Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
2
letzte Bank? Wohin die Thür, die Fenster rc.? — 3. An der
senkrecht stehenden Schultasel kommt die Nordseite unsers Zim-
mers oben zu liegen. Wohin kommt die südliche, östliche, westliche
Seite? Gehe vom Mittelpunkte unserer Zeichnung aus nach N.-O,
Sr., N. rc. — Unsere Zeichnung ist der Grundriß (die Karte) der
Schulstube. — Grundriß des Schulhauses.
1. Zeichne die Schnlstube ab, achte aber dabei genau auf die Längen-
verhältnisse! — 2. Zeichne eure Wohnstube! — 3. Wie viel someter sind
diese groß? — 4. Zeichne den Grundriß eures Wohnhauses!
§. 3. Der Wohnort. 1. Zeichne im Maßstabe von
1 : 1000 (d. h. für 1 m setze 1 mm) das Schulhaus! Was'
liegt nördlich, südlich, östlich, westlich von demselben? —
2. Welche Richtung hat die Straße, die an der Schule vorbei-
führt? Zeichne diese und die übrigen Straßen des Ortes! —
Wo liegt das Nachbarhaus? Euer Haus? Die Kirche? rc. rc.
Welche Richtung hat der Bach (Fluß)? Zeichne ihn! —
3. Unterscheide Dorf (Bauerschast), Kirchdorf, Flecken, Stadt!
Was ist dein Wohnort? Warum? — Die Bewohner theilt
man nach der Beschäftigung ein in Beamte, Kaufleute,
Handwerker und Landleute (Bauern). — Lehr-, Wehr-
und Nährstand.
1. Wie viel Schritt ist dein Ort lang und breit? Wie viel m sind
das? (1 Schritt = 2/3 m) — 2. Berechne den Quadratinhalt! Wie viel
Einwohner kommen durchschnittlich auf 1 Ar? — 3. Suche Inschriften an
den Wohnhäusern, auf den Denkmälern rc.! — Erzähle, was du von ihnen
weißt! rc. — 4. Wie hoch ist der Turm? Vergl. die Höhe der Wohnhäuser
damit! — 5. Was ist in deinem Orte noch sonst bemerkenswertst? —
6. Zeichne die Karte deines Wohnortes!
§. 4. Die Umgebung. 1. Wo finden sich in deiner
Umgebung Gärten, Felder, Wiesen, Weiden, Wälder; Bäche,
Flüsse; Hügel, Berge, Gebirge? Was findet sich hiervon in
deiner Gegend nicht? — Vergleiche und unterscheide: Garten
und Feld, Berg und Gebirge rc. — 2. Bei einem fließenden
Wasser ist zu merken: Quelle, Mündung, Lauf, gerader Abstand
zwischen Quelle und Mündung, Entwickelung, rechtes und linkes
Ufer, Bett; Wasserscheide, Flußgebiet (vergl. §. 17). —
Stehendes Wasser: Teich, See (Meer). — Insel, Halbinsel. —
3. Nach der geringeren oder größeren Höhe heißen die einzelnen
Erhebungen des Bodens Anhöhe, Hügel, Berg. An einem
Berge (Hügel) unterscheide: -Fuß, Abhang (Abdachung, Bö-
schung), Gipfel (nach seiner Form verschieden benannt: Kopf,
skuppe, Koppes, Spitze, Kegel, Horn rc.). Gebirge sind Berg-
ketten oder Berggruppen von ansehnlichem Umfange und beträcht-
licher Höhe, die festes Gestein (Felsen) zur Grundlage haben
(Ketten- und Massengebirge). Die Linie, welche die höchsten Er-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
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Inhalt: Zeit: Geographie
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Städte: Tr ebisonde (Trapezunt) am schw. Meere, 50000 E., Haupt-
einfuhrhasen europäischer Waren in das südwestliche Asien. Skutari,
25 000 E., Constantinopel gegenüber. Jsnik, das alte Nicäa (Concil 325),
ist jetzt ein kleines Städtchen. Smyrna, 150 000 E., erste Seehandelsstadt
Kleinasiens (Rosinen, Feigen, Seide). Ruinen von Milet, Ephesus und
Troja. Tarsus, 15 000 E., Pauli Geburtsort. — Die Insel Lypern
ist fruchtbar, aber sehr verödet.
