Von Bonifatius.
73
sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward.
War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk.
Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet.
War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge.
Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter.
Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden.
Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume.
In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache.
Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten.
Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen.
so fand er im Kloster liebevolle Pflege.
Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen.
&,tc #7. (W
: - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %;
"j } . ' ' J . 7 ; -
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Bonifatius Christo Gott Jesus
74
Zweites Buch.
düng steht — das Sinai-Gebirge. Durch tief einge-
schnittene Thäler ist es getheilt: in den Dschebel-Musa
(Mosesberg) mit dem Horeb und in den Katharinen-
berg, alle zwischen 7—9000' hoch. Den ersten hält man
für den alten Sinai; auch hier ist die ganze Gegend von
frommen Erinnerungen an Moses und die Geschichte des
Auszuges gefüllt. Am Fuße des Horeb liegt 5,400' hoch
ein griechisches Kloster der Verklärung, von Justinian erbaut,
in welchem der Leib der heil. Katharina gezeigt wird (daher
der Name der einen Bergspitze). Wie eine Festung vor den
streifenden Arabern verwahrt, schließt es im Innern Kirchen,
Kapellen und Heiligthümer, auch liebliche Obstgärten und
30—40 Mönche ein, die Gäste und Reisende gern in ihre
heilige Citadelle hinaufwinden. — Die Natur der grö-
ßeren Halbinsel Arabien (etwa vier mal so groß als Deutsch-
land) ist einfach zu begreifen. In der Mitte ein Hochpla-
teau, zum Theil reine Wüste mit Oasen-Flecken, so daß
schon Herodot Arabien mit einem gefleckten Pantherfelle
vergleicht. Rings herum Randgebirge, die theils als Ter-
rassen unmittelbar zum Meere absallen, theils einen Küsten-
saum übrig lassen. Der westliche Rand steht mit der ostjor-
danischen Kalkplatte und dem Antilibanon in Verbindung.
Ein beständig fließender Fluß findet sich wahrscheinlich auf
der ganzen, übrigens noch wenig bekannten Halbinsel nicht,
sondern nur Bergrisse, die nür wenn es regnet (was sel-
ten vvrkommt) Wasser führen. Der Araber nennt sie Wa-
di's. A. hat in vielfacher Hinsicht, auch in der Flora und
Thierwelt, einen völlig africanischen Charakter.
Seine Wüsten und seine Wasserlosigkeit hat die Araber, Js-
maels Nachkommen, von jeher vor fremder Eroberung ge-
schützt. Einmal haben sie sogar einen großen Theil der Welt
beherrscht. Denn nachdem Muhamed (-s 632) in Mekka
als Verkündiger einer neuen Lehre aufgetreten, und ihm nach
schweren Kämpfen die ganze Halbinsel zugefallen war, ent-
flammte des neuen Propheten Gebot, mit dem Schwerte seine
Religion, den Islam (d. i. Ergebung, nämlich an Gott)
auszubreiten, den Heldenmuth der feurigen Araber. Unter
den Nachfolgern Muhameds, die man Kalifen nannte, fiel
den Moslemin oder Muselmännern (d. i. den Gotter-
gebenen) ein großes Stück Asiens (zähle nach 42. 48. 49. die
Länder auf) und die Nordküste von Afrika in die Hände; selbst
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Katharina Herodot
Extrahierte Ortsnamen: Mosesberg Mekka Gotter- Asiens Afrika
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
§ 36. Die Staaten der Erde.
55
die natürliche Entwickelungsfolge. Aus diesen Grundanschauungen hat sich nun eine grosse Menge von Religionen entwickelt. Natürlich ist die Zahl der Anhänger einer jeden eine sehr verschieden große. Das Christentum zählt 565 Mill. Anhänger und hat sich im Laufe der Jahrhunderte wieder in verschiedene Hauptbekenntnisse (Konfessionen, Kirchen) geteilt.
Die römisch-katholische Kirche zählt 260 Mill., die griechische (auch die orthodoxe und nach ihrem Hauptsitz, Osteuropa, die orientalische genannt) 125 Mill.,
die evangelische Kirche, welche die lutherische, die reformierte und die anglikanische (oder bischöfliche) Konfession umfaßt, 170 Mill. Dazu kommen noch viele Sekten mit etwa 10 Mill. Anhängern.
