähringer. Berthold I., der Bärtige j 1078 f 1 Später erworben. I Grf. Württemberg. Hzg. Burgund (bezw. Zähringen) Mkgr. Baden Hermann 1.t 1074 Hochberg Sausenberg Berthold H. + 1111 Bad-ii Hochberg Rheinischer und Schwäb. Städtebund. / /Tra Linie erlischt 1218 Breisgau an Urach 1418 erloschen Christoph I. f 1527 Baden-Baden (kath.) 1503 erloschen Baden-Durlach [anf. Pforzheim] (evang.) [ Mainz Georg Friedr. f 1638 Wilhelm f 1677 Oppenheim Aug. Georg f 1771 Linie erlischt Karl Friedrich f 1811 fj 1388- mdsheim thenburg Wimpj ftweinsberg; bronn Regensb mkelsbuhl issenburg ordlingen *n Wil and ° ^Hohenstaufen öppingen Don au worth 2sa/elstein ürtte /<#fl377 Müns&gen e r g. iengen S trass bu —^ \ i 7’Mtjk Mahlberg Ehingen 3 ndlngen^jj. chberg J6 Freiburg emmlngen ahrm Kaufbeure lendorf Leutkirc ensbnrg Wange chhorn ausenber ■Rhein Konst heinfelder St Gallen ärich 1 Fernpass Berthold I. von Zähringen im Breisgau hatte, wie oben berührt, vom Kaiser Heinrich Hi. die Zusage erhalten, Herzog von Schwaben zu werden, die Würde aber zuletzt doch dem Grafen Rudolf vön Rheinfelden lassen und dafür Kärnten nehmen müssen. Zu diesem gehörte damals die Markgrafschaft Verona. Sein ältester Sohn Berthold H. war dann, als er für den Papst und gegen Heinrich Iv. auftrat, zum Verzicht auch auf diese Länder genötigt, dafür aber später Herzog und Statthalter (rector) von Burgund, der heutigen Westschweiz, geworden. Hier entwickelten sich unter dem Schutze der städtefreundlichen Zähringer blühende Gemeinwesen, wie Bern, Solothurn, Freiburg. Diese ältere herzogliche Linie starb 1218 aus und hinterliefs den Breisgau den nahe verwandten Grafen von Urach. Freiburg aber im Dreisamtale, das am tiefsten in den südlichen Schwarzwald einschneidet und dadurch einträgliche Verbindungen nach dem Bodensee und der obern Donau ermöglicht, wurde bald so blühend, dafs es sich 1366 mit österreichischem Gelde von den Grafen von Urach unabhängig machen konnte, um 2 Jahre später — österreichisch zu werden (1368). Die jüngere Linie der Zähringer, die von Hermann I. stammte, hatte freilich den ursprünglichen Besitz verloren, den Titel der Markgrafen aber von der früheren Herrschaft Verona festgehalten und durch Heirat den Oos- oder Ufgau bei Baden-Baden dazu erworben. Diese „Markgrafschaft“ Baden, die in neuester Zeit zu ansehnlicher'bedeutung gelangen sollte, spielte im Mittelalter noch keine gröfsere Rolle, auch nicht als 1387 der Erwerb von Eberstein an der Murg begann, 1418 die Grafschaft Hochberg an der Elz und 1503 im Süden die Herrschaft Sausenberg sowie Badenweiler hinzugewonnen wurden. Selbst an räumlicher Ausdehnung wurde sie von manchen Reichsstädten wie Ulm und Nürnberg nahezu erreicht. Bedeutender war schon damals Württemberg, doch wurde auch diese Grafschaft erst in der letzten Hälfte des Mittelalters ansehnlicher. Die Entwicklung wurde durch zwei Umstände begünstigt. Zunächst waren es die geographischen Verhältnisse des Neckartales, die dem Lande Einheit und Abschlufs gaben, und dann ver-gröfserte sich Württemberg auch leicht aus dem Zerfall der Hohenstaufenherrschaft. So wurde aus diesem Besitz Göppingen am Fufse des Hohenstaufen gewonnen. Der Versuch, in Fortsetzung solcher Erwerbungen auch die anderen schwäbischen Städte zu Landstädten herabzudrücken, brachte Eberhard den Erlauchten (1265/1325) in schwere Kämpfe nicht blofs mit den Städten, sondern auch mit manchem Kaiser (Rudolf I., Albrecht I., Heinrich Vii.), so dafs er sich wohl mit Recht „Gottes Freund, aber aller Welt Feind nennen durfte. Die Kaiser waren in diesem Falle nicht blofs selbstlose Schützer des allgemeinen Landfriedens, sondern auch persönlich beteiligt. Hatten doch die Habsburger selber ansehnlichen Besitz in Schwaben und aufserdem auch ein Interesse an der Erhaltung der reichen, zu Geldopfern oft bereiten Städte. Der Widerstandskraft Eberhards d. E. kamen anderseits die vielen sonstigen Aufgaben der Kaiser, auch die Doppelwahlen, sehr zustatten. Darum konnte auch sein Enkel, Eberhard d. Greiner (1344/92) diese Kämpfe mit den Städten erfolgreich zu Ende bringen. Denn schliefslich blieben die Grafen die stärkeren; der letzte Kampf bei Döffingen (1388), mochte immerhin der alte Eberhard seinen Sohn Ulrich dabei verlieren, bedeutet doch den Sieg der -B ursten-gewalt über die vereinigten Städte, und dies Ergebnis entspricht der allgemeinen Entwicklung. So konnte gleichzeitig Pfalzgraf Ruprecht bei Worms die rheinischen Städte mederwerten. Die weitere Bedeutung der Städte dürfen wir aber darum nicht unterschätzen. Jnicht blofs Nürnberg, das, reich durch den Verkehr von Regensburg zum Main und Rhein, den ausgedehntesten Besitz erwerben und mit den nahbenachbarten streitbaren Burggrafen viele c enden wagen konnte, sowie Augsburg, das auf der Lechlinie den italienischen Handel vermittelte (Scharnitz und Fernpafs) und geschickt das Geldgeschäft pflegte, sondern auch alle die kleineren Plätze, die von dem parallel gehenden Verkehr an der Illerlinie von Bregenz nach Ulm und weiter von hier teils die Donau abwärts, teils auch über Heilbronn nach dem Rheine Inn Vorteil zogen, wurden unter Benutzung der politischen Kämpfe frei und durch Vereinigung stark. Am unmittelbarsten fühlten den Druck der Württemberger Grafen die Reutlinger, die am Fufse der teste Achalm einen schweren Stand hatten und oft um ihre Selbständigkeit kämpfen mufsten. Ebenso unmittelbar bedroht war Efslingen, zwischen dessen Gebieten die Grafen, die früher in Beutels-bach gewohnt, die neue Residenz Stuttgart anlegten. Aber die gemeinsame Gefahr, entweder zu Landstädten zu werden oder die andere der kaiserlichen Verpfändung, hielt den Bund der schwäbischen Städte zusammen, mochten sie nun groß sein wie Ulm, dessen „Gern durch die ganze Welt“ ging und das so viel Landbesitz sich hinzukaufen konnte, oder klein wie Bopnngen (*U □ M.) und Aalen (*/s Q M.), die um so viel dringender den Anschlufs nötig hatten. Manche Plätze hatten für ihren Wohlstand noch unmittelbare Hülfsquellen, wie Hall seine Salinen; der reiche Platz hatte auch frühe eigene Münze, die seinen Namen durch ganz Deutschland trug (Heller). Heilbronn war reich nicht blofs durch den „heiligen Bronnen“, der voll und rem unter der Kilianskirche entspringt und den Neckar schiffbar machen hilft, sondern auch durch die fruchtbarste Umgebung (Weinbau). Noch Goethe rühmte das prächtige, mittelalterliche Aussehen und belebte die Erinnerung daran durch seinen „Götz“. Ebenso blühten Rothenburg an der Tauber und viele andere Plätze. , . „ e An der Spitze des Schwäbischen Bundes stand das mächtige, auch für Kampteszwecke so wichtige Ulm. Wie der Bau des Münsters an ein Kriegsereignis (Reutlingen 1377) anknuplte, so hatte es noch oft an kriegerischen Begebenheiten einen gröfseren Anteil. (1646 1801, 1805) Aber die Macht der Städte reichte, auch wenn die rheinischen 1380 zu Konstanz hinzutraten, doch nicht so weit, um den Fürsten gegenüber die politische Einigung gewaltsam aufrecht erhalten zu können. Wie 1356 durch die Goldene Bulle, so wurden 1389 durch den Reichstag zu Higer aufs neue alle Einungen der Städte untersagt, und die Niederlagen von Worms und Döttingen wirkten diesmal genug, den Beschlufs zur Durchführung zu bringen. — Die einzelnen btädte für sich aber blühten in der Folge und bis zum 30jährigen Kriege erst recht weiter.

