Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Abriß der Kirchengeschichte für Gymnasien - S. 65

1879 - Berlin : Decker
— 65 — in die Verbannung ßehn. In zehnjähriger Missionswanderung wirkte er mit apostolischem Eifer in der Wetterau. iu Liefland, Preußen, Holland, in der Schweiz, in West inbien unter den Negersclaven, in Nordamerica unter den Indianern, bis er 1747 mit der Erlaubniß zur Rückkehr nach Sachsen die Anerkennung seiner Gerneinbe erlangte. In den entlegensten Lünbern zweier Welttheile entstanden zahlreiche Niederlassungen nach den Grunbsätzen der Herrnhuter Gemeinbe. Mit unermüdlicher Thätigkeit, in nn erschöpfter Geistes- imb Liebesfülle gehörte Zinzendorf bis ans Ende seiner Stiftung an. in welcher sich Speners Lieblingsgebanke einer ecclesiola in ecclesia verwirklichte. . Herder nennt ihn einen Eroberer im Reiche der Geister, bergleichen die Welt von Anfang nur wenige gesehen hat. Er starb 1760 ; seinen Leib begleiteten 2100 Gemeindeglieder zu seiner letzten Ruhe. Das ganze Gemeindewesen der Brüderunität beruht auf der Vorausfetzung eines Specialbundes zwischen ihr und dem Herrn. Christus selbst gilt als der Oberälteste der Gemeinde, der seinen Willen ihr theils durch Eingebung seines Geistes theils in besonderen Fällen (bei Verleihung von Gemeindeämtern. Aussendung von Missionaren, Aufnahme in die Gemeinde, Verehelichungen) auf Grund von Spr. 16, 33, Apstlg. 1, 26 durchs Loos kundgiebt. Die oberste Kirchengewa'lt steht bei der Synode; ein Ausschuß derselben, die Aeltesten-Conferenz, welche ihren Sitz zu Berthelsdorf hat, besorgt die Geschäfte der Kirchenverwaltung. An der Spitze der einzelnen Gemeinden steht bic Gemeinbe-Direction. Die Kirchenämter gliedern sich in Bischöse, Aelteste, Diaconen n. s. w., die Gemeibe sondert sich nach dem verschiebenen Alter, Geschlecht itnb Staub in „Chöre" der Verheirateten, der Verwittweten, der Jünglinge, Jungsrauen und Kinder, mit besonderen Pflegern und theilweise in besonderen Häusern zusammen wohnend. Glieder und Freunde der Brüdergemeinde in der Diaspora werden durch eigens dazu erwählte Pfleger regelmäßig besucht. Mittelpunct der Lehre und des Andachtslebens der Brüdergemeinde ist die Versöhnung des Sünders durch das Blut Christi. Alle Lehrerkenntniß ist ihr bedeutungslos, die nicht mit dem Gefühl erfaßt, im Herzen erfahren wird. In ihre kirchlichen Gebräuche hat sie bic apostolische Liebesmähler wieder ausgenommen. Auf die allgemeine evangelische Kirche hat sie mannichfach wohlthätigen Einfluß ausgeübt, inbem sic ihr das Beispiel eines durch tebenbigcn Herzensglauben an bcn Gekreuzigten getragenen Gcmcindclcbens darstellt. In Einfalt, Stille und Lantcr- Säfifer, Abris, b. Kirchenbuch. >

