50
(Schlacht bei Bernau), gegen die Quitzow, Rochow, Putlitz,.
Bredow mit der „faulen Grete".
Altmark, Priegnitz, Mittelmark und Ukermark. Des
Kurfürsten Gemahlin, die schöne Else. Friedrich Ii., Eisen-
zahn (1440—70), erhielt die Lehnsherrschaft über Mecklen-
burg, kaufte die Neumark zurück, bekam Kottbus und Peitz.
Streit mit dem Herzog von Pommern-Wolgast wegen Pom-
mern-Stettin. Landgericht zu Tangermünde. Albrecht
Achilles (1470—86) beendete den Kampf mit Pommern,
erwarb im Kampf gegen Herzog Hans von Sagan Krossen
und Züllichau. Erbfolgeordnung. Unter Johann Cicero
(1486—99) die erste Apotheke und die erste Buchdruckerei.
Er schlichtete den Streit zwischen den Königen von Polen
und von Ungarn.
§. 75. In Frankreich folgten nach den Karolingern
die Kapetinger (Hugo Kapet 987) und 1328 das Haus
Valois. In England bestieg Heinrich Ii., Plantagenet,
Herzog der Normandie und der Bretagne, 1154 den Thron;
sein Sohn Richard I., Löwenherz; die Magna charta
1215. Seit 1328 ein über ein Jahrhundert währender
Krieg zwischen Frankreich und England. Gegen Karl Vii.
von Frankreich kämpfte Heinrich Vi. von England; die
Jungfrau von Orleans, Johanna d'arc von Domremy
um in Lothringen, zu *Rouen verbrannt.
§. 76. Die osmanischen Türken drangen von Asien
nach Europa, eroberten unter Mohamed Ii. Konstantinopel.
1453 Untergang des oströmischen Reiches.
i5oo §- 77. Kaiser ^Maximilian I. heiratete Maria,
Tochter Karls des Kühnen, Herzogs von Burgund und den
Niederlanden, der Lothringen eroberte, von den Schweizern
bei Granson (südwestl. am Neuenburger See), bei Murten
(am See gl. N.) und bei Nanzig (Nancy) geschlagen ward;
Burgund kam durch Ludwig Xi. an Frankreich.
§. 78. In Deutschland durch Maximilian der ewige
Landfriede, das Reichskammergericht zu Frankfurt
(Speier, Wetzlar), Posten (Franz von Thurn und Taxis),
Ino*Buchdruckerkunst durch Johann Guttenberg aus
Mainz (Johann Faust, Peter Schösser), Taschenuhren von
Peter Hele zu Nürnberg, der Maler Albrecht Dürer und
der Dichter Hans Sachs zu Nürnberg, der Maler Lucas
Kranach zu Wittenberg. In Italien die Maler Michel An-
gela und Rafael. Die mächtigen Republiken Genua und
Venedig unter Dogen. — Ende des Ritterthums: Ulrich
von Hutten, Franz von Sickingen, Götz von Berlichingen,
Vayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel).
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Rochow Bredow Friedrich_Ii Friedrich Peitz Albrecht
Achilles Albrecht Hans_von_Sagan Johann_Cicero Johann Hugo_Kapet Heinrich_Ii Heinrich Richard_I. Karl_Vii Karl Heinrich_Vi Heinrich Johanna_d'arc_von_Domremy Mohamed_Ii Maria Maria Karls Karls Nancy Ludwig_Xi Ludwig Maximilian Maximilian Franz_von_Thurn Franz Johann_Guttenberg Johann Johann Johann Peter_Schösser Peter_Hele Albrecht_Dürer Albrecht Hans_Sachs Lucas
Kranach Michel Rafael Ulrich
von_Hutten Franz_von_Sickingen Franz Götz_von_Berlichingen
Extrahierte Ortsnamen: Bernau Altmark Pommern Polen Ungarn Frankreich Haus
Valois England Bretagne Frankreich England Frankreich England Lothringen Asien Europa Konstantinopel Burgund Niederlanden Lothringen Neuenburger_See Murten Burgund Frankreich Deutschland Frankfurt Wetzlar Mainz Nürnberg Nürnberg Wittenberg Italien Genua Venedig Ritterthums
52
Kalvin ingenf(Reformirte). 2. inschweden: Gustav Wasa;
Stockholmer Blutbad durch Christian Ii. von Dänemark.