7. Karten und Skizzen aus der Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1896 - Düsseldorf : Bagel
Die Staufer. Die Staufer. gjlsplügen ° Fulda Rhone Frankfurt Gelnhausen Chiavenna Adda Kaiser tirnberg Waiblingen £ Gr. Bernhard £Hohenstauf Oßaden v 0] no aiiand 1158, Brescia/d^ Kärnten, * Osterj Partenkir Yeron ravia Mantua Turin Lremona Come jyr Treviso Padua ° noble Lodivt Cenis' tv^Tortona Genua Florenz Friedrich von Büren (Hohenstaufen). Derselbe wna. Konrad Iii, Friedrich der Einäugige I Friedrich Barbarossa t 1190 A agliacozzo ~0> 1268 usculmb Heinrich Yi. I Friedrich Ii. A Friedrich Heinrich Enzio ° Benevent 1206 Neapel Besitzungen Barbarossas. Lombardei. ^ Ziele der Hohen- Königreich beider Sizilien. / staufen in Italien. Zweiter Zug: Unterwerfung der lombard. Städte 1153/62. Das von Augsburg aus über dun Brenner heranziehende, namentlich vom dankbaren Königreich Böhmen unterstützte Hauptheer Barbarossas vereinigt sich in der Lombardei mit den 3 ändern Zügen, die aus den Ostalpen, über den Splügen und den Grofs. Bernhard herankommen (50000 Mann, davon 10 000 Ritter). Nach der Einnahme Brescias erzwingen sie durch Hunger auch Mailands Ergebung. Die Mafslosigkeit der in Roncaglia festgestellten kaiserlichen Rechte (Regalien, einschliefslich der Einsetzung der Po-destas, Lehens- u. Landfriedenspflicht) .führen zur Erhebung und Vernichtung zunächst Cremas und etwas später zu der zweiten Einschliefsung von Mailand. Dasselbe mufs sich abermals ergeben und wird jetzt zerstört.. Treviso * Verona «ne dig •ssandr&a Genua Jhmini Florenz Civitaas Tuscuium Chiayenna Vierter Zug: Gegen den Papst 1166/68. Kaiser Friedrich sammelt sein Heer bei Lodi und zieht, auf die Beschwerden der Lombarden nicht achtend, gegen das von den Byzantinern unterstützte Ankona, um jetzt den Papst zu bezwingen. Bei Imola schickt er Christian von Mainz zu Verhandlungen nach Genua und Rainald von Dassel zu ähnlichem Zwecke nach Pisa. Nach Ausführung des Auftrags begiebt sich Rainald in das dem Kaiser befreundete Tusculum und endet einen ernsten Kampf mit len Römern glücklich durch das rechtzeitige Erscheinen Christians. Nachdem auch der Kaiser, der inzwischen Ankona eingenommen hatte, hinzugekommen war, erstürmen die drei das leoninische (westliche) Rom. Aber eine furchtbare Pest, der auch Rainald erlag, bringt völligen Glückswechsel. Dem 1163 gestifteten Veroneser Bunde, der die roncalischen Beschlüsse be* kämpft, Schliefst sich nun ein neuer lombardischer Städtebund an (1167), Mailand wird wieder aufgebaut und in Alessandria eine Festung errichtet, die den Mailändern den Weg nach Genua sichert und dem Kaiser sogar das Entkommen in die Heimat unmöglich machen soll. Über Pavia und Susa (Hartmann von Siebeneichen) flüchtet Barbarossa in sein burgundisches Reich. .7 ö Como Legnano O Mailand Cenis P Susa Pavia Turin Piacenza f Montebello ndria Genua Nr. 9. Fünfter Zug: Rachezug gegen die lombard. Städte 1174/77. Über Susa und Asti, die zerstört wurden, zieht Friedrich vergeblich vor Alessandria; dann verhandelt er mit den zum Entsatz heranrückenden Mailändern bei Montebello. — Nach dem Scheitern dieser Besprechungen begiebt er sich, neue Verstärkungen suchend, nach Chiavenna (oder Parten-kirchen) und wagt dann, als Heinrich der Löwe die Hülfe abgelehnt, auf dem Rückwege nach Pavia mit ungenügenden Kräften die unglückliche Schlacht bei Legnano. Jetzt verträgt er sich 1177 invenedig mit dem Papst und durch dessen Vermittlung auch 1183 mit den Lombarden: Gegenseitige Anerkennung. Verzicht des Kaisers auf die Regalien, die Lehens- und Landfriedenspflicht. Schwiegersohn Heinrichs Iv. — wird 1080 nach dem Tode Rudolfs von Schwaben Herzog dieses Landes. Philipp Konrad f 1254 Konradin f 1268 Margarethe (Gem. Albrecht der Unartige) Aragonien) Manfred + 1266 I Constanze (Gem. Peter von A. Nachdem Konrad 1112 Franken erhalten und mit seinem Bruder 1125 die Hausgüter Heinrichs V. hinzugeerbt hatte, besafsen die Staufer in Franken und Schwaben eine so gewaltige Macht, dafs die Kaiserwahl gerade deshalb nicht auf sie, sondern auf den Sachsen Lothar fiel, der zudem der Kirche besonders genehm war. (1133 „homo papae“.) Nur die noch gröfsere Ausdehnung der Macht seiner Erben, der Welfen, führte 1138 zur Wahl des Staufers Konrad. 1138/1152 Konrad Iii. Wohlwollend, aber ohne Erfolge. 1138 Sachsen wird den Welfen genommen und an Albreht den Bären gegeben; als Heinrich der Stolze sich dagegen wehrt, verliert er an Leopold von Österreich 1139 auch Bayern. Heinrich der Stolze f. 1140 Welf, sein Bruder, bei Weinsberg geschlagen. 1142 Verständigung mit den Welfen zu Frankfurt. Sachsen an Heinrich den Löwen. Nordmark selbständig. — Heinr. d. Löwen Mutter heiratet Heinr. Jasomirgott. 1144 Albrecht der Bär vergröfsert die Nord mark ostwärts um Brandenburg. — Edessa von Emadeddin Zenki genommen. 1146 Edessa noch einmal und endgültig an Nureddin verloren. — Bernhard v. Clairvaux veranlaßt 1147/49 den zweiten Kreuzzug. Kläglicher Erfolg. 1152/90 Friedrich I. Barbarossa. Seine herrliche Persönlichkeit und sein ausgedehnter Besitz hätten ihm, wenn er gleich seinem Vetter Heinrich dem Löwen seine Thätig-keit auf Deutschland gerichtet hätte, zweifellos bessere Ergebnisse ermöglicht. Während Heinrich der Löwe die Territorialgewalten in seinem Bereiche niederhielt, deutsches Wesen und deutsche Bildung nach Osten verbreitete und die Städte, namentlich Lübeck, aber auch Braunschweig, Bardowiek, München u. a. in jeder Weise hob, hat Friedrich Barbarossa starr seinen Sinn auf den Erwerb von Glanz und Macht in Italien gerichtet. Hier blühte besonders Mailand (Kreuzzüge); es hatte Pavia, Lodi, Como u. a. weit überholt. Gut giebt Mut. I. Die Zeit der Kämpfe in Italien 1154/77. 1154/55 Erster Römerzug. Das stolze Mailand geächtet und durcttzerstörung von Tortona, welehes die Verbindung nach Genua vermittelte, gestraft. — Hauptziel der Fahrt die Kaiserkrönung. Arnold v. Brescia dem Papste Hadrian Iv. ausgeliefert. 