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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 51

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 51 — Das Klosterwesen und Mönchöthum. In Aegypten um 300 entstanden, wurde es von Benedikt von Nursia (529) in Europa verändert. Nach ihm trieben die Mönche außer den Religionsübungen auch andere Beschäftigungen: Landbau, Wissenschaften, Jugenderziehung u. s. w. Jeder Mönch hatte 3 Gelübde abzulegen: Armut, Keuschheit und Gehorsam. (Be-nedictiner, Augustiner, Cluniacenser rc.) §. 14. Kaiser Äustinian (555). Das oströmische (byzantinische) Reich, zwar tief geschwächt, hatte sich aber doch neben den neu gegründeten germanischen Reichen noch immer erhalten. Es kam sogar unter dem Kaiser Iustinian noch einmal zur Blüte. Er hielt die Einfälle der Perser ab, ließ durch Belisar, seinen tapfern Feldherrn, das Vandalenreich in Afrika erobern und machte durch Belisar (dessen Zurückrusung) und Narses Italien zu einer Provinz des oströmischen Reiches (§. 9). Glänzende Hofhaltung in Byzanz (Constantinopel), Bau der Sophienkirche in Eonstantinopel. Einführung der Seidenzucht. Sammlung der römischen Gesetze. §. 15. Muhammed (622) und die Araber. Muhammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Sein Vater starb früh, batb darauf auch seine Mutter. Sein Großvater erzog ihn bis zum 9. Jahre, dann sein Oheim, welcher ihn auf Handelsreisen mitnahm. Muhammed war ein feuriger Jüngling, edel und treu in seinem Wesen, von hinreißender Beredsamkeit, tüchtig als Kaufmann. Spater ward er Geschäftsführer einer reichen Kaufmannswittwe, dann ihr Gatte. Aus seinen Reisen lernte er Menschen, ihre Sitten und Religionen kennen. Es reiste in ihm der Entschluss, eine neue Religion zu stiften; er ging in die Einsamkeit und bereitete sich darauf vor (himmlische Erscheinungen, öffentliches Auftreten). Bald fand er Anhang. Der Hauptsatz seiner Lehre war: Es giebt nur einen Gott (Allah) und Muhammed ist sein Prophet. Im Jahre 622 musste er von Mekka nach Medina fliehen. (Vielerlei Sagen knüpften sich an die Flucht, Hedschra genannt.) Beginn der Zeitrechnung seiner Anhänger, der Muhammebaner (Moslemin:, Muselmänner). Das Hauptbuch, der Koran, lehrt die Pflichten der mu-hammedanischen Religion (Jölam). Da Muhammed verfolgt wurde, griff er zum Schwerte und verbreitete nun seine Lehre durch basselbe. Nach lojähri-gem, siegreichem Kriege unternahm er, begleitet von 100,000 Gläubigen, eine große Wallfahrt Nach Mekka. Bald barattf erkrankte er an Gift und starb. Sein Grab in Mebina würde eine Wallfahrtsstätte. Die Nachfolger Muhammeds, die Khalifen, eroberten bald ganz Arabien, Syrien, Aegypten, Persien und die Nordküste von Afrika. Später drangen die Mauren (Araber) sogar bis nach Spanien vor und eroberten das Land. (Westgothenkönig Roderich. — Schlacht bei Tours und Poitiers 732.) / /' 4"

