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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 100

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
100 berufen wurhe. Noch harrten 80 Kisten im Peiraieus der Versendung, wurden aber jetzt von der trkischen Regierung zurckgehalten. Erst 1812 wurden sie den Englndern ausgeliefert. In England entstand nun um das Besitzrecht ein mehrjhriger Streit zwischen der Regierung und Lord (Elgin, der endlich zu Gunsten des letzteren entschieden wurde, indem das Parlament (1816) die Schtze fr 35000 Pfund Sterling ankaufte. Als Elgin Marbles (sprich Mrbls) (Marmorbilder Elgins) gehren sie zu den grten Sehenswrdigkeiten des weltberhmten Britischen Museums. Unter diesen Kostbarkeiten sind besonders zu nennen die Giebelstatuen, Metopen und Reliefs vom Parthenon, eine Karyatide vom Erechtheion, Friesplatten des Niketempels usw. Nach ihm haben u.a. die Deutschen Ro und Strack sich nicht nur um die Durchforschung, sondern auch um den Wiederaufbau und die Zusammensetzung der noch vorhandenen Akropolistrmmer sehr verdient gemacht. Seit den 80 er Iahren des vorigen Jahrhunderts nahmen dann die Griechische Archologische Gesellschaft und das Deutsche Archologische Institut unter Drpfeld die Fortsetzung der Arbeiten in die Hand. 4. Die Ergebnisse dieser Arbeiten. Von fast allen wichtigen Bauwerken der alten Akropolis sind die Grundrisse und z. T. auch gewaltige Trmmermassen aufgedeckt. a) Aus der alten Zeit. a) Reste des alten Knigspalastes und der ltesten Stadtmauer, des sog. Pelargikon, auf der Nordseite der Burg, stlich vom Erechtheion' ) Die Fundamente des alten vorpersischen Athene-Tempels, des sog. Hekatompedon, der nach seiner Zerstrung durch die Perser provisorisch wieder aufgebaut wurde und in dessen Opisthodom die Staats-Kasse und seit 454 auch der Tribut der athenischen Bundesgenossen aufbewahrt wurde.*) b) Aus der Bltezeit unter Perikles a) Die Propylaien. Dieses Eingangstor zur Akropolis aus !) Durch Peisistratos mar um diesen ltesten Athene-Tempel eine Sulen-Halle ausgefhrt worden. Werkstcke des durch die Perser zerstrten Tempels wurden unter Kimon in die Stadtmauer eingebaut, andere wurden bei der Ein-ebnung des erweiterten Burgfelsens mit verschttet. Aus diesem Perserschutt" hat man vor einigen Iahren sogen. Gewandstatuen, die z. T. Priesterinnen der Athene darstellen und meist als Weihgeschenke auf dem Burgplateau auf hohen pfeilerartigen Basen aufgestellt waren (die Tanten von der Akropolis", von denen das Wort gilt: Alle Gestalten sind hnlich, und keine gleichet der andern"), wieder ans Licht gebracht. Auch die Hauptgruppe des einen Giebelfeldes (Athene im Gigantenkampfe) ist wieder zusammengesetzt. Nh. s. b. Herm. Freericks Die drei Athenetempel der Akropolis". Prog. des Kgl. Paulin.-Gymnas. zu Mnster, Ostern 1905.

