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Jcfpnbers gegen Diebstahl, Zauberei, Ketzerei und Mord. Freiaraf Ttrei Schoppen- Der Angeklagte durch einen Brief mit 7 Siegeln vorgeladen.
or 1273z^21 üon Habsbnrg. Schloß Habsbura im Kanton
Aargau (Schweiz). Ehrte die Religion und die Priester. Beispiel: Der q o-n i J'. P Rosse. — Zn Aachen gekrönt. Er hob den zerrütteten Zustand Deutschlands, be>ieate Ottokar Ii. von Böhmen aus dem Marchfelde
rül h15räfcfc16 l lfid,tsb?5 ietzlgen österreichischen Kaiserhauses. Zerstörung vieler Raubburgen und Hinrichtung vieler Raubritter. Rudolf: Keinen halte ich für adlig, der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." — Rudolf
der’Ääfrbcät«biu ®m,"rsf,eim 0,11 R"-»> rftovkn, zu Sp-y-r in
^Ycit I. von Oesterreich trachtete, die freien Reichsqe-! dei Schweiz, Schwyz, Uri und Unterwalden zu unterjochen. Schwei-zerbund 1307. Werner Stauffacher aus Schwyz, Walther Fürst aus Uri
Ss rtss stni'( verschworen sich auf der Wiese Rütli am
Lierwaldstadterfee. Wilhelm Test. Geßler. Der Hut. Tells Schuß. Tells Gefangennahme. Der Sturm, ^ells Flucht. Tell: „Durch diese hohle Gasse muß er^ommen; es führt kein anderer Weg nach Küßnacht hin." — 1315 m bei Morgarten Herzog Leopold von Oesterreich geschlagen.
J®6;bet Tcmpach: Leopold besiegt. Arnold von Winkelried: ,,^ch will der Freiheit eine Gasse machen."
Diqismund. Kirchenversammlung zu Kostnitz (1414—17). -vusz. Sigismund versetzte wegen Geldmangel 1410 Brandenburg au den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich vou Hoheuzolleru »„„„Je! des Schietzpttlvers. Berthold Schwarz, Franzis-
kaner-Mouch zu Freiburg m Baden. Schwefel, Kohle, Salpeter. Mörser oder Donnerbüchsen, Kanonen, Flinten.
vititil bcr ^urfjdriufcvhtuft durch Johann Guttenberg.
„ ci- rj < nt , oumicu-, «.'u a-, jiauer
schlag-, Zaichcniiljr. Peter Hele zu Nürnberg. „Nürnberger Eierlein/ eeit (S'vfiuduittj des konnten weitere See- und Ent-
decknngsrei,en gemacht werden.
1492 Amerika durch Columbus entdeckt. Westlicher Weg nach Indien. Ferdinant) und Jsabella von Spanien. 3 Schiffe mit 120 Personen. Widersetzlichkeit der Mannschaft. Gnanahaiii, 4 Reifen. Ketten. Das Ei de* Eolumbus. Amerigo Vespueei.
Ter dreißigjährige Krieg 1618—48.
_. Die Protestanten hatten sich 1609 zu einer Union vereinigt.
4.te Katholiken Ichloffeu dagegen die sogeuanute Liga. Beide Parteien stau-den kampfbereit gegen einander. Die böhmischen Verhältnisse gaben Anlaß Shm. des Krieges. Verletzung des 1609 von Rudolf Ii. gegebenen
Majestatvbriefes. Die evangelische Kirche zu Brauuau geschlossen und zu Klostergrab Niedergerissen. Die kaiserlichen Räthe Martinitz und Slavala "us den Fenstern des Schlosses hinabgestürzt.
1620 8. Novbr. Tchlacht am weißen Benze bei Prag. Friedrich von der Pfalz besiegt.
1626 Tchlacht bei Lutter am Bareuberg (in Brauuschweig). Christian Iv. von Dänemark von Tilly (bayerischer General) geschlagen. Wallenstein.
