Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
55
Nomaden (ausgezeichnete Reiter). (Städte: M a i m at s ch i n, Stapel-
platz für den russisch-chinesischen Tauschhandel (Thee gegen Pelze).
Urga, 70 000 E., Wallfahrtsort). — Tibet mit der Tempel-
stadt Lhassa, 25 000 E.; der Buddhapalast in der Nähe hat
10 000 Zimmer und ein vergoldetes Dach. In Tibet sind über
3000 buddhistische Klöster (Dalai-Lama, buddhistischer Papst). —
Das Königreich Korea ist säst völlig unabbängig von China.
1. Gieb die Grenzen Chinas an! — 2. Welches ist die Grundgestalt
des Landes? — 3. Nenne die Hauptgebirge, Flüsse und Ebenen in China! —
4. Vergl. die Flüsse Hoangho und Jantsekiang unter einander! —
5. Vgl. die Größe Chinas mit der Europas, Deutschlands, Preußens! —
6. Berechne die Volksdichtigkeit a. von ganz China, b. von dem eigentlichen
China! — 7. Vgl. damit die Volksdichtigkeit a.belgiens, t>. der Provinz Han-
nover!— 8. Wie verhält sich die Bevölkerung Chinas zu der der ganzen Erde? —
9. Gieb einen Seeweg von Bremen nach Hongkong an! — 10. Nenne Haupt-
producte ^Chinas! — 11. Was weist du von der Religion der Chinesen?
§. 46, Kaiserthum Japan. Japan, 7300 fl>M.,
33 Mill. E., umfaßt mehrere gebirgige und vulcanische Inseln;
Jeso und Nipon die größten. Das Klima ist gesund. Der
Boden mäßig fruchtbar, aber sehr gut angebaut. Reis, Thee,
Baumwolle; Seidenbau; Gold, Silber, Kupfer. Die Japanesen,
mongolischer Abkunft, sind aufgeklärter und edler als die Chine-
sen. — Buddhisten. — Früher ein geistlicher und weltlicher Herr-
scher, jetzt hat der Kaiser (Mikado) beide Gewalten in seiner
Hand vereinigt. — Der Handel mit Fremden früher verboten,
seit 1854 gestattet. — Japan nimmt jetzt europäische (besonders
deutsche) Cultur an (Kriegs- und Unterrichtswesen; Eisenbahnen
und Telegraphen).
Jedo, 780000 E., Residenz, 5 M. im Umfange, breite Straßen, ein-
stöckige Häuser. — Miako, 400000 E. — Nangasaki und Iokohama,
jede 80 000 E., Häfen. — Die fruchtbaren Liukiu-Jnseln (spr. Lutschn) bil-
den jetzt eine Provinz Japans.
1. Vgl. die Zahl der Bevölkerung mit der Chinas! — 2. Gieb Inseln
an, die nördlich und südlich von Japan liegen! — 3. Worin stimmen Groß-
britannien und Japan überein?
47. Hinterindien, 41 300 sij-M., 25x/2 Mill. E. —
Fünf Gebirgszüge von Süden nach Norden, zwischen denen vier'
Ströme. Die Tiefländer sehr fruchtbar; unabsehbare Reisfelder.
Die Höhen gut bewaldet (Tiekbaum). Elephanten (weiße), Tiger,
Löwen. Malakka reich an Zinn. An der westlichen und südöst-
lichen Küste babeu Engländer und Franzosen Besitzungen.
Singapore (-por), kleine englische Insel, an 100 000 E., alle Nationen
hier vertreten. Mittelpunkt des Handels. — Selbständige, despotisch regierte
Reiche: Annam, Siam (Bangkok, y2 Mill. E., Stadt im Wasser wie
Venedig) und Birma (Edelsteine und Gold).
1. Unter welchem Breiten- und Längengrade liegt Singapore? — 2. Gieb
den kürzesten Weg zu Wasser von London aus dahin an! — 3. Vgl. Hinter-
indien mit der Balkanhalbinsel!
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Urga Jedo Malakka
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Tibet Korea China Chinas China Chinas Europas Deutschlands China China Chinas Bremen Hongkong Kaiserthum_Japan Japan Japan Japans Chinas Japan Japan Hinterindien Bangkok Venedig Birma London
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
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Städte: Tr ebisonde (Trapezunt) am schw. Meere, 50000 E., Haupt-
einfuhrhasen europäischer Waren in das südwestliche Asien. Skutari,
25 000 E., Constantinopel gegenüber. Jsnik, das alte Nicäa (Concil 325),
ist jetzt ein kleines Städtchen. Smyrna, 150 000 E., erste Seehandelsstadt
Kleinasiens (Rosinen, Feigen, Seide). Ruinen von Milet, Ephesus und
Troja. Tarsus, 15 000 E., Pauli Geburtsort. — Die Insel Lypern
ist fruchtbar, aber sehr verödet.