1156 Reichstag zu 3esan<;on. Kardinal Roland und Rainald von Dassel. Beginnender Widerstreit mit dem Papste. — Bayern an Heinrich den Löwen. — Königreich Böhmen und Herzogtum Österreich. 1158/62. Zweiter Römerzug. Diesmal mit großen Mitteln ausgestattet, bricht der Kaiser den Widerstand dtr lombardischen Städte und läfst sich von den Bologneser Rechtsgelehrten die weitestgehenden Rechte über dieselben zubilligen. 1163 Dritter Zug. Da er ohne Heer erscheint, wagen die ß»' eroneser Städte sich zum Bunde gegen diese Ansprüche zu vereinigen. 1166/68 Vierter Zug gegen den Papst gerichtet. Die glänzenden Erfolge in Rom gehen jählings infolge einer furchtbaren Pest verloren. 1174/77 Fünfter Zug zur Bestrafung der lombardischen Städte. Derselbe scheitert 1176 bei Legnano. Jetzt entschliefst sich Barbarossa in Venedig zu einem ehrenhaften Frieden mit dem Papste und ebenso durch dessen Vermittlung mit den lombardischen Städten. Ii. Der Kaiser im Frieden mit dem Papst und den Lombarden 1177/90. 1179/81 Züchtigung Heinrichs des Löwen. 1183 Billiger Friede zu Constanz mit den lombardischen Städten. 1184 Mainzer Fest: Wehrhaftmachung seiner Söhne Heinrich und Friedrich. 1186 Heinrich (Vi.) heiratet Constanze von Apulien und Sizilien. Damit wird die unselige Politik, italienische Besitzungen zu erwerben, noch verderblicher wieder aufgenommen. 1189/90 Dritter Kreuzzug. Friedrich Barbarossa + im Kalykadnus. 1190/97 Heinrich Vi. Seine Politik ist namentlich auf den Erwerb von Apulien und Sizilien gerichtet. 1191 Der erste Zug dahin gegen Tankred v. Lecce scheitert, da seine Mittel nicht reichen. Dann bekämpft er 1192/93 Fürstenaufstände in Deutschland, auch mit diplomatischen Mitteln. 1194 Der zweite Zug nach U.-Italien, zu welchem ihm die Freilassung des Richard Löwenherz die Mittel verschafft hatte, bringt ihm das mütterliche Erbe. 1197 Unter den grofsartigsten Plänen, seine Macht auch in Kastilien, in Konstantinopel und im Orient zu erweitern, stirbt er in Palermo. 1198/1208 Philipp von Schwaben. Als dieser sich durch den Übertritt Kölns und Thüringens (Hermann von Thüringen) das Übergewicht über den Gegenkaiser Otto Iv. errungen hat, wird er von Otto von Wittelsbach ermordet. 1212/50 Friedrich Ii. Gegen Otto Iv. von Innocenz Iii. aufgestellt, erringt er sich nach der Schlacht von Bouvines (1214) allgemeine Anerkennung. 1. Die Jahre zunehmenden Glückes 1212/35. 1215 Krönung in Aachen. 1220 Versprechen an Honorius Iii., einen Kreuzzug «u unternehmen. 1225 San Germano: Neue Verpflichtung gegenüber dem Papste Gregor Ix. demnächst, spätestens aber in zwei Jahren den Kreuzzug auszuführen. 1228/29 Fünfter Kreuzzug. 1230 Friede mit dem Papste zu S. Germano. Glücklichste Zeit Friedrichs Ii. Seine Monarchia Sicula. Eine unumschränkte Monarchie mit einem wohlgeordneten Beamtenwesen und dem Anfänge eines stehenden Heeres. Schwere Besteuerung der reichen Unter-thanen tind glänzende Hofhaltung. Hochschule in Neapel, medizinische Schule in Salerno. Minne-gebang. Blüte und Macht der Städte. 1235 Mainzer Reichstag. Dritte Heirat Friedrichs (mit Isabella). — Der älteste Sohn Heinrich abgesetzt und gefangen. — Aussöhnung mit dem Welfen, Otto dem Kinde. — Landfrieden. / Ii. Die Jahre erbitterten Kampfes 1235/50. 1237 Die mit dem gefangenen Heinrich im Bunde gewesenen Lombarden bei Cortenuova besiegt. Mit diesen Gegnern verbindet sich und schleudert gegen Friedrich 1239 den Bann Gregor Ix., als Enzio die Erbin Sardiniens heiratet und der Papst nun im Süden, Norden und Westen die Staufer als unbequeme u. „gesetzwidrige“ Nachbaren zu fürchten und zu bekämpfen hat. 1241 Enzio besiegt mit pisanischen Schiffen bei Elba die Kriegsflotten, welche die Kardinäle zum Concil nach Rom führen. — Gregor Ix. f. 1243 Innocenz Iv. wird Papst und Friedrichs gefährlichster Gegner. Derselbe beruft 1215 ein Concil aufserhalb Italiens nach Lyon. Friedrich Ii. abgesetzt. 1247 Sein Gegenkaiser Heinrich Raspe stirbt. Aber Wilhelm von Holland wird ein neuer Gegenkaiser und Friedrichs Lieblingssohn 1249 Enzio bei Fossalta, nachdem schon 1248 das Glück den Kaiser selber bei Parma verlassen, gefangen und 22 Jahre in Bologna eingekerkert. 1250 Friedrich Ii. f in Apulien, beigesetzt in Palermo. 1250/54 Konrad Iv. kämpft ohne gröfsere Erfolge anfangs in Deutschland, dann in Italien. Konrads Halbbruder Manfred sucht 1266 bei Benevent im Verteidigungskampfe gegen Karl von Anjou den Tod; Konradin endet 1268 in Neapel auf dem Schafott. C. Die Staufer sind in und an Italien zu Grunde gegangen. Den Höhepunkt ihrer Erfolge bilden 1162 die völlige Unterordnung der lonibardischen Städte und 1230/35 die glänzende Gestaltung der sizilischen Monarchie.— Für Deutschland ist aus diesen Leistungen kein irgend entsprechender Gewinn erwachsen. 76^19757

8. Karten und Skizzen aus der Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1896 - Düsseldorf : Bagel
Die Kreuzzüge. Nr. 10. Die Ursachen der Kreuzzüge. A. Einerseits die wachsende Bedrückung der Ijijger im gelobten Lande, wohin zu wallfahrten für besonders verdienstlich galt, andrerseits die zunehmende Kraft und der steigende Wagemut der christlichen Völker führte zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung. B. 312 Das gelobte Land aufzusuchen wird seit Konstantin Brauch. 687 Omars Beschränkungen des christlichen Gottesdienstes steigern das Interesse für Jerusalem. 969 Die Bedrückungen (Besteuerung) durch die Fatimiden 1071 und die Ausplünderungen durch die Seldschucken erhöhen noch die Vorstellungen von der Verdienstlichkeit dieser Fahrten. (Als vollkommenste Kasteiung in Cluny empfohlen.) 1092 Der Zerfall des seldschuckischen Reiches kann die Christen zum Angriffe nur noch mehr ermuntern. Für diese kommen besonders in Betracht die Reiche Ikonium, Mosul, Ägypten. 