Zu den Monotheisten gehören ferner außer den jetzt über die ganze Erde zerstreuten 10 Mill. Juden noch etwa 240 Mill. Mo-hammedaner oder Anhänger des Islam, d.h. solche, welche in Mohammed den letzten und höchsten Propheten des einigen Gottes verehren. Sie sind in Westasien, Nord- und Mittelafrika, sogar zum Teil in Süd-europa verbreitet und zerfallen in drei Hauptbekenntnisse (Sunniten, Schiiten und Wahhabiten).
Die Anhänger aller übrigen, nicht einen einigen Gott verkündenden Religionen nennt man Polytheisten (oder kurzweg Heiden). Ihrer gibt es noch etwa 800 Mill. auf der Erde (d.h. die Hälfte der Menschheit). Die am meisten verbreiteten Religionen sind der Brah-maismus mit 230 Mill. Anhängern bei den kaukasischen (in Vorderindien) und der von ihm ausgegangene, also jüngere Buddhismus mit 400 Mill. Anhängern, überwiegend bei den mongolischen Völkern in Asien, zumal in Hinterindien, China und Japan. Auf die niederen heidnischen Religionen kommen etwa 100 Mill. Anhänger.
Monotheisten. Polytheisten.
Christen............... 565 Mill. Brahamisten"lhindu) . 230 Mill.
Mohammedaner . . . 240 „ Buddhisten usw. . . . 400 „
Juden....................10 „ Heiden..............._j_100 „
815 Mill. 730 Mill.
§36.
Die Staaten der Erde.
Die Menschen, zu geselligem Zusammenleben von Natur beanlagt, schließen sich allenthalben, wo nicht besondere Umstände, wie Meere, Gebirge, Wüsten, sie hindern, zu Vereinigungen zusammen, um nach be-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Mohammed
Extrahierte Ortsnamen: Osteuropa Westasien Süd-europa Asien Hinterindien China Japan
86
§ 49. Die arabische Halbinsel.
Arabien hat in vielfacher Hinsicht, in seiner Unzugänglichkeit, in seinem Hochflächenbau, auch in Pflanzen- und Tierwelt, Ähnlichkeit mit Afrika (Dattelpalme, einhöckriges Kamel). Seine Wüsten und seine Wasserlosigkeit haben die Araber, ein sehr genügsames Semitenvolk, von jeher vor fremder Eroberung geschützt. Jahrhunderte hindurch haben s i e sogar einen großen Teil der Welt beherrscht. Denn nachdem Mohammed (gestorben 632) in Mekka als Verkündiger einer neuen Lehre ausgetreten und ihm nach schweren Kämpfen die ganze Halbinsel zugefallen war, entflammte das (nicht von Mohammed herrührende) Gebot des Korans, mit dem Schwerte die neue Religion, den Islam (d.i. Ergebung an Gott), auszubreiten, den Heldenmut der feurigen Araber. Unter den Nachfolgern Mohammeds in der Leitung der Gläubigen (den Kalifen) fiel den M o s l i m (d. i. den „Gott Ergebenen", den Bekennem des Islam) ein großes Stück Asiens (zähle nach den §§ 42 und 48 die Länder auf), die Nordküste von Afrika, ja sogar die'iberische Halbinsel von Europa in die Hände; erst bei Poitiers 732 konnte Karl Martells Tapferkeit ihrem Vordringen Schranken setzen. Aus jener Zeit rührt es, daß außer in Arabien noch in so vielen Gegenden Asiens und Afrikas Araber wohnen. Die Kalifenherrschaft zerfiel; in vielen Ländern entstanden Türkenstaaten, die eigentliche Halbinsel kehrte in ihren früheren Zustand der Geteiltheit in kleine Gebiete zurück, bis um 1740 die Wahl) ^bi, die glaubenseifrigen Bekenner der strengsten Konfession des Islam, von Jnnerarabien aus einen großen Staat zu schaffen begannen, der fast die ganze Halbinsel umfaßte und jetzt noch, obgleich mehr in das Innere zurückgedrängt, etwa so groß ist wie Frankreich und das Deutsche Kaiserreich zusammen. In ihm führt der Imam, das geistliche Oberhaupt der Glaubenseifrigen, völlig unbeschränkt auch die weltliche Herrschaft. Ungefähr gleichzeitig entstand im So. der schon durch seine Lage auf den Handel mit Indien und Afrika hingewiesene omanische Staat, welcher den Wahhabi tributpflichtig ist.