2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare,
weidenreiche Thäler. Ein Theil des armenischen Hochlandes ge-
hört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze
von drei Reichen.
Erzerum 60 000 E., Haupthandelsstadt an der Karawanenstraße zwischen
Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alte Assyrien.
3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen
Theile Steppen mit plündernden Ränberhorden, im untern Theile
fruchtbarer Marschboden. Dattelpalmen.
Bagdad, 60 000 E., — Ruinen von Ninive und Babylon. Die
Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch.
4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon
(— weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr
seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkselsen
so genannt) und A n t i l i b a n o n mit dem großen H e r m o n
(3150 m), zwischen beiden das fruchtbare Thal Cölesyrien.
Der Libanon (3000 m) ist nur 2 Meilen vom Meere entfernt
(Cedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen.
Die einst reichen Städte Tyrus und Sidon sind jetzt erbärmliche
Flecken.
Aleppo, 75 000 E. — B e y r u t, 80 000 E., Hafenstadt. — D a m a s -
cus, 150 000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens");
Damascenerklingen.
5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan). 1. Der
südliche Theil des jetzigen Syriens, begrenzt im R. vom Libanon,
im O. von dem wüsten Arabien, im S. vom steinigen (peträischen)
Arabien, im W. vom Mittelmeer. So ist es von den umliegenden
gebildeten Völkern abgeschlossen. Länge etwa 40 M., Breite 10
bis 14 M., Größe (zur Zeit Christi) 450 Hj-M. — 2. Am
Mittelmeere eine 2 — 4 M. breite fruchtbare Ebene (durch das
Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche
Hälfte getheilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur
Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum
Jordanthal, das tiefer liegt als der Spiegel des mittelländischen
Meeres, um sich dann ebenso steil wieder zu erheben. — 3. Der
Jordan hat seine Quellflüsse auf dem Antilibanon und Hermon,
durchfließt den See Merom (18 m über dem Meere) und er-
reicht dann nach einem Laufe von 3 Meilen den See Liberias
(Genezareth), 6 Stunden lang, 3 Stunden breit, 200 m unter
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Pauli_Geburtsort Palästina Jordan
Extrahierte Ortsnamen: Asien Constantinopel Smyrna Kleinasiens Milet Ephesus Troja Armenien Kurdistan Persien Persien Kurdistan Assyrien Mesopotamien Babylonien Bagdad Ninive Syrien Tyrus Aleppo Kanaan Syriens Christi Liberias
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c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
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TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
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§. 64. Der dreißigjährige Krieg, a. Veran-
lassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken
dauerte noch immer fort. 1 Als Kaiser Matthias den streng
katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nach-
folger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche
und Niederreißung einer andern, beide in Territorien geistlicher
Stände in Böhmen, nach der Meinung der Protestanten den Maje-
stätsbrief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statt-
halter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr,
1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster geworfen
wurden. — b. Hergang. 1. Der böhmisch-pfälzische
Krieg (1618—24). Ferdinand Ii. (1619—37) war Kaiser
geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und
wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mans-
feld) Hülse, diese wurden in der Pfalz von Tillh geschlagen,
und das Kurfürstenthum Pfalz kam an Bayern. — 2. Der
niedersächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian
von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Nieder-
lande und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die
Katholiken zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren,
rückte Tillh nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen.
Bald nachher starb dieser. Als Tillh nun Norddeutschland be-
drohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegö-
oberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillh
bei Lutter am Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626).
Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über
ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der
Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo
Mansfeld starb. Tillh und Wallenstein eroberten Holstein,
Wallenstein dann Schleswig und Jütland. Er verjagte die meck-
lenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund
widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur). 1629 wurde
mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian
seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ.
Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Im Restitutions-
edikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen
Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege eingezogenen geistlichen
Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch
der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausam-
keiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutions-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mans- Ernst Christian
von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian Christian_Iv. Dänemark Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Mansfeld Wallensteins Christian
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edikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu
entsetzen und einen großen Theil des Heeres zu entlassen. —
3. Der schwedische Krieg (1630—35). Da landete der
fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommer-
schen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade aus den
Tag, da vor 100 Jahren die Protestanten dem Kaiser ihre Be-
kenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (Wann?) Gustav
Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Ver-
wandten, die Herzoge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nach-
dem er die.kaiserlichen aus Pommern vertrieben, rückte er nach
Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wil-
helm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten,
sich Gustav Adolf rechtzeitig anzuschließen. So konnte er nicht
hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald
darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder
Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog
Gustav Adolf im raschen Siegeslauf (mit Weimar, Sachsen,
Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem
Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenfluß des Lech
und der Donau Tilly schlug, der tödtlich verwundet wurde (1632).
Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen-
stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr
er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich
dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich ver-
schanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden
und Weimaraner mislang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen.
In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav
Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd-
deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna).
Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. (Wes-
halb?) Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei
Nördlingen (wo?) über die Schweden. 1635 schlossen Sach'
sen, Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten
mit dem Kaiser Frieden. — 4. Der schwedisch-französische
Krieg (1635—48). Die Franzosen mischten, wie bislang
schon heimlich, so jetzt offen sich in die deutschen Angelegenheiten *),
und beide, Schweden (Bannär und Torstenson) und Franzosen
kämpften gegen die Kaiserlichen weiter; bald siegten diese, bald
jene. Nach langen Verhandlungen (seit 1637 regierte Fer-
dinand Iii. als Kaiser, zum Frieden geneigt) wurde endlich zu
*) Weshalb - Es betraf die Verminderung der deutschen Macht und
die Vergrößerung Frankreichs. Der Krieg wird nun zu einem rein po>
litischeu.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Georg_Wil- Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar August
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besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester-
reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin
bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach
vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der
Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier
am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden
zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er-
folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um
den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle-
sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach
Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien
zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni
1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und
schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am
30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried-
richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am
15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in
demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen.
Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge-
mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen
Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis
1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte
nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen
Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc.
Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh-
men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde
unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser
gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das
österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar
Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover-
aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau
(1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München
wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein
Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem
man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz,
Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-
Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis
1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an
Preußen.
§. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia
konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland
(Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser
erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im
Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Mollwitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Karl_Albrecht_von_Bayern Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Franz Franz Maria_Theresia's_Gemahl Maria Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Oester- Schwerin Brieg Ungarn Breslau Oesterreichs Sachsen Hohensriedberg Sachsen Kesselsdorf Dresden Dresden Oesterreich Spanien Frankreich Sachsen Bayern Sachsen Frankfurt Ungarn Hessen Dettingen Hanau Oesterreich Frankreich Sachsen England
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Gobi). Sie ist ringsum von hohen Gebirgen eingeschlossen. Im
Süden der Himálaha, d. h. Wohnung des ewigen Schnees
(höchstes Gebirge der Erde, 300 Meilen lang; Everest 8800 m,
Dhawalagiri 8200 m hoch; nach S. steifer Abfall, im N. die
Hochebene Tibet, 32oo m hoch; mehrere Ketten, zwischen denen
äußerst fruchtbare Thäler, wie das von Kaschmir; auf den Spitzen
ewiger Schnee; Gletscher). In N. der Altai, d. h. Gold-
gebirge, und die da-urischen Alpen, beide sehr metallreich.
Hier der Baikal-See, der größte (634 Hj-M.) und tiefste
(1248 m) Bergste der Erde. Im O. das chinesische Älpen-
land, welches aus mehreren Ketten besteht. Im W. der Be-
lurtagh (Hochebene Pamir, 5200 m). Der Küenlün (6300
m) und Thian-Schan theilen das Hochland in drei Stufen:
a. Tibet, 32oo m hoch, mit der Karakorumkette (bis 85oo m);
b. das Gebiet des Tarim (kleine Bucharei) und die sandige
Wüste Gobi, 1200 in; c. die Dsungarei, 600 m. Letztere
nach Westen nicht geschlossen; Hunnen und Mongolen zogen durch
dies Völkerthor ans dem Innern Asiens nach Europa und West-
asien, jetzt dringen von hier die Russen gegen Innerasien vor. —
Im Hochland von Vorderasien merke: die Hochebene von
Iran, größtentheils eine öde, regenlose Wüste; das armenische
Hochland mit dem Ararat (5300 m); die Hochebene von
Kleinasien mit vielen Ketten (Taurus an 3500 m hoch); Libanon
(3000 m) und das Sinai-Gebirge (2600 m); Kaukasus
(100 Meil. lang, Elbrus 5660 m; riesige Wälder, Gletscher
und Schneeberge). — Südlich dieser großen Erhebung liegen die
arabische Hochebene und das Hochland von Dekhan. —
3. Tiefländer: Das chinesische, sehr fruchtbar und reich
bevölkert; das indische, 24 000 Hj-M. groß; das Tiefland am
Euphrat und Tigris (Mesopotamien); das Tiefland von Grusien
zwischen Kaukasus und Armenien, Vaterland des Weines; das
Tiefland von Turan mit dem kaspisch en Meere (8000 Qfl;
25 m unter der Oberfläche des schwarzen Meeres) und dem
Aralsee (1200 ^j-M.); sibirisches Tiefland, 186 000
300 Meilen breit, 600 Meilen lang. — 5/V von Asien ist Hoch-
land, */7 Tiefland. — 4. Die Hauptflüsse Asiens sind im
Norden: Ob, Jenissei, Lena, Kolhma; im Osten: Amur, Hoangho
(---gelber Fluß) und Jantsekiang (— blauer Fluß); im Süden:
Irawaddi, Bramaputra, Ganges, Indus, Euphrat und Tigris;
im Innern: Jordan, Amur, Shr, Tarim.
