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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 239

1824 - Berlin : Amelang
239 mit der Hierarchie um den Thron von Memphis.- Zer- stückelung des Reiches; Fortschritt der Kultur vonmittel- nach Unter-Aegypten. Die Dodekarchie. Das Labyrinth. Dritter Zeitraum: (Historischer.) Von der Alleinherrschaft Psammetichs — nach Auflösung der Dodekarchie — bis auf den Psammenit oder bis zur Eroberung Aegyptens durch den Pcrserkönig Kambyses, von 6z0 — 525 zz 100 I. Erweiterung der ägyptischen Macht durch die Verbindung mit den Griechen, durch Handel, Schifffahrt und Eroberungs- kriege. Verfall des Kastenwesens, des Nanonalcharakters, der innern Einheit durch Thron-Revolutionen, Mieths- truppen, Zwiespalt zwischen Königthum und Priesterthum, von denen dieses seinen Hauptsitz in Memphis, jenes in Sais hatte. Vierter Zeitraum: (Persischer.) Von Kambyses bis auf Darius Kodomannus und Alexander den Großen, von 525 — 332. Aegyp- ten eine persische Satrapie; fruchtloser, fast 2c>ojahriger Kampf um Freiheit und Selbstständigkeit, bis zu den mazedonisch-griechischen Pharaonen, den Ptolemäern, die mit dem Aufblühen Alexandriens das Zeitalter des Ama- fis erneuern, worauf Aegypten um Christi Geburt den Römern als eine glückliche Beute anheimfallt. — Quellen. A. Einheimische Quellen. Die noch übrigen mit Hieroglyphen (einer für uns rät- selhaften allegorischen Bilderschrift) bedeckten Kunst-Denk- mähler Aegyptens. ' B. Ausländische Quellen. I- Israelitische Schriftsteller. Mofes 1. und 2. (Genesis. Exodus); die Bücher Könige; die Chronika; einzelne Propheten (Iesaias, Jeremias) von 1600 — 500, theils gelegentlich, theils fragmentarisch, aber dennoch wegen des reinen, historischen Gehalts der Nachrichten höchst wichtig.

3. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 600

1824 - Berlin : Amelang
6oo stem des Frieden- oder einer ehrenvollen Neutralität auf- recht zu erhalten, wollten die Söhne und Nachfolger des Arist obul, durch den Königstitel gereizt, den Eroberer ins, rn ^blen; aber aus Mangel an einem bestimmten Thron- 'folgegesetz, und weil Weiber und Priester sich ins Spiel mischen, kehren sie die Waffen gegen sich selbst; aus dem Bruderkrieg entsteht ein Bürgerkrieg; Syrer, Araber, Römer werden erkauft und zu Hilfe gerufen, endlich kommt der Besieger des Mithridates, der in Asien 64-63, unumschränkt schaltende Pompejus, als erwählter Schiedsrichter ins Land, erobert Jerusalem, belegt die Nation mit einer Kopfsteuer, führt den Aristobulus und seine Söhne als Geißeln mit nach Rom und setzt seinen Bruder Hyrkanus Ii,, Sohn des Alexander Jannaus, und Neffe des ersten jüdischen Königs Ari- stobulus, als Hohenpriester und Ethnarch ein, welcher Doppelwürde aber der geist- und kraftlose Mak- kabäer-Sprößling durchaus nicht gewachsen war. — An dem zusammengestürzten Gebäude der neuen jü- 60-50. dischen Freiheit wühlen fortdauernd drei feindliche Ge- walten: die aus Rom entstohenen Söhne des vom Pom- pejus entsetzten Axiffobulus, die einen Prätendenten- Krieg im Lande anfachen, ihnen gegenüber der regierende Fürst Hyrkan und sein falscher Freund, der Jdumaer Äntipater, der sich in die königliche Familie einzu- drängen suchte, um sie desto sicherer zu stürzen, und über beiden die Römer — die von Zeit zu Zeit — wie Crassus als Prokonsul in Syrien — die Tempelschatze plündern. Die Römerwelt entschied, trotz der Stürme, die sie selbst erschütterten, über das Schicksal dieser ihnen kaum erst bekannt gewordenen Winkelfürsten l Anmerk. Pharisäer ü«. Separatisten (ihrer vermeint- lichen Heiligkeit wegen) verbanden mit dem mosaischen Gesetze (welchem sie einen Doppelsinn, einen wörtlichen u. allegorisch - mystischen, unterlegten) Ueberlieferungslehren (Tradition von Moses her, siehe den Talmud) und mit einer strengen Theo- logie (Lehre vom Fatum, Glaube an Dämonen und Auferste- hung des Fleisches) eine jesuitische Moral und Kasuistik, wo- durch sie als Buchstaben-Rigoristen und werkheilige Frömmler zur Zeit Cvristi, Hie kirchlich-orthodoxe Partei und die Stütze des rechtgläubigen Judenthums bildeten, im Gegensatz der klei- nern und gelehrten Partei der Sadduzäer, welche sich an das Wort und den Sinn der älteren hebräischen Urkunden hielten und dieselben mit Philosophie (Zoroastrischen Lehren) verbanden, die traditionellen Dogmen verwarfen, die Existenz von Engeln, « die Unsterblichkeit, die Einwirkung Gottes auf die menschlichen Handlungen läugneten, dagegen Reinheit der Tugend und Strenge der Sitten hochehrten und übten. — Ueber dte Ordens-

4. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 602

1824 - Berlin : Amelang
602 1-40 p. Ch. 44. Judäa i’?m. Provinz un- ter Prokura torru. Durch solche Gewaltmittel, verbunden mit staatsklu- ger Wachsamkeit, Tapferkeit, Liebe zu den schönen Kün- sten, durch gelegentliche Freigebigkeiten gegen das Volk und Beschäftigung desselben mit Tempelbauten, gelang es dem neuen Dynastie-Stifter sein über ganz Palästina, diesseit und jenseit des Jordans, erweitertes und innerlich beruhigtes Reich auf seine drei Söhne testamentarisch zu vererben: eine Maaßregel, die indeß so wenig monar- chische Einsicht bezeugte, daß sie ihren, in der Praxis mehr als in der Theorie der Politik großen Urheber kaum einige Jahrzehende überlebte. Denn Archelaus, als Ethnarch von Judäa und Samaria, verlor sein Land wegen schlechter Verwaltung; es wurde eingezogen (6. p. Ch.), zu Syrien als römische Provinz geschlagen, und unter Prokuratoren gestellt, unter denen Pontius Pilatus, von 27-36, der berühmteste in der christli- chen Welt ist (Tac. Arm. Xv. 44* > 33 Kreuzestod Christi); ein gleiches Schicksal traf den Tetrarchen von Galiläa und Trachonitrs, den Philipp, 34» P- C., so wie endlich auch den dritten Sohn des Herode-, den Antipas, den Mörder Johannis des Täufers, dessen Tetrarchie, und bald darauf auch die übrigen Landesge- biete, 4-r, der Kaiser Kaligula einem Enkel Her ödes des Großen, dem Agrippa, für seine Anhänglichkeit an die Familie des Germanikus, nebst dem königlichen Titel verlieh. Als aber dieser vielversprechende Fürst ei- nen frühzeitigen Tod starb, 44, so traten die alten Re- giernngsverhältnisse wieder ein; das ganze Palästinische Land wurde zu Syrien geschlagen und von Prokura- toren beherrscht, deren schonungslose Härte und Grau- samkeiten den starren und unbiegsamen Volkscharakter zu blutiger Nothwehr aufreizen; diese brach endlich unter der tyrannischen Regierung des Prokurators Gessius Flo- rus, seit 64, in einen Aufstand aus, welcher mit der Eroberung von Jerusalem durch Titus, Sohn des Kai- sers Vespasianus, im I. 70. p. Ch. endigte. Anmerk. I. Tetrarch — ursprünglich einer von den vier Fürsten der Galater in Klein-Asien — überhaupt Titel kleiner Fürsten. Cf. Act. 26. Cic. ad Fam. I. l5, Hirtius d. Bell. Alex. c. 67. Anmerk. Ii. Entstehung des Talmud aus der Talmudi- schen Litteratur im 2ten u. 3ten I. vor der Hochschule von Tp berias aus, und Einfluß derselben auf die After-Nationalität deö durch 4 Erdtheile zerstreuten Volks Gottes. —

5. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 22

1824 - Berlin : Amelang
22 wissenschaftliche? Theorien zu deuten und mit den uralten Völ- kersagen, unter welchen die mosaische Urkunde den ersten Platz einnimmt, zu vereinigen suchen. — Vergl. den zweiten Theil, dieses Werkes, welcher die weitere Ausführung enthält, und vorläufig: die Urwelt und das Alterthum, erläutert durch die Naturkunde; v. Linke. Berlin, 1620. — und Cuvier's oben angeführtes Werk. Die I. Periode beginnt daher seit dernoachischen Fluth und der Gestaltung und Bildung der jetzigen belebten Erdober- fläche; sie untfaßt den — mythisch—historischen Zeitraum, die Kindheit des Menschenalters, die dämmernde Sagen- und Phantasienwelt, vonzooo—1500, bis auf Moses und Kad- mus, und umschließt wie die Namen des Noah, Dcuka- lion und ihrer Söhne, des Abraham 2000, des Menes, des Moses, Cecrops, Kadmus, Danaus u. s. w. circa t5oo: so die Verbreitung der Semken, Hamiten, Japhetiten, die ersten Bewegungen des Völkerlebens am Indus, Tigris, Euphrat, Jordan, Nil, in Griechenland und Italien. Die Ii. Periode: von 1500 — 500, begreift einen Zeit- raum von 1000 Jahren. Das Licht der Geschichte geht auf! Zoroaster und Confucius (Zeitgenossen des Pythago- ras) erleuchten Mittel-Asien und das Zendvolk (Zend Avesta); Samuels Prophetenschulen, Homers und Hesiodus Ge- sänge, Vorder-Asien und Europa. Die Daedaliden bilden Menschen in Holz und Stein; Tyrus und Karthago verbinden durch Handel und Schifffahrt Länder und Völker; am Euphrat und Tigris entstehen Kultur- und Handelsstaaten, Kriegsvölker und Eroberer; Babylon, Ekbatana, Susa, Nebukadnezar, Cyru s (Persepolis); Lykurg und Solon erheben Griechen- land zur politischen Selbstständigkeit, Freiheit und wissenschaft- licher Weltbildung, die in Pythagoras (585) und den sie- beit Weisen ihre Repräsentanten hat, während Rom seiner ju- gendlichen republikanischen Entwicklung entgegengeht. 5io a. Chr.; Brutus, 244* Die Iii. Periode: mit 5oo und dem ersten Zeitalter der Europäer anhebend, reicht bis zum Jahr 300 (301 Schlacht bei Jpsus), wo die Alexandrinische Monarchie in drei Erdthei- len zusammenbrach, und in Rom die politische Volksgleichheit und Freiheit befestigt wird. Europa ward der Mittelpunkt des Weltschauplatzes, das Herz der Weltgeschichte, Griechenland die Seele; der Brand von Sardes (500) entzündete einen universalhistorischen Freiheitskrieg; während in Rom die Gewalt der Diktatur das Staatenschicksal der Welt vorbereitet; Leóni- das, Miltiades, Themistokles, Aristides, Cimon,

6. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 598

1824 - Berlin : Amelang
598 Allein nicht genug, daß Judäa durch diesen halb freiwilligen, halb erzwungenen Wechsel seines Oberlandes- Herrn in die über den Territorial-Besitz der Küstenländer des Mittelmeers zwischen den Ptolemäern und Seleüzi- den geführte Kriege, 172—i6z, hineingezogen wurde — (Antiochus Iv, und Ptolemäus Vi.) — son- dern es gerieth dadurch auch aus der schonenden und schützenden Hand derhandel und Kultur befördernden Aegyp, tier in die vernichtende Hand der militair-despotischen Syrer, welche Jerusalem als eine gefüllte Schatzkammer iznd die Einwohner als Geldthiere betrachteten. Dennoch erhielt sich das Land gegen die Plünderer — eben durch den Handelsverkehr und Erwerb, der die Summen zu Los-, kaufungen und Bestechungen lieferte — ja! es vervoll- ständigte sogar seine Verfassung durch einen den selbster- wählten Ethnarchen und dem Hohenpriester zur Seite ge- setzten Senat — das Synedrium (Sanhedrin — zu der Zeit Christi — das höchste geistliche und weltliche Gericht der Juden aus 72 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Hohenpriesters in Jerusalem bestehend, für bürgerliche und Religionsstreitigkeiten ohne Kriminal-Gerichtsbarkeit.) — Als aber Antiochus Iv. oder Epiphanes — bei den kostspieligen Kriegen, dem üppigen Hofstaat, und der Finanz-Noth seines gesunkenen Reiches — aus Hab- sucht, wie schon sein Bruder Seleukus I V., die Schätze de- I. lerusalemschen Tempels mit soldatischer Gewalt ent- Drucku.ge» führen, und wegen des bei Volk und Priestern erlittenen Wi- «'"bruck. Verstandes, diese zur Verehrung des olympischen Zeus mrnmft und zum Opfern und Essen von Schweinefleisch zwingen der Priester, wollte — um mit der religiösen die politische Nationali- bäer)^Has'-kat zu vernichten und die Behandlungs- und Beherr- monaer. — schungsweise der Denationalisi'rten zu erleichtern: da er- hob sich das, mit Hartnäckigkeit an den Formen des mo- saischen Kultus, wie mit erneuerter Liebe an Früchten und Segnungen des ihm zum zweiten Mal theuer ge- wordenen Vaterlandes, hängende, von den Priestern zur Vertheidigung des alten Landes und Glaubens der Vater begeisterte Volk zur Gegenwehr, und entwickelte eine unüberwindliche Nationalkraft, wie zu den Zeiten Jo- sua's. — §. 3. Matthatias, aus dem Geschlecht der Hasmonäer (Joseph. Antiqq. Xii. 6.), ein frommgläubiger Je- hovahpriester, schlägt, von heiliger Wuth ergriffen, die

7. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 599

1824 - Berlin : Amelang
599 syrischen Söldner, die ihn zu heidnischen Gräueln trei- den wollen, om Opfertisch nieder; sein wüthiger «Lohn Judas, genannt der Hammer— Makkab — wie Carl 166-161. Martell — von seiner eisenfesten Tapferkeit und Tu- gend, überfällt mit einer Schaar rechtgläubiger Gefähr- ten aus den Gebirgen, das Heer der Syrer, zieht sieg- reich in Jerusalem wieder ein, 164, und stiftet nach Wiederherstellung des mosaischen Kultus das Fest der Tempelweihe. Sein Bruder Jonathan folgte ihm 161-143. Oberanführer im Kriege und zuletzt als förmlich aner- kanntes Oberhaupt der Nation auf derselben Heldenbahn des Kampfes für Religionsfreiheit. Schon erkennt der Syrer Demetrius Ii. — bei der Ohnmacht seines von den Römern gedrückten Reiches — den jüdischen Rebel- len, gegen Tribut, das Recht einer selbstständigen Ver- fassung und Regierung zu, zumal als diese sich um die Freundschaft seiner Feinde, der Römer, bewerben, als der tapfere Bruder des Jonathan, Simon Makka-143-155. häus, die Akropolis von Jerusalem — die Burg Zion 142. — erobert, die Syrer völlig aus dem Lande jagt, die Zinsunterthänigkeit aufhebt, und sich, nach freier Wahl und Beschluß des Volks, als Oberpriester und Fürst, Ethnarch, an die Spitze desselben stellt. Johannes Hyrkanus, des Jonathan Sohn135-107. und Nachfolger in der hohenpriesterlichen Fürstenwürde, erhielt nicht bloß die durch so vielfaches Martyrcrblut wieder errungene Volksfreiheit, sondern befestigte und er- weiterte auch — während des unglücklichen Feldzugs von Demetrius Ii. gegen die Parther, 142-130 — die Grenzen des Reichs durch Zurückeroberung von Samaria und Jdumäa. Aber mit seinem ältesten, ihm unähnli- chen Sohn, dem grausamen Aristobulus, der den Eth» 107 narchen-Titel mit dem Königstitel vertauschte, sank das jüdische Land von der Höhe des Glücks und Wohlstan- des, auf welchem es zu der Herrlichkeit des Davidischen Zeitalters emporsteigen zu können schien, durch innere und äußere Mißverhältnisse, durch Sitten- und Gesetz- losigkeiten wieder herab. Au die Stelle jener vaterlän- disch! gesinnten Glaubens- und Kriegshelden traten die Reli- gions-Sekten der Pharisäer und Sadduzäer, die igg. in politische Parteien ausarteten, und selbst durch ihre widerstreitenden Dogmen den Volkscharakter verdarben, und die Einheit und Reinheit des Mosaismus verkünstel- ten und verwischten. Anstatt mit weiser Ruhe und Mäßigung das Sy«

8. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 601

1824 - Berlin : Amelang
6oi gesellschaft bei Essäer, die einen geheimen Bund, seit Jud. Makkabaus, (nach Art der Pythugoraer, der Brudergemeine der Frei-Maurer) bildeten, vergl. Bellermanns geschichtl. Nachrichten aus dem Alterthum über die Essaer und Therapeu- ten. Berlin 1822. §. 4- Nach der Schlacht bei Pharsalus und dem jähen Die Here- Tode des Pompejus in Aegypten, ergriff in dem Par- bmner’ teienkampfe der schlaue Antipater die-Sache des sie- ^ genden Casar, und ward dafür von demselben zum Statthalter oder Prokurator von Judäa, so wie sein Sohn Herodeö zum Befehlshaber von Galiläa bestellt. Dieser, klug wie der Vater, benutzte die nach Ermordung des Casar, 44/ ausgebrochenen neuen Parteienkriege zwi- schen Antonius und Brutus undcassius zu seinem Vortheil, um sich in der Gunst der weltgebietenden Rö- mer fest zu setzen. Aber noch einmal erhebt sich unter dem jüngsten Sohn des entthronten Aristobulus ein heftiger Faktions-Kampf gegen ven verhaßten Fremdling und Usurpator, bis ihn die siegreiche Uebermacht seiner römischen Schutzhcrren auf den königlichen Thron erhebt, auf welchem er sich durch Hinrichtung der beiden noch 40. übrigen Söhne des Hyrkanus — der letzten Spröß- ^ linge aus dem Hause der Makkabäer — und durch Ver- mählung mit der Tochter desselben befestigt. — Herodes, als aufgedrungener Fremdling, alsmör-Zg^ ch der des alten Königsstammes, als Schmeichler und An- bis Hanger des Augustus, als zur Souveränität anstreben-1 p. Cfa. der Unterdrücker alter Volks- und Priester-Freiheiten verhaßt und verfolgt, setzte den ihn vom Volke und sei- ner Familie aus bedrohenden Unruhen und Verschwörun- gen die feste Stirn eines Machthabers entgegen, der im Rücken gedeckt, durch kein Staatsgesetz gebunden, für die Erreichung des Zieles seiner Politik um so weniger ein Mittel scheut, je mehr er darüber schon vorher mit seinem Gewissen abgeschlossen hat. — Die Mitglieder des Syne- driums und seiner Familie, Schuldige und Unschuldige,. ^àts- fielen als Opfex seines gereizten Argwohns, und selbst -753p. c! die dunkle Sage und Ahndung von einem in dem vor- 3£>st3«.©.c. letzten Jahre seiner Regierung zu Bethlehem neugebornen ^Tbío- Gegenkönig — dem Messias-Kinde, Jesus Chri- ny-s!-n».-- ñus— aus dem Davidischen Königsstamme, reißt ihn„^"nn-ern zu einem Mordbefelste gegen aste männliche Geburten à-onol. des unschuldigen Städtchen hin. (Bethlehemitische Kinder- ie*';u.'^n mord, von Josephus nicht erwähnt). 749.^'.'"/