Arabien hat etwa 3 Mill. Bewohner. Der weitaus größere Teil derselben ist ansässig in Dörfern und Städten, der kleinere, Beduinen (d.i. Söhne der Wüste) genannt, lebt nomadisch. Die Häuptlinge der einzelnen Stämme heißen S ch e i k s; der Fürst eines Staates wird Emir genannt, oder, wenn er zugleich geistliches Oberhaupt ist, I m a m. — Das Leben der Beduinen verläuft in der Zucht ihrer Kamele und ihrer weltberühmten windschnellen, aber wenig zahlreichen Rosse, in gegenseitigen Stammesfehden und damit zusammenhängenden Räubereien. Neben Tapferkeit ziert aber auch Treue, Großmut und Gastlichkeit den schweifenden wie den seßhaften Araber. Uraltes Herkommen ist die Blutrache, d. h. blutige Rächung des Getöteten durch seine Familien- und
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Personennamen: Mohammed Mohammed Mohammeds Karl_Martells Karl
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Mekka Mohammeds Asiens Afrika Europa Poitiers Asiens Afrikas Frankreich Indien Afrika
Aegypten. Iii
beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu-
mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche
Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem
Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der
ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als
auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und
Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand
der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch
andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa-
mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten-
gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger
Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das
letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die
wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst-
lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten,
„dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten
Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für
Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt-
sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales
Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen
Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre
mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle
Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches
Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder
Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren
mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische
Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für
die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen.
Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem
Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso-
stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach
den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer
Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam-
metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner
Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach-
folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter-
jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben,
das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per-
fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?)
Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier-
ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen-
schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung
und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig-
leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ-
mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon
früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen
östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch
kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die
Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und
zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem
allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
Extrahierte Personennamen: Ramses Sefostris Herodot Necho Cambyses Cleopatra Marcus
Extrahierte Ortsnamen: Nilschilf Vorderasien Alexandria Christi
44 Erstes Buch.
südostasiatischen Archipel und den Südsee-Inseln. Nase breit,
Mund groß, Schädel oben gewölbt. Als eine sechste Race
könnte man die kraushaarigen und dunkelfarbigen Austrat-
neger oder Negritos auf Neu - Holland und den benachbar-
ten Inseln ansehen.
§ 34.
Der Mensch im Verhältnitz zu Gott.
Ties begründet im Wesen des Menschen liegt das Streben
nach dem unsichtbaren Ewigen , das in dem sichtbaren Ver-
gänglichen seiner Umgebung und in ihm selbst waltet. Aus
diesem Gefühl der Abhängigkeit von übermenschlichen Mächten
leiten die Religionen der Völker ihren Ursprung her. Die
christliche Religion zählt 350 Millionen Anhänger und
hat sich im Laufe der Jahrhunderte wieder in verschiedene
Hauptbekenntnisse (Confefsionen, Kirchen) getheilt. Die
römisch-katholische Kirche zählt über 200, die griechisch-
katholische (die ihr sehr ähnlich ist) 75, die evangelisch-
lutherische und evangelisch - reformirte (zusammen
oft die protestantische genannt) über 70 Millionen. Was
übrig bleibt, das nehmen kleinere Glaubensbekenntnisse oder Secten
ein, deren es wohl über 100 geben mag. Das Christenthum
hat von seinem göttlichen Stifter die Verheißung, daß einst
alle Völker der Erde sich zu ihm bekennen sollen. In der
That ist es mit überraschender Schnelligkeit aus einem kleinen
Samenkorne ein großer Baum geworden; an der völligen
Erfüllung jener Verheißung fehlt aber noch viel, weshalb die
Christen Verkündiger des Christenthums, Missionare, unter
die nichtchristlichen Völker ausschicken. Unter diese gehören
außer den jetzt über die ganze Erde zerstreuten fast 5 Millionen
Juden 120 Millionen Mnhamedaner oder Anhänger des
Islam, d. h. solche, welche dem Araber Mnhamed glauben,
daß er der letzte und höchste Prophet des alleinigen Gottes sei.