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 97

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 97 - zum Oberhaupt der Kirche in seinem Lande erklären, ohne jedoch die römisch-katholische Lehre abzuschaffen, denn er verfolgte die Anhänger Luthers ebenso, wie diejenigen, welche nicht ihn, sondern den Papst als Oberhaupt der Kirche anerkannten. Mit Fener und Schwert wütete man unter seiner Regierung gegen Andersgläubige, wie in den Zeiten dunkler Barbarei. Sogar seines eigenen Lehrers, des Bischofs Johann Fischer schonte er nicht. Auch seinen Frauen ging es nicht viel besser: er hatte deren sechs nach einander, von welchen er zwei verstieß und zwei hinrichten ließ. Ihm folgte sein neunjähriger Sohn Eduard Vi., unter dessen sechsjähriger Regierung der Erzbischof C ran -mer die Reformation tn England einführte. Allein nach seinem frühzeitigen Tode folgte seine Stiefschwester Maria, welche gleich beim Antritte ihrer Regierung die protestantische Johanna Gra h hinrichten ließ, weil sie von einigen Großen zur Königin ausgerufen worden war. Bald darauf erfolgte die Wiedereinführung des römisch-katholischen Gottesdienstes. Außer dem Erzbischof Cr an mer und mehreren Bischöfen und hohen Geistlichen starben 270 Protestanten aus allen Ständen auf Scheiterhaufen und am Galgen. Kaum entging ihre Stiefschwester, die Prinzessin Elisabeth, welche im protestantischen Glauben erzogen worden, dem Tode. Zum Glück für England regierte Maria nicht lange, und schon im Jahre 1558 bestieg Elisab eth den Thron. Diese eben so hochgebildete als großgesinnte Fürstin ließ sogleich, wie es das ganze Volk wünschte, durch das Parlament den englischen, d. i. reformierten Gottesdienst einführen. d. Skandinavien. Im Jahre 1520 hatte Christian der Zweite (aus dem Hause Oldenburg) von Dänemark die drei skandinavischen Reiche (Schweden, Norwegen und Dänemark) unter ein Scepter vereinigt. Aber durch das Stockholmer Blutbad und durch grausame Regierung entfremdete er sich die Herzen der Schweden. Da gelang es dem wackern Gustav Wasa (Erichson) nach vielen Gefahren und Abenteuern (in Dalekarlien) Stockholm einzunehmen, und mit Jubel wurde er zum Könige gewählt. Mit Hilfe der Brüder Peterson, die in Wittenberg studiert hatten, führte Gustav nach und nach die protestantische Consession ein, die nun die herrschende wurde. Bald bekannten sich auch die Dänen (Bugenhagen) und die Norweger zur Reformation. §. 7. Karls V. auswärtige Kriege. Während der religiösen Bewegungen in Deutschland führte Karl V. mehrere Kriege mit dem französischen Könige Franz I., der Mailand erobert hatte und auch Burgund nicht herausgeben wollte. Im ersten Kriege (1521—1526) wurde nach mehreren nicht unbedeutenden Gefechten Franz I. in der Schlacht bei Pavia 1525 von den Kaiserlichen, besonders durch den berühmten deutschen Feldherrn Fru nds-16erg und den tapfern von Franz gekränkten und zu Karl übergetretenencon-netable von Bourbon, besiegt, gefangen genommen und nach Madrid gebracht, wo er eidlich aufburguud und Italien verzichtete. Da er aber später den Eid nicht hielt und sich mit dem Papste, der Franz seines Eides entband, und anderen Fürsten verbündete, begann: Dietlein, Weltgeschichte. 7

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

4. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 56

1876 - Braunschweig : Bruhn
— 56 — Luther hatte sich vorgenommen, im Kloster mit seinem Gott iu eben fletftg zu studiren und eifrig zu beten. Das war aber den Mönchen nicht recht; denn sie meinten: „Nicht mit Studiren, sondern mu Betteln dient man dem Kloster!" Demgemäß nahmen sie ihm seine Bücher weg, hingen ihm den Bettelsack um und zwangen ihn zu allerlei niedrigen Diensten. Gehorsam unterwarf er sich Allem und marterte sich daneben mit Beten, Fasten, Wachen, Frieren und allerlei Kasteiungen, kein Anderer im Kloster, so daß er spater von sich sagen konnte: je ein Mönch durch seine Möncherei gen Himmel kommen so wollt' ich auch hinein gekommen sein." Kein Wunder, daß er wiederum krank wurde. Er glaubte fein Ende nahe und gerieth beim Anblick des nahen Todes m die furchtbarste Angst. Schon war er nahe daran, völlig zu verzweifeln, da jandte der Herr ihm seinen Engel in der Gestalt eines alten Klosterbruders, der also zu ihm sprach: „Mein Sohn, du mußt dich emsaltiglich halten an das Wort des apostolischen Symbolums: Ich s n C*'Uc ^ 0rgebung der Sünden, — und mußt glauben, daß sie Gott nicht bloß dem David und Petrus und Andern sondern auch dir schenke um Christi willen, der für Alle gelitten hat;'denn so halt es der Apostel, daß der Mensch gerecht werde ohne Ber-s ‘ -nim^ur9 ^ e 11 Glauben, Römer 3." Wie Himmelstrost freien diese Aborte in das geängstigte Herz Des Verzweifelnden und hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck. Er genas wieder. Um dieselbe Reit besuchte der Dr. Llaupitz, Generalvikar (Dberauffeher) sämmtlicher Augusttu elftester in Deutschland, das Erfurter Kloster, lernte Luther kennen und gewann ihn lieb. feofort befreite er ihn von den niedrigen Klosterdiensten, empfahl ihm, fleißig die heilige Schrift zu studiren und sein Heil in Christo zu suchen, und weihete ihn auch zum Priester. Zugleich machte er Den Kurfürsten von Sachsen Friedrich Den Weisen der im Jahre 1502 in feiner Stadt Wittenberg eine Universität ge' gründet und den Dr. Staupitz beauftragt hatte,' tüchtige Professoren (Lehrer) dahin zu bringen, auf Luther aufmerksam. Der Kurfürst berief ihn und Luther folgte dem Rufe. So wurde derselbe im Jahre 1508 Professor zu Wittenberg. Mit großem Eifer verwaltete Luther fein neues Amt. Ganz gegen den allgemeinen Brauch legte er seinen Vorträgen nicht die Schriften der Weltweifen, sondern lediglich die heilige Schrift zu Grunde. Die andern Professoren machten Anfangs ein verwundertes Gesicht und schüttelten bedenklich das Haupt; aber nach und nach drang die göttliche Wahrheit und Kraft feiner Rede durch und fein Anhang vermehrte sich Sou ?ag zu Tag. Ahnungsvoll batte der Dr. Mellerstadt gesprochen: „Der Mönch wird alle Doktores irre machen, eine neue Lehre ausbringen und die ganze römische Kirche reformiren. Denn er legt sich aus der Apostel und Propheten Schriften und steht fest auf Jesu Christi Wort; das kann Keiner widerfechten." Und so geschah es. Wenn Luther

5. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 9

1876 - Braunschweig : Bruhn
- 9 — und Gebet feierlich in ihr Amt einsetzten (Ap.-Gesch. 6, 6; 1. Tim. 4, 14 k.). Gewöhnlich fiel die Wahl auf ältere Männer, weshalb sie denn auch Presbyter (Priester — Aeltcste) genannt wurden. Bischöfe (Aufseher) hießen sie, weil sie zugleich die Aufsicht über die Gemeinde zu führen hatten. Sie blieben bei einer und derselben Gemeinde. Daneben gab es aber auch Reiseprediger, die von Ort zu Ort zogen und Evangelisten hießen (Ap.-Gesch. 21, 8; Ephes. 4, 11). Den Presbytern standen die Diakonen oder Armenpfleger zur Seite. Sobald die Apostel die Arbeit in der Gemeinde nicht mehr allein bewältigen konnten, ließen sie 7 Almosenpfleger wählen, welche die Armen- und Krankenpflege zu handhaben hatten (Ap.-Gesch. 6). Unter diesen sieben war Philippus, der den Kämmerer ans dem Mohrenlande bekehrte, und Stephanus, der erste Märtyrer. Anm. Die innige Bruderliebe der ersten Christen schuf in der Gemeinde eine gemeinsame Kaffe, zu welcher namentlich die Vermögenderen beisteuerten, soviel sie hatten oder wollten und aus welcher dann Jeder empfing „je nachdem ihm noth war". Auf diese Einrichtung berufen sich neuerdings die Kommunisten. Sie vergessen aber dabei: 1. Daß eine solche Art Gütergemeinschaft nichts mit dem von ihnen gewallten Kommunismus gemein hat, was sehr deutlich aus der Geschichte von Ananias und Saphira hervorgeht (Ap.-Gesch. 5) und 2. Daß wohl auch mit in Folge dieser Gütergemeinschaft die Gemeinde in Jerusalem gänzlich verarmte, sodaß sie auf Almosen von anderen Christengemeinden angewiesen war. Alle, Juden und Heiden, welche sich zur Aufnahme in die Gemeinde meldeten, wurden zuvor im Christeuthume unterrichtet und hießen, so lange der Unterricht dauerte, „Katechumenen". Hatten sie die nöthige Unterweisung erhalten, so wurden sie, nachdem sie vorherihren Glauben öffentlich bekannt hatten, durch die heilige Taufe in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen. Der Lebenswandel der Gemeindemitglieder mußte untadelig sein. Irrende wurden erst belehrt, ermahnt, gewarnt; fruchtete das nicht, so wurden sie von der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Besonders traf Diejenigen solche Strafe, welche sich der Verleugnung des Herrn vor den Richterstühlen der Heiden und anderer grober Vergehen (1 Cor. 5, 11) schuldig gemacht hatten. Reuige wurden wieder aufgenommen, mußten aber vorher eine Probezeit durchmachen und während derselben bei deu Gottesdiensten vor den Kirchthüren knieen und anderer, ihnen auferlegter Kirchenbußen sich unterwerfen. Ii. Der Kampf des Christenthums mit Iudenthum und Heidenihum. „Der Knecht ist nicht großer als sein Herr; haben sie mich verfolget, so werden sie euch auch verfolgen" (Joh. 15,

6. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 111

1876 - Braunschweig : Bruhn
— 111 — Bauplätze angewiesen. Den ersten Arthieb begleitete David mit den Worten: „Hier hat der Vogel sein Haus gefunden und die Schwalbe ihr Nest, nämlich Deine Altäre, Herr Zebaoth" (Ps. §4, 4.) Bald kamen mehr Brüder nach und so entstand das Städtchen Herrn Hut, nicht etwa von dem Hnrberge so genannt, sondern weil seine Bewohner es unter die Hut des Herrn gestellt wissen wollten. Als Stiftungstag der neuen Brüdergemeinde (Herrnhuter) gilt der 13. August 1727, an welchem Tage alle Mitglieder Derselben in der Kirche zu Berihelsdorf gemeinschaftlich Das heilige Abendmahl feierten, nachdem kurz vorher die Streitigkeiten, die zwischen den lutherisch und reforinirt Gesinnten ausgebrochen, dahin ausgeglichen waren, daß Alle sich zur augsburgischen Konfession bekannten. Zinzendorf widmete sich nun ganz und gar der neuen Gemeinde, trat förmlich in den geistlichen Stand und übernahm Das Amt eines , Bischofs Der mährischen und böhmischen Brüder. Trotz aller Anfechtungen, an Denen es freilich auch jetzt nicht fehlte, breitete Die Brüderkirche sich immer weiter aus. In Deutschland. Holland, England, Dänemark, Rußland und selbst in dem fernen Amerika bildeten sich Gemeinden. Auch die Heidenbekehrung ließ man sich angelegen sein und der Gras selbst hat i>en wilden Indianern Amerikas das Evangelium verkündigt. — So wirkte der edle und fromme Mann unablässig fort bis zu seinem Tode (9. Mai 1760). Die Loosung der Gemeinde an seinem Todestage war: „Er wird seine Ernte fröhlich einbringen mit Lob und Dank." Hussiten, Lutheraner und Reformirte sind in Der Brüdergemeinde vereinigt. Das Band, welches sie alle umschlingt, ist Der Glaube an den Versöhnungstod Jesu Christi. Eigenthümlich ist die Verfassung der Brüderkirche. Sämmtliche Gemeinden stehen unter einem Collegium, welches seinen Sitz in Herrnhut hat. Auf den von diesem veranstalteten Versammlungen erscheinen Abgesandte aus allen Gemeinden, um gemeinsam über die Angelegenheiten der Kirche zu berathen. Die Mitglieder jeder Gemeinde sind nach Alter und Stand in verschiedene Klassen (Chöre) geschieden. So unterscheidet man einen Chor der Kinder, Junggesellen (ledige Brüder), Jungsrauen, Männer und grauen. Jeder Chor hat seinen Vorsteher, jede Gemeinde ihren Prediger und Gemeindehelfer. Als eine Eigenthümlichkeit der Brüdergemeinde verdient ferner erwähnt zu werden: Die Fußwaschung nach Dem Vorbilde des Herrn (Joh. 13, 4—15), und der Gebrauch des Looses bei wichtigen Dingen, z. B. bei Heiraten! Iv. Misstonsvereine und Bibelgesellschaften. Glckav-Adolfs-Verein. Es hat Jemand die letzten 4 Jahrhunderte in der Geschichte unserer Kirche folgendermaßen unterschieden: Das 16 Jahrhundert ist das der

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

8. Zahlen-Reihen - S. 20

1879 - Braunschweig : Bruhn
— 20 — 335 v. Chr. Alexander zerstört Theben. — Alerander Feldherr der Griechen gegen die Perser. 1235 n. Chr. Braunsckweig-Lüneburg wird Herzogtum. 1535 „ Die Wiedertäufer in Münster. — Karl Y. erobert Tunis. 1635 „ Friede zu Prag zwischen dem Kaiser, Kursach- sen und Brandenburg. Die meisten Reichsstände treten dem Frieden bei. — Anfang der schwedisch-französischen Periode des dreißigjährigen Krieges. 1735 „ Ende des polnischen Tronstreites. 1835 „ Kaiser Franz I. von Oesterreich stirbt: Kaiser Ferdinand. 336v. Chr. Philipp wird ermordet: sein Sohn Alerander der Große wird König von Makedonien. 936n.chr. Kaiser Heinrich I. stirbt: Kaiser Otto I. der Große. 1636 „ Der bayrische Reitergeneral Johann von Werth dringt bis Paris vor. — Baner siegt bei Wittstock. — Frankreich führt den Krieg durch Bernhard von Weimar. 337 v. Chr. Philipp von Makedonien wird zum Anführer der Griechen gegen die Perser ernannt. 37 n. Chr. Kaiser Tiberius stirbt. 337 „ Kaiser Konstantin der Große stirbt. 1137 „ Kaiser Lothar (von Sachsen) stirbt. 1237 „ Sieg Friedrich's Ii. bei Cortenuovo über die lombardischen Städte. 1437 „ Kaiser Sigismund, der letzte Luremburger, stirbt. 1537 „ Wullenweber in Wolfenbüttel hingerichtet. 1637 „ Kaiser Ferdinand Ii. stirbt: Kaiser Ferdinand Iii. 1737 „ Aussterben der Medici in Toskana.