782 Die christlichen Völker sind seit dem Siege bei Tours in wachsendem Mafse erfolgreich gegen den Islam. 1000 Große Bewegung in der ganzen Christenheit. 1041 Die Kirche verjüngt sich, namentlich von Cluny aus. Sie behütet den Landfrieden (treuga dei) und greift auch sonst in weltliche Aufgaben über. 1059 Neue Organisation der Kirche. Cardinaiskolleg, dazu später die anderen Reformen Gregors Vii. (Simonie, Investitur, Cölibat.) 1060/90 Cjm dieselbe Zeit, in der die gleichen Kämpfe in Spanien, beginnen, wird aus Sizilien der Islam durch Roger verdrängt. Die französierten Normannen sind an den folgenden Kämpfen besonders beteiligt. C. 1095 Die Päpste übernehmen die Leitung auch dieser Bewegungen. Urban Ii. entscheidet auf der Kirchenversammlung zu Clermont den Beginn der Kreuzzüge und setzt den Erzbischof Ademar von Puy als seinen ^Vertreter bei den Streitern Christi ein. Das Abzeichen der Kreuzfahrer ist ein rotes Kreuz auf der rechten Schulter. — Überraschend gering ist der Beistand der griechisch-katholischen Kaiser, die doch durch ihre Hilfsgesuche die Bewegung in Fluß brachten. Rouen Clermont 1095 O ftaim. v. 7* Belgrad rycomedien äa'1097 Tarent \.. Edessa koniurn Mosul tiochien •*'1098 1 tte 7 7 .. an dis dies Meey \ rusalem Clairvaux icomedien icäa myrn he9us Attalea Erster Kreuzzug 1096/99. Kreuzprediger: Peter von Amiens. Teilnehmer: Raimund von Toulouse, Robert von der Normandie, Robert von Flandern, Boemund von Tarent, Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-lothrinjen, u. a. Hauptsächlich Franzosen. Auf getrennten Wegen ziehen 3—400 000 Kreuzfahrer nach Konstantinopel. Nicäa dem byzantin. Kaiser erobert. — Sieg bei Doryläum durch Gottfrieds Hinzukommen. — Balduin gründet die Grafschaft Edessa. — Boemund behält Antiochien, bei dessen Verteidigung er sich hervorgethan. — Grafschaft Tripolis. — Jerusalem erstürmt 1099. — Entsatzheer bei Askalon besiegt. Königreich Jerusalem gegründet: An dem Regiment des vielköpfigen Zwergstaates beteiligt: Prälaten, weltliche Fürsten und italienische Städte. Gesetzesund Landessprache: Französisch. Zweiter Kreuzzug 1147/49. A. Edessa, die Voi'burg der christlichen Reiche, von Zenki 1144 und endgültig von Nureddin 1146 genommen. B. Kreuzprediger: Bernhard von Clairvaux (Clara vallis bei Langres. Südlicher bei Dijon das berühmte Mutterkloster Citeaux, dem trotz seiner Strenge did Persönlichkeit Bernhards 67 Tochterklöster gewann.) Teilnehmer: Konrad Iii. von Deutschland, der am Weihnachtstage in Speier sich von Bernhard bestimmen liefs, und Ludwig Vii. von Frankreich, der den' Tod von 300 Unglücklichen in Vitry wieder gut machen wollte. Das Heer Konrads, von den Griechen irre geführt, geht in Phrygien grofsenteils zu Grunde. Der Rest zieht mit den später eintreffenden Franzosen nicht nach Edessa, sondern nach Damaskus und greift dieses vergebens an. C. Das mit sehr großen Mitteln planlos geleitete Unternehmen scheitert vollständig. Hunderttausende sind umgekommen. Vierter Kreuzzug 1202/4. A. Innocenz Iii. drängt auf die Ordnung und Sicherung des „Königreichs Jerusalem“. Kreuzprediger: Fulco von Neuilly. B. Unter Führung von Balduin von Flandern und Bonifazius von Monteferrato (n. v. Genua) versammeln sich meist französische Kreuzfahrer vor Venedig, um auf dem Seewege über Ägypten (auf dem Landwege waren früher zu viel Pilger verloren gegangen) Palästina zu erreichen. — Aus Geldnot den Venetianern Zara erobert; dann nach — Konstantinopel auf den Ruf Alexius Iv., nach dessen Ermordung Konstantinopel erstürmt und geplündert wird. C. Lateinisches Kaisertum mit Unterlehen (Königreich Thessalonich, Herzogtum Athen u. a.) Die Byzantiner erhalten sich 2 Kaiserreiche, Nicäa und Trapezunt. Die Venetianer nehmen Inseln und Küstenstreifen (auch teilweise Moreas Romaia), dazu Kostbarkeiten und erwerben den Handel über Tana (Asow), den nach dem Falle des lat. Kaisertums 1261 über Kaffa die Genueser, die Nebenbuhler der Venetianer, gewinnen. (Pelze von Sibirien, Gewebe und Gewürze aus Persien und Indien.) ^________________ Trifels Regensbur Antiochia amaskus B Dritter Kreuzzug 1189/92. A. Saladins Mutter ist auf einer Pilgerfahrt von den Christen ausgeplündert. Saladin siegt bei Hittin u. nimmt Jerusalem. Zum Kreuzzuge treibt Clemens Iii. Teilnehmer: Barbarossa, Philipp Ii. August von Frankreich und Richard Löwenherz von England. Aufbruch Barbarossas mit trefflichem Heere von Regensburg. — Glänzende Begrüfsung durch Bela von Ungarn. — Heerschau bei Belgrad.— Kämpfe! in Bulgarien.— Entbehrungen und Erfolge beiphilomelium und vor Ikonium. Barbarossa f im Saleph. Heer nach Akkon. — Richard Löwenherz vereinigt und entzweit sich unterwegs wiederholt mit Philipp Ii. August, erobert von den Byzantinern Cypern für Veit von Lusignan, nimmt mit den anderen Kreuzfahrern Akkon. — Krankheiten. C. Küstenstrich von Tvrus bis Joppe abgetreten. Waffenstillstand für 3 Jahre. Irrfahrten des Richard Löwenherz. Tana(Asow) Isaak Angelus Alex. Iv. Alexius Iii glonteferrat Genua v ara 1202 irzes Durazzo .--o'nicäa 1 räpezunt B Dürrenstein Genua Philippop Hnjomeliiua Sardes ■Fünfter Kreuzzug 1228/29." A. Der wunderliche Kinderkreuzzug 1212 (deutsche Knaben gelangen bis Genua, französische fallen in Marseille Seeräubern in die Hände) und der Zug des Andreas von Ungarn nach Syrien 1217 waren erfolglos geblieben. Von Gregor Ix. wegen des Versprechens (1220, 1225) gedrängt, unternimmt Friedrich Ii. 1227 von Brindisi die Fahrt. Krankheiten. — Beendigung schon in Otranto. — Bann. Der gebannte Kaiser 1228 nach dem gelobten Lande. Streit Al Kamels von Ägypten mit-’den anderen Sultanen. Friedrich erreicht trotz der Feindschaft der Kirche die Herstellung des Königreichs Jerusalems. Nur der 1. Kreuzzug hat ein gröfseres Resultat. Sechster Kreuzzug 1248/54. Jerusalem an die Chowaresmier verloren 1244. Niederlage bei Gaza 1244. — Ludwig Ix., von Krankheit genesen, nimmt das Kreuz und erobert Damiette. Er wird bei Mansurah gefangen und kämpft — losgekauft — vergeblich von Akkon aus; er bricht den Krieg ab, da seine für ihn regierende Mutter gestorben. Siebenter Kreuzzug 1270. Ludwig Ix. zieht, sein Gelübde zu erfüllen, vor Tunis und stirbt hier. Resultat des Zuges fehlt. — 1291 Akkon, letzte christliche Besitzung auf dem Festlande, von den Mameluken erstürmt. e* Me Antiochia g Damaskus Tiberias-See ittin 1j87 Aigliesmort.es Marseille amaskus plazareth Jerusalem ß- 9,/Bethlehem Gaza 1244 Jtfansurah Folgen der Kreuzzüge. Obschon das nächste Ziel, die Eroberung des heiligen Landes, nicht dauernd erreicht wurde, sind doch die Folgen der Kreuzzüge für alle Stände ganz bedeutend. 