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Iii. Westasien. Arabien.
Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett,
schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus,
thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen,
Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner
wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden,
Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln,
ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel
Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd-
früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind
vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut.
Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der
Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien
weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm-
me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein
Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen.
Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die
Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend,
aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi,
schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur
Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich
von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen-
dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl-
reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi,
ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig-
keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene
Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige,
neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor-
züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der
Herrschaft des Pascha von Aegypten.
Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von
Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge-
gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige
Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn
soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem
§eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem
Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der
Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha-
rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä-
te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten
Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere,
ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die
südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges
Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In-
sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber
jetzt von den Britten besetzt.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Abraham
Extrahierte Ortsnamen: Westasien Asien Arabiens Mekka Mekka Medina Mekka Basra Afrika
34 Das türkische Asien. — Iran.
159] Syrien mit Palästina bildet ein Hochland, das gegen O. zur
Ebene des Euphrat-Tigris sich senkt, imd sich gegen W, zu dem im*
fruchtbaren Strandsaume des alten P h ö ni ci erl an d e s abdacht. Im
nördlichen Teile erheben sich ans dem Hochlande der L i b a n o n (d. i. weißes
Gebirge) und der A n t i l i b a n o n, zwei wasserarme, waldleere Kalkge-
birge. Am Antilibanon entspringt der Jordan, durchfließt den von
begrünten Ufern umgebenen See von Galiläa und ergießt sich in das
Tote Meer, einen 400 m unter dem Meeresspiegel liegenden See mit
stark salzigem Wasser.
a) In Syrien ist die Hptst. Damaskus, welche als „das Auge des Ostens" ge-
priesen wird. Aus dein Altertum sind noch vorhanden H ä l e b (Aleppo) und Antakia
«.Antiochien), b) In Palästina (dein gelobten L a n d e) ist im Westjordanlande
die nördlichste Landschaft Galiläa, der Lieblingsaufenthalt Jesu; südlicher folgen
die Landschaften S a m a r i a und I u d ä a. In Judäa liegt I e r u s a l e in , der
Hauptort der heiligen Geschichte, auf einer bergigen Kalkfläche, die im O., S. und W.
zu Thälern abfällt; im N. verläuft der Boden in die Ebene, und von dieser Seite
wurde daher die Stadt durch die Römer und später durch die Kreuzfahrer erstürmt.
Der heiligste Ort für die Christen ist die Kirche des heil. Grabes; auf den Grund-
mauern des jüdischen Tempels steht die Hauptmoschee der Türken. An der Westseite
der Stadt liegt das Thal Hinnom, auf der Ostseite das Thal Josaphat, in
dem zur Regenzeit der Kidron zum Toten Meere rauscht. Im O. des Thales Josaphat
steigt der Ö l b e r g steil an und überragt die Stadt um ein Beträchtliches. Jerusalem,
das zur Zeit Jesu 100 T. E. besaß, hat jetzt 49 T. 1 M. südlich von Jerusalem
liegt Bethlehem, im Jordanthale Jericho, einst die Palmenstadt. An der
Küste dient Iäfa (Joppe) als Hafen von Jerusalem.
160] 5. Arabien. Die Halbinsel Arabien ist eine bergige Hochebene,
welche allmählich zum Meere abfällt. Das Laud ist fast ganz wasserlos,
daher zumteil Wüste; nur im westlichen Gebiete giebt es bewässerte und darum
anbaufähige Berglandschaften. Das Klima ist heiß und trocken. Unter
der brennenden Sonnenhitze gedeiht der Kaffeebaum und die Dattelpalme.
Das innere Arabien ist von Beduinen bewohnt, die unter Stammes-
Häuptern (Scheiks) stehen. In den Städten wohnen seßhafte Araber.
Beide sind Mohammedaner. Ihre heiligen Städte sind Mekka und
Medina; denn in Mekka war Mohammed geboren und flüchtete sich 622
vor den Feindseligkeiten seiner Landsleute nach Medina, wo sich sein Grab-
mal befindet.
^ 3. Iran.
