Von Bonifatius.
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sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward.
War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk.
Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet.
War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge.
Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter.
Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden.
Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume.
In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache.
Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten.
Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen.
so fand er im Kloster liebevolle Pflege.
Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen.
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TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Bonifatius Christo Gott Jesus
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
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223. Das Kirchenjahr.
Das Kirchenjahr hat auch seinen Frühling. Er hebet an mit dem Advent
und geht hin bis in die Epiphanienzeit. Im Advent wird der Herr der Ge-
meinde verkündigt als der, welcher kommen will. Es klingen die Propheten-
stimmen durch die Kirche hin wie Frühlingsgesänge: Bald wird kommen zu
seinem Tempel der Herr, den ihr suchet, und der Engel des Bun-
des, des ihr begehret. Die Kirche singt:
Wie soll ich dich empfangen,
und wie begegn' ich dir?
Endlich bricht der hohe Frühlingstag an. Es predigt der Engel: Siehe,
ich verkündige euch große Freude, die allen: Volke widerfahren
wird; denn euch ist heute der Heiland geboren. Und die himmlischen
Chöre antworten: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede aus Erden
und den Menschen ein Wohlgefallen.
Nach der Ankunft des Herrn auf Erden zeigen sich auch bald Wirkungen.
In seliger Hoffnung stehen bei dem Kinde Joseph und Maria, Simeon und
Hanna; es ziehen herauf die Weisen aus dem Morgenlande. — In der Epi-
phanienzeit wird der Gemeinde verkündigt, wie Christus selbst sagt, wessen Sohn
er sei, und wie er selbst zeuget für sich mit Wort und Wnnderthat. Das soll
uns zu dem Glauben bringen: Gott ist geofsenbaret im Fleisch, gerecht-
fertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, ge-
glaubet von der Welt.
2. Nun folgt der Sommer. Siehe ihn an in der Natur! Die Sonne
steht hoch; ihre Glut sengt und brennt. Manches Pflänzlein verdorret und
stirbt; andere lassen matt das Haupt sinken; auf den meisten liegt der Staub.—
Das Kirchenjahr feiert eine ähnliche Zeit in dem Leben des Herrn. Für ihn
geht die Sommer- und Glutzeit an mit der Leidenszeit. Erst nahet das Wetter
der Verfolgung leise heran. Zunächst denken sie daran, ihn zu töten; dann
halten sie Rat, wie sie ihn töten. Endlich kommen die schweren Tage, von
denen Jesaias weissaget: Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud
auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der ge-
plaget und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Der Sommer ist nicht bloß eine heiße Zeit, er ist auch eine schwere
Arbeitszeit; unter Mühe wird die Frucht des Feldes gepflegt. — In dem
Leben des Herrn giebt es eine Zeit, die auch in diesem Sinne mit dem Som-
mer im Naturjahr verglichen werden kann. Von dieser Zeit spricht Christus
selbst: Mir hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden, und hast mir
Mühe gemacht in deinen Missethaten. — Im Andenken an diese Zeit
singt die Kirche: „O Haupt voll Blut und Wunden re." und „O Lamm Got-
tes, unschuldig re."
3. Es nahet der Herbst. Er ist die Frucht- und Erntezeit. Da steht
der Segen Gottes auf den Feldern; es reift das, was ausgesäet ist; die Früchte
werden eingesammelt. Mit dieser Jahreszeit ist die Zeit des Kirchenjahres zu
vergleichen, welche den ersten Teil der Trinitatiszeit umfaßt. Die Kirche läßt
uns an die Früchte erinnern, welche wir dem Herrn darbringen sollen. Dieser
hat alles gethan, um das Fruchtfeld unseres Herzens zuzubereiten. Darum
würd uns am Trinitatisfeste zugerufen: Es sei denn, daß du von neuem
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Joseph Maria Maria Hanna Christus Christus
360
treffen, Straßen, die in allen Richtungen bis in die emferntesten Länder führen.
Außerdem lag es zur Zeit des Heidenthums in der Mitte der Nationen, welche
am frühesten menschliche Bildung angenommen hatten und zur höchsten Macht und
Blüte gelangt waren: ringsherum wohnten die Aegypter, die Babylonier und
Assyrier, die Phönizier und Syrer, die Griechen und die Römer und die Araber.