1. Papst und Geistlichkeit. Die Leitung der Bewegung, das Ausschreiben von Abgaben für dieselbe, die Verleihung von Vorrechten und die Übertragung von Pflichten, die Überwachung der Ausführung durch die Legaten, alles dies steigerte gewaltig die Macht des Papstes. Eine ganz besondere Stütze wurden in diesen Unternehmungen die Mönchsorden: Cisterzienser und Prämonstratenser, und noch mehr die Bettelorden: Franziskaner und Dominikaner. — Aber dieselben Kreuzzüge förderten auch die Kraft derjenigen Elemente, die die Macht der Kirche wieder schwächten: Gregor Vii. begründet die Höhe der päpstlichen Macht. Innocenz Iii., der glänzendste, vereinigt nahezu das ganze Abendland zu einem christlichen Staatenverein unter päpstlicher Führung. Bonifaz Viii., nicht minder gewaltig wie seine Vorgänger, beginnt bereits der erstarkenden Macht des Königtums und des Bürgerstandes zu erliegen. 2. Fürsten und Adel. Das Verschwinden ganzer Geschlechter führte zum Eingehen vieler Lehen. In England und Frankreich kam dies der Krone zu statten, in Deutschland den Besitzern der gröfseren Territorien, so dafs hier umgekehrt eine Schwächung des Königtums daraus erwuchs. — Kein Stand entfaltete sich schöner, als der Adel, der „ritterlich“ seine Kraft in den Dienst der Schutzbedürftigen, d. h. der Kirche und der Frauen stellte. Sein internationaler Verkehr führte zu festen Formen, zur Annahme von Geschlechtsnamen ünd Wappen (Kreuz, auch Symbole anderer Tugenden, wie die der Kraft und Schnelligkeit). Aus diesen Anregungen entstand der Gesang der Troubadours und der Minnesänger. Besonders charakteristisch für die Zeit die 3 Ritterorden, denen die 3 spanischen jiachgebildet wurden. Der Johanniterorden. 1048 begründet, 1118 Ritterorden (also jetzt Priester, Ritter und dienende Brüder), 1291 nach Cypern, 1310 nach Rhodus, 1522 nach Malta, 1798 aufgehoben. 1851 durch Friedrich Wilhelm Iv. neu begründet und seiner anfänglichen Aufgabe, der Krankenpflege, zurückgegeben. Der Templerorden. 1118 gestiftet, 1291 nach Cypern, 1312 von Clemens V. aufgelöst. Der deutsche Orden, 1191 vor Akkon ins Leben gerufen, 1291 nach Cypern, 1309 nach der Marienburg. Der Erwerb Preußens war bereits 1228 in Angriff genommen. Höhepunkt 1351/82. Verfall 1410, 1411, 1466. Aufgehoben 1525 bezw. 1809. 3. Städte- und Bürgerwesen. Den reichsten Gewinn hatte der Bürgerstand. Blüte von Amalfi und Pisa, von Genua und Venedig, von Mailand und Augsburg, Marseille und Paris, Regensburg und Köln. Der wachsende Geldbesitz gab die Mittel, in dem metallarmen und metallfrohen Mittelalter die Immunitäten (Befreiung von Steuer und Gericht) und andere Freiheiten zu erwerben. Neben den Geschlechtern der Grofsk auf leute kamen die Zünfte der Handwerker zur Geltung. Großhandel und Kunstgewerbe. Die Weberei des Orients, namentlich Seidenweberei, nach dem Abendland verpflanzt, dazu die Färberei (Safran, Türkischrot, Indigo). Indische Gewürze (Pfeffer) werden verbreitet, Zuckerrohr sogar in Sizilien angepflanzt. Wachsender Wohlstand, infolge davon wachsendes Selbstgefühl und Wohlleben. 4. Bauern. Die Entvölkerung Europas, denn nur wenige Kreuzfahrer kehrten zurück, machte die Lage der zurückbleibenden Bauern erträglicher; viele wurden damals freie Besitzer ihres Landes. * +

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1896 - Düsseldorf : Bagel
Geschichte Frankreichs. Nr. 16. O Azincourt Mkgcy^848 - ’ •Abbeville 1259 \ Lehavre Rouen leauvais Reims Marne Chalons l Chartre Bretigriy V / M Orleans Lauxerre Angers Nantes ßqurges Chalons I Limoges Grenoble Castilion Bordeaux’ Giihors Toulouse Marseille Übersicht über die Geschichte Frankreichs. A. Frankreichs keltische Bevölkerung war durch viele Hunderte römischer Kolonien romanisiert. (Komisches Recht, römische Sprache, römische Sitte; dazu der katholische Glaube.) Die eingewanderten, siegreichen Germanen, die aber an Zahl vielleicht nur den 10. Teil der altansässigen Bevölkerung ausmachten, hatten dann die alten Einwohner zwar verjüngt, die Romanisierung aber selber über sich ergehen lassen müssen. (Westgoten und Burgunder im Süden, Franken im Norden; 911 waren noch die Normannen hinzugekommen.) B. I. Frankreich unter den Merowingern, Karolingern und Capetingern. 481/751 Nachdem die Merowinger die verschiedenen Völker zu einem Staate vereinigt und dann die Leitung an 751/987 die kräftigeren Karolinger abgegeben haben, wird 843 zu Verdun das eigentliche Frankreich von den deutschen Landen getrennt und verfällt trotz 911 der Auffrischung durch die Normannen und der vorübergehenden Einverleibung Lothringens zusehends unter den letzten Karolingern, deren Beinamen den fortschreitenden Rückgang andeüten. (Der Stammler, der Dicke, der Einfältige, der Faule.) — Die Königswürde wird wegen dieser Entartung übertragen auf 987/1328 die Capetinger, deren wirkliche Herrschaft lange Zeit auf Francien (Isle de France) beschränkt bleibt, da die Oberlehns-herrlichkeit über die 6 großen Vasallen nur dem Namen nach besteht. Um so mehr wird der Anschlufs der ersten Könige an die thatkräftige Kirche angestrebt, die auch ihrerseits an der (erblichen) Krone Halt sucht und findet. Einen Ausdruck erhält diese Verbindung in vielfachen Unternehmungen: 1041 Als rgottes“friede wird der Landfriede unter den Schutz der Kirche gestellt. 