161] Iran bildet eine Hochfläche, welche aus allen Seiten von Rand-
gebirgen umgeben ist. Der größte Fluß, der Hilmend, ist so wasserarm,
daß er im Hamünsumpfe versiegt. Im Klima wechselt die trockene
Hitze des Tages mit kühlen Nächten. Wegen der dürftigen Bewässerung
ist das Land im östlichen Teile unfruchtbare Thon- und Sandwüste, im
westlichen Teile etwas besser angebaut, recht fruchtbar nur in den Thälern
der Randgebirge, so daß diese stellenweis herrlichen Obst-, Rosen- und Reb-
gärten gleichen. - Iran begreift 3 Länder:
j. persten (West-Iran) ist 3 mal so groß wie das Deutsche Reich, hat aber
nur 7 Mill. E. Es ist das Land der alten Perserkönige Cyrus und Xerxes und wird
jetzt von einem Schah (d. i. König der Könige) beherrscht. Die Hauptstadt T e h e -
ran ist im Winter stark bevölkert, im Sommer aber wegen des heißen Klimas fast
ganz verlassen (200). Südlicher liegen Ispahan und die Rosenstadt S ch ! r ä s.
Z. Afghanistan (Nordost-Iran). Hauptort ist Käbul.
F. Valütschistän (Südost-Iran). Hauptort ist K e l ä t.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Jordan Mohammed Cyrus Xerxes
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
78
lvestasten.
an der schlechten Verwaltung, teils an der niederen Gesittungsstufe der
Bewohner.
1. Die Hauptstadt Damaskus liegt in reicher Fruchtebene, ist daher
als „das Auge des Ostens" gepriesen und wichtig als Mittelpunkt zahlreicher Kara-
wanenstraßen (150). Haleb, das alte Aleppo, ist die bedeutendste Fabrikstadt
Syriens. Antakia ist das alte Antiochien. Südlicher liegt der Hafenplatz Beirüt.
2. Palästina (= Rheinprovinz) wurde zur Zeit Jesu in 4 Provinzen eingeteilt.
a. Judäll. In Judäa liegt Jerusalem, der Hauptort der heiligeu Geschichte,
auf einer bergigen Kalkfläche, die im O., S. und W. zu Thälern abfällt; ini N.
verläuft der Boden in die Ebene, und von dieser Seite wurde daher die Stadt durch
die Römer und später durch die Kreuzfahrer erstürmt. Der heiligste Ort für die
Christen ist die Kirche des heil. Grabes; auf den Grundmauern des jüdischen Tem-
pels steht die Hauptmoschee der Türken. An der Westseite der Stadt zieht das
Thal Hinnom, auf der Ostseite das Thal Josaphat, in dem zur Regenzeit
der Kidron zum Toten Meere fließt. Im O. des Thales Josaphat steigt der
Ölberg steil an und überragt die Stadt um ein Beträchtliches. Jerusalem, das
zur Zeit Jesu 100 T. E. befaß, hat jetzt 42 T. (Vi Christen aller Konfessionen,
V« Juden, sonst Muhaminedanerj. 7 km süßlicher liegt Bethlehem, im Jordanthale
Jericho, einst „die Palmenstadt". An der Küste dient Jäsa (Joppe) als Hafen
von Jerusalem.
b. Samaria. S amaria war einst die Königsstadt des Reiches Israel.
c. Galiläa. Am See Genezareth liegen T i b e r i a s und Kapernaum, West-
licher N a z a r e t h. An der n. Meeresküste lagen einst die phönizischen Handels-
städte Thrus (jetzt Sur) und Sidon (jetzt Saida).
d. Peräa, ö. vom Jordan.
2. Arabien und die Sinai-Halbinsel.
setwa 6 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit 1 E. auf 1 qkm]
198] Arabien. Die Halbinsel Arabien ist eine Hochfläche, welche
allmählich gegen die Grenzmeere abfällt. Wegen des Mangels an hohen
Gebirgen ist das Land fast ganz wasserlos, daher zum Teil Wüste; nur
im w. Gebiete giebt es etwas bewässerte und darum anbausähige Berg-
laudschasteu. Das Klima ist warm und trocken. Deshalb gedeiht hier
der Kasseebaum in vorzüglicher Güte, mehrere einheimische Baumarten
liefern wohlriechende Harze, die Dattel') ist Obst und Brotsrucht^ zugleich.
Das innere Arabien ist von Beduinen bewohnt, welche unter Stammes-
Häuptern (Schechs) stehen; auf windesschnellen Rossen jagen sie über die
weiten Flächen und sind durch ihre Beutelust dem reisenden Kaufmann
ein Schrecken. In den Städten wohnen seßhafte Araber.
