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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 50

1867 - Flensburg : Herzbruch
50 Maximinus mußte dazu uothgedrungen seine Zustimmung geben, starb aber bald darauf. Wir können sprechen: Umzuwandeln — die Menge der Christen in Heiden bemühte man sich. Wirklich prahlten die Heiden aus Denkmälern und Münzen, das Christenthum völlig unterdrückt und beseitigt zu haben; aber ein Menschenalter später hatte es über das Heidenthum vollständig gesiegt. 96. Loustantin der Große. 274. Constantin ward geboren. 306. Er folgte seinem Vater Constantius Chlorus, der immer die Christen begünstigt hatte, in der Regierung über Gallien, Spanien und Britannien. 12. In der Schlacht am rothen Stein bei Rom besiegte er seinen Mitkaiser im Abendland, den tyrannischen Maxentius, nachdem er das Zeichen des Kreuzes zu seinem Panier erhoben hatte. So war er Alleinherrscher in Europa geworden. 23 erkämpfte er sich durch seine Siege über Licenius die Herrschaft über das ganze Römerreich. 37 starb er, nachdem er sich kurz vorher hatte taufen lassen. Wir wenden uns in Gedanken an diesen ersten christlichen Kaiser Roms: Eine Frage: — Wo lebt — dein — Name — im fernen Osten fort? 330. Constantin weihte das alte Byzanz feierlich zu seiner Residenz ein und nannte es Roma nova (Neu-Rom). Allein das Volk ver- wandelte bald den Namen in Constantinopel (Constantinstadt). Die Stadt liegt mit ihren Vorstädten auf beiden Seiten des herr- lichen Hafens und demselben gegenüber auf der andern Seite des Bosporus. Dieser Hafen hieß zu Constantins Zeit Chrysokeras, d. h. das goldene Horn. Daher geben wir die Antwort auf obige Frage (den Gedächtnißsatz für Constantin): Wo Wellen das goldene Horn durchziehen. 97. Die Einsiedler Paulus von Theben und Antonius. Pachomius Stifter des Mönchslebens. 251 (während der decianischen Christenversolaung) zog sich Paulus, ein 15jähriger christlicher Jüngling, gus seiner Vaterstadt Theben in Aegypten in ein wüstes Gebirge zurück. Hier lebte er in einer

3. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 21

1867 - Flensburg : Herzbruch
21 44. Das goldene Zeitalter Aegyptens unter den ersten drei Ptolemäern. 323—284. Ptolemäus I. Lagi (Sohn des Lagus), anfangs Statt- halter, dann selbstständiger König von Aegypten. Er brachte dieß Land zu einem Wohlstand und zu einer Blüthe, die es noch nie ge- kannt hatte. Es -hatte 30,000 Städte und Flecken, eine Heeres- macht von 300,000 Mann, eine Flotte von 4000 Schiffen und einen Schatz von 9oo Millionen Thlrn. Der uralte Name für Aegypten ist Mizraim. Wir lassen P. sprechen: Mein Mizraim, — ein herrliches Land! 284 — 46. Ptolemäus Ii. Philadelphus. Er führte das Werk feines Vaters fort, fröhnte jedoch dem Wohlleben und Luxus. Besonders wichtig für den Gang des Reiches Gottes ward fein Befehl, die Schriften des alten Testamentes in die griechische Sprache zu über- setzen. Diese Uebersetzung führt den Namen Septuaginta, weil sie durch 70 jüdische Gelehrte zu Stande gekommen fein soll. Sie wurde ein Hauptmittel zur Verbreitung der Erkenntnis des wahren Gottes unter den Heiden. Sie ist auch zum Verständnis des alten und- theilweise zur Erklärung des neuen Testaments sehr wichtig. Eine herrliche — Arbeit kam unter ihm zu Stande. 246—21. Ptolemäus Hi. Er hatte die guten Eigenschaften seines Vaters und Großvaters in reichem Maaße geerbt; daher gelangte Aegypten unter ihm zur höchsten Blüthe durch Reichthum, Industrie und Gelehrsamkeit. Wegen seiner treuen Sorge für das Land nannte man ihn Evergetes, d.h. „der Wohlthäter". Mit ihm schloß aber das goldene-Zeitalter Aegyptens ab. Unter seinen Nachfolgern riß Schwelgerei und Sittenlosigkeit so sehr ein, daß das Reich immer mehr zerfiel und in Folge von Thronstreitigkeiten eine leichte Beute der Römer wurde. Ein Erbe — und zwar der letzte. 301. Durch die Schlacht bei Jpsus fiel dem Ptolemäus das bereits früher von ihm eroberte heilige Land zu. Dieses blieb bei Aegypten bis 203 Antiochus der Große es an sich riß und mit seinem Reiche, Syrien, vereinigte. Unter den Ptolemäern hatten die Juden es gut. Welttheilung — unzweifelhaft günstig für die Juden. 45. Tintiochus Lpiphanes in Syrien. Die Maccabäer im heiligen Lande. 175—63. Antiochus Epiphanes, König von Syrien. Wie dieser in Aegypten von dem römischen Abgesandten aufs Schnödeste war

4. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 8

1867 - Flensburg : Herzbruch
8 vorher mit anderen Pferden an der Stelle gereicht hatte. Lw ward Darius König. Sein Diener — erhaschte ihm das Königreich. 515. Der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem vollendet. Schaut Serubabels Tempel! Die Juden thaten es mit den verschiedensten Gefühlen, indem einige ^vor Freuden jauchzten, andere, welche die Herrlichkeit des alten Tempels gekannt und nicht vergessen hatten, weinten. Diese tröstete der Prophet Haggai (Cap. 2, 7. 9). 18. Torres in Persien. Lsra. 485 — 65. ikerxes. Er erregte, als er in seinem Reichthum am mächtigsten geworden war, wie Daniel (Cap. 11, 2) von ihm geweissagt hatte, Alles wider Griechenland. Zwei Millionen Streiter aus wenigstens 50 verschiedenen Volksstämmen führte er gegen dieß Ländchen. Doch wurde er, wie früher sein Vater Darius, von den Griechen geschlagen. Er haßte — besonders die Griechen. 478. Dem Schriftgelehrten Efra ward es, wahrscheinlich auf Veran- lassung der von ikerxes zur Gemahlin erhobenen Jüdin Esther, verstattet, wieder eine Schaar Juden nach Jerusalem zurückzusühren. Er führte den zweiten Zug in die Heimath zurück. 19. Trtarcrrcs I. in Persien, ilehemia. 465 — 24. Artaxerxes I, Sohn des iberxes, führt in der Geschichte den Beinamen Longimanus, d. h. Langhand. Wir knüpfen daran das gewiß übertreibende Wort: Er besaß — unerhört lange Hände. 445 kam Nehemia als Statthalter des Perserkönigs nach Jerusalem und wirkte hier anfangs wenigstens noch mit Esra zusammen. 32 war die Zeit seines Urlaubs verstrichen, und er trat wieder sein Amt als Mundschenk beim Perserkönig an. 08 fand man ihn wieder kräftig wirkend in Jerusalem. Ihm zur Seite stand der letzte Prophet, Maleachi. Er erschien. — Mundschenk, — ziehe zum zweiten Mal hin! 20. Darius Iii., der letzte pcrserkönig. 338 bestieg Dariuö Ih. Kodornannus den Thron. Er war ein Mann von sanfter, friedlicher Gernüthsart und von häuslichen Tugenden und führte eine gemäßigte und, soweit es die zerrütteten Verhältnisse ge-

5. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 51

1867 - Flensburg : Herzbruch
51 Hohle 90 Jahre, ohne daß Menschen von ihm Etwas wußten. Eine Palme gab ihm Nahrung, Schatten und Kleidung. 340 starb er. Erst durch den heiligen Antonius, der den Leichnam des so eben Verschiedenen in betender Stellung tand, wurde sein Beispiel bekannt. Einsiedler, — wir legen dich ins Grab. 251. Antonius ward in Ober-, also Süd-Aegypten geboren. 70. Er hörte eine Predigt über den reichen Jüngling und gab in Folge davon alle seine Güter den Armen und ward Einsiedler. 311 kam er während der letzten großen Christenverfolgung aus seiner Einsamkeit hervor, um die Brüder zu trösten und zu stärken; doch fand er den Märtyrertod nicht. Von nun an verbreitete sich sein Ruhm, und seine Jünger bevölkerten die Wüste. 56 starb er, der als der eigentliche Stifter des Einsiedlerlebens be- trachtet werden muß. Ein Südägypter — floh — weit die — Schauplätze mensch. lichen Treibens. Das Bedürsniß der Gemeinsamkeit führte die Einsiedler in Klöster zusammen. 292—348. Pachomius. Dieser Schüler des Antonius gewöhnte die Einsiedler zuerst daran, in eingehegten Plätzen oder abgeschlossenen Gebäuden (Klöstern) nach einer festen Ordnung zu leben. Er grün- dete Klöster für die verschiedenen Geschlechter auf der Nilinsel Tabennä. Angenehmer — war jedenfalls das Zusammenleben Mehrerer. Freilich war dieß wol nicht Hauptgrund, warum sie sich zu- sammen fanden. 98. Der ariauische Lehrstreit. Die beiden ersten allgemeinen Kirchenversammlungen. Mächtig bewegte der arianische Streit im 4. Jahrhundert 60 Jahre lang die Kirche. Es handelte sich um nichts Geringeres als um die eigentliche Grundlage, den innersten Kern der christlichen Lehre, nämlich um die Gottheit Christi, die von dem Presbyter Arius von Alexandrien angegriffen wurde, indem er behauptete, daß der Sohn Gottes nur wesensähnlich, nicht wesensgleich mit dem Vater sei. Um diesen Streit beizulegen, berief Constantin der Große 325 nach Nicäa die erste, Theodosius der Große 81 nach Constantinopel die zweite allgemeine oder Reichs- Kirchen Versammlung. Beide Versammlungen, auch in anderer Beziehung wichtig, ver- warfen die Lehre des Arius. Mensch? — Ja! doch wohnte in ihm die Fülle der Gottheit. (Col. 2, 9.) 4

6. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 19

1867 - Flensburg : Herzbruch
19 Chäronea Gefallenen hielt, trat Aeschines gegen ihn auf, ward aber gänzlich besiegt. Auf Verlangen las er später auf Rhodus feine Rede vor und man wunderte sich, wie er habe besiegt werden können. Er antwortete: „Ihr habt ihn nur nicht gehört!" Wie hoch — die Nhodiser ihn hielten, er war seinem Gegner nicht gewachsen. 41. Alexander der Große. 356. Heroftrat zündete in der Nacht, in welcher Alexander geboren ward, den Dianentempel zu Ephesus an, um feinen Namen auf die Nachwelt zu bringen. Dietz gelang ihm; doch ward er nicht be- rühmt, sondern berüchtigt. Wir behalten dafür das willkürlich ge- bildete Wort: Mißberühmt. 356. Alexander ward geboren. 36. Er folgte feinem Vater auf den Thron. 32 wandte er sich, nachdem er auf feinem raschen Eroberungszuge gegen Persien durch die Belagerung der großen Handelsstadt Tyrus 7 Monate war aufgehalten worden, zornerfüllt gegen Jerusalem, weil die Juden dem Feinde des Perserkönigs, dem sie Treue ge- schworen hatten, nicht hatten Beistand leisten wollen. Da zog, nach der Erzählung des Josephus, der Hohepriester Jaddua im vollen Amtsschmuck, von den übrigen Priestern und Leviten begleitet, im feierlichen Auszuge dem Sieger entgegen, um von ihm Gnade und Schonung ihrer Religion zu erbitten. Alexander gewährte mit unerwarteter Milde die "Bitte und opferte selbst im Tempel dem Jehovah. 23 starb er. Wie sabbathlich — empfing — man — unweit Jerusalem ihn! In drei großen Schlachten machte Alexander dem persischen Weltreich ein Ende. Er schlug nämlich die Perser: 334 am Flüßchen Gr anikns in Mysien, 33 bei Jssus in Cilicien an der syrischen Grenze und 31 bei Arb ela in der Nähe des alten Ninive. Immer, — immer weiter ging sein Siegeslauf. 42. Die Philosophen Aristoteles und Diogenes, Epikur und Zenon. 384—22. Aristoteles. Dieser tiefste Denker des Alterthums war der bei weitem größte Schüler des Platon und der Lehrer Alexanders des Großen. Wie Philipp schon bei der Geburt seines Sohnes an Aristoteles schrieb, daß er sich nicht so sehr darüber freue, daß ihm ein Sohn geboren sei, wie darüber, daß seine Geburt in eine Zeit falle, in welcher Aristoteles ihn erziehen könne, so bewahrte auch Alexander seinem Lehrer zeitlebens die größte Verehrung. Er 2* »

7. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 178

1867 - Flensburg : Herzbruch
40 ward sein Leichnam durch einen Prinzen aus der Dynastie Orleans nach Frankreich geholt und mit großen Feierlichkeiten im Dom der Invaliden beigesetzt. Wir stellen Napoleons letzten Fluchtversuch mit der Flucht Muha- meds (Hedschra) zusammen, obgleich Muhameds Flucht den Anfangs- punkt seiner Größe bildete, während die Napoleons der Ausgangs- punkt seiner irdischen Herrlichkeit war, ihn auch nicht an das erstrebte Ziel führte. Hedschra; — entlegene — reizlose Insel, du warst nicht das Medina, welches er suchte! 294. Die evangelische örüdergemeinde. Lomenius. Zinzendorf. Die vertriebenen Salzburger. 1457. Die Anhänger und Nachfolger des treuen Wahrheitszeugen Johann Huß (vergl. 167. 172) gründeten die alte böhmische und mäh- rische Brüder-Unität. Die Brüder schlossen sich an die Wal- denser an (vergl. 149), und zwei von ihnen erhielten vom Wal- denser Bischof die Priesterweihe. Durch die Reformation bekamen sie neue Anregung. 1624 jedoch (vergl. 224) wurden sämmtliche Evangelisch-Gesinnte in Böhmen und Mähren der früher erlangten Kirchenfreiheit beraubt und aufs Härteste bedrückt und gemißhandelt. Dreißigtausend Fami- lien verließen das Land, darunter Johann Amos Comenius. Die Wenigen, welche zurückblieben, suchten in der Stille sich und Andern die reine evangelische Lehre und die Erinnerung an bessere Zeiten zu erhalten. 1722 sahen sich abermals mehrere evangelisch gesinnte Familien genöthigt, aus Mähren und Böhmen auszuwandern. Diese, angeführt von Christian David, fanden Ausnahme auf den Gütern des Grasen Zinzendorf in der Lausitz. Ihre Ansiedlung am Hutberge nannten sie Herrn Hut; sie bildeten die Basis der erneuerten evangelischen Brüdergemeinde. Reisefertiger, — beunruhigter — Verein evange- lischer Brüder. 1592. Johann Amos ward zu Comnea in Mähren geboren und führte daher den Namen Comenius. Er ließ sich nach seiner Vertrei- bung (siehe oben) zuerst in Lissa in Polen nieder und ward dort zum Vorsteher der Brüdergemeinde erwählt, deren letzter Bischof vor ihrer Erneuerung durch Zinzendorf er war. 1657 erschien in Nürnberg sein Orbis xietus oder „die gemachte Welt", ein berühmtes, weit verbreitetes Bilderbuch für die Ju- gend, welches unzählige Nachahmungen gefunden hat. _ Comenius wandte sich mit reger Theilnahme dem Jugendunterricht zu und

8. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 19

1846 - Dresden : Arnoldi
19 und Blut Jesu und seit 1147 Abendmahl unter einerlei Gestalt).' 15. Monchswesen. Früher in der Einsamkeit lebende Asceten, Anachoreten, Eremiten, Einsiedler traten in Gesell- schaften zusammen. Paulus von Theben 250. Antonius in Aegyp- ten 305; sein Schüler Pachomius legt den Grund zu den Klöstern. •— Mönche, Nonnen; Abt, Aebtissin; Prior, Priorin. ■—-Kloster- gelübde: Keuschheit, Armuth, Gehorsam. Das erste Kloster in Europa 530 von Benedikt von Nursia gestiftet (Benediktiner). Der Orden der Dominikaner, von Dominikus de Guzmann 1215 gestif- tet; Franziskaner oder Minoriten, von Franz von Assisi 1208 gestif- tet; Karmeliter, vom Papste Honorius Iii. 1224 bestätigt; Augu- stiner seir 1256 vereinigt; Kapuziner, von Matthäus v. Bassi 1528 gestiftet und noch andere. 16. I n qui si tion (Ketzergericht). Ketzer — Andersgläubige, früher von den Bischöfen mit Bann belegt. 385 erste Ketzerverur- theiluug (Priscillian) zum Tode von der Synode zu Trier.—Durch Ketzermeister (Inquisitoren) geschahen Gütereinziehungeu und Hin- richtungen (Auto da fe) in Spanien (unter Ferdinand dem Katho- liken), Frankreich, Italien. — 1229 bestätigt Gregor Ix. die In- quisition auf der Synode zu Toulouse. Der berüchtigtste Ketzermei- ster, Konrad von Marburg, wüthete 1214 — 33 am Rheine. Un- ter dem Großinquisitor Torquemada in Spanien fielen 1481 -— 98 etwa 10,000 Menschenopfer. In den Niederlanden unter Philipp Ii. 1808 Aufhebung in Spanien unter Napoleon, 17. Kreuzzüge 1096— 1291 (s. allgem. Geschichte). 18. Geistliche Ritterorden in Palästina. a) Johanniterorden (Hospitalbrüdrr) seit 1048 von neapo- litanischen Kaufleuten durch ein Johannes dem Täufer geweihtes Kloster begründet, im 12. Jahrhundert durch Raymund in einen Ritterorden umgewandelt; 1191 aus Palästina vertrieben; 1369 auf der Insel Rhodus (Rhodiser); seit 1530 aus der Insel Malta (Mal- teser) , die ihnen 1798 die Franzosen entrissen; seit 1800 Besitz- thum der Engländer (Kleidung: schwarze Mäntel mit weißem Kreuze). b) Templerorden (Tempelherren), 1119 durch mehrere Ritter zur Beschützung der Pilger in Palästina gestiftet, später in Woh- nungen auf dem Tempelplatze in Jerusalem, 1291 aus die Insel Cypern geflüchtet, 1312 durch Papst Clemens V. und König Phi- lipp Iv. mittels einer Bulle aufgehoben; Großmeister Molay und viele andere Ritter lebendig verbrannt (Kleidung: weiße Mäntel mit rothem Kreuze). c) Deutsche Ritter (Kreuzherren, Marianer), von Herzog Friedrich von Schwaben 1190 gestiftet, besorgten in dem von einigen Kaufleuten aus Bremen und Lübeck gegründeten Hosvitale die Pflege kranker und verwundeter Pilger in Jerusalem (Kleidung: weiße Mäntel mit schwarzem Kreuze). 1229 von den Polen gegen die Preußen zu Hilfe gerufen, besiegten sie die Letzteren und bekehrten 2*,