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Extrahierte Personennamen: Freiaraf_Ttrei Ottokar_Ii Ottokar Rudolf Rudolf Rudolf
der’Ääfrbcät«biu Rudolf Werner_Stauffacher Walther Wilhelm Leopold von Oesterreich Leopold Leopold Leopold Arnold_von_Winkelried Sigismund Friedrich_vou_Hoheuzolleru Friedrich Berthold Schwarz Johann_Guttenberg Johann Peter_Hele Columbus Gnanahaiii Amerigo_Vespueei Rudolf_Ii Rudolf Friedrich Christian_Iv Dänemark_von_Tilly
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Die hohenzollernschen Kurfürsten.
1415-1701.
1415—40 Friedrich I. Der Kaiser verleiht ihm die Statthalterschaft m der Mark Brandenburg. Die Quitzows und die „faule Grete". Quitzows: „Und wenn es auch eiu ganzes Jahr sollt Burggrafen regnen, sollen solche doch in der Mark nicht aufkommen." Friedrich wird Kurfürst. Kirchenversammlung zu K o st u i tz. D e r H u s s i t e u k r i e g. Procop der Große.
1440—70 Friedrich Ii. (Eisenzahn). Er bricht die Macht der Städte Berlin und Eölln.
1499—1535 Joachim I. (Nestor) verfährt strenge gegen die Raubritter. „Bor Kökeritzeu und vor Lüderitzen, vor Krachten und vor Jtzenplitzen behüt uns, lieber Herre Gott." „Jochiinke, Jochimke, hüte dy, fange wy dy, so hange iv 1) dt). Joachim: „Adlig Blut hab ich nicht vergossen, sondern Räuber und Mörder nach Verdienst bestraft." Kammergericht. Judenverfolgung. Kurfürstin Elisabeth.
1535—71 Joachim Ii. (Hektor) und Johann von Küstrin. Reformation. Erbvertrag mit den Herzögen von Liegnitzundwohlau. (Friedrich der Große gründete hierauf seine Ansprüche auf Schlesien.)
1619—40 Georg Wilhelm. Der dreißigjährige Krieg.
1640—88 Friedrich Wilhelm der grübe Kurfürst. Jugeudjahre. Reise nach Holland. Thronbesteigung. 30 jähriger Krieg. Pest. Schwarzenbergs Ungnade und Tod. — Ackerbau, Kartoffel, Tabakspflanze. Bauer: „Ne, gnädger Herr Düwel, ick fräte keeu Füer." Friedrich-Wiihelmskanal zwischen Oder rind Spree. Luise Henriette. Im westfälischen Frieden (1648) erhielt er die Stifter Magdeburg, Halberstadt und Minden; auch Hinterpommern und Kamin fielen an Brandenburg, Vorpommern an Schweden.
1655—60 schwedisch-polnischer Krieg. 1656 Schlacht bei W arschau iderfflinger). 1656 Vertrag zu Labiau mit Schweden. 1657 Vertrag zu Wehlau mit Polen. 1660 Friede zu Oliva; Preußen wird ein unabhängiges Herzogthum und von der polnischen Lehenshoheit befreit.
1672 Krieg flcgnt Frankreich. Friede zu Vossem.
1675, 18. Juni Tchlacht bei Fehrbellin gegen die Schweden, welche 1674 in die Mark eingefallen waren. Fahneninschrift: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm gnädigsten Kurfürsten mit Gut und Blut." Landgraf von Hessen, General Derfflinger, Stallmeister Emannel Froben.
1676 und 78 Stettin und Stralsund erobert.
_ 1679 Winterfeldzng in Lstprensjen. Das brandenburgische Heer auf
Schlitten. 1679 Frieden zu S t. Germain; der Kurfürst muß auf die Erwerbung von Schwedisch-Pommern verzichten.