1066 Es befördert die Kirche (Hildebrand) die Eroberung Englands durch den nordfranzösischen Adel unter Wilhelm von der Normandie. (Hastings.) 1096 Beginn der Kreuzzüge. Dieselben sind und bleiben ganz besonders eine französische Bewegung. — Wirkungen derselben: 1. Die Entwicklung der Städte. Der klug berechnende Abt Suger von St. Denys erringt auf Grund des alten römischen Rechtes dem König große Befugnisse über die Städte und fördert damit zugleich die Selbständigkeit derselben gegenüber dem hohen Adel. 2. Kirche und Staat gewöhnen sich an gemeinsame Arbeit und gegenseitige Hülfe. 3. Geistiger Aufschwung, Ritterwesen, Troubadours. 1154 Ein Lehensmann Ludwigs Vii., Heinrich Plantagenet, der zu Maine, Anjou, Touraine durch die Heirat der von Ludwig Vii. geschiedenen Eleonore von Poitou und Guyenne den ganzen Westen Frankreichs gewonnen hatte, wird König von England. Daraus ergiebt sich ein unnatürliches Verhältnis des übermächtigen Vasallen zu dem so schwachen französischen Herrscher. Die Änderung dieses Zustandes und überhaupt die Hebung des Königtums auf Kosten der großen Vasallen ist jetzt die notwendige Aufgabe der Könige. Das Gelingen ist namentlich 3 großen Herrschern zu verdanken: Philipp Ii. August, Ludwig Ix. und Philipp Iv., dem Schönen. Zugleich fördert der glückliche Ausgang des ersten grol'sen Krieges mit England (1204/1259) und noch mehr der des folgenden (1340/1453) das den Franzosen so charakteristische Nationalgefühl. 1180/1223 Philipp Ii. Augustus. Dieser schlau berechnende König beteiligt sich a) an dem 3. Kreuzzuge. Den Kriegsgenossen Richard Löwenherz verläfst er aber in Palästina und besorgt dann daheim b) die Eroberung der französischen Besitzungen desselben, Normandie, Maine, Anjou, Touraine. c) Im Kampfe mit Richards Nachfolger, Johann ohne Land, beruft er den Pairshof. Davon sind ihm die 6 geistlichen Pairs zugethan; anders steht er zu den 6 weltlichen. Gascogne und die Normandie sind in englischem Besitze; Flandern, Champagne, Burgund und Toulouse fast unabhängig. Die Selbständigkeit dieser weltlichen Grofsen zu brechen, ist er natürlich eifrig bemüht. Deshalb hält er die eroberte Normandie fest und teilt überhaupt keine frei werdenden Lehen wieder aus. d) Der Albigenserkrieg (1209/29) begründet die Aussicht auf die Erwerbung von Toulouse (1271 verwirklicht). 1226/70 Der thatkräftige und gewissenhafte Ludwig Ix. beendet a) den Albigenserkheg 1229 und erwirbt dabei schon damals die Provence, die er aber seinem Bruder Karl überträgt, der 1266 Neapel und Sizilien hinzuerobert. Die Erbschaft Toulouses wird durch die Heirat der Erbtochter mit Ludwigs Ix. Bruder sicher gestellt. b) Die Kreuzzüge 1248/54 u. 1270 werden erfolglos aufgegeben. c) Der zu Abbeville 1259 mit England abgeschlossene Friede läfst dem englischen Könige nur Gascogne und Guyenne als Lehen Frankreichs. Auch sichert Ludwig d) den Landfrieden durch das Parlament von Paris. — Die Sorbonne, ein theologisches Kollegium, das nach Ludwigs Beichtvater Sorbon benannt, fördert die Freiheiten der gallikanischen Kirche. 1285/1314 Der rücksichtslose Philipp Iv., der Schöne, a) hebt den Bürgerstand (Etats generaux 1302;; b) vergewaltigt die Kirche, indem er den Papst nach Avignon führt (1305/77); c) unterdrückt mit Hülfe des Papstes den Templerorden, nach dessen Schätzen er lüstern ist (>312); d) vermag aber nicht die freiheitliche Bewegung in Flandern zu bewältigen (Brügge 1802). Da keiner seiner 3 Söhne einen männlichen Erben hinterläfst, wird zur Abwehr der englischen Thronfolge 1322 das Gesetz der männlichen Erbfolge gegeben. Demgemäfs erbt die Nebenlinie der Valois. Die englischen Ansprüche werden aus folgender Verwandtschaft hergeleitet: ______________Philipp Iv.______________ Ludwig X. Phil.v. Karl Iv. Isabella Eduard Ii., König v. Engl. Eduard Hl 1327/77. Ii. Die Yalois 1328/1589. 1328 Philipp Vi., der 1328 die Champagne und 1349 die Dauphinö zu Frankreich fügte, wird der erste König. Aber auch Eduard in. von England beansprucht das Erbe und begihnt deshalb einen erbitterter» Krieg. — Eingeleitet wird derselbe durch den Aufstand der reichen flandrischen Städte gegen Philipp Vi. — Wiederholter Glückswechsel; derselbe ändert sich je nach der Persönlichkeit der Throninhaber. Das erste Mal zu guhsten Frankreichs (1360), als auf den „guten“ Johann der „weise" Karl V. folgte; das zweite Mal (1429) desgleichen, als die Engländer einen geistig gestörten Thronfolger bekommen hatten, während die Franzosen den ihrigen verloren. Über den Umschwung des Glückes siehe die folgende Wellenlinie. Der 100 jährige Krieg mit England. 1360 Bretigny. Frankreich giebt den ganzen Westen auf. 1356^Maupertuis. Joh. d. Gute gefangent'~'i3ß4/80 &arl V., der Weise. Calais erobert (bis 1558). Vollöl 03 der schwarze Prinz siegt bei Crecy (3 Kanonen machten Lärm). Isluis. Eduard Hi. hilft den aufständischen flandr. Städten. Jmschwung durch Du Guesclin. 137ös^chwarzer Prinz f. Isttsqu Guesclin f. Karl Vi. 1380/1422 (wird wahnsinnig) 1429 Orleans entsetzt (Johanna d’Arc). 'rankr. stirbt der wahns. Karl Joh. d. Unerschr. f. (Rache f. Orl. Ermordung, 1435 Phil. d. K. zu d. Engländern.) Heinr. V. siegt bei Azincourt. 140 rgerkrieg in Frankr. Orleans ermordet. Ursprünglicher Allodialbesitz der Capetinger. Von England 1259 erworben. Von England bis 1453 erworben. Ostgrenze Frankreichs unter den Capetingern. Frankreichs Aufschwung nach dem Kriege. Der Krieg erlischt wegen gegenseitiger Erschöpfung, zumal da die Engländer durch den furchtbaren Krieg der Rosen im eigenen Lande beschäftigt werden. (1455/85) Sie behalten nur Calais (bis 1558). Karl Tu. fördert die königliche Macht 1444 a) durch die Begründung eines stehenden Öeeres: 15 Ordonnanzkompanien, Freischützen, b) und durch die Einführung einer bleibenden Steuer (taille). 1461/83 Der in den Mitteln unbedenkliche Ludwig Xi. überwindet die ligue du bien public (4 Herzöge) und erwirbt a) das Herzogtum Burgund 1482 (Arras); b) Anjou und die Provence und damit die Ansprüche auf Neapel. 1491 Karl Yffl. gewinnt die Bretagne und Orleans. • C. Die großen Lehen sind mit Ausnahme von Flandern sämtlich der Krone unterworfen; im Südosten ist die Grenze bis an die Alpen ausgedehnt. Diese glückliche Entwicklung des Landes ist wesentlich durch das Zusammenwirken der Könige mit der Kirche und den aufkommenden Städten erreicht worden. Nunmehr tritt das einmütige Frankreich unter starken Königen in die Thätigkeit nach aufsen. ngl folgt der wahns. Heinr. Vi. Frankreichs m. Burgund zu Arras. ris gewonnen. ^Talbot fällt in der letzten Schlacht (bei Castilion). 44559999999999^

