Von Bonifatius.
73
sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward.
War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk.
Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet.
War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge.
Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter.
Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden.
Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume.
In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache.
Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten.
Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen.
so fand er im Kloster liebevolle Pflege.
Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen.
&,tc #7. (W
: - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %;
"j } . ' ' J . 7 ; -
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Bonifatius Christo Gott Jesus
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Autor: Sach, August, Keck, Heinrich, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 9
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
168
223. Das Kirchenjahr.
Hanna; es ziehen herauf die Weisen aus dem Morgenlande. — In der
Epiphanienzeit wird der Gemeinde verkündigt, wie Christus selbst sagt, wessen
Sohn er sei, und wie er selbst zeuget für sich mit Wort und Wunderthat.
Das soll uns zu dem Glauben bringen: Gott ist geoffenbaret im Fleisch,
gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den
Heiden, geglaubet von der Welt.
2. Nun folgt der Sommer. Siehe ihn an in der Natur! Die Sonne
steht hoch ; ihre Glut sengt und brennt. Manches Pflänzlein verdorret und
stirbt; andere lassen matt das Haupt sinken; auf den meisten liegt der Staub.
— Das Kirchenjahr feiert eine ähnliche Zeit in dem Leben des Herrn. Für
ihn geht die Sommer- und Glutzeit an mit der Leidenszeit. * Erst nahet
das Wetter der Verfolgung leise heran. Zunächst denken sie daran, ihn
zu töten; dann halten sie Rat, wie sie ihn töten. Endlich kommen die
schweren Tage, von denen Jesaias weissaget: Fürwahr, er trug unsere
Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hiel-
ten ihn für den, der geplaget und von Gott geschlagen und
gemartert wäre.
Der Sommer ist nicht bloß eine heiße Zeit, er ist auch eine schwere Ar-
beitszeit; unter Mühe wird die Frucht des Feldes gepflegt. — In dem Leben
des Herrn giebt es eine Zeit, die auch in diesem Sinne mit dem Sommer im
Naturjahr verglichen werden kann. Von dieser Zeit spricht Christus selbst: Mir
hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden, und hast mir Mühe
gemacht in deinen Missethaten. •— Im Andenken an diese Zeit singt die
Kirche: „O Haupt voll Blut und Wunden re." und „O Lamm Gottes,
unschuldig re."
3. Es nahet der Herbst. Er ist die Frucht- und Erntezeit. Da steht
der Segen Gottes auf den Feldern; es reift das, was ausgesäet ist; die Früchte
werden eingesammelt. Mit dieser Jahreszeit ist die Zeit des Kirchenjahres zu
vergleichen, welche den ersten Teil der Trinitatiszeit umfaßt. Die Kirche läßt
uns an die Früchte erinnern, welche wir dem Herrn darbringen sollen. Dieser
hat alles gethan, um das Fruchtfeld unseres Herzens zuzubereiten. Darum
wird uns am Trinitatisfeste zugerufen: Es sei denn, daß du von neuem
geboren werdest, kannst du nicht in das Reich Gottes kommen.
An den folgenden Sonntagen wird uns vorgehalten, welche Früchte im be-
sonderen wir nach der Wiedergeburt zu bringen haben. In aller Trübsal
soll unser Wandel im Himmel sein; das predigt uns der arme Lazarus. Hüten
sollen wir uns vor der Heuchelei, die den Herrn mit dem Munde bekennt,
aber mit Herz und Wandel ferne von ihm bleibt; das ersehen wir aus dem
Gleichnis vom großen Abendmahl. Von der Liebe und Treue Christi im Suchen
der Sünder sollen wir uns finden lassen; daran erinnert uns das Evangelium
vom verlornen Schaf und vom verlornen Groschen. Durch sein ernstes Wort
vom Splitterrichten will der Herr Hochmütige demütigen und zum Gericht über
sich selbst führen. So weist er nach, wie auf jedem Herzensacker Früchte der
Gerechtigkeit wachsen sollen. An jeden einzelnen von uns richtet diese Zeit
die Frage:
O Mensch, wie ist dein Herz bestellt?