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 101

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
101 pentelischem Marmor auf der Westseite der Burg hatte tfnter Perikles der Baumeister Mnesikles (437/6-433/2) erbaut und zwar an Stelle der alten Propylaien, deren Bau gegen 480 angefangen, aber von den Persern vor der Vollendung zerstrt morden war. Nach Thukydides (Ii, 13) hatte dieses Prachttor 2012 Talente, d. i. ca. 9,5 Millionen Mark gekostet. Es ist in der Hauptsache erhalten. Das Vorbild fr dieses Torgebude haben wir in dem n^onhiaiov des alten homerischen Anaktenhauses (vgl. die Toranlagen in Tiryns und Troja). Die Propylaien bestehen aus 3 Teilen; einem Mittelbau (breite Quer-wand), der die eigentliche Torwand bildete, und einer Vor- und Hinterhalle. Der Hauptweg durch diese 3 Teile befand sich in der Mitte; es war der sanft ansteigende Fahrweg auf die Burg. Die Front sowohl der Vorhalle wie der Hinterhalle schmckten 6 dorische Sulen (je 3 rechts und links vom Hauptdurchgang). In der Vorder-Halle, die bedeutend grer war als die Hinterhalle, war der Haupt-Durchgang auf beiden Seiten von je 3 jonischen Sulen eingefat, die die reichbemalte und vergoldete Decke trugen. Durch diese beiden Sulenreihen wurde die Vorhalle dreischiffig. Der Mittelbau, die eigentliche Torwand, der Vor- und Hinterhalle trennte, war durch 5 Tore durchbrochen, die wohl durch hlzerne oder bronzene Flgeltren verschlossen werden konnten. Durch das Haupttor in der Mitte fhrte der stufenlose Fahrweg auf die Burg; es war der 4 m breit. Zu den andern 4 Toren fhrten, da das Terrain anstieg, je 5 Stufen heran. Das dem Haupttor auf beiden Seiten zunchst liegende Tor war etwa 3 m, die beiden uersten Tore waren etwa 1v2 m breit. Auch bzl. der Hhe stuften sich die Tore entsprechend ab. Die Hinterhalle war tm Innern ohne Sulen, also nur einschiffig. Hatte man die Propylaien durchschritten, so stand man vor dem Kolossalbilde der Athene Promachos. Den (Eingang zu den Propylaien flankierte links (nordwestlich) und rechts (sdwestlich) vyn der Vorhalle je ein Flgel-bau, der nur von der Vorhalle aus einen Zugang hatte. Nur der linke war vollstndig ausgebaut; er bestand aus 2 Rumen und wurde benutzt fr die Ausstellung und Aufbewahrung von Gemlden (Pina-kothek). Der rechte Flgelbau war viel kleiner; aber man darf wohl annehmen, da er ursprnglich in denselben Grenverhltnissen projektiert gewesen ist. Ebenso blieben unausgebaut die hinter beiden Flgelbauten vorgesehenen Hallen (Nord-Osthalle und Sd-Osthalle). Was den Ausbau verhindert hat, steht nicht fest, vielleicht der Ausbruch des peloponnesischen Krieges, vielleicht der Einspruch der Priester der Athene-Nike und der Priester der Brauronischen Artemis, die ihre Hi. Bezirke nicht verkleinert wissen wollten. ) Vor dem sdlichen Flgelbau liegt auf einer Bastion der unter Perikles erbaute kleine Athene-Niketempel, der aus den erhaltenen Trmmern 1835 zum groen Teil wieder aufgerichtet ist. Auch die Ballustrade der Bastion mit Reliefbildern von Siegesgttinnen ist noch erhalten. r) Hinter den Propylaien ist noch die Basis des bronzenen, von Pheidias gefertigten Kolossalbildes der Athene Promachos (9 m hoch)

