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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 53

1873 - Berlin : Duncker
^ 53 und erbaulich. Aber bald vermischte sich hiermit der schdlichste Merglaube. Man fing an, Bilder und Reliquien zu verehren und ihnen Wun-derkrfte zuzuschreiben, und Wallfahrten fr verdienstlich zu halten, besonders wenn sie recht beschwerlich waren. 4. Manche ernste Christen flchteten aus dem Gerusch der Welt in die Einden, weil sie hier durch Entbehrungen und Entsagung und unter bestndigen ndachts- und Bubungen Gott wohlgeflliger zu werden glaubten. Dies waren die christlichen Einsiedler (Eremiten), welche zuerst in gypten erschienen. Einzelne Schwrmer erfanden dazu itodj allerlei unsinnige Selbstpeinigungen (Kasteiungen); der Sulenheilige Simeon in Syrien brachte 30 Jahre auf einer Sule ohne Obdach zu. Diese wurden vom Volke hochverehrt, das ein solches Leben fr besonders ver-dienstlich bei Gott hielt. Aus dem Einsiedlerleben entstand das Mnchsthum. Unter den Einsiedlern bildeten sich jtamltdj (zuerst in gypten) Vereine, welche in gemeinsamen Gebuden nach einer gemein-samen Lebensregel zusammenwohnten. Dies waren die Mnche, ihre Wohnungen die Klster. Auch Frauen whlten eine hnliche Lebensweise und hieen dann Nonnen. Die Klostergelbde waren Armnth, Keuschheit und Gehorsam. Bald kamen die Klster von den Ein-den in die Städte und breiteten sich unter den Schrecken der Vlker-wanderuua auch im Abendlande aus, zumal es sr ein verdienstliches Werk aalt, Klster zu stiften. In ihrer Blthezeit sorgten sie fr den Anbau, fr die Ausbreitung des Christenthums, fr die Erhaltung der Wissen-schaften und den Unterricht, fr Arme und Bedrngte. Sowie sie aber reich wurden, entarteten die Mnche, weshalb von Zeit zu Zeit das Mnchs-leben reformirt werden mute. 5. Die Geistlichkeit (Klerus) wurde immer angesehener, und es bildete sich nach und nach die Priesterherrschaft oder die Hierarchie aus. Die Geistlichen verwalteten den ffentlichen Gottes-dienst und hatten die Seelsorge der Gemeinde durch Frderung in der christlichen Erkeunwi und Heiligung. Mau verglich sie bald mit den judischen Priestern und meinte, sie stnden durch ihren Beruf als Ver-mittler der gttlichen Gnade Gott nher und wren ihm wohlgeflliger als die Laien, ganz im Gegensatz zu der Schriftlehre vom allgemeinen Priesterthum. Die Gemeinden verloren allen Einflu auf die Angelegen-heiten der Kirche und waren auch in weltlichen Dingen von den Geistlichen vielfach abhngia. Die Bischfe erhielten noch mehr Macht als frher und galten fr oie Nachfolger der Apostel. der den Bischfen und an der Spitze einer ganzen Provinz standen die Crzbischfe, der diefen wieder die Patriarchen, wie die Bischfe von Rom, Kon-stantinopel, Antiochia, Jerusalem und Alexandrien genannt wurden; der alle erhob sich zuletzt der rmische Bischof. 6. Die Kirchenlehre wurde auf allgemeinen Kirchenver-sammlnngen oder Koueilien festgesetzt, wie schon frher kleinere Versammlungen (Synoden) abgehalten'wurden, um Lehrstreitigkeiten bei-zulegen und Kirchengesetze zu geben. Diejenigen, welche die Beschlsse annahmen, machten die katholische Kirche aus; wer aber von den Lehren und Gebruchen der katholischen Kirche abwich, hie ein Ketzer. Das erste Koncil war zu Niea in Kleinasteu

