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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

2. Weltkunde - S. 55

1886 - Hannover : Helwing
55 § 43 a* Gliederung und Bewässerung. A. Wage- rcchte Gliederung. Der Stamm (oder Rumpf) Asiens hat die Form eines unregelmäßigen Vierecks, an dessen O.- und S.-Seite die ineisten Halbinseln, Inseln und Meerbusen sich befinden. — 1. Die Nordküste ist flach, eisig und daher schwierig zu be- iahren. Die Inselgruppe Neusibirien wird nur im Sommer von Elfenbeinsammlern besucht. — 2. Die reich gegliederte, meist steile und daher hasenreiche Ostküste verläuft vom Oftkap bis Singapur in südwestlicher Richtung. Durch Halbinseln und zahlreiche, durchweg vulkanische Znseln werden 5 Randmeere vom großen Ozean abgeschnitten: das Beringsmeer, das ochots- kische, japanische, ostchinesische (mit dem gelben M.) und das südchinesische Meer (Busen von Tongking und Siam.) Merke a) die Halbinseln: Tschuktschen H.-Z. mit dem Ostkap, Kamtschatka (mit vielen Vulkanen), Korea; d) die Znseln: Aleuten, Kurilen, Sachalin, japanische Z., Liu-kiu-J., Formosa, Philip- pinen, die ostindischen Inseln (die Molukken, die kleinen und die 4 großen Sundainseln: Borneo, Celebes, Zava und Sumatra); e) die Meeresstraßen: Beringsstraße (92 Irrn breit), Korea- Straße. — 3. Zm S. sind (wie bei Europa) 3 große Halbinseln: Hinterindien mit der H.-Z. Malakka (Straße von Malakka), Vorderindien (Znsel Ceylon) und Arabien mit der H.-J. Sinai. Merke ferner: Busen von Bengalen und das arabische Meer mit dem persischen Meerbusen und dem roten Meere (Straße von Bab-el-Mandeb, Busen von Sues). — 4. Zm W. die Halbinsel Kleinasien und die Insel Cypern; hier gute Häfen, nur bei Palästina nicht. B. Senkrechte Gliederung. Von der Westküste Kleinasiens bis ans stille Meer zieht sich quer durch Asien eine große Er- hebung, bestehend aus Hochebenen und Gebirgsketten. Die größere östliche Hälfte bildet das Hochland von Hinterasien, die kleinere westliche das Hochland von Vorderasien; beide sind durch den Hindukusch mit einander verbunden. — 1. Die ältliche Hochebene (Zentralasien) hat die Gestalt eines Dreiecks, viel steinigen, sandigen, pflanzenlosen Boden und wird von mächtigen Randgebirgen und Stufenländern umgeben (Himalaja im S., höchstes Gebirge der Erde (Gaurisankar, d. h. des Gottes und der Göttin Berg, 8840 inj, chinesisches Atpenland im O., das Zablonoi sd. h. Apfelj-Gebirge, Altai, Tiön-schan [= Himmels- gebirgej und die Hochebene Pamir im N. und W.). — 2. Das Hochland von Vorderasien umfaßt die Hochebene von Zran, größtenteils eine öde, regenlose Wüste, das armenische Hoch- land mit dem Ararat (5200 ni) und die Hochebene von Klein- asien. Hieran schließen sich im N. der Kaukasus und im S. der Libanon (3000 in) und das Sinai-Gebirge. Arabien und der südliche Teil Vorderindiens sind Hochebenen; letztere