Hab' Achtung auf dein Leben!
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Hanna Christus Christus Lazarus
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Gottes Gottes Christi
172
223. Das Kirchenjahr.
Das Kirchenjahr hat ja auch seinen Frühling. Er hebet an mit dem Advent
und gehet hin bis in die Epiphanienzeit. Im Advent wird der Herr der Ge-
meinde verkündigt als der, welcher kommen will. Es klingen die Propheten-
stimmen durch die Kirche hin wie Frühlingsgesänge: Bald wird kommen zu
seinem Tempel der Herr, den ihr suchet, und der Engel des Bundes,
des ihr begehret. Die Kirche singt:
Wie soll ich dich empfangen,
und wie begegn' ich dir?
Endlich bricht der hohe Frühlingstag an. Es predigt der Engel: Siehe,
ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird;
denn euch ist heute der Heiland geboren. Und die himmlischen Chöre
antworten: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den
Menschen ein Wohlgefallen.
Nach der Ankunft des Herrn auf Erden zeigen sich auch bald Wirkungen.
In seliger Hoffnung stehen bei dem Kinde Joseph und Maria, Simeon und
Hanna; es ziehen heraus die Weisen aus dem Morgenlande. In der Epi-
phanienzeit wird der Gemeinde verkündigt, wie Christus selbst sagt, wessen Sohn
er sei, und wie er selbst zeuget für sich mit Wort und Wundertat. Das soll
uns zu dem Glauben bringen: Gott ist geoffenbaret im Fleisch, gerecht-
fertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, ge-
glaubet von der Welt.
2. Nun folgt der Sommer. Siehe ihn an in der Natur! Die Sonne
steht hoch; ihre Glut sengt und brennt. Manches Pflänzlein verdorret und
stirbt; andere lassen matt das Haupt sinken; auf den meisten liegt der Staub.
— Das Kirchenjahr feiert eine ähnliche Zeit in dem Leben des Herrn. Für
ihn geht die Sommer- und Glutzeit an mit der Leidenszeit. Erst nahet das
Wetter der Verfolgung leise heran. Zunächst denken sie daran, ihn zu töten;
dann halten sie Rat, wie sie ihn töten. Endlich kommen die schweren Tage,
von denen Jesaias weissaget: Fürwahr, er trug unsere Krankheit und
lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der
geplaget und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Der Sommer ist nicht bloß eine heiße Zeit, er ist auch eine schwere
Arbeitszeit; unter Mühe wird die Frucht des Feldes gepflegt. — In dem
Leben des Herrn gibt es eine Zeit, die auch in diesem Sinne mit dem Sommer
im Naturjahr verglichen werden kann. Von dieser Zeit spricht Christus selbst:
Mir hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden und hast mir Mühe
gemacht in deinen Missetaten. — Im Andenken an diese Zeit singt
die Kirche: „O Haupt voll Blut und Wunden re." und „O Lamm Gottes,
unschuldig re."
3. Es nahet der Herbst. Er ist die Frucht- und Erntezeit. Da steht
der Segen Gottes auf den Feldern; es reift das, was ausgesäet ist; die Früchte
werden eingesammelt. Mit dieser Jahreszeit ist die Zeit des Kirchenjahres zu
vergleichen, welche den ersten Teil der Trinitatiszeit umfaßt. Die Kirche läßt
uns an die Früchte erinnern, welche wir dem Herrn darbringen sollen. Dieser
hat alles getan, um das Fruchtseld unseres Herzens zuzubereiten. Darum
wird uns am Trinitatisfeste zugerufen: Es sei denn, daß du von ne nein
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Joseph Maria Maria Hanna Christus Christus
157
Hanna; es ziehen herauf die Weisen ans dem Morgenlande. — In der Epipha-
nienzeit wird der Gemeinde verkündigt, wie Christus selbst sagt, wessen Sohn er
sei, und wie er selbst zeuget für sich mit Wort und Wunderthat. Das soll uns
zu dem Glauben bringen: Gott ist geoffenbaret im Fleisch, gerecht-
fertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden,
geglaubet von der Welt.
