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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

4. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 1

1887 - Aachen : Barth
Einleitung. Zeitrechnung und Zeiteinteilung. Die Zeit beginnt mit der Erschaffung der Welt, die Zeitrechnung mit der Erschaffung des Menschen. Von diesem Zeitpunkte an zählt das jüdische Volk seine Jahre. Die Zeitrechnung der Christen beginnt mit Christi Geburt. Die Mnhamedaner rechnen ihre Jahre von der Flucht Muhameds von Mekka nach Medina (622 n. Chr.). Die russische Zeitrechnung unterscheidet sich von der abendländischen dadurch, daß sie zwölf Tage weniger zählt. Seit der Erschaffung der Welt sind bis auf unsere Tage gegen 4000 Jahre v. Chr. und 1886 Jahre n. Chr. verflossen. Diese Zeit teilt man gewöhnlich in drei große Zeiträume ein. Diese sind: 1. das Altertum, von Adam bis zum Untergange des weströmischen Reiches (476); 2. das Mittelalter, vom Untergange des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas (1492); 3. die neue Zeit, von der Entdeckung Amerikas bis auf unsere Zeit. Pie Weltreiche des Altertums. Nach dem Turmbau zu Babel zerstreuten sich die Nachkommen Noes nach allen Weltgegenden. Sems Nachkommen blieben in Asien. Die Nachkommen Chams begaben sich größtenteils nach Afrika. Die Nachkommen Japhets zogen meistens nach Europa. An den Orten, wo die Menschen fefte Wohnsitze aufschlugen, entstanden kleine und große Gemeinden. Einer der ältesten Staaten entstand zwischen den Zwillingsslüssen Euphrat und Tigris. Das babylonische Reich stiftete Nimrod und das assyrische Assnr. Die vier Weltreiche des Altertums sind: 1. das assyrisch-babylonische (Nabopolassar), 2. das medisch-persische (Cyrns), 3. das griechisch-macedonische (Alexander), 4. das römische Weltreich (Augustus). Ferner sind von den Völkern des Altertums zu merken: 1. die Ägyptier in Ostafrika, 2. die Phönizier in Westasien, 3. die Inder (in Südasien. Das Volk, welches Gott sich aus allen Völkern des Altertums auserwählte und dessen Geschichte für uns Christen besonders merkwürdig ist, heißt das hebräische oder israelitische Volk Biblische Geschichte).

5. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 10

1887 - Aachen : Barth
— 10 — Seine Söhne empörten sich wider ihn; der jüngste nahm ihn sogar gefangen. Heinrich Iv. starb zu Lüttich im Alter von 56 Jahren. Der Streit zwischen Staat und Kirche wurde unter Heinrich V. 1122 durch die Übereinkunft beigelegt, daß die Wahl der Bischöfe und Äbte in Gegenwart des Kaisers oder seines Gesandten vor sich gehen, daß aber die kaiserliche Belehnung nicht mit Ring und Stab, sondern mit dem Szepter geschehen solle, und zwar in Deutschland vor der Weihe, in Italien nach derselben. L. No. 388: Lied eines alten schwäbischen Ritters an seinen Sohn.* 10. pic Kreuzzüge. Seit den Tagen der Erlösung und namentlich seit Constantins Bekehrung (Helenas Grabeskirche) wallfahrteten viele Christen des Abendlandes nach Jerusalem und zu deu übrigen heiligen Stätten Palästinas. Diese Wallfahrten wurden durch die Araber, welche im siebenten Jahrhundert das heilige Land eroberten, erschwert (Steuer) und durch die Türken, welche im elften Jahrhundert Palästina unterjochten, fast unterdrückt. Jene Pilger- und Kriegszüge, welche die abendländischen Christen zur Befreiung des heil. Landes aus der Gewalt der Türken unternahmen, nennen wir die Kreuzzüge (Abzeichen der Kreuzfahrer). Der Gedauke an einen solchen Kreuzzug wurde zuerst mit Erfolg durch Peter vou Amiens angeregt. Der Papst unterstützte diesen Gedanken, indem er Peter von Amiens bevollmächtigte, einen Kriegszug gegen die Türken zu predigen, und diesen Zug auf dem Concil zu Clermout persönlich empfahl. Gegen 600 000 Kreuzfahrer zogen im Herbste des 1096 Jahres 1096 nach Palästina und eroberten 1099 nach vier-wöchentlicher Belagerung die Hauptstadt Jerusalem. Der erste christliche Fürst von Jerusalem, Gottfried von Bouillon, lehnte den Königstitel ab und nannte sich nur Beschützer des heiligen Grabes. Diese Eroberung war jedoch nicht von Dauer, weil die Christen nicht Mittel genug hatten, ihre Macht zu befestigen, und es ihnen zudem an Einigkeit fehlte. Auch die sechs folgenden Züge haben ihren nächsten Zweck nicht erreicht; doch haben sie das Andrängen des Islam gegen das christliche Abendland gehemmt (1453 Eroberung Konstantinopels, 1529 n. 1683 Türken nach Deutschland) ; auch bleiben die Kreuzzüge ein schönes Zeugnis der heiligen Begeisterung und Opferwilligkeit der abendländischen Christen für den Glauben. Sodann hatte die fast 200jährige Bewegung zwischen dem Abend- und Morgenlande neben einigen schlimmen mehrere gute Folgen. Solche waren: 1. das Ansehen der Päpste wurde erhöht und befestigt, 2. die Macht der Fürsten hob sich durch die Ver-

6. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 14

1885 - Aachen : Barth
— 14 — Zwischen Heinrich Ix . und dem Papste Gregor Vii. entbrannte ein heftiger Streit wegen Besetzung der Bistümer und Abteien. Heinrich Iv. erklärte den Papst als abgesetzt; Gregor schloß Heinrich von der kirchlichen Gemeinschaft aus. Auf Drängen deutscher Fürsten söhnte sich Heinrich mit dem Papste zu Kanossa wieder aus (1077). Als der Kaiser aus Italien zurückkehrte, bekämpfte er feine feindliche Partei, die Rudolf von Schwaben als Gegenkönig aufgestellt hatte. Heinrich drang siegreich bis Rom vor. Der Papst hatte sich nach Unteritalien gerettet, wo er in der Gefangenschaft starb. Der traurige Kampf dauerte fort bis unter Heinrich V., der demselben durch den Vertrag zu Worms ein Ende machte. 14. Der erste Kreirzzug. 1096—1099. Viele fromme Christen pilgerten alljährlich nach Palästina, um die heiligen Orte zu besuchen, wo einst der Heiland gelebt und gewirkt hatte. e>o lange die Araber das hl. Land besaßen, konnten die Christen ungestört ihre Andacht an den hl. Stätten verrichten. Als aber die Türken sich des Landes bemächtigten, waren die Pilger den rohesten Mißhandlungen ausgesetzt. Bei Wahrnehmung solch trauriger Vorgänge wurde der fromme Pilger Peter von Amiens (Amiäng) tief ergriffen und verließ das Land mit dem festen Entschlüsse, das Abendland zu einem hl. Kampfe gegen die Barbaren Zu bewegen. Aus der Rückreise nach der Heimat ging Peter zunächst nach Rom, um dem Papste Urban Ii. die wahrgenommenen Greuelthaten zu schildern. Die Schilderung machte auf den Papst den tiefsten Eindruck. Er ermunterte den frommen Pilger, in Italien, Frankreich und Burgund umherzuziehen, um die Christen zum Befreiungskämpfe zu entstammen. Die Worte Peters zündeten und riefen eine allgemeine Begeisterung für die heilige Sache wach. Der Papst selbst forderte auf zwei Versammlungen zu Piacenza in Italien und Clermont in Frankreich zum Kampfe auf. Das Volk rief begeistert: „Gott will es!" Ein auf die rechte Schulter geheftetes rotes Kreuz bezeichnete die Teilnehmer an dem hl. Kampfe. Viele konnten den Tag des gemeinsamen Ausbruchs nicht abwarten. Unter Peter von Amiens, Walther von Habenichts n. a. machten sich im Frühjahr 1096 schon einzelne ungeordnete Haufen auf den Weg, welche aber elendiglich umkamen. Im Spätsommer brach unter Gottfried von Bouillon (Buhong) das eigentliche Heer mit ■* /2 Millionen Streitern auf. Der gemeinsame Versammlungsort der einzelnen Heeresabteilungen war Konstantinopel. Von hier setzte

7. Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend - S. 421

1815 - Leipzig : Barth
2- 421 Stunden 5 Mal beten, fleißig in dem Koran lesen, den Armen Almosen geben, und wenigstens in seinem Leben einmal nach Mekka, dem Geburtsorte des Prophe- ten, wallfahrten. Derfreitag ist der wöchentliche Festtag der Moslemim, weil an diesem Tage Muhammed von Mekka nach Medina flüchten mußte. Die Tempel der Muhammedaner heißen Moscheen. Auch unter den Muhammedanern gibt es Sekten, unter welchen die Sunniten, die noch außer dem Koran eine mündliche Ueberlieferung (Sunnah) an- nehmen, und die Schuten, welche die Tradition geringer achten, die vornehmsten sind. Viel Aufsehn hat eine, in dieser Religiongesell- schaft (etwa gegen 1760.) entstandene, neue Sekte, die der Wahabiten (Wechabiten), erregt, welche den Propheten Muhammed nur als einen von Gott vorzüglich begünstigten Menschen angesehen wissen will, und welche alle Verehrung der Heiligen als Abgötterei verwirft. Die immer wachsende Macht der Wahabi- ten erregte erst im I. 1301. die Besorgnisse der türki- schen Regierung. fr.« C >■:. fy,' ■ .V !**" §. I29. Jüdische Religion. Auch bei der Religion, welche mit dem allgemeinen Namen der j üd i sch en benennt wird, muß man meh- rere Arten unterscheiden, als: die p a t r i a r ch a l i sch e, die man bei den Stammvätern des israelitischen Volkes findet; die mosaische, deren äußere Verfassung Moses anordnetef und die jüdisch - talmudische. Unter den Juden hatten sich nämlich verschiedene münd- liche

8. Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend - S. 404

1815 - Leipzig : Barth
— 4°4 — Erblehre), oder ein ungeschriebenes Wort Gottes an, welches die Apostel von Gott empfangen, aber nicht aufgeschrieben, sondern nur mündlich mitgebracht hät- ten. Dieses sey nach und nach aufgesetzt worden, und der Kirche zur Beantwortung verschiedener Skrupel unentbehrlich; 3) sie hält auch die Entscheidungen der Kirchenversammlungen und Bischöfe zur Erhaltung der Wahrheit und Einheit des Glaubens für nothwendig und gestattet daher keinen allgemeinen uneingeschränk- ten Gebrauch der Bibel; 4) sie macht einen wesentli- chen Unterschied zwischen den Geistlichen, von denen die obersten Priester genannt werden, spricht sie von aller weltlichen Gerichtsbarkeit frei und verpflichtet sie zur Ehelosigkeit (zum Colibate). 5) Sie empfiehlt den Glauben an die Verdienstlichkeit guter Werke, de- ren sie Z Klassen zählt: a) solche, die vom göttlichen Gesetze vorgeschrieben; 1>) solche, die zu den 12 evan- gelischen Rathschlägen (z. B. der Rath der freiwilli- gen Armuth, der Selbstverleugnung) gehören, und c) solche, welche von der Kirche und ihrem Oberhaupte verordnet worden sind. Zur dritten Klasse rechnet sie das Klosterleben, Fasten, Wallfahrten (Reisen in sogenannte heilige Orte) und Rosenkranzbeten. Der Rosenkranz ist eine, zum Zählen der Gebete bestimmte, Schnur, aus 15 mal io kleinen Kugeln bestehend, nach deren 10 eine größere folgt. Eine kleine Kugel wird allemal, so oft ein Ave Maria (der englische Gruß) — und eine von den großen, so oft ein Pa- ter noster (Vater unser) gebetet worden ist, etwas gerückt. Zehn Ave Maria machen ein kleines Gesetz. Wahrscheinlich brachten die zurückkehrenden Pilger den Ro-

9. Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend - S. 420

1815 - Leipzig : Barth
— 429 — Glaube an mehrere Götter — und in monothei- st i sch e, welchen der Glaube an Einen Gott zum Grun- de liegt. Da das, was bereits von den verschiedenen christ- lichen Kirchen erwähnt worden ist, und auch das, was noch in der Folge von den übrigen religiösen Gesellschaf- ten vorkommen wird, zum Theil aus der Religion- geschichte entlehnt ist, und diese Wissenschaft in beson- dern Lehrstunden vorzutragen ist: so bedarf es hier keiner ausführlichen Behandlung derselben. Mein Grundriß einer allgemeinen Religionsge- schichte. Leipzig 1304. §v 128. Muhammedanische Religion. Im /ten Jahrhunderte nach der christlichen Zeit- rechnung entstand in Arabien durch Muhammed eine neue religiöse Gesellschaft, welche nach ihm die mu- ha m m edan ische genannt wird und über 300 (nach Andern gar 600) Millionen Bekenner zählt. Die muhammedanische Lehre heißt auch der Islam (Er- gebung in Gott, rechter Glaube). Die wesentlichsten Lehren desselben, welche der Koran enthält, sind fol- gende : Es ist ein Gott, Allah, welcher Weltschöpfer und Weltregierer ist. Sein größter und letzter Pro- phet ist Muhammed; es gibt eine unbedingte Vorher- bestimmung menschlicher Schicksale, eine Auferstehung und ein Paradies für die Moslemim (Muselmänner), oder Gläubigen *). Täglich muß man zu bestimmten Stun- *) Die Grundlehren des Islam, wie sie in einem 1803. ge- druckten Katechismus stehen, f. in meinem Abriß der all- gemeinen Menschen- und Bölkergesch. I. Lh. S. 306 ff.
Weltgeschichte. in , A weite Periode. Non der Theilung des rörnischen Reichs und der großen Völkerwanderung bis M.uhamed (400 — 612). Die deutschen Völker brechen von allen Seiten in das abendländische Reich ein und verwüsten es: A l a r i ch (König der Westgokhen) erobert Rom (4--). Ro m ulus Augustulue letzter abendländischer Kaiser (476). — 0 Öd ater wird König von Italien; aber von T de 0 do- rt ch, König der Ostgothen besiegt. — Die Deutschen stiften nach und nach mehrere Reiche: das ostgothische und I ongoba r dische in Italien; —- das fränkische in Gallien; — das westgorhifche in Spa-nen; — das angelsächsische in B'rilanien, das van da lischt in Afrika. — Von diesen Reichen nehmen einige jedoch bald wieder ein Ende. — Am meisten breitet sich das fränki- sche unter Ctzlodowig aus (486). Auch das morgen, ländische Reich wird von den Persern, Hunnen (Attilla 450), Slaven rc. angefallen, doch bet>auptek es sich noch und hat an Justinian (527) einen merk- würdigen Regenten und Gesetzgeber. — Streitigkeiten zivi, ! sehen den Bischöfen zu Rom und C0 n sta nt i n 0 pel, von denen besonders jener immer mächtiger und angesehener^' Wird (Gregor I. zgo). Zunehmende Unwissenheit und Aberglauben in der christlichen Religion (Verehrung der Heiligem und Reliquien, Wallfahrten, Fege, feuer , Messen ). K i rlffr nver j a in m l u n g e n. — Ein» ' führung des Seidenbaus in Europa 560. — M u ha m ed. Dritte Periode. Von Muharnes bis Carl den Großen (6x2 -------------- 800). Muhamed, geboren zu Mekka in Arabien, stiftet die muhamedanische Religion. Seine Flucht nach Medina (622), sein Koran; er stirbt 6z2. — Unter seinen Nach, folgern, den Kalifen, erobern die Araber (Saracenen) einen großen Theil von Asien und Spanien und bedrohen Constanunvpe!, werden aber von dem fränkischen Feldherrn * * > ■1 ' ' , ' - >', ' ' '
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