1. Verbinde durch gerade Linien die Südspitze von Nowaja-Semlja,
die Mündung des Euphrat und Tigris, den Busen von Tonkin und die
Mündung der Kolhma. Welche Stücke werden abgeschnitten? Welche Gestalt
hat der Stamm? Der Stamm — 600 000 Oi-M.; wie verhalten sich die
Glieder dazu? — 2. Von welchen Oceanen wird Asien bespült, von welchen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Personennamen: Tiefländer Turan Lena Jordan
Extrahierte Ortsnamen: Himálaha Tibet Kaschmir Baikal-See Tibet Asiens Europa Vorderasien Kleinasien Kaukasus Mesopotamien Kaukasus Armenien Asien Asiens Jenissei Hoangho Bramaputra Asien
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
53
nicht? — 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresglieder bei Asien! —
4. Gieb an, wo Asien den andern 4 Erdtheilen nahe tritt! — 5. Wie viel
^-Meilen kommen auf 1 Meile Küstenlänge (Inseln, 52000 (J-M., nicht
mit gerechnet)? — 6. Wie verhält es sich in dieser Hinsicht mit Europa
(s. §. 15)? — 7. Nenne in Europa die Fortsetzung des großen asiatischen
Gebirgswalles! - 8. Bergl. die Alpen mit dem Himalaya! — 9. Zwischen
welchen Meeren liegt der Kaukasus? — 10. Gieb ^iach der Karte Quelle,
Richtung und Mündung der Flüsse an! — 11. Such die Doppel- oder
Zwillingsströme Asiens auf! — 12.Welchen Einfluß hat das Himalaha-Gebirge
auf das Klima Asiens? — 13. In welchen Ländern wehen die Monsune? —
14. Woher kommt es, daß es in Asien unter gleichen Breiten kälter ist als
im Westen Europas?
§. 44. Asiatisches Rußland, 304 000 su-M., 13 Mill.
E. Rußland sucht noch fortwährend gegen das Innere Asiens
weiter vorzudringen. Länder:
1. Kaukasien, zu beiden Seiten des Kaukasus. Vater-
land unserer Aepsel und Birnen und des Weinstocks. Verschiedene
Völkerstämme, unter diesen die Tscherkessen (Kaukasier).
Tiflis, 70000 E.
2. K i r g h i s e n st e p p e, ohne feste Ansiedelungen. Nomaden;
Viehzucht (Rinder, Pferde, Schafe, Kameele). Fleisch, Käse und
Milch Hauptnahrungsmittel der Kirghisen. Schulen fehlen.
3. (Russisch-) Turkestan, früher selbständige „Khanate",
(vgl. §. 51). Im S. bewaldetes Bergland (Steinkohlen!), im N.
baumlose Steppen. Von hier dringen die Russen noch stetig gegen
Jnnerasien vor.
Taschkeud, 90000 E., bedeutender Handelsverkehr. Samarkand,
20 000 E., früher prachtvolle Residenz Timurs, jetzt verfallen. Kokand,
50 000 E.