3. in Preußen: Hochmeister Albrecht von Brandenburg.
i8. Fcb. §. 85. Das Concil zu Trident (1545—63). ^Luthers
1:46 Tod. Im schmalkaldischen Kriege ward Kurfürst Johann
Friedrich von Sachsen vomherzog Moritz von Sachsen und von
dem Kaiser Karl V. bei Mühlberg geschlagen. Passauer Ver-
'55« trag 1552; darauf der *Religlonsfriede zu Augsburg.
i6is— §. 86. Der *30j ähr ige Krieg. Union der Pro-
48 testanten, Liga der Katholischen (Maximilian von Barern).
Majestätsbries des Kaisers Rudolf Ii. an die Böhmen.
Die protestantischen Kirchen zu Klostergrab und zu Braunau.
Graf Matthias Thurn ließ die Räthe Martinitz und Sla-
wata aus dem Schlosse zu Prag stürzen. Dem Kaiser Mat-
thias folgte 1619 Ferdinand Ii., der in der Schlacht am
weißen Berge bei Prag den zum Könige von Böhmen
erwählten Pfalzgrafen Friedrich V. besiegte. (Tilly und Ma-
ximilian). Tilly schlug den König Christian Iv. von Däne-
mark bei Dessau, und Albrecht von Wallenstein (Herzog von
Friedland) den Grafen Ernst von Mansfeld bei Lutter am
Barenberg in Braunschweig. Stralsund blieb unbezwungen.
Das *Restitutionsedict. Gustav Adolf von Schwe-
den erzwang sich von Bogislaus Xiv. und Georg Wilhelm
den Durchzug durch Pommern und Brandenburg, konnte
aber Magdeburg (Otto v. Guericke) gegen Tilly und Pap-
penheim nicht retten, siegte dann bei Breitenfeld (bei Leipzig)
^.Nov. und am Lech (Tillys Tod), *fiel bei Lützen (bei Leipzig),
1 wo Wallenstein geschlagen ward; dessen Ermordung zu Eger
1634. Bernhard von Sachsen-Weimar und der schwedische
Feldmarschall Horn wurden bei Nördlingen besiegt; Friede zu
Prag; nur Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel blieb im
Bunde mit den Schweden. Banner und Torstenson. Der
französische Minister Kardinal Richelieu förderte die Zerrissen-
heit Deutschlands. Im westfälischen Frieden zu Mün-
ster und Osnabrück erhielt Frankreich das Elsaß und die
bereits 1552 in Besitz genommenen Bisthümer Metz, Toul
und Verdun — Schweden Vorpommern — Brandenburg
Hinterpommern und das Erzbisthum Magdeburg — Sachsen
die Lausitz; die Protestanten bekamen gleiche Rechte mit den
Katholiken. — 1630 lösete sich die Hansa auf.
§. 87. In Frankreich standen an der Spitze der
Reformirten (Hugenotten) Prinz Heinrich von Bourbon (Kö-
nig von Navarra) und der Admiral Collgny, an der Spitze
der Katholiken die Herzöge von Guise und Katharina von Me-
1572 dicis, Mutter des Königs Karl Ix. ^Pariser Blutho chzeit
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Wasa Gustav Christian_Ii Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Johann
Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Moritz_von_Sachsen Karl_V. Karl_V. Maximilian_von_Barern Maximilian Rudolf_Ii Rudolf Matthias_Thurn Räthe_Martinitz Ferdinand_Ii Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Tilly Tilly Christian_Iv Albrecht_von_Wallenstein_( Albrecht Ernst_von_Mansfeld Ernst Gustav_Adolf_von_Schwe- Gustav Adolf Georg_Wilhelm Wilhelm Otto Tilly Bernhard Wilhelm Wilhelm Kardinal_Richelieu Bisthümer_Metz Heinrich_von_Bourbon Heinrich Katharina_von_Me- Karl_Ix Karl
54
!S40- §.89. ^Friedrich Wilhelm der große Kurfürst
88 schloß mit Schweden Frieden, erhielt im westfälischen Frieden
das Erzbisthum Magdeburg, die Bisthümer Halberstadt und
Minden, Hinterpommern und die Grafschaft Hohenstein im
Harz. Mit König Karl Gustav von Schweden Sieg über
die Polen bei Warschau (Derflinger und Sparr), Vertrag
zu Labiau 1656 mit den Schweden, darauf Vertrag zu
Wehlau mit den Polen. Sieg über die Schweden bei Ny-
166» borg auf Fünen. Im ^Frieden zu Oliva (bei Danzig)
ward Preußen unabhängig von Polen. Im Kriege Ludwigs
Xiv. von Frankreich gegen die holländische Republik half
i8.Jum Brandenburg den Holländern. *Sieg bei Fehrbellin über
1675 den schwedischen General Wrangel (Stallmeister Froben).