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 64

1873 - Berlin : Duncker
64 er im Kreise feiner Kinder. Die Frmmigkeit wohnte in seinem Herzen, er gmg tglich frh und Rachmittags in die Kirche, und unglckliche Chnsten in fremden Lndern erfreuten; sich seiner Wohlthaten. 814 starb er und wurde zu Aackeu begraben, im kaiserlichen Schmuck, auf einem goldenen Stuhle sitzeno mit Schwert und Krone, einem Evangelienbuch auf den Knieen und einer Pilgertasche an der Seite. In Liedern und Sagen lebte er fort im Munde des Volkes. 7. Mit dem schwachen Ludwig dem Frommen sank das groe Frankenreich, und unter seinen Shnen entstanden da-raus 843 durch den Vertrag zu Verduu (cm der Maas in Lothrin-gen) die drei Neiche Deutschland unter Ludwig dem Deut-scheu, Frankreich unter Karl dem Kahlen und unter Lothar Der letzte erhielt die Kaiferwrde und auer Italien einen Lnderftrich vom Mittelmeer bis zur Nordfee zwischen dem Rhein im Osten und der Scheide, Maas, Saone und Rhone im Westen, wozu Burgund und Lothringen gehrten. . 33. Der Islam. Muhammed und feilte Religion. 1. Whrend das Christenthum sich in Europa allmhlich ausbreitete, wurde es in den Lndern Asiens und Afrikas, wo es zuerst aufgetreten war, durch eine neue Religion verdrngt. An der Sdseite Asiens erstreckt ftckj in den indischen Ocean die groe Halbinsel Arabien. Ste gehrt zur Halste schon der heien Zone an, ist voller Sandwsten und Steppen, und nur in einzelnen Strichen, wie im glcklichen Arabien, fruchtbar. Die Araber sind der Mehrzahl nach Nomaden (Beduinen) und leben zum Theil noch jetzt wie zu Abrahams Zeiten. Von jeher waren sie ein unabhngiges Volk, voll Much und Stob, die Freiheit der Alles liebend, treu gegen den Freund, aber in der Verfolgung des Feindes kein Blut scheuend, gastlich gegen Fremde, phantasiereich und der Dichtkunst zugethan. Christenthum, Judenthum und Heidenthum bestanden bei ihnen neben einander. Ihr Nationalheiligthum war die Kaaba in Mekka, ein viereckiges Gebude, welches einen schwarzen Stein einschlo. 2. Unter den Arabern trat Ntuhammed als Religions-stister ans. Er wurde 570 in Mekka geboren aus edlem Geschlechte. Frh verlor er den Vater und wurde von seinem Oheim, dem weltlichen und geistlichen Fürsten von Mekka und dem Vorsteher der Kaaba, erzogen. Als Kaufmann machte er weite Reifen und heirathete darauf die reiche Wittwe Kadtdfcha, deren Handelsgeschfte er gefhrt hatte. ^Aber es sollte aus ihm etwas Hheres als 'ein Kaufmann werden. Schon feine uere Erscheinung flte Ehrfurcht ein; dazu hatte er einen hoch streb enden Geist, eine lebendige Einbildungskraft, eine hinreiende Beredsamkeit. Die vorhandenen Religionen gengten ihm nicht. Er zog sich in die Ein-samkeit zurck und glaubte sich bald berufen, eine neue Religion zu stiften. Im vierzigsten Jahre trat er als Prophet auf, zuerst vor seiner Frau und einigen Verwandten, dann ffentlich. Aber feine eigenen Stammgenossen verschworen sich gegen ihn, und nur mit Mhe entging er ihren Racheplnen. Cr floh 62*2 von Mekka nach Medina, und von dieser Flucht an (Hedschra) zhlen die Muhammedaner ihre

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 78

1873 - Berlin : Duncker
78 Reichswrden die Grzbischfe von Mainz, Trier und Kln. Die brigen Erzbischfe waren die von Salzburg, Prag, Olmtz, Magde-brg und Bremen. Es gab Welt- und Klostergeistliche, Mnchs-und' Nonnenklster. Die Mnche und Nonnen, welche eine gemeinsame Klosterregel beobachteten, bildeten einen Orden und fhrten einen gemeinschaftlichen Namen. Solche Orden waren die Benediktiner, die Kartuser und die Bettelmnchsorden der Franziskaner und Dominikaner, welche nach 1200 von Franz von Assisi in Italien und von Dominikus in Spanien ge-stiftet waren und die Aufgabe hatten, das Volk zu belehren und die Ketzer zu bekehren. 3. Der Benediktinerorden wurde schon um 530 von dem Italiener Benedikt gestiftet, und seine Vorschriften fr das Zusammenleben dienten den meisten Mnchsorden zur Grundlage. Um 1100 entstand in Frankreich bei Grenoble in der Danphine der Kartuserorden, der strengste Mnchs--orden, der zur Einsamkeit und zum Schweigen verpflichtet war und auer dem Gottesdienst mit Handarbeit und Abschreiben sich beschftigte. Die Bettelmnche aber wollten nicht blo ein gnzlich entsagendes Leben führen, sondern dabei auch Einflu auf das Volk ausben. Franz von Assisi, der Sohn eines reichen Kaufmannes, zog sich von allen Freuden der Welt zurck, lebte wie eiu Bettler mit Bettlern, pflegte die Kranken und stiftete endlich einen Mnchsverein, dessen Mitglieder ttt gnzlicher Armuth und nur von Almosen leben, dabei dem Volke das Evangelium predigen und die Ketzer bekehren sollten. Eine braune Kutte mit einer Kaputze, vou einem strick umgrtet, war die Ordenstracht. Zu den Dominikanern, welche zugleich Juqutsitionsrichter waren, und den Franziskanern kamen noch die Augustiner und Karmeliter. Durch die Ppste erhielten die Bettelmnche Freiheit von aller weltlichen und bischflichen Gerichtsbarkeit. Sie waren ihre bereitwilligsten Werkzeuge, gleichkam ihr stehendes Heer. Wohin das Schwert nicht kam, drang der Bettelmnch mit Bann und Interdikt. 4. Nicht weniger zahlreich waren die Abstufungen bei dem Adel vom Kaiser bis zum Edelmann. Wer ein greres Freigut oder Lehnsgut besa und den Heerdienst zu Pferde leistete, gehrte zum Adel. Das Oberhaupt de deutschen Reiches und der Oberlehnsherr war der Kaiser, er wurde zu Aachen gekrnt. Ihm zunchst stand der hohe Adel, die Herzge Markgrafen und Grasen. Nach dem Fall der Hohenstaufen gab es in Deutschland eiu Knigreich Bhmen; zehn Herzogthmer: Ostreich, Steier-mark, Krnthen, Baiern, Sachsen, Brauuschweig-Lneburg, Schlesien, Pommern, Brabant, Lothringen;' die Pfalzgrafschaft bei Rhein; sechs Markgrafschaften: Brandenburg, Meien, die Lausitz, Mhren, Kraut, Jstrien; zwei Landgrafschaften:' Thringen und Hessen; die Burggrafschaft Nrnberg und viele Grafschaften; smmtliche Frstentmer waren schon erblich, während der König gewhlt wurde. 5. Eine besondere Wrde des Adels war die Nitterwrde, die aber nicht erblich war. Seit den Zeiten Heinrichs I. bildeten die Ritter (Reiter) und die Reiteret den Kern des deutscheu Heeres; die Geringeren kmpften zu Fu. Die Ritter waren spter von Kopf bis zu Fu ttt Eisen gehllt, auch die Pferde waren mit Eisen bedeckt. Sie tragen

4. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 79

1873 - Berlin : Duncker
79 einen Helm, einen Harnisch, Arm- und Beinschienen, einen Schild Schwert und Lanze, Streitkolben und Dolch. Die Ritter wurden fr ihren Stand ausgebildet, wozu auch die Turniere (d. h festliche Kampfspiele) dienten. Zuerst kam der Sohn eines Edel-mannes zu einem fremden angesehenen Ritter, um als Edelknabe oder Page die Anfangsgrnde aller ritterlichen Tugenden zu lernen. Mit 14 Jahren wurde er Knappe (Edelknecht, Junker), bte sich in den Waffen und war seinem Herrn stets Hlsteich zur Hand. Mit 21 Jahren konnte er Ritter werden, wenn er seine Tchtigkeit bewiesen hatte. Er legte dann ein feierliches Gelbde ab, fr die Religion, fr Recht und Wahr-heit, fr die bedrngte Unschuld muthig zu kmpfen, und erhielt hierauf von einem Hheren den Ritterschlag und die Ritterwrde. In den Tur-nieren, wo eine groe Pracht entwickelt wurde, zeigten die Ritter ihre Kraft und Geschicklichkeit. Rings um den Kampfplatz saen die vornehmen Ritter und Frauen; auf schnaubenden Rossen, mit wehenden Helmbschen, in strahlender Rstung sprengten die Kmpfer in die Schranken. Der S^ger wurde hochgeehrt und empfing den Preis (Dank") aus den Hnden der edelsten Frau. 6. Auf seiner Burg war der Ritter unumschrnkter Herr. Deutsch-land war mit Burgen wie beset. Sie wurden gewhnlich an Stellen erbaut, welche schon von Natur fest waren. Eine ansehnliche Burg be-stand aus der inneren und ueren Burg. Jene war am festesten und enthielt die Wohnung des Burgherrn. Durch Mauer und Graben davon geschieden war die uere Burg mit den Wohnungen der Dienstleute und den Wirtschaftsgebuden, ebenfalls von Mauer und Graben umgeben. Die Beschftigungen der Ritter waren die Fehden im Dienste des Lehns-Herrn oder m eigener Sache, die Jagd, die Turniere und frhliche Bau-kette, welche bte Lieder fahrender Snger verherrlichten. Lesen und schreiben wnnten jte sehr selten. Cin hheres Ziel erhielten sie durch die .reuzzge, in welchen auch die geistlichen Ritterorden ent-standen. Ehre, Liebe, Glaube wurden die Gter, um welche sie die glnzendsten Heldenthaten verrichteten. Tine Entartung dagegen waren die Raubritter. Von ihren unzugnglichen Felsenschlssern zogen sie am Morgen aus, lauerten dem wehrlosen Kaufmann auf oder Uberstelen em Kloster und kehrten Abends mit reicher Beute in ihre Burg 7. Die Städte wurden allmhlich die Mittelpunkte der Gewerbe, des Handels und der Bildung. Dadurch wurde der Brgerstand nach und nach angesehener, und erhob sich zum dritten^ Reick,sstand,^ welcher oft die Kaiser gegen den Adel untersttzte. Der Rerchthum verschaffte den Stdten viele Vorrechte von ihren Herren, so da ste sast unabhngige Republiken waren und sich selbst regierten ^ verteidigten. Die Reichsstdte (wie Nrnberg, Frankfurt, Kln, uachen) standen uur unter dem Kaiser; zur Zeit der Hohen-staufen gab es schon 60. Die wichtigsten Handelsstdte waren Lbeck, Hamburg' Bremen, Kln, Frankfurt a. M., Nrnberg, Ulm, Augsburg. r 3e Zogen in die Städte. Die Vornehmen waren die Patricier, welche wnge das Stadtregiment allein in Hnden hatten. Besondere ismttchtitugen in den Stdten waren die Haudwerksgenoffen-

5. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 92

1873 - Berlin : Duncker
92 zusammenzusetzen, abzudrucken, dann aus einander zu nehmen und zu an-)eren Worten zu gebrauchen. In Mainz verband er sich mit dem Gold-chmied Johann Faust und dem Schreiber Peter Schffer und grndete )ie erste Buchdruckerei. Bald wandte man metallne Lettern und Drucker-chwrze (Leinl mit Ru) an. Der neuen Kunst kam die Erfindung des 5einenpapiers (um 1300) sehr zu Statten, welches das bis dahin gebrauch-liche. Pergament und das Baum Wollenpapier ersetzte. Das erste groe Druckwerk war eine lateinische Bibel. Die ersten Bcher erregten wegen ihrer Mohlfeilheit ungemeines Aufsehen, zumal die Kunst noch geheim gehalten wurde, und bte Mnche verschrieen sie als Teufelswerk. Aber bet Der Eroberung von Mainz 1402 flohen bte Druckergesellen, und nach 50 Jahren qab es fast in allen Lnbern Europas Buch-Druckereien. Whrend frher die Schriften Rollen bilbeten, fing man um 1500 an, die Bcher zu binden. Seit dem vorigen Jahrhundert werben sehr verbreitete Werke, wie bte Bibel, mit Stereotypen, b. h. mit stehenden Lettern gebruckt, welche eine Platte bilden. Durch bte Buchbrucker-kunst wrben bte Bcher wohlfeil und in's Unenbliche vervielfltigt; dadurch wurden die Kenntnisse und die Bildung Gemeingut aller Klaffen des Volkes. Vorzgliche Dienste leistete sie auch der Reformation; Luthers Bibelbersetzung wurde ein Familienbuch. Nicht minder wurden die grie-chischen und rmischen Schriftsteller weiter verbreitet. 3. Unter dem ritterlichen Kaiser Maximilian, der durch die Heirath mit der Tochter des Herzogs Karl des Khnen von Burgund die Niederlande fr Ostreich erworben hatte, kam um 1500 ein allgemeiner Landfrieden zu Stande; zur Erhaltung desselben wurde ein bestndiges Neichskammergericht gegrndet. Ganz das Gegentheil seines Vaters, des Kaisers Fried-rich Iii., der lnger auf dem Thron gesessen und weniger gethan, als irgend ein anderer, war Maximilian ein chter Ritter, edelmthig, _ hochstrebend und leicht begeistert, Gefahren und Abenteuer suchend, mnthig bts zur Tollkhnheit in der Schlacht wie beim Turnier (Zweikampf in Worms) und auf der Jagd lmartinswand bei Innsbruck); dabei tu Sprachen, Wissenschaften und Knsten wohl bewandert. Aber er war auch unbe-tnoig und leichtsinnig, ohne Staatsklugheit und bis zur Verschweubung reigebig; er wollte, wie er sich entschuldigte, nicht der König des Geldes ein, sondern des Volkes und aller derer, welche Gelb besitzen. Schon als Erzherzog von Ostreich hatte er Maria von Burguub geheirathet. Ihr Vater, Herzog Karl der Khne, der mchtigste Vasall Frankreichs, htte gern seine Lander, Burgund und die reichen und ^ewerbfleiigen Niederlande, zu einem Knigreich erhoben; aber im Kriege mit den Schwei-zern wurde er zweimal besiegt und verlor in der Schlacht bei Nancys (in Lothringen) 1477 das Leben. Maximilian hatte nach dem frhzeitigen Tode der Maria mit den stolzen Niederlndern noch etnen langen Streit zu bestehen und wurde sogar einmal in Brgge vier Monate in Gefau-genschaft gehalten. 4. Seine Thtigkeit als Kaiser (14931519) hatte nur wenig Erfolg sowohl wegen seiner persnlichen Eigenschaften, als auch wegen der geringen kaiserlichen Macht. Er sagte selbst, der König von Frank-reich herrsche der Esel, denn sie trgen, was er ihnen auflegte, er aber

6. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 116

1873 - Berlin : Duncker
116 bung zusichern. Bei der heftigen Erbitterung der Parteien konnte zu-letzt ein allgemeiner Kampf nicht ausbleiben. 3. 1618 brach unter dem Kaiser Matthias der furchtbare dreiigjhrige Religions- und Brgerkrieg zwischen Katho-likeu und Protestanten aus, als die Bhmen den ihnen von Rudolf Ii verliehenen Majesttsbrief fr verletzt hielten. Der Kaiser Ferdinand Ii , welchen die Bhmen nicht als ihren König anerkannt hatten, besiegte bald mit Hlfe der Ligue die Protestanten in Sddeutschland, wodurch Bhmen wieder ganz katholisch wurde. Den Protestanten in Bhmen war auf kaiser-liehen Befehl eine Kirche verschlossen, eine andere niedergerissen. Da eine Beschwerde beim Kaiser fruchtlos blieb, so zogen Graf Matthias von Thurn und andere Abgeordnete der'evangelischen Stnde auf das Schlo zu Prag und strzten in ihrer Wuth mehrere kaiserliche Rthe, welche als Protestantenfeinde bekannt waren, aus dem Fenster. Dieser Aufruhr zu Prag war Veranlassung und Anfang des dreiigjhrigen Krieges. Die Bhmen vertrieben die Jesuiten und rsteten sich zum Kriege. Kaiser Matthias starb 1619, und ihm folgte sein Vetter Ferdinand von Steier-mark, ein Jesuitenzgling, der in seinen Erblanden die Protestanten unter-drckt hatte slieber eine Wste, als ein Land voll Ketzer"). 4. Einen solchen Glaubensfeind wollten die Bhmen nickt zum Herrn haben und trugen ihre Krone dem Haupte der Union, Friedrich V. von der Pfalz, an. Dieser eitle Fürst nahm auf Antrieb seiner stolzen Gemahlin, Elisabeth Stuart, die lieber an der kniglichen Tafel Brot essen, als an der kurfrstlichen schwelgen wollte, die gefhrliche Wrbe au, war ihr aber nicht gewachsen und verlor balb Achtung und Zutrauen seiner neuen Unterthanen. Whrend die Union sich auflste, gewann der Kaiser die Ligue und selbst den Kurfrsten von Sachsen. Die Schlacht am weien Berge bei Prag 1620, in welcher das liguistische Heer unter Maximilian und Tilly siegte, entschieb das Loos Bhmens. Der Winter-knia, wie man Friedrich nannte, ergriff die Flucht und wrbe geachtet; die Jesuiten zogen triumphirenb ein, 27 vornehme Protestanten wrben hingerichtet, an 30,000 Familien verlieen um ihres Glaubens willen bas Laub. Noch versuchten der kriegslustige Graf von Mansfeld und einige protestantische Fürsten die Pfalz zu retten; aber auch hier hatte Tilly bald die Oberhand. Die pfalzische Kurwurde erhielt Baiern. 5. Noch ungnstiger fr die Protestanten war der zweite Theil des Krieges. Auch der dnische König Christian Iv., welcher ihnen Beistand leistete, wnrde von Tilly und von Wallenstein ge-schlagen. Stralsund aber konnte Wallenstein nicht erobern Als Tilly die Protestanten in Westfalen bebrckte, whlten die Stube des niederschsischen Kreises Christian von Dnemark zu ihrem Kreisobersten, welcher balb in Verbinbung mit Mansfeld den Krieg erffnete. Inzwischen hatte der Kaiser einen eigenen General in dem bhmrschm Ebelmann Albrecht von Wallenstein gefunben, der von den Jesuiten er-zogen und in verschobenen Kriegen als glcklicher Felbherr erprobt war. Dieser warb selbst ein Heer von 50,000 Sldnern statt der verlangten 20,000. Ein solches Heer, sagte er, mu vom Brandschatzen leben; 20,000 Mann kann ich so nicht ernhren, aber mit 50,000 Mann kann ich for*