2. Nun folgt der Sommer. Siehe ihn an in der Natur! Die Sonne
steht hoch; ihre Glut sengt und brennt. Manches Pflänzlein verdorret und stirbt;
andere lassen matt das Haupt sinken; auf den meisten liegt der Staub. — Das
Kirchenjahr feiert eine ähnliche Zeit in dem Leben des Herrn. Für ihn geht die
Sommer- und Glutzeit an mit der Leidenszeit. Erst nahet das Wetter der Ver-
folgung leise heran. Zunächst denken sie daran, ihn zu todten; dann halten sie
Rath, wie sie ihn todten. Endlich kommen die schweren Tage, von denen Je-
saias weissaget: Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich
unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplaget
und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Der Sommer ist nicht bloß eine heiße Zeit, er ist auch eine schwere
Arbeitszeit; unter Mühe wird die Frucht des Feldes gepflegt. — In dem
Leben des Herrn giebt cs eine Zeit, die auch in diesem Sinne mit dem Sommer
im Naturjahr verglichen werden kann. Von dieser Zeit spricht Christus selbst:
Mir hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden, und hast mir
Mühe gemacht in deinen Missethaten. — Im Andenken an diese Zeit
singt die Kirche: „O Hanpt voll Blut und Wunden rc." und „O Lamm Gottes,
unschuldig rc."
3. Es nahet der Herbst. Er ist die Frucht - und Erntezeit. Da steht der
Segen Gottes auf den Feldern; es reift das, was ausgesäet ist; die Früchte
werden eingesammelt. Mit dieser Jahreszeit ist die Zeit des Kirchenjahres zu
vergleichen, welche den ersten Theil der Trinitatiszeit umfaßt. Die Kirche läßt
uns an die Früchte erinnern, welche wir dem Herrn darbringen sollen. Dieser
hat alles gethan, um das Fruchtfeld unseres Herzens zuzubereiten. Darum wird
uns am Trinitatisfeste zugerufen: Es sei denn, daß du von Neuem gebo-
ren werdest, kannst du nicht in das Reich Gottes kommen. An
den folgenden Sonntagen wird uns vorgehalten, welche Früchte im Besonderen
wir nach der Wiedergeburt zu bringe» haben. In aller Trübsal soll unser Wan-
del im Himmel sein; das predigt uns der arme Lazarus. Hüten sollen wir uns
vor der Heuchelei, die den Herrn mit dem Munde bekennt, aber mit Herz und
Wandel ferne von ihm bleibt; das ersehen wir aus dem Gleichnis; vom großen
Abendmahl. Von der Liebe und Treue Christi im Suchen der Sünder sollen
wir uns finden lassen; daran erinnert uns das Evangelium vom verlornen Schaf
und vom verlornen Groschen. Durch sein ernstes Wort vom Splitterrichten will
der Herr Hochmüthige demüthigen und zum Gericht über sich selbst führen. So
weist er nach, wie ans jedem Herzensacker Früchte der Gerechtigkeit wachsen sol-
len. An jeden Einzelnen von uns richtet diese Zeit die Frage:
O Mensch, wie ist dein Herz bestellt?
Hab' Achtung auf dein Leben!
4. Endlich kommt der Winter. Wie er aussieht in der natürlichen Welt,
im natürlichen Jahr, das weißt du wohl. Die Sense ist über die Felder gegangen;
die Stoppeln stehen da. Oede und still ist es draußen; die Stürme nur singen
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Hanna Christus Christus Lazarus
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Gottes Gottes Christi
2
3. Luthers Morgeusegen.
Das walte Gott Vater, Sohn und heiliger Geist. Amen. Ich danke
dir, mein himmlischer Vater, durch Jesum Christum, deinen lieber: Sohn,
meinen Herrn, daß du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behü-
tet hast, und bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden
und allem Uebel, daß dir all mein Thur: und Leben gefalle. Denn ich befehle
mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Deirr heiliger Engel
sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen.
