90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
47
König Antiochusiv. Epiphanes den israelitischen Gottesdienst bei Todesstrafe verbot und blutige Verfolgungen der die treuen Bekenner verhngte, erhob sich dagegen der Priester Mattathias (167) und nach seinem Tode sein heldenmtiger Sohn Judas der 167. Makkaber zu tapferem Widerstand. Auch sein Heldentod machte der Bewegung kein Ende. Seine Brder Jonathan und Simon setzten sein Werk bis zur gnzlichen Befreiung (142) fort. In Simons Hause wurden darauf Hohepriestertum und Frstentum fr erblich erklrt. Blhende Zustnde kehrten freilich auch mit den Makkaberu nicht ein. Phariser und Saddnzer standen einander feindlich gegenber. Endlich fiel das Land im Jahr 63 in die Gewalt 63. der Rmer.
In der Zeit nach Alexander und in den Reichen, die aus seiner Erbschaft hervorgegangen waren, verbreitete sich berall die griechische Sprache. In dieser hellenistischen Welt blhte Handel und Jndu-ftrie. Auch die Kunst hatte, wie in der letzten Zeit der griechischen Freiheit, fo auch zur Zeit Alexanders und nach ihm noch glnzende Namen (die Bildhauer Praxiteles, den Erzbildner Lysippus, die Maler Zeuxis, Parrhasins, Apelles) aufzuweisen. Alexandria namentlich war ein Sitz blhender Wissenschaft. Statt der Weltweisheit des Plato oder Aristoteles sammelten die Schulen der Epikureer und Stoiker Anhnger, von denen jene den Lebensgenu fr das hchste Gut erklrten, diese gleichmtige Ergebung in das Verhngte forderten, beide im Grunde gleich irreligis waren. Viele fragten, an allem zweifelnd: Was ist Wahrheit?
< ( C. Rmische Geschichte.
1. Das Land. Italien zerfllt in das fruchtbare Poland und in die schmale vom Apennin durchzogene Halbinsel, deren Westseite viel gnstiger ist fr die Entwicklung eines Volkes als die stliche. Das ganze Land, fruchtbarer als Griechenland, aber ohne gnstige Kstenumrisse und schiffbare Flsse, weist seine Be-wohner mehr ans Ackerbau und Viehzucht als auf Handel hin. Man unterscheidet: 1. 6 e li t &Ujln, einst Gallien diesseits der Alpen (Grallia cisalpina) genannt und gar nicht zu Italien ge-rechnet. _ Das eigentliche Italien beginnt mit dem Kstenflusse Bubico im Osten und zerfllt in 2. Mittelitalien, zu welchem Etrurien, Latium und Campanien im Westen, Umbrien, das Land der S a b i n e r und der verwandten Völker, S a m n i n m im Osten gehrten; und 3. Uftteritfltipn. mit Lncanien und Brnttinm im Westen, Apulien und Calabrien im Osten. Von den umgebenden Inseln ist das 25500 qkm groe Sizilien in der Geschichte die wichtigste.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Jonathan Simon Simons Alexander Alexander Alexanders Praxiteles Erzbildner_Lysippus C._Rmische Bubico
12
Fürsten des Altertums, als Feldherr und Staatsmann gleich hervor-ragend, insbesondere ein Fürst von seltener Milde.
Sein Sohn Kambyses vergrerte das Reich durch die Eroberung von gypten (525). Der letzte König Psammetich Iii. wurde bei Pelusium geschlagen. Andere Unternehmungen miglckten. Spter herrschte Kambyses mehr und mehr als ein unmenschlicher Tyrann und beging immer mehr Taten einer wahnsinnigen Grausamkeit, bis er an einer Verletzung, die er, zu Pferde steigend, sich beigebracht, starb. Nach einer kurzen Zwischenregierung wurde Darius I., der Sohn des Hystaspes, (von 521 an) der Herr des riesigen Reichs, das sich vom Sden gyptens und vom Hellespont bis zum Jaxartes und Indus erstreckte. Auch in Europa begann er es auszubreiten. Wir werden in der griechischen Geschichte sehen, wie er den Zug gegen die Scythen unternahm und wie sich daraus die fr Persien so uu-heilvollen Kriege gegen Griechenland entwickelten. Darius war aber auch ein groer Regent seines gewaltigen Reiches, das unter ihm seine Bltezeit hatte. Von der Hauptstadt Susa aus regierte der Groknig durch seine Satrapen (Statthalter) die Provinzen des weit gedehnten Reiches. Eine wohl eingerichtete Post vermittelte den raschen Verkehr mit den Auenteilen. Handel und Ackerbau blhten. Mit Terxes I. begann der Niedergang des Perserreichs, dem wir in der griechischen Geschichte oft begegnen werden. Alexander der Groe hat ihm (334327) das Ende bereitet.