3. Abriß der Kirchengeschichte für Gymnasien - S. 20

1879 - Berlin : Decker
— 20 — Verehrung erneuerte nahezu den heidnischen Heroen- und Geniencultus. Wallfahrten waren durch das Beispiel der Kaiserin Helena in Aufnahme gekommen. Aus dem Einsiedlerleben ging durch Pachomius das Klosterwesen hervor (erstes Kloster auf der Nilinsel Tabennä 340) und fand an den berühmtesten Kirchenlehrern Lob reimet: und Beförderer, im Abendlande besonders durch Ambrosius, Hieronymus und Bischof Martinus von ^ours. B_en£-dictus von Nursia gab demselben eine auf Ora et labora gegründete Regel und Reform (529), in Montecassino ein Musterkloster, der Gründer eines Ordens, dem das große Verdienst zufällt, Jahrhunderte lang viele Wunden schwerer Zeiten geheilt, Völker belehrt und bekehrt, Wildnisse urbar gemacht und die Denkmale des untergehenden classischen Alterthums auf die Nachwelt gerettet zu haben. (Forts. §. 29.) ^ Mit der Vorstellung einer über die Gemeinde erhabenen Stellung des Clerus war seit Coustantin die Ausstattung desselben mit äußeren Vorrechten Hand in Hand gegangen und namentlichoie Macht der Bischöfe in stetigem Steigen geblieben. Zu der Zahl der drei großen Metropoliten von Rom, Alexandrien und Antiochien, Patriarchen genannt, gesellte sich der von Constantüropel, welchem das zweite ökumenische Concil gleichen Rang mit dem römischen zusprach, eine unerschöpfliche Quelle der Eifersucht zwischen beiden. Doch behauptete der römische Stuhl durch die Gunst der Verhältnisse vor dem byzantinischen die größere Unabhängigkeit von den weltlichen Gewalten und die höhere Geltung bei den Völkern. Leo I., der Große, eine im poittreitde Herrschernatur, der glückliche Fürsprecher Roms gegen Attila (4521. durch Raphael in den Staimn des Vaticans gefeiert, erhob den dem römischen Patriarchen ' schon bisher zugestandenen Ehrenprimat zur praktisch sich geltend machenden Oberaufsicht über die Kirche. Er zuerst berief sich auf Matth. 16^ 18. als göttliche Institution des päpstlichen Regiments und erlangte vom Kaiser Valenti-nianus Iii. ein Gesetz, welches ihn zum Oberhaupt der abendländischen Kirche erklärte: Tune enim demum ec-clesiarum pax ubique servabitur, si rectorem suum agnoscat universitas. (Forts. §. 19.) §. 18. Die christliche Kunst nahm seit dem vierten Jahrhundert auf zwei Gebieten, welche durch das ganze j Mittelalter das Feld ihrer fruchtbarsten Entwickelungen geblieben sind, einen lebenvollen Aufschwung: in der Dicht funst und Baukunst. 1. Das Verbot Julians, welches den Christen den

4. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 47

1916 - Stuttgart : Bonz
47 König Antiochusiv. Epiphanes den israelitischen Gottesdienst bei Todesstrafe verbot und blutige Verfolgungen der die treuen Bekenner verhngte, erhob sich dagegen der Priester Mattathias (167) und nach seinem Tode sein heldenmtiger Sohn Judas der 167. Makkaber zu tapferem Widerstand. Auch sein Heldentod machte der Bewegung kein Ende. Seine Brder Jonathan und Simon setzten sein Werk bis zur gnzlichen Befreiung (142) fort. In Simons Hause wurden darauf Hohepriestertum und Frstentum fr erblich erklrt. Blhende Zustnde kehrten freilich auch mit den Makkaberu nicht ein. Phariser und Saddnzer standen einander feindlich gegenber. Endlich fiel das Land im Jahr 63 in die Gewalt 63. der Rmer. In der Zeit nach Alexander und in den Reichen, die aus seiner Erbschaft hervorgegangen waren, verbreitete sich berall die griechische Sprache. In dieser hellenistischen Welt blhte Handel und Jndu-ftrie. Auch die Kunst hatte, wie in der letzten Zeit der griechischen Freiheit, fo auch zur Zeit Alexanders und nach ihm noch glnzende Namen (die Bildhauer Praxiteles, den Erzbildner Lysippus, die Maler Zeuxis, Parrhasins, Apelles) aufzuweisen. Alexandria namentlich war ein Sitz blhender Wissenschaft. Statt der Weltweisheit des Plato oder Aristoteles sammelten die Schulen der Epikureer und Stoiker Anhnger, von denen jene den Lebensgenu fr das hchste Gut erklrten, diese gleichmtige Ergebung in das Verhngte forderten, beide im Grunde gleich irreligis waren. Viele fragten, an allem zweifelnd: Was ist Wahrheit? < ( C. Rmische Geschichte. 1. Das Land. Italien zerfllt in das fruchtbare Poland und in die schmale vom Apennin durchzogene Halbinsel, deren Westseite viel gnstiger ist fr die Entwicklung eines Volkes als die stliche. Das ganze Land, fruchtbarer als Griechenland, aber ohne gnstige Kstenumrisse und schiffbare Flsse, weist seine Be-wohner mehr ans Ackerbau und Viehzucht als auf Handel hin. Man unterscheidet: 1. 6 e li t &Ujln, einst Gallien diesseits der Alpen (Grallia cisalpina) genannt und gar nicht zu Italien ge-rechnet. _ Das eigentliche Italien beginnt mit dem Kstenflusse Bubico im Osten und zerfllt in 2. Mittelitalien, zu welchem Etrurien, Latium und Campanien im Westen, Umbrien, das Land der S a b i n e r und der verwandten Völker, S a m n i n m im Osten gehrten; und 3. Uftteritfltipn. mit Lncanien und Brnttinm im Westen, Apulien und Calabrien im Osten. Von den umgebenden Inseln ist das 25500 qkm groe Sizilien in der Geschichte die wichtigste.

5. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 12

1916 - Stuttgart : Bonz
12 Fürsten des Altertums, als Feldherr und Staatsmann gleich hervor-ragend, insbesondere ein Fürst von seltener Milde. Sein Sohn Kambyses vergrerte das Reich durch die Eroberung von gypten (525). Der letzte König Psammetich Iii. wurde bei Pelusium geschlagen. Andere Unternehmungen miglckten. Spter herrschte Kambyses mehr und mehr als ein unmenschlicher Tyrann und beging immer mehr Taten einer wahnsinnigen Grausamkeit, bis er an einer Verletzung, die er, zu Pferde steigend, sich beigebracht, starb. Nach einer kurzen Zwischenregierung wurde Darius I., der Sohn des Hystaspes, (von 521 an) der Herr des riesigen Reichs, das sich vom Sden gyptens und vom Hellespont bis zum Jaxartes und Indus erstreckte. Auch in Europa begann er es auszubreiten. Wir werden in der griechischen Geschichte sehen, wie er den Zug gegen die Scythen unternahm und wie sich daraus die fr Persien so uu-heilvollen Kriege gegen Griechenland entwickelten. Darius war aber auch ein groer Regent seines gewaltigen Reiches, das unter ihm seine Bltezeit hatte. Von der Hauptstadt Susa aus regierte der Groknig durch seine Satrapen (Statthalter) die Provinzen des weit gedehnten Reiches. Eine wohl eingerichtete Post vermittelte den raschen Verkehr mit den Auenteilen. Handel und Ackerbau blhten. Mit Terxes I. begann der Niedergang des Perserreichs, dem wir in der griechischen Geschichte oft begegnen werden. Alexander der Groe hat ihm (334327) das Ende bereitet. V. Das Dolk Israel. Nicht durch Taten der ueren Geschichte, durch groen Umfang seines Gebietes oder durch glnzende Leistungen in weltlicher Kultur zeichnete sich das Volk Israel aus, aber es war das auserwhlte Volk Gottes, dem Gott sich in besonderer Weise geoffenbart hat und aus dem der Heiland und das Heil der Welt hervorgehen sollte. Das Nhere der dieses Volk erzhlt die biblische Geschichte; hier gengt eine kurze bersicht. 1. Die Anfnge. Der Stammvater des Volkes, Abraham, wurde aus Babylouieu und Mesopotamien in das Land der Ver-heiung berufen, das seinen zahlreichen Nachkommen gehren sollte und in dem er und die andern Erzvter nur als Fremdlinge lebten. In gypten, wohin Joseph seine Familie sich nachzog, wuchs die Familie Jakobs zum Volk heran. Anfangs freundlich aufgenom-men, litten die Kinder Israel spter harten Druck, bis Mose, von Gott berufen, sie aus gypten fhrte und am Berg Sinai ihnen c. 1500 oder das Gesetz gab. (Als Zeit des Auszugs wurde frher 1500, von c. 1300. Neueren, die meist Ramses Ii. S. 5 fr den Pharao der Bedrckung halten, ca. 1300 oder spter angegegeben. Sicher lt sich die Zeit noch nicht bestimmen.) Zosua fhrte dann in mehrjhrigen Kmpfen

6. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 248

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
248 Von der asiatischen Türkch. Kirchen der Maromeen. Sie ^cten ganz und gar nicht, dies ti)tm nur ihre Geistlichen die Sanronen für das ganze Volk. Mohammed, ein reicher Kaufmann zu Mecca, gab im ^st,n Jahr seines Alters und im 6o8tcn Jahr nach Christi Geburt vor, dar er vom' Engel Eabchst ui seinen -Apvst'st verordnet sey, um eine neue . T '".tio.i •'.‘«u^iv-ren, ,.unfc den Lehrsatz euuuscharfen: Daß nur e n ein ger^wabrer Gorr se>?) >ariü cb di'^h vrrs.'tzli ''e -'st, Betvnzerey und herrfthsüchriaen Stost;, einen glücklichen Wstgabg hatte, zumal da'die dama' lig S hmslche der ch euol-ndischen und,mrrgeniandischen Kais.r.h/tmer, rebst denn Verfall des parw'en Reichs, ih n o e- .schönste Gckceichrit dgrzu emnct^i. Als ' die abgöttischen Rorarschirvn, aus. deren Stainm Mo- ' hamlned rohr, ihn nm;uöriügest befchlwn'ch'aften: so i flüchtete er im Jahr 622 von Mecca niwmkkno, von 1 weicher -Flucht (Hegica) die Mohammchwer ggacsangen 1 haben ihre Jahre zu zahlen. In Snurna, als der vor- - nehmst 1« Handelsstadt in der Levante, ist eine evangelisch- , lutherische Gemeinde, die ihren Prediger hat. Die ö Engländer und -Holländer haben daselbst Kapellen und < Prediger und die Ivarhollken Klöster. Sjuc Kircbe de- \ heiligen Grabes zu Jerusalem geschehen viele Wallfahr- ' ten von röniischkütholifchen und morgenländischen Christen, , dessen einzige Thüre von 2 Janitscharen bewacht wird. Die Gelehrsamkeit ist schlecht. Die beste Schule der : Griechen ist in einem Kloster ans der J.nsel Patmos, dahin 1 junge Leute aus unterschiedenen Provinzen um Theologie r und Philosophie zu lernen, kommen. Zebid und Damae : in Aemcn haben Akademien. Die Auslegung des Korans, * die Geschichte und Poesie sind die Hauptstudia. Die Regierung geschieht durch Statthalter, Beglerbegs, , Baffen, Sandschakken u. s. w. Die Georgianer und < Araber gehorchen ihren besonderen Fürsten; davon die ara- * bischen, die Titel Emirs und Scherifs führen- Der gan- * zen türkischen Macht rst bey der europäischen Türkey <, Erwehnung geschehen. Der Bassa von Schchrezur hat Ji Pie Würde von 3 Roßschweifen, mit welcher Würde man- nigmal auch andere Baffen beehret werden. Ein Geras« »< kier oder Feldherr eines ganzen Heers wird von den« Beglerbegs oder Bassen genommen. Erzermn ist 1737? wegen eines Friedens mit den Persern berühmt worden.

7. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 301

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
Von Palästina oder dem gelobten Lande. 301 hier häufig, und aus dem Kraute Raki zieht man Asche zu Glas und Seift. Der Balsam aus Gilead ist be- rühmt und in den Ebnen von Jericho tragt der Baum Zaeu Fl-üchte, deren Kernen das sogenannte Zachäusöl ge- den, so innerlich vor Brüche der Glieder und äusscrlich bey frischen Wunden gebraucht wird. Auf dem Gebirge Libanon jiehen noch sehr wenige Cedern. Von den Thie- ren werden Ochsen, Kühe, Schaft, Ziegen, Pferde, Esel Und Kameete gezogen. Im Ge>iränche an dem Jordan sind Tyger, Bären und Löwen- Jeremiä Kap. Xi.!X. Vers 1-, auch gibts Tschakals oder die sogenannten Füchse, so vermuthlich Simson gefangen. Liberias und Calli« toe haben warme Bader und das Salz aus dem tvdte« Meere wird durch ganz Palästina zum Verkauf hetumgeführt. Anmerk. Aus den Steinen der Oliven machen die katholischen Mönche parernoster, die dem Gebote grosse Kraft geben sollen; weil nach ihrer Meynung Zachäus auf einen wilden Oelbüum gestiegen, um Iesunr sehen ;u wol- len ; allein es war ein Feigenbaum. Luc. Kap.xix. V. 4. Die sogenannten Sodomsäpfel sind die Frucht einer Wanze, deren innere Substanz in einen schwarzen Staub durch den Stich der Schlupfwespe verwandelt ist, so daß die schöngefarbre Hinde ganz gablieben. Am wdten Meer stehet auch noch zum Andenken Lochs Ehefrau eine Salz- fäule, von welcher die Araber erzehlen, daß sie ein Mensch gewesen, dett Gott wegen seines Unglaubens verwandelt habe. Weisheit Kap. x. Vers 7. Die Einwohner sind Araber, Juden, Türken, Sama- riter und Christen. Die Araber find sehr zahlreich und machen das Land, durch ihre streifende Nauberey sehr un- sicher. Die Griechen, Armenier und Katholiken haben verschiedene Klöster, Kapellen, Grotten und Cellen, in welche« letzter» viel Einsiedler leben. Die Ueberbleibftl der jüdischen und christlichen Alterkhümer haben sie auf eine unverschämte Mise vervielfältiget und erdichtet; da- hero wird auch durch das häufige Wallfahrten von der ariechischen und katholischen Kirche dieses Land zur schand» sichen Abgötkerey, zu nicht geringer Aergerniß der Moharm medantt und Iudch/ zemißbrauchr. Anmerk.

