Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

2. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 55

1880 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Kursus. Die Kulturgeschichte. 55 180 M. Aurelius. Lukianos. Das Weltsystem des Ptolemaeos. 200 Blüte der römischen Rechtswissenschaft; Papinianus (f 212). Ulpianus (f 230). — Verfall der Kunst. 253 die Christenverfolgung unter Decius; der Kirchenvater Origenes j\ — Neuplatonische Philosophie. Wachsende Zerrüttung des römisch-heidnischen Staates. 303 die letzte Christenverfolgung unter Diocletianus, 312 Constantin der Große, Schutzherr der christlichen Kirche. Mönchtum in Ägypten. 325 erstes allgemeines Konzil zu Nicaea. Die Lehre des Arlus wird verdammt. Athanasius. — Constantinopel, das neue Rom. Pilgerfahrten nach Palästina. 375 Sturz des Heidentums: die Metropolitankirchen zu Rom, Alexandrien, Jerusalem, Antiochien, Constantinopel. Das (arianische) Christentum bei den Germanen: des Goten-bischofs Ulfilas Bibelübersetzung. Ii. Das Mittelalter. 375 die germanische Völkerwanderung. Ambrosius Bischof von Mailand; kirchliche Hymnen. Hieronymus; Biblia vulgata. 395 Teilung des Reichs durch Theodosius. Der Kirchenvater Augustinus, Bischof von Hippo regius (f 430). Die kirchliche Beredsamkeit des Chrysostomus. 452 Leo 1 der Große, Bischof von Rom, verhandelt als Gesandter mit dem Hunnenkönige Attila. 455 Plünderung Roms durch die Vandalen. 496 die Franken bekennen sich zur katholischen Kirche. Lateinische Kirchen- und Geschäftssprache im Abendlande. Der Ostgothenkönig Theodorich der Große. 527 Kaiser Justinian. Tribonianus sammelt die römischen Rechtsquellen ; codex Justinianeus. Byzantinische Baukunst: die Sophienkirche. 529 Benedict von Nursia stiftet das Kloster Monte Casino. Die Ordensregel der Benediktiner. 568 Gründung des Langobardenreichs in Italien. — 590 Papst Gregor 1 der Große. Sieg der katholischen Kirche über den Arianismus. Bekehrung der Angelsachsen. — Gregors von Tours fränkische Geschichte. 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medina. Der Islam bei den Arabern (der Koran 634). 630—711 der Islam gewinnt die Herrschaft in Syrien, Mesopotamien, Persien, Nordafrika, Spanien.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

5. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 17

1846 - Dresden : Arnoldi
17 i Zweite Periode bis 1073. 7. Konstantin der Große, seit 325 Alleinherrscher im römischen Reiche, errichtet christliche Tempel, schließt die heidnischen, ordnet die Sonntagsfeier an, verbietet die Götzenopfer, ertheilt den Lehrern des Christenthums Freiheiten und Borrechte. — 337 ge- tauft durch Bischof Eusebius von Nikomedien, beerdigt in der Apo- stelkirche zu Konstantinopel. (Erstes Beispiel der Bestattung in Kirchen.)-— Seine Söhne: Konstantin Ii., Konstantins und Kon- ftans schenken den christlichen Lehrern liegende Güter und viele Pri- vilegien. 8. Julian der Abtrünnige (Apostata), Neffe Konstan- tin des Großen, als Christ erzogen, 360 als Kaiser zum Heiden- thume wieder übergetreten, jedoch schon f 363. 9. Weitere Ansbreitung des Christenthums. In der Mitte des 4. Jahrh, übersetzt der gothische Bischof Ulphilas (Wolf) die 4 Evangelien in die gothische Sprache. — Theodostus der Große wirkt kräftig für Erhaltung des Christenthums als Staats- religion von 379—395. — 496 nimmt Chlodwig (Ludwig), der erste König des Frankenreiches, die christliche Religion an. — 718 — 755 wirkt Bonifacius (Winfried aus England), geb. 684, als Apostel unter den Deutschen. — Donnereiche bei Geismar. — Die erste christliche Kirche in Altenberga bei Gotha (724).—Bisthümer in Salzburg, Regensburg, Eichstädt, Würzburg re. — Abtei Fulda von Bonifacius, Erzbischof von Mainz, gegründet, -s 755, von den Friesen erschlagen. — 785 nach Karl des Großen Siegen ließen sich Wittekind, Anführer der Westphalen, und Alboin, Anführer der Ostphalen, taufen. — Ferner wurden mit dem Christenthume be- kannt: die Burgunder, Sueven, Longobarde«, Engländer, Mähren, Böhmen, Wenden, Ungarn. — Es entstanden die Bisthümer: Pa- derborn, Minden, Münster, Meißen, Merseburg, Zeiz, Naumburg, Brandenbnrg, Posen und das Erzbisthum Magdeburg. — 826 ließ sich der Dänenkönig Harald, 965 der polnische Fürst Miezislaw und 988 der russische Fürst Wladimir taufen. — 997 bestätigen der Un- garnkönig Stephan und 1013 der Dänenkönig Kanut das Christen- thum in ihren Reichen. 10. Die vorzüglichsten christlichen Lehrer im 4. u. 5. Jahrh. Eusebius, Bischof zu Cäsaren in Palästina, f 340. — Athanasius, Patriarch von Alexandrien, f 372. Athanasianisches Elanbensbekenntniß. — Ambrosius, Bischof in Mailand, f 397. — Johannes Chrysostomns, Bischof in Kvnstantinopel, f 407. — Hieronymus zu Bethlehem, -j- 420. — Augustinus, Bischof von Hippo in Afrika, f 430. 11. Muhamed (Mohammed), geb. zu Mekka in Arabien 569 oder 571, Stifter des Islam (der muhamedanischcn Religion) von 611 an, vorgeblich vom Engel Gabriel zum Apostel Gottes er- klärt. Flucht von Mekka nach Medina (Hegira, Hedschra) 622; ch 632. Grab in Medina. Moslemin — Bekenner des Islam. Mo- scheen m Bethäuser. Koran oder Alkorann heilige Urkunde. Allah 2

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 18

1846 - Dresden : Arnoldi
Ib — Gott. Fatalismus — Vorherbestimmung. Freitag der wöchentliche Feiertag. Ramadan — 30tägiges Fasten. Bairamfest — 3tägiges Freudenfest. Imam — Priester. Derwische — eine Art Mönche. Mufti n kirchliches Oberhaupt, auch Mitglied des Divan oder ge- heimen Rathes. — Zwei Parteien: Sunniten, vorzüglich in Ae- gypten, Syrien, Türkei, Arabien und Tatarei; und die Schiiten nehmen die Sunna (Ueberlieferung) nicht an, besonders in Persien verbreitet. (Im 18ten Jahrhunderte entstand eine Sekte, die We- chabiten.) 12. Entstehung des Papstthums. Unter Konstantin dem Großen die angesehensten Bischöfe zu Rom, Konstantinopel, Ale- xandrien und Antiochien. — Nach Theodosius dem Großen(Theilung des Reiches unter seine Söhne Arkadius und Honorius in Mor- genland und Abendland 395) die mächtigsten Bischöfe in Konstan- tinopel (Patriarch) und Rom. — Der morgenländische Kaiser Pho- kas ernennt den römischen Bischof (Gregor den Großen 590 — 604) zum Oberhaupte (Papst) der ganzen Christenheit. (Spätere Spaltung in die abend- und morgenländische Kirche 1053 unter Michael Ce- rularius, dem Patriarchen zu Konstantinopel.) — Pipin der Kleine, inajor domus — Reichsverweser des fränkischen Königs Childerich, durch Papst Zacharias 752 als fränkischer König bestätigt, schenkt dem Papste dafür Land. — Karl der Große vermehrt — im Jahre 800 von Leo Iii. als römischer Kaiser gekrönt—durch Schenkungen die weltlichen Besitzungen des Papstes. — Die päpstliche Macht (Hierarchie) nimmt zu, steigt am höchsten unter Gregor Vii. Dritte Periode bis 1317. 13. Papst Gregor Vii. (Hildebrand) 1073 — 85, verbie- tet die Simonie — Erwerbung geistlicher Aemter durch Geld, ordnet das Cölibat an 1074 und untersagt die Investitur (Einsetzung der Bi- schöfe durch Laien) 1075.—Verhalten gegen Heinrich Iv. (s. allg.gesch). 14. Irrthümer und Mißbrauche der christlichen Kirche, a) Anbetung der Heiligen, von Gregor dem Großen ge- boten. Johann Xv. gab das erste Beispiel einer päpstlichen Ka- nonisation (Heiligsprechung). — b) Verehrung der Reliquien (Ue- berreste der Heiligen). — c) Bilderdienst (Verehrung der Heiligen- bilder) von Maria, Christus re. gemalt, geschnitzt oder ausgehauen. — d) Wallfahrten (Betfahrten zu entfernten Heiligenbildern, Reli- quien, heiligen Stätten). — e) Werkheiligkeit, Streben nach Gott- gefälligkeit durch sogenannte gute Werke, z. B. durch einsames Leben, Selbstpeinigungen, Gebete (Rosenkranz—schnur niit 150 Kugeln in 15 Abtheilungen), Schenkungen an Kirchen re., Ablaßkauf :c. — f) Lehre vom Fegfeuer (Gregor der Große 600). — g) Verbot des Bibellesens (Innocenz Iii. 1199). — h) Lehre von 7 Sakramen- ten : Ohrenbeichte (Innocenz Iii. 1215), Firmung (Concil zu Lyon 1274), Ehe, Priesterweihe (Ordination), letzte Oelung — außer Taufe und Abendmahl (seit dem Mönche Radbertus 831 die Transsubstan- tiation — Verwandlung des Brodes und Weines in das Fleisch

7. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 19

1846 - Dresden : Arnoldi
19 und Blut Jesu und seit 1147 Abendmahl unter einerlei Gestalt).' 15. Monchswesen. Früher in der Einsamkeit lebende Asceten, Anachoreten, Eremiten, Einsiedler traten in Gesell- schaften zusammen. Paulus von Theben 250. Antonius in Aegyp- ten 305; sein Schüler Pachomius legt den Grund zu den Klöstern. •— Mönche, Nonnen; Abt, Aebtissin; Prior, Priorin. ■—-Kloster- gelübde: Keuschheit, Armuth, Gehorsam. Das erste Kloster in Europa 530 von Benedikt von Nursia gestiftet (Benediktiner). Der Orden der Dominikaner, von Dominikus de Guzmann 1215 gestif- tet; Franziskaner oder Minoriten, von Franz von Assisi 1208 gestif- tet; Karmeliter, vom Papste Honorius Iii. 1224 bestätigt; Augu- stiner seir 1256 vereinigt; Kapuziner, von Matthäus v. Bassi 1528 gestiftet und noch andere. 16. I n qui si tion (Ketzergericht). Ketzer — Andersgläubige, früher von den Bischöfen mit Bann belegt. 385 erste Ketzerverur- theiluug (Priscillian) zum Tode von der Synode zu Trier.—Durch Ketzermeister (Inquisitoren) geschahen Gütereinziehungeu und Hin- richtungen (Auto da fe) in Spanien (unter Ferdinand dem Katho- liken), Frankreich, Italien. — 1229 bestätigt Gregor Ix. die In- quisition auf der Synode zu Toulouse. Der berüchtigtste Ketzermei- ster, Konrad von Marburg, wüthete 1214 — 33 am Rheine. Un- ter dem Großinquisitor Torquemada in Spanien fielen 1481 -— 98 etwa 10,000 Menschenopfer. In den Niederlanden unter Philipp Ii. 1808 Aufhebung in Spanien unter Napoleon, 17. Kreuzzüge 1096— 1291 (s. allgem. Geschichte). 18. Geistliche Ritterorden in Palästina. a) Johanniterorden (Hospitalbrüdrr) seit 1048 von neapo- litanischen Kaufleuten durch ein Johannes dem Täufer geweihtes Kloster begründet, im 12. Jahrhundert durch Raymund in einen Ritterorden umgewandelt; 1191 aus Palästina vertrieben; 1369 auf der Insel Rhodus (Rhodiser); seit 1530 aus der Insel Malta (Mal- teser) , die ihnen 1798 die Franzosen entrissen; seit 1800 Besitz- thum der Engländer (Kleidung: schwarze Mäntel mit weißem Kreuze). b) Templerorden (Tempelherren), 1119 durch mehrere Ritter zur Beschützung der Pilger in Palästina gestiftet, später in Woh- nungen auf dem Tempelplatze in Jerusalem, 1291 aus die Insel Cypern geflüchtet, 1312 durch Papst Clemens V. und König Phi- lipp Iv. mittels einer Bulle aufgehoben; Großmeister Molay und viele andere Ritter lebendig verbrannt (Kleidung: weiße Mäntel mit rothem Kreuze). c) Deutsche Ritter (Kreuzherren, Marianer), von Herzog Friedrich von Schwaben 1190 gestiftet, besorgten in dem von einigen Kaufleuten aus Bremen und Lübeck gegründeten Hosvitale die Pflege kranker und verwundeter Pilger in Jerusalem (Kleidung: weiße Mäntel mit schwarzem Kreuze). 1229 von den Polen gegen die Preußen zu Hilfe gerufen, besiegten sie die Letzteren und bekehrten 2*,