Die Schweden unter Horn aus Preußen verjagt. Friede zu
Nimwegen zwischen dem Kaiser Leopold I. und Frankreich;
dann der Friede zu Saint Germain (bei Paris) zum
Nachtheil Brandenburgs. — Das Herzogthum Brieg, Liegnitz
und Wohlan (§. 88 Joachim Ii.) nahm der Kaiser gegen
den Kreis Schwiebus. Des Kurfürsten Gemahlinnen Luise
Henriette und Dorothea (Dorotheenstadt zu Berlin). Paul
Gerhardt an der Nikolaikirche zu Berlin. Einwanderung
von Oldenburgern, Holländern, Schweizern und reformirten
Franzosen (französische Kolonie). Kartoffeln, Tabak, Kaffee,
Thee, Branntwein, Bibliothek, Friedrich-Wilhelms-Kanal.
Berlin hatte 1640 nur 400 Bürger. Die Mark Branden-
burg von 535 H!Ml. unter Friedrich I. auf 2000 >Hml.
gewachsen mit \\ Milk. Einwohnern.
§. 90. Das deutsche Reich mit etwa 300 selbststän-
digen Staaten. Der Polenkönig Johann Sobiesky rettete
Wien 1683 gegen die Türken. Ludwig Xiv. raubte Straß -
bürg 1681, plünderte die Pfalz (Kaisergrä.ber zu Speier).
Herrschaft des Franzosenthums und der Perrücken. Stern-
deuterei, Hexenprozesse mit Tortur, Goldmacherkunst.
§. 91. Der gregorianische Kalender. (Papst
Gregor Viii.). Nach dem 4. Oktober 1582 schrieb man
gleich den 15. Oktober. Nicolaus Kopernikus geb. zu Thorn
(1473—1543), Johann Keppler geb. bei Weil in Würtem-
berg (1571—1630), Galiläo Galiläi zu Florenz (1564—1642).
Die Dichter Paul Flemnüng (1609—40), Simon Dach
(1605-59), Paul Gerhardt (1606—76), Georg Nenmark
(1621—81).
§. 92. In Schottland wirkte Johann Knox, Schüler
Kalvins, für die Reformation. Königin Maria Stuart.
In England ward Heinrich Viii. Gründer der anglika-
*1603"" nischen Kirche. Seine Tochter ^Elisabeth gründete die
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Karl_Gustav_von_Schweden Karl Gustav Derflinger Ludwigs Leopold_I. Leopold_I. 88_Joachim_Ii Luise
Henriette Dorothea Paul
Gerhardt Friedrich_I. Johann_Sobiesky Johann Ludwig_Xiv Ludwig Gregor_Viii Gregor Nicolaus_Kopernikus Johann_Keppler Johann Galiläo_Galiläi Simon_Dach Paul_Gerhardt Georg_Nenmark Johann_Knox Johann Schüler
Kalvins Maria_Stuart Maria Heinrich_Viii Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Erzbisthum_Magdeburg Halberstadt Hinterpommern Warschau Schweden Polen Schweden Danzig Polen Frankreich Brandenburg Fehrbellin Nimwegen Frankreich Paris Brandenburgs Liegnitz Schwiebus Berlin Nikolaikirche Berlin Friedrich-Wilhelms-Kanal Berlin Wien Franzosenthums Goldmacherkunst Thorn Schottland England
46
§. 45. Der Papst Hadrian rief ihn zu Hilfe gegen
den Lombardenkönig Desiderius; Herzog Thassilo von Baiern
ward besiegt, die spanische Mark gegründet (Roland fiel im
Thal Ronceval). Kampf gegen die Wenden, die Normannen
(Hamburg) und die Avaren in Ungarn: die östliche Mark
(Oestreich).