So ist es denn wahr, was Hes. 5, 5 geschrieben steht: „Das ist Jerusalem,
die ich unter die Heiden gesetzt habe und rings um sie her Länder." So war
es diesen Völkern leicht, den Gott Israels kennen zu lernen und seine Herrlich-
keit zu sehen; und als nachher die Apostel ausgingen, fanden sie gebahnte Wege,
welche zu den entferntesten Gegenden der bekannten Welt führten. Diese Stra-
ßen aber berührten das Heilige Land selbst nicht, sondern im Norden die phöni-
zischen oder im Süden die ägyptischen Städte. Das Heilige Land ist eine
Friedensinsel mitten im Ocean der Welt. Sie kann allem, was sie
umgiebt, fremd bleiben, aber die ganze Erde ist ihren Bewohnern offen. In
heiliger Einsamkeit und Stille reiste hier der Same des göttlichen Wortes, um
dann mit wunderbarer Schnelligkeit unter alle Völker getragen zu werden.
86. Blick ins Weltall.
Ies. 40, 26: Hebet eure Augen in die Höhe und sehet!
Wer hat solche Dinge geschaffen und führet ihr Heer
bei der Zahl heraus, der sie alle mit Namen rufet?
1. Die Erde und die Sonne.
Nach dem Augenscheine und nach dem allgemeinen Glauben wäre die Erde mit allen
ihren Bergen und Thälern eine große, runde Fläche, gleich einer ungeheuer großen Scheibe..
Am Rande derselben weiter hinaus kommt nichts mehr, dort ist gleichsam der Himmel
an sie angefügt, der wie eine große, hohle Halbkugel über ihr steht und sie bedeckt. Dort
geht am Tage die Sonne auf und unter, bald früher, bald später, bald links an einem
gewissen bekannten Berg oder Haus, bald rechts, und bringt Tag und Nacht, Sommer
und Winter, und bei Nacht der Mond und die Sterne, und sie scheinen nicht gar ent-
setzlich hoch über unsern Häuptern zu stehen.
Das wäre nun alles gut, wenn's niemand besser wüßte; aber die Sternseher wissen's
besser. Denn erstlich, wenn einer daheim weggeht und will reisen bis ans Ende der Erde,
an den Rand, wo man einen aufgehenden Stern mit der Hand Weghaschen und in die
Tasche stecken kann, und er geht am ersten April von Hanse auö, so hat er den rechten
Tag gewählt. Denn er kann reisen, wenn er will, durch Deutschland, durch Polen, durch
Rußland, nach Asien hinein, durch die Mohamedaner und Heiden, vom Land aufs Wasser,
und vom Wasser wieder aufs Land, und immer weiter. Aber endlich, wenn er ein Pfeif-
lein Tabak einfüllt und will daran denken, wie lang' er schon von den Scinigen weg ist,
und wie weit er noch zu reisen hat ans Ende der Erde und wieder zurück, auf einmal,
wird's ihm heimlich in seinem Gemüth, es wird nach und nach alles, wie es daheim war;,
er hört seine Landessprache wieder sprechen; zuletzt erblickt er von Weitem einen Kirchthurm,.
den er auch schon gesehen hat, und wenn er auf ihn hingeht, kommt er in ein wohlbe-
kanntes Dorf und hat nur noch zwei Stunden oder drei, so ist er wieder daheim und hat
das Ende der Erde nie gesehen. Nämlich er reist um die Erde, wie man einen Strich
mit Kreide um eine Kugel herumzieht, und kommt zuletzt wieder aus den alten Fleck, von
dem er ausging. Es sind schon viele solcher Reisen um die Erde nach verschiedenen Rich-
tungen gemacht worden. In zwei biö vier Jahren, je nachdem, ist alles geschehen. Ist
nicht der englische Seekapitän Cook kn seinem Leben zweimal um die ganze Erde herum-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Apostel Cook
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Israels Deutschland Polen Asien
157
Hanna; es ziehen herauf die Weisen ans dem Morgenlande. — In der Epipha-
nienzeit wird der Gemeinde verkündigt, wie Christus selbst sagt, wessen Sohn er
sei, und wie er selbst zeuget für sich mit Wort und Wunderthat. Das soll uns
zu dem Glauben bringen: Gott ist geoffenbaret im Fleisch, gerecht-
fertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden,
geglaubet von der Welt.