2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare,
weidenreiche Thäler. Ein Theil des armenischen Hochlandes ge-
hört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze
von drei Reichen.
Erzerum 60 000 E., Haupthandelsstadt an der Karawanenstraße zwischen
Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alte Assyrien.
3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen
Theile Steppen mit plündernden Ränberhorden, im untern Theile
fruchtbarer Marschboden. Dattelpalmen.
Bagdad, 60 000 E., — Ruinen von Ninive und Babylon. Die
Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch.
4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon
(— weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr
seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkselsen
so genannt) und A n t i l i b a n o n mit dem großen H e r m o n
(3150 m), zwischen beiden das fruchtbare Thal Cölesyrien.
Der Libanon (3000 m) ist nur 2 Meilen vom Meere entfernt
(Cedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen.
Die einst reichen Städte Tyrus und Sidon sind jetzt erbärmliche
Flecken.
Aleppo, 75 000 E. — B e y r u t, 80 000 E., Hafenstadt. — D a m a s -
cus, 150 000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens");
Damascenerklingen.
5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan). 1. Der
südliche Theil des jetzigen Syriens, begrenzt im R. vom Libanon,
im O. von dem wüsten Arabien, im S. vom steinigen (peträischen)
Arabien, im W. vom Mittelmeer. So ist es von den umliegenden
gebildeten Völkern abgeschlossen. Länge etwa 40 M., Breite 10
bis 14 M., Größe (zur Zeit Christi) 450 Hj-M. — 2. Am
Mittelmeere eine 2 — 4 M. breite fruchtbare Ebene (durch das
Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche
Hälfte getheilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur
Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum
Jordanthal, das tiefer liegt als der Spiegel des mittelländischen
Meeres, um sich dann ebenso steil wieder zu erheben. — 3. Der
Jordan hat seine Quellflüsse auf dem Antilibanon und Hermon,
durchfließt den See Merom (18 m über dem Meere) und er-
reicht dann nach einem Laufe von 3 Meilen den See Liberias
(Genezareth), 6 Stunden lang, 3 Stunden breit, 200 m unter
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Pauli_Geburtsort Palästina Jordan
Extrahierte Ortsnamen: Asien Constantinopel Smyrna Kleinasiens Milet Ephesus Troja Armenien Kurdistan Persien Persien Kurdistan Assyrien Mesopotamien Babylonien Bagdad Ninive Syrien Tyrus Aleppo Kanaan Syriens Christi Liberias
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§. 19. Staaten Mitteleuropas.
1. Stelle in einer Tabelle nach § 14 und §§ 23—34 die Staaten
Mitteleuropas zusammen! Präge dir nach der Karte Namen und Lage der-
selben fest ein! — 2. Nach welchen Himmelsgegenden liegen die einzelnen
Staaten (die Provinzen Preußens) von deinem Wohnorte aus? Von Baden,
Sachsen, Bremen aus? — 3. Versuche sie zu zeichnen!
§. 20. Die Alpen. 1. Die Alpen liegen in der Mitte
zwischen Pol und Aeqnator. In ihnen die höchsten Berge Europas.
Sie beginnen am Mittelmeer, laufen etwa 40 Meilen in nörd-
licher Richtung bis zum Montblanc; hier wenden sie sich nach
Osten, bis sie jenseit des Brenner-Paß in einen nordöstlichen und
südöstlichen Flügel sich theilen. Ihre Höhe nimmt von W. nach
O. hin ab, ihre Breite hingegen zu. Ganze Länge 150 Meilen,
Breite 20—50 Meilen, Fläche 4500 s^-Meilen. — Bewohnt
werden die Alpen von Germanen, Romanen und Slaven. —
2. Die höchsten Spitzen sind immer mit Schnee bedeckt (Firn).
Schneegrenze im N. 2500 m, im S. 2800 m hoch. Der Schnee
ist sein und körnig, wird vom Winde zerstreut und sammelt sich
in den Thälern. Hier — vom Thauwasser durchdrungen —
verwandelt sich die Masse in Eis und ruscht langsam herunter.
Diese rutschenden Eisfelder heißen Gletscher. Am Fuße und
an der untern Fläche schmelzen sie ab und bilden so Quellen.
Die Gletscher sind 20—200 m dick, oft 6—8 Stunden lang
und 1—4 Stunden breit; in den Alpen befinden sich über 1000.