3. Weltkunde - S. 56

1886 - Hannover : Helwing
heißt Dekan. — 3. Die wichtigsten Tiefländer sind: a) im 9. das vorzüglich angebaute und dicht bevölkerte chinesische Tief- land; b) im S. das sehr fruchtbare indische Tiefland und das Tiefland am Euphrat und Tigris (Mesopotamien) und e) im N.-O. das Tiefland von Turan und Westsibirien. — 2/3 von Asien ist Hochland, 1/s Tiefland. C. Bewässerung. Die Hauptflüfse Asiens sind im N.: der Ob mit Zrtisch, der Jenissk, die Lena, die Kolpma; im O.: der Amur, der Hoang-ho (gelber Fluß), der Jang-tse-kiang (blauer Fluß); im S.: der Mekong, der Brahmaputra, der Ganges, der Indus, der Euphrat und Tigris; in Binnenseeen fließen: der Jordan, der Amur, der Spr, der Tarim. — Die wichtigsten Seeen sind: das kaspische Meer (440000 qkm, sein Spiegel liegt 26 m unter dem des schwarzen Meers), der Aral-See, der Baikal-See. Das Hochland von Hinterasien zerfällt in das Hochland von Tibet und das Han-hai (d. h. ausgetrocknetes Meer). Tibet, das mächtigste Hochland der Erde, im Mittel über 4000 m hoch, liegt zwischen dem Himalaja und dein K w e n - l u n - Gebirge. Der Himalaja (— Schnee- ort), vom Durchbruch des Indus bis zu dem des Brahmaputra 2400 Irin lang, besteht aus mehreren Parallelketten, zwischen denen herrliche und fruchtbare Thäler (wie das von Kaschmir) liegen. Man zählt in ihm Dutzende von Gipfeln über Meilenhöhe (Kantschindschinga 8600 m), und die gewaltigen Schneemassen und Gletscher speisen zahlreiche und große Flüsse; nach S. ist sein Abfall sehr schroff. Der Kwen-lun, mit Gipfeln bis 6800 m, beginnt am Pamir-Plateau und zieht, in mehreren Ketten sich spaltend, bis zu den chinesischen Alpen. Im Winkel zwischen Kwen-lun und Himalaja, innig mit dem Pamir verwachsen, liegt das Karakorüm- Gebirge mit dem Dapsang, 8600 ui. — Der westliche Teil des Han-hai, zwischen Kwen-lun, Pamir und dem mächtigen Tiön-schan-Gebirge, ist das Becken des Tarim (Ostturkestan, kleine Bucharei), in der Mitte eine völlige Sandwüste, au den Gebirgsrändern aber mit fruchtbaren Oasen; der östliche Teil, die Wüste Gobi (bis an das Chingan-Gebirge reichend), mit weiten Kies-, Sand- und Steppenflächen, hat im W. eine große Aus- buchtung, die Dsungarei (zwischen Tiön-schan und Altai); Hunnen und Mongolen drangen durch dies Völkerthor nach Westasien und Europa vor. Mittlere Höhe des Han-hai etwa 1000 in. — Das Pamir-Plateau (Dach der Welt), mit dem auch der Tiön-schan und der Hindukusch zu- sammenhängen, ist eine herdenbelebte Hochsteppe über 4000 m hoch und mit Bergen über 7000 m. 1. Welche gerade Linien begrenzen den Stamm Asiens? Der Stamm — 33 Mill. qkm; wie verhalten sich die Glieder dazu? Vergleiche Europa! (§ 15). — 2. Von welchen Ozeanen wird Asien bespült, von welchen nicht? — 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresglieder bei Asien! Vergl. die südasiatischen mit den 3 südeuropäischen Halbinseln! — 4. Gieb an, wo Asien den andern 4 Erdteilen nahe tritt! — 5. Nenne in Europa die Fortsetzung des großen asiatischen Gebirgswalles! — 6. Vergl. die Alpen mit dem Himalaja! — 7. Gieb nach der Karte Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse an! — 8. Such die Doppel- und Zwillings- ströme Asiens auf! § 43 b. Klima, Produkte, Bevölkerung. 1. In der gemäßigten Zone Asiens herrscht ein echt kontinentales Klima;