9. Westfälischer Kinderfreund - S. uncounted

1892 - Leipzig : Amelang
Städten des Morgenlandes, als Konstantinopel, Kairo u. s. w. Sie sind völlig herrenlos und dienen zur Vertilgung des Aases, das bei der Unsanberkeit und Sorglosigkeit der Menschen dort auf den Straßen liegen bleibt. So wohlthätig sie hierdurch sind, so lästig werden sie auch; denn nicht allein, daß die Hunde verschiedener Straßen sich gegen- seitig Schlachten liefern, sondern sie fallen auch oft die Menschen in europäischer Tracht an und lassen sich nur von Türken beruhigen und zurückziehen. Illustrierter Jugendfreund. 226. Der Hund vom St. Bernhard. Über den großen St. Bernhard führt ein Bergpaß aus der Schweiz nach Italien. In dem öden, hohen Felsenthale, von Bergen umschlossen, die ewiger Schnee bedeckt, steht die höchste menschliche Wohnung in der alten Welt, das St. Bernhards-Kloster. Hier woh- nen zehn bis zwölf arme Mönche, deren einziges Geschäft es ist, die Beisenden unentgeltlich zu bewirten und ihnen alle Hülfe angedeihen zu lassen. In den acht oder neun Monaten des Jahres, wo Schnee, Nebel, Ungewitter und Schneelawinen den Weg sehr gefährlich machen, streifen diese Mönche oder ihre Diener täglich umher, um Verirrte aufzusuchen oder Versunkene zu retten. Schon viele Jahre her be- dienen sie sich zur Bettung der Verunglückten auch besonders abge- richteter Hunde. Diese gehen entiveder allein aus, oder sie werden von den Mönchen mitgenommen. Sobald ein solcher Hund einen Verunglückten ausgewittert hat, kehrt er in pfeilschnellem Laufe zu seinem Herrn zurück und macht durch Bellen, Wedeln und unruhige Sprünge seine Entdeckung kund. Dann wendet er um, immer zurück- sehend, ob man ihm auch nachfolge, und führt seinen Herrn nach der Stelle hin, wo der Verunglückte liegt. Oft hängt man diesen Hunden ein Fläschchen mit Branntwein oder andern stärkenden Ge- tränken und ein Körbchen mit Brot um den Hals, um cs einem er- müdeten Wanderer zur Erquickung darzubieten. Ein solcher Hund war Barry. Zwölf Jahre lang war er unermüdet thätig und treu im Dienste der Menschheit, und er allein hat in seinem Leben mehr als vierzig Menschen das Leben gerettet. Der Eifer, den er hierbei bewies, war außerordentlich. Nie ließ er sich an seinen Dienst mahnen. Sobald der Himmel sich bedeckte, Nebel sich einstellten oder die gefährlichen Schneegestöber sich von weitem zeigten, hielt ihn nichts mehr im Kloster zurück. Nun strich er rastlos und bellend umher und ermüdete nicht, immer und immer ivieder nach den ge- gefähnlichen Stellen zurückzukehren und zu sehen, ob er nicht einen Sinkenden halten oder einen Vergrabenen hervorscharren könne, und konnte er nicht helfen, so setzte er in ungeheuren Sprüngen nach dem Kloster hin und holte Hülfe herbei. Als er kraftlos und alt war, sandte ihn der würdige Frior nach Bern, wo er starb und in dem Museum aufgestellt wurde. Harald Ottmar Lens.