— Lawinen sind gewaltige Schneemassen, die unter großem
Getöse von den Bergen herabstürzen; sie richten oft furchtbare
Verheerungen an. — 3. Eintheilung der Alpen nach der Höhe:
a. Voralpen bis 1600 m hoch oder bis zur Grenze des Baum-
wuchses. Unten Laubholz, nach oben Nadelholz. Frühlingsweiden, Aecker,
Thäler mit Dörfern und Städten.
b. Mittelalpen von 1600—2500m oder von der Grenze des Baum-
wuchses bis zur Schneegrenze. Vortreffliche, mit Gras, Blumen und gewürz-
reichen Kräutern bedeckte Wiesen (Alpen oder Almen; Senne, Sennhütten;
Kuhreigen; Käsebereitung.) Hier der Aufenthalt der dem Alpenlande eigen-
thümlichen Thiere: Gemse, Steinbock, Murmelthier.
c. Hochalpen oder die Region des ewigen Schnees. Hier kommen
nur noch einige Flechten vor.
4. Eintheilung nach dev Lage:
a. Die West alpen vom Meere bis zum Montblanc. Steiler Abfall
nach O., an der Westseite Vorberge bis zur Rhone. Die mittlere Höhe
nimmt vom Meere bis zum Montblanc zu, 2000—3000 m. — Monte-
Viso 3840 m, Mont-Cenis 3450 m. (Paßhöhe 2000 m; über diesen eine
alte Straße, seit 1868 eine Eisenbahn mit 3 Schienen; der Mont-Cenis-
Tunnel, 1871 eröffnet, ist 12 200 m lang.)
b. Die Mittel- oder Centralalpen vom Montblanc bis zum
Brenner-Paß; hier die höchsten Berge der Alpen. Sie zerfallen in mehrere
Ketten und Gruppen; die Hauptkettcn und Berge sind: Die penn ionischen
Alpen mit dem Montblanc 4812^ (höchster Berg Europas), gr. Lt. Bern-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Senne
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropas Mitteleuropas Baden Sachsen Bremen Europas Berg_Europas
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
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Nach der Senkung bei Tehuantepek erreichen sie rasch ihre größte
Erhebung in dem Hochlande von Mexico (Popocatepetl, 5400 m;
Vulcan). Nördlich vom 35? treten sie in 2 Hauptzügen auf:
östlich das Felsengebirge (Rocky Mountains, spr. Mauntins)
mit 4—5000 m hohen Spitzen, westlich (von Calisornien bis
Aljaska) die mehrfach unterbrochene, waldreiche (hier die 100 m
hohe Welling tonia) Küstenkette (Sierra-Nevada, Cascaden-
Geb., Seealpen) mit Bergen über 4000 m Höhe (Eliasberg,
4500 m, Vulc.). Zwischen beiden Zügen befindet sich ein aus-
gedehntes, meist pflanzenarmes Hochland, das durch niedrige Berg-
ketten, die reich an Gold und Silber sind, in drei Becken getheilt
wird. Das mittlere Becken enthält den großen Salzsee, das
nördliche entwässert der Columbia, das südliche der Colo-
rado; beide Flüsse durchbrechen in engen Schluchten die Küsten-
kette. — b. 30 bis 40 Meilen von der Ostküste liegen die
Alleghanies (Älligehnis). Mehrere Ketten, 1—2000 na hoch;
reich an Wald, Eisen, Kupfer, Steinkohlen und Petroleum.
2. Flüsse und Tiefebenen: a. Der Mississippi
(= Vater der Gewässer), 750 Meilen lang, Gebiet 54000
Meilen. Zweitgrößter Strom Amerikas. Bedeutende Verkehrs-
ader. Das Delta vergrößert sich fortwährend. Nebenflüsse:
Missouri (Missüri) und Arkansas rechts, Illinois
(Jllineus) und Ohio (Oheio) links. — Die Tiefebene des
Mississippi hat im Osten cultivierten Boden und große Wälder,
im Westen weite Grasebenen (Prärien; Büffelherden). Die
Ebene ist durchweg sehr fruchtbar (große wüste Strecken an der
Ostseite der Felsengebirge), im S. aber ungesund. Im S.-W.
reicht die Tiefebene bis zum Rio Grande del Norte (300
Meilen lang) und im S.-O. geht sie über in die atlantische
Küsten ebene, die nach N. hin immer schmaler wird, hier aber
vortreffliche Häsen hat. (Wichtigster und volkreichster Theil von
N.-A.). Flüsse: Delaware (Dsläwehr), Hudson (Höd'ßn), Con-
necticut (Konnektiköt). — b. Die nördliche Tiefebene,
nur durch einen niedrigen Landrücken von der vorigen getrennt,
ist an 100 000 ^-Meilen groß. Die nördliche Lage und die
vorherrschende -Felsbildung des Bodens erschweren den Anbau.