4. Weltkunde - S. 58

1886 - Hannover : Helwing
58 — Taschkent, 100000 E., ist ein großer Handelsplatz. Samarkand, 36 000 E., einst prachtvolle Residenz Timnrs, jetzt noch ein Mittelpunkr mohammedanischer Gelehrsamkeit. Kokand, 35 000 E. 1. Vergl. das asiatische Rußland mit dem europäischen hinsichtlich der Größe und der Bevölkerung! — 2. Wie groß ist der Zeitunterschied zwischen Ochotsk und Warschau? — 3. Renne die Hauptprodukte des asiatischen Rußlands! §45. Kaisertum China. China („Himmlisches Reich, Blume der Mitte"), der volkreichste Staat der Erde, größer als Europa, umfaßt die Hochebene Hinterasiens, das chinesische Tief- land und mehrere Inseln. China ist eines der ältesten Reiche der Erde. Der Kaiser nennt sich „Sohn des Himmels" und genießt fast göttliche Verehrung; er regiert unumschränkt. Die Sprache der Chinesen besteht aus einsilbigen Grundwörtern, für jedes Wort haben sie ein besonderes Schriftzeichen. Religion heidnisch (Konfutse, Buddha). Früher war China den Europäern verschlossen, jetzt sind an 30 Häfen geöffnet. 1. Das eigentliche China, etwa 4 Mill. qkm mit 382 (?) Mill. E., umfaßt den Ostabhang des Hochlandes und das Tief- land des Hoang-ho und Jang-tse-kiang. Die Gebirge sind reich an Erz und Steinkohlen; im Niederlande der beiden Ströme liegt kein Fleckchen Erde unbenutzt; Acker- und Gartenbau stehen aus der höchsten Stufe; Reis und Thee sind Hauptprodukte, daneben auch Weizen, Baumwolle und Zuckerrohr; Thee und Seide sind die wichtigsten Ausfuhrartikel. — Die Chinesen, zu den Mongolen gehörend (§ 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, (jedes Dorf hat seine Schule), aber auch hochmütig und betrügerisch, daneben Kleinigkeitskrämer. Die Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Buchdruckerkunst und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Europäern. Hand-, Drechslerarbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Großartige Bauwerke sind der an 1300 km lange, 50—300 m breite Kaiserkanal und die über 2000 km lange, 6—8 m hohe und mit vielen Türmen versehene große Mauer, vor mehr als 2000 Jahren zum Schutz gegen die nördlichen Völker aufgeführt. Die Bildung der Chinesen hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richtschnur der Zukunft." Alle europäischen Einrichtungen haben sie bis jetzt möglichst fern zu halten gesucht; das große Reich hat nur erst eine 13 km lange Eisenbahn und kaum einige Tausend km Telegraphen. Aus den dichtbevölkerten Gegenden des Tieflandes wandern die chinesischen Arbeiter massenhaft aus (besonders nach den Küstenländern des großen Ozeans), lassen sich aber in der Fremde nicht dauernd nieder, sondern suchen durch Fleiß und außerordentliche Sparsamkeit sich möglichst bald ein kleines Vermögen zu erwerben, mit dem sie dann sofort in die Heimat zurückkehren. Die Chinesen lieben ein dichtes Zusammenwohnen, daher ist China reich an großen Städten, deren Einwohnerzahl wir indes nur nach Schätzungen kennen. Peking, d. h. nördliches Hoflager, l1/2 Mill. E. (?), ist quadratrisch gebaut und die Residenz des Kaisers. Nanking, d. h.

