Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
61
An der Ostküste Oman die Stadt Mascat, 40 000 <5., — Im per-
fischen Busen die perlenreiche Inselgruppe Bahrein. — An der Westseite
Jemen (spr. Dschemen) mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch. Weiter
nördlich Hedschas (türkisch): Mekka, 45 000 E.; Kaaba (— heil. Haus);
an 200 000 Pilger jährlich. Medina, 20 000 E., 50 Meilen von Mekka;
Muhameds Grab, Wallfahrtsort. — Aden, 30000 E., engl. Freihafen und
Festung. — Suezcannl.
2. Sinai-Halbinsel zwischen den Busen von Suez und Akaba.
Das Gebirge erhebt sich schroff vom Meere; Berg Sinai 2800 m,
Horeb 2600 ra hoch; Wallfahrtsort für Juden, Christen und
Muhamedaner.
1. Vgl. Arabien hinsichtlich der Größe mit Europa und Deutschland!
— 2. Such Aehnlichkeiten zwischen Arabien und der pyrenäischen Halbinsel!
— 3. Reise von Calcutta nach Constantinopel zu Wasser! — 4. Nenne alle
dir bekannten Orte, Flüsse, Halbinseln, Inseln und Meeresglieder an der
Südküste Asiens! — 5. Versetze dich in Gedanken auf den Belnrtagh und
gieb an, nach welcher Himmelsgegend a. die genannten Länder, b. die Flüsse
Asiens liegen! — 6) Zeichne Asien!
V. Afrika.
8. 54. Lage, Größe, wagerechte und senkrechte
Gliederung. 1. Bon Afrika liegen 2/3 nördlich, 1/3 südlich
vom Aequator, 4/s zwischen den Wendekreisen. — Vom Cap der
guten Hoffnung bis zum Cap Blanco 1100 M., vom grünen
Vorgebirge bis Cap Guardafui 1000 M. — Größe 544000 s^-M.
— 2. Die Küsten sind ohne tiefe Einschnitte. Merke: die kleine
und große Shrte und den Busen von Guinea. Länge der
Küste 3520 Ml. Wenig Inseln. — 3. Das südliche Dreieck ist
ein in der Mitte ein wenig vertieftes, von Bergzügen durch-
schnittenes Hochland, dessen Randgebirge sich nach den Küsten zu
terrassenförmig senken. Kilimandscharo an der Ostseite, 61.00 irr
hoch. Das Innere, besonders die westliche Hälfte, noch wenig
bekannt; mehrere 500 —1500 s^-M. große Seen: Ukerewe
(Victoria - Nhanza) und M Wut an (Albert - Nhanza) unter dem
Aequator, Tanganhika südl. v. Aeq. Am Meere viele
ungesunde Niederungen. — Flüsse: Zambesi (Victoria-Wasser-
fälle, 2400 m laug, 130 m hoch), Oranje mit dem Vaal,
Kongo (vielleicht aus dem Tanganhika). Wegen der Strom-
schnellen im Mittelläufe und der Sandbänke im Mündungsgebiete
für die Schiffahrt wenig geeignet. — Das nördliche Trapez hat
in der Mitte die Wüste Sahara, die westlich bis ans Meer
reicht. Im N. derselben zwei Gebirgsglieder: das Hochland der
Verb er ei mit dem Atlas (4000 in) und das Hochland von
Barka. Im O. die libysche und arabische Bergkette, zwischen
beiden das Nil that. Im S.-O. das terrassenförmig aufsteigende,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Ortsnamen: Oman Bahrein Mekka Medina Mekka Suez Akaba Berg_Sinai Europa Deutschland Calcutta Constantinopel Asiens Belnrtagh Afrika Guinea Tanganhika Tanganhika
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109
c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
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TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
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110
die Ritter und Lehen beaufsichtigte). März- und Maifelder, d. i.
große Versammlungen der Lehensleute, bald auch der Freien.
Wanderungen des Fürsten, um Gericht zu halten rc. (Vergl. §. 57.
Entstehung geschriebener Gesetze, theilweise in lateinischer Sprache
und vom röm. Recht beeinflußt, doch nach Stämmen verschieden.)
Pfalzen (königliche Krongüter mit Burgen oder Wohnungen der
Fürsten) und Pfalzgrafen (Aufseher und Richter in den Pfalzen).
§. 31* Religion* a. Christenthum. Welcher Bischof
war unter den Gothen? — Während der Völkerwanderung waren
viele deutsche Stämme schon Christen geworden, aber Arianer.