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 118

1873 - Berlin : Duncker
118 und Sjji^trauen Zgerten die Kurfrsten von Brandenburg und Sachsen, Sy? 7 & * Adolf zu verbinden, und fhrten dadurch den Untergang Magdeburgs herbe:. Diese Stadt war schon auf die Seite des Komas getreten und wurde deshalb von Tilly belagert. Auf schwedische Hlfe hoffend, hatte sie sich ettte Zeit lang tapfer vertheidiat, wurde aber endlich von Tilly erobert und zerstrt (1631), wobei 20,000 Menschen umkamen. . und ^ernsalem's Zerstrung, berichtete Pappenheim, sei solch e!n Aeg nrcht gesehen worden. Nun erst schlo Sachsen mit Schweden ilrl n-\ ^olf besiegte darauf Tilly bei Leipzig (Breiten- feld) zog der Erfurt und Wrzburg an den Rhein, um die Protestanten zu befreien und zu ermuthigen, ging von Mainz nach Nrnberg, erzwana bergang der den Lech, welchen Tilly ihm streitig machte, und rs sto5c^Cu5.Vx?a? Saver Triumphzug des nordischen Glau-benshelden durch Deutschland bis in das Herz der Ligne. 3. Dies bewog den Kaiser, Wallenstein wieder znrckjn- cfcurtt,n' ^ur ^nter stolzen Bedingungen nahm dieser die Ernennung zum Feldherrn an; das Heer, welches er schnell geworben, war nur dem Namen nach em kaiserliches.^ Bei Nrnberg standen die beiden grten Feldherrn et -e^ ^mpfgerstet gegenber, doch erst in Sachsen, wohin Beide ausbrachen, kam es zur Entscheidung. In der Schlacht bei Ltzen fiel Gustav Adolf _ 1632; aber die erbitterten Schweden errangen emen vollstndigen Sieg der Walleusteins Heer, so da dieser nach Bhmen ging. Der Tod Gustav Adolfs war ein harter Verlust fr die Schweden und die Protestanten. Es fehlte ihnen von nun an ein eigent-liches Knegsoberhaupt; die Fürsten wurden lauer, der Zweck des Krieges ging mehr und mehr verloren- die Mannszucht der Schweden hrte auf, der Krieg wurde planlos gefhrt. Als Wallenstein in Bhmen sich un-tbatig verhielt, in Unterhandlungen mit dem Feinde trat, Baiern in den Hnden der Schweden lie, und dadurch in den Verdacht des Hochverrates arneth, entsetzte ihn der Kaiser zum zweiten Male. 15534 wurde Wallenstein zu Cger ermordet. Als darauf die Schweden unter Bernhard von Sachsen - Weimar bei Nrdlingen in Schwaben geschlagen wurden, schloffen Sachsen und Branden-brg mit dem Kaiser Frieden 1635. 4. Aber nun im. vierten Theil des Krieges fingen die Franzosen offen den Krieg gegen den Kaiser an, wie ihr Mi-mfter Richelieu bisher schon im Geheimen seine Feinde untersttzt hatte, und die schwedischen Generle Baner und Torftenson waren bald wieder glcklich. Jener htte 1640 fast die Reichsversammlnng tttf Regensburg aufgehoben, wenn nicht pltzlich Thanwetter eingetreten wre; dieser war trotz seiner Gicht blitzschnell bald in Schlesien und Mh-reu, bald in Holstein. Sachsen und Brandenburg schlssen daher 1645 einen Waffenstillstand mit den Schweden, und Me|e eroberten zuletzt auch einen Theil von Prag. Inzwischen waren seit Jahren Friedens unterhand-luugeu angeknpft; aber immer hatten die Streitigkeiten der Gesandten der Rang und Titel und die Hoffnungen jeder Partei auf einen ent-scheidenden Sieg den Abschlu verzgert. Endlich kam 1648 mit dem Kaiser Ferdinand Iii. der westflische Friede zu Mnster und Osnabrck zu Stande. In diesem erlangten die Prote-

8. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 132

1873 - Berlin : Duncker
132 gegen die Polen, da der Schwedenknig seine Unabhngigkeit von diesen anerkannte. Spter, als der Kaiser und die Dnen aus Polens Seite traten, verband er sich ebenfalls mit demselben, nachdem es seiner Ober-bchert der Preußen entsagt hatte. Im Frieden zu Oliva (Danzig) 1660, welcher den schwedisch-polnischen Krieg beendigte, er-langte der groe Kurfürst die vollstndige Unabhngigkeit des Herzogthums Preußen. 4. In einem spteren Kriege stieg sein Feldherrnruhm noch hher. Cr untersttzte die Hollnder gegen Ludwig Xiv. von Frankreich, als dieser 1672 einen Krieg gegen die Republik unternahm. Der König suchte seinen gefhrlichsten Femd unschdlich zu machen und reizte die Schweden auf, m die Marken einzufallen 1674. Das Voll ergriff zwar die Waffen gegen sie; die Bauern ordneten sich in Schaaren, deren Fahnen die Inschrift trugen: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen nnserm gndigsten Kurfrsten mit unserm Blut! Aber die Schweden behielten die Oberhand und hausten schrecklich im Lande. Da eilte Friedrich Wilhelm pltzlich mit seinem Heere aus Franken durch Thringen nach der Mark und ^schlug die Schweden bei Fehrbellin am 18. Juni 1h75 (Stallmeister Froben). Diesen denkwrdigen Sieg erfocht er allein der die besten Truppen des Nordens, der 11,000 Schwe-den, die ausgeruht und vortheilhaft aufgestellt waren, mit 5,600 von Eil-Mrschen ermdeten Reitern, durch die umsichtige Anlage und Ausfhrung seines Planes, im rechtmigen Kriege fr die Rettung des Vaterlandes, und stellte damit auch die Ehre des deutschen Namens wieder her. Im Verlauf des Krieges eroberte er nicht blo ganz Vorpommern mit Stettin und Stralsund, sondern als die Schweden auch in Preußen eingefallen waren, brach er 1679 dahin auf, lie sein Heer auf Schlitten der die gefrorenen Haffe setzen und jagte den Feind aus dem Lande. Dennoch mute er, vom Kaiser verlassen und von den Franzosen bedroht, im Frie-den 1679 Vorpommern wieoer an Schweden zurckgeben. Eben so wenig gelang es ihm, bei dem Tode des Herzogs von Liegnitz in den Besitz der schleichen Frstenthmer zu kommen, da Ostreich sich derselben bemchtigte . 67. Innere Thtigkeit Friedrich Wilhelms. Sinken Deutschlands. 1. Im Innern herrschte der groe Kurfürst fast nnnm, schrnkt, fhrte eine grere (Bmhett der verschiedenen Landes-theile und eine geordnete Verwaltung herbei, vermehrte die Kriegsmacht und sorgte fr den Wohlstand seiner Unterthanen. Wollte er nach auen hin selbststndig sein, so mute er Herr im eigenen Lande sein. Nur durch Vereinigung aller Rechte in die landesherrliche Gewalt konnte Einheit und Zusammenhang in einen so zer-stckelten Staat wie Brandenburg gebracht, nur auf Kosten des Einzelnen das Allgemeine gekrftigt werden. berall strebten damals die Fürsten nach unumschrnkter Gewalt; aber keiner machte so edlen Gebrauch davon, wie der Kurfürst. Er beschrnkte die Vorrechte und Freiheiten der Stnde und ihre Mitwirkung bei Angelegenheiten der Regierung. Hierbei wider-

9. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 135

1873 - Berlin : Duncker
135 schalten, d. h. einen Verein der vorzglichsten Knstler und Gelehrten snr Frderung der Knste und Wissenschaften. 5(n ^esen Bestrebungen nahm besonders Sophie Charlotte Antheil, die hochgebi dete Gemahlin Friedrichs, die Freundin des grten Gelehrten zener Zeit, Leibnitz, he Pfleaerin feiner Sitte und zwangloser Geselligkeit. 2 1701 den 18. Januar machte sich Friedrich Iii. von Brandenburg als Friedrich I. zum Könige von Preußen und erhob den bisherigen Kurstaat zu einem Knigreiche. M-gemein strebten damals die Fürsten nach Erhhung ihres Ansehens Wilhelm von Oranien, Statthalter der Niederlande, hatte (mtt brandenburgischer Hlse) den englischen Knigsthron bewegen; Hannover war 1692 ein Kurfrstenthum geworden, und das Frstenhaus hatte! Aussicht.auf den englischen Thron; der Kurfürst von Sachsen, August der Starke, hatte bte polnische Knigskrone erhalten, nachdem er katholisch geworden war Auch Friedrich wollte der Macht, welche sein Vater gewonnen, den aebhrenden Namen verschaffen und die Knigswurde sur sem Haus erwerben. Erst nach langen Unterhandlungen versprach Kaiser Leopold, dem wohl ein Kurfürst folgsamer als ein König dnken mochte, Kiedrich m der neuen Wrde anzuerkennen unter der Bedingung, da dieser ihn der dem in Aussicht stehenden spanischen Erbfolgeknege unterstutzte. Mit zahlreichem Gefolge (es waren 30,000 Vorspannpferde nothig) brach der Kurfürst nach Knigsberg auf, wo die Kronungsfeierlichkeiten auf das Prchtigste begangen wurden. Am 17. ^anuar 1701 stiftete ex den schwarzen Adlerorden mit dem Spruch: suum cuique d. h^^edem das Seine. Am folgenden Tage setzte er sich in kniglichem Schmuck mit eigener Hand die Krone auf und lie sich huldigen. Als Kursurft von Brandenburg war er an das Reich gebunden und von ihm abhangig, als König von Preußen war er unabhngig. Diese Erhebung des Staates zu einem Knigreich war kein bloer Namenswechsel, vielmehr der Uber-aang zu einer neuen Stufe der Entwicklung; sie war eine Frucht der Arbeit des groen Kurfrsten und beruhte auf dem Bewutsein cmcner Kraft; sie war zugleich fr alle folgende Regenten ein Slntneb, sich des hheren Ranges wrdig zu zeigen. . 3. Wahrend er im nordischen Kriege zwischen Schweden und Rußland parteilos blieb, nahm er Theil am spanlichen Erbfolgekriege (1701-14), welcher um die spanlsche Krone gefhrt mrfce. Mit König Karl Ii. starb das Haus Habsburg w Spanien aus. Zu dieser Monarchie gehrten auer Spanien die Batearen, Mailand, Neapel, Sicilien, Sardinien, die Niederlande und die amen-kauischeu Kolonien. Ludwig Xiv., ein Schwager des verstorbenen Knigs, verlangte sie fr seinen Cnkel Phulpp, der wirklich auch zum Erben eingesetzt war, der deutsche Kaiser Leopold, ebenfalls ein Schwager 'Karls Ii., fr seinen Sohn Karl. Auf Frankreichs Seite waren Baiern und Kln, mit Ostreich waren Cngland, Holland, Preußen und das deutsche Neich verbunden. Der Schauplatz des Krieges war Deutschland, die Niederlande, Italien und Spanien. Die Franzosen wurden von dem Prinzen trugen von Savoieu*) und dem englischen Herzog Marlborough *) Eugen von Savoien, Prinz Eugenius der edle Ritter", trat, da ihm Ludwig Xiv.

10. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 173

1873 - Berlin : Duncker
173 der Heiligen und Reliquien, Klster). Aber sie hat kein allgemeines Oberhaupt, kein Clibat fr die niedere Geistlichkeit; die Laien genieen das Abendmahl unter beiderlei Gestalt. Ihr Gottesdienst ist mit uer-liehen Ceremonien berladen. Das Oberhaupt der griechischen Katholiken im trkischen Reiche ist der Patriarch von Konstantinopel; im Kniy-reich Griechenland hat eine Synode die Leitung der Kirche; in der russt-scheu Kirche ist das Oberhaupt der Kaiser, unter dem die heilige Synode steht. 4. In der protestantischen Kirche Deutschlands hinderten nach der Reformation die Lehrstreitigkeiten zwischen Luthe-ranern und Reformirten und ein todter Wortglaube vielfach ein lebendiges Christenthum. Doch wurden gerade in jener Zeit viele schne Kirchenlieder gedichtet, namentlich von Paul Gerhardt, dem vorzuglichsten Kirchenliederdichter nach Luther. Er war Prediger in Berlin, legte aber, da er sich durch eine Verordnung Friedrich Wilhelms d. Gr., welcher das Streiten und Verketzern auf den Kanzeln verbot, in seinem Gewissen beschwert fhlte, sein Amt freiwillig nieder. Seine glaubeusinnigen Lieder (Wie soll ich dich O Haupt voll Blut Befiehl du deine) sind ein herrlicher Schatz und Schmuck der evangelischen Kirche. 5. Besonders segensreich aber wirkten Philipp Jakob Spener und sein Schler August Hermann Franke, welche durch Lehre und Wandel daraus hinwiesen, da der Glaube im Herzen wohne und in der Liebe thtig sein msse. Spener war Prediger in Frankfurt a. M., Dresden und Berlin; er sprach in seinen Predigten zum Herzen, ohne dabei Andersglubige zu verketzern, und hielt noch Privat-Erbauuugsstunden, in welchen durch Bibelerklrun-gen und ernste Gesprche ein frommer Sinn geweckt wurde. Durch thu und seine Anhnger verbreitete sich ein neues Glaubensleben in der pro-testantischen Kirche. Franke (gest. 1727) war Professor in Leipzig und kam durch Spener als Prediger und Professor nach Halle. Hier wirkte er sr die Verbesserung des Volksnnterrichtes und grndete ein groes Waisenhaus, ein leuchtendes Denkmal des Gottvertrauens und der Men-schenliebe. (Fremdling, was du erblickst, hat Glaube und Liebe vollendet; ehre des Stiftenden Geist, glaubend und liebend, wie er!") In den Franke'schen Stiftungen sind jetzt die verschiedensten Schulen mit mehr als 3500 Kindern vereinigt; auerdem gehrt dazu die Kausteiusche Bibel-anstatt, eine Buchhandlung, eine Buchdruckerei, eine Apotheke. Dieneue Richtung (Pietismus) setzte sich in den Herrnhutern fort; eine hnliche Erscheinung waren in England die Methodisten. 6. 1727 stiftete der schsische Graf von Zinzendors, ein Schler Franke's, zu Herrnhut in der Oberlausitz die evangelische Brdergemeinde. Zinzendors hatte auf seinen Reisen mit Bekenner der verschiedensten Kirchen verkehrt und Duldung gegen Andersglubige gelernt. Auf seinen Gtern lieen sich hart bedrckte bhmische und mhrische Brder nieder und grndeten Herrnhut. Bald schlssen sich ihnen Lutheraner und Resormirte an. Allen diesen gab Zinzendors nach dem Muster der ersten christlichen Gemeinden eine feste Verfassung, lie sich zum Bischof weihen und blieb bis an seinen Tod (1760) der
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