5. Weltkunde - S. 59

1886 - Hannover : Helwing
südliches Hoflager, die alte Hauptstadt des Landes, V2 Mill. E. (?), ist ein Mittelpunkt chinesischer Gelehrsamkeit und Gewerbthätigkeit (Nankingzeug, Tusche, Seidenwaren). Tiön-tsin und Schanghai sind wichtige Hafen- städte. Kanton, lt/2 Mill. E., nahe der Mündung des Kanton-Stroms, auf dem ganze Straßen aus schwimmenden Häusern oder bewohnten Schiffen sich finden. Am Eingänge in den Kanton-Busen liegt die englische Felseninsel Hongkong mit dem wichtigsten Ein- und Ausfuhrhafen Südchinas. 2. Die Mandschurei (bis zuin Amur), ein waldreiches Ge- birgsland, die Heimat des chinesischen Kaisers. Ein großer Teil davon ist an Rußland abgetreten. 3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten, müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kanülen re. zahlen. a) Die Mongolei, V3 so groß als Europa, 2 Mill. E.; in der Mitte die mit rötlichem Flugsand bedeckte Wüste Gobi, nördl. und südl. derselben Steppen mit vorzüglichem Graswuchs. Heimat der eigentlichen Mongolen, eines kühnen, ausgezeichneten Reitervolkes (Nomaden). Mai matsch in, Stapelplatz für den russisch-chinesischen Tauschhandel (Pelze gegen Thee); Urga, 40000 E., Wallfahrtsort. — b) Tibet, 3 mal größer als Deutsch- land, 6 Mill. E. (?), das gehobenste Plateau des Erdballs. Die Tibetaner, hauptsächlich Hirten und Ackerbauer, bilden einen (buddhistischen) Priester- staat (Klöster, Prozessionen, Gebetsklapper rc.). Der Dalai-Lama ist Herrscher und Oberpriester; sein Palast liegt in der Nähe der Tempel- und Wallfahrtsstadt Lhasa, deren Bevölkerung mehr als zur Hälfte aus buddhistischen Geistlichen bestehen soll. c) Ostturkestan und Dsungarei, f. § 51. — Das Königreich Korea (mit viel Wald und Wild; Reis, Baum- wolle; Seidenzucht) ist jetzt ein selbständiger Staat und hat die frühere strenge Abgeschlossenheit gegen die Fremden aufgegeben. I. Gieb die Grenzen Chinas an! — 2. Welches ist die Grundgestalt des Landes? — 3. Vergl. die Flüsse Hoaug-ho und Jang-tse-kiang unter einander! — 4. Vergl. Größe und Bevölkerung Chinas mit der Europas und Deutschlands! — 5. Wie verhält sich die Bevölkerung Chinas zu der der ganzen Erde? — Gieb Seewege von Bremen nach Hongkong an! — 7. Renne Hauptprodukte Chinas! § 46. Das Kaisertum Japan umfaßt mehrere gebirgige und vulkanische Inseln; Zeso und Ripon sind die größten. Das Klima ist gesund, der Boden vortrefflich angebaut. Haupt- produkte sind: Reis, Thee, Baumwolle; Seide; Gold, Silber, Kupfer. Die Japanesen, mongolischer Abkunft, sind aufgeklärter und edler als die Chinesen (Buddhisten). Früher war ein geist- licher und weltlicher Herrscher, jetzt hat der Kaiser (Mikado) beide Gewalten in seiner Hand vereinigt. Seit 1854 ist Japan dem Verkehr mit Amerika und Europa eröffnet, und überraschend schnell hat das thätige und geweckte Volk europäische Einrichtungen angenommen (Kriegs- und Unterrichtswesen; Eisenbahnen und Telegraphen). Tokio, früher Jedo genannt, sehr weitläufig gebaut, 825 000 E., die östliche Residenz. Kioto, früher Miako genannt, 240 000 E., die westliche Hauptstadt, Mittelpunkt japanischer Industrie und Gelehrsamkeit. Nagasaki und Avkohäma (60 000 E.), Häfen. — Die fruchtbaren Liukiu-Jnseln bilden jetzt eine Provinz Japans.