soo §. 46. "Krönung in der Peterskirche durch den Papst
Leo Iii. zum römischen Kaiser; Khakis Harun al
Raschid von Bagdad. Alcuin, Eginhard.
§. 47. Ludwig der Fromme und seine Söhne:
343 Lothar, Pipin, Ludwig und Karl. ^Vertrag zu Verdun-
Bischof Ansgar (Anschar) zu Hamburg.
§. 48. Ludwig der Deutsche setzte gegen die Feinde
Herzöge ein in Franken, Sachsen, Baiern, Schwaben und
Lothringen. Rhabanus Maurus zu Fulda; dessen Schüler
Otfried im Kloster zu Weißenburg übersetzte die Evangelien,
»w- Z. 49. "Kaiser aus dem sächsischen Hause. Nach
Konrad I. von Franken ward Heinrich I., der Vogler,
der Städteerbauer, gewählt; er gründete die Nord mark und
033 die Markgrafschaft Meißen, ^schlug die Ungarn bei Son-
dershausen und bei Keuschberg (bei Merseburg). Stift
Quedlinburg.
§. 50. Otto I. der Große. Vier Reichsämter: Erz-
kämmerer, Truchseß, Mundschenk und Erzmarschall. Er
sss zwang den Dänenkönig Harald zum Christenthum, ^schlug
die Magyaren auf dem Lechfelde, ward römischer Kaiser.
Erzbisthum Magdeburg. Die ersten Hohlmünzen (Braktea-
ten), Silberminen im Harz, Gewichtuhren, Dachziegel, Ver-
kauf der Slaven, daher Sklaven. (Otto Ii., Otto Iii.,
Heinrich Ii. der Heilige).
1024- §. 51. *Kaiser aus dem fränkischen (salischen)
1120 Hanse. Konrad Ii. bezwang die Ungarn, Polen, Wen-
den und Dänen (Eider als Grenzfluß), erwarb Burgund.
Der Gottesfrieden. Heinrich Iii. hob seine Macht gegen-
über den Herzögen und Päpsten.
§. 52. Heinrich Iv. zu Kaiserswerth am Rhein vom
Bischof Hanno von Köln seiner Mutter Agnes entführt;
Erzbischof Adalbert von Bremen. Die Sachsen unter
Otto von Nordheim und Magnus wandten sich an den
Papst Gregor Vii. (früher Hildebrand). Simonie, Cöli-
1077 bat, Jnvestitürrecht. — Mirchenbuße zu Canossa (Mark-
gräfin Mathilde von Toskana). Heinrich besiegte bei Mer-
seburg Rudolf von Schwaben. — Unter Heinrich V.
das Wormser Concordat.
"se- Z. 53. Der *erste Kreuzzug unter Peter von Amiens,
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Extrahierte Personennamen: Hadrian Lombardenkönig_Desiderius Thassilo Roland Oestreich Leo_Iii Leo Khakis_Harun Eginhard Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Ansgar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Rhabanus_Maurus Otfried Konrad_I._von_Franken Konrad_I. Heinrich_I. Heinrich_I. Vogler Otto_I. Harald Otto Otto Heinrich_Ii Heinrich Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Hanno_von_Köln Agnes Otto Magnus Magnus Gregor_Vii Gregor Mathilde_von_Toskana Heinrich Heinrich Rudolf_von_Schwaben Rudolf Heinrich_V. Heinrich_V. Peter_von_Amiens
53
(Bartholomäusnacht 24.-25. August). ^Heinrich Iv.von Na- is8s-^
varra brachte das Haus Bourbon auf den Thron; Edict zu mo
Nantes 1589. Kardinal Richelieu unter Ludwig Xiii. Ludwig
Xiv. hob das Edict wieder auf 1685; die Dragonaden.