8. Der sächsische Kinderfreund - S. 56

1868 - Leipzig : Arnoldi
56 verkündigte, und welche seine Apostel nach dem Tode ihres Herrn mit eben so viel Klarheit als Wärme verbreiteten. Allmählich schlichen sich Irrthümer ein, welche das Evangelium verfälschten und in kurzer Zeit erhielt das Falsche eine gesetzliche Kraft, weil die Vorsteher der Kirche ihren Vortheil dabei fanden. Das Evangelium lehrt: „Der Mensch arbeite und schaffe mit seinen Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben den Dürftigen." Aber schon im 2ten Jahrhunderte begaben sich viele Christen in die Einsamkeit, nährten sich von schlechter Kost, beteten, ohne zu arbeiten, und fügten ihrem Körper mancherlei Schmerzen zu, indem sie sich mit Ruthen oder Riemen blutig hieben, in der Meinung, ein solches Leben sei ein wahrhaft frommes Leben und Gott wohlge- fällig. Mau nannte diese Sonderlinge Einsiedler. Die vorzüg- lichsten darunter hießen Paulus von Theben, Antonius von Aegypten und Simon, welcher Letztere 30 Jahre lang sich auf einer Säule unter freiem Himmel aufhielt, ohne je herabzusteigen, und blos von den freiwilligen Gaben lebte, welche ihm gutwillige Menschen brachten. Aus diesem Einsiedlerleben bildeten sich im 6ten Jahr- hunderte die Mönche, die in Klöstern lebten, und von denen mehre den Namen Bettelmönche erhielten, weil sie sich nicht nützlich beschäf- tigten, sondern blos im Lande herumzogen und Almosen zusammen- bettelten. Das Evangelium lehrt: „Ob Jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei d e m V a t e r, I e s u m C h r i st u m, der gereckt ist." Aber bald sagte man, es gebe Heilige, das ist: verstorbene Menschen, die sich durch Fasten, durch eheloses Leben, durch Wunder ausgezeichnet hätten. Wegen ihrer großen Vorzüge wurden sie vom Papste für Heilige erklärt. Dian sagte ferner: Diese Heiligen herrschen mit Jesu im Himmel; darum muß man sie in aller Demuth ehren, sie zu seinen Fürsprechern bei Gott machen, sie um ihren Schutz anrufen und ihre Körper verehren. In der Folge der Zeit hatte daher jedes Land, ja fast jede Stadt ihren besonderen Schutzheiligen oder Schutzpatron. Das Evangelium lehrt: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben verwandelt die Herrlichkeit des großen Gottes in ein Bild gleich dem ver- gänglichen Menschen." Aber bald fand man es nöthig, die Bilder von Jesu, von der Maria, von den Heiligen einer vorzüglichen Auf- merksamkeit zu würdigen. Man beugte vor ihnen die Kniee; man küßte sie; man entblößte vor ihnen das Haupt; man unternahm weite Reisen zu ihnen; man zündete Lampen vor ihnen an und brachte Weihrauch, um ihnen die gebührende Ehre zu erweisen.