6. Weltkunde - S. 62

1886 - Hannover : Helwing
62 § 50. Jràn, 5 mal so groß als Deutschland, mit etwa 12 Mill. E., ist ein Hochland, durch aufgesetzte Gebirgszüge und muldenförmige Einsenkungen gegliedert und von Randgebirgen umgeben. Die Stufenländer der Randgebirge, an denen die vom Meere kommenden feuchten Winde ihren Regen größtenteils abgeben, haben fruchtbare Thäler; das Tafelland ist teilweise wüste (Salz- und Sandsteppen), wo aber Wasser, da sind liebliche Oasen. Die Flüsse sind nur unbedeutend und ergießen sich meist in Salzseeen oder verlieren sich im Sande. Die Winter sind kalt, die Sommer heiß und sehr trocken (Stahl rostet im Freien nicht), nur im Frühjahr etwas Regen. Hauptprodukte sind: Getreide, Obst (Pfirsiche), Wein, Rosenöl, Seide. Der Haupt- reichtum der Steppenbewohner (Nomaden) besteht in Pferden, Kamelen, Schafen und Ziegen. 1. Iran zerfällt in drei Staaten: I. Persien hat im Westen frnchtbares und schönes Terrassenland und hier eine ansässige Bevölkerung, in den Steppen des Ostens leben Nomaden. Die Perser, schön und lebhaft, sind Jndogermanen und haben eine wohlklingende Sprache (madar — Mutter, padar, duchtar, bradar); fast überall finden sich eingewanderte Türken. Die Industrie liefert vorzügliche Seidenstoffe und Teppiche. Der Regent heißt „Schah" und herrscht despotisch. Der Islam ist Staatsreligion. — Die wichtigsten Städte sind: Teheran, 200 000 E., Residenz am Südfuße des Elburs, in der Nähe des stets rauchenden Vulkans De- mavend, (5600 m). Hamadan, das alte Ekbatana, 35 000 E., Schiräs, 30 000 E., hier die Gegend sehr fruchtbar (Rosen- und Wein- gärten); in der Nähe die Ruinen von Persepolis. Täbrls, 165 000 E., wichtige Handelsstadt, Mittelpunkt des Verkehrs zwischen Persien und Europa. 2. Belutschistan ist teils Sandwüste, teils hohes und rauhes Gebirgs- land. Die Belutschen sind räuberische Nomaden. 3. Afghanistan hat in den fruchtbaren Thälern die Produkte des süd- lichen Europas. Kabul 60 000 E, am Flusse gleiches Namens; über diese Stadt führt eine uralte Handelsstraße. 1. Gieb die Grenzen von Iran an! — 2. Weshalb sind in Iran keine großen Flüsse? — 3. Welche Länder verbindet die Handelsstraße von Kabul? § 51. Turkestln oder Turàn liegt zwischen dem kaspischen Meere, Westsibirien, der Mongolei und Iran. Der Osten Hoch- ebene, teils fruchtbares Ackerland, teils Wüste und Steppe, der Westen Tiefland, meist Wüste und früher Meeresboden (Steppen, Salzseeen, Muscheln); an den Flußufern aber üppige Fruchtbar- keit. Heimat der Türken. Mehrere „Khanate" (Fürstentümer), teils unabhängig, teils unter russischer Botmäßigkeit. Im O.: Dsungarei (zum Teil russisch), mit vielen fruchtbaren Thälern, und die kleine Bucharei (Ostturkestan, Becken des Tarim), gehören wieder zu China. Kaschgar, 70000 E. Uarkand, 80 000 E., bedeutender Handel mit Rußland. Jm W.: Buchara, 70 000 E., bedeutende Handelsstadt. Chiwa, 12 000 E. Am kaspischen Meere das Land der Turkmenen, eines nomadischen Krieger- und Räubervolkes. 1. Nach welcher Seite dacht sich das Land ab? — 2. Nenne die Hauptflüsse!