9. Der sächsische Kinderfreund - S. 56

1868 - Leipzig : Arnoldi
56 verkündigte, und welche seine Apostel nach dem Tode ihres Herrn mit eben so viel Klarheit als Wärme verbreiteten. Allmählich schlichen sich Irrthümer ein, welche das Evangelium verfälschten und in kurzer Zeit erhielt das Falsche eine gesetzliche Kraft, weil die Vorsteher der Kirche ihren Vortheil dabei fanden. Das Evangelium lehrt: „Der Mensch arbeite und schaffe mit seinen Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben den Dürftigen." Aber schon im 2ten Jahrhunderte begaben sich viele Christen in die Einsamkeit, nährten sich von schlechter Kost, beteten, ohne zu arbeiten, und fügten ihrem Körper mancherlei Schmerzen zu, indem sie sich mit Ruthen oder Riemen blutig hieben, in der Meinung, ein solches Leben sei ein wahrhaft frommes Leben und Gott wohlge- fällig. Mau nannte diese Sonderlinge Einsiedler. Die vorzüg- lichsten darunter hießen Paulus von Theben, Antonius von Aegypten und Simon, welcher Letztere 30 Jahre lang sich auf einer Säule unter freiem Himmel aufhielt, ohne je herabzusteigen, und blos von den freiwilligen Gaben lebte, welche ihm gutwillige Menschen brachten. Aus diesem Einsiedlerleben bildeten sich im 6ten Jahr- hunderte die Mönche, die in Klöstern lebten, und von denen mehre den Namen Bettelmönche erhielten, weil sie sich nicht nützlich beschäf- tigten, sondern blos im Lande herumzogen und Almosen zusammen- bettelten. Das Evangelium lehrt: „Ob Jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei d e m V a t e r, I e s u m C h r i st u m, der gereckt ist." Aber bald sagte man, es gebe Heilige, das ist: verstorbene Menschen, die sich durch Fasten, durch eheloses Leben, durch Wunder ausgezeichnet hätten. Wegen ihrer großen Vorzüge wurden sie vom Papste für Heilige erklärt. Dian sagte ferner: Diese Heiligen herrschen mit Jesu im Himmel; darum muß man sie in aller Demuth ehren, sie zu seinen Fürsprechern bei Gott machen, sie um ihren Schutz anrufen und ihre Körper verehren. In der Folge der Zeit hatte daher jedes Land, ja fast jede Stadt ihren besonderen Schutzheiligen oder Schutzpatron. Das Evangelium lehrt: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben verwandelt die Herrlichkeit des großen Gottes in ein Bild gleich dem ver- gänglichen Menschen." Aber bald fand man es nöthig, die Bilder von Jesu, von der Maria, von den Heiligen einer vorzüglichen Auf- merksamkeit zu würdigen. Man beugte vor ihnen die Kniee; man küßte sie; man entblößte vor ihnen das Haupt; man unternahm weite Reisen zu ihnen; man zündete Lampen vor ihnen an und brachte Weihrauch, um ihnen die gebührende Ehre zu erweisen.

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 65

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
C i> Klarheit als Warme verbreiteten. Allmalig schlichen sich Irrthümer ein, welche das Evangelium verfälschten, und in kurzer Zeit erhielt das Falsche eine gesetzliche Kraft, weil die Vorsteher der Kirche ihren. Vortheil dabei fanden. Das Evangelium lehrt: Der Mensch arbeite und schaffe mit seinen Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben den Dürftigen.. Aber schon im 2ten Jahrhunderte begaben sich viele Christen in die Einsamkeit, nährten sich von schlechter Kost, beteten, ohne zu arbeiten, und fügten ihrem Körper mancherlei Schmerzen zu, indem sie sich mit Ruthen oder Rieinen blutig hieben, in der Meinung, ein solches Leben sey ein wahrhaft frommes Leben und Gott wohlgefällig. Man nannte diese Sonderlinge Einsiedler. Die Vorzüglich- sten darunter heißen Paulus von Theben, Antonius von Aegypten, und Simon, welcher letztere 30 Jahre lang auf einer Säule unter freiem Himmel lebte, ohne je herabzusteigen; er lebte blos von den freiwilligen Gaben, welche ihm gutwillige Menschen brachten. Aus diesem Einsiedlerleben bildeten sich im 6ten Jahrhunderte die Mönche, die in Klöstern lebten, und von denen Mehre den Namen der Bettelmönche erhielten, weil sie sich nicht nützlich be- schäftigten, sondern blos im Lande herumzogen und Almo- sen zusammenbettelten. Das Evangelium lehrt: „Ob Jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei den: Vater, Jesum Christum, der gerecht ist." Aber bald sagte man, es gebe Heilige, das ist verstorbene Menschen, die sich durch Fasten, durch eheloses Leben, durch Wunder aus- gezeichnet hätten. Wegen ihrer großen Vorzüge wurden sie vom Papste für Heilige erklärt. -Man sagte ferner: Diese Heiligen herrschen mit Jesu im Himmel; darum muß man sie in aller Demuth ehren, sie zu seinen Fürsprechern bei Gott machen, sie um ihren Schutz anrufen und ihre Körper verehren. In der Folge der Zeit hatte daher jedes Land, ja fast jede Stadt ihren besonderen Schutzheiligen, oder Schutz- patron. Das Evangelium lehrt: „D a sie sich für w e i se hielten, sind sie zu Narren geworden, und haben verwandelt die Herrlichkeit des großen Gottes in ein Bild gleich dem v e r ga n g l i ch en 5
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