V. Das Dolk Israel.
Nicht durch Taten der ueren Geschichte, durch groen Umfang seines Gebietes oder durch glnzende Leistungen in weltlicher Kultur zeichnete sich das Volk Israel aus, aber es war das auserwhlte Volk Gottes, dem Gott sich in besonderer Weise geoffenbart hat und aus dem der Heiland und das Heil der Welt hervorgehen sollte. Das Nhere der dieses Volk erzhlt die biblische Geschichte; hier gengt eine kurze bersicht.
1. Die Anfnge. Der Stammvater des Volkes, Abraham, wurde aus Babylouieu und Mesopotamien in das Land der Ver-heiung berufen, das seinen zahlreichen Nachkommen gehren sollte und in dem er und die andern Erzvter nur als Fremdlinge lebten. In gypten, wohin Joseph seine Familie sich nachzog, wuchs die Familie Jakobs zum Volk heran. Anfangs freundlich aufgenom-men, litten die Kinder Israel spter harten Druck, bis Mose, von Gott berufen, sie aus gypten fhrte und am Berg Sinai ihnen c. 1500 oder das Gesetz gab. (Als Zeit des Auszugs wurde frher 1500, von c. 1300. Neueren, die meist Ramses Ii. S. 5 fr den Pharao der Bedrckung halten, ca. 1300 oder spter angegegeben. Sicher lt sich die Zeit noch nicht bestimmen.) Zosua fhrte dann in mehrjhrigen Kmpfen
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Personennamen: Psammetich Darius_I. Darius_I. Darius Alexander_der_Groe Alexander Abraham Joseph Jakobs Gott Ramses
Extrahierte Ortsnamen: Europa Griechenland Israel Israel Gottes Babylouieu Mesopotamien Israel Berg_Sinai
Iv. Abfchn. Rom unter Kaisern. Von 31 v. Ehr. b. 476 n. Chr. 73
cilien), die Patriarchen bei den allgemeinen Kirchenversammlungen,
die nicht nur in der äußerlichen Gesetzgebung sür die Kirche die höchste
Entscheidung hatten, sondern auch über die Erhaltung der reinen Lehre
wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orien-
talischen Religionen und mit der Philosophie frühzeitig ketzerische
Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manichäer, sondern in der
Kirche selbst entstanden schon früh Streitigkeiten über die rechte
Lehre, und so wurde z. B. gleich
325 auf der ersten allgemeinen Kirchenversammlung zu Nicäa
die Lehre des Presbyters Artus, daß der Sohn Gottes nur ähnlichen
Wesens mit dem Vater sei, verdammt. —
Unter Constantinus bekamen die Christen auch prächtige Kirchen, und
prunkvoller Gottesdienst wurde eingeführt, und seit seine Mutter He-
lena das Grab Christi gefunden zu haben glaubte, kamen dann auch
Wallfahrten nach den heiligen Orten auf; eben so wurde die Ver-
ehrung der Märtyrer (deren Todestag man schon früher in schöner
Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Gräbern zu feiern pflegte) und
ihrer Reliquien immer allgemeiner.