10. Karten und Skizzen aus der Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1896 - Düsseldorf : Bagel
Nr. 17. Der Kampf der roten und weifsen Rose 1455/85. A. Die Kämpfe bestehen im wesentlichen in dem immer mehr mit Erfolg gekrönten Bestreben des Hauses York, die Königskrone zu erlangen. — Die Möglichkeit ergab sich aus der Unzufriedenheit mit dem geistesschwachen Heinrich Vi. und den schlechten Erfolgen des französischen Krieges (1340/1453). Das Mifsvergnügen steigerte sich noch, als 1454 dem Könige ein Leibeserbe geboren wurde, den viele für untergeschoben hielten. Der für diesen Fall eintretende nächste Erbe Richard von York warf sich deshalb zum Protektor des Landes auf. — Die bedeutendste Persönlichkeit auf der Seite des Hauses York ist der gewaltige Königsmacher Graf von "Warwick, auf der Seite der roten Bose dagegen die unermüdliche, aber auch grausame Gemahlin des schwachsinnigen Heinrich Vi., Margarete von Anjou. Dieselbe verteidigt weniger die Ansprüche des Gatten, als die ihres in seinen Rechten angefochtenen Sohnes. B. Dreimal geht das Haus York zum Erwerb der Krone vor. Das erste Mal bringt Richard von York, der in seiner Person die Ansprüche der 4. und 2. Linie vereinigt, es bis zur Anerkennung seiner Thronfolge. Beim zweiten Male wird sein Sohn Eduard — Richard selber war in der Schlacht bei Wakefield besiegt und getötet — durch den äufserst blutigen Sieg bei Towton König, bald aber von dem Königsmacher Warwick im Bunde mit Clarence und ! — Margarete wieder gestürzt, da seine Verheiratung mit Elisabeth Gray Warwicks Unzufriedenheit erregte. Beim dritten Male wird nach der Einnahme der Städte York und London Warwick bei Barnet endgültig überwunden und getötet, ebenso der Prinz von Wales bei Tewksbury; seine Mutter Margarete wird bei dieser Gelegenheit gefangen und eingekerkert und' sein Vater Heinrich Vi. im Tower durch den Tod beseitigt (Gloucester?) — So ist das eigentliche Haus Lancaster eingegangen und das Haus York im unbestrittenen Besitze der Krone. Darnach aber setzt das Haus York in seinen eigenen Gliedern das Morden weiter fort. Eduard Iv. ersäuft Clarence in Malwasierwein, Richard Iii. tötet die Söhne Eduards. Als dann jedoch die am Leben gebliebene Tochter Eduards, Elisabeth, den Thronbewerber Heinrich Tudor aus einer Nebenlinie des Hauses Lancaster heiratet, vereinigen sich in diesem Ehepaare wieder die Ansprüche aller Nachkommen Eduards Iii. C. Der hohe Adel ist mit 80 königlichen Prinzen in dem grauenvollen Kriege nahezu vernichtet. Empor kommen zunächst das absolute Königtum, später der geldmächtige Bürgerstand. Edinburgh Dublin Mercia <?v Essex London „ Sussexücej Clarendon ° Calais 1347/1558 Rouen °rmandie Orleans Guyenne lordeaux ’Toulouse Eduard Iii. Eduard, der schwarze Prinz, ■f 1376 Lionel Johann v. Lancaster (Wapp.: rote Rose) Richard Ii.1 f im Gefängn. 1399 j......- ✓ Heinrich Iy. f 1413 Heinriih V. f 1422 iinrich Nebenlinie Anna Mortimer Heinrich Ti. t 1472 (Gem. Marg. v. Anjou) (heir. Rich. v. Y.) (zuletzt! abwechselnd auf dem Thron und im Tower). Edmund v. York (W.: weifse Rose) Richard v. York (heir. Anna M.) . [ Richard v. York (Protektor) + 1460 ------------------------------- Eduard Iv. f 1483 Clarence Richard Iii. f 1485________________ (ersäuft 1478) _A Eduard, Prinz v. Wales Heinrich Vii. Tudor Eduard V. Richard Elisabeth 1471 erschlagen.-------------------------------------------------- —--------' •« Übersicht über die englische Geschichte. Übersicht über die englische Geschichte. A. Nachdem das englische Volk durch die Verschmelzung der germanischen Einwanderer (Angeln, Sachsen, Dänen, Normannen) mit den celtischen Briten zu Kräften gekommen, erweitert sich durch das Herrscherhaus Plantagenet (1154/1399) in unnatürlicher Weise der Besitz um das westliche und nördliche Frankreich. Daraus entstehen zunächst Kämpfe mit Frankreich, dann auch (mittelbar) Verfassungsstreitigkeiten mit dem eigenen Volke. Die Erringung der freiheitlichen Hechte (— 1343), der erneute Streit um den Besitz Frankreichs (— 14 5h) und der furchtbare Bürgerkrieg der Rosen (— 1485) füllen den letzten Teil der mittelalterlichen Geschichte Englands aus. B. 406 Da die Römer die Verteidigung des Pictenwalles aufgaben, 449 riefen die von den Picten und Scoten bedrängten Briten die Angeln und Sachsen zum Schutze herüber. Diese wurden aber aus Helfern Herren und begründeten zuletzt 7 Königreiche. 