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 105

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
105 - 5. Die 2 Museen in Athen, das Akropolismuseum und das athenische Nationalmuseum bergen die wichtigsten Einzelfunde der Akropolis, darunter wertvolle Reliefs, Grabstelen, Votivbilder der Athene und andere Statuen und Inschriften. 96. Ii. Die Unterstadt. a) Innerhalb der Stadtmauer. In der von Themistokles errichteten Stadtmauer, deren Zug vollstndig festgestellt ist, befanden sich 11 Haupttore. Unter diesen sind zu nennen: Im Norden das acharnische Tor zum Demos Acharnai; im Nordwesten das Dipylon.1) Es war das wichtigste Stadttor, weil hier die Hauptstraen zusammenstieen, darunter die belebteste Strae Athens, der zum Verkaufsmarkt fhrende Dromos. Das Dipylon war ein durch einen breiten Pilaster getrenntes Doppeltor (je 3 m breit), das auf der rechten Seite (des Eintretenden) durch einen Turm geschtzt war. Hinter diesem Doppeltore lag in einiger Entfernung ein gleich groes zweites Doppeltor. Der Raum zwischen diesen beiden Doppeltoren war durch starke Mauern eingeschlossen, soda ein Torhof gebildet wurde, in dem der eindringende Feind hart mitgenommen werden konnte (so Philipp Iii., als er i. I. 200 v. Ehr. Athen be-lagerte; vgl. Livins Xxxi, 24, 18). In der nchsten Nhe, sdwest-lich zum Dipylon, lag das heilige Tor, durch das der Weg nach Eleusis fhrte; dazu sdwestlich das Peiraiischetor (nach dem Hafen). Das Diomeische Tor, nach dem Stadtteil %a Ji/ueia benannt, fhrte nach dem Gymnasium Kynosarges und nach Marathon, das ein tchtiger Fugnger von Athen in 6 7 Stunden erreichen Konnte (32 km). Im Sden (Sdost) von der Akropolis, wo sich die Altstadt befindet, liegt das seit 1886 wieder ausgegrabene Theater des Dionysos (vgl. S. 98), das mit der von Osten kommenden sogen. Dreifustrae in enger Verbindung stand. Sdlich an das Theater stie der Bezirk des Dionysos (Eleuthereus (= ev Jtovvaov). Westlich vom Theater auf einer Terrasse des Burgfelsens lag das Asklepieion ev acnei, eine Heilsttte mit Salzquell, Tempeln, Altren, Opfergruben und Wandelhallen. Westlich von diesem lag dann das Obeion, das durch die lange Sulenhalle des Eumenes mit i) Vor dem Dipylon sind (wie vor dem Hl. Tore) zahlreiche Grber und Grabdenkmler aufgedeckt; auch fanden sich dort sehr alte Gefhe des geometrischen" Stils, die >og. Dipylonvasen. Beim geometrischen Stil (zuerst von Conze 1870 festgestellt) ist das ganze Ornamentsysteiii rein linear: gerade Linien, Zickzack und gekreuzte Linien, Vierecke, Kreise, Spiralen usw.; es fehlen die stilisierten Pflanzen, die Lwen, Panther, Sphinxe u. Greifen des oriental. Stils; wohl aber sind Haustiere dargestellt. Die 1871 aufgefundenen sog. Dipylonvasen zeigen eine Erweiterung dieses Stils insofern als dieser lineare Stil auch auf Menschenschemata ausgedehnt ist (Leichenzge, Schiffskmpfe) und verbunden erscheint mit Lwen und hnlichen Motiven des orientalisierenden Stils (vgl. dazu das Kapitel: Die Hauptbedeutung der Ausgrabungen in Mykene).

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 96

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
98 fandet.^) Ein Zuflu des Ilisos war der Eridanos. Seine Quellen waren an dem sdlichen Abhange des ijkabettos; er flo lngs des Nordfues der Akropolis und trat bei dem Heiligen Tor aus der Stadt heraus. Als die Stadt sich der beide Ufer des Flchens ausdehnte, wurde es berdeckt, und erst Drpfelb hat in der Kloake den alten Eridanos wiedererkannt. Noch ein anderes Flrchen, der Skiros, kam vom Lykabettos- es flo direkt unter der nrdlichen Stadtmauer. Etwa durch die Mitte der Ebene, von Nordosten nach Sdwesten, zieht sich eine Hgelkette. Auf einem dieser Hgel liegt die Stadt Athen. Die Meereskste war reich an Buchten. Die bedeutendsten waren die Bucht von Phaleron und die Buchten des Peiraieus: Iea, Munichia und Kantharos. Gegenber dem Peiraieus liegt die kleine Insel Psyttaleia und dahinter die Insel Salamis. b) Vaugeschichte der Stadt im Kltertume. Dem aus gypten eingewanderten Kekrops schreibt die Sage die Grndung der Burg Kekropia zu, dem Theseus die Bereinigung der um dieselbe allmhlich entstandenen 12 staatlichen Brgergemeinden zu einer Stadtgemeinde (Panathenaien-Fest). Um den weiteren Ausbau und die Ausschmckung der Stadt haben sich besonders verdient gemacht die Peisistratiden, Themistokles, imon, Perikles,2) Konon (als Wiederhersteller der langen Mauern), Lykurgos, die Ptolemer, Atta-liden und Seleukiden, Julius Csar, Augustus, Hadrian und der Rhetor Herodes Atticus (unter Marc Aurel).3) c) Die wichtigsten Pltze. Bauten und Denkmler des alten Athen. Bei der Bestimmung derselben gehen die (Belehrten noch heute z. T. weit auseinander, trotz der Beschreibung, die uns Pausanias, der Baedeker des Altertums" (s. S. 35) in seiner neqirfl^ic, rrjg lexx6og hinterlassen hat. Schon ihn hat die Flle des Geschauten verwirrt. Durch die Ausgrabungen wird jedoch immer mehr Licht in all diese Streitfragen gebracht. Wir unterscheiden 1. die Burg, 2. die Unterstadt, 3. das Hafengelnde. 1) Nahe am Ilisos, auf dem griechischen Friedhofe, ruhen in einem prachtvollen Mausoleum die Gebeine Heinrich Schliemanns. Der massive Unterbau, der die Grabkammer umschliet, ist mit einem Relieffries (Szenen aus den homerischen Gedichten und Darstellungen der Ausgrabungen von Schi.) geschmckt. In dem von Sulen getragenen Oberbau befindet sich eine Bste des Toten. 2) Unter Perikles soll die Stadt nach Boeckh 180,000 Einwohner gezhlt haben; andere rechnen nur 100,000. 3) Das moderne Athen erstreckt sich zum gren Teil nrdlich von der Akro-polis der die Grenzen des alten Athen hinaus.