Constantinus begünstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch das-
selbe dem gesunkenen Geschlechte neues Leben einzuflößen; dadurch ge-
rieth aber nicht nur die Kirche vielfach in Abhängigkeit von den
Kaisern, die sich später selbst in die Bestimmung der Lehre gewaltsame
Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche,
durch äußere Vortheile gelockt, äußerlich dem Christenthume an, die durch
ihre Gesinnung dasselbe verleugneten. Da flohen Viele, über solches
Verderben in der Kirche entrüstet, ganz die Welt, um iu der Einsamkeit
nur Gott zu leben, und so verbreitete sich immer mehr das Einsied-
lerleben. — Im dritten Jahrhundert war als Einsiedler (Eremit)
berühmt Paul von Theben in Aegypten, und nach ihm ebendaselbst
Antonius. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klöstern; so
wurden aus ihnen Mönche und Nonnen, die unter der Aufsicht
eines Abtes lebten, und für die Bildung der Kinder und Geistlichen, so
wie zur Unterstützung der Armen und Nothleidenden segensreich wirkten.
Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trägheit in die Klöster
geführt; Andere schätzten die übrigen Christen gering, indem sie durch
alles Maß überschreitende Selbstpeinigungen (wie die Säulen heili-
gen), oder durch Enthaltung von jeder Arbeit (Bettelmönche) größere
Heiligkeit erlangt zu haben wähnten, und selbst die Kaiser sahen sich ge-
nöthigt, durch Gesetze solchen Verirrungen entgegenzutreten.
Nicht so schnellen Eingang, wie im Morgenlande, fand das Mönchs-
thum im Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahrhundert
daselbst bekannt, fand es doch erst seit dem sechsten Jahrhundert weite
Verbreitung durch den heiligen Benedictus, der zu Monte Casstno
in Italien ein Kloster stiftete, von wo aus er mit seinen Mönchen zur
Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte.
Er brachte wieder Zucht und Ordnung in das bereits entartete Mönchs-
thum, und verpflichtete seine Mönche nicht nur zum Gehorsam und strengen
Leben, sondern auch zum Studiren, zur Erziehung der Kinder und zur
Bebauung des Landes.
Kaiser des vierten Jahrhunderts nach Con-
stantinus. — Von Constantins drei Söhnen blieb Con-
sta n bi ns nach dem Tode seiner Brüder und nach Ermor-
dung fast aller seiner Verwandten Alleinherrscher. Aus ihn
folgte sein Vetter Julianus (der Abtrünnige), ein kräs-
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Artus Constantinus Antonius Casstno Constantins
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Christi Theben Mönchs- Italien
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr.
und forderte den Galba, Statthalter von Spanien, auf, die Herrschaft zu bernehmen. Nero floh, von Allen verlassen, nach dem Landgute seines Freigelassenen Phaon und tdtete sich selbst, 31 Jahre alt. Mit ihm starb i. I.
68 das Geschlecht des Angnstus aus.
. 56.
Vespasianus und seine Shne. 69-96. Nachdem der strenge, karge Galba bald von den Soldaten ermordet war, sein Nachfolger Otho sich nach einer unglcklichen Schlacht in der Nhe von Cremona selbst gelobtet und der von den rheinischen Legionen zum Kaiser ausgerufene Vitellins sich durch die Plnderungen seiner Soldaten und seine Verschwendung (seine Tafel kostete in acht Monaten 48 Millionen Thaler) verhat gemacht hatte, riefen die syrischen Legionen ihren Feldherrn Titus Flaviusvefpafiauuszum Kaiser aus. Die Legionen an der Donau traten auf feine Seite, und Vitellins wurde ermordet (69).
Vespasianus (6979) schaffte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung ab; er regierte mit weiser Strenge und Sparsamkeit, und der Wohlstand des Landes hob sich wieder. Rom wurde mit prchtigen Gebuden geschmckt (das Colossenm, ein 87,000 Menschen fassendes Amphitheater), das Ansehen des Senats wieder hergestellt, und auch nach auen war Vespasians Regierung glcklich. In Britannien war Julius Agricola sieg-reich; der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis (Veleda) und der der Gallier unter Julius Sabinns wurde unterdrckt (Epponma), und i. I.
70 zerstrte des Kaisers Sohn Titus Jerusalem.
