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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 34

1895 - Gotha : Perthes
Die Macht des athenischen Demos ruhte nach auen auf einer kriegs-bereiten Flotte von 300 Trieren und auf der Herrschaft der die Bundes-genossen, die auer Lesbos und Chios zu tributpflichtigen Unterthanen herab-sanken; im Inneren bte den grten Einflu das Kollegium der Strategen, die nicht nur die Kriege zu führen, sondern auch vorzubereiten und das Volk zu den entscheidenden Schritten zu bewegen hatten. Der durch Redegabe aus-gezeichnete Stratege war daher in der Volksversammlung der politische Volks-fhrer, und in dieser Stellung, als Stratege und Leiter des Volkes in seinen Versammlungen, hat P erikl es eine Reihe von Jahren den athenischen Staat fast monarchisch beherrscht; er war der Sohn des Xanthippos, des Siegers bei Mykale, und der Agariste, einer Nichte des groen Kleisthenes; er lebte einfach und in stolzer Zurckgezogenheit; seine Uneigenntzigst und Unbescholtenheit sicherten ihm dauernden Einflu beim Volke. Perikles nahm auch den lebendigsten Anteil an allen geistigen Bestrebungen, und insbes. die glnzende Entfaltung der Knste unter seiner Verwaltung ist gemeint, wenn man von dem goldenen Zeit-alter des Perikles spricht. B. Die Wffege der Kunst und Wissenschaft. Von Kleinasien zog sich im 5. Jahrh. das geistige Leben nach dem Mutterlande, und immer mehr ward Athen der Mittelpunkt fr Kunst und Wissenschaft. Hierhin kam Herodot*), der auf groen Reisen die damalige Welt durchforscht hatte; in Athen fate er wohl den Gedanken, die Perserkriege darzustellen, denen er die Geschichte der Barbarenvlker, den Ertrag seiner Reisen, kunstvoll einflocht; er erhob die Logographie (vgl. S. 19) zur Kunst der Geschichtschreibung (der Vater der Geschichte). Nach Athen kam auch der Philosoph Anaxagors aus Klazomenai (in Jonien); im Gegensatz zu den ionischen Philosophen, die nach einem Urstoff suchten (vgl. S. 19), wies er auf die geistige Kraft hin, die in das ungeordnete Chaos eines Urstoffes Gestalt und Ordnung bringe. Die Tragdie (vgl. S. 24 3) erhob Aischylos (schylus), einer der Freiheitskmpfer bei Marathon, Salamis und Plataiai, zum Kunstwerk ^); da-durch da er den 2. Schauspieler auf die Bhne brachte, gab er dem Dialoge selbstndiges Leben. Mit ihm wetteiferte Sophokles, einst der Leiter des Knabenchors, der das Festlied bei der Feier des Sieges von Salamis vortrug; er fhrte den 3. Schauspieler ein. Von erschtternder Wirkung sind insbes. seine Antigene und sein König dipus. Wie mit Herodot, Anaxagoras und Sophokles war Perikles mit Phei-dias befreundet, der seine knstlerischen Unternehmungen leitete; diesem groen Meister ordneten sich die anderen Knstler, Architekten und Bildhauer, Erzgieer und Maler willig unter, und so entstanden in der kurzen Zeit von etwa 20 Jahren die groen Kunstwerke des Perikleischen Athen. Vor allem ward die Burg, die seit der Befestigung der Stadt keine politische Bedeutung hatte, die Sttte der hchsten Kunst, das Schmuckkstchen von Hellas". Ein Prachtthor, die Propylen3), bildete den Eingang; innerhalb der Burg 1) Von seiner Vaterstadt Halikarna war er als Flchtling nach Samos gegangen; von hier kam er nach Athen; zuletzt ging er nach Thnrioi und ist hier gestorben. 2) Das Satyrdrama (vgl. S. '24. 3) erhielt sich nur als Schlustck zu den voran-gehenden 3 Tragdien (der sogen. Trilogie). Unter den erhaltenen Stcken des Aischylok bilden die 3 Stcke, Agamemnon, Choephoren und Eumeniden, eine solche Trilogie. 3) 2012 Talente kostend (d. h. etwa 9| Mill. Mark).

2. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 46

1895 - Gotha : Perthes
Streitkrfte genommen hatte; ihnen zogen die Thebaner unter Epameinondas und Pelopidas 370 zu Hilfe. Gemeinsam rckten darauf die Verbndeten in Lakonien ein. Die Versuche jedoch, in Sparta einzudringen, das noch nie den Rauch eines feindlichen Lagerfeuers gesehen hatte, vereitelte die geschickte Verteidigung des Agesilaos. Darauf zog Epameinondas nach Messenien, um durch die Loslsung dieser Landschaft Spartas Macht fr immer zu lhmen. Den dortigen Heloten wurde die Freiheit gegeben; zugleich ward die Unab-hngigkeit des messenischen Staates durch die Grndung der festen Stadt Messene am Fue des Jthomeberges gesichert. Theben suchte in den nchsten Jahren seine Macht weiter zu entwickeln; es gewann in Thessalien das bergewichts und trat selbst den Athenern mit einer Flotte entgegen. Durch mehrere Zge in den Peloponnes (369 u. 367) wollte es den hier geschaffenen Zustand erhalten; die nrdlichen Arka-dier (um Mantineia) schlssen sich indes wieder an Sparta an. Im I. 362 suchte Epameinondas das thebanische bergewicht im Peloponnes nochmals fest-zustellen; er rckte zum zweiten Male vor Sparta, das wiederum durch Agesilaos gerettet wurde; bei Mantineia^) (Mantinea) siegte er dann zwar, aber durch seinen Tod wurde der Sieg fruchtlos fr Theben, da dessen Gre allein auf Epameinondas ruhte. __ In politischen Dingen herrschte fortan eine volle Verwirrung in Griechen-land; kein Staat bte mehr eine Leitung aus; als der geistige Mittelpunkt der Griechenwelt behauptete sich indes Athen. Athens geistige Bedeutung. A. Aie attische Wrosa. Die Poesie, die mit Staat und Religion viel-fltig verbunden war, versiegte mit dem Verfall der staatlichen und religisen Mchte; dagegen bildete sich mit der Redekunst, Geschichtschreibung und Philo-sophie die kunstvolle attische Prosa aus, die im 4. Jahrh. einen Reichtum von Ideen der die Welt ausstreute. Zu den bedeutenderen Rednern gehrten Lysias und Jsaios (Jsus), welche die Redekunst auf das praktische Leben anwandten und als Logographen Reden fr andere verfertigten; ein Redeknstler war Jskrates, der wie die frheren Sophisten und Rhetoren fr Geld die Beredsamkeit lehrte. In seinen Prunkreden gab er glnzende Beispiele seiner Kunst,.die berhmteste ist sein Panegyrikos 3), ein Preis der Verdienste Athens um Hellas. Er lebte bis 338, legte aber schon 346 Philipp von Makedonien die Einigung der Griechen und den Kampf gegen Persien ans Herz. Der grte Redner war Demosthenes, seinem Gegner Aischines durch das sittliche Pathos berlegen, das seiner Liebe zur Vaterstadt entstammte. Als Geschichtschreiber zeichnete sich Xenophon aus (f um 359), in seiner Jugend ein treuer Anhnger des Sokrates, dessen Lehrweise und An- 1) Pelopidas fiel hier 364 gegen Alexander von Pherai. 2) Den Thebanern, fbt. Arkadiern, Messeniern und Argivern standen die Spartaner^ nrdl. Arkadier, Eleer, Acher und Athener gegenber. 3) Panegyrikos ist eine vor einer Festversammlung (Panegyris) gehaltene Rede.

3. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 19

1895 - Gotha : Perthes
19 um den Altar aufgestellten Chores vorgetragen wurden; aus Lesbos sang Al-kaios (Alcns) (Ende des 7. Jahrh.) seine Liebes- und Weinlieder, und mit ihm wetteiferte die leidenschaftliche Sappho. Neben der Dichtkunst entfaltete sich die Plastik; ttt Samos wurde tm 7. Jahrh. der Erzgu erfunden, in Chios der Marmor zuerst zur Her-ftellung von Kunstwerken angewandt (Mitte des 7. Jahrh.). Die praktische Lebensweisheit wurde in Kleinasien in kurzen Sprchen zusammengefat und iuqleid) ward hier der erste Versuch wissenschaftlicher Erkenntnis gemacht. Keine Stadt bot dem Denken mehr Anregung als Milet, die Mutter von 80 Pflanzstdten, dessen khne Seefahrer ebenso an den Ksten des Schwarzen wie des tyrrhenischen Meeres, ebenso in gypten wie in Italien Handels-Beziehungen hatten. Thales von Milet galt als der erste Weise(Sophos) und der erste Philosoph (etwa 624546); er besa nicht nur naturwissenschaftliche , insbesondere astronomische Kenntnisse, sondern forschte auch nach den letzten Ursachen der Dinge (der Bildung der Welt aus einem Urstoff). Hekataios von Milet war der erste Geograph Griechenlands und zugleich der bedeutendste unter den Geschichtsschreibern der ltesten Zeit, den Logo-graphen, die in Prosa (Logos) die volkstmlichen Uberlieferungen der die Vergangenheit der Landschaften, Stmme und Städte zusammenstellten. In Kunst und Wissenschaft, in Handel und Verkehr gingen die klein-asiatischen Griechen allen Griechen voran; politisch dagegen kamen sie nicht zu strkerer Entwicklung; sie blieben vereinzelt und fielen darum den Lydern (Kroisos) und den Persern (Kyros) in die Hnde. Eine grere staatliche Macht bildete zuerst Sparta im Mutterlande aus. 3. Der lykurgische Staat. Unter den drei dorischen Landschaften im Peloponnes gewann allein die sdstliche, Lakonien, eine volle Einheit und in Sparta, das sich zum Herrn des ganzen Eurotasthales machte, einen politischen Mittelpunkt. Spartas Verfassung wurde auf Lykurg zurckgefhrt, dessen Persnlichkeit indes nebel-Haft und unbestimmt ist. A. pie tykurgische Verfassung, a) Stnde. Die Einwohner La-koniens schieden sich in die dorischen Spartiaten und die wohl meist achischen Periken und Heloten. Die Spartiaten waren die vollberechtigten Brger, die in der fruchtbaren Eurotasebene angesiedelt waren und vorzugsweise in dem offenen, mauerlosen Sparta wohnten; die Ackerlose, die sie besaen, waren Staatseigentum und fielen beim Aussterben des Mannsstammes an den Staat zurck. Die Periken, die aus den Bergen rings um das Spartiaten-land wohnten, waren ohne ffentliche Rechte, besaen aber freies Eigentum; sie lebten von Viehzucht, Ackerbau und Bergbau; im Kriege wurden sie oft als Hopliten verwendet. Die Heloten waren unfreie Knechte des Staates, welche die Ackerlose der Spartiaten bestellten; sie dienten im Kriege als Schildknappen oder als Leichtbewaffnete; durch ihre groe Anzahl waren sie eine be- 1) In kurzen Kernsprchen wurde die Summe der Lebenserfahrung (die Weisheit) niedergelegt (Beginne langsam", Was du begonnen hast, setze mit Festigkeit durch", Un-glcklich ist. wer Unglck nicht ertragen kann" u. s.w.); in dem Volksleben lebten die Namen von 7 Weisen, zu denen auch Solon von Athen gehrte.

4. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 54

1895 - Gotha : Perthes
Die smtlichen griechischen Staaten des stlichen Mittelmeeres wurden im 2. und 1. Jahrh. v. Chr. Provinzen des rmischen Reichs; von unendlicher Bedeutung war es, da durch diese Verbindung mit Rom die griechische Kultur nach dem Westen bertragen wurde. Die legten Schpfungen der griechischen Kultur. Der Mittelpunkt einer freien^ Bildung war im 3. Jahrh. immer noch Aten; hier bildeten sich zwei philosophische Schulen aus, die auf das Leben der folgenden Jahrhunderte einen nicht unbedeutenden Einflu ausbten, die stoische und epikureische. Der Stifter der stoischen Schule war Zenn ' (f 265), der von Kypros als Kaufmann nach Athen kam und in der Stoa poikile (vgl. S. 32. 3) als Lehrer der Philosophie auftrat. Das richtige Leben, das eines Weisen, sollte nach ihm frei von Leidenschaft sein und sich den von der Natur fr Krper und Geist gegebenen Gesetzen anpassen; in diesem natur-und vernunftgemen Leben erflle der Weise seine Pflicht, hierin liege seine Tugend und seine Glckseligkeit. Forderte die Stoa Weisheit, um zum Glcke zu gelangen, so betrachtete Epikuros (f 270), der in einem Garten innerhalb Athens lehrte, als Hauptzweck des Lebens das Glck selbst. Indem er in der Lust das hchste Gut sah, empfahl er jedoch nicht jegliche, insbes. nicht sinnliche Lust, sondern Freiheit von krperlichen Schmerzen und von der Unruhe der Seele, also Gesundheit und Seelenruhe. Daher stellten sich die Epikureer auch unabhngig von den strmischen Bewegungen der ffentlichen Angelegenheiten; sie erstrebten ausschlielich persnliches (egoistisches) Wohlbefinden; die Pflicht und Tugend der Stoiker zeigte sich dagegen auch in der lebendigen Teilnahme an den ffentlichen Dingen. Neben einer neuen Philosophie erblhte in Athen die neuere Komdie, die im Gegensatze zu der auf das ffentliche Leben eingehenden alten Komdie die Schilderung des Privatlebens zum Inhalt nahm. Die Begrnder dieser neueren Komdie waren Philemn (f 262) und Menander (f 290). Die Plastik, welche reichere Mittel verlangt, konnte in dem Athen des 3. Jahrh. nicht gedeihen; dagegen hatte sie in dem handelsreichen und seemchtigen Rhodos und an dem reichen Attalidenhofe zu Pergamon eine Nachblte. Nach Uhodos wurde die Plastik durch Chares von Lindos (auf Rhodos) verpflanzt, der als Schler des Lysippos von Sikyon heimkehrend den 35 Meter hohen, ehernen Kolo des Helios ^) verfertigte. Das berhmteste rhodifche Kunstwerk ist die Gruppe des Laofott 2), als deren Meister Agesander, Athano-doros und Polydoros (wahrscheinlich der Vater und seine 2 Shne) genannt werden (zwischen 250 und 150 v. Chr.). Denselben Kunstcharakter, die Dar-stellung eines furchtbaren Verhngnisses, zeigt ein zweites rhodisches Kunstwerk, der sogen, farnesische Stiers. 1) eines der 7 Wunder der alten Welt, zu denen auerdem gerechnet wurden der groe Pharos, das Mausoleion, das Zeusbild des Pheidias in Olympia, der Artemistempel in Ephesos, die groen Pyramiden gyptens und die sogen, hngenden Grten der Semiramis in Babylon. 2) Die 1506 in Rom gefundene, jetzt im Vatikan stehende Gruppe ist hchst wahrschein--lich das Originalwerk. 3) Die 1546 oder 47 in Rom in arger Verstmmelung gefundene, aber gut wieder-hergestellte Gruppe ist jetzt in Neapel, sehr wahrscheinlich gleichfalls ein Originalwerk der

5. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 56

1895 - Gotha : Perthes
Dichter und Gelehrte werden am Attalidenhose erwhnt; die grte Frderung hat indes die Wissenschaft durch die Ptolemer in Alexandreia erhalten. Die berhmte Schpfung des ersten Ptolemers (f 283) war das Museion (Museum), bestehend aus einem Musentempel, einer Bibliothek, Hallen und Wohnungen fr Gelehrte und Dichter, die auf Kosten des Knigs und im Besitze aller denkbaren geistigen Hilfsmittel der Wissenschaft und Dichtkunst ob-lagen. So lebte hier unter Ptolemaios I. der groe Mathematiker Eu-kl ei des (Euklid); indem die griechische Litteratur geordnet und richtige Texte hergestellt wurden, erhob sich eine philologische Wissenschaft; Eratosthenes (im 3. Jahrh.) nannte sich Philologos; er ist einer der grten Bibliothe-kare2), die je gelebt haben. Die alexandrinische Bibliothek wurde die reichhaltigste des Altertums, und um die Mitte des 3. Jahrh. enthielt sie etwa 530 000 Rollen. Mit der Blte der Litteratur in Alexandreia hngt auch die Ausbildung der allgemein-griechischen Sprache, der sogen. Koine, zusammen, des in Wortschatz und Satzbildung beschrnkten attischen Dialekts. Ohne hhere Bedeutung war die alexandrinische Poesie, eine Hos- und Gelehrtendichtung, wichtig mehr dadurch, da sie den rmischen Dichtern des augusteischen Zeitalters Stoffe lieferte und zum Muster diente. Der einzige wahre Dichter war Theokrit, der gegen 270 in Alexandreia war, aber wieder nach Sicilien, woher er stammte, zurckging; er schilderte in kleinen Bildern, Eidyllien (Idyllen), die Einfachheit des Hirtenlebens und wurde dadurch der Begrnder der Hirten- oder bukolischen Poesie. Ganz unabhngig vom Museion und der Hoflitteratur waren die theologisch-philosophischen Studien der Juden in Alexandreia; von ihnen wurde das Alte Testament durch die sogen. 70 Dolmetscher (Septuaginta) in das Griechische bersetzt. Indem Rom, den Osten mit dem Westen vereinigend, den gesamten Lnderkreis (orbis terrarum) um das Mittelmeer herum zu einem Ganzen ver-band, erhob sich endlich ein Weltreich, das lebensfhig war und ein halbes Jahrtausend bestanden hat. 1) Auch die bildenden Knste, Malerei und Plastik, sind in Alexandreia gepflegt worden, wie denn Apelles am Hofe Ptolemaios' I. war; aber sie wurden mehr zur Ausstattung von vergnglichen Prachtbauten und von prunkenden Hof- und Kultfesten verwandt; doch ist ein herrliches originelles Kunstwerk auf gyptischem Boden erwachsen, die plastische Darstellung des Nils; es ist das schnste Bild eines Flugottes, das sich aus dem Altertum erhalten hat. Die Statue im vatikanischen Museum ist freilich unzweifelhaft römisch. Seit der Mitte des 3. Jahrh. wurden in Alexandreia auch Mosaik arbeiten (-Fubden) be--liebt, Nachahmungen von Gemlden durch Zusammensetzung farbiger Steinchen, Thon- oder Glasstckchen. Die Alexanderschlacht, die in Pompeji entdeckt ist, ist wahrscheinlich die Nachahmung eines solchen alexandrinischen Gemldes. 2) Dem Aristophanes aus Byzanz, der um 195 Bibliothekar wurde, schreibt man die Erfindung der prosodischen Zeichen (Spiritus, Accente) zu.

6. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. VII

1895 - Gotha : Perthes
Vii Traum der Weltherrschaft Athens ist zerronnen. 3. Sieg Spartas der Athen. Emprung der athenisch. Bundes-genoffen; Bund Spartas mit Per-sien. Alkibiades flieht zu Tissa-phernes und wird von der athen. Flotte in Samos zurckgerufen. 410 Sieg des Alkibiades bei Kyzikos der Mindaros. Einnahme von Chalkedon und Byzanz. 408 Rckkehr des Alkibiades nach Athen; Ernennung zum Oberfeldherrn. Bund des Kyros und Lysanber. Sieg Lysanbers bei Ephesos der Alkibiades' Unterfeldherrn; Absetzung des Alkibiades. 406 Konon wird in Mitylene durch Kallikratidas eingeschlossen, aber durch den Sieg bei den Arginusen befreit (Arginusenproze). 405 Lysanders Sieg bei Aigospotamoi. 404 Ergebung Athens. Einsetzung der Dreiig. Sparta hat die Herrschaft in Griechenland erworben durch den Bund mit Persien und unter Preisgabe der asiatischen Griechen (also der Errungenschaft der Freiheitskriege), Die griechische Aufklrung. An der Grenze zweier Zeiten stehen Aristophanes und Thnkydides; die herrschenden geistigen Richtungen sind Philosophie und Rhe-torik. Die Philosophie gelangt zum Zweifel (Protagoras: Der Mensch ist das Ma aller Dinge"); Dialektik der Sophisten (Prota-goras, Hippias, Prodikos, Gor-gias). Enge Verbindung der So-phistik mit der Rhetorik. Der groe Dramatiker der neuen Zeit ist Euripides. berwindung der Sophistik durch Sokrates, der ein begriffliches Wissen schafft (f 399). -Ausbildung des Sldnerwesens. 401 Zug der 10000; Schlacht bei Kunaxa. Vi. Herrschast Spartas. 1. Herstellung der Demokratie in Athen. Kritias, das Haupt der Dreiig, errichtet eine Schreckensherrschast ; Flucht der demokratischen Partei nach Theben; deren Rckkehr und Besetzung des Peiraieus; Tod des Kritias; Erscheinen Lysanders vor Athen zum Schutze der Dreiig; König Pausanias begnstigt die demokratische Partei; Sturz der Dreiig; Herstellung der Demo- 403 kratie. Amnestie. 3. Behauptung der Hegemonie mittels Persiens. 396 Agesilaos geht nach Kleinasien zur Befreiung der Griechen, wird aber infolge der Verbindung Thebens, Korinths, Argos' und Athens wider Sparta zurckgerufen. 394 Sieg des Agesilaos bei Koroneia, aber Niederlage der spartanischen Flotte bei Knidos durch die persische unter Konon. Herstellung der athen. Mauern; Verschanzung des Jsthmos von Korinth (korinthischer Krieg). Ausbildung der Peltasten durch Jphikraies. 387 Friede des Antalkidas nach den Forderungen des Perser-knigs: Kleinasten bleibt persisch; die Griechenstdte sind autonom; Sparta (durch den Besitz Messe-niens den brigen griech. Staaten berlegen) ist der Wchter des Friedens. 3. Sturz Spartas iutrch Theben. Sparta stellt den peloponnesischen Bund her. 383 Besetzung der Kadmeia durch Phoi-bidas, bald barauf Besiegung Olynths. Wieberaufrichtung der Herrschast Spartas. 379 Rckkehr der geflohenen Thebaner nach Athen unter Pelopibas. Sturz der spartanischen Herrschaft. Fruchtlose Versuche Spartas, The-ben zu demtigen. 371 Vergebliche Friedensverhandlungen in Sparta infolge der Weigerung Thebens, die Herrschaft der die botifchen Stbte aufzugeben. Sieg bcs Epameinonbas bei Leuktra (schiefe Schlachtorbnung). Zug des Epameinonbas nach dem Peloponnes; Verbinbung mit Arka-bten; Verteidigung Spartas durch Agesilaos; Befreiung Messe-niens von der spart. Herrschaft. Machtentwickelung Thebens in Thessalien (f Pelopidas). Wirren im Peloponnes; Arkabien spaltet sich, der N. verbndet sich wieder mit Sparta.

7. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 42

1895 - Gotha : Perthes
Zucht und Sitte lockerte sich, die Achtung vor Recht und Gesetz wurde zerstrt, der alte Gtterglaube hielt vor der hereinbrechenden Aufklrung nicht stand. Die Auflsung von Staat und Gesellschaft kam am klarsten in Athen zur Erscheinung. Den bergang zu der neuen Zeit bezeichnen hier Aristphanes und Thuky-dides. Aristphanes, der geniale Komdiendichter (f 388), trat uerlich als Vertreter der guten alten Zeit und Sitte auf. aber in ausgelassener Laune trieb er sein Spiel mit der Gottheit und wahrte weder die Wrde der alten Religion noch erkannte er die sittlichen Bestrebungen der eigenen Zeit, wie die des Sokrates, an. Das Gegenteil von ihm ist der ernste, auf die Wahrheit der Dinge gerichtete Thukydides (471 bis etwa 396), der groe Geschichtschreiber des peloponnesischen Krieges; durch die freie Richtung, die er dem Aber-glauben des Volkes gegenber einnahm, und durch die zahlreichen Reden in seinen Werken stand er in Beziehung zu den beiden groen geistigen Richtungen seiner Zeit, der philosophischen und der rhetorischen. Die Philosophie gelangte in ihren vergeblichen Bestrebungen, den Urgrund der Dinge zu finden, zu dem Zweifel an aller Wahrheit, soda Protagrs von Abdera (an der thrakischen Kste) das berhmte Wort sprach: Der Mensch ist das Ma aller Dinge" d. h. alles ist so, wie es dem einzelnen erscheint. Von diesem Standpunkt aus kam es darauf an, in gewandtem Gesprch (dia-lektisch) den andern fr die eigene Ansicht zu gewinnen. Mit dieser Dialektik, welche die sogen. Sophisten bten, entwickelte sich naturgem die Redekunst (Rhetorik). Sophisten wie Rhetoren boten ihre Knste, klug und beredt zu machen, fr Geld x) an und durchzogen als berufsmige Lehrer die griechischen Städte. Praktischen Erfolg suchten sie vor allem. Zu den Huptern der Sophisten ge-hrten auer Protagoras Hippis aus Elis, Prodi kos aus Keos und Gorgis aus Leontmoi (unweit der Ostkste Siciliens), der indes nur Rhetr heien wollte. Von der neuen Bildung beeinflut, doch nicht gefangen, dichtete Euri-pides seine Dramen, der dritte groe Tragiker Athens (geb. am Tage der Schlacht bei Salamis, 480405), ein Mann von gewaltiger Erfindungsgabe. Das Leben und die Menschen seiner Zeit mit ihren Leidenschaften bertrug er auf die Heroenzeit und erschtterte dadurch tief die Ehrfurcht vor der Helden-sage, dem groen geistigen Besitze der Nation. Alles war zweifelhaft geworden, die tatschlichen Wahrnehmungen, die Wahrheit der Rede, das Dasein der Götter, der Unterschied zwischen Recht und Unrecht. Da erschien Sokrates, von Beruf ein Bildhauer, aber immer mehr ein Bildner und Lehrer seiner Mitbrger; er ging von dem Satze aus, da er nichts wisse, und suchte im Wechselgesprch sich und andern Einsicht in das Wesen der Dinge zu verschaffen; er wollte niemandem Fertigkeiten beibringen und nahm deshalb kein Geld. Er schuf zuerst ein begriffliches Wissen, das die Grundlage aller wissenschaftlichen Thtigkeit geworden 'ist. Was er selbst fr richtig erkannt hatte, fhrte er bei der Strke seines sittlichen Wollens auch 1) Des Freien unwrdig schien ursprnglich das, was nicht um der Sache oder zum Zweck der Tugend, sondern um des Berufes und Geldes willen getrieben wurde; dies galt als banausisch (handwerksmig).

8. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 47

1895 - Gotha : Perthes
47 sichten er in den sogen. Memorabilien berliefert hat. In der Anabasis gab er Selbsterlebtes, in der griechischen Geschichte (Hellenika) mit schlichter Wahrheitsliebe, wenn auch vom spartanischen Standpunkt, die Ereignisse von 411 Die grten Denker des 4. Jahrh. waren Plaln und dessen Schler Aristoteles. Platon (428347), aus vornehmer Familie, ein begeisterter Anhnger des Sokrates, leitete in dem Gymnasion der Akademie und spter in seinem nahegelegenen Garten die bungen witzbegieriger Schler; er nahm eine Welt vollkommener Urbilder (Ideen) an und behauptete, da die Smnen-welt dadurch dasei, da sie an den Ideen teilhabe *). Aristoteles (384322), geb. in Stageira (aus der Chalkidike), gehrte von seinem 18. Jahre an bis zu dem Tode des Meisters dem platonischen Schlerkreise an. Im I. 343 (od. 342) berief ihn Philipp an den makedonischen Hof zur Erziehung des jungen Alexander; 335 (od. 334) kehrte er nach Athen zurck und whlte fr seine Vortrge die Rume des Lykeions (Lyceums); in den Baumgngen dieses Gymnasiums aus- und abwandelnd pflegte er sich mit seinen Schlern zu unter-halten, weshalb die ganze Schule die peripatetische hie. Nach dem Tode Alexanders begab er sich nach Chalkis auf Euboia und starb hier schon 322. Aristoteles umfate das gesamte Wissen seiner Zeit und wurde durch seine Schriften einer der grten Lehrer der Menschheit. B. Die zweite Mute der Elastik (die jngere attische Schule). Die Hupter der sogen, jngeren attischen Schule sind Skpas 2) und Praxiteles; die jugendliche und weibliche Schnheit wurde von ihnen bevorzugt (vgl. den Apollon Sauroktonos S. 13 und die knidische Aphrodite des Praxiteles S. 15). Neben den Jdealgestalten der Götter (vgl. den Hermes des Praxiteles S. 13) meielten sie Bilder der Eroten, Nymphen, Satyrn und Tritonen; alle Bewegungen des Gemts verstanden sie in technischer Vollendung^) aus-zudrcken. Eine Nachbildung ihrer Kunst ist die 1583 in Rom gefundene, jetzt in Florenz befindliche Niobegruppe 4), in der das physische Leiden ohne die Verzerrungen der krperlichen Formen deutlich gemacht ist; in groartiger Weise ist unendlicher Schmerz und ergebene Fassung in dem Gesichte der Niobe ausgedrckt. Skopas war auch beteiligt an der plastischen Ausschmckung des Mausoleions ^) (Mausoleums), eines Grabmals, das die Knigin von Karten ihrem um 350 verstorbenen Gemahl in Halikarna errichten lie. 1) Wodurch biefe Teilnahme bewirkt werde, bleibt dabei freilich unerklrt. 2) Skopas stammt aus Paros, Praxiteles aus Attika selbst; ein jngerer Zeitgenosse ist Lechares, von dessen Erzbilde, Ganymedes, wie er vom Adler emporgetragen wird, Marmornachbildungen, die beste im Vatikan, auf uns gekommen sind. 3) Form und Farbe war bei den Griechen untrennbar, und wie eine Bemalung (Poly-chromie) der Bauwerke (vgl. S. 26), so fand auch eine solche der Bildwerke statt, sicher ge-wisser Einzelheiten, des Haares, der Sandalen, der Gewandung; seit dem 4. Jahrh. scheint auch das Nackte eine leise Frbung erhalten zu haben; die Augen sind nie ohne Farbe geblieben ; bei den Bronzefiguren wurden Augen eingesetzt. 4) Schon die Alten schwankten, ob sie dem Skopas oder dem Praxiteles zuzuschreiben sei. 5) Das Grab, das seinen Namen auf die spteren Grabmler vererbt hat, hatte einen Umfang von 129 m, eine Hhe von 44 m. Auf mchtigem Unterbau erhob sich ein tempel-artiger Bau und eine diesen Bau krnende Stufenpyramide, auf deren Gipfel em Viergespann stand.

9. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 20

1895 - Gotha : Perthes
stndige Gefahr fr den Staat, wurden streng beobachtet und, wenn der Verdacht des Aufruhrs vorlag, durch eine heimliche (Heloten-) Jagd der sparta-nischen Jnglinge (Krypteia) in der Zahl herabgemindert. b) Staatliche Gewalten. An der Spitze des Staates standen zwei Könige, wie es scheint, die Vertreter zwei ehemals feindlicher Parteien, die sich durch Vertrag in die Herrschaft geteilt hatten; der Gegensatz der beiden kniglichen Geschlechter, die ohne Ehe- und Erbgemeinschaft waren, blieb die ganze griechische Geschichte hindurch lebendig. Neben sich hatten die Könige den Rat von 28 der 60 Jahre alten Spartiaten (Gerusia), Männer des ffent-lichen Vertrauens, aus der Gemeinde auf Lebenszeit gewhlt. In diesem Rate fhrten die Könige den Vorsitz und stimmten mit je einer Stimme. Die letzte Entscheidung der Staatsangelegenheiten hatte die Volksversammlung, zu der alle der 30 Jahre alten Brger gehrten; aber eine Verhandlung (Debatte) fand hier nicht statt. Mehr und mehr kam die Staatsmacht an das Kollegium der fnf Ephoren, die vom Volke auf ein Jahr aus der Brgerschaft gewhlt wurden; sie be-riefen die Volksversammlung und die Gerusia, verhandelten mit fremden Gesandten und beaufsichtigten das Leben der Jugend wie der Erwachsenen, die Fhrung der Beamten wie der Könige. c) Staatliche Erziehung. Kriegerische Tchtigkeit war das einseitige Ziel spartanischer Jugendbildung; daher nahm der Staat das Recht in Anspruch, schwchliche Kinder nach der Geburt im Taygetos auszu-setzen; bis zum 7. Jahre blieb der Knabe im Hause unter weiblicher Auf-ficht; dann ward er einem Erzieher (Paidonomos) unterstellt und einer be-stimmten Abteilung von Altersgenossen zugewiesen; die verschiedenen Abteilungen standen unter einzelnen Knaben (gleichsam Vorturnern), welche die gymnastischen bungen leiteten. Auf Krftigung und Abhrtung des Krpers war die Lebensordnung berechnet, die leichte Kleidung, das kurze Haar, das harte Lager, die knappe Kost, die jhrliche Geielprobe. Gehorsam, Bescheiden-heit und Ehrerbietung gegen ltere waren die Tugenden, die den Knaben und Jngling vor allem zieren sollten. Mit dem 20. Jahre traten die Jnglinge ins Heer, mit dem 30. Jahre als Männer in den Staat (in den Genu der brgerlichen Rechte); erst jetzt durfte der Spartiat einen eigenen Hausstand grnden, aber aus der Zucht des Staates wurde auch der 30 jhrige Mann nicht ent-lassen; daher speiste er nicht zuhause, sondern je 15 Spartiaten bildeten nach freier Wahl eine Tischgenossenschaft und hielten die gemeinsamen Mnner-mahle; diese Tischgenossenschaften wurden im Kriege zu Zeltgenossen-schsten. Einen besonders erziehenden Einflu bte die Sitte, da der ge-reiftere Mann in eine persnliche Verbindung mit einem der Jnglinge trat, um ihn zu dem zu bilden, was ihm als Ideal mnnlicher Vortrefflichkeit vor-schwebte. An geistiger Bildung wurde nichts zugelassen, was nicht vom Staate anerkannt war; daher ward selbst der Verkehr nach auen beschrnkt und das Reisen in das Ausland durch Einfhrung eisernen Geldes unmglich gemacht; Auswanderung galt als Flucht (Desertion) und ward mit dem Tode bestraft; mit den Waren des Auslandes glaubte man zugleich den verfhrerischen Reiz fremder Sitten fernzuhalten.

10. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 107

1895 - Gotha : Perthes
107 durch Feuer unterging, hatte Kleopatra durch die pergamenische, em Geschenk des Antonius, ersetzt und so der wissenschaftlichen Forschung die Hilfsmittel er-halten. In Alexandreia lebte in der Mitte des 2. Jahrh. der grte Astronom und Geograph des Altertums, Claudius Ptolemus (Ptolemaios), und vor-bergehend der Arzt Claudius Galenus (Galenos), der zum Teil in Rom seine groen, das ganze Mittelalter der geltenden medicinischen Schriften verfate (f in den ersten Jahren des 3. Jahrh.). Der universalste Grieche der rmischen Kaiserzeit, der jedoch zum Teil schon dem ersten Jahrhundert angehrt (etwa 50120), ist Plutarch aus Chaironeia, welcher der Sammlung vergleichender Lebensbeschreibungen groer Rmer und Griechen seine Unsterblichkeit verdankt. e) Die Stellung Roms. Alle Bildung wie berhaupt die gesamten Erzeugnisse der damaligen Welt strmten nach Rom, das nicht nur der hchste Sitz der Macht, sondern auch ein Mittelpunkt der Knste und Wissenschaften *) geworden war. Wie durch die Zahl seiner Bewohner (etwa iz Mill.), ber-traf der Kaisersitz vor allem durch den Glanz seiner Bauten die Städte der damaligen Welt. Zu den Bauwerken der Augusteischen Zeit waren hinzu-gekommen die Triumphbgen des Titus zur Erinnerung an die Bezwingung der Juden und des Trajan zur Erinnerung an die Eroberung Daciens; auer dem gewaltigen Grabmal des Augustus (mausoleum Augusti), einem Rundbau von weiem Marmor mit einem kegelfrmigen Erdhgel, der mit Cypressen be-setzt war, erhob sich die mchtige moles Hadriani, das Grabmal Hadrians (die jetzige Engelsburg), gleichfalls ein Rundbau auf viereckigem Unterbau. Von den Flaviern stammte das gewaltige Amphitheater (spter Colosseum gen.) und die Thermen des Titus. Unter den Ehrensulen ragten hervor die des Trajan und Mark Aurel, zu deren Spitzen im Inneren Treppen emporfhrten; sie waren auen mit Bildnereien geschmckt, die sich spiralfrmig emporwanden, und gekrnt mit den Standbildern der beiden Kaisers. Alle Bauten aber stellte das forum Traianum in Schatten mit seinen Sulenreihen (por-ticus), seiner Basilika ) (Markt- und Gerichtshalle) und seinen Bibliotheken. Den Eingang zu dem viereckigen Platz, in dessen Mitte die Reiterstatue Tra-jans stand, bildete der Triumphbogen. Das uerlich glnzende und mchtige rmische Kaiserreich krankte jedoch innerlich; die zunehmende Entsittlichung (vgl. S. 101), die wie ein Gift von Rom und den Grostdten aus allmhlich alle Orte durchdrang, mute das Reich zugrunde richten. D. Der Werfall des Keichs und seine Weuordnung durch Diokletian (im 3. Jahrh.). Mit Mark Aurel endete die Reihe jener groen, durch Adoption erhobenen, vterlich frsorgenden Kaiser. Des Mark Aurel Sohn, Commodus, war ein schwacher Mensch, der den Verfhrungen seiner gewal- 1) Das von Hadrian gegrndete Athenum kann als die rmische Universitt betrachtet werden, die sich bis zum Ende, des Reiches erhielt. 2) An ihrer Stelle stehn heute, anstatt Trajans Petrus, anstatt Mark Aurels Paulus. 3) Die Basilika bestand gewhnlich aus 2 Teilen, einem lnglichen, durch Sulen-hallen ringsumschlossenen Raum (Markthalle) und einer an die Schmalseite sich anschlieen-den berwlbten Halbkreisnische (Gerichtshalle). Diese Form der altrmischen Basilika ist hchst wahrscheinlich das Vorbild sr die altchristliche Kirche (Basilika) geworden.
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