10. Die weite Welt - S. 147

1865 - Leipzig : Amelang
— 147 — des Königs Gebrauch. Wie dieselben unter Anführung Serubabels und Josua's wieder in das Land ihrer Väter zogen, wie sie unter steten Käm- pfen mit den Samaritern den Tempel des Herrn wieder aufbauten, wie nach- mals Es r a, der Schriftgelehrte, die Ordnung des Gottesdienstes wieder fest- setzte und N ehemia auch die Mauern von Jerusalem wieder ausbaute und die bürgerlichen Angelegenheiten regelte, — das ist Alles in den biblischen Bü- chern zu lesen, welche die letztgenannten Männer geschrieben haben. Noch manche andere Eroberungszüge hat Cyrus unternommen. Zuletzt wandte er sich nach den nördlichen Grenzen seines Reiches, wo in den Step- pen am kaspischen Meere das Nomadenvolk der Massageten unter seiner Königin Tomyris umherschweifte. Mit List schlug er einen Theil dieses Volkes und nahm den Sohn der Königin gefangen, die ihm darauf blutige Rache schwur. In einer neuen furchtbaren Schlacht siegten die Massageten. Cyrus selbst fiel, und die Sage erzählt, Tomyris habe ihm das Haupt ab- schlagen und dasselbe mit den Worten: „Jetzt sättige dich mit Blut, du Un- ersättlicher!" in ein Gefäß mit Menschenblut geworfen. Nach einer andern Ueberlieferung ist jedoch die Leiche des Cyrus in den persischen Königsgräbern zu Pasargüdä beigesetzt worden, wo Alexander 200 Jahre später sein Grab fand, das die Inschrift trug: „O Mensch, ich bin Cyrus, der den Persern die Oberherrschaft gewann und über Asien gebot; beneide inich nicht um dieses Grab!" Dem Cyrus folgte (529) sein ältester Sohn Cambyses, ein grau- samer Mann, der aus Haß gegen Amüsis, den König von Aegypten, einen Eroberungszug in dieses Land unternahm und dem P sa mm e nlt, dem Nach- folger des mittlerweile schon verstorbenen Amasis, Thron und Leben raubte. (525.) Aegypten blieb von jetzt an eine persische Provinz. Cambyses siel durch Unvorsichtigkeit in sein eignes Schwert. Nach der Zwischenregierung des falschen Smerdis folgte ihm Dar ins, ein Sohn des Hystaspes und Schwiegersohn des Cyrus, der mit mehreren seiner Nachfolger (Le r- xes,*) Artaxerxes Langhand**) u. a.) in der Geschichte der Griechen hervortritt. Den letzten König des persischen Reiches, Dar ins Codo- mannus, werden wir in der Geschichte Alexanders wiederfinden. •— Wie die Babylonier, so sind auch die Perser nicht bloß durch ihre große Macht, sondern auch durch ihre Religion für ganz Vorderasien von großer Wichtigkeit. Ihr Religionslehrer Zor oaster, der. vielleicht im 8. Jahr- hundert v. Chr. gelebt hat, nahm ein höchstes Urwesen an, von dem Ormuzd, der Gott des Lichtes und des Guten, und Ahriman, der Gott der Finsterniß und des Bösen, entsprossen sind. Beide Wesen herrschen in der Welt und bekämpfen sich mit ihren Heerschaaren. Im Leben jedes einzelnen Menschen zeigt sich dieser Kampf, bis endlich Ahriman gänzlich unterliegt. — In dem Buche Zend-Avesta, d. h. lebendiges Wort, ist diese Lehre des Zoroaster niedergeschrieben. Seine Religion wird auch der Feuerdienst genannt, da das Feuer als Sinnbild des Lichtgottes und Gegensatz zur Finsterniß ihren Bekennern heilig war. Lange Zeit hat sich diese Religion erhalten und noch jetzt hat sie in Persien und Indien ihre Bekenner, die Parsi oder Gebern genannt werden. *) In der Bibel wird dieser Ahasverus genannt. **) Artasastha. 10*
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