In den spanischen Niederlanden herrschte Philipp Ii.,
Sohn Karls V., unter ihm wüthete die Inquisition gegen
die Ketzer. Herzog Alba ließ die Grafen Egmont und Hoorn
hinrichten. Die Geusen unter dem Prinzen Wilhelm von
Nassau-Oranien; dieser schloß die ^Utrechter Union. Der i?<9
Statthalter Moritz von Oranien erkämpfte die Unabhängig-
keit Hollands. Die „unüberwindliche Flotte" (Armada).
Ostindische Compagnie.
X§. 88. In Brandenburg errichtete Joachim I.,
Nestor (1499—1535), das Kammergericht zu Berlin und
die Universität zu Frankfurt a. d. O., beendete den pommer-
schen Erbschaftsstreit. Seine Gemahlin Elisabeth war der
Reformation zugethan. Judenverbrennung auf dem neuen
Markt zu Berlin. Joachim Ii., Hektar (1535—71).
Sein Bruder Johann erhielt die Neumark und erwarb Bees-
kow und Storkow. ^Einführung d§er Reformation, Mitbe- 2. Nov
lehnung über das Herzogthum Preußen. sder deutsche Rit- 1539
terorden im höchsten Glanz unter Wiurich von Kniprode
(1351—83); der Friede zu Thorn 1466 brachte Westpreußen
an Polen. Hochmeister Albrecht von Brandenburgs Ver-
trag mit dem Herzog von Brieg, Liegnitz und Wohlau. Kanzler
Lamprecht Distelmeier. Schulden. Thalersuß (nach Joachims-
thal in Böhmen).
Johann Georg (1571—98) tilgte die Schulden,
nahm die vertriebenen Niederländer auf. Eintrachtsformel
zwischen Lutheranern und Reformirten. Gymnasium zum
grauen Kloster (Franziskaner). Joachim Friedrich (1598
bis 1608) schloß den Vertrag zu Gera mit dem Markgrafen
Georg Friedrich von Franken; Vormundschaft über den Her-
zog Albrecht Friedrich von Preußen. Joachimsthalsches Gym-
nasium, erste Glashütte, Molkenmarkt, Schloßapotheke durch
Katharina, 54 Feiertage aufgehoben.
Johann Sigismund (1608—19) erwarb im Streit
mit dem Pfalzgrafen von Neuburg durch den Frieden zu kanten
die Länder Cleve, Mark und Ravensberg (nicht auch Jülich
und Berg). Uebertritt zur reformirten Kirche. Kaiser Rudolf Ii.
— Erblicher Besitz von Preußen 1618 unter polnischer Lehns-
hoheit. Theurung und Pest. Georg Wilhelm (1619—40),
30jähriger Krieg (§. 86). Minister Adam von Schwarzenberg.
Das erledigte Pommern hielten die Schweden besetzt. Konrad
v. Burgsdorf, Kommandant von Küstrin.
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Extrahierte Personennamen: August Ludwig_Xiii Ludwig Ludwig
Xiv Ludwig Philipp_Ii Philipp Karls_V. Karls_V. Wilhelm Moritz_von_Oranien Joachim_I. Elisabeth Joachim_Ii Johann Johann Neumark Albrecht_von_Brandenburgs Albrecht Lamprecht_Distelmeier Johann_Georg_( Johann Joachim_Friedrich Friedrich Georg_Friedrich_von_Franken Friedrich Albrecht_Friedrich_von_Preußen Albrecht Friedrich Joachimsthalsches Katharina Johann_Sigismund_( Johann Rudolf_Ii Rudolf Georg_Wilhelm Wilhelm Adam_von_Schwarzenberg Konrad
v Konrad
Extrahierte Ortsnamen: Nantes Hollands Brandenburg Berlin Frankfurt Berlin Storkow Thorn Polen Brieg Liegnitz Joachims- Gera Neuburg Schweden
57
^Kunersdorf (bei Frankfurt a. d. O.), Ewald v. Kleist f.
