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1. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 123

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die übrigen alten Cantone. 123 Ii. Die 9 übrigen alten Cantone sind sämmtlich nach ihren Hauptstädten benannt. 5. Der Cantón Zürich zeichnet sich durch trefflichen Anbau, be- sonders an den beiden Ufern des Sees (vgl. S. 105), durch blühenden Gewerbsteiß und durch wissenschaftliche Bildung seiner Bewohner aus; die Hauptstadt Zürich (17,000 E.), „das schweizerische Athen", ist nicht allein (durch ihre Lage am nördlichsten Punkte des umfassen- den Limmatseebeckens) ein Hauptort für den Handelsverkehr nach Italien, wie Luzern, sondern auch der geistige Mittelpunkt der deutschen Schweiz. 6. Zug ist der kleinste aller Cantone, aber der Schlüssel zu den Waldstätten, die hier bei Morgarten den ersten Kampf gegen Oester- reich glücklich bestanden. 7. Glarus besteht aus dem nur gegen N. geöffneten, im S. durch den Dödi abgeschlossenen Linththale (und zwei einsamen Neben- thälern), in welches am meisten unter allen Thälern der Hochalpen die Industrie aus der Ebene vorgedrungen ist. 8. Bern, der zweitgrößte aller Cantone, mit der stärksten Be- völkerung (beinahe % Mill.), der einzige von den älteren Cantonen, der sowohl den Alpen, als der Ebene und dem Jura angehört, trägt seinen Namen von der ehemals, wie jetzt politisch bedeutendsten Stadt (27,500 E.) der ganzen Schweiz. Sein Hauptkörper wird durch das System der obern Aar gebildet. Das Berner Oberland, für dessen Erzeugnisse Thun am Abflüsse der Aar aus dem Thunersee den Stapelplatz bildet, ist (nächst dem Rigi) das Hauptziel der meisten Reisenden in die Alpenwelt; Jnterlaken (ínter lacus), zwischen dem Thuner- und Brienzersee, dient als Haupt- sammelplatz derselben. Auch das größte und merkwürdigste Thal des Jura, das Münster- thal, welches die Birs durchströmt, gehört fast ganz zu dem Cantón Bern. Am Südfuße des Jura liegt Biel am Abflüsse (der Zihl) des Bielersees nach der Aar. 9. Der Cantón Freiburg besteht vorzugsweise aus dem Thale der Saane und dessen Nebenthälern. 10. Solothurn in dem fruchtbarsten Theile der schweizerischen Ebene. Tie Hauptstadt Solothurn liegt an der Aar und am Fuße des Weißenstein, welcher den vollständigsten und umfassendsten Ueber- blick sowohl über die Hochebene, als über die ganze im Hintergründe derselben sich erstreckende Kette der Hochalpen, von der Grenze Tirols bis zum Montblanc, gewährt. 11. Basel am Nordabhange des Jura und im Rheinthale mit der Stadt Basel (28,000 E.), der einzigen zu beiden Seiten des Rheines an dessen ganzem Laufe, welche der Lage am Durchbruche des

2. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 125

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die neuen Cantone. 125 17.—19. Die drei neuen Cantone der deutschen Schweiz haben das Gemeinschaftliche, daß sie alle drei auf bedeutende Strecken vom Rheine (einschließlich des Bodensees) begrenzt werden. Aargau um- faßt das Gebiet des Zusammenflusses sämmtlicher Aar-, Reuß-, Lim- mat- und Rheingewässer, in welchem außer der wenig bedeutenden Hauptstadt Aarau der älteste und besuchteste Badeort der Schweiz, Baden (von der Limmat durchströmt), liegt. In einiger Entfernung von dem Einflüsse der Reuß und Limmat erheben sich über der Aar die Trümmer der Habs bürg. — Die hügelförmige Landschaft des Thur- gau, zu beiden Seiten der Thur und östlich bis zum Bodensee, hat keine irgend bedeutende Stadt (Hauptstadt Frauenfeld, mit nur 2500 E.). — Im Canton St. Gallen, welcher sich vom Zürcher- und Wallenstätter- bis zum Bodensee und Rhein ausdehnt, ist die gleichnamige Hauptstadt (11,000 E.) durch Fabrikfleiß, Rorschach, als Hafenort am Bodensee, und Rapperschwyl, als Hafen am Zür- chersee (der Brücke gegenüber) wichtig. 20. — 22. Die drei südlichen und südöstlichen Cantone ge- hören sämmtlich dem Alpenlande an. Graubünden ist der größte (140 szm., also beinahe */5 der Schweiz), und zugleich der am schwächsten bevölkerte von allen Cantonen, gibt durch seine schroffen Gegensätze in der Gestaltung des Bodens, in der Vegetation und in der Bevölkerung nach Abstammung, Sprache, Religion und Sitten (% deutsch, % romanisch) ein Bild der Alpenwelt im Kleinen und macht so speziell den Uebergang von Mittel- zu Südeuropa, wie dies von der ganzen Schweiz im Allgemeinen behauptet werden kann. Die Hauptstadt Chur, im Centrum des Graubündner Rheinbeckens und am Ausgange mehrerer Thäler, ward die Vermittlerin des Verkehrs zwischen dem Bodensee und Zürchersee einerseits, dem Comer- und Langensee (über den Splügen und den Bernhardin) andererseits. Unter den (etwa 150) Thälern Graubündens ist das Engadin oder obere Innthal das bevölkertste und wohlhabendste, obgleich die höchste (im obersten Theile 5700' ü. d. M.) angebaute Gegend Europas. — Die männ- lichen Bewohner desselben suchen ihren Erwerb größtentheils durch einen längern Aufenthalt in größern Städten, namentlich Norddeutschlands (beson- ders als Conditoren, Chocoladefabrikanten u. s. w.) und kehren in spätern Jahren in ihre Heimat zurück. Der italienische Canton Tessin besteht aus mehreren, von N. nach S. parallel laufenden Querthälern, die ihre Gewässer dem Lago maggiore zusenden und reicht von der Höhe des Gotthard bis in die lombardische Ebene. Der Sitz der Regierung ist abwechselnd in den drei Hauptorten: Bellinzona (am Tessino), Locarno (am Lago maggiore) und Lugano (am Luganersee). Wallis oder das nach allen Seiten durch die höchsten Gebirgs- mauern fast gänzlich abgeschlossene obere Rhonethal mit dessen Neben-

3. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 124

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
124 Die neuen Cantone. Rheines zwischen Jura und Schwarzwald und auf dem Berührungs- punkte dreier Länder, am Knotenpunkte dreier Eisenbahnen ihre Bedeu- tung, sowie ihren sprichwörtlich gewordenen Wohlstand verdankt. Die Hauptstadt des (seit 1832 abgetrennten) Halbcantonö Baselland- schaft ist Liestal. 12. Schaffhausen liegt in drei Theilen zerstreut außerhalb der natürlichen Grenze der Schweiz, auf der rechten Seite des Rheines. Ein Haupterwerbszweig der am Ende der Schiffbarkeit des obern Rheins liegenden Stadt Schaffhausen ist die Ausladung und Fortschaffung der Waaren oberhalb des Rheinfalles bei Laufen. 13. Appenzell auf dem nordöstlichsten Theile des schweizerischen Alpenlandes ward durch die Reformation in zwei unabhängige Staa- ten getrennt: das südliche (katholische) Appenzell Inner-Rhoden mit dem gleichnamigen, dorfähnlichen Hauptorte und das nördliche (protestantische) Appenzell Außer-Rhoden, wo eine sehr dichte Bevölkerung (über 10,000 auf 1 Om.) sich von einer lohnenden Industrie (Baumwollenzeuge, feine Musseline) nährt; Herisau ist hier der bedeutendste Ort. Iii. Die neuen Cantone vertheilen sich auf die französische, deutsche und wälsche (italienisch-romanische) Schweiz so, daß den beiden ersteren Theilen drei angehören, während von den drei übrigen einer (Graubünden) theils deutsche, theilö romanische, einer (Tessin) italie- nische und der dritte (Wallis) zur Hälfte deutsche und zur Hälfte fran- zösische Bevölkerung enthält. 14. — 16. Von den drei neuen Cantonen der französischen Schweiz gehört Neuenburg (Neufchatel) dem Jura, Genf der Ebene, Waadt, als der einzige unter den süngern Cantonen, sowohl der Ebene und den Alpen, als dem Jura an. Die beiden ersteren haben ihren Namen dem See mitgetheilt, an dessen Westseite ihre Hauptstädte lie- gen, Waadt dehnt sich zwischen diesen zwei Seen aus, sie beide berührend. Der Gewerbfleiß (besonders Uhrmacherei) blüht in den beiden ersteren, Waadt hat an den Ufern des Genfersees die vorzüglichste Weincultur der Schweiz. In Neuenburg wird die Hauptstadt Neuenburg sowohl von Locle, als ins Besondere von dem in einem hohen Thale (3000' über dem Meere) gelegenen la Chaux de Fonds (15,000 E.) an Bevölkerung und gewerblicher Thätigkeit übertroffen. — Die Haupt- stadt von Waadt, Lausanne (17,000 E.), erhebt sich über dem Genfersee, an herrlicher Lage mit Vevay, dem zweiten Ort des Can- tons, wetteifernd. — Der Canton Genf, der kleinste nach Zug, enthält die größte, bevölkertste (38,000 E.) und reichste Stadt der Schweiz, welche zugleich in geistiger Beziehung allen Städten der französischen Schweiz weit überlegen ist und dem „gelehrten Zürich" an wissenschaft- licher Bildung nicht nachsteht.
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