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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 38

1865 - Eisleben : Reichardt
38 durch die nun unbesetzten Thermopylcn v) in Phocis ein. Phaläcus mit seinen 8000 <L>öldnern erhält freien Abzug. Die Phocenser aber werden aus dem Amphiktyonenbunde ausgestoßen und Philipp erhält ihre 2 Stimmen im Am- phiktponengericht. Ihre Städte werden zerstört, und sie müssen als Entschädigung jährlich 60 Talente an den del- phischen Tempel zahlen. 33!)—338 Zweiter heiliger Krieg. Die Stadt Amphissa wird auf Philipps Veranlassung durch Aeschines im Amphiktyonengericht wegen Bebauung heiligen Landest» angeklagt. Um sie zu strafen, wird Philipp an die Spitze des Bundesheeres berufen, der die Amphissäer trotz Athens und Thebens heimlicher Un- terstützung bald überwand. 338 Schlacht bei Chäronea. Mitten im Frieden besetzte Philipp Elatea. Theben und Athen x> schicken ein Heer gegen ihn, bei welchem sich auch Demosthenes befand. Trotz tapferen Kampfes wer- den die Griechen bei Chäronea besiegt^); doch trat Philipp in Griechenland milde auf,?) namentlich gegen Athen. Im folgenden Jahre berief er eine Versammlung der Griechen nach C orinth und ließ sich dort zum Dberfeld- Herrn gegen Persien ernennen. Pas Reich Alexanders des Großen. 336- 323 Alexander der Große Philipp wurde bei der Hochzeit seiner Tochter Cleopa- tra durch den Leibtrabanten Pausanias zu Aegä ermordet. Sein Sohn Alexander folgt, erst 20 Jahr alt. Seine Mutter die stolze Olympias. Sein Lehrer der Philo- soph Aristoteles, a) In der Schlacht bei Chäronea zeichnet er sich aus. v) Die Athener waren durch Aeschines sicher gemacht, daß sie keine Gegenmaaßregeln trafen. w) Im Gebiete von Cirrha. x) Durch Demosthenes verbündet. y) Das Schlachtdenkmal, ein kolossaler Löwe, noch jetzt in Trümmern vorhanden. — Demosthenes hielt die Leichenrede. z) Angeblich durch den athenischen Redner Demades bewogen. a) Erzähle Züge aus Alexanders Jugend. (Ilias. Bucephalus.) d

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 215

1824 - Berlin : Amelang
mittelbar an die Krone entrichtet wurden, und zum Un- terhalt des Königs, des königlichen Hofstaates, der Na- tional-Heere, der Miethstruppen und der Staatsbeamten dienten, jedoch so, daß die wirklich an den Hof gezahlten Abgaben nicht sowohl zur Fundirung eines Staatsschatzes und eines dem gemäßen Staatshaushaltes, als vielmehr zur Bereicherung der Privatkasse des regierenden Herrn angewendet und verbraucht, alle Staatsauögaben aber nicht aus dieser, sondern unmittelbar aus den Provinzial- Steuer-Erhebungen an Ort und Stelle unter Kontrolle der Satrapen bestritten wurden. — Zu diesen Staats- ausgaben gehörten insbesondere die Beamten-Etats, die demnach nicht sowohl in festgesetzten Zahlungen aus öf- fentlichen Kassen, als vielmehr in Privat-Anweisungen aufprovinzen, Städte, Hauser und deren Ländereien und Einkünfte bestanden, die der König — als höchster Ei- genthümer von Land und Leuten betrachtet — auf lehn- rechtliche Art an die Hof- und Dienst-Beamten anfangs nur persönlich und auf Lebenszeit, zuletzt erblich vergab und verlieh. Herocl. I. 192, Iii. 20, 90 seq. i2ß> i3o; Xen. Cyr. Viii. Oecon.; Athen, lib. Iv- §. 9. Aus dieser heillosen Staats- und Finanz-Wirthschaft erklärt sich theils der Reichthum des Fiskus und die Pracht des Hoflebens, theils das nicht minder üppige und hofartige Leben der königlichen Staatsdiener und ihr emporstrebender Muth zur Unabhängigkeit; aus beiden ferner, wie aus dem Mangel eines geordneten Aerarii und eines an das Interesse desselben gebundenen Beam- ten-Personals, der einreißende Verfall des Reiches. Da- zu kam, daß die königlichen Statthalter in den Provinzen meist Verwandte des Königs, ungeachtet sie in ihrer Pflicht — als Civil-Gouverneure, General-Intendanten, Justiz-, Polizei-, Steuer- und Oekonomie-Oberaufseher — die physische und bürgerliche Wohlfahrt des Landes, nach Ormuzd Gesetz, aufrecht zu erhalten, unter Kon- trolle der Regierung standen, dennoch allmählich durch Vergünstigungen theils,mehrere Provinzen zur Verwal- tung an sich rissen, theils mit ihrer Civil-Verwaltung auch die Militär-Gewalt zu erringen wußten, und da- durch zu mächtigen Territorial-Fürsten sich emporhoben, theils endlich durch ihre Verbindung mit dem Hofe in die Interessen und Intriguen desselben sich einmischten, und zu Parteiführern bei Thronstreitigkeiten und Kriegen auf-

4. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 196

1824 - Berlin : Amelang
L22. chm Hierarchie, mittelst einer neuen ganz lm Geist einer Tartarhorde vollzogenen Wahl, durch das Wiehern eine- heiligen Rosses, im Angesicht der Sonnengottheit, die Fa- milie der Achameniden in der Person des Darius, des Oberhaupts ihrer glücklich ausgeführten Gegenrevolution, auf den Thron der Perser wieder. Herock. lib. Iii. 67 - Lck. §. 3. Darius sicherte zunächst seinen Thron durch eine Familien-Verbindung mit dem herrschenden Stamme der -«<>• Pasargaden — durch Vermahlung mit einer Tochter des Cyrus —, so wie durch Fixirung seiner Residenz in Susa, was dem entfernten Babylon Muth zur Empö- rung, aber dem neuen Alleinherrscher auch Veranlassung ^gab, die Mauern und Zinnen dieser alten Königsstadt zu zerbrechen; sodann ordnete er die Massen seines weitläu- sigen Reiches, behufs der Civil-Administration und de§ Finanz-Wesens, durch eine auf ethnographischen Gründen beruhende Eintheilung des Landes in zwanzig Satraplen, deren Vorsteher — als Provinzial-Gouverneure, (an- fangs ohne Militär-Gewalt) als Organe der Regierung — die Wohlfahrt der ihnen überwiesenen Landesdistrikte handhaben, den Ackerbau, Handel und Gewerbe beschützen und befördern, und das neu regulirte Steuer-Kataster in Vollzug setzen sollten. Unabhängig von dieser Civil- Einrichtung organisirte Darius zum Behuf der Landes- Sicherheit eine Eintheilung des Reichs in Militär-Kan- tons oder Militär-Divisionen, zufolge welcher durch alle Provinzen, in den Städten und auf dem Lande, Heeres- abtheilungen gelegt wurden, die ihre Verpflegung auf Kosten der Provinzialen erhielten. Endlich richtete der König auch seinen Herrschersitz zu Susa, der mit Babylon und Ekbatana — nach Lust, Bedürfniß und Jahreszeit — wechselte, nach medsicher Form durch eine zahlreiche und glänzende Umgebung von Leibwachen — aus dem Stamm der Pasargaden —, durch Ober- und Unter-Bediente, Priester, Frauen, Eu- nuchen, so wie durch Einführung eines strengen Cere- moniels in Sitte, Kleidung, Speise und Wohnung mit solcher Pracht und Majestät ein, daß derselbe der eigent- liche bewegende Mittelpunkt des Reiches, der Träger des Despotismus im Leben, so wie das mehr und mehr er- weiterte Persepolis der Repräsentant desselben im Tode, beide Wohnsitze aber mit ihren Thronen und Trabanten,

5. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 239

1824 - Berlin : Amelang
239 mit der Hierarchie um den Thron von Memphis.- Zer- stückelung des Reiches; Fortschritt der Kultur vonmittel- nach Unter-Aegypten. Die Dodekarchie. Das Labyrinth. Dritter Zeitraum: (Historischer.) Von der Alleinherrschaft Psammetichs — nach Auflösung der Dodekarchie — bis auf den Psammenit oder bis zur Eroberung Aegyptens durch den Pcrserkönig Kambyses, von 6z0 — 525 zz 100 I. Erweiterung der ägyptischen Macht durch die Verbindung mit den Griechen, durch Handel, Schifffahrt und Eroberungs- kriege. Verfall des Kastenwesens, des Nanonalcharakters, der innern Einheit durch Thron-Revolutionen, Mieths- truppen, Zwiespalt zwischen Königthum und Priesterthum, von denen dieses seinen Hauptsitz in Memphis, jenes in Sais hatte. Vierter Zeitraum: (Persischer.) Von Kambyses bis auf Darius Kodomannus und Alexander den Großen, von 525 — 332. Aegyp- ten eine persische Satrapie; fruchtloser, fast 2c>ojahriger Kampf um Freiheit und Selbstständigkeit, bis zu den mazedonisch-griechischen Pharaonen, den Ptolemäern, die mit dem Aufblühen Alexandriens das Zeitalter des Ama- fis erneuern, worauf Aegypten um Christi Geburt den Römern als eine glückliche Beute anheimfallt. — Quellen. A. Einheimische Quellen. Die noch übrigen mit Hieroglyphen (einer für uns rät- selhaften allegorischen Bilderschrift) bedeckten Kunst-Denk- mähler Aegyptens. ' B. Ausländische Quellen. I- Israelitische Schriftsteller. Mofes 1. und 2. (Genesis. Exodus); die Bücher Könige; die Chronika; einzelne Propheten (Iesaias, Jeremias) von 1600 — 500, theils gelegentlich, theils fragmentarisch, aber dennoch wegen des reinen, historischen Gehalts der Nachrichten höchst wichtig.

6. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 600

1824 - Berlin : Amelang
6oo stem des Frieden- oder einer ehrenvollen Neutralität auf- recht zu erhalten, wollten die Söhne und Nachfolger des Arist obul, durch den Königstitel gereizt, den Eroberer ins, rn ^blen; aber aus Mangel an einem bestimmten Thron- 'folgegesetz, und weil Weiber und Priester sich ins Spiel mischen, kehren sie die Waffen gegen sich selbst; aus dem Bruderkrieg entsteht ein Bürgerkrieg; Syrer, Araber, Römer werden erkauft und zu Hilfe gerufen, endlich kommt der Besieger des Mithridates, der in Asien 64-63, unumschränkt schaltende Pompejus, als erwählter Schiedsrichter ins Land, erobert Jerusalem, belegt die Nation mit einer Kopfsteuer, führt den Aristobulus und seine Söhne als Geißeln mit nach Rom und setzt seinen Bruder Hyrkanus Ii,, Sohn des Alexander Jannaus, und Neffe des ersten jüdischen Königs Ari- stobulus, als Hohenpriester und Ethnarch ein, welcher Doppelwürde aber der geist- und kraftlose Mak- kabäer-Sprößling durchaus nicht gewachsen war. — An dem zusammengestürzten Gebäude der neuen jü- 60-50. dischen Freiheit wühlen fortdauernd drei feindliche Ge- walten: die aus Rom entstohenen Söhne des vom Pom- pejus entsetzten Axiffobulus, die einen Prätendenten- Krieg im Lande anfachen, ihnen gegenüber der regierende Fürst Hyrkan und sein falscher Freund, der Jdumaer Äntipater, der sich in die königliche Familie einzu- drängen suchte, um sie desto sicherer zu stürzen, und über beiden die Römer — die von Zeit zu Zeit — wie Crassus als Prokonsul in Syrien — die Tempelschatze plündern. Die Römerwelt entschied, trotz der Stürme, die sie selbst erschütterten, über das Schicksal dieser ihnen kaum erst bekannt gewordenen Winkelfürsten l Anmerk. Pharisäer ü«. Separatisten (ihrer vermeint- lichen Heiligkeit wegen) verbanden mit dem mosaischen Gesetze (welchem sie einen Doppelsinn, einen wörtlichen u. allegorisch - mystischen, unterlegten) Ueberlieferungslehren (Tradition von Moses her, siehe den Talmud) und mit einer strengen Theo- logie (Lehre vom Fatum, Glaube an Dämonen und Auferste- hung des Fleisches) eine jesuitische Moral und Kasuistik, wo- durch sie als Buchstaben-Rigoristen und werkheilige Frömmler zur Zeit Cvristi, Hie kirchlich-orthodoxe Partei und die Stütze des rechtgläubigen Judenthums bildeten, im Gegensatz der klei- nern und gelehrten Partei der Sadduzäer, welche sich an das Wort und den Sinn der älteren hebräischen Urkunden hielten und dieselben mit Philosophie (Zoroastrischen Lehren) verbanden, die traditionellen Dogmen verwarfen, die Existenz von Engeln, « die Unsterblichkeit, die Einwirkung Gottes auf die menschlichen Handlungen läugneten, dagegen Reinheit der Tugend und Strenge der Sitten hochehrten und übten. — Ueber dte Ordens-

7. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 602

1824 - Berlin : Amelang
602 1-40 p. Ch. 44. Judäa i’?m. Provinz un- ter Prokura torru. Durch solche Gewaltmittel, verbunden mit staatsklu- ger Wachsamkeit, Tapferkeit, Liebe zu den schönen Kün- sten, durch gelegentliche Freigebigkeiten gegen das Volk und Beschäftigung desselben mit Tempelbauten, gelang es dem neuen Dynastie-Stifter sein über ganz Palästina, diesseit und jenseit des Jordans, erweitertes und innerlich beruhigtes Reich auf seine drei Söhne testamentarisch zu vererben: eine Maaßregel, die indeß so wenig monar- chische Einsicht bezeugte, daß sie ihren, in der Praxis mehr als in der Theorie der Politik großen Urheber kaum einige Jahrzehende überlebte. Denn Archelaus, als Ethnarch von Judäa und Samaria, verlor sein Land wegen schlechter Verwaltung; es wurde eingezogen (6. p. Ch.), zu Syrien als römische Provinz geschlagen, und unter Prokuratoren gestellt, unter denen Pontius Pilatus, von 27-36, der berühmteste in der christli- chen Welt ist (Tac. Arm. Xv. 44* > 33 Kreuzestod Christi); ein gleiches Schicksal traf den Tetrarchen von Galiläa und Trachonitrs, den Philipp, 34» P- C., so wie endlich auch den dritten Sohn des Herode-, den Antipas, den Mörder Johannis des Täufers, dessen Tetrarchie, und bald darauf auch die übrigen Landesge- biete, 4-r, der Kaiser Kaligula einem Enkel Her ödes des Großen, dem Agrippa, für seine Anhänglichkeit an die Familie des Germanikus, nebst dem königlichen Titel verlieh. Als aber dieser vielversprechende Fürst ei- nen frühzeitigen Tod starb, 44, so traten die alten Re- giernngsverhältnisse wieder ein; das ganze Palästinische Land wurde zu Syrien geschlagen und von Prokura- toren beherrscht, deren schonungslose Härte und Grau- samkeiten den starren und unbiegsamen Volkscharakter zu blutiger Nothwehr aufreizen; diese brach endlich unter der tyrannischen Regierung des Prokurators Gessius Flo- rus, seit 64, in einen Aufstand aus, welcher mit der Eroberung von Jerusalem durch Titus, Sohn des Kai- sers Vespasianus, im I. 70. p. Ch. endigte. Anmerk. I. Tetrarch — ursprünglich einer von den vier Fürsten der Galater in Klein-Asien — überhaupt Titel kleiner Fürsten. Cf. Act. 26. Cic. ad Fam. I. l5, Hirtius d. Bell. Alex. c. 67. Anmerk. Ii. Entstehung des Talmud aus der Talmudi- schen Litteratur im 2ten u. 3ten I. vor der Hochschule von Tp berias aus, und Einfluß derselben auf die After-Nationalität deö durch 4 Erdtheile zerstreuten Volks Gottes. —

8. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 711

1824 - Berlin : Amelang
drei großen Eilande des Mittelmeers Sizilien, Sardinien, Korsika, wie Griechenland — unter dem Kleintitel Acha- ja — wie Mazedonien, Jllyrien, Epirus, ja! selbst der größte Theil Spaniens als tributaire Nebenländer und nach römischer Art neu organisirte Provinzen an Italien sich aggregirten: so erkannten auch in Afrika das Gebiet von Karthago und Utika, und das Nilland der Ptolemäer, und in Asien der größte und schönste Theil seiner vordem Halbinsel römische Oberherrschaft an, sey es nun, daß der römische Senat sich durch List und Gewalt die Vormund- schaft über unmündige Könige wie in Aegypten und Sy- rien erschlich, oder daß er als Testaments-Vollstrecker auftrat, wie bei Attalus Iii., König von Pergamus, dessen Schätze er konfiscirte — ohne daß Jemand nach Recht und Vollmacht fragen durfte — oder wie bei Ma- sinissa, der aus nothgedrungener Politik seinen über- mächtigen Bundesfreund zum Vollzieher seines Erbrezesses machte, — oder daß er durch Drohungen mit Krieg" und Rache, durch Vorladungen vor sein Staats-Tribunal, durch das boshafte Spiel geheimer Agenten, schwache Fürsten zur freiwilligen Unterwürfigkeit nöthigte — wie denn Prusias von Bithynien nicht erröthete, sich einen Freigelaß nen Ronis zu nennen und die Schwelle der Curie zu küssen, und wie die Rhodicr sich durch Flehen und Fußfall demüthigten, um, auch ohne Kampf, ihren Handel und Reichthum hinzuopfern, wie ferner 1000 der edelsten Achäer, unter diesen der Geschichtschreiber seiner Zeiten Polybius, i? Jahr lang als Geißeln und Ge- fangene in Rom schmachteten, und doch weder Recht noch Verhör erhielten; wie endlich der König von Cypern, den ein Volkstribun seines Thrones für verlustig erklärt hatte, feiner Erwürgung auf dem Kapitol durch Vergiftung zu- vorkam. Aber nicht der Territorial-Umfang Roms allein hatte sich erweitert und drohete sich zu /erweitern bis zu den Grenzen der Möglichkeit, sondern auch die damit verbundene Landesgrundmacht, der Staatser- werb, das öffentliche Einkommen und mit dem Wachs- thum der Finanzen auch die Militär-Macht. — Denn nicht nur, daß die frühern Staatsgefälle — die Zehnten und Renten von den Staatsländereien, die Pacht- gelder von den Salz- und Metall-Gruben und den Vieh- weiden, bei der Erweiterung des Staats-Dominiums, ergiebiger ausfielen: sondern auch die Tribute der ita- lischen Bundesgenossen waren, mit der Occupation von ganz Italien gestiegen, und hierzu flössen aufs neue die

9. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 22

1824 - Berlin : Amelang
22 wissenschaftliche? Theorien zu deuten und mit den uralten Völ- kersagen, unter welchen die mosaische Urkunde den ersten Platz einnimmt, zu vereinigen suchen. — Vergl. den zweiten Theil, dieses Werkes, welcher die weitere Ausführung enthält, und vorläufig: die Urwelt und das Alterthum, erläutert durch die Naturkunde; v. Linke. Berlin, 1620. — und Cuvier's oben angeführtes Werk. Die I. Periode beginnt daher seit dernoachischen Fluth und der Gestaltung und Bildung der jetzigen belebten Erdober- fläche; sie untfaßt den — mythisch—historischen Zeitraum, die Kindheit des Menschenalters, die dämmernde Sagen- und Phantasienwelt, vonzooo—1500, bis auf Moses und Kad- mus, und umschließt wie die Namen des Noah, Dcuka- lion und ihrer Söhne, des Abraham 2000, des Menes, des Moses, Cecrops, Kadmus, Danaus u. s. w. circa t5oo: so die Verbreitung der Semken, Hamiten, Japhetiten, die ersten Bewegungen des Völkerlebens am Indus, Tigris, Euphrat, Jordan, Nil, in Griechenland und Italien. Die Ii. Periode: von 1500 — 500, begreift einen Zeit- raum von 1000 Jahren. Das Licht der Geschichte geht auf! Zoroaster und Confucius (Zeitgenossen des Pythago- ras) erleuchten Mittel-Asien und das Zendvolk (Zend Avesta); Samuels Prophetenschulen, Homers und Hesiodus Ge- sänge, Vorder-Asien und Europa. Die Daedaliden bilden Menschen in Holz und Stein; Tyrus und Karthago verbinden durch Handel und Schifffahrt Länder und Völker; am Euphrat und Tigris entstehen Kultur- und Handelsstaaten, Kriegsvölker und Eroberer; Babylon, Ekbatana, Susa, Nebukadnezar, Cyru s (Persepolis); Lykurg und Solon erheben Griechen- land zur politischen Selbstständigkeit, Freiheit und wissenschaft- licher Weltbildung, die in Pythagoras (585) und den sie- beit Weisen ihre Repräsentanten hat, während Rom seiner ju- gendlichen republikanischen Entwicklung entgegengeht. 5io a. Chr.; Brutus, 244* Die Iii. Periode: mit 5oo und dem ersten Zeitalter der Europäer anhebend, reicht bis zum Jahr 300 (301 Schlacht bei Jpsus), wo die Alexandrinische Monarchie in drei Erdthei- len zusammenbrach, und in Rom die politische Volksgleichheit und Freiheit befestigt wird. Europa ward der Mittelpunkt des Weltschauplatzes, das Herz der Weltgeschichte, Griechenland die Seele; der Brand von Sardes (500) entzündete einen universalhistorischen Freiheitskrieg; während in Rom die Gewalt der Diktatur das Staatenschicksal der Welt vorbereitet; Leóni- das, Miltiades, Themistokles, Aristides, Cimon,

10. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 598

1824 - Berlin : Amelang
598 Allein nicht genug, daß Judäa durch diesen halb freiwilligen, halb erzwungenen Wechsel seines Oberlandes- Herrn in die über den Territorial-Besitz der Küstenländer des Mittelmeers zwischen den Ptolemäern und Seleüzi- den geführte Kriege, 172—i6z, hineingezogen wurde — (Antiochus Iv, und Ptolemäus Vi.) — son- dern es gerieth dadurch auch aus der schonenden und schützenden Hand derhandel und Kultur befördernden Aegyp, tier in die vernichtende Hand der militair-despotischen Syrer, welche Jerusalem als eine gefüllte Schatzkammer iznd die Einwohner als Geldthiere betrachteten. Dennoch erhielt sich das Land gegen die Plünderer — eben durch den Handelsverkehr und Erwerb, der die Summen zu Los-, kaufungen und Bestechungen lieferte — ja! es vervoll- ständigte sogar seine Verfassung durch einen den selbster- wählten Ethnarchen und dem Hohenpriester zur Seite ge- setzten Senat — das Synedrium (Sanhedrin — zu der Zeit Christi — das höchste geistliche und weltliche Gericht der Juden aus 72 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Hohenpriesters in Jerusalem bestehend, für bürgerliche und Religionsstreitigkeiten ohne Kriminal-Gerichtsbarkeit.) — Als aber Antiochus Iv. oder Epiphanes — bei den kostspieligen Kriegen, dem üppigen Hofstaat, und der Finanz-Noth seines gesunkenen Reiches — aus Hab- sucht, wie schon sein Bruder Seleukus I V., die Schätze de- I. lerusalemschen Tempels mit soldatischer Gewalt ent- Drucku.ge» führen, und wegen des bei Volk und Priestern erlittenen Wi- «'"bruck. Verstandes, diese zur Verehrung des olympischen Zeus mrnmft und zum Opfern und Essen von Schweinefleisch zwingen der Priester, wollte — um mit der religiösen die politische Nationali- bäer)^Has'-kat zu vernichten und die Behandlungs- und Beherr- monaer. — schungsweise der Denationalisi'rten zu erleichtern: da er- hob sich das, mit Hartnäckigkeit an den Formen des mo- saischen Kultus, wie mit erneuerter Liebe an Früchten und Segnungen des ihm zum zweiten Mal theuer ge- wordenen Vaterlandes, hängende, von den Priestern zur Vertheidigung des alten Landes und Glaubens der Vater begeisterte Volk zur Gegenwehr, und entwickelte eine unüberwindliche Nationalkraft, wie zu den Zeiten Jo- sua's. — §. 3. Matthatias, aus dem Geschlecht der Hasmonäer (Joseph. Antiqq. Xii. 6.), ein frommgläubiger Je- hovahpriester, schlägt, von heiliger Wuth ergriffen, die
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