-196 ließ sich der Frankenköuig Chlodwig taufen, die Franken
wurden Christen (katholisch), was großen Einfluß auf die
undern Stämme hatte. Das eigentliche innere Deutschland wurde
durch irische und angelsächsische Mission bekehrt vom sechsten Jahr-
hundert an. (Kirchen, Bischofssitze, Klöster, deren Einfluß (von
ihnen aus verbreitete sich die Cultur des Bodens weit umher, sie
waren Stützen der Armut, die gastlichen Herbergen für Pilger
und Wanderer, Asyle für Verfolgte, vor allem aber durch Ab-
schreiben und Vervielfältigung der Bücher und durch ihre Schulen
Pflegestätten der Bildung^). Am nachhaltigsten hat Winfried
oder Bonifacius gewirkt: 1. als Missionar in Mittel-
deutschland und bei den Friesen (Eiche zu Fritzlar, sein Tod 755).
— 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste Ver-
bindung mit dem römischen Stuhl setzt. Erzbischof zu Mainz,
kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliche), kirchliche Zucht (damals
viele Unedle), Synoden, Abhängigkeit von Rom, was die deutsche
Kirche unter den Papst stellte, aber auch in die vielfach ver-
worrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung brachte. Aus-
gabe: Erzähle, was dein Lesebuch über Bonifacius sagt!
b. Der Islam. Muhamed, 571 zu Mekka in Arabien geboren, 622
Flucht (vergl. §. 1) von Mekka nach Medina, f 632. Seine Lehre ist ein
Gemisch aus christlichen, heidnischen und jüdischen Elementen und heißt Islam
^Korln—heilige Urkunde, Moslemin—anhänger Muhameds, Moscheen—bet-
häuser; „Es giebt nur einen Gott, und Muhamed ist sein Prophet," Moses
und Christus sind weniger als jener, unvermeidliches Schicksal, sinnliches Le-
den nach dem Tode, häufige Waschungen, Gebete, Fasten, Almosen; Frei-
tag-Feiertag ; Ausbreitung der Religion durchs Schwert). Seine Nachfol-
ger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen
und unterwarfen rasch Syrien, Aegypten, Kleinasien, Nordafrika. Das
vströmische Reich widerstand ihnen noch, aber sie eroberten Spanien,
machten dem We st gothen reich ein Ende, griffen dann das
Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ob arabisch-muhamedani-
sches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte. Es
geschah das Letztere. Wer hat die Mauren bei Poitiers geschlagen, und
tvann?
§. 32* Zur Wiederholung und Uebung. — i) Lerne
folgende Zeittafel auswendig:
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Chlodwig Winfried Winfried Bonifacius Muhamed Muhamed Christus
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Fritzlar Mainz Rom Mekka Mekka Medina Syrien Kleinasien Nordafrika Spanien
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§. 64. Der dreißigjährige Krieg, a. Veran-
lassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken
dauerte noch immer fort. 1 Als Kaiser Matthias den streng
katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nach-
folger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche
und Niederreißung einer andern, beide in Territorien geistlicher
Stände in Böhmen, nach der Meinung der Protestanten den Maje-
stätsbrief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statt-
halter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr,
1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster geworfen
wurden. — b. Hergang. 1. Der böhmisch-pfälzische
Krieg (1618—24). Ferdinand Ii. (1619—37) war Kaiser
geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und
wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mans-
feld) Hülse, diese wurden in der Pfalz von Tillh geschlagen,
und das Kurfürstenthum Pfalz kam an Bayern. — 2. Der
niedersächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian
von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Nieder-
lande und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die
Katholiken zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren,
rückte Tillh nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen.
Bald nachher starb dieser. Als Tillh nun Norddeutschland be-
drohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegö-
oberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillh
bei Lutter am Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626).
Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über
ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der
Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo
Mansfeld starb. Tillh und Wallenstein eroberten Holstein,
Wallenstein dann Schleswig und Jütland. Er verjagte die meck-
lenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund
widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur). 1629 wurde
mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian
seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ.
Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Im Restitutions-
edikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen
Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege eingezogenen geistlichen
Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch
der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausam-
keiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutions-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mans- Ernst Christian
von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian Christian_Iv. Dänemark Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Mansfeld Wallensteins Christian
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edikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu
entsetzen und einen großen Theil des Heeres zu entlassen. —
3. Der schwedische Krieg (1630—35). Da landete der
fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommer-
schen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade aus den
Tag, da vor 100 Jahren die Protestanten dem Kaiser ihre Be-
kenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (Wann?) Gustav
Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Ver-
wandten, die Herzoge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nach-
dem er die.kaiserlichen aus Pommern vertrieben, rückte er nach
Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wil-
helm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten,
sich Gustav Adolf rechtzeitig anzuschließen. So konnte er nicht
hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald
darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder
Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog
Gustav Adolf im raschen Siegeslauf (mit Weimar, Sachsen,
Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem
Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenfluß des Lech
und der Donau Tilly schlug, der tödtlich verwundet wurde (1632).
Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen-
stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr
er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich
dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich ver-
schanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden
und Weimaraner mislang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen.
In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav
Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd-
deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna).
Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. (Wes-
halb?) Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei
Nördlingen (wo?) über die Schweden. 1635 schlossen Sach'
sen, Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten
mit dem Kaiser Frieden. — 4. Der schwedisch-französische
Krieg (1635—48). Die Franzosen mischten, wie bislang
schon heimlich, so jetzt offen sich in die deutschen Angelegenheiten *),
und beide, Schweden (Bannär und Torstenson) und Franzosen
kämpften gegen die Kaiserlichen weiter; bald siegten diese, bald
jene. Nach langen Verhandlungen (seit 1637 regierte Fer-
dinand Iii. als Kaiser, zum Frieden geneigt) wurde endlich zu
*) Weshalb - Es betraf die Verminderung der deutschen Macht und
die Vergrößerung Frankreichs. Der Krieg wird nun zu einem rein po>
litischeu.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Georg_Wil- Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar August
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besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester-
reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin
bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach
vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der
Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier
am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden
zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er-
folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um
den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle-
sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach
Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien
zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni
1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und
schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am
30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried-
richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am
15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in
demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen.
Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge-
mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen
Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis
1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte
nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen
Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc.
Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh-
men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde
unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser
gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das
österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar
Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover-
aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau
(1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München
wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein
Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem
man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz,
Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-
Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis
1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an
Preußen.
§. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia
konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland
(Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser
erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im
Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Mollwitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Karl_Albrecht_von_Bayern Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Franz Franz Maria_Theresia's_Gemahl Maria Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Oester- Schwerin Brieg Ungarn Breslau Oesterreichs Sachsen Hohensriedberg Sachsen Kesselsdorf Dresden Dresden Oesterreich Spanien Frankreich Sachsen Bayern Sachsen Frankfurt Ungarn Hessen Dettingen Hanau Oesterreich Frankreich Sachsen England
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
60
dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und fischreich, von
schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr
belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum
todten Meere ist 15 M. lang, 1 — 2 M. breit und wird von
schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar
(Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab
und Jericho. Nebenflüsse: Hiromap und Jabock. — Das
todte Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres
liegt, ist 10 M. lang, 2x/2 M. breit, im nördlichen Theile an
300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Thier
leben kann (Asphalt). — 4. Palästina ist ein fruchtbares Land
(Acker-, Wein-, Obst- und Oelbau; Viehzucht); im October
(Saatzeit) und März (Erntezeit) Regen, starker Thau im Sommer.
— Früher hatte Palästina an 5 Mill. E., jetzt etwa 600 000.
Eintheilung zur Zeit Christi.
A. Das We st jordanland:
a. Galiläa: Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene
Jesreel. Städte: Nazareth (schöne Kirche), Nain (Dorf), Kaper-
naum (jetzt ein Trümmerhaufen), Liberias.
b. Samaria: Sichein, 15000 E., zwischen den Bergen Ebal und
Garizim. Samaria.
6. Judäa: Jerusalem, 25 000 E., (7000 Juden, 10 000 Muha-
medaner, 8000 Christen); Bach Kidron im O., Gihon im W.
und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten
der Stadt die Kirche des heil. Grabes. Oestlich der Oelberg,
64 m höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Bethlehem,
3000 E., mit einer Prächtigen Kirche an der Geburtsstätte des Hei-
landes. Jericho, Joppe, Askalon.
8. Das O st jordanland:
ä. Peräa: Am todten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter-
nördlich das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Be-
thabara, Machärus, Gadara.
6. Der Küstenstrich Westsrabiens. (S. §. 53.)]
1. Gieb die Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Welche
europäische Halbinsel hat mit Kleinasien ungefähr gleiche Größe? — 3. Welche
Orte Kleinasiens kommen in der biblischen Geschichte vor? — 4. Welcher
Berg liegt in Armenien? — 5. An welchem Flusse liegt Ninive, Babylon?
— 6. Was weißt Du von den alten Phöniziern? — 7. Erkläre die Namen
des jüdischen Landes! — 8. Deute durch eine Linie die Erhebung Palästinas
in der Richtung von W. nach O. an! — 9. Nenne die Berge in Palästina!