Medina und Mekka sind die heiligen Städte der Muhammedaner: in
Mekka war Muhammed geboren, er flüchtete H22 vor den Feindseligkeiten seiner
Landsleute nach Medina, wo sich sein Grabmal befindet. Aden i aden), am Meer-
busen gl. N., ist oas „asiatische Gibraltar" (warum?). An der Südostküste liegt
der Hafenplatz Maskat, von wo besonders Kaffee und Datteln ausgeführt werden.
199s 2. Die Änai-Halbinsel ist die gebirgige Landecke zwischen den n.
Seitenbusen des Roten Meeres, mit dem Hochkegel des Sinai (2800 m),
ein öder, nur von wenigen Beduinen bevölkerter Landstrich.
*) Die pflaumenartige Frucht der Dattelpalme, deren Fleisch als Nahrungs-
mittel und deren zerstoßene Kerne als Viehfutter dienen.
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Antakia Palästina Galiläa Jordan Muhammed
84
555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches.
Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2).
Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774).
622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra).
Begrndung des Islam.
Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^).
622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert.
711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez
de la Frontera.
Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren
1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. ,
2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift.
3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger.
*) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Erarchatzuravenna Alboins Mohammeds Mohammed Abu_Taleb Kadidscha Mohammed Hedschra Mohammeds Abu_Bekr Omar Omar Gibraltar__Gebel Roderich Musa Sophia Jesus M.
116
Arabien und die Sinaihalbinsel.
Sonnenbrand. So öde stellt sich jetzt das Land dar, in dem zur Zeit der
Eroberung durch die Israeliten „Milch und Honig floß"'). Palästina
wurde zur Zeit Jesu iu 4 Provinzen eingeteilt.
a. Judäa. An der Küste bildet Jaffa (Joppe) den Hafen von Jerusalem,
südlicher lagen die Philisterstädte Askalon und Gaza, östlicher Bersaba, die
südliche Grenzstadt („von Dan bis Bersaba"). Östlich des Ortes begann die große
Hauptstraße des West- Jordanlandes, die sich aus der Hochfläche hinzog und die
bedeutendsten Orte des Landes be-
rührte. Stationen derselben waren:
Hebron, von der griechischenkaise-
rin Helena mit einer Kirche ge-
schmückt, die jetzt von den Türken
zu einer Moschee umgewandelt ist,
welche angeblich die Grabstätten
der Erzväter überdeckt. Bethlehem
liegt auf zwei begrünten Hügeln,
auf einem derselben die Gebnrts-
kirche, darunter eine Grotte, die
für den Ort der Geburt Jesu gilt.
1 M. führt nach Jerusalem,
den Hauptort der heiligen Geschichte,
selbst von den Türken „die Heilige"
genannt. Die Stadt liegt auf einer
700 in hohen Kalkfläche, die im0, S
und W zu Thälern abfällt; im
N verläuft der Boden in der Ebene,
und deshalb wurde von dieser Seite
die Stadt durch die Römer und
später durch die Kreuzfahrer er-
stürmt. Der heiligste Ort für die Christen ist die Kirche des heiligen Grabes.
Auf den Grundmauern des Tempels steht die Hauptmoschee der Türken. Auf der
West- und Südseite der Stadt zieht das Thal Hinnom, auf der Ostseite das Thal
Josafat, in dem zur Regenzeit der Kidron rauscht. Im 0 des Thales steigt der
Ölberg steil an und überragt die Stadt um 150 m. Jerusalem, das zur Zeit Jesu
100t. E. besaß, hat jetzt kaum 30t. — b) Samaria. Von Jerusalem führen
5 nördliche M. nach Nablus, dem alten Sichem, „wo Jakobs Brunnen war,"
und weiter nach Samaria, der Königsstadt des Reiches Israel. — c. Galiläa.
Die Straße führte weiter über Jesreel in einer fruchtbaren Ebene, zog östlich
von Nazareth vorüber und senkte sich dann zum See von Galiläa herunter; hier
lagen am westlichen Seeufer Tiberias und Kapernaum. — d. Peräa war
das Ostjordanland mit Bethabara, „jenseit des Jordans, da Johannes taufte."
Die Bevölkerung von Soristan ist ein bnntes Völkergemisch aus
Nachkommen der alten Syrer, Arabern, Türken, Griechen und Armeniern;
Islam und Christentum haben zu gleichen Teilen das Land inne.