596 Seitdem Kent das Christentum angenommen (Gregor der Große sendete dazu den Benedictiner-Mönch Augustin), verbreitete sich dasselbe rasch über das andere angelsächsische Land. 827 Egbert von Wessex vereinigte die 7 Königreiche (Anglia). Aber große Gefahren bringen die Dänen. Nur vorübergehend vermag 871/901 Alfred der Große der Not dadurch zu wehren, dafs er im Nordosten die eingedrungenen Jüten ansiedelt, Küstenbefestigungen anlegt und neue Ankömmlinge bei Eddington besiegt. Inzwischen fördert er mit gewissenhafter Ausnutzung der Zeit jede Kultur, indem er u. a. das Land in Grafschaften teilt (shires), darauf die Rechtspflege auf baut, Kirchen und Schulen (Oxford) gründet, die Heldenlieder (Beowulf) sammelt und in wichtigen Reichsfragen sich vom Rat der Wissenden (witenagemot) beraten läfst. Aber die nachfolgenden Herrscher, unter denen der tapfere Athelstan, der Schwiegervater Ottos des Grofsen, hervorragt, werden von den plündernden Dänen immer mehr bedrängt, bis 1002 Ethelred in seiner Verzweiflung in Einer Nacht alle in Northumberland erreichbaren Dänen morden läfst. Rache durch Suen. Dessen Sohn 1016/42 Kanut der Große verlegt die Residenz von Dänemark nach England, wird Christ und vereint mit starker Hand England, Dänemark und Norwegen. ; 1042/66 Das Dänenregiment wird ersetzt durch dasjenige des rechtmäfsigen, angelsächsischen Herrschers, Eduard des Bekenners. Als nach Eduards Tode der Schwager Harald durch seinen Schwiegervater Godwin widerrechtlich auf den Thron gebracht wird, erscheint 1066 Wilhelm der Eroberer von der Normandie, den Eduard der Bekenner zum Nachfolger bestimmt hatte, siegt bei Hastings und unterdrückt rücksichtslos den angelsächsischen Adel. Er verteilt den großen Grundbesitz desselben unter seine Normannen und verhilft der französischen Sprache in Gesetz und Leben zur Herrschaft. (Domesdaybook.) 1154 Heinrich Ii. Plantagenet, Herrscher über den Westen und Norden Frankreichs (1150 war auch die Normandie an Heinrich Plantagenet gekommen), wird König von England. Seine unnatürliche, aber weitgehende Macht gestattet ihm auch 1171 Irland zu unterwerfen. (Erst 1271 wurde Wales gewonnen.) Aber sein Versuch, die Geistlichkeit der weltlichen Gerichtsbarkeit unterzuordnen (Constitution von Clarendon 1164) scheitert und demütig büfst er am Grabe des Thomas Becket die Ermordung desselben. 1189/99 Als der abenteuerliche Richard Löwenherz im 3. Kreuzzuge und später Englands Kraft draufsen vergeudet und der leidenschaftliche und feige Bruder vor Philipp Ii. August und dem Papste den kürzeren gezogen hatte, müssen England und Irland als Lehen vom Papste angenommen werden (daher Johann ohne Land). Bei dieser Gelegenheit erzwingen sich die Grofsen (Geistlichkeit und Adel) das 1215 Recht auf Freiheit und Eigentum: Magna Charta libertatum. Dieser Grundpfeiler des Rechtes 1265 wird auf die Städte ausgedehnt, darnach (1297) auch das Steuerrecht nochmals bestätigt. 1343 Die Bewegung findet ihren Abschlufs in der Organisation des Ober- und Unterhauses. Dem Volke gelingt diese Errungenschaft um so vollständiger, als Eduard Iii. gleichzeitig durch Kriege im Norden (Schottland) und Süden (Frankreich) beschäftigt war und wegen des Geldbedürfnisses Zugeständnisse machen mufste. Eigenartig und selbständig entwickelte sich damals auch das geistige Leben (Chaucer, Wiclif). 1340/1453 Der endlose Krieg um den Besitz Frankreichs war mit wechselndem Glücke geführt. Zuletzt mufsten bis auf Calais und die normannischen Inseln (auch England zum Heile) alle französischen 1455/85 Besitzungen aufgegeben werden, da ein entsetzlicher Bürgerkrieg (der roten und weifsen Rose) Englands Macht vollständig lähmte. Er endete mit der Tötung Richards Iii. in der Schlacht bei Bos-worth und der Thronbesteigung Heinrichs Vii. Tudor, der, selbst aus einer Nebenlinie des Hauses Lancaster, durch die Heirat der Elisabeth aus dem Hause York die Ansprüche der beiden feindlichen Häuser friedlich vereinte. C. Die Lähmung und Vernichtung des englischen hohen Adels bringt zunächst ein absolutes Regiment zur Herrschaft, das unter Heinrich Viii. sich furchtbar geltend macht und erst dann an Kraft verliert, als zur Zeit der Königin Elisabeth durch den Handel und die Industrie das Bürgertum Gut und Mut gewonnen. Die endgültige Regelung des Verhältnisses der Könige zum Volke wird später durch die englische Revolution gebracht. Das eigentliche England. Nach 1154 hinzugekommen. Der letzte und erfolgreiche Versuch Eduards England zu gewinnen. Lancaster Towton '.--1461° Wakefield 1460 lottingham ©Leicester Bosworth 1485 ’ewksbury ^ W'' Mortimferscross 1461 St-, Albans o 1455 ^ Barnet t London s-g ^ > « § © «2 'S Sh ® s So es S3 '■© W O ro fc? o s ► Der Krieg der Rosen, Richard Iii. fällt in der Schlacht bei Bosworth..___________________ Eduard Iv. f. — Seine 2 Söhne i------------------------------------ Morden im Hause York. Clarence ersäuft_____________________________ Heinrich Vi.t im Tower. Haus Lancaster erloschen____________________ Die aus Frankreich gelandete Margarete bei Tewksbury besiegt und gefangen. Ihr Sohn f_____________________________________ Eduard Iv. nimmt York. — Clarence geht über. — Bei Barnet Warwick f. — Heinrich Vi. vom Thron in den Towen__________________ Clarence zerfällt mit seinem Schwiegervater Warwick. Eduard Iv. erhält von seinem Schwager Karl dem Kühnen Geld zu neuen Versuchen..___________________________________________ Warwick, Clarence und — Margarete stürzen Eduard. — Heinrich Vi. vom Tower auf den Thron________________________ Die Vermählung Eduards mit Elisabeth Gray entfremdet ihm Warwicks Zuneigung._____________________________________________ Heinrich Vi. gefangen und vom Thron in den Tower._______________ Äufserst blutiger Sieg Eduards Iv. bei Towton.____________________ Warwick proklamiert in London Eduard Iv. als rechtmäfsigen König.------------------------------------------------------------ Die Wildheit der Scharen Margaretens bringt den Umschwung zu gunsten des Hauses York. Richard von York bei Wakefield besiegt und getötet________________ Die Königin Margarete nimmt für den Sohn den Kampf wieder auf. Vergleich. Richard von York soll Heinrichs Vi. Nachfolger werden. Northampton: Heinrich Vi. von Richard von York und Warwick gefangen_____________________________________________________ Der bei St, Albans siegreiche Richard von York macht sich zum zweiten Male zum Protektor... .1______________________________ ftichard von York zum ersten Male Protektor....................... 599999
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