— 10. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der
biblischen Geschichte angeben kannst? — 11. Vgl. Palästina mit der Provinz
Hannover hinsichtlich a. seiner Größe, b. seiner frühern und jetzigen Volks-
dichtigkeit! — 12. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? —
13 Versuch, Palästina zu zeichnen! — 14. Zeichne das Jordanthal besonders!
§. 53. Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien,
56 000 jh-M., 5 Milk. E. Das Innere dürr und wasserarm,
von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durch-
zogen. Kameele und edle Pferde.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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§. 35 âarîà Ludwig derfromme (814 bis
840) erhält diesen Namen, weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige
Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey
[tüo ?] und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil schwach und gutmüthig
(schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichts-
barkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihr Lehen bereite
als erblich ansehen, mehrmalige Theilung des Reichs unter seine Söhne,
deren Empörungen rc.) — Nach seinem Sohne kriegten die Söhne um die
Erbschaft und theilten sie im Vertrage zu Verdun 843. 1. Lothar
erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Friesland; 2. Ludwig
der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz,
Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien
bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und
Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken,
welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder
Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, kel-
tischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die
Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl
der Kahle), darauf kam sie nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die
Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. In D e u t s ch -
land sind zu merken: Ludwig der Deutsche (843—876, unruhige Re-
gierung wegen der Empörungen seiner Söhne und der Normannen- und S'a-
veneinfälle, Einsetzung von Her zögen, Lothringen kommt zu Deutschland);
nach seinem Tode anfangs Theilung, dann beherrscht Karl der Dicke
876—887 ganz Deutschland, bekommt auch die Kaiserkrone nebst Italien und
Frankreich, vereinigt also noch einmal die ganze Erbschaft
Karls des Großen, wird aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen
haben Frankreich und Italien theilweise an sich gerissen, auch später in Eng-
land eine Herrschaft gegründet (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In
Deutschland wird gewählt Arnulf von Kärnthen, Enkel von Ludwig
dem Deutschen, er schlägt die Normannen in den Niederlanden (891), desgl.
die Mähren, dann wird er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgt sein
7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911)
die Ungarn Deutschland verwüsten und tributpflichtig machen; auch werden
die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selb-
ständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein
Wahl reich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb.
Sachsen und Franken wählen Konrad I. von Franken zum König, unter
dem Lothringen sich von Deutschland trennt. Sterbend empfiehlt er seinen
Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger.
b. Die sächsischen Kaiser.
§. 36. Heinrich I. 919—936 (aus dem Geschlecht der
Ludolfin g er in Sachsen). 1. Er eint Deutschland. Er
war auf einer Versammlung der Sachsen und Franken gewäblt
zum deutschen König. (Die geistliche Salbung lehnte er ab;
römischer Kaiser ist er nicht gewesen.) Durch Mrlve und Strenge
brachte er die andern Herzöge zur Anerkennung (Schwaben, Bayern.
Lotbringen — dieses wieder fest mit dem Reiche verbunden) ; Schonung
der Stammeseigeuthümlichkeiten. — 2. Er macht Deutschland
wehrhaft. Mit den Ungarn schloß er einen 9jährigen Waffen-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Lothar Ludwig
der Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar) Karl
der_Kahle Karl Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Dicke Karl Karls Wilhelm Ludwig
dem_Deutschen Ludwig Ludwig Ludwig Konrad_I. Konrad_I. Heinrich_von_Sachsen Heinrich Heinrich_I.
Extrahierte Ortsnamen: Corvey Hamburg Italien Lothringen Burgund Friesland Deutsche_Deutschland Rhein Mainz Speyer Worms Frankreich Spanien Frankreich Deutschland Gallien Italien Frankreich Deutschland Italien Frankreich Normannen- Lothringen Deutschland Deutschland Italien Frankreich Frankreich Italien Eng- Deutschland Niederlanden Ungarn_Deutschland Sachsen Bayern Schwaben Lothringen Deutschland Sachsen Lothringen Deutschland Sachsen Deutschland Sachsen Schwaben Bayern Deutschland Ungarn
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
predigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze
Mönche"). Bekehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Ci-
sterzienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter
besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes
Gewand"), Bettelorden. — Rangordnung der Geistlichkeit: Papst,
Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äebte rc.
§. 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung
hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§. 22.)
— Erzähle vom Lehenswesen! (§. 30.) — Welche Stellung hat-
ten die Grafen unter Karl dem Großen? (§. 34.) — Welche
Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§. 35.) — Wie
stand Heinrich I. zu den Herzögen (§. 36). Wie Otto I.?