4. Sibirien, 227 000 Q^., 31/* Will. E. Der Nord-
rand von Hochasien reich an Wald, edlen Metallen und Pelz-
thieren (Zobel, Hermelin, Biber). Der mittlere Theil hat un-
ermeßliche Tannenwälder, der nördliche ist fast das ganze Jahr
gefroren (Tundra; Elfenbein). Die Ströme sind sehr fischreich. —
Die Ureinwohner sind Nomaden und ernähren sich von Jagd und
Fischfang; in den Städten Europäer, in den Bergwerken arbeiten
viele Verbrecher (Verbannte). — Hunde; Rennthiere.
Tobolsk, 20 000 E., Hauptstadt von Westsibirien. Irkutsk,
28 000 E., Hauptstadt von Ostsibirien. Kiachta, Handel mit China.
Bar na ul, Hauptbergstadt im Altai*).
1. Berechne die Volksdichtigkeit a. vom asiatischen Rußland, b. von
Sibirien! — 2. Nenue die Flüsse des asiatischen Rußlands! — 3. Vergl.
das asiatische Rußland mit dem europäischen hinsichtlich der Größe und der
Bevölkerung! — 4. Wie viel Breitengrade ist Ochotsk von Warschau ent-
*) Im Jahre 1847 wurde im südöstlichen Sibirien, nahe der chmesischen
Grenze, Graphit von vorzüglicher Güte entdeckt. A. W. Faber schloß
1856 mit der russischen Regierung einen Vertrag ab, nach welchem diese sich
verpflichtete, allen daselbst gefundenen Graphit ihm billigst zu überlassen.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Zobel Nenue
Extrahierte Ortsnamen: Asien Asien Europa Europa Kaukasus Asiens Asiens Asien Europas Kaukasus Tiflis Samarkand Sibirien Westsibirien Irkutsk Ostsibirien China Sibirien Warschau Sibirien
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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fernt ? — 5. Wie groß ist der Zeitunterschied sür beide Städte? — 6. Neune
die Hauptproducte des asiatischen Rußlands!
8. 45. Kaiserthum China. China („Himmlisches
Reich", „Blume der Mitte"), 187 000 ffh-M., 425 Mill. E.,
umfaßt die Hochebene Hinterasiens, das chinesische Tiefland und
mehrere Inseln. China ist eines der ältesten Reiche der Erde.
Der Kaiser nennt sich „Sohn des Himmels" und genießt fast
göttliche Verehrung; er regiert unumschränkt. Die Sprache der
Chinesen besteht ans einsilbigen Grundwörtern, für jedes Wort
haben sie ein besonderes Schriftzeichen. Religion heidnisch (Kon-
futse, Buddha). Früher war China den Europäern verschlossen,
jetzt sind an 20 Häfen geöffnet.
1. Das eigentliche China, 73 000 \jm., 405 Mill. E.,
umfaßt den Oftabhang des Hochlandes und das Tiefland des
Hoangho und Iantsekiang. Die Gebirge reich an Erz und Stein-
kohlen; das Niederland der beiden Ströme ist der angebauteste
und bevölkertste Theil der Erde. An 400 Canäle; Kaisercanal
200 Meilen lang. Die chinesische Mauer im Norden, vor 2000
Jahren schon erbaut, 300 Meilen lang, 8 m hoch und dick, mit
vielen Türmen. — Die Chinesen zu den Mongolen gehörend
(tz. 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, aber auch hochmüthig,
betrügerisch und rachsüchtig, daneben Kleinigkeitskrämer. Die
Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Bnchdruckerkunst
und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Euro-
päern. Ihre Bildung hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte
noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richtschnur der
Zukunft". Keine Eisenbahnen und Maschinen. Hand-, Drechsler-
arbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Acker- und Gartenbau
ausgezeichnet; kein Fleckchen Erde liegt unbenutzt. Reis und Thee
sind Hauptproducte, daneben Baumwolle, Zuckerrohr, Pfeffer.
Ausfuhr hauptsächlich Thee und rohe Seide. — Goldfische und
Seidenraupen stammen ans China.
China ist übervölkert, daher häufig Hungersnoth, starke Auswanderung
nach Amerika (Californien). 10 Städte haben über 1 Mill., 50 über Mill.
E. — Peking, l2/3 Mill. E., Residenz des Kaisers; quadratisch gebaut,
mit einer hohen Mauer umgeben, 6 M. Umfang, ungepflasterte Straßen,
viele Tempel. — Nankings */, Mill. E.; Nankingzeug; Porzellanturm
(jetzt zerstört). — Schangai, 300 000 E., bedeutender Handelsplatz, Hafen.
Kanton, Iv2 Mill. E. (davon 200 000 ans Kähnen und Schiffen), Festung.
Hongkong, kleine englische Insel, Hafen, sehr bedeutender Handelsplatz.