7. Weltkunde - S. 63

1886 - Hannover : Helwing
63 § 52. Asiatische Türkei. Sie umfaßt die Länder westlich von Iran bis an das mittelländische und schwarze Meer und den Küstenstrich Westarabiens. Im Altertume waren hier blühende Staaten; jetzt sind die Länder meist verödet, und fast alle der einst großen Städten liegen in Trümmern oder sind zu elenden Dörfern herabgesunken. Herrschende Religion ist der Islam, doch auch Christen und Juden in ziemlicher Anzahl. Länder: 1. Kleinasien, so groß wie Deutschland, ist durchweg Hochland mit Randgebirgen. Der Westen am frnchtbarsten, in der Mitte viele Steppen. Häufige Erdbeben. Heimat der Kirsche. Meerschaum. _ Meist von Türken bewohnt; au der Küste viele Griechen. Städte: Trebisonde (Trapezunt) ain schwarzen Meere, 30 000 E., Haupteinfuhrhafen europäischer Waren in das südwestliche Asien. Skutari, 100 000 E., Konstantinopel gegenüber (türkischer Kirchhof). Jsnik, das alte Nicäa (Konzil 325), ist jetzt ein kleines Städtchen. Smyrna, 150 000 E., erste Seehandelsstadt Kleinasiens (Rosinen, Feigen, Seide). Ruinen von Milot, Ephesus und Troja. Tarsus, 10 000 E., Pauli Geburtsort. — Die Insel Cypern fruchtbar, aber sehr verödet, hat jetzt englische Besatzung und Verwaltung. 2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare, weiden- reiche Thäler wechseln mit einander. Ein Teil des armenischen Hochlandes gehört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze von drei Reichen. Die Bevölkerung ist gemischt (Armenier, Türken) und zur Hälfte christlich. Erserüm, 60 000 E., Haupthandelsstadt an der Kara- wanenstraße zwischen Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alte Assyrien. 3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen Teile Steppen mit plündernden Räuberhorden, im unteren Teile fruchtbarer Marsch- boden. Dattelpalmen. Bagdad, 60000 E. — Ruinen von Ninive und Babylon. Die Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch. 4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon (—weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkfelsen so genannt) und Anti- libanon mit dem großen Hermon, zwischen beiden das fruchtbare Thal Cölesyrien. Der Libanon (bis 3000 m) ist nur zwei Meilen vom Meere entfernt (Zedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen. Die einst reichen Städte Tyrus und Sydon sind jetzt erbärmliche Flecken. Alepppo, 75000 E., Stapelplatz für den Handel mit den nördlichen Nachbarländern. Beirut, 70 000 E., wichtige Hafenstadt. Damaskus, 150 000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens"), Hauptplatz des syrischen Karawanenverkehrs (nach Bagdad und Mekka), Sammelplatz der syrischen und kleinasiatischen Pilger nach Mekka. 5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan.) 1. Der südliche Teil des jetzigen Syriens, begrenzt im N. vom Libanon, im O. von der syrischen Wüste, im S. vom steinigen (peträischen) Arabien, im W. vom Mittelmeer. So ist es von den umliegenden Ländern abgeschlossen. Zur Zeit Christi betrug die Größe etwa 25 000 qkm. — 2. Am Mittelmeere eine 15—30 km breite fruchtbare Ebene (durch das Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche Hälfte geteilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum'jordanthal, das tiefer liegt, als der Spiegel des mittelländischen Meeres, um sich dann ebenso

8. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

9. Weltkunde - S. 115

1886 - Hannover : Helwing
115 nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor- wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch- lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs- macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen. Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch- land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich, vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831), desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut- pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I. von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. b) Die sächsischen Kaiser. § 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war (Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser- macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes- eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft. Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be- festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer (Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben 8*