2. Nun folgt der Sommer. Siehe ihn an in der Natur! Die Sonne
steht hoch; ihre Glut sengt und brennt. Manches Pflänzlein verdorret und stirbt;
andere lassen matt das Haupt sinken; auf den meisten liegt der Staub. — Das
Kirchenjahr feiert eine ähnliche Zeit in dem Leben des Herrn. Für ihn geht die
Sommer- und Glutzeit an mit der Leidenszeit. Erst nahet das Wetter der Ver-
folgung leise heran. Zunächst denken sie daran, ihn zu todten; dann halten sie
Rath, wie sie ihn todten. Endlich kommen die schweren Tage, von denen Je-
saias weissaget: Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich
unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplaget
und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Der Sommer ist nicht bloß eine heiße Zeit, er ist auch eine schwere
Arbeitszeit; unter Mühe wird die Frucht des Feldes gepflegt. — In dem
Leben des Herrn giebt cs eine Zeit, die auch in diesem Sinne mit dem Sommer
im Naturjahr verglichen werden kann. Von dieser Zeit spricht Christus selbst:
Mir hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden, und hast mir
Mühe gemacht in deinen Missethaten. — Im Andenken an diese Zeit
singt die Kirche: „O Hanpt voll Blut und Wunden rc." und „O Lamm Gottes,
unschuldig rc."
3. Es nahet der Herbst. Er ist die Frucht - und Erntezeit. Da steht der
Segen Gottes auf den Feldern; es reift das, was ausgesäet ist; die Früchte
werden eingesammelt. Mit dieser Jahreszeit ist die Zeit des Kirchenjahres zu
vergleichen, welche den ersten Theil der Trinitatiszeit umfaßt. Die Kirche läßt
uns an die Früchte erinnern, welche wir dem Herrn darbringen sollen. Dieser
hat alles gethan, um das Fruchtfeld unseres Herzens zuzubereiten. Darum wird
uns am Trinitatisfeste zugerufen: Es sei denn, daß du von Neuem gebo-
ren werdest, kannst du nicht in das Reich Gottes kommen. An
den folgenden Sonntagen wird uns vorgehalten, welche Früchte im Besonderen
wir nach der Wiedergeburt zu bringe» haben. In aller Trübsal soll unser Wan-
del im Himmel sein; das predigt uns der arme Lazarus. Hüten sollen wir uns
vor der Heuchelei, die den Herrn mit dem Munde bekennt, aber mit Herz und
Wandel ferne von ihm bleibt; das ersehen wir aus dem Gleichnis; vom großen
Abendmahl. Von der Liebe und Treue Christi im Suchen der Sünder sollen
wir uns finden lassen; daran erinnert uns das Evangelium vom verlornen Schaf
und vom verlornen Groschen. Durch sein ernstes Wort vom Splitterrichten will
der Herr Hochmüthige demüthigen und zum Gericht über sich selbst führen. So
weist er nach, wie ans jedem Herzensacker Früchte der Gerechtigkeit wachsen sol-
len. An jeden Einzelnen von uns richtet diese Zeit die Frage:
O Mensch, wie ist dein Herz bestellt?
Hab' Achtung auf dein Leben!
4. Endlich kommt der Winter. Wie er aussieht in der natürlichen Welt,
im natürlichen Jahr, das weißt du wohl. Die Sense ist über die Felder gegangen;
die Stoppeln stehen da. Oede und still ist es draußen; die Stürme nur singen
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Hanna Christus Christus Lazarus
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Gottes Gottes Christi
Aegypten. Iii
beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu-
mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche
Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem
Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der
ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als
auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und
Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand
der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch
andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa-
mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten-
gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger
Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das
letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die
wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst-
lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten,
„dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten
Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für
Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt-
sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales
Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen
Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre
mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle
Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches
Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder
Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren
mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische
Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für
die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen.
Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem
Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso-
stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach
den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer
Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam-
metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner
Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach-
folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter-
jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben,
das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per-
fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?)
Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier-
ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen-
schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung
und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig-
leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ-
mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon
früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen
östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch
kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die
Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und
zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem
allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Ramses Sefostris Herodot Necho Cambyses Cleopatra Marcus
Extrahierte Ortsnamen: Nilschilf Vorderasien Alexandria Christi
58
Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste
waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie
durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und
daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge-
den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen
Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch
noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei-
steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus
geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 .
—1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare
Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine
schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die
sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel-
ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in
einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter-
lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte
und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa-
nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver-
brannt worden sein.
Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte
aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich
gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen,
denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer
mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei
Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit
die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und
nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten
und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle
Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel
weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie
unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu-
zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben-
dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was
man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem
Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte
von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum,
sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl
die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht
an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be-
kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse
von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und
einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor-
geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Franziskus Dominikus Maria Maria Jakob
85
vierzig Tage der Freude folgen; so daß dieses Fest auch
wieder, wie das Weihnschtsfest, von einer Vor- und Nach-
feier umgeben ist.. Das Osterfest ist ein bewegliches Fest,
und es wird alle Mal am nächsten Sonntage nach dem
Frühlingsvollmonde gefeiert. Unter dem Frühlingsvollmonde
wird aber derjenige verstanden, der entweder an oder zu-
nächst nach dem Listen März eintrifft. Ist nun der Liste
März ein Sonnabend und zugleich der Tag eines Vollmon-
des, so wird Ostern schon am Llften März gefeiert. Tritt
aber am Losten März ein Vollmond ein, so muß erst der
4 Wochen später sich ereignende Vollmond abgewartet wer-
den, und ist dies ein Sonntag, so wird die Österfeier noch
8 Tage hinausgeschoben, so daß dieselbe bis zum Losten
April verzögert werden kann, welches der äußerste Termin
ist. Das Osterfest ist von den frühesten Zeiten in der christ-
lichen Kirche gefeiert worden. Anfangs aß man daö Oster-
lamm mit den Juden am Sabbath vor dem Auferstehungs-
tage; seit dem vierten Jahrhunderte wurde aber allgemein
nur der Auferftehungstag festlich begangen. Seit eben die-
ser Zeit bestehen die vierzigragigen Fasten. Früher feierte
man nur den Todestag Jesu durch Versammlungen auf den
Begräbnißplätzen; da man aber das Bedürfniß einer längern
Vorbereitung auf diesen und den folgenden Auferstehungs-
tag fühlte, so ordnete man nach dem Vorbilde des Herrn,
der 40 Tage in der Wüste gefastet hatte, auch ein solches
vierzigtägiges Fasten an, welches noch jetzt in der katholi-
schen Kirche sehr streng gehalten wird. Es beginnt die Fa-
stenzeit mit dem Aschermittwoch, der davon seinen Na-
men hat, daß man beim Eintritte in die Fasten als Zeichen
der Trauer sein Haupt mit Asche zu bestreuen pflegte, wo-
bei Einer zum Andern sagte: «Gedenke, daß du sterben
mußt.» Diese Gebräuche finden in unserer evangelischen
Kirche eben so wenig wie das eigentliche Fasten Statt, weil
wir der Meinung sind, daß das Reich Gotleö nicht mit
äußerlichen Geberden kommt. Desto mehr sollten wir aber
nur darauf bedacht sein, im Geiste die Fasten auf eine wür-
dige Weise zu feiern. Es ist aber in dieser Beziehung jetzt
nicht mehr, wie sonst. Es gibt jetzt unzählige Ehristen,
welche nicht einmal wissen, wozu die Fasten gefeiert werden,
und denen es während dieser ganzen Zeit nicht einfällt, an
das bittere Leiden und Sterben ihres Heilandes zu denken,
und sie werden jetzt auch durch Nichts daran erinnert, daß
eine ernstere Zeit für die Kirche eingetreten fei, denn, wenn
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mau sonst wohl mit der rauschenden Lust in diesen heiligen
Tagen einhielk, so gibt man sich ihr in denselben jetzt mit
eben der Zügellosigkeit hin, wie an anderen Tagen. Jbr
aber, lieben Kinder, wollet es besser machen; euch müsse
es in den Tagen der Fasten nicht aus dem Sinne kommen,
wie viel euer Heiland sür euch gelitten, und wie viel es
ihn gekostet hat, euch zu erlösen; es müsse diese Zeit vor
jeder andern euch eine Zeit der ernsten Einkehr in euch selbst
sein, eine Zeit der Buße und des Gebets, der dankbaren
Erinnerung an die Gnade, die euch durch das Leiden des
Syhnes Gvtles geworden ist, und frommer Entschlüsse, Den
mit heißer Liebe zu umfassen, Dem mit aufopfernder Treue
anzuhangen, der euch getreu gewesen ist bis zum Tode, ja
bis zum Tode am Kreuz. Und gewiß werdet ihr den Se-
gen einer so gefeierten Zeit an eurem Herzen eben so reich-
lich erfahren, wie tausend fromme Christen vor euch, denen
keine Zeit des Jahres so lieblich und köstlich war, als diese.