Während dieser Zeit Prinz Heinrich gegen Daun. General
Fink bei Maxen (bei Pirna) von Daun gefangen. Laudon
eroberte Glatz, ward aber bei *Liegnitz von Friedrich ge-is.^-g.
schlagen (Daun und Lasci zu beiden Seiten). Rusten (Tott- 17ü0
leben) und Oestreichs brandschatzten Berlin (4. Okt.).
Friedrich und General Ziethen siegten dann bei *Torgau Z. Nov.
über Feldmarschall Daun. 1760 ward der schwedische Hu-
sarenjunker Blücher vom General Belling gefangen genom-
men. Im Lager zu Bunzelwitz und Strehlen in Schle-
sien Verrath gegen Friedrichs Leben. Ein Tartarenfürst und
der türkische Sultan versprachen diesem Hilfe. Peter Iii.
von Rußland schloß mit Friedrich Frieden 1762, dann auch
Schweden. Der König siegte darauf über Daun bei Bur-
kersdorf (bei Schweidnitz). •— General Czernitschef unter-
stützte den König gegen den Willen der Kaiserin Katharina Ii.
von Rußland. Friede mit Frankreich und dann der Friede
zu ^Hubertsburg (zwischen Meißen und Leipzig).
§. 98. Bei der ^ersten Theilung Polens erhielt ^72
Preußen ganz Westpreußen mit Ausnahme von Danzig und
Thorn. Im Kartoffelkriege schützte Friedrich das Erb-
recht Karl Theodors, Kurfürsten von der Pfalz, au Baiern
gegen den Kaiser Josef Ii.; später gründete er den Fürsten-
bund..— (Kaiser Josefs Kulturbestrebungen).
§. 99. Das Oder-, Warthe- und Netzebruch urbar
gemacht. Bromberger, Finow- und Plauenscher Kanal. Kar-
toffelbau und Seideuzucht befördert. Bank, Seehaudlung,
-Porzellanmanufactur. Opernhaus, Arbeitshaus, Bibliothek-
gebäude, der Dom, die Hedwigskirche, das Jnvalidenhaus,
Prinz Heinrichs Palais (jetziges Universitätsgebäude), Frie-
drichsbrücke, Statuen der Helden des 7jährigen Krieges in
Berlin, Sanssouci und das neue Palais bei Potsdam. Das
„allgemeine preußische Landrecht" begonnen. Friedrichs Ver-
kehr mit Voltaire; sein Tod zu Sanssouci den 17. August
1786. Größe des Staates 3540 ihml. mit 5^ Mill.
Einwohnern.
§• 100. Berühmte Männer dieser Zeit. Dichter:
Christian Fürchtegott Gellert 1769 ch, Gotthold Ephraim
Lessing 1781 ch, Bürger 1794 st, Herder 1803 ch, Klopstock
1803 ch, Wieland 1813 ch, Wolfgang von Göthe 1749—1832,
Friedrich von Schiller 10. Nov. 1759—1805; Tonkünstler:
Mozart und Haydn. Erfinder der Dampfmaschine: Jam^s
Watt. James Cook durchforschte das 1770 entdeckte Australien.
Campes Robinson.
§• 101. Dreizehn amerikanische Provinzen erklär--
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Extrahierte Personennamen: Ewald_v Heinrich Heinrich Fink Laudon Glatz Friedrich_ge-is Friedrich Friedrich Friedrichs Peter_Iii Friedrich Friedrich Czernitschef Katharina_Ii Friedrich Friedrich Karl_Theodors Karl Josef_Ii Josefs Heinrichs_Palais Heinrichs Friedrichs August Christian_Fürchtegott_Gellert Gotthold_Ephraim
Lessing Wieland Wolfgang_von_Göthe Friedrich_von_Schiller Friedrich Mozart James_Cook Campes_Robinson
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Pirna Daun Daun Berlin Strehlen Friedrichs Schweden Schweidnitz Frankreich Leipzig Polens Danzig Thorn Berlin Sanssouci Potsdam Friedrichs Sanssouci Australien
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
109
c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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§. 64. Der dreißigjährige Krieg, a. Veran-
lassung. Die Spannung zwischen Protestanten und Katholiken
dauerte noch immer fort. 1 Als Kaiser Matthias den streng
katholischen, jesuitisch erzogenen Ferdinand Ii. zu seinem Nach-
folger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche
und Niederreißung einer andern, beide in Territorien geistlicher
Stände in Böhmen, nach der Meinung der Protestanten den Maje-
stätsbrief verletzte und die Verwaltung Böhmens an 10 Statt-
halter, wovon 7 Katholiken, übertrug, entstand in Prag ein Aufruhr,
1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster geworfen
wurden. — b. Hergang. 1. Der böhmisch-pfälzische
Krieg (1618—24). Ferdinand Ii. (1619—37) war Kaiser
geworden. Die Böhmen wollten ihn nicht als König haben und
wählten das Haupt der Union, Friedrich von der Pfalz.