10. Weltkunde - S. 93

1886 - Hannover : Helwing
93 333 v. Chr. — 4 Augustns (Jesu Geburt). — Drei Golfer sind im Altertume wichtig: I. Das Volk der Religion oder die Juden; 2. das Volk der Kultur (Bildung) oder die Griechen; 3. das Volk der Gesetzgebung oder die Römer. § 4* Ägypten liegt an beiden Seiten des untern Nils. Bis auf das Thal, des letzteren, seines einzigen Flusses, ist es Wüste. Die regelmäßigen Üeberschwemmungen bedingen die Fruchtbarkeit des Landes. Ägypten ist ein sehr altes Kulturland. Viehzucht, Ackerbau, Geometrie hängen mit der Natur desselben zusammen. Man hatte Sonnenuhren, webte Byssus (Luc. 15, 19), schrieb auf Pergament und Blättern von der Papyrusstaude in Hieroglyphen und baute Kanäle, Obelisken, Pyramiden, Paläste, Tempel rc. Die höchsten Gottheiten der alten Ägypter waren Osiris (Sonne und Nil) und Isis (fruchtbare Erde). Sie glaubten an ein Totengericht (Apis, Ibis, Krokodil rc.) Von 1500 bis 1300 v. Chr. war Ägypten erste Macht der alten Welt. Um 500 v. Chr. wurde es persische, 333 v. Chr. macedonische Provinz «griechische Bibelübersetzung — Septuaginta), nachher eigenes Reich und endlich unter Augustus römisches Land. — Ägypten steht im A. T. und im N. T. vielfach mit der biblischen Geschichte in Verbindung. § 5. Phönizien war ein schmales, sandiges Küstenland zwischen Mittelmeer und Libanon, nördlich von Palästina. Es brachte nur wenig Getreide hervor, dagegen war die Lage für Schiffahrt und Handel sehr günstig. Die Phönizier holten aus Spanien Silber, aus England Zinn, vielleicht von der Ostsee Bernstein. Doch trieben sie nur Küstenschiffahrt. Neben dem Handel blühte die Gewerbthätigkeit. (Erfindungen!) Feine Gewebe, Glas, Purpur wurden ausgeführt. Das Geld hatte Tierzeichen. Die Hauptstädte waren Tyrus und Sidon. (Vergl. Hes. 26, 27 über die Pracht daselbst.) Die Phönizier legten viele Kolonieen an, z. B. Gades in Spanien 1100 v. Chr., Karthago in Nordafrika 888 v. Chr. Leider dienten sie den Götzen Baal und Moloch. — Ihr berühmtester König war Hiram, der mit Salomo ein Bündnis schloß (1. Kön. 5) und dessen Leute Salomos Schiffe von Ezeongeber nach Ophir fuhren. Später gehörte Phönizien zu Persien. Alexander der Große zerstörte Tyrus, von da ab ging der Welthandel nach Älexändrien in Ägypten über. § 6. Euphrat- und Tigrisländer sind: 1. Meso- potamien (zwischen beiden Flüssen); 2. Babylon am Euphrat (südlich von Mesopotamien); 3. Armenien (mit dem Ärarat, an den Quellen der Flüsse); 4. Assyrien (mit der Hauptstadt Ninive — östlich vom Tigris); 5. Persien (am persischen Meerbusen); 6. Medien (zwischen Assyrien, Persien und dem kaspischen Meere). — Gründer des alt-babylonischen Reiches war Nimrod, des alt-assyrischen Assur; dort war Babylon, hier Ninive die Hauptstadt. Alt-Babylon, 2000 v. Chr. gegründet (Überschwemmungen, Kanäle, Fruchtbarkeit; Weideplätze, Backsteinbauten, Belustempel), war 1250 durch Alt-Assyrien unterworfen, desgleichen die Nach- barländer bis zum Indus. (Sagen von Ninus und Semiramis). Um 800 ward das alte Regentenhaus gestürzt, und ein neues kam auf den Thron; das Reich hieß jetzt Neu-Assyrien, das seine Herrschaft bis ans mittel- ländische Meer auszubreiten suchte. Salmanassar zerstörte 722 v. Chr. das Reich Israel, bevölkerte Palästina mit assyrischen Kolonisten (Sama- riter) und führte die 10 Stämme in die assyrische Gefangenschaft, d. h. er versetzte sie als Kolonisten in ferne Gegenden seines Reiches, wo sie sich mit anderen Völkern vermischten und um so leichter aufhörten ein Volk zu sein, als durch die Entfremdung von dem religiösen Leben im Reiche Israel das nationale Band gelockert war. Sie sind verschollen. Unter Sanherib befreite sich Medien (714) und Juda; er verlor sein ganzes Heer und wurde ermordet. Kurz vor 600 v. Chr. befreite sich
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