Im N. kalte Einöden, in der Mitte Waldland, im S. Prärien.
Biele große Seen: Bären-, Sclaven-, Winipegsee u. a.; die fünf
großen Seen: Oberer, Huronen-, Michigan (Mitschigän)-, Erie
(Jhri)-'und Ontariosee (Onterio-). Zwischen den letzten beiden
der Niagarafall, 52 ru hoch, 20 Minuten breit. Flüsse: Ma-
ckenzie (Mackenfih), 450 Meilen lang, mehr als 6 Monate
des Jahres zugefroren, und St. Lorenz, 460 Meilen lang
(Abfluß der 5 großen Seen), sind die bedeutendsten.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Mexico Welling Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Aljaska Eliasberg Columbia Amerikas Arkansas Illinois Ohio Rio_Grande_del_Norte Winipegsee Michigan
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
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staaten an! — 12. Welche Staaten gehören der Kornregion, welche der
Baumwollenregion, welche der Zuckerregion an? — 13. In welchen Staaten
sind bedeutende Petroleumquellen? - 14. Was weißt dn von der Gewinnung
des Petroleums? — 15. Welche Staaten durchschneidet die Pacific-Eisen-
bahn? — 16. Welchen Umständen verdankt Califoruieu sein rasches Auf-
blühen ?
Vii. Australien.
§. 68. Australien, im 16. Jahrhundert von Franzosen
entdeckt (Holländer 1606), 161 000 □=!. 41/* Mill. E. — Es
umfaßt das Festland (das eigentliche Australien oder Neuholland)
und viele Inseln (Océanien oder Polynesien).
1. Das Festland, 140 000 (H.-M Gestalt 6eckig. Von
Hamburg aus ist das Festland mit einem Segelschiffe in 3 bis
4 Monaten zu erreichen. Carpentaria-Golf, Austral-Bai; Torres-
straße (Perlenfischerei), Baßstraße. — An der Ostlüste gebirgig
(Blaue Berge, bis 2200 in hoch, reich au Kupfer, Gold,
Blei und Eisen). Das Innere größtentheils ein heißes, wüstes
Flachland (Steppen), aus dem sich hie und da einzelne Berge
und kurze Felsgebirge erheben. Im N. stellenweise fruchtbare
Ebenen, in der westl. Hälfte bedecken hartes, stacheliges Gras
und niedriges Buschwerk Tausende von Quadratmeilen, der Rand
der Austral - Bai ist eine Sandwüste. Unbedeutende Flüsse,
die im Sommer austrocknen, nur der Murrah (spr. Mörreh)
hat immer Wasser. — Das Meer bewirkt eine gewisse Gleich-
förmigkeit in der Temperatur. Im Norden nur 2 (Regen
der Monsune von October bis April), im Süden 4 Jahres-
zeiten. — Pflanzen einförmig; viele Bäume wechseln statt der
Blätter jährlich die Rinde. Arm an Säugethieren, kein Haus-
thier (Hund, wild unv unzähmbar, das größte Raubthier;
Känguruh, Schnabelthier, Gürtelthier). — Die Urbewohner (Austral-
neger) stehen auf sehr niedriger Bildungsstufe, sie sind ohne
Religion, ohne feste Wohnplätze und leben nackt; ihre Zahl wird
immer geringer. Die eingewanderten Colonisten (besonders Eng-
länder und Deutsche) haben europäische Pflanzen und Thiere ein-
geführt. Die Colonien sind englisch.
a. Neu-Süd-Wales (Uehls) : Bedenkende Viehzucht (Schafe, Rinder,
Pferde); Gold. Sidney (Sidni), 134 000 E., europäisch eingerichtet. —
b. Victoria: Ackerbau und Viehzucht blühend; reich au Gold und Kupfer.