1685 nimmt der Kurfürst die vertriebenen Protestanten aus Frankreich auf.
1688 frommer Tod des Kurfürsten.
Könige Preichens.
1688—1701 Kurfürst Friedrich Iii.
1701—13 als König Friedrich I. Gutmüthig, milde, freigebig, prunkliebend. Dankelmann. Aufnahme protestantischer Auswanderer aus Frankreich und der Pfalz. Gründung der Universität Halle. August Herrmann Franke stiftet das Hallesche Waisenhaus. Der Kronvertrag mit Kaiser Leopold.
1701, 18. Jan. wird Preußen ein Königreich. 17. Jan. der schwarze Adlerorden gestiftet. Ein Knopf 3000 Dukaten. Volk: „Amen, Glück zu dem
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Herre_Gott Joachim Kurfürstin_Elisabeth Joachim_Ii Johann_von_Küstrin Johann Friedrich_der_Große Friedrich Georg_Wilhelm Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Düwel Luise_Henriette General_Derfflinger Emannel Germain Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Dankelmann August Herrmann_Franke Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Berlin Holland Schwarzenbergs Halberstadt Hinterpommern Brandenburg Schweden Schweden Polen Frankreich Fehrbellin Schweden Hessen Schwedisch-Pommern Frankreich Frankreich Pfalz
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451 Völkerschlacht bei Chalons an der Marne. Attila (Etzel) ge-Ichlagen, zieht nach Ungarn, wo er später stirbt und in einem qölbenen Sarg begraben wird.
481 — 511 Chlodwig besiegt die Römer 486 bei Toissvtts.
496 Schlacht bei Zülpich (zwischen Bonn und Aachen). Die Alemannen werden besiegt und Chlodwig wird, wie er gelobt, Christ.
622 Muhamcd. Kaufmannswittwe. Flucht von Mekka nach Medina (Hkdschra). Taube. 32 Frauen. In Medina begraben. Wallfahrt. Koran. Muhameds Nachfolger heißen Chalisen. Sie verbreiteten die Religion durch's Schwert, drangen auch nach Europa vor und wurden von Karl Martell bei Tours und Poitiers 732 n. Chr. besiegt.
755 Bomfacms (Winfried) zerstörte unter den Deutschen die Götzenbilder, fällte die dem Donnergott geweihte Eiche zu Geismar, gründete Bisthümer, Klöster und Kirchen, wurde 70 ^ahre alt unter den Friesen erschlagen. Bonifacins: „Laßt ab von dem Kampfe; denn wir sollen nicht Böses mit Bösem vergelten."
768—814 Karl der (th'ofcc. Sachsenkriege: Eroberung der Eresbnrg, Zerstöruug der Jrmeusäule (heiliger Baum). Witte-kiud. Eroberung des Longobardenreichs unter Desiderins. Zug Zegeu die Maureu in Spanien (Roland). 4500 Sachsen wegen Treulosigkeit enthauptet. Krieg gegen die Slaven (Brandenburg). Zug gegen die Avaren (in Oesterreich). Vom Papst Leo zum römischen Kaiser gekrönt (800). Karl gründete die Bisthümer Bremen, Minden re. Gau-, Pfalz- und Seudgrafeu. Orgelspiel, Kirchengesang, Klosterschulen. Karl hält eine Schnlprüfung ab. — Alkuin, Einhard. Karl in der Marienkirche zu Aachen beigesetzt.
814—840 Ludwig der Fromme theilt das Reich unter die 3 Söhne Lothar, Pipin und Ludwig. — Karl der Kahle. Lubwigs Gefangennahme. Schlacht auf dem Lügenselbe bei Colmar (833). Kloster zu Soifsons. Vertrag zu Bcrbiin (843); Ludwig bcr Deutsche erhält Deutschland bis au den Rhein.