8. Württembergisches Realienbuch - S. 56

1909 - Stuttgart : Bonz
56 10. Der erste Kreuzzug (1096). 1. Veranlassung. Palästina gehörte schon vor Christi Geburt zum Römerreiche, dessen Kaiser bis ums Jahr 300 n. Chr. Heiden waren. Kon- stantin der Große wurde ein Christ und erhob ums Jahr 324 das Christen- tum zur Staatsreligion. Mit seiner frommen Mutter Helena ließ er über der Grabesstätte Jesu eine Kirche erbauen, die das Ziel vieler frommer Pilger aus dem Abendlande war. Im 7. Jahrhundert kam Palästina in den Besitz der mohammedanischen Araber, welche jedoch die christlichen Pilger ungehindert nach den heiligen Stätten reisen ließen, da sie selbst Ehrfurcht vor diesen Orten hatten. Als aber Palästina in die Hände der Türken geriet, wurden die Kirchen und Heiligtümer geschändet, die Pilger beraubt und mißhandelt. Ein abendländischer Mönch schilderte die Not in bewegter, eindringlicher Rede. Da forderte Papst Urban Ii. ans einer Kirchenversammlung die Christen ans, das Heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Unter den Zuhörern entstand eine große Bewegung: „Gott will es!" rief die ganze Versammlung, und der Kriegszug zur Befreiung des Gelobten Landes war beschlossen. Ein Feuer der Begeisterung durchglühte die Christenheit, so daß ein Zeitgenosse schreiben konnte: „Es schieden Gatten von Gatten, Eltern von Kindern, und kein Band der Liebe fesselte stark genug, um die Begeisterung zu hemmen. Mönche verließen die Klöster, Büßer ihre ein- fachen Zellen; kein Stand, kein Alter wollte ausgeschlossen sein von der Teilnahme an dem großen Beginnen." Jedem Teilnehmer wurde ein Kreuz von rotem Tuch ans die Schulter geheftet (Kreuzfahrer). 2. Verlauf. Ritter und Mönche, Bürger und Bauern strömten aus Frankreich, England und Italien zusammen. Viele trieb allein die Be- geisterung in das Heilige Land, andere die Lust nach Abenteuern und die Aussicht ans gute Beute. Der Leibeigene wollte die Freiheit erlangen, der Schuldner seinen Schulden entrinnen, der Mönch dem lästigen Klosterleben entfliehen und der Verbrecher von der Strafe befreit werden. Der Papst versprach Erlaß der Kirchenstrafen. Im August des Jahres 1096 zog das Heer unter der Führung des tapfern Herzogs von Lothringen, Gott- fried von Bouillon, dem Osten zu und kam glücklich nach Konstantinopel. In Kleinasien zählte das Heer 100000 Mann zu Fuß und ebensoviele Reiter; Weiber, Kinder, Mönche und Knechte mitgerechnet betrug die Zahl der Kreuzfahrer 600 000. Unter unsäglichen Mühen und Gefahren, von Hunger und Durst gequält, von den Türken verfolgt und von den Griechen verraten, kamen sie nach Antiochien, das nach langer Belagerung in ihre Hände fiel. Die Kreuzfahrer wurden aber von einem Türkenheere ein-
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 6
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 1
27 5
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 1
3 0
4 2
5 0
6 0
7 3
8 1
9 8
10 0
11 0
12 0
13 2
14 28
15 1
16 2
17 32
18 1
19 2
20 1
21 0
22 3
23 9
24 0
25 4
26 8
27 0
28 0
29 0
30 1
31 4
32 1
33 1
34 13
35 1
36 4
37 4
38 4
39 17
40 0
41 4
42 1
43 3
44 1
45 7
46 6
47 0
48 0
49 1
50 0
51 2
52 5
53 1
54 0
55 4
56 3
57 0
58 3
59 10
60 1
61 0
62 1
63 0
64 1
65 3
66 0
67 1
68 0
69 27
70 0
71 10
72 2
73 7
74 0
75 1
76 0
77 4
78 1
79 2
80 1
81 1
82 4
83 14
84 1
85 16
86 14
87 2
88 8
89 4
90 4
91 1
92 10
93 0
94 9
95 1
96 5
97 2
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 4
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 7
20 4
21 0
22 0
23 0
24 1
25 1
26 1
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 9
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 0
47 1
48 12
49 0
50 0
51 1
52 1
53 1
54 0
55 0
56 0
57 0
58 24
59 3
60 0
61 1
62 0
63 0
64 2
65 0
66 0
67 0
68 0
69 11
70 1
71 0
72 2
73 0
74 3
75 0
76 1
77 6
78 1
79 0
80 0
81 8
82 1
83 0
84 0
85 2
86 0
87 0
88 2
89 1
90 0
91 1
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 2
99 2
100 12
101 1
102 0
103 0
104 4
105 0
106 5
107 0
108 0
109 2
110 2
111 0
112 1
113 1
114 2
115 0
116 0
117 0
118 1
119 0
120 0
121 0
122 0
123 4
124 0
125 0
126 1
127 0
128 6
129 0
130 0
131 2
132 0
133 1
134 7
135 0
136 10
137 1
138 2
139 0
140 0
141 0
142 0
143 4
144 0
145 0
146 1
147 0
148 0
149 1
150 0
151 0
152 2
153 0
154 1
155 1
156 1
157 1
158 0
159 6
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 8
168 0
169 3
170 0
171 0
172 2
173 4
174 0
175 9
176 0
177 7
178 0
179 10
180 0
181 4
182 0
183 2
184 1
185 2
186 4
187 17
188 1
189 8
190 0
191 0
192 1
193 3
194 5
195 2
196 1
197 1
198 0
199 0