Nach dem Tode Herodes des Gr. (._ 28, 1), der den dritten Tempel in Jerusalem erbaute, hatte Augustus Palaestina zuerst un-ter dessen Shne Archelus, Philippus und A'ntipas gethet. Bald aber wurden ihre Lnder nach und nach eingezogen und von ronn-schen Procuratoren (Pontius Pilatus) verwaltet, und nach dem Tode desagrippa, welchem Caligula wieder ganz Palaestina gab, wurde das ganze Land rmische Provinz (44). Die Harte der Procuratoren rief endlich im I. 64 einen Aufstand der Juden hervor, zu dessen Unterdrckung Vespasianus von Rom hingeschickt wurde, und der erst mit der Zerstrung Jerusalems endigte, welche dem Volke Israel schon von Christus als gttliches (Strafgericht vorher verkndigt war.
Bei seinem Tode hinterlie Vespasianus das Reich fernem Sohne Titus (7981), der Wonne des Menschenge-schlechts", während dessen kurzer Regierung das Land von groen Unglcksfllen heimgesucht ward, die nur durch ihn ge-mildert wurden. Gleich i. I. 79 wurden durch einen furchtbaren
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Galba Otho Titus_Flaviusvefpafiauuszum Julius_Agricola Claudius_Civilis Julius_Sabinns Titus_Jerusalem Augustus_Palaestina Augustus Pontius_Pilatus Caligula Christus Titus
Extrahierte Ortsnamen: Galba Spanien Cremona Donau Britannien Jerusalem Philippus Palaestina Rom Jerusalems Israel
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. 83
Mrten den Vorsitz bei den Versammlungen der Geistlichen ihrer Provinz (Synoden, Concilien), die Patnarchen Bei den all-gemeinen Kirchenversammlungen, die nicht nur tu der uerlichen Gesetzgebung fr die Kirche die hchste Entscheidung hatten, sondern auch der die Erhaltung der retnen Lehre wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orientalischen Religionen und mit der Philosophie frhzeitig, ketzerische Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manicher, fondern auch tn der Kirche selbst entstanden schon frh Streitigkeiten der die rechte Lehre,
325 ff fb " Vc ' aitgcmcncn Ki.ch.wsmmlung zu
Nicaea die Lehre des Presbyters Arins, da der Sohn Gottes nicht gleichen Wesens mit dem Vater sei, verdanmit. _
/Unter Constantinus bekamen die Christen auch prchtige Kirchen, und prunkvoller Gottesdienst, wurde eingefhrt. Seit seine Mutter Helena das Grab Christi gefunden ^u haben glaubte, ka--mm dann anch Wallfal,rt-N Nf dm hikgm Orte auf; eleu so wurde die Verehrung der Mrtyrer (deren Todestag man schon frh in schner Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Grabern zu feiern pflegte) und ihrer Reliquien immer allgemeiner.
Constantinus begnstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch basselbe dem gesunkeneu Geschlechte neues Leben emzusloen, dadurch aber gerieth nicht nur die Kirche vielfach in Abhngigkeit. wn den Kaisern, die sich spter selbst in die Bestmnnnna^der Lehre gewaltsame Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche, durch uere Vorteile gelockt, uerlich dem Christen, thum an, die durch ihre Gesinnung dasielbe verleugneten Da flo-Ben Viele, der solches Verderben m der Kirche entrultet. ganz die Welt, um in der Einsamkeit, nur Gott zu leben, und so> ver-breitete sich immer mehr das Ctnfledlerleben. ^" dritten Jahrhundert war als Einsiedler.(Eremit) Paul von Theben in Aegypten und nach ihm ebendaselbst Antonius berhmt. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klostent: so wurden aus ihnen Vtnche und Nonnen, die unter der Auflicht emes Abtes lebten und fr die Bildung der Kinder und Geistlichen so wie zur Untersttzung der Armen und Noth leid enden segensreich wirkten. Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trgheit m die Kloster ge fhrt: Andere schtzten die brigen Christen genug, mbent sie durch alles ka berschreitende Selbftpeinicznngen (tote die S auunhet-tigen) ober durch Enthaltuua von lebet Arbeit (Bettelmonche) aroere Heiligkeit erlangt zu haben whnten, und selbst dte Kay er iahen sich genothigt, durch Gesetze solchen Verrrrungen entgegenzutreten.