919—36 Heinrich I. (Vogelsteller, Stäbtebauer). Zivaug bte Ungarn zu einem neunjährigen Waffenstillstanbe, grüubete Städte, schlug 933' die Ungarn bei Merseburg, errichtete die Nordmark nach Eroberung der weu-bischen Köuigsstabt Brannhbor (Branbenburg), begriinbete den Bürgerstanb und das Ritterthum.
936—73 Ltto I. Schlug 955 bic Ungarn auf dem Lechfelbe (bei Augsburg), wurde König von Italien und römischer Kaiser, gründete das Erz-bisthum Magdeburg. Silberbergwerke des Harzes.
1039—56 Heinrich Iii. Er setzte die gleichzeitigen Päpste ab. Zum Kaiser gekrönt. König Heinrich von Frankreich.
1056—1106 Heinrich Iv. Von seiner Mutter Agnes, dann vom Erzbischof Hanno von Köln und später vom Erzbischos Abalbert von Bremen erzogen. Aufftanb der Sachsen. Heinrich wollte Papst Gregor Vii. absetzen, würde von biesem aber in den Bann gethan und mußte in Canossa auf dem Schlosse der Marfgrüfin Mathilde von Toskana im Winter Abbitte leisten. — Der Gegenkaiser Rudolph von Schwaben wurde 1080 in der Schlacht bei Merseburg besiegt (verlor die Hand). Gregor von Heinrich verjagt, starb in der Verbannung.
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Extrahierte Personennamen: Attila_( Chlodwig Chlodwig Muhameds Karl_Martell Karl Winfried Winfried Bonifacins Karl Roland) Leo Leo Karl Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lubwigs Ludwig_bcr_Deutsche Ludwig Heinrich_I. Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_von_Frankreich Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Agnes Hanno_von_Köln Heinrich Gregor_Vii Gregor Mathilde_von_Toskana Rudolph_von_Schwaben Gregor_von_Heinrich Gregor Heinrich
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1629 Restitutioiisedikt. Die Protestanten verlieren ihre Kirchengüter. Gustav Adolf, König von Schweden .
1631, 20. Mai Zerstörung Magdeburgs durch Tilly. Pappenhenn.
1631, 7. Sept. Tchlacht bei Breiteufeld (Leipzig). — Tilly durch Gustav Adolf besiegt Kurfürst Georg Wilhelm.
1632, 6. Novbr. Lchlacht bei Lützen (Sachsen). Gustav Adolf stirbt. Wallensteiu wird besiegt. Pappeuheim fällt. — Oxenstierna. Wallenstein ermordet.
1634 Tchlacht bei Nördlingen in Schwaben.
1636 Tchlacht bei Wittstock (Brandenburg). Die Kaiserlichen besiegt.
1648 der westfälische Friede zu Osnabrück und Münster. Der Religionsfriede zu Augsburg (1555) erneuert.
Folgen des Krieges: Freie Religionsübung. Deutschland verwüstet, entvölkert und verarmt. Rohheit und schlechte Sitten nahmen zu, Künste und Wissenschaften ab. Der Handel kam ans lange Zeit in Verfall.
Ii. Aus der brandenburg-preußischen Geschichte.
Vor der Völkerwanderung finden wir in Brandenburg deutsche Völker. Nachdem diese verdrängt waren, wohnten daselbst heidnische Wenden. Sie verehrten Belbog, den guten Gott, und Zernebog, den Schöpfer alles Bösen. Heinrich 1. und Ctto I. unterwarfen die Wenden. Wo die Städte Salzwedel und Stendal liegen, richtete Ctto die Markgrafschaft Nord-s a ch s e u (Nordiuarf) ein, über die ent Markgraf gesetzt wurde, und welche der Anfang des preußischen Staates ist.
Markgrafen ans dem Hanse Ballenstiidt.
1134-1319.