2. Arabien und die Sinaihalbinsel.2)
(§ 238.) Arabien. Die Halbinsel Arabien ist auf drei Seiten
vom Meere umgeben und hängt durch einen breiten Landhals mit dem
Festlande zusammen; ihre Küstenlinie besitzt wenig größere Einschnitte. Sie
1) Zur Vergleichuug: Das Gebiet des gelobten Landes war etwa gleich
dem der^ Rheinprovinz, die Lauflänge des Jordans ist gleich der der Ems, die
Größe des toten Meeres gleich der doppelten Größe des Bodensees. 2) A. 10.
Fig. 27. Plan von Jerusalem.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Arabien und die Sinaihalbinsel. 117
ist die höhere Stufe der nördlichen syrischen Wüste. Ihrer Hauptmasse nach
ist sie ein flaches Tafelland (Nedsched), das in Sinsen (Hedschas) zu
den umgebenden Meeren abfällt; am meisten ausgebildet ist dieser stufen-
artige Abfall an der Slldwestecke. Wegen des Mangels cm hohen Gebirgen
sntläßt Arabien nicht einen bedeutenden Strom; nur die bergige Südwestecke ist
von kleinen Bergwassern befruchtet. Das Klima ist heiß und trocken: im
Sommer „glüht der Himmel wie Erz und die Erde wie Eisen"; mit dun-
stigem Himmel kommt häufig der glühende Wüstenwind Samum; die Nacht
zieht kühl und sternfunkelnd herauf. Das trockene, heiße Klima ist dem
Pflanzenwuchs nicht günstig. Der Ix ist grasige Steppe, die Heimat des
arabischen Pferdes und des einhöckerigen Kamels. Eigentliche Frnchtgebiete
finden sich nur in der bewässerten Südwestecke, dem „glücklichen Arabien":
hier gedeiht in den höheren Berglagen der Kaffeebaum, und der Myrrhen-
bäum nebst dem Salbenbaume liefern kostbare Balsame; den heißen Küsten-
sanm sucht die Dattelpalme, die Obst und Brotfrucht zugleich spendet. Die
Araber führen ihren Stammbaum auf Ismael zurück. Die karge Natur
ihres Landes lenkte früh ihren Blick auf die güterreiche Fremde und trieb
sie zum Ausschwärmen *), um so mehr, als die hier entstandene Lehre Mo-
Hammeds die Verbreitung des Islam mit dem Schwerte zur Pflicht machte;
dagegen schreckte die Armut des Landes und die umschlingenden Wüstengür-
tel fremde Eroberer ab; nur der westliche Küstenstrich von etwa 30 M.
Breite steht, als das heilige Land der Mohammedaner, unter türkischer Herr-
fchaft. Die Bevölkerung des Landes teilt sich nach ihrer Lebensweise in
seßhastea raber und Beduinen-); letztere stehen unter Stammeshäup-
tern (Scheiks), sind durch ihre wilde Beutelust dem reisenden Kaufmann
nicht feiten ein Schrecken, gewähren aber doch häufig dem Reisenden un-
eigennützige Gastfreundschaft. Nur die Küstenländer besitzen größere Städte.
a) Die Westküste. In der nördlichen Landschaft Hedschas liegen die beiden
heiligen Städte der Mohammedaner: Medina, in einer Palmenebene am Rande
der Wüste, die Grabesstadt des Propheten, südlicher Mekka, die Geburtsstadt
Mohammeds, in der Mulde eines wasserlosen Hochthales, um den Brunnen
Semsem erbaut, welcher nach der Sage von einem Engel der Hagar gewiesen wurde,
als sie mit ihrem Sohne Ismael dem Verschmachten nahe war; der Hanptgegen-
stand der Verehrung ist die Kaaba, ein würfelförmiges Bauwerk von Ilm Höhe;
als Mittelpunkt zahlreicher Karawanenstraßen ist Mekka der größte Handelsplatz
Arabiens (45). Hafenort für Mekka ist Dschidda. In der südlichen Landschaft
Jemen blühete sonst durch Kaffeeausfuhr der Hafenort Mockha; doch ist er ge-
snnken, seitdem sich der Handel nach Hodeida gezogen hat. b) An der Süd-
küste haben die Engländer Aden am Golfe g. N. besetzt und zum „asiatischen
Gibraltar" gemacht (erkläre), c) Die Ostküst e, bis zur Straße von Ornms,
bildet die dattelreiche Landschaft Oman, von einem Jmam einsichtsvoll regiert,
daher die blühendste Landschaft Arabiens. Hafenort ist Maskat, das Kaffee,
Datteln und die an den Ba hröininseln (Lage?) gefischten Perlen ausführt.
