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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 47

1916 - Stuttgart : Bonz
47 König Antiochusiv. Epiphanes den israelitischen Gottesdienst bei Todesstrafe verbot und blutige Verfolgungen der die treuen Bekenner verhngte, erhob sich dagegen der Priester Mattathias (167) und nach seinem Tode sein heldenmtiger Sohn Judas der 167. Makkaber zu tapferem Widerstand. Auch sein Heldentod machte der Bewegung kein Ende. Seine Brder Jonathan und Simon setzten sein Werk bis zur gnzlichen Befreiung (142) fort. In Simons Hause wurden darauf Hohepriestertum und Frstentum fr erblich erklrt. Blhende Zustnde kehrten freilich auch mit den Makkaberu nicht ein. Phariser und Saddnzer standen einander feindlich gegenber. Endlich fiel das Land im Jahr 63 in die Gewalt 63. der Rmer. In der Zeit nach Alexander und in den Reichen, die aus seiner Erbschaft hervorgegangen waren, verbreitete sich berall die griechische Sprache. In dieser hellenistischen Welt blhte Handel und Jndu-ftrie. Auch die Kunst hatte, wie in der letzten Zeit der griechischen Freiheit, fo auch zur Zeit Alexanders und nach ihm noch glnzende Namen (die Bildhauer Praxiteles, den Erzbildner Lysippus, die Maler Zeuxis, Parrhasins, Apelles) aufzuweisen. Alexandria namentlich war ein Sitz blhender Wissenschaft. Statt der Weltweisheit des Plato oder Aristoteles sammelten die Schulen der Epikureer und Stoiker Anhnger, von denen jene den Lebensgenu fr das hchste Gut erklrten, diese gleichmtige Ergebung in das Verhngte forderten, beide im Grunde gleich irreligis waren. Viele fragten, an allem zweifelnd: Was ist Wahrheit? < ( C. Rmische Geschichte. 1. Das Land. Italien zerfllt in das fruchtbare Poland und in die schmale vom Apennin durchzogene Halbinsel, deren Westseite viel gnstiger ist fr die Entwicklung eines Volkes als die stliche. Das ganze Land, fruchtbarer als Griechenland, aber ohne gnstige Kstenumrisse und schiffbare Flsse, weist seine Be-wohner mehr ans Ackerbau und Viehzucht als auf Handel hin. Man unterscheidet: 1. 6 e li t &Ujln, einst Gallien diesseits der Alpen (Grallia cisalpina) genannt und gar nicht zu Italien ge-rechnet. _ Das eigentliche Italien beginnt mit dem Kstenflusse Bubico im Osten und zerfllt in 2. Mittelitalien, zu welchem Etrurien, Latium und Campanien im Westen, Umbrien, das Land der S a b i n e r und der verwandten Völker, S a m n i n m im Osten gehrten; und 3. Uftteritfltipn. mit Lncanien und Brnttinm im Westen, Apulien und Calabrien im Osten. Von den umgebenden Inseln ist das 25500 qkm groe Sizilien in der Geschichte die wichtigste.

3. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 12

1916 - Stuttgart : Bonz
12 Fürsten des Altertums, als Feldherr und Staatsmann gleich hervor-ragend, insbesondere ein Fürst von seltener Milde. Sein Sohn Kambyses vergrerte das Reich durch die Eroberung von gypten (525). Der letzte König Psammetich Iii. wurde bei Pelusium geschlagen. Andere Unternehmungen miglckten. Spter herrschte Kambyses mehr und mehr als ein unmenschlicher Tyrann und beging immer mehr Taten einer wahnsinnigen Grausamkeit, bis er an einer Verletzung, die er, zu Pferde steigend, sich beigebracht, starb. Nach einer kurzen Zwischenregierung wurde Darius I., der Sohn des Hystaspes, (von 521 an) der Herr des riesigen Reichs, das sich vom Sden gyptens und vom Hellespont bis zum Jaxartes und Indus erstreckte. Auch in Europa begann er es auszubreiten. Wir werden in der griechischen Geschichte sehen, wie er den Zug gegen die Scythen unternahm und wie sich daraus die fr Persien so uu-heilvollen Kriege gegen Griechenland entwickelten. Darius war aber auch ein groer Regent seines gewaltigen Reiches, das unter ihm seine Bltezeit hatte. Von der Hauptstadt Susa aus regierte der Groknig durch seine Satrapen (Statthalter) die Provinzen des weit gedehnten Reiches. Eine wohl eingerichtete Post vermittelte den raschen Verkehr mit den Auenteilen. Handel und Ackerbau blhten. Mit Terxes I. begann der Niedergang des Perserreichs, dem wir in der griechischen Geschichte oft begegnen werden. Alexander der Groe hat ihm (334327) das Ende bereitet. V. Das Dolk Israel. Nicht durch Taten der ueren Geschichte, durch groen Umfang seines Gebietes oder durch glnzende Leistungen in weltlicher Kultur zeichnete sich das Volk Israel aus, aber es war das auserwhlte Volk Gottes, dem Gott sich in besonderer Weise geoffenbart hat und aus dem der Heiland und das Heil der Welt hervorgehen sollte. Das Nhere der dieses Volk erzhlt die biblische Geschichte; hier gengt eine kurze bersicht. 1. Die Anfnge. Der Stammvater des Volkes, Abraham, wurde aus Babylouieu und Mesopotamien in das Land der Ver-heiung berufen, das seinen zahlreichen Nachkommen gehren sollte und in dem er und die andern Erzvter nur als Fremdlinge lebten. In gypten, wohin Joseph seine Familie sich nachzog, wuchs die Familie Jakobs zum Volk heran. Anfangs freundlich aufgenom-men, litten die Kinder Israel spter harten Druck, bis Mose, von Gott berufen, sie aus gypten fhrte und am Berg Sinai ihnen c. 1500 oder das Gesetz gab. (Als Zeit des Auszugs wurde frher 1500, von c. 1300. Neueren, die meist Ramses Ii. S. 5 fr den Pharao der Bedrckung halten, ca. 1300 oder spter angegegeben. Sicher lt sich die Zeit noch nicht bestimmen.) Zosua fhrte dann in mehrjhrigen Kmpfen

4. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 24

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
24 Alte Geschichte. 2. Zeitr. I. Abschn. demokratisch. Nach der mosaischen Konstitution war der Ho- hepriester der eigentliche Regent des Staats, der Dolmetscher Iehova's, der als der König der Israeliten vorgestellt wurde. Er war ferner der höchste Richter; die Priester und Leviten waren gebohrne Unterrichter, und, da sie den einzigen gelehrten Stand ausmachten, in dem Besitze aller wichtigen Aemter. Man nennt diese Regierungsform Theokratie. Bey gefährlichen, besonders Kriegsvorfällen, wählten einige oder alle Stämme einen weltlichen Anführer, der Schophet oder Richter hieß. Als der Priesterstand auch diese Würde an sich riß, so fühlten die Israeliten seinen Druck so heftig, daß sie ihre Regierungs- form in die eingeschränkte königliche abänderten, (i Sam. io, 35.) Diese wurde in dem Davidischen Hause erblich, war aber sehr beschränkt. Als das Land eine babylonische und dar- auf eine persische Provinz geworden war, wurde es von Statt- haltern regiert. Aber nach der babylonischen Gefangenschaft hatten der Hohepriester und das Synedrium vielen Autheil an der Staatsverwaltung. 4. Regierung^form von Aegypten. Wir erhalten aus den widersprechenden Berichten der Grie- chen keine deutlichen Begriffe von der ä g y p t i sch e n Regie- rungsform. Sie scheint eine eingeschränkte monarchische ge- wesen zu seyn. Der Thron war in der königlichen Familie erb- lich. Nach Abgang derselben wählten die Priester und Sol- daten den König. Sein Titel scheint Pharao gewesen zu seyn. Die Nation bestand, nach dem Berichte des Herodot, aus sieben Kasten, von denen die Priesterkaste die vornehmste, und nebst der Kriegerkaste im alleinigen Besitze der Grundstücke war. 5. Mittel-asiatische Reiche. Die asiatischen Reiche Assyrien, Babylonien und Persien hatten eine despotische Negierungsform. Der Des- pot, von Weibern und Eunuchen umgeben, überließ die Ge- schäfte seinen Ministern. Die Provinzen wurden von wenig abhängigen Satrapen, oder von tributbaren Königen regiert. $. 6. Regierungsformen von Griechenland. Alle griechische Staaten waren anfangs eingeschränkte Monarchieen, nahmen aber in der Folge eine republikanische Regierungsform an, hie entweder demokratisch oder aristokra-

5. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 180

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
i8o Alte Geschichte. 4. Zeitr. 2. Abschn. Sehr fehlerhaft zog er die Truppen von den Gränzen weg, und verlegte sie in die Städte. Unter seinen Söhnen verwüsteten die Franken Gallien, bis sie Julian zurück jagte, der auch die Allemannen besiegte. Konstantius Ii. focht glücklich gegen die Quaden und Iuthungen, und stand den Sarmaten gegen ihre leibeigenen Unterthanen, die Limiganten, bey. Den gothischen Krieg gegen Valens, 378, haben wir oben erzählt. Sie blie- den in Thracien als römische Unterthanen wohnen. Die Fram ken, Allemannen und Sachsen ängstigten Gallien. $. 5. Eroberung der vom. Provinzen von den Deutschen. Nach des Theodosius Tode konnten die Römer'den Deut- schen nicht ferner widerstehen. Auch begnügten sie sich nun nicht, die Provinzen auszuplündern, sondern sie entrissen sie den Römern gänzlich und ließen sich darin nieder. Die Vandalen, Sueven und Alanen eroberten Spanien, und die Vandalen hernach Afrika; die .Westgothen: Süd-Gallien und Südost- Spanien; die Angeln und Sachsen: Britannien; die Franken: Nord-Gallien; die Burgunder: Länder am Rheine; und ein vermischter Haufe Heruler, Rugier^ Gothen und anderer, um ter Odoacers Anführung: Italien. Drittes Kapitel. Jüdische Geschichte. }. 1. Des Herodes Haus. Merodes der Große war ein tapferer, staatskluger, aber grau- samer Regent, Mörder seiner eignen Familie. Mit 'großer Klugheit zog er sich aus den Gefahrei:, in die ihn die römischen Bürgerkriege brachten. August erweiterte seine Staaten. Er bauete den Tempel zu Jerusalem, prächtiger, als er vorher war. Jesus Christus ist unter ihm gebohren, 3983. Sein Reich wur- de vom August unter seine Söhne Archelaus, als Ethüarchen, Philipp und Antipas, als Tetrarchen, getheilt, I. Ehr. 2. Archelaus wurde wegen seiner Tyranney abgesetzt und seine Te- trarchie in eine römische Provinz verwandelt, 6. Der Druck der kaiserlichen Prokuratoren oder Statthalter erregte schon un- ter dem Pontius Pilatus innere Unruhen. Nach Philipps Tode, 34, erhielt Herodes Agrippa, Herodes des Großen En- kel, seine Tetrarchie, 37, und den Königstitel; die Tetrarchie des abgesetzten Antipas, 40, und vom Klaudius das ganze vä- terliche Reich, 41. Judäa erholte sich unter diesem guten Ne-

6. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 206

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
206 Mittlere Geschichte. I. Zeitr. I. Abschn. lichen gerechnet, doch hatten sie sich schon in ordentliche Gesell- schaften vereinigt. Auch wandten sie sich mehr zu gelegnen Be- schäftigungen. Die orientaltschen Klöster folgten gewöhnlich der Regel des heil. Basilius (st. 380), im Occideme aber nahm man fast überall um das Jahr 515, die Regel Benedikts von Nursia an. Seine Schwester Scholastika war die Stffrerinn ähnlicher Nonnenklöster. Im sechsten Jahrhundert wurden die Klöster durch Kolumban vermehrt. Chrodegang, (st. 769,) wurde der eigentliche Stifter der Kanduici. Daß viel Guies durch die Klöster gestiftet ist, kann niemand laugnen; besonders haben manche Läuder den Anfang ihrer Kultur, und viele Ge- genden ihren Anbau Klöstern zu danken, auch waren sie die Stütze des Christenthums unter den heidnischen Nationen: es fehlt aber viel, daß dieses Gute das moralische und politische Uebel, das sie gestiftet haben, aufwiegen solüe. Die Klöster wurden häufig von der Gewalt der Bischöfe erimirt. 4. Muhammedanisches Religioussystem. Muhammed lehrte seine Religion im sechsten Jahrhundert in Arabien, und sie breitete sich von da über emen beträchtli- chen Theil von Asien, der Küste von Afrika und Spanien aus. Seine Predigten sammelten Abubekr und Othmann in dem Ko- ran. Die Hauptlehren dieser Religion sind: die Einheit Got- tes, Muhammeds göttliche Sendung, eine unbedingte Vor- herbestimmung, eine Auferstehung und künftige Strafen und Belohnungen. 'Als nicht erlaßliche Pflichten schreibt sie vor: fest gesetzte Gebete und Waschen, Almosen, Fasten und Wall- fahrten zu der Kaaba oder Moskee zu Mekka. Die Muham- medaner wallfahrten auch nach Muhammeds Grabe, beschnei- den ihre Kinder, und glauben an Mittelgeister, die auf die Körperwelt einwirken. Sie nennen ihre Religion Islam, und ihre Bekenner Möslemim. Sie sind in zwey Religionsparteyen getheilt: die Sunniten, welche ein mündliches Gesetz anneh- men ; und Aliten, die es verwerfen, Ali für den rechtmäßigen Chalifen erkennen, und von den Sunniten Schiiten, oder Ab- trünnige, genannt werden. Ihre Priester heißen Imane, ihre Mönchs Derwische. Die Bekämpfung der Vielgötrerey und die damahlige Beschaffenheit der christlichen Religion machten Muhammeds Lehre zu einem Geschenke für die Menschheit.

7. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 121

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
121 5. Kap. Geschichte von Judäa. Simon, 3 84-1 (ö. Chr. 142), entzog sich der syrischen Herr- schaft völlig. Die Religions - und polltischen Sekten der Pha- risäer und Sadducäer entstanden während dieser syrischen Ver- folgungen. Johann Hyrkan, Simons Sohn, 3849, gab anfangs dem Antiochus Sidetes Tribut, befreyete sich aber bald davon, und unterwarf sich Samaria und Jdunräa. §. 2. Asmonaische Könige. Aristobulus, Hyrkans Sohn, nahm den königlichen Titel an und eroberte Zturäa, 3880 (v. Chr. 103). Unter dem grausamen, aber staatsklugen Alexander, dem Feinde der Pharisäer, 3881, erreichte der Staat die höchste Stufe des Wohlstandes. Salome, seine Wittwe, war Regentinn und Vormünderin« ihres Sohnes, des trägen, ungeschickten H y r - kans, 39<08 (v. Chr. 75). Sein Bruder Aristobulus Ii. ergriff gegen ihn die Waffen, und rief den Pompejus zu Hülfe, der jedoch für den Hyrkan entschied, ihn zum Ethnarchen von Judäa ernannte, aber dieses Land den Römern tributbar machte, und die eroberten Länder ihm entriß. Hyrkans Minister, An- tipater, ein Idumäer, herrschte anstatt seiner, und wußte so- wohl Cäsars, als des Casfius Freundschaft zu erhalten. Er wurde von den auf ihn eifersüchtigen Juden vergiftet, 3940 (v. Chr. 43). Seine Söhne Phasael und H e r 0 d e s hielten den Hyrkan in Abhängigkeit, Antonius erklärte sie zu Tetrar- chen. Zwar fiel Antigonus, Aristobuls Ii. Sohn, mit Un- terstützung der Partker in Judäa ein, tödtete den Phasael und ließ den Hyrkan verstümmeln, 3944 (v. Chr. 39), aber der nach Rom geflüchtete H ero des wurde von den Triumvirn zum Könige von Judäa ernannt, überwand den Antigonus, und verdrängte auf diese Art das asmonäische Haus von dem jüdi- schen Throne, 3947 (v. Chr. 36). Sechstes K a p i t e s. Geschichte einiger kleineren Staaten. $■ 1. Geschichte von Thracien. thracien wurde frühzeitig von mehreren Nationen bevölkert. Die Perser unterwarfen sich das Land. Nach deren Besiegung durch die Griechen legten die letzten viele Pflanzörter daselbst an. Der König Philipp von Makedonien bemächtigte sich des größ- ten Theilö von Thracien. Lysimachus errichtete, wie wir

8. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 181

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
z. Kap. Jüdische Geschichte. 181 geriten. Sein Bruder Herodes wurde König von Chalcis. Nach Agrippa's Tode, 44, wurden seine Staaten wieder rö- mische Provinz. Sein ihm sehr ungleicher Sohn, Agrippall., erhielt anfangs Chalcis, 47; darauf Philipps Tetrarchie, zz. 2. Untergang des jüdischen Staats. Die Tyrannen und Habsucht der Statthalter vermehrten den Haß der Juden gegen das römische Joch. Der Uebermuth und die Ungerechtigkeit des Gessius Florus erregten endlich ei- nen allgemeinen Aufstand, 66. Die Juden führten den Krieg anfangs glücklich; Nero sandte den Fl. Vespafianus gegen sie, dem die Uneinigkeiten der Parteyen den Sieg erleichterten. Dessen Sohn Tttus belagerte Jerusalem. Ungeachtet Parteyen darin gegen einander wucheren, so vercheidigten sie doch die Stadt mit solcher Hartnäckigkeit, daß Titus sie nur mit ihrer und des Tempels Zerstörung erobern konnte, 70. Dieser Men- schen fressende Krieg machte dem jüdischen Staate ein Ende. Die Juden wurden in andere Länder zerstreut. Eilt Aufruhr derselben in 'Aegypten endigte auch den Gottesdienst in dem dor- tigen Tempel. Ägrippa behielt sein Reich. Er starb 90. Die Juden machten einige vergebliche Versuche, ihr Land wieder zu erobern. Der Aufruhr Dar Kochabs, als Hadrian die Stadt Aelia Kapitolina und einen Jupiterstempel auf Jerusalems und des Jehovahtempcls Grund und Boden erbauen ließ, endigte sich mit einem entsetzlichen Menschenverluste auf jüdischer Seite. Julian konnte seine Absicht, den Tempel wieder herzustellen, nicht ausführen. Viertes Kapitel. Geschichte der Parther, Perser und Chinesen. $. 1. Geschichte von Parthien. ^archien wurde von innern Unruhen erschüttert, die ihm end- lich den Untergang brachten. Seine Könige waren: Phraa- tes Iv., getödtet. Phraates V. iz. Orodes Ii., umgebracht. Vonones 14, vertrieben. Artabanus, König von Medien, Stifter eines neuen arsacidischen Stammes, 16. Gotarzes 41. Bardanes 43, ermordet. Gotarzes abermahls 47. Vono- nes ll. 50. Vologeses I. 50; Krieg mit den Römern über Ar- menien , welches von dieser Zeit an der Zankapfel zwischen den beiden Nationen wurde. Pakorus Ii. 90. Koshroes 112; un-

9. Württembergisches Realienbuch - S. 56

1909 - Stuttgart : Bonz
56 10. Der erste Kreuzzug (1096). 1. Veranlassung. Palästina gehörte schon vor Christi Geburt zum Römerreiche, dessen Kaiser bis ums Jahr 300 n. Chr. Heiden waren. Kon- stantin der Große wurde ein Christ und erhob ums Jahr 324 das Christen- tum zur Staatsreligion. Mit seiner frommen Mutter Helena ließ er über der Grabesstätte Jesu eine Kirche erbauen, die das Ziel vieler frommer Pilger aus dem Abendlande war. Im 7. Jahrhundert kam Palästina in den Besitz der mohammedanischen Araber, welche jedoch die christlichen Pilger ungehindert nach den heiligen Stätten reisen ließen, da sie selbst Ehrfurcht vor diesen Orten hatten. Als aber Palästina in die Hände der Türken geriet, wurden die Kirchen und Heiligtümer geschändet, die Pilger beraubt und mißhandelt. Ein abendländischer Mönch schilderte die Not in bewegter, eindringlicher Rede. Da forderte Papst Urban Ii. ans einer Kirchenversammlung die Christen ans, das Heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Unter den Zuhörern entstand eine große Bewegung: „Gott will es!" rief die ganze Versammlung, und der Kriegszug zur Befreiung des Gelobten Landes war beschlossen. Ein Feuer der Begeisterung durchglühte die Christenheit, so daß ein Zeitgenosse schreiben konnte: „Es schieden Gatten von Gatten, Eltern von Kindern, und kein Band der Liebe fesselte stark genug, um die Begeisterung zu hemmen. Mönche verließen die Klöster, Büßer ihre ein- fachen Zellen; kein Stand, kein Alter wollte ausgeschlossen sein von der Teilnahme an dem großen Beginnen." Jedem Teilnehmer wurde ein Kreuz von rotem Tuch ans die Schulter geheftet (Kreuzfahrer). 2. Verlauf. Ritter und Mönche, Bürger und Bauern strömten aus Frankreich, England und Italien zusammen. Viele trieb allein die Be- geisterung in das Heilige Land, andere die Lust nach Abenteuern und die Aussicht ans gute Beute. Der Leibeigene wollte die Freiheit erlangen, der Schuldner seinen Schulden entrinnen, der Mönch dem lästigen Klosterleben entfliehen und der Verbrecher von der Strafe befreit werden. Der Papst versprach Erlaß der Kirchenstrafen. Im August des Jahres 1096 zog das Heer unter der Führung des tapfern Herzogs von Lothringen, Gott- fried von Bouillon, dem Osten zu und kam glücklich nach Konstantinopel. In Kleinasien zählte das Heer 100000 Mann zu Fuß und ebensoviele Reiter; Weiber, Kinder, Mönche und Knechte mitgerechnet betrug die Zahl der Kreuzfahrer 600 000. Unter unsäglichen Mühen und Gefahren, von Hunger und Durst gequält, von den Türken verfolgt und von den Griechen verraten, kamen sie nach Antiochien, das nach langer Belagerung in ihre Hände fiel. Die Kreuzfahrer wurden aber von einem Türkenheere ein-
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