1134—70 Albrecht von Ballenstädt oder der Bär. Streit mit dem Wendenfü^st Jaezo. Kamps um das feste Brandenburg. Iaezo rettete sich aus dem Schildhorn (Anhöhe auf einer Landzunge am linken Ufer der Havel, eine Stunde von Spandau) und wurde, wie er gelobt, Christ. Albrecht erhielt vom deutschen Kaiser die Herzogswürde und nannte sich Markgraf von Brandenburg. Aus Holland, Friesland und vom Rheine kamen Kolonisten.
1170—84 Ctto I. erhielt vom Kaiser die Lehnshoheit über Pommern und stiftete das Kloster Lehn in. Wnffow.
Tie bayrischen Markgrafen.
1323-1373.
1324—51 Ludwig tum Bayern. Feindschaft des Papstes. Margaretha Maultnsch. Ter falsche Waldemar (Jakob Rehbock).
1351—65 Ludwig der Römer und 1365—73 Otto der Faule.
Tie luxemburgischen Kurfürsten.
1373-1415.
1378—1415 Tigisttluud verpfändet die Mark an die Herzöge Jobst und Proeop von Mähren. Dietrich und Haus von Quitzow.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf Georg_Wilhelm Wilhelm Novbr Gustav_Adolf Gustav Adolf Heinrich Albrecht_von_Ballenstädt Albrecht Jaezo Iaezo Schildhorn Albrecht Wnffow Ludwig_tum_Bayern Ludwig Margaretha_Maultnsch Jakob_Rehbock Ludwig_der_Römer Ludwig Otto Jobst Quitzow
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Magdeburgs Leipzig Sachsen Oxenstierna Schwaben Deutschland Brandenburg Stendal Brandenburg Spandau Brandenburg Holland Friesland Rheine
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
109
c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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§. 64. Der dreißigjährige Krieg, a. Veran-
lassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken
dauerte noch immer fort. 1 Als Kaiser Matthias den streng
katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nach-
folger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche
und Niederreißung einer andern, beide in Territorien geistlicher
Stände in Böhmen, nach der Meinung der Protestanten den Maje-
stätsbrief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statt-
halter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr,
1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster geworfen
wurden. — b. Hergang. 1. Der böhmisch-pfälzische
Krieg (1618—24). Ferdinand Ii. (1619—37) war Kaiser
geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und
wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mans-
feld) Hülse, diese wurden in der Pfalz von Tillh geschlagen,
und das Kurfürstenthum Pfalz kam an Bayern. — 2. Der
niedersächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian
von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Nieder-
lande und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die
Katholiken zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren,
rückte Tillh nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen.
Bald nachher starb dieser. Als Tillh nun Norddeutschland be-
drohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegö-
oberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillh
bei Lutter am Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626).
Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über
ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der
Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo
Mansfeld starb. Tillh und Wallenstein eroberten Holstein,
Wallenstein dann Schleswig und Jütland. Er verjagte die meck-
lenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund
widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur). 1629 wurde
mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian
seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ.
Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Im Restitutions-
edikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen
Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege eingezogenen geistlichen
Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch
der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausam-
keiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutions-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mans- Ernst Christian
von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian Christian_Iv. Dänemark Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Mansfeld Wallensteins Christian
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
edikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu
entsetzen und einen großen Theil des Heeres zu entlassen. —
3. Der schwedische Krieg (1630—35). Da landete der
fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommer-
schen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade aus den
Tag, da vor 100 Jahren die Protestanten dem Kaiser ihre Be-
kenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (Wann?) Gustav
Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Ver-
wandten, die Herzoge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nach-
dem er die.kaiserlichen aus Pommern vertrieben, rückte er nach
Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wil-
helm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten,
sich Gustav Adolf rechtzeitig anzuschließen. So konnte er nicht
hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald
darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder
Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog
Gustav Adolf im raschen Siegeslauf (mit Weimar, Sachsen,
Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem
Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenfluß des Lech
und der Donau Tilly schlug, der tödtlich verwundet wurde (1632).
Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen-
stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr
er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich
dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich ver-
schanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden
und Weimaraner mislang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen.
In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav
Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd-
deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna).
Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. (Wes-
halb?) Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei
Nördlingen (wo?) über die Schweden. 1635 schlossen Sach'
sen, Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten
mit dem Kaiser Frieden. — 4. Der schwedisch-französische
Krieg (1635—48). Die Franzosen mischten, wie bislang
schon heimlich, so jetzt offen sich in die deutschen Angelegenheiten *),
und beide, Schweden (Bannär und Torstenson) und Franzosen
kämpften gegen die Kaiserlichen weiter; bald siegten diese, bald
jene. Nach langen Verhandlungen (seit 1637 regierte Fer-
dinand Iii. als Kaiser, zum Frieden geneigt) wurde endlich zu
*) Weshalb - Es betraf die Verminderung der deutschen Macht und
die Vergrößerung Frankreichs. Der Krieg wird nun zu einem rein po>
litischeu.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Georg_Wil- Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar August
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester-
reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin
bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach
vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der
Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier
am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden
zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er-
folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um
den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle-
sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach
Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien
zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni
1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und
schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am
30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried-
richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am
15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in
demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen.
Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge-
mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen
Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis
1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte
nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen
Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc.
Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh-
men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde
unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser
gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das
österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar
Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover-
aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau
(1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München
wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein
Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem
man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz,
Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-
Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis
1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an
Preußen.
§. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia
konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland
(Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser
erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im
Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Mollwitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Karl_Albrecht_von_Bayern Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Franz Franz Maria_Theresia's_Gemahl Maria Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Oester- Schwerin Brieg Ungarn Breslau Oesterreichs Sachsen Hohensriedberg Sachsen Kesselsdorf Dresden Dresden Oesterreich Spanien Frankreich Sachsen Bayern Sachsen Frankfurt Ungarn Hessen Dettingen Hanau Oesterreich Frankreich Sachsen England
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
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§. 35 âarîà Ludwig derfromme (814 bis
840) erhält diesen Namen, weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige
Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey
[tüo ?] und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil schwach und gutmüthig
(schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichts-
barkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihr Lehen bereite
als erblich ansehen, mehrmalige Theilung des Reichs unter seine Söhne,
deren Empörungen rc.) — Nach seinem Sohne kriegten die Söhne um die
Erbschaft und theilten sie im Vertrage zu Verdun 843. 1. Lothar
erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Friesland; 2. Ludwig
der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz,
Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien
bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und
Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken,
welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder
Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, kel-
tischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die
Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl
der Kahle), darauf kam sie nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die
Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. In D e u t s ch -
land sind zu merken: Ludwig der Deutsche (843—876, unruhige Re-
gierung wegen der Empörungen seiner Söhne und der Normannen- und S'a-
veneinfälle, Einsetzung von Her zögen, Lothringen kommt zu Deutschland);
nach seinem Tode anfangs Theilung, dann beherrscht Karl der Dicke
876—887 ganz Deutschland, bekommt auch die Kaiserkrone nebst Italien und
Frankreich, vereinigt also noch einmal die ganze Erbschaft
Karls des Großen, wird aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen
haben Frankreich und Italien theilweise an sich gerissen, auch später in Eng-
land eine Herrschaft gegründet (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In
Deutschland wird gewählt Arnulf von Kärnthen, Enkel von Ludwig
dem Deutschen, er schlägt die Normannen in den Niederlanden (891), desgl.
die Mähren, dann wird er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgt sein
7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911)
die Ungarn Deutschland verwüsten und tributpflichtig machen; auch werden
die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selb-
ständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein
Wahl reich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb.
Sachsen und Franken wählen Konrad I. von Franken zum König, unter
dem Lothringen sich von Deutschland trennt. Sterbend empfiehlt er seinen
Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger.
b. Die sächsischen Kaiser.