Sie sind in West-Asien, Nord- und Central-Afrika, sogar
noch zum Theil in Ost - Europa verbreitet und zerfallen in zwei
Haupttheile (Sunniten und Schiiten) und gegen 70
Secten. Weil aber Christen, Juden und Muhamedanern
der Glaube an Einen Gott gemein ist, nennt man sie
mit einem dies ausdrückenden Gefammtnamen Monotheisten,
und stellt sie den Polytheist.en, die an mehrere Götter
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Holland Gottes West-Asien Central-Afrika Ost Europa
78 Zweites Buch.
§ 49.
Die Arabische Halbinsel.
Der Theil des Ghor im S. des Todten Meeres
trennt von dem eigentlichen Arabien die dreieckige Halb in-
sei Sinai, welche auf der andern Seite durch die beiden
nördlichen Zipfel des Rochen Meeres, die Busen von Suez
und Akabah (§ 38), ausgeschnitten wird. Sie trägt ein
isolirtes, mächtiges Granitgebirge, welches mit der west-jorda-
nischen Kalkplatte und dem Libanon in Verbindung steht — das
Sinaigebirge. Durch tief eingeschnittene Thäler ist es getheilt
in den Dschebel-Mnsa (Mosesberg) mit dem Horeb und in
den Katharinenberg, alle gegen oder über 2600™ (8000;)
hoch. Den ersten hält man für den alten Sinai; auch
hier ist die ganze Gegend von frommen Erinnerungen an
Moses und die Geschichte des Auszuges gefüllt. Am Fuße
des Horeb liegt noch etwa 1600™ (5000') hoch das griechische
Kloster der Verklärung, von Jnstinian erbaut, in welchem
der Leib der heiligen Katharina gezeigt wird (daher der
Name der einen Bergspitze). Wie eine Festung vor den
streifenden Arabern verwahrt, schließt es im Innern Kirchen,
Kapellen und Heiligthümer, auch liebliche Obstgärten und
30 — 40 Mouche eiu, die Gäste und Reisende gern in ihre
heilige Citadelle hinaufwinden. — Die Natur der so viel
größeren Halbinsel Arabien von nahezu 50,000 qm. ist ein-
fach zu begreifen: in der Mitte eine Hochebene, zum Theil
Wüste mit Oasenflecken, so daß schon Herodot Arabien mit
einem gefleckten Pantherfelle verglich; rings herum Rand-
gebirge, die theils als Terrassen unmittelbar zum Meere ab-
fallen, theils einen Küstensaum übrig lassen. Der westliche
Rand steht mit der ost-jordanischen Kalkplatte und dem Anti-
libanon in Verbindung. Ein beständig fließender Fluß findet
sich wahrscheinlich auf der ganzen Halbinsel nicht, sondern
Vergriffe, die nur, wenn es regnet (was selten vorkommt),
Wasser führen. Der Araber nennt sie Wadis. Arabien hat
in vielfacher Hinsicht, auch in der Flora und Thierwelt, einen
völlig afrikanischen Charakter. Seine Wüsten und
seine Wasserlosigkeit habende Araber, Jsmaels Nachkommen,
von jeher vor fremder Eroberung geschützt. Einmal haben
sie sogar einen großen Theil der Welt beherrscht. Denn
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
58
Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste
waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie
durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und
daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge-
den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen
Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch
noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei-
steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus
geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 .
—1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare
Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine
schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die
sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel-
ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in
einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter-
lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte
und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa-
nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver-
brannt worden sein.
Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte
aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich
gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen,
denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer
mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei
Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit
die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und
nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten
und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle
Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel
weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie
unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu-
zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben-
dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was
man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem
Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte
von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum,
sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl
die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht
an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be-
kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse
von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und
einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor-
geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Franziskus Dominikus Maria Maria Jakob
254
Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo-
hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür,
denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie-
sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der
Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher
den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune
hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr.
G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war
Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den
mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran-
der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen,
1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise
zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete;
8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero-
des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich
wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem
plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.)
Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero-
des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des
Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa-
lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das
Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich
sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein
Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde
es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah-
ren, in Sünden.
Xi.
Sprachübungen.
Der einfache Satz.
Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und
einem Prädikat (Aussage).
Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede
verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der
Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die
Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten
ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge-
der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Herodes_Söhnen Jordan Herodes Aristobul Christi David David