Den Schluß der Fastenzeit bildet die große Woche, wel-
che der Palmsonntag mit dem Gedächtniß des letzten Ein-
zuges Christi in Jerusalem einleitet, und in welcher als be-
sonders festliche Tage der Donnerstag als der Tag der
Einsetzung des h. Abendmahls, der Freitag als der Todes-
tag Christi, und der Sonnabend als der große Sab-
bath oder Ruhetag des Herrn im Grabe hervortreten. Hier
endet die Trauerzeit der Kirche, und ihre Freudenzeit
beginnt mit der am Ostermorgen sie begrüßenden Botschaft:
«Der Herr ist auferstanden; der da todt war, er lebet von
Ewigkeit, zu Ewigkeit!» Denn nachdem Der, welcher um
Unserer Sünden willen gelitten hatte und gestorben war,
auferstanden ist, wissen wir, daß er kräfliglich erwiesen ist
als der Sohn Gottes, daß das Werk der Erlösung nicht
allein vollmacht, sondern auch von Gott selbst bestätigt ist,
und daß die Hoffnung einer dereinsttgen Auferstehung der
Gläubigen nicht mehr wanken kann. Die Freude über diese
unaussprechlich herrlichen Dinge ist so groß, daß sie mit
der geendeten Feier des Osterfestes nicht erlöschen kann/ um
so weniger, da Christus nach seiner Auferstehung noch 40
Tage auf der Erde verweilt und reiche Segnungen ausge-
streut hat. Von Anfang an sind daher in der christlichen
Kirche diese 40 Tage Tage der festlichen Freude über die
Auferstehung des Herrn gewesen. Die Namen der Sonn-
tage dieser Zeit deuten dieß zum Theil an. Der erste Sonn-
tag nach Ostern heißt Ouasimodogeniti, deutsch: «Als die
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Extrahierte Personennamen: Gott Christus
Extrahierte Ortsnamen: Syhnes_Gvtles Christi Jerusalem Christi Gottes
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sich der Mann entleibt. Kraft der ihm verliehenen Vollmacht
hat der Gesandte den Frieden abgeschlossen. Pilatus ver-
urteilte Jesum aus Menscheufurcht. Jesus gab sein Leben
zur Erlösung der Menschen dahin (die Erlisiung war der
Beweggrund dazu :c.) Zur Rettung ihres Vaterlandes steck-
ten die Russen Moskau in Brand. Ein braver Krieger
läßt freudig sein Leben für seinen König. Ein gutes Kind
opfert Alles für seine Eltern. — c) Man erkennt den Fuchs
an seiner List (aus der List schließt man, daß rc.). Man
erkennt das Rhinoceros an seiner dicken, lederartigen Haut.
Zufolge der häufigen Krankheiten muß ein Krankheitsstoff in
der Luft sein. Dem Ansehen nach wirb es Heine schönes
Wetter werden. Der Gesichtsfarbe nach muß dieser Mann
gesund sein. Die Rechnung ist laut Quittung bezahlt. Laut
englischer Berichte wird der Weizen theuer werden.
kl. In dem erweiterten Satze kann das Prädikat durch mehr-
fache Umstande zugleich bezeichnet werden.
Der Nußbaum sieht hier im Garten. Der Kasta-
nienbaum steht dort auf dem Hofe. Die Kirche fängt heute
um acht Uhr an. Der König ist gestern vor Tagesanbruch
fortgereiset. Manche Handwerker arbeiten im Sommer von
Morgens vier Uhr bis Abends sieben Uhr. Die Schwalben
ziehen im Herbst fort in wärmere Lander. Die Störche
nisten im Sommer auf hohen Dächern. Die Erde bewegt
sich in vier und zwanzig Stunden einmal um sich selbst.
Mit geschwungenem Säbel stürmten die Husaren muthig auf
den Feind ein. Die Nachtigall singt im Frühling lieblich
in dem Schatten der Wälder. Alle Leute hörten dem Pre-
diger in der Kirche während der Predigt mit gespannter Auf-
merksamkeit zu. Jesus wurde bei Nacht zu Bethlehem in
einem Stalle geboren. David schloß mit Jonathan in Rama
zur Zeit des Neumonds ein Freundschastsbündniß. Saul
ließ zu Gibea durch den Verrälher Doeg fünf und achtzig
Priester um Davids willen grausam hinrichten. David hat
Sauls in der Wüste Engedi aus Gottesfurcht großmüthig
verschont. Paulus wurde auf dem Wege nach Damascus
plötzlich durch eine Stimme vom Himmel mächtig ergriffen.
Haman wurde kraft des Befehls des Königs Ahasveros um
seiner Härte willen gegen die Juden auf Betrieb der Esther
an einem fünfzig Ellen hohen Baume in seinem eignen
Hause schimpflich aufgehängt. Ein Knabe hat sich gestern
Abends im Garten durch heftiges Springen in hohem Grade
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Extrahierte Personennamen: Heine Jesus David David Davids David David Paulus