Nicht so schnellen Eingang wie im Morgenlande fand das Mnchs-thum tm Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahr, hundert daselbst Bekannt, erhielt es doch erst seit dem sechsten Jahr^ hundert weite Verbreitung durch den heiligen Benedlcrus, der zu Monte Cassino Bei Neapel ein Kloster stiftete, von wo ans er mit seinen Mnchen zur Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte. Er Brachte wieder Zucht und Ordnung in das Bereits entartete Mnchsthum und verpflichtete seme Mnche nicht nur zum Gehorsam und 5" itrengent Lebett, smtbern. auch zum Studiren, zur Erziehung der Kmder und zur Behauung, des Landes.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Constantinus Helena Constantinus Antonius Kay
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Christi Theben Morgenlande Neapel
56
10. Der erste Kreuzzug (1096).
1. Veranlassung. Palästina gehörte schon vor Christi Geburt zum
Römerreiche, dessen Kaiser bis ums Jahr 300 n. Chr. Heiden waren. Kon-
stantin der Große wurde ein Christ und erhob ums Jahr 324 das Christen-
tum zur Staatsreligion. Mit seiner frommen Mutter Helena ließ er über
der Grabesstätte Jesu eine Kirche erbauen, die das Ziel vieler frommer
Pilger aus dem Abendlande war. Im 7. Jahrhundert kam Palästina in
den Besitz der mohammedanischen Araber, welche jedoch die christlichen Pilger
ungehindert nach den heiligen Stätten reisen ließen, da sie selbst Ehrfurcht
vor diesen Orten hatten.
Als aber Palästina in die Hände der Türken geriet, wurden die
Kirchen und Heiligtümer geschändet, die Pilger beraubt und mißhandelt.
Ein abendländischer Mönch schilderte die Not in bewegter, eindringlicher
Rede. Da forderte Papst Urban Ii. ans einer Kirchenversammlung die
Christen ans, das Heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Unter den
Zuhörern entstand eine große Bewegung: „Gott will es!" rief die ganze
Versammlung, und der Kriegszug zur Befreiung des Gelobten Landes war
beschlossen. Ein Feuer der Begeisterung durchglühte die Christenheit, so
daß ein Zeitgenosse schreiben konnte: „Es schieden Gatten von Gatten,
Eltern von Kindern, und kein Band der Liebe fesselte stark genug, um die
Begeisterung zu hemmen. Mönche verließen die Klöster, Büßer ihre ein-
fachen Zellen; kein Stand, kein Alter wollte ausgeschlossen sein von der
Teilnahme an dem großen Beginnen." Jedem Teilnehmer wurde ein Kreuz
von rotem Tuch ans die Schulter geheftet (Kreuzfahrer).
2. Verlauf. Ritter und Mönche, Bürger und Bauern strömten aus
Frankreich, England und Italien zusammen. Viele trieb allein die Be-
geisterung in das Heilige Land, andere die Lust nach Abenteuern und die
Aussicht ans gute Beute. Der Leibeigene wollte die Freiheit erlangen, der
Schuldner seinen Schulden entrinnen, der Mönch dem lästigen Klosterleben
entfliehen und der Verbrecher von der Strafe befreit werden. Der Papst
versprach Erlaß der Kirchenstrafen. Im August des Jahres 1096 zog
das Heer unter der Führung des tapfern Herzogs von Lothringen, Gott-
fried von Bouillon, dem Osten zu und kam glücklich nach Konstantinopel.
In Kleinasien zählte das Heer 100000 Mann zu Fuß und ebensoviele
Reiter; Weiber, Kinder, Mönche und Knechte mitgerechnet betrug die
Zahl der Kreuzfahrer 600 000. Unter unsäglichen Mühen und Gefahren,
von Hunger und Durst gequält, von den Türken verfolgt und von den
Griechen verraten, kamen sie nach Antiochien, das nach langer Belagerung
in ihre Hände fiel. Die Kreuzfahrer wurden aber von einem Türkenheere ein-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Palästina Helena Palästina Palästina Urban August
Extrahierte Ortsnamen: Christi Jesu Frankreich England Italien Lothringen Konstantinopel Kleinasien