2. Die Mandschurei (bis zum Amur), Gebirgsland; Hei-
matsland des chinesischen Kaisers. Ein großer Theil davon ist
an Rußland abgetreten.
3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten,
müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kameelen rc. zahlen.
Die Mongolei mit der Wüste Gobi; spärliche Bevölkerung,
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Ortsnamen: China China Hinterasiens China China China China China Amerika Californien Peking Hongkong Mongolei
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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fruchtbar. Producte: Getreide, Obst, Rosenöl, Perlen, Seide.—
Die Perser gehören dem indogermanischen Stamme an, sind auf-
fallend schön, lebhaft und thatkräftig. Die Sprache ist wohlklin-
gend (inadar — Mutter, padar, duchtar, bradar). Im Osten
Wanderstämme, im W. seßhafte Völker. Staatsreligion ist der
Islam (Inden, Christen). Der Regent heißt „Schah" und
herrscht despotisch.
Teheran, 85 000 E., Residenz. Jsfahan 60000 E., früher^
Mill. Hamadan, das alte Ekbatana, 50 000 E. Schiras, 30 000 E.,
hier die Gegend sehr fruchtbar; in der Nähe die Ruinen von Persepolis.
Täbrts, 110 000 E., wichtige Handelsstadt, Mittelpunkt des Verkehrs
zwischen Persien und Europa.
2. Belu-fchiftan ist (wie Afghanistan) theils Sandwüste, theils
hohes und rauhes Gebirgsland. Die Beludschen sind räuberische
Nomaden.
3. Afghanistan hat in den fruchtbaren Thälern die Producte
des südlichen Europa. Kabül, 60 000 E., am Flusse gleiches
Namens, durch dessen Thal eine uralte Handelsstraße führt.
1. Gieb die Grenzen von Iran an! — 2. Welche Tiefländer grenzen
an Iran? —' 3. Weshalb sind in Iran keine großen Flüsse? — 4. Welche
Länder verbindet die Handelsstraße von Kabul? — 5. Vgl. die Größe a. von
Iran, b. von Persien mit der Deutschlands!
§. 51 Turkestan c^er Turan, 36 000 (H-M., 41/ß äkili. E.,
liegt zwischen dem kaspischen Meere, Sibirien, der Mongolei und
Iran. Der Osten Hochebene und fruchtbares Alpenland; der
Westen Tiefland, meist Wüste und früher Meeresboden (Steppen,
Salzseen, Muscheln). Heimat der Türken.
Mehrere „Khanate" (Fürstenthümer), theils unabhängig, theils unter
russischer Botmäßigkeit. —Im O.: D s n n g a r e ilzum Theil russisch) und die kleine
Buchar ei (Thianschan-Nanlu oder Kaschgarien), gehörten beide früher zu
China. Kaschgar, 60000 E. Aarkand, 100 000 E., bedeutender Han-
del mit Rußland. — Im W.: Buchara, 70000 E., bedeutende Handels-
stadt. — Chiwa, 12000 E.
1. Gieb Turans Grenzen an? — 2. Nach welcher Seite dacht sich das
Land ab? — 3. Nenne die Hauptslüsse!
§. 52. Asiatische Türkei. Sie umfaßt die Länder west-
lich von Iran bis an das mittelländische und schwarze Meer und
den Küstenstrich Westarabiens, 35 000 Q®., 1375 Mill. E.
Herrschende Religion ist der Islam, doch auch Christen und Juden
in ziemlicher Anzahl. Es gehören dazu folgende Länder:
1. Kleinasien (Natolien), 10 000 Usim., ist durchweg Hoch-
land mit Randgebirgen. Der Westen am fruchtbarsten, in der
Mitte viele Steppen. Mehrere Vulcane, häufige Erdbeben. —
Heimat der Kirsche. Meerschaum. — Alte Landschaften: Cilicien,
Pamphhlien und Lhcien im S., Carien, Lydien und Mysien im W.,
Bithynien, Paphlagonien und Pontus im N., Cappadocien, Galatien,
Lycaonien, Pisidien und Phrygien im Innern.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Personennamen: Jsfahan Turan
Extrahierte Ortsnamen: Teheran Hamadan Ekbatana Persepolis Persien Europa Afghanistan Afghanistan Europa Kabul Persien Deutschlands Sibirien Mongolei China Buchara Asiatische_Türkei Küstenstrich_Westarabiens Kleinasien Carien Bithynien Cappadocien Galatien Pisidien