Dieser wurde aber in der Schlacht am weißen Berge geschlagen,
mußte fliehen, Böhmen wurde verwüstet und der Protestantismus
ausgerottet. Friedrich erhielt nur von zwei Landsknechtsführern
(Christian von Braunschweig und Ernst von Mans-
feld) Hülse, diese wurden in der Pfalz von Tillh geschlagen,
und das Kurfürstenthum Pfalz kam an Bayern. — 2. Der
niedersächsisch-dänische Krieg (1624—30). Als Christian
von Braunschweig und Ernst von Mansfeld erst in die Nieder-
lande und dann in Niederdeutschland einfielen, theils um die
Katholiken zu schädigen, theils um ihre Truppen zu ernähren,
rückte Tillh nach Westfalen und schlug Christian in Westfalen.
Bald nachher starb dieser. Als Tillh nun Norddeutschland be-
drohte, stellte sich Christian Iv., König von Dänemark als Kriegö-
oberster an die Spitze der Protestanten, wurde aber von Tillh
bei Lutter am Barenberge in Braunschweig geschlagen. (1626).
Albrecht von Wallenstein wurde kaiserlicher Obergeneral über
ein von ihm selbst geworbenes Heer, schlug Mansfeld bei der
Dessauer Brücke (1626) und verfolgte ihn bis Ungarn, wo
Mansfeld starb. Tillh und Wallenstein eroberten Holstein,
Wallenstein dann Schleswig und Jütland. Er verjagte die meck-
lenburgischen Herzöge, eroberte Pommern, aber Stralsund
widerstand ihm siegreich (Wallensteins Schwur). 1629 wurde
mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian
seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ.
Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Im Restitutions-
edikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen
Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege eingezogenen geistlichen
Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch
der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausam-
keiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutions-
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Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Christian_von_Braunschweig Ernst_von_Mans- Ernst Christian
von_Braunschweig Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian Christian_Iv. Dänemark Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Mansfeld Wallensteins Christian
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
edikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu
entsetzen und einen großen Theil des Heeres zu entlassen. —
3. Der schwedische Krieg (1630—35). Da landete der
fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommer-
schen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade aus den
Tag, da vor 100 Jahren die Protestanten dem Kaiser ihre Be-
kenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (Wann?) Gustav
Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Ver-
wandten, die Herzoge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nach-
dem er die.kaiserlichen aus Pommern vertrieben, rückte er nach
Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wil-
helm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten,
sich Gustav Adolf rechtzeitig anzuschließen. So konnte er nicht
hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald
darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder
Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog
Gustav Adolf im raschen Siegeslauf (mit Weimar, Sachsen,
Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem
Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenfluß des Lech
und der Donau Tilly schlug, der tödtlich verwundet wurde (1632).
Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen-
stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr
er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich
dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich ver-
schanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden
und Weimaraner mislang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen.
In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav
Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd-
deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna).
Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. (Wes-
halb?) Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei
Nördlingen (wo?) über die Schweden. 1635 schlossen Sach'
sen, Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten
mit dem Kaiser Frieden. — 4. Der schwedisch-französische
Krieg (1635—48). Die Franzosen mischten, wie bislang
schon heimlich, so jetzt offen sich in die deutschen Angelegenheiten *),
und beide, Schweden (Bannär und Torstenson) und Franzosen
kämpften gegen die Kaiserlichen weiter; bald siegten diese, bald
jene. Nach langen Verhandlungen (seit 1637 regierte Fer-
dinand Iii. als Kaiser, zum Frieden geneigt) wurde endlich zu
*) Weshalb - Es betraf die Verminderung der deutschen Macht und
die Vergrößerung Frankreichs. Der Krieg wird nun zu einem rein po>
litischeu.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Georg_Wil- Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar August
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
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besetzte Friedrich ohne Schwertstreich Schlesien. Als die Oester-
reicher dasselbe wieder gewinnen wollten, besiegte sie Schwerin
bei Mollwitz, westlich von Brieg, am 10. April 1741. Nach
vergeblichen Friedensunterhandlungen und nach der Erhebung der
Ungarn (s. No. 3) zog Friedrich nach Böhmen und siegte hier
am 18. Mai 1742 bei Chotusitz und Czaslau. Im Frieden
zu Breslau erhielt er nun Schlesien. Die glänzenden Er-
folge Oesterreichs im Erbfolgekriege bewogen Friedrich, der um
den Besitz von Schlesien besorgt war, zu dem zweiten schle-
sischen Kriege (1744. 45.). Er zog durch Sachsen nach
Böhmen und nahm Prag ein, wurde aber dann nach Schlesien
zurückgedrängt. Hier schlug er die Oesterreicher am 4. Juni
1745 bei Hohensriedberg, verfolgte sie nach Böhmen und
schlug sie dann abermals bei Sorr im östlichen Böhmen am
30. September 1745. Als sie dann mit den Sachsen in Fried-
richs Länder einzufallen suchten, schlug sie der alte Dessauer am
15. December bei Kesselsdorf unweit Dresden. Noch in
demselben Monate wurde der Friede zu Dresden geschlossen.
Friedrich behielt Schlesien und erkannte Maria Theresias Ge-
mahl als Kaiser an. — 3. Gleichzeitig mit den beiden schlesischen
Kriegen fand der österreichische Erbfolgekrieg (1741 bis
1748) statt. Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern machte
nämlich Ansprüche auf die Habsburgische Erbschaft. Gegen
Oesterreich erhoben sich ferner Spanien, Frankreich, Sachsen rc.
Franzosen, Bayern und Sachsen besetzten Oberösterreich und Böh-
men, wo sich Karl Albrecht huldigen ließ. Karl Albrecht wurde
unter dem Namen Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen Kaiser
gewählt. Maria Theresia suchte Hülfe bei den Ungarn; das
österreichische Heer gewann alle Länder wieder und besetzte sogar
Bayern; die pragmatische Armee (Engländer, Hessen, Hannover-
aner) schlug die Franzosen bei Dettingen unweit Hanau
(1743). Später eroberten die Franzosen und Bayern München
wieder. Als im Januar 1745 Karl Vii. starb, schloß sein
Sohn Maximilian Joseph mit Oesterreich Frieden, in welchem
man gegenseitig auf alle Eroberungen verzichtete. Franz,
Maria Theresia's Gemahl, wurde deutscher Kaiser (Habsburg-
Lothringer Kaiser). Die Franzosen setzten den Krieg noch bis
1748 fort. — Bemerkung: 1744 fiel Ostfriesland an
Preußen.
§. 77a. Der siebenjährige Krieg. Maria Theresia
konnte Schlesien nicht vergessen und verbündete sich mit Rußland
(Elisabeth), Frankreich und Sachsen gegen Friedrich Ii. Dieser
erlangte Kenntnis von dem heimlichen Vertrage und begann im
Bunde mit England, das damals gerade wegen Grenzstreitigkeiten
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Mollwitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Karl_Albrecht_von_Bayern Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Franz Franz Maria_Theresia's_Gemahl Maria Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Oester- Schwerin Brieg Ungarn Breslau Oesterreichs Sachsen Hohensriedberg Sachsen Kesselsdorf Dresden Dresden Oesterreich Spanien Frankreich Sachsen Bayern Sachsen Frankfurt Ungarn Hessen Dettingen Hanau Oesterreich Frankreich Sachsen England