4. Der Hirt.
Der Hirt führt seine Schafe aus der Hürde hinaus auf die grüne Weide
und leitet sie zu klaren Bächen. Wenrr die kleinen Lämmer müde sind, dam:
nimmt erste auf seine Arme, und wenn sie sich verirren, bringt er sie aus den
rechten Weg zurück. — Im Sommer bleibt er des Nachts mit der Herde draußen.
Dann schläft er bei seiner Herde in seinem Karren, und unter dein Karren
ruht sein Hund, der ihm die Herde bewachen hilft. — Abel, Moses und David
waren Hirten. Wer ist der Hirt aller Menschen?
5. Born guten Hirten.
Du lieber Heiland Jesus Christ, 2. so will auch ich dein Schäflein sein,
weil du ein guter Hirte bist will fröhlich folgen dir allein,
und merkst so treu auf deine Herde, will stets auf deine Stimme hören,
daß keins davon verloren werde: will nie nüch wieder von dir kehren.
3. Christ ist mein Helfer und mein Hirt,
der treulich für nrich sorgen wird
und mich behüten, führen, weiden,
in Ewigkeit nicht von mir scheiden.
6. Der kluge Staar. \ N
Ein durstiger Staar wollte aus einer Wasserflasche trinken, aber er konnte
das Wasser in derselben mit seinem kurzen Schnabel nicht erreichen. Er hackte
ins dicke Glas, aber er vermochte nicht, es zu zerbrechest. Dann stemmte er
sich gegen die Flasche, sie umzuwerfen; aber dazu war er zu schwach. Endlich
kam er auf den glücklichen Einsall, daß er Steinchen zusammenlas und sie in
die Flasche warf; da stieg das Wasser zuletzt so hoch, daß er es erreichen und
seinen Durst löschen konnte.
Die
und
daß
.und
7. Gottes Ohr.
Lerche singt so hell ihr Lied
lobt den Herrn,
der vom Himmel niedersicht
hört's gar gern.
3.
2.
Das Fischlein in dem Wasser schwimmt
so stumm dahin,
und doch sein Schöpfer auch vernimmt
des Fischleins Sinn.
So hört er deiner Stimme Ton
in Lust und Schmer;,
und kennt auch ohne Wort doch schon
dein ganzes Herz.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Luthers_Morgeusegen Jesum_Christum David David Jesus_Christ
Aegypten. Iii
beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu-
mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche
Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem
Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der
ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als
auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und
Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand
der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch
andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa-
mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten-
gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger
Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das
letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die
wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst-
lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten,
„dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten
Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für
Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt-
sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales
Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen
Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre
mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle
Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches
Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder
Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren
mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische
Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für
die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen.
Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem
Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso-
stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach
den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer
Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam-
metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner
Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach-
folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter-
jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben,
das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per-
fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?)
Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier-
ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen-
schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung
und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig-
leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ-
mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon
früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen
östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch
kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die
Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und
zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem
allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
Extrahierte Personennamen: Ramses Sefostris Herodot Necho Cambyses Cleopatra Marcus
Extrahierte Ortsnamen: Nilschilf Vorderasien Alexandria Christi
58
Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste
waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie
durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und
daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge-
den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen
Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch
noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei-
steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus
geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 .
—1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare
Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine
schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die
sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel-
ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in
einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter-
lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte
und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa-
nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver-
brannt worden sein.
Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte
aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich
gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen,
denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer
mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei
Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit
die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und
nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten
und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle
Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel
weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie
unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu-
zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben-
dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was
man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem
Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte
von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum,
sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl
die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht
an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be-
kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse
von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und
einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor-
geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Franziskus Dominikus Maria Maria Jakob
254
Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo-
hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür,
denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie-
sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der
Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher
den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune
hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr.
G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war
Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den
mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran-
der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen,
1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise
zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete;
8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero-
des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich
wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem
plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.)
Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero-
des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des
Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa-
lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das
Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich
sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein
Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde
es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah-
ren, in Sünden.
Xi.
Sprachübungen.
Der einfache Satz.
Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und
einem Prädikat (Aussage).
Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede
verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der
Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die
Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten
ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge-
der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Herodes_Söhnen Jordan Herodes Aristobul Christi David David
265
des Ofens ist Feuer. Oberhalb der Stadt schweben dicke
Wolken. Unterhalb der Stadt liegen lange Röhren. Dies-
seit des Flusses liegt eine Stadt. Jenseit der Stadt liegt
ein einzelnes Haus. Längs des Fluffes läuft ein Fuchs.
Unweit der Festung Küstrin liegt das Dorf Zorndorf. An-
stalt der Löffel gebrauchen die Wilden die Hand. — Bei
dem Brunnen steht ein Eimer. Bei den traurigsten Schick-
salen kann der Mensch heiter sein. Dem Schulhause ge-
genüber steht die Kirche. Am Himmel leuchten nebst der
Sonne viele Gestirne. Nächst dem Sonnenschein bedarf die
Pflanze des Regens. Außer der Flinte hat der Jäger einen
Hirschfänger. Mit dem Bruder ging die Schwester aus.
Die Seide kommt von der Seidenraupe. Aus einem Kinde
kann ein erwachsener Mensch werden. Der schmale Weg
führt zum Himmel. Der breite Weg führt zur Verdamm-
niß. — Um den Garten läuft ein Graben. Der Rhein
fließt durch den Bodensee. Ungehorsam gegen die Eltern ist
gegen das vierte Gebot. Wider den Tod hilft kein Kraut. —
Der Ast sitzt an dem Baume. Das Pferd ist an den
Baum gebunden. Das Haus liegt an dem Flusse. Der
Hund lief aus dem Haufe an den Fluß. Das ist eine hohe
Thür; an sie stelle den Stock; nun steht an ihr der Stock.
Das Eichhörnchen klettert auf Bäume. Das Eichhörnchen
springt aus Bäumen umher. Auf den Esel legt man schwere
Lasten. Auf dem Esel liegt ein schwerer Sack. Siehe nach
der Wand; auf sie fällt der Schatten; auf ihr siehest du
den Schatten. Der Lehrer sitzt hinter dem Tische. Der
Knabe stellt sich hinter die Bank. Hinter dem Garten fließt
ein Bach. Der Bach ist hinter den Garten geleitet. Hebe
den Bettvorhang auf; hinter ihn mag sich der Knabe ver-
steckthaben; hinter ihm wird der Knabe stehen. Jesus ging
in das Haus des Jairus. In diesem Hause wurde des Jai-
rus Tochter von dem Tode erweckt. Der arme Lazarus ist
von den Engeln in Abrahams Schooß getragen. Der reiche
Mann saß in der Hölle. Jerusalem ist eine große Stadt;
in sie zog Jesus; in ihr wurde er gekreuzigt. Neben der
Kirche ist der Kirchhof. Neben den Kirchhof ist ein Haus
gebauet. Neben den Leuchter lege eine Lichtputze. Neben
dem Leuchter liegt eine Lichtputze. Im Garten steht ein
Obstbaum; neben ihm ist ein Strauch; neben diesen pflanze
eine Blume. Ueber der Thür ist eine Inschrift. Mein Va-
ter hat über die Thür eine Inschrift gesetzt. Ich trage über
der Weste einen Rock. Ich habe den Rock über die Weste
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Extrahierte Personennamen: Jesus Lazarus Abrahams Jesus