Melbourne (Mellbörn), 194000e., Universität. — e. Süd-Australien :
Viel Kupfer, Getreide und Wein. Mehrere Seen. Telegraphenlinie von
hier quer durch den Continent. Adelaide, 40 000 E., — ck. West-
australien: Nur an der Küste Ansiedelungen. — e. Queensland
(Kwinsländ), liefert Wolle und Steinkohlen. — Die Insel Tasmanien
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
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c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
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§. 64. Der dreißigjährige Krieg, a. Veran-
lassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken
dauerte noch immer fort. 1 Als Kaiser Matthias den streng
katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nach-
folger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche
und Niederreißung einer andern, beide in Territorien geistlicher
Stände in Böhmen, nach der Meinung der Protestanten den Maje-
stätsbrief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statt-
halter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr,
1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster geworfen
wurden. — b. Hergang. 1. Der böhmisch-pfälzische
Krieg (1618—24). Ferdinand Ii. (1619—37) war Kaiser
geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und
wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mans-
feld) Hülse, diese wurden in der Pfalz von Tillh geschlagen,
und das Kurfürstenthum Pfalz kam an Bayern. — 2. Der
niedersächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian
von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Nieder-
lande und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die
Katholiken zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren,
rückte Tillh nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen.
Bald nachher starb dieser. Als Tillh nun Norddeutschland be-
drohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegö-
oberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillh
bei Lutter am Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626).
Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über
ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der
Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo
Mansfeld starb. Tillh und Wallenstein eroberten Holstein,
Wallenstein dann Schleswig und Jütland. Er verjagte die meck-
lenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund
widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur). 1629 wurde
mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian
seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ.
Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Im Restitutions-
edikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen
Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege eingezogenen geistlichen
Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch
der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausam-
keiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutions-
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Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mans- Ernst Christian
von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian Christian_Iv. Dänemark Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Mansfeld Wallensteins Christian
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
edikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu
entsetzen und einen großen Theil des Heeres zu entlassen. —
3. Der schwedische Krieg (1630—35). Da landete der
fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommer-
schen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade aus den
Tag, da vor 100 Jahren die Protestanten dem Kaiser ihre Be-
kenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (Wann?) Gustav
Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Ver-
wandten, die Herzoge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nach-
dem er die.kaiserlichen aus Pommern vertrieben, rückte er nach
Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wil-
helm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten,
sich Gustav Adolf rechtzeitig anzuschließen. So konnte er nicht
hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald
darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder
Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog
Gustav Adolf im raschen Siegeslauf (mit Weimar, Sachsen,
Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem
Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenfluß des Lech
und der Donau Tilly schlug, der tödtlich verwundet wurde (1632).
Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen-
stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr
er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich
dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich ver-
schanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden
und Weimaraner mislang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen.
In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav
Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd-
deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna).
Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. (Wes-
halb?) Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei
Nördlingen (wo?) über die Schweden. 1635 schlossen Sach'
sen, Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten
mit dem Kaiser Frieden. — 4. Der schwedisch-französische
Krieg (1635—48). Die Franzosen mischten, wie bislang
schon heimlich, so jetzt offen sich in die deutschen Angelegenheiten *),
und beide, Schweden (Bannär und Torstenson) und Franzosen
kämpften gegen die Kaiserlichen weiter; bald siegten diese, bald
jene. Nach langen Verhandlungen (seit 1637 regierte Fer-
dinand Iii. als Kaiser, zum Frieden geneigt) wurde endlich zu
*) Weshalb - Es betraf die Verminderung der deutschen Macht und
die Vergrößerung Frankreichs. Der Krieg wird nun zu einem rein po>
litischeu.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Georg_Wil- Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar August
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
146
besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester-
reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin
bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach
vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der
Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier
am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden
zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er-
folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um
den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle-
sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach
Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien
zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni
1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und
schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am
30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried-
richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am
15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in
demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen.
Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge-
mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen
Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis
1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte
nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen
Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc.
Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh-
men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde
unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser
gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das
österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar
Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover-
aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau
(1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München
wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein
Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem
man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz,
Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-
Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis
1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an
Preußen.
§. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia
konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland
(Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser
erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im
Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Mollwitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Karl_Albrecht_von_Bayern Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Franz Franz Maria_Theresia's_Gemahl Maria Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Oester- Schwerin Brieg Ungarn Breslau Oesterreichs Sachsen Hohensriedberg Sachsen Kesselsdorf Dresden Dresden Oesterreich Spanien Frankreich Sachsen Bayern Sachsen Frankfurt Ungarn Hessen Dettingen Hanau Oesterreich Frankreich Sachsen England
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Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Gobi). Sie ist ringsum von hohen Gebirgen eingeschlossen. Im
Süden der Himálaha, d. h. Wohnung des ewigen Schnees
(höchstes Gebirge der Erde, 300 Meilen lang; Everest 8800 m,
Dhawalagiri 8200 m hoch; nach S. steifer Abfall, im N. die
Hochebene Tibet, 32oo m hoch; mehrere Ketten, zwischen denen
äußerst fruchtbare Thäler, wie das von Kaschmir; auf den Spitzen
ewiger Schnee; Gletscher). In N. der Altai, d. h. Gold-
gebirge, und die da-urischen Alpen, beide sehr metallreich.
Hier der Baikal-See, der größte (634 Hj-M.) und tiefste
(1248 m) Bergste der Erde. Im O. das chinesische Älpen-
land, welches aus mehreren Ketten besteht. Im W. der Be-
lurtagh (Hochebene Pamir, 5200 m). Der Küenlün (6300
m) und Thian-Schan theilen das Hochland in drei Stufen:
a. Tibet, 32oo m hoch, mit der Karakorumkette (bis 85oo m);
b. das Gebiet des Tarim (kleine Bucharei) und die sandige
Wüste Gobi, 1200 in; c. die Dsungarei, 600 m. Letztere
nach Westen nicht geschlossen; Hunnen und Mongolen zogen durch
dies Völkerthor ans dem Innern Asiens nach Europa und West-
asien, jetzt dringen von hier die Russen gegen Innerasien vor. —
Im Hochland von Vorderasien merke: die Hochebene von
Iran, größtentheils eine öde, regenlose Wüste; das armenische
Hochland mit dem Ararat (5300 m); die Hochebene von
Kleinasien mit vielen Ketten (Taurus an 3500 m hoch); Libanon
(3000 m) und das Sinai-Gebirge (2600 m); Kaukasus
(100 Meil. lang, Elbrus 5660 m; riesige Wälder, Gletscher
und Schneeberge). — Südlich dieser großen Erhebung liegen die
arabische Hochebene und das Hochland von Dekhan. —
3. Tiefländer: Das chinesische, sehr fruchtbar und reich
bevölkert; das indische, 24 000 Hj-M. groß; das Tiefland am
Euphrat und Tigris (Mesopotamien); das Tiefland von Grusien
zwischen Kaukasus und Armenien, Vaterland des Weines; das
Tiefland von Turan mit dem kaspisch en Meere (8000 Qfl;
25 m unter der Oberfläche des schwarzen Meeres) und dem
Aralsee (1200 ^j-M.); sibirisches Tiefland, 186 000
300 Meilen breit, 600 Meilen lang. — 5/V von Asien ist Hoch-
land, */7 Tiefland. — 4. Die Hauptflüsse Asiens sind im
Norden: Ob, Jenissei, Lena, Kolhma; im Osten: Amur, Hoangho
(---gelber Fluß) und Jantsekiang (— blauer Fluß); im Süden:
Irawaddi, Bramaputra, Ganges, Indus, Euphrat und Tigris;
im Innern: Jordan, Amur, Shr, Tarim.
1. Verbinde durch gerade Linien die Südspitze von Nowaja-Semlja,
die Mündung des Euphrat und Tigris, den Busen von Tonkin und die
Mündung der Kolhma. Welche Stücke werden abgeschnitten? Welche Gestalt
hat der Stamm? Der Stamm — 600 000 Oi-M.; wie verhalten sich die
Glieder dazu? — 2. Von welchen Oceanen wird Asien bespült, von welchen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Personennamen: Tiefländer Turan Lena Jordan
Extrahierte Ortsnamen: Himálaha Tibet Kaschmir Baikal-See Tibet Asiens Europa Vorderasien Kleinasien Kaukasus Mesopotamien Kaukasus Armenien Asien Asiens Jenissei Hoangho Bramaputra Asien