9. Der sächsische Kinderfreund - S. 65

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
C i> Klarheit als Warme verbreiteten. Allmalig schlichen sich Irrthümer ein, welche das Evangelium verfälschten, und in kurzer Zeit erhielt das Falsche eine gesetzliche Kraft, weil die Vorsteher der Kirche ihren. Vortheil dabei fanden. Das Evangelium lehrt: Der Mensch arbeite und schaffe mit seinen Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben den Dürftigen.. Aber schon im 2ten Jahrhunderte begaben sich viele Christen in die Einsamkeit, nährten sich von schlechter Kost, beteten, ohne zu arbeiten, und fügten ihrem Körper mancherlei Schmerzen zu, indem sie sich mit Ruthen oder Rieinen blutig hieben, in der Meinung, ein solches Leben sey ein wahrhaft frommes Leben und Gott wohlgefällig. Man nannte diese Sonderlinge Einsiedler. Die Vorzüglich- sten darunter heißen Paulus von Theben, Antonius von Aegypten, und Simon, welcher letztere 30 Jahre lang auf einer Säule unter freiem Himmel lebte, ohne je herabzusteigen; er lebte blos von den freiwilligen Gaben, welche ihm gutwillige Menschen brachten. Aus diesem Einsiedlerleben bildeten sich im 6ten Jahrhunderte die Mönche, die in Klöstern lebten, und von denen Mehre den Namen der Bettelmönche erhielten, weil sie sich nicht nützlich be- schäftigten, sondern blos im Lande herumzogen und Almo- sen zusammenbettelten. Das Evangelium lehrt: „Ob Jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei den: Vater, Jesum Christum, der gerecht ist." Aber bald sagte man, es gebe Heilige, das ist verstorbene Menschen, die sich durch Fasten, durch eheloses Leben, durch Wunder aus- gezeichnet hätten. Wegen ihrer großen Vorzüge wurden sie vom Papste für Heilige erklärt. -Man sagte ferner: Diese Heiligen herrschen mit Jesu im Himmel; darum muß man sie in aller Demuth ehren, sie zu seinen Fürsprechern bei Gott machen, sie um ihren Schutz anrufen und ihre Körper verehren. In der Folge der Zeit hatte daher jedes Land, ja fast jede Stadt ihren besonderen Schutzheiligen, oder Schutz- patron. Das Evangelium lehrt: „D a sie sich für w e i se hielten, sind sie zu Narren geworden, und haben verwandelt die Herrlichkeit des großen Gottes in ein Bild gleich dem v e r ga n g l i ch en 5
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 5
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 1
24 0
25 0
26 0
27 6
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 6
3 0
4 0
5 0
6 1
7 4
8 1
9 4
10 0
11 1
12 0
13 2
14 28
15 1
16 17
17 33
18 9
19 0
20 3
21 0
22 1
23 10
24 0
25 5
26 9
27 0
28 1
29 2
30 1
31 10
32 3
33 0
34 23
35 0
36 10
37 17
38 1
39 10
40 5
41 3
42 0
43 0
44 1
45 7
46 4
47 1
48 0
49 1
50 0
51 0
52 1
53 1
54 1
55 10
56 8
57 1
58 7
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 3
65 14
66 0
67 8
68 2
69 8
70 0
71 3
72 3
73 0
74 5
75 0
76 3
77 6
78 3
79 1
80 1
81 0
82 0
83 25
84 1
85 31
86 23
87 1
88 10
89 14
90 12
91 2
92 9
93 0
94 5
95 1
96 6
97 3
98 16
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 1
5 0
6 2
7 0
8 3
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 1
19 5
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 10
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 2
40 2
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 6
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 18
59 3
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 2
73 0
74 1
75 0
76 0
77 4
78 0
79 0
80 0
81 3
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 12
101 1
102 1
103 0
104 1
105 0
106 3
107 0
108 1
109 2
110 2
111 0
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 0
118 1
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 2
128 3
129 0
130 1
131 2
132 5
133 0
134 1
135 0
136 1
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 0
143 1
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 1
155 0
156 0
157 0
158 2
159 1
160 0
161 1
162 2
163 0
164 0
165 1
166 0
167 6
168 0
169 0
170 0
171 0
172 3
173 2
174 0
175 6
176 0
177 7
178 0
179 12
180 0
181 5
182 0
183 2
184 1
185 0
186 1
187 13
188 1
189 13
190 0
191 0
192 2
193 0
194 1
195 1
196 1
197 0
198 0
199 0