9. Zahlen-Reihen - S. 43

1879 - Braunschweig : Bruhn
— 43 — 887 n. Chr. Kaiser Karl der Dicke wird abgesetzt: Kaiser Arnulf (von Kärnthen). 987 „ Aussterben der westfränkischen Karolinger: Hugo Capet begründet das französische Königshaus der Capetinger. 1187 „ Sultan Saladin von Aegypten erobert Jeru- salem. 1487 „ Bartholomäus Diaz umfährt das Kap der guten Hoffnung. 1587 „ Hinrichtung der Maria Stuart. 88 v. Chr. Ende des römischen Bundesgenossenkrieges: Die Italiker erlangen das römische Bürgerrecht. — Der erste Mithridatische Krieg. — Anfang des ersten Bürgerkrieges. 788 n. Chr. Karl der Große besiegt den Herzog Tassilo von Bayern. 1388 „ Schlackt bei Döffingen: Auflösung des schwäbischen Städtebundes durch Graf Cberbard den ©reiner. 1488 „ Stiftung des schwäbischen Bundes. 1588 „ Untergang der spanischen Armada. 1688 „ Dritter Raubkrieg Ludwig's Xiv. — Der große Kursürst stirbt. — Zweite englische Revolution. 1788 „ Goethe's „Egmont" und „Iphigenie." 489 v. Chr. Miltiades stirbt im Gefängniß. 189 „ Ende des syrischen Krieges. 1189 n.chr. Richard Löwenherz wird König von England. — Anfang des dritten Kreuzzuges. 1589 „ Heinrich Iii. von Frankreich, der letzte Valois, ermordet: Die Bourbonen kommen in Frankreich auf beit Tron: König Heinrich Iv.

10. Geschichte Dänemarks mit steter Berücksichtigung der Herzogthümer - S. 96

1843 - Schleswig : Bruhn
sei. Sie schloß daher mit ihrem Schwager, dem Gra- fen Heinrich, ein Bündniß, und nun brach ein Krieg aus, der mit abwechselndem Glücke geführt wurde. Margaretha erlebte nicht das Ende dieses Krieges; L sie starb im Jahre 1812 in Flensburg, wohin sie sich begeben hatte, um Friedensunterhandlungen mit Elisa- beth anzuknüpfeu. Sie zeichnete sich durch tiefe Staats- klugheit aus, die sie nicht nur in der Leitung der , äußern Angelegenheiten des Reiches, sondern auch eben so sehr in der innern Verwaltung der drei nordischen Reiche an den Tag legte. Der trotzige Adel in Schweden und Dänemark mußte sich vor ihrem mäch- tigen Geiste beugen, und jeder Unordnung und Ge- waltthätigkeit in ihren Reichen wußte sie durch zweck- mäßige Anordnungen zu steuern. Gegen Kirchen und Klöster war sie sehr freigebig, und mit der Geistlich- keit, der sie beständig schmeichelte, stand sie in den freundschaftlichsten Verhältnissen. Um die Nationen mit einander zu verschmelzen, ernannte Margaretha viele Dänen zu Beamten in Schweden, so wie sie auch umgekehrt Schweden als Beamte in Dänemark ansetzte. Dieses aber in Verbindung mit einigen Schatzungen, welche sie in Schweden ausschricb, be- wirkte, daß sie daselbst weniger beliebt war, als in Dänemark und Norwegen. Erich von Pommern. (1412 — 1439.) Bereits im Jahre 1407 war Erich mündig er- klärt und zum Mitregenten und Nachfolger Mar- garetha's ernannt worden; allein die Königin» führte doch bis an ihren Tod das Regiment, und es wäre
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