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 98

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
98 Unter der Nordwestecke der Burg entsprang in einer versteckten rotte eine Quelle, xxexpvdqa das verborgene Wasser benannt. Weil sie als Burgquelle diente, so wurde sie mit in die Befestigung hereinbezogen. In den griechischen Freiheitskriegen des vorigen Jahrhunderts wurde sie wieder entdeckt und benutzt. 2. Geschichte der Akropolis. Die Burg soll gegrndet sein von dem sagenhaften Kekrops aus Sais in gypten; ihm folgte der grte der athenischen Könige, der Held Theseus. Nach dem Sturze der Knigsherrschaft erlebte die alte Feste ihre erste Blte unter den kunstsinnigen Peisistratiden, deren vor-nehmste Sorge es war, den Glanz des uralten Herrschersitzes zu erhalten und zu heben. Das verdienstvollste Werk des Peiststratos war die Anlage der Wasserleitung, die in der unmittelbaren Nhe der Quelle Kallirrhoe in einen 9-rhrigen Brunnen, die sog. (Enneakrunos auslief. (Nheres darber s. u. S. 109). Aber nur zu bald ging in den Perserkriegen all diese Herrlichkeit zu Grunde. Doch Themistokles und Kimon lieen die Stadt und die Burg aus den Trmmern in erhhter Pracht erstehen. Dem ersteren verdankt die Stadt die Be-festigung durch die Stadtmauer, die er bekanntlich gegen den Einspruch der Spartaner errichtete (vgl. Thucyd. I, 93), und die in ihrem ganzen Umfange noch heute verfolgt werden kann. Dem letzteren verdankt die Burg zunchst ihre (Erweiterung und starke Befestigung im Sden; ein neues Burgtor entstand im Westen und dahinter wurde zur Zeit des Kimon die von Pheidias gefertigte Kolossalstatue der Athene Pro-machos, der Schutzgttin der Stadt, aufgestellt. Noch bevor Kimon 461 durch Qstrakismos aus Athen verbannt wurde, legte er den Grund zu den sog. langen Mauern, durch die der Peiraieus mit der Stadt verbunden wurde (Nh. s. 97). Nach ihm kam ein grerer, Pe-rikles. Es entstand auf der Burg durch ihn und seinen groen Baumeister Pheidias ein Prachtbau, ein Kunstwerk nach dem andern: die Propylaien, der Athene-Nike-Tempel, der Parthenon und z. T. das (Erechtheion; dazwischen erhob sich ein Wald von Altren und Weib-geschenken. Unter Perikles erlebte Athen seine hchste Blte; es war die erste Stadt des ganzen Erdkreises. Es folgten die Zeiten des Niederganges. Iwar entwickelte sich nach dem peloponnesischen Kriege nochmals eine rege Bauttigkeit unter der Finanzverwaltung des Redners Lykurgos (341 - 329), der bekanntlich gegen den Makedoner Philipp auf Seiten des Demosthenes stand (die Skeuotheke, d. i. das Arsenal fr Schiffsgerte, der Umbau des Dionysostheaters, das Stadion Panathenaikon und das Gymnasium im Lykeion), aber seit 338 war Athen doch dem Untergange geweiht. Manches kostbare Kunstwerk wurde von den habgierigen Siegern verschleppt; doch erstand der berhmtesten aller Kultursttten noch ein frstlicher Gnner in Attalos I. von Pergamon (241 - 197 v. Chr.), und auch die ersten rmischen Kaiser brachten ihr groes Interesse entgegen. Mit dem Siege des Christentums wurden aber die altehr-

6. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 162

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
162 und links neben dem atrium lagen je 3 oder 4 fast quadratische Rume (cellae), von denen je 2 oder 3 durch Vorhnge verschlossen waren, während der letzte Raum auf beiden Seiten, die alae, nach dem Herde zu offen standen und in Wandschrnken (armaria) die Ahnenbilder (imagines) enthielten, aus Wachs gefertigte Portrtmasken, unter denen Inschriften (tituli) den Namen, die Taten und Wrden des Ahnen angaben, während Linien, welche die einzelnen Bsten in Form von Zweigen eines Baumes verbanden, den Stammbaum darstellten. Hinter dem atrium lag der zweite Hauptraum des Hauses, das tablinum, das reicher ausgestattete Geschftszimmer des Hausherrn, das nach dem atrium zu in ganzer Breite geffnet war, so da man von dort aus das ganze Haus bersehen konnte. Eine erste Erweiterung dieses ltesten Hauses fand in der Weise statt, da hinter dem tablinum ein Grtchen (hortus) angelegt wurde. Da man nun, um einen Zugang dahin zu gewinnen, die hintere Wand des tablinum durchbrechen mute, so wurde der jetzt nach zwei Seiten geffnete Raum des tablinum als Wohn- und Schlaf-rum unbrauchbar, und man machte deshalb die geschlossenen Rume neben dem atrium zu Wohn- und Schlafrumen (conclavia, cubicula). Auch der Herd wurde jetzt aus dem atrium in einen besonderen Kchen-rum (culina) neben dem tablinum verlegt, und an seine frhere Stelle trat jetzt ein Marmortisch. Eine zweite Erweiterung des Hauses erfolgte m der Art, da unter griechischem Einflsse statt des hortus ein von Sulen um-gebener Hof, peristylium oder porticus, angelegt wurde. Man ge-langte in denselben durch einen Korridor, der neben dem tablinum herfhrte. Auf dieses prchtig mit Blumen und Zierstruchern ge-schmckte peristylium, in dessen Mitte ein Springbrunnen war, ffneten sich an beiden Seiten zahlreiche Rume, u. a. luxuris ausgestattete Speisezimmer fr Winter und Sommer (triclinia), Bibliothek, Gemldesalon (auf der Nordseite) (pinacotheca), Bade- (balinea) und Schlafzimmer (cubicula) und im Hintergrunde nicht selten noch eme Art prunkvollen Festsaales (exedra). Naturgem wurde jetzt die Kche in die Nhe der Speisezimmer verlegt. Das alte atrium diente nunmehr als Wartezimmer und wurde entsprechend hergerichtet. Die Hausgtter (lares) erhielten besondere Hauskapellen (lararia oder sacraria). Nicht selten war auch jetzt noch Hinter der exedra ein kleiner (Barten, aus dem ein kleines Tor in eine Seitengasse fhrte. Die Ausschmckung der Innenrume war in einem retchen Hause sehr Kostbar.1) Whrend das Haus des Armen Fuboden i) Trotz der z. T. sehr kostbaren Ausschmckung der Huser in Pompeji knnen doch die Huser dieser kleinen Provinzialstadt wohl kaum an Groe und Pracht den Husern in Rom gleichgekommen sein. Zwar ist in Rom nur etn einfaches Wohnhaus (auf dem Palatium) aus dem Altertum aufgedeckt aber in der kaiserlichen Residenzstadt Trier ist 1879 in der Nhe des Kaiserpalastes ein kost-bares Privathaus, vielleicht das Haus eines hohen Beamten, aufgefunden, welches einen Schlu zult auf die Gre und Pracht der Huser m Rom. Bei diesem Hause ist fr uns von besonderem Interesse die mchtige Saulenhalle (porticus) an der Straenfront, welche oben ein Grtchen (solarium) trgt (vergl. unsere Veranda).

7. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 182

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 182 und Knochen, Waffen und Schmuckstcke, namentlich Gewandnadeln (fibulae), auerdem Glasperlen, Ohrringe aus Bernstein. - Groe Totenfelder aus den letzten Zeiten dernepublik und der Kaiserzeit befanden sich im Norden, ferner auf dem esquilinischen Felde, das mit seinen puti-culi (-Brunnenlchern) vornehmlich zur Begrbnissttte der misera plebs diente (hier ruhen auch Mcenas und Horaz), vor allem aber im Sden in der Grberstrae der via ^.ppia bis zum Albanerberge mit kleinen Grabmlern in Form von Altren und Tempeln zu beiden Seiten des Weges, mo die groen Toten der edelsten rmischen Geschlechter, der Scipionen, Meteller usw. ruhen. Hier steht als das bedeutendste Denkmal der rmischen Campagna das als mchtiger Rundbau mit kegelfrmigem Erdaufsatz angelegte Grabmal der Ccilia Metella, der Schwiegertochter des reichen Triumvirn Trassus, sowie nach gyptischem Muster - 37 m hoch und auf jeder Seite unten 30 m breit die Pyramide des C. Cestius (f 12 v. Chr.). Hier ist im 18. Jahrhundert das Grabmal der Scipionen (der aus einem einzigen Peperinstein gearbeitete Sarkophag des Scipio Barbatus, jetzt im Vatikan) gefunden. Die nach ihrer hnlichkeit mit Taubenschlgen sog. columbaria, unterirdische Kammern, Seren Wnde Nischen (loculi) fr je 1-4 Aschenurnen (ollae) und womglich auch fr eine Bste enthielten, waren in der Kaiserzeit blich als Grabanlagen fr mehrere rmere Familien gemeinschaftlich oder fr die Freigelassenen und Sklaven der Reichen (z. B. das Kolumbarium der jngeren Marcella, der Schwestertochter des Augustus, das der Octavia, der (Battin Neros).1) Hervorragenden Personen aus der letzten Zeit der Republik (Sulla, Csar und seinem Geschlechte, Hirtius und Pausa, Agrippa) wurde die Ehre der Bestattung auf dem Marsfelde zu teil. Die Kaiser aber bauten ihre Ihaufoicett; das des Augustus auf dem nrdl. Marsfelde war die Kaisergruft bis auf Nerva; das des Hadrian jenseits des Tibers die Gruft fr diesen und seine Nachfolger bis auf (Taracalla; jenes ein mchtiger, runder Unterbau mit kegelfrmigem Erdaufsatz, von Pinien bestanden, die Spitze mit der Statue des Kaisers gekrnt; die moleshadrian! (Engelsburg" genannt), auf quadratischem (84x84 m Unterbau als Cylinder von 64 m Durchmesser einst in einer Gesamthhe von etwa 50 m sich erhebend, da er wahrscheinlich noch einen kleineren, mit- einer Quadriga und der Kolossalstatue des Herrschers geschmckten Rundbau trug. 9. Don ffentlichen Bauten sind auer den Tempeln und den Rumen fr Volksbelustigungen (z. B. den Circus, den Rennbahnen, den Theatern, Gebuden fr dramatische Auffhrungen, den Amphitheatern, groen elliptischen Bauten fr Gladiatorenspiele und Tierkmpfe - s. unten Spiele -) besonders zu nennen: a) Die ffentlichen Badeanstalten, balnea oder gewhnlich bal-neae2) genannt, die zur Zeit des 2. punischen Krieges, ferner die !) An der via Appia befindet sich auch jene altchriftl. Begrbnissttte der Katakomben. 2) Der Singular balneum = einfaches Bad in Privathusern.

8. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 185

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
185 Romulus sein Asyl grnbete;1) 3. aus der Sdwestspitze mit dem groen Iuppiterternpel auf einem freien Platze (area Capitolina) und mit dem Tarpejischen Felsen am Sdabhange, von dem die Volks-tribunen die durch sie zum Tode Verurteilten hinabstrzten.^) Von dem letzten Könige erbaut und 509 eingeweiht, im Sullanischen Brgerkrieg (83 v. Chr.) und von neuem im Kampfe des Vitelims gegen Vespasian (69 n. Chr.) durch eine Feuersbrunst zerstrt und bei der letzten Gelegenheit von Domitian prachtvoll erneuert, erhielt sich das templum Jovis 0. M. als das vornehmste Heiligtum der rmischen Welt bis ins 6. christliche Jahrhundert. Mit seinen (fr 55v2 Mill. Mk.) vergoldeten Dachziegeln grte es schon von ferne die auf dem Tiber nach Rom kommenden Fremden. Die dreiteilige (Telia mit den Bildnissen der kapitolinischen Gttertrias Juppiter, Juno und Minerva war der regelmige Versammlungsort des Senates fr die 1. feierliche Sitzung zu Anfang jedes Jahres und fr jene Sitzungen, in denen der Krieg beraten wurde. In die Seitenwand wurde jedes-mal nach Verlauf eines Jahrhunderts an den Iden des Septembers der clavus saecularis- (oder annalis?) zum Zwecke der Zeitrechnung eingeschlagen, in den Kellerrumen die Sibyllinischen Bcher aufbewahrt, die beim 1. Brande zu grnde gingen, dann aber nach dem Muster derjenigen von Erythr in Kleinasien wiederhergestellt wurden. 2. Das Forum (und (Tomttium).3) Das (Tomitium, ein inaugurierter, quadratischer Platz (templum) im Nordwesten des Forums am Fue des Kapitols, war lange Zeit die Sttte, wo sich das politische Leben Roms abspielte. Unter freiem Himmel fanden hier bis 145 v. Chr. die Volksversammlungen (in den comitia curiata und tributa) und die Gerichtssitzungen statt. An der Nordseite erhob sich das alte Rathaus (curia Hostilia), der gewhnliche Sitzungssaal des Senates, an der Sdseite die alte Rednerbhne, nach Verzierung mit den erbeuteten ehernen Schiffsschnbeln (von Antium, 338 v. Chr.) rostra genannt. Nach dem Brande des Rathauses im Jahre 52 v. Chr. verschwand der Platz des Comitiums. 1) Hier liegt jetzt der nach dem Entwrfe von Michelangelo (ca. 1540) gestaltete Kapitolsplatz (Piazza del Campidoglio mit dem der dem alten Ta-bularium errichteten Senatoren und dem Konservatorenpalast, dem Sitz der Stabt-Verwaltung), wohin eine Reihe antiker Monumente von anberen Stellen der Staut bertragen warben ist: Die Statuen der ihre Rosse fhrenben Dioskuren (ge-funben beim Theater des Baibus), die grunblos sogen. Sieqestrophen des Marius (der die Germanen, wahrscheinlich aus der Zeit Domitians), die ehemals am Lateran aufgestellte Reiterstatue Marc Aurels von (einst!) vergoldeter Bronze, eine der besten Schpfungen antiker Erzgieherei, eine Minervastatue mit etvanbung aus Porphyr, die liegenben Statuen des Nils und des Tibers, sowie zweier Lwen aus Basalt. 2) der den Ruinen des Iuppitertempels erhebt sich (seit 1580) der Palazzo Caffarelli, jetzt Sitz der deutschen Botschaft und des Kaiserl. Deutschen Archologischen Instituts, whrenb das Kgl,-Preuh. Historische Institut im Palazzo Giustiniani in dem Stabtteile am Tiber untergebracht ist. 3) Vergl. das uerst interessante Buch von (Ehr. Hlsen, Das Forum Romanum", Rom 1905, mit den neuesten Resultaten in der spteren franz. ober engl. Ausgabe. 13

9. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 195

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 195 - das von einer Sulenhalle umschlossene Peristylium, ein quadratischer Garten von je 54 m Seitenlnge, auf dessen Fontnen und Baum-gruppen das weiter zurckliegende Triclinium, der groe Speisesaal (Jovis coenatio) in seiner ganzen Breite die Aussicht hatte. Whrend diese Teile jetzt zugnglich sind, hat man die Kaiserl. Privatgemcher unter der ehemaligen, weiter sdlich anstoenden Villa Mills zu suchen. - Der hier entfalteten Pracht kam nichts auf Erden gleich. Wie den Midas erfreut es den Kaiser, alles in Gold und Marmor zu ver-wandeln!" lt Plutarch den ausrufen, der nach der Bewunderung des Prachtaufwandes auf dem Kapitol auch nur eine Halle im Palaste des Domitian, nur einen Sulengang, ein Badezimmer, ein Putzge-mach gesehen hat. 65. Iii. Die Stadtteile am Tiber. 1. Der Hoeittitt, erst seit 455 v. (Ehr. und zwar vorwiegend von der Plebs bewohnt, trug als religisen Mittelpunkt der Plebejer die im Jahre der Errichtung des Volkstribunates (493) geweihte aedes Cereris, Liberi et Liberae, das Amtslokal der dilen, wo die plebiscita und die Senatsbeschlsse niedergelegt wurden, ferner einen Tempel der Diana (mit Sklavenasyl), der Minerva (Zunftsttte der Schauspieler und Schreiber, d. h. Dichter), der Juno Regina. In der Talmulde zwischen Aventin und Palatin dehnte sich be-reits seit der Knigszeit der Gtrcus Maximils aus, die nach dem Muster des griechischen Stadions und Hippodroms eingerichtete und fr Pferde- und Wagenrennen bestimmte Rennbahn. Die 600x110 m groe Rennbahn war der Lnge nach von einer Mauerschranke (spina, von Augustus mit den heutigen Obelisken von Piazza del Popolo und vom Lateranplatz geschmckt) durchschnitten mit je 3 Iielsulen (metae) an beiden Enden. Die eine Schmalseite bildete einen Halbkreis, die andere den Standort (carceres) der (gewhnlich 12) Wagen, die Langseiten enthielten an den Hgelabhngen die hlzernen, seit Csar steinernen Sitzreihen in 3 Stockwerken, die, immer vermehrt und verschnert, zur Zeit des Plinius der 100000, spter sogar 200000 Personen zu fassen vermochten. (Die Angaben 385000 oder gar 485000 sind bertrieben). 2. Vom Forum Romanum bis zum Forum Boarium am Tiber erstreckte sich mit der Hauptverkehrsader des vicus Tuscus (hier die Buchhandlung der Sosii, der Verleger des Horaz) das antike Stadtviertel Velabtum. Da finden sich am Tiber 2 als christl. Kirchen wohlerhaltene antike Tempel: ein kleiner malerischer Rundtempel viel-leicht des Gottes Portunus (seit dem 16. Iahrh. irrig Bestatempel genannt) und in der Nhe der Mndung der Cloaca Maxima ein Tempel (vielleicht) der Mater Matuta (nicht der Fortuna virilis), ein jonischer Pseudoperipteros mit je 4 Sulen an den Schmal-, je 7 an den Langseiten, so da er uns eine umlaufende Sulenreihe vorlgt".

10. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 198

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
198 Wohnhuser des Properz, Vergil, Csar, Pompejus und der Turm-palast des Mcenas, endlich die kaiserliche Mnze und der Porticus Liviae nebst dem Macellum Liviae. 3. Auf dem Otitis befanden sich stlich von der via Appia ein sehr alter Marstempel und das Tal der Camenen mit dem Hain der Egeria, der Camenengrotte und dem Musenquell- sdlich vom Collosseum der Tempel des Kaisers Claudius- sdlich von der aqua Marcia die castra peregrina, die Kaserne der von auswrtigen Legionen nach Rom entsandten Feldjger oder Kabinettskuriere (centuriones fru-mentarii), roo auch der Apostel Paulus bei seiner Ankunft in Rom interniert wurde (Ap.-Gesch. 28,16). Auer manchen andern Privat-Husern aus der Kaiserzeit erhob sich auf dem einst dichtbevlkerten Tlius die domus Lateranorum, heute die Lateransbasilika und der Lateranische Palast- erst Residenz Konstantins des Gr. und im Mittel-alter bis zur Auswanderung nach Avignon Hauptsitz der Ppste, wurde dieser Palast von Gregor Xvi. 1843 zu einem Museum fr heidnische und christliche Altertmer bestimmt. Zwischen Aventin und (Tlius lagen unweit der via Appia die Caracallathermen, deren staunenswerte Reste zu den grten Sehens-Wrdigkeiten Roms gehren. *) Religionswesen der Griechen und Rmer. A. Religionsgeschichte.2) Aufgabe der Religionsgeschichte ist es, die Wandlungen des Gtterbegriffs in ihrem urschlichen Zusammenhange sowie ihre Folgen fr das ganze religise Leben zur Darstellung zu bringen. I. Griechische Religionsgeschichte. l. Periode: Die mqkenisch-kretische Geftirnreligion des Voltes (ca. 1800-1000). Die Mythologie eines Volkes ist der Inbegriff !) 3n der Kaiserzeit zog sich die vornehme rmische Altstadt von Porta Capena bis zum Forum Trajans; die Griechen wohnten am linken Tiberufer den Flu entlang von Porta Ostiensis an; die Orientalen (Juden, Perser) in Tras-teoere; die christliche Gemeinde auf dem Gebiet des Vatikans; der Osten Roms endlich vom Tlius bis zur Porta Tollina war Militrstadt. 2) Das Wort religio" bedeutet nicht (nach Ticero) das Wiederlesen hl. Bcher" (von relegere) noch auch (nach der landlufigen theol. Erklrung) die Verbindung mit Gott" (von religare), sondern (von religere; vergl. diligo, neglego und das griech. teyw) wie pietas die Gewissenhaftigkeit".
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