§. 36. Heinrich I. 919—936 (aus dem Geschlecht der
Ludolfin g er in Sachsen). 1. Er eint Deutschland. Er
war auf einer Versammlung der Sachsen und Franken gewäblt
zum deutschen König. (Die geistliche Salbung lehnte er ab;
römischer Kaiser ist er nicht gewesen.) Durch Mrlve und Strenge
brachte er die andern Herzöge zur Anerkennung (Schwaben, Bayern.
Lotbringen — dieses wieder fest mit dem Reiche verbunden) ; Schonung
der Stammeseigeuthümlichkeiten. — 2. Er macht Deutschland
wehrhaft. Mit den Ungarn schloß er einen 9jährigen Waffen-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Lothar Ludwig
der Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar) Karl
der_Kahle Karl Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Dicke Karl Karls Wilhelm Ludwig
dem_Deutschen Ludwig Ludwig Ludwig Konrad_I. Konrad_I. Heinrich_von_Sachsen Heinrich Heinrich_I.
Extrahierte Ortsnamen: Corvey Hamburg Italien Lothringen Burgund Friesland Deutsche_Deutschland Rhein Mainz Speyer Worms Frankreich Spanien Frankreich Deutschland Gallien Italien Frankreich Deutschland Italien Frankreich Normannen- Lothringen Deutschland Deutschland Italien Frankreich Frankreich Italien Eng- Deutschland Niederlanden Ungarn_Deutschland Sachsen Bayern Schwaben Lothringen Deutschland Sachsen Lothringen Deutschland Sachsen Deutschland Sachsen Schwaben Bayern Deutschland Ungarn
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
predigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze
Mönche"). Bekehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Ci-
sterzienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter
besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes
Gewand"), Bettelorden. — Rangordnung der Geistlichkeit: Papst,
Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äebte rc.
§. 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung
hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§. 22.)
— Erzähle vom Lehenswesen! (§. 30.) — Welche Stellung hat-
ten die Grafen unter Karl dem Großen? (§. 34.) — Welche
Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§. 35.) — Wie
stand Heinrich I. zu den Herzögen (§. 36). Wie Otto I.?
(§. 37.) — Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§. 38.)
— Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§. 39.)
— Wie Friedrich I.? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu
kämpfen? (§. 44.) — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich
machen? (§. 45.) — Was ist §. 46 und 47 von den Raub-
rittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300?
(§. 49.) — Wie verhielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel?
(§. 50.) — Was sind Kurfürsten? (§. 51.) — Was ist der
ewige Landfrieden? (§. 52.)
Das Ritterthum. Die Kriege wurden im Mittelalter
vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpf-
ten die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert).
Als die sog. romantische Anschauung (tz. 33) sich mit dem Waffen-
dienste vereinte, entstand das Ritterthum. Die Ritterwürde war
nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel
(ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzter
aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist
zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete,
in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein.
— Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre
kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page
die Anfangsgründe der ritterlichen Tugenden zu lernen; im 14.
Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft
gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete nun seinen
Herrn zu Jagd, Fest, Waffenspiel und Schlacht; im 21. Jahre
wurde er zum Ritter geschlagen. Er legte am Altare das Ge-
lübde ab, die Wahrheit zu reden, das brecht zu behaupten, die
Religion, Schwache, Wehrlose, Frauen, besonders Witwen und
Waisen zu beschirmen. Dann übergab man ihm die goldenen
Sporen und die Rüstung. Hierauf erhielt er den Ritterschlag
(drei Schläge mit flachem Schwert zur Weihe) und das Wappen
(Abzeichen auf Schild rc.). — Wohnung des Ritters: die Burg,
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TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Heinrich_I. Otto_I. Otto_I. Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Friedrich_I. Friedrich_I. Rudolf_von_Habsburg Rudolf Heinrich_I.