(§. 37.) — Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§. 38.)
— Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§. 39.)
— Wie Friedrich I.? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu
kämpfen? (§. 44.) — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich
machen? (§. 45.) — Was ist §. 46 und 47 von den Raub-
rittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300?
(§. 49.) — Wie verhielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel?
(§. 50.) — Was sind Kurfürsten? (§. 51.) — Was ist der
ewige Landfrieden? (§. 52.)
Das Ritterthum. Die Kriege wurden im Mittelalter
vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpf-
ten die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert).
Als die sog. romantische Anschauung (tz. 33) sich mit dem Waffen-
dienste vereinte, entstand das Ritterthum. Die Ritterwürde war
nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel
(ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzter
aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist
zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete,
in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein.
— Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre
kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page
die Anfangsgründe der ritterlichen Tugenden zu lernen; im 14.
Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft
gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete nun seinen
Herrn zu Jagd, Fest, Waffenspiel und Schlacht; im 21. Jahre
wurde er zum Ritter geschlagen. Er legte am Altare das Ge-
lübde ab, die Wahrheit zu reden, das brecht zu behaupten, die
Religion, Schwache, Wehrlose, Frauen, besonders Witwen und
Waisen zu beschirmen. Dann übergab man ihm die goldenen
Sporen und die Rüstung. Hierauf erhielt er den Ritterschlag
(drei Schläge mit flachem Schwert zur Weihe) und das Wappen
(Abzeichen auf Schild rc.). — Wohnung des Ritters: die Burg,
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TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Heinrich_I. Otto_I. Otto_I. Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Friedrich_I. Friedrich_I. Rudolf_von_Habsburg Rudolf Heinrich_I.
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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die streng unterdrückt wurden. — 1540 wurde der Jesuiten-
orden gestiftet (Ignatius von Loyola), dessen Hauptaufgabe ist,
der Ausbreitung des Protestantismus entgegen zu wirken. —
Von 1545 bis 1563 wurde das Concil zu Trident gehalten,
welches die römische Lehre genauer festsetzte. Die Protestanten
beschickten dasselbe nicht. — Bald nach Luthers Tode be-
gann Kaiser Karl den schmalkaldischen Krieg gegen die Häupter des
schmalkaldischen Bundes, nahm Johann Friedrich von Sachsen in
der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch Philipp
von Hessen, gab die Kurwürde von Sachsen an Moritz, erließ das
Interim (eine vorläufige Verordnung, um Protestanten und
Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Franzosen, die Metz,
Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog Moritz gegen den
Kaiser und zwang ihn zu dem Pass au er Vertrage 1552 und zu
dem Augsburger Religioussrieden 1555, welcher den Prote-
stanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte.
(Moritz fiel in der Schlacht bei Sievers hausen im Han-
noverschen.)
b. Die ö st er reich isch-habsburgische Monarchie und
der dreißigjährige Krieg.
§. 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele
Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand
und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an
Frankreich fiel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die
Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in
Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und
Franzosen schwächen (warum?), die Protestanten und Katholiken
einen, das kaiserliche Ansehen herstellen; als ihm dies nicht ge-
lang, dankte er ab (1556) und ging in Spanien ins Kloster. (Vgl.
„Der Pilgrim vor St. Just" von Platen. — Uhren, Todteufeier.)
Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als
Kaiser, und Spanien und die Niederlande sein Sohn Philipp Ii.
als König. — Ferdinand war milde gegen die Protestanten. Der
edle Maximilian Ii. (1564—76) war ihnen gleichfalls zu-
gethan. Er hatte mit den Türken zu kämpfen. Unter dem
schwachen Rudolf Ii. (1576—1612) wurde die religiöse Span-
nung größer, und es entstand ein protestantisches Bündnis (Union)
und ein katholisches (Liga). 1609 gewährte er durch den so-
genannten Majestätsbries den 3 Ständen der Herren,
Ritter und königlichen Städte in Böhmen Religions-
freiheit. Der schwache Matthias (1612—1619) war den
Protestanten feindlich.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Ignatius_von_Loyola Karl Karl Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp
von_Hessen Philipp Moritz Metz Moritz Moritz Sievers Karl_V. Karl_V. Karl Karl Karl Karl Ferdinand_I. Ferdinand_I. Philipp_Ii Philipp Ferdinand Maximilian_Ii Maximilian Rudolf_Ii Rudolf Matthias_(
Extrahierte Ortsnamen: Luthers Mühlberg Sachsen Deutschland Frankreich Mailand Burgund Frankreich Wien Nordafrika Tunis Spanien Deutschland Italien Spanien Niederlande