(§ 239.) 2. Die Sinatfyalbinsel. Sie ist die Landecke zwischen den
nördlichen Seitenbusen des roten Meeres, bildet im N die Fortsetzung des
palästinischen Hochlandes und 'erhebt sich im 8 zu einer felsigen, gipfel-
reichen Landschaft; eine dieser Bergm.ifsen ist der an 3000m hohe Sinai,
1) Durch Nordafrika bis in die Pirenäenhalbinsel (§ 190). 2) Kinder der
Wüste.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
320
Afrika.
Wenig höher als der Hafen liegt die Unterstadt oder das europäische
Quartier. Sie besteht aus drei- und vierstöckigen, in europäischem Bau-
stile aufgeführten Häusern. Die Straßen sind meist gerade. Die Haupt-
straßeu münden in dem Gouvernementsplatze aus, welcher dadurch zum
Sammelpunkte der Bevölkerung wird. Die teilweis modern gebauten
Häuser siud iu ihrem unteren Stockwerke mit Bogengängen versehen, welche
die Fußgänger vor den Sonnenstrahlen wie vor dem oft heftig niederströmen
den Regen schützen. Im Hintergrunde dieser Arkaden öffnen sich elegante
und reich ausgestattete Kaufläden, in welchen alle nur möglichen Waren
das Publikum zum Kaufe einladen. Besonders am Abend bieten diese
Hallen einen prachtvollen Anblick dar, und wenn man das bunte Gewühl
der Menge betrachtet, welche, um von des Tages Last und Hitze sich zu
erhole», hier die ersrischeude Nachtluft einatmet, so glaubt man sich nach
einer europäischen Hauptstadt versetzt. — 3) Außer deu von den Franzosen
gebauten christlichen Kirchen besitzt Algier etwa 10 mohammedanische
Moscheeeu. Dieselben stimmen im Bau nahezu überein. Beim Eintritt
iu dieselben gelangt man zuerst in einen Hofraum, dessen Mitte ein kleiner
Garten einnimmt; die rechte Seite desselben bietet schattige Partieen, in
denen die Gläubigen nach vollbrachtem Gebete, lange Pfeifen rauchend,
ruhen. Links von diesem freundlichen Plätzchen erblickt man eine Marmor-
foutäne, an welcher die Gläubigen, bevor sie die Moschee betreten, die im
Koran vorgeschriebenen Waschungen verrichten. Die Moschee selbst bildet
eine weite, luftige Halle. Iu der Richtung der Kaaba (Mekka) befindet sich
eine Nische, von deren gewölbter Decke mehrere Straußeneier (das Snui-
bild der Auferstehung) herabhängen und vor welcher einige in eisernen
Ringen ruhende gläserne Lampen hängen. Diese Nische ist das Allerheiligste,
vor welchem der Jmam (Priester), das Gesicht nach der Kaaba gewendet,
die Gebete spricht. Zur Seite derselben befindet sich eine kleine hölzerne
Kanzel, von der aus er jeden Freitag ein Kapitel des Korans auslegt.
Der Fußboden der größeren Abteilungen der Moschee ist mit schöngewirkteu
Teppichen, die kleineren mit Strohmatten belegt. Bilder und Statuen
fehlen zufolge der mohammedanischen Religionsvorschristen gänzlich, und
nur einige mit Koranversen beschriebene Tafeln hängen an den Wänden
umher. — 4) Nach der Oberstadt oder dem Maurenquartier führen
steilabhängige Gassen, meist nur 2 bis 3 Schritt breit, oben außerdem
durch beiderseitige Vorbauten gegen die glühenden Sonnenstrahlen ge-
schloffen. Die Häuser haben nach maurischer Art entweder gar keine Fenster
oder nur Fensterlücken und sind stets von blendender Weiße. Die Hügel-
kuppe krönt die berühmte Kasbah, die ehemalige Residenz des Dey von
Algier. Ihre sinstern Mauern sind von der Belagerung durch die Fran-
zosen hart mitgenommen; jetzt ist sie Kaserne. Nach Bnvry.
10. Tripoli. .
1. Ansicht und Bauart der Stadt. 2. Baudenkmäler aus alter Zeit. 3. Verkehr auf
den Basars.
1) Weun man von Malta nach dreißigstündiger Seefahrt sich der afri-
kanifchen Küste nähert, so erschaut mau ein niedriges Sandufer, von einem
herrlichen Palmenhaine bestanden: seitlich desselben dehnt sich die weiß- f
blinkende Stadt in das Meer hinaus. Der freundliche Eindruck vou der
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Extrahierte Personennamen: Bnvry Baudenkmäler
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Mekka Algier Fran- Tripoli Malta Palmenhaine
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
280 Asien.
Die Räume der Kirche haben die Priester der verschiedenen christlichen Be-
kenntnisse unter sich verteilt; im Gottesdienst vor dem heiligen Grabe lösen
sie sich stundenweis ab, so daß der Meßgesang nie verstummt. — 5) Das
Quartier der Mohammedaner begreift den nordöstlichen Teil der Stadt,
die Höhe Bezetha. Es ist das wohnlichste: die Gärten sind grüner, die
Gassen breiter, die Häuser besser. Hier finden sich die besten öffentlichen
Gebäude: der Palast des türkischen Paschas, das englische und österreichische
Konsulat :e. Eine hohe Mauer trennt von dem Mohammedanercsuartiere
den Tempelberg, ein Quartier für sich mit Moscheeen und Gärten.
Nahe der Mitte des Tempelplatzes findet sich eine Erhöhung von Marmor
mit Brüstungen von demselben Material. Auf dieser Erhöhung steht die
Moschee des Kalifen Omar mit ihrer gewaltigen Kuppel, von
Springbrunnen und Wasserbecken nmgeben. Etwas südlicher, auf einer
tiefer gelegenen ebenen Fläche erhebt sich die Moschee El Aksa. Unter
und jenfett dieses Gebäudes ruhen die Fundamente, vermittelst welcher einst
Salomo und Herodes den Hügel ebneten und erweiterten. — 6) Dem
einst herrschenden Geschlecht, den Juden, ist das elendeste Quartier zu-
gefallen. Es erstreckt sich vom Hügel Ziou östlich bis zum Käsemacherthal.
Es ist ein Gewühl von Gäßchen und Höfen, die für Auge und Nase un-
säglich widerlich sind. Dazwischen die wenigen öffentlichen Gebäude: die
neue Synagoge, die alte Synagoge, ein halb in die Erde gegrabenes
Gewölbe, ein jüdisches Hospiz, ein Spitalg Rings um diese Gebände
dunstet und verhungert die jüdische Bevölkerung an der Stätte, wo sich
einst die Pracht ihrer Könige am höchsten entfaltete. — 7) Vom Tempel-
quartier aus hat man den Anblick des Ölberges, der die Stadt noch
um 150 Meter überragt. Das Thal Kidron trennt ihn von der
Stadt; dieses ist im Frühjahr und Sommer trocken, im Herbst von einem
Bergstrome ausgefüllt, der seiu Wasser dem Toteu Meere zuwälzt. Einzelne
Ol- und Feigenbäume haben sich in die Wände eingenistet, von Alter ge-
krümmt, wie Gespenster an dieser Stätte des Todes. Längs der steinigen
Wände des Kidronthales liegt die Asche von hundert Geschlechtern. Manche
dieser Gräber, z. B. jene, welche die Namen Absaloms, Jakobs, Josaphats
und Zacharias' tragen, sind wahre Felsentempel, unverwüstlich wie der
Boden, auf dem sie stehen. Und nicht bloß das Kidronthal, sondern auch
die unteren Hänge des Ölberges sind mit einer zahllosen Menge von Denk-
steinen besetzt. Nach Dixon.
3. Gethsemane und der Ollierg.
1. Gethsemane. 2. Der Ölberg.
1) An der östlichen Mauer Jerusalems eutlang liegt das Thal Josaphat,
diesem gegenüber der Ölberg. Steigt man den steilen Fußpfad bis zur
Brücke hinab, so gelangt man über den Bach Kidron. Jenseits des Kidron
senkt sich der Abhang des Ölberges herunter. Hier finden wir einen um-
mauerten Gartenraum. Eiu Wächter führt uns durch die kleine, niedrige
Pforte und — wir sind in Gethsemane. Gethsemane ist beinahe ein
viereckiger Platz. Die römisch-katholischen Christen haben denselben jetzt mit
einer ziemlich hohen, festen Mauer umziehen lassen, weil seine Bäume durch
Pilger und Wanderer zu sehr der Zerstörung ausgesetzt waren. Der Platz
ist gehörig geebnet und mit Blumenbeeten geschmückt. Zerstreut stehe» in
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
282 Asien.
zum vierten Teile feste Bestandteile, welche ihm eine ölige Beschaffenheit
verleihen, so daß es, auf die Kleidung gespritzt, Flecke wie von Wachs-
tropfen zurückläßt und wegen seiner (specifischen) Schwere den menschlichen
Körper trägt und auch des Schwimmens Unkundige wie in einer Wiege
schaukelt. Mit Salz sind auch die Ufersteine überzogen und fußdicke Salz-
schollen finden sich am östlichen Ufer. Die starke Verdunstung des See-
Wassers bewirkt, daß fast jederzeit blaue oder milchweiße Nebel über dem
Wasserspiegel schweben. — 3) Von jeher hat über dem Toten Meere der
düstere Reiz des Schauerlichen gelegen. An seinen Ufern hatte einst David
mit seinen 400 Geächteten vor Sanl Zuflucht gefunden, hier hielten sich
zur Zeit Jesu weltflüchtige mönchische Einsiedler auf, Herodes baute feine
Zwingburgen auf den Felsen über dem Ost- und Westnfer, und auch die
strenge Büßpredigt Johannes des Täufers erscholl in der Wüste Inda nörd-
lich vom Toten Meer. In den ersten sechs christlichen Jahrhunderten be-
völkerteu zahllose Mönche und Einsiedler die unwirtlichen Berge, und noch
heute liegt ein uraltes Kloster etwa 4 Stunden vom Toten Meer über
der Thalschlncht des Kidron. Es heißt nach einem Heiligen Saba und
klebt wie ein Adlernest am Felsen, durch hohe Maueru und Türme gegen
räuberische Überfälle geschützt. Nach Schramm.
5. Damaskus.
1. Die Umgegend. 2. Das Treiben in der Stadt. 3. Die religiöse Bedeutung.
1) Östlich von den Abhängen des Antilibanon, noch fast 800 Meter über
dem Meere, inmitten eines stundenbreiten Gürtels vielgepriesener Gärten
liegt Damaskus, von den arabischen Dichtern „die Perle des Morgenlandes"
genannt. In der That hat hier die Natur ihren Reichtum in Überschwang-
licher Fülle ausgeschüttet. Da ein endloser Hain von Aprikosenbäumeu,
dort am Ufer eines Flußarmes lange Pappelreihen, weiter ein dichtes Ge-
hölz von allerlei Fruchtbäumen und dazwischen wohlumhegte Felder von
Weizen, Tabak und Gemüse. Von allen Seiten hört man das Rauschen
des Wassers und fast alle paar bundert Schritte ist eiu Bach zu über-
schreiten. So macht die wunderbare Gartenstadt auf die von Bagdad und
Mekka kommenden Karawanenscharen, deren Auge an den Sandwellen der
Wüste müde geworden ist, einen überwältigenden Eindruck. — 2) Au und
ans den Stadtmauern sind noch hente Häuser gebaut, wie einst zur Zeit
des Apostels Paulus, den man vor den Nachstellungen des Statthalters in
einem Korbe über die Stadtmauer hinunterließ. Das Juuere der Stadt
ist sehr verschieden. Seit im Jahre 1360 mehr als 8000 Christen uuter
deu Händen mordlustigen mohammedanischen Gesindels ihren Tod fanden,
bildet das Christenviertel nur eine wüste Trümmermasfe. Dagegen ist die
mohammedanische Stadt ein gewaltiges Häusermeer, aus welchem die
Minarete und Kuppeln von 200 Moscheeen hervorragen. Der Mittel-
Punkt des Gebens in der Stadt ist der Basar (Markt). Da sieht man
bunt durcheinander dicklippige Neger, tättowierte Fellachenweiber *), Beduinen
mit feurigen Augen und dünnem Barte, Juden mit schlaffen Zügen und
scheuen Blicken. Wie mannigfach die Gefichtsbildung und Hautfarbe, so
die Kleidertrachten. Fast jede religiöse Sekte trägt ihren eigenen Turban,
1) Fellachs heißen die arabischen Bauern.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Extrahierte Personennamen: David David Herodes Johannes Schramm Apostels Paulus
Extrahierte Ortsnamen: Asien Wüste_Inda